iDiv erhält zusätzliche Millionen für neue Förderperiode DFG fördert

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM160705_iDiv.pdf
iDiv erhält zusätzliche Millionen für neue Förderperiode
DFG fördert das Deutsche Zentrum für integrative
Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig für weitere vier Jahre
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig wird
weiterhin durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Nach einer internationalen
Begutachtung im April beschloss die DFG am 5. Juli auf ihrer Hauptausschuss-Sitzung in Bonn,
dass das DFG-Forschungszentrum iDiv über weitere vier Jahre finanziert werden soll. Das
Fördervolumen steigt gegenüber der ersten Förderperiode um 32 Prozent und liegt nun bei 36,5
Mio. Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.
International sichtbar
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig wurde 2012
gegründet. Mittlerweile arbeiten über 250 Mitarbeiter und Mitglieder an den Standorten Halle, Jena
und Leipzig. "Wir haben uns in der ersten Phase rasant entwickelt, zahlreiche Feld- und
Labor-Forschungsplattformen aufgebaut und untereinander vernetzt. Wir sind international sichtbar
geworden. Das hat auch unsere Geldgeber überzeugt", sagt Christian Wirth, Professor der
Universität Leipzig und geschäftsführender Direktor von iDiv. "Jetzt müssen wir die Frage
beantworten: Können wir die dramatischen Veränderungen der biologischen Vielfalt schnell genug
verstehen, um die Folgen für die Gesellschaft abzuschätzen?".
Dafür erforschen iDiv-Wissenschaftler das komplexe Feld der Biodiversität mit einer Vielzahl an
Methoden: von Versuchen im Reagenzglas über die weltweite Vernetzung von Feldexperimenten
bis hin zur Analyse großer Datenmengen, zum Beispiel aus Satellitenbeobachtungen. Mit den
zusätzlichen Forschungsgeldern werden diese Aktivitäten in der kommenden Förderperiode
verstärkt.
Internationale Spitzenwissenschaftler rekrutiert
"Das iDiv war bereits in der ersten Förderperiode außerordentlich erfolgreich. Unter anderem ist es
ihm gelungen, internationale Spitzenwissenschaftler zu rekrutieren. Damit bestand eine
herausragende Ausgangssituation zur jetzt beschlossenen Weiterförderung", freut sich Walter
Rosenthal, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) über die gute Nachricht aus
Bonn, die auch den Forschungsschwerpunkt "Life" der FSU stärkt.
iDiv wird von den drei im mitteldeutschen Universitätsbund kooperierenden Universitäten
betrieben: der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Friedrich-Schiller-Universität Jena
und der Universität Leipzig - sowie in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für
Umweltforschung (UFZ). Daneben sind vier außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beteiligt.
iDiv erhält zusätzliche Millionen für neue Förderperiode
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In den knapp vier Jahren seit seiner Gründung ist iDiv zu einem weltweit führenden
Forschungszentrum gewachsen. iDiv-Wissenschaftler haben bereits 700 wissenschaftliche
Arbeiten publiziert - davon über 50 in renommierten Zeitschriften wie Science, Nature oder PNAS.
Viele dieser Publikationen sind aus dem iDiv-eigenen "think tank" sDiv hervorge−gangen. Zu
Arbeitstreffen des Synthesezentrums von iDiv sind bislang 944 Wissenschaftler aus 36 Ländern
zum Standort Leipzig gereist. Die internationale Sichtbarkeit von iDiv wurde von den Gutachtern
der DFG besonders positiv bewertet. Ebenso die Graduiertenschule yDiv. "Hier bilden wir eine
ganz neue Generation Wissenschaftler in dem noch jungen Feld der integrativen
Biodiversitätsforschung aus", sagt Kirsten Küsel, Professorin für Aquatische Geomikrobiologie der
Friedrich-Schiller-Universität Jena und Co-Direktorin von iDiv. "Davon profitiert auch der Standort
Jena, wo Biodiversitätsforschung eine traditionell große Bedeutung hat."
DFG-Forschungszentren werden von der Deutschen Forschungsgemein−schaft über maximal drei
Förderperioden von je vier Jahren finanziert. Spätestens bis zum Ablauf dieses Zeitraums, im Fall
iDiv bis zum Jahr 2024, müssen die Partner ein Finanzierungsmodell zur Fortsetzung der
etablierten Strukturen entwickeln.
Hoher Einsatz aller Partner
Schon jetzt beteiligen sich die iDiv-betreibenden Partner an der Finan−zierung von iDiv. So gibt
das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) die Mittel für zwei iDiv-Professuren inklusive
Mitarbeitern und finanziert zur Hälfte eine Humboldt-Professur. Auch das Land Thüringen
unterstützt iDiv intensiv mit Infrastruktur und Personal. So wurden verschiedene Projekte an der
Friedrich-Schiller-Universität Jena bisher mit etwa drei Millionen Euro von Seiten des
Wissenschaftsministeriums gefördert. Und auch die Jenaer Universität hat viel investiert: Neben
den im Rahmen von iDiv gemeinsam berufenen Professuren hat die FSU weitere vier Professuren
eingerichtet und mit Personal und Infrastruktur ausgestattet, die iDiv fachlich ergänzen und
unterstützen.
Dies erlaubt den iDiv-Forschern an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sich ganz auf ihre Arbeit
zu konzentrieren: Die Erforschung von Biodiversität und ihre Bedeutung für uns Menschen.
Hintergrund:
iDiv ist eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig im Sinne des § 92 Abs. 1 SächsHSFG und
wird zusammen mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der
Friedrich-Schiller-Universität Jena betrieben sowie in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für
Umweltforschung GmbH - UFZ.
Beteiligte Kooperationspartner sind außerdem die folgenden außeruniver−sitären
Forschungseinrichtungen: das Max-Planck-Institut für Biogeo−chemie (MPI BGC), das
Max-Planck-Institut für chemische Ökologie (MPI CE), das Max-Planck-Institut für evolutionäre
Anthropologie (MPI EVA), das Leibniz-Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und
Zellkulturen (DSMZ), das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB), das Leibniz-Institut für
Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) und das Leibniz-Institut Senckenberg Museum
für Naturkunde Görlitz (SMNG).
Meldung vom: 05.07.2016 17:11 Uhr
DFG fördert das Deutsche Zentrum für integrativeBiodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig für weitere vier Jahre
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