EinHaushaltsgummi alsInspiration

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Montag, 4. Juli 2016
PFORZHEIM
.
Ausgabe Nr. 152 – Seite 23
Ein Haushaltsgummi
als Inspiration
Zahlreiche Designer bei „Lust auf Schmuck“
Von unserer Mitarbeiterin
Susanne Roth
erst einmal ein Vertrauen aufbauen,
geht es an anderen Ständen oft ganz
schnell. „Liebe auf den ersten Blick“:
Es gibt Veranstaltungen, die sind wetDa wird nicht lange gefackelt. Zumal
terunabhängig. „Lust auf Schmuck“ ist
dann, wenn nicht gleich das Sparkonto
so eine. „Das suchen sich die Aussteller
angeknabbert werden muss. Stellt zum
selbst aus, wo sie stehen wollen“, sagt
Beispiel Nora Rachel fest, deren SilberChristine Risch Ferreira, die zusammen
ringe wie Blütenstempel aussehen. Auch
mit Traudel Hennig und Irene BruckFranziska Rappold hat in Pforzheim
mann das Organistudiert und lange
sationsteam dieser
vor ihrem Umzug
Sogar aus der Schweiz
erfolgreichen, zum
nach Freiburg in
elften Mal sich
der Goldstadt gesind Käufer angereist
schmückend in und
wohnt.
Sie
ist
um das Reuchlinebenfalls Stammhaus räkelnden Verkaufsmesse bildet
kundin unter den Ausstellern und geund keine Probleme damit hat, auch bei
nießt neben einem gewohnheitsmäßig
unsicherer Wetterlage Plätze im Freien
guten Verkauf auch das Treffen mit alzu vergeben.
ten Bekannten. So gehört samstags auch
Auch die Schmuckschaffenden, die im
immer ein „Aussteller-Essen“ dazu – bei
Untergeschoss ihre kreativen Produkte
dem auch immer wieder neue und junge
glänzen lassen, bleiben nicht unentSchmuckschaffende willkommen geheideckt. Barbara und Stephan Frank aus
ßen werden.
Bauschlott etwa, deren Schmuck eher in
„Das ist uns wichtig“, sagt Christine
der oberen Preisklasse angesiedelt ist:
Risch Ferreira. „Die bringen auch junge
Kaum ist das preisgekrönte Armband
Besucher.“ Erfrischend sind auch die
mit der Neuinterpretation keltischen
jungen Designerinnen aus Zürich, der
Schmucks in der Vitrine gelandet, schon
diesjährigen Gaststadt. Da baumelt eine
ist es wieder verkauft. Während man in
wiederkäuende Kuh an der Silberkette,
der hochwertigen Ecke von „Lust auf
mit „Muh“-Sprechblase – wie bei JasSchmuck“ schon eher daran gewöhnt
min Hess. Bei der Schweizer Kollegin
ist, dass man noch mal „drüber schläft“
Claudia Stebler indessen deckt sich Caund die Interessenten über Jahre hinweg
rolin aus Neuhausen mit Schmuck ein,
SCHMUCK-FLIESSBAND: Wie ein glitzernder Lindwurm schlängelt sich „Lust auf Schmuck“ bis hinunter ins Untergeschoss des
Reuchlinhauses. Aber auch dorthin finden Interessierte den Weg.
Foto: Roth
ihr Interesse gilt unter anderem einem
Armreif aus Silber, der verschlungenen
Haushaltsgummis nachempfunden ist.
„Ich bin eigentlich wegen Yvonne Kurz
gekommen“, sagt sie lachend. Auch,
muss man sagen, denn Carolin hat extra
auf dieses Event hingespart. Das gibt es
oft, wie die Organisatorinnen wissen,
dass – meist Frauen – ihre Schmuckdesigner besuchen und sich ein weiteres
Stück gönnen. Und da nimmt eine Kreative der anderen nichts weg. Der
Schmuck ist so individuell wie die Käufer, die teilweise sogar aus der Schweiz
anreisen.
Drei Tage bunte Lebensfreude
Höhepunkt des Afrika- und Gospelfestivals im Enzauenpark ist die Modenschau
Von unserer Mitarbeiterin
Susanne Roth
MISCHT MAL KURZ DIE SPIELER AUF: Uwe Hück (im weißen Dress) ist Namensgeber
des ersten Cups dieser Art auf dem Buckenberg.
Foto: ro
Hück als Fußball-Hopper
240 Spieler bei Benefizturnier auf dem Buckenberg
Schon im Vorfeld zu dem Benefizturnier auf dem Buckenberg machte ein
„Wow“ die Runde. Es war die Rede davon, dass der Namensgeber des „Uwe
Hück Cup“ vom ersten bis zum letzten
Anpfiff des Benefizturniers auf dem Gelände des FSV Buckenberg mit von der
Partie sein würde. Und zwar aktiv.
So war es auch: Da Uwe Hück – Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG
und ehrenamtlicher Vorsitzender des
FSV Buckenberg – aber niemanden den
Vorzug geben wollte, blieb ihm nur, sich
als eine Art Fußball-Hopper bei jeder
Mannschaft für ein paar Minuten ins
Spielgeschehen einzumischen. Dass das
Motto des Benefizturniers in einem
Stadtteil, in dem über die Hälfte der Bewohner Migrationshintergrund hat, für
Teams aus der Region „Respekt und Toleranz“ lautete, konnte nicht nur bei seinem Anblick und einer geflüsterten Bemerkung „Achtung, da kommt der
Chef“ nachvollzogen werden. Alle 240
Spieler in 24 Mannschaften – noch einmal von so vielen Zuschauern angefeuert – konzentrierten sich etwa fünf Stunden lang auf ein faires Spiel, das jeweils
zwölf Minuten dauerte. Allein sechs
Mannschaften seien mit Flüchtlingen
besetzt, so Hück. Aber nicht nur für
Flüchtlinge galt das Angebot der Integration, auch behinderte Menschen hatten Spaß auf den vier Kleinspielfeldern.
Von der SG Sonnenhof Großaspach
waren sogar die Spieler Kevin Broll, Sebastian Schiek und Timo Röttger für
kurze Zeit unter den Gästen, um Autogramme zu geben. Auch für Vorsitzende
Fußball beim FSVB, Christoph Gramalla, ist der erste „Uwe Hück Cup“ ein Erfolg und auf jeden Fall wiederholbar.
„Das nächste Mal wird es auf jeden Fall
noch größer aufgezogen.“
Den ersten Platz beim „Uwe Hück
Cup“ belegte die „Reisegruppe Durstig“. „Sbornaja“ schaffte es auf den
zweiten, gefolgt von „CSS1“ auf dem
dritten Platz.
Weniger Stress
durch Achtsamkeit
Kurs zu
autogenem Training
PK – Weniger Stress durch mehr Achtsamkeit steht ab Mittwoch, 6. Juli, bei
der Pforzheimer Volkshochschule auf
dem Programm. Vermittelt wird eine
Selbsthilfemethode zur Bewältigung
von Stress und zur Förderung innerer
Gelassenheit. Der achtteilige Kurs wird
von 19 bis 21.30 Uhr angeboten. Zusätzlich gibt es ein Samstag-Seminar zu
Mindfulness-based Stress Reduction
(MBSR). Dabei geht es um Übungen im
Sitzen, Liegen, Gehen.
PK – Autogenes Training – eine Methode der Selbstbeeinflussung – steht ab
Dienstag, 5. Juli, bei der Pforzheimer
Volkshochschule auf dem Programm. In
dem neunteiligen Kurs von 18.30 bis
19.30 Uhr werden Übungen vermittelt,
über die sich der Anwender in einen Zustand der Entspannung und Ruhe zu
versetzen lernt. Autogenes Training soll
gegen
Nervosität,
Schlafprobleme,
Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Ängste, Bluthochdruck oder
anderen Formen von Stress wirken.
Von unserer Mitarbeiterin
Susanne Roth
i
Anmeldung
Volkshochschule in der Zerrennerstraße 29, Telefon (0 72 31) 3 80 00, Internet
www.vhs-pforzheim.de.
i
Anmeldung
Telefon (0 72 31) 3 80 00
www.vhs-pforzheim.de
Das 16. Internationale Afrika- und
Gospelfestival, das sich ansonsten wie
ein buntes Band über das ganze Gelände
am Biergarten im Enzauenpark schlängelt, ist in diesem Jahr – der FußballEuropameisterschaft geschuldet – etwas
zurück gedrängt worden und eher um
den Gastronomiebereich herum angesiedelt. Deshalb aber nicht weniger bunt
und vielfältig. Allein schon die Stoffe,
die Schmuckstücke, Trommeln, auch
rustikale Sitzgelegenheiten aus stabilem Holz und mit etwa einer geschnitzten Giraffe auf der Rückenlehne bringen
mehrere Tage lang Exotik nach Pforzheim.
„Schmuck ist etwas ganz Wichtiges in
Afrika“, sagt Gabriele Kruk. Die Ethnologin und Fotografin, die ansonsten mit
ihrem Mann und den beiden adoptierten
Kindern in Äthiopien lebt, ist beim Afrikafestival ein gern gesehener Gast und
bringt von dort Schmuck mit und auch
Schmuck, den ihre Mutter aus den afrikanischen Materialien und Perlen herANSTECKENDE LEBENSFREUDE ist kein Wunder bei den farbenfrohen Stoffen, die bei
stellt. „Auch in der einfachsten Lehmder Modenschau im Enzauenpark für einen Besucheransturm sorgen.
Foto: ro
hütte ist es üblich, dass am Sonntag ein
frisch gestärktes, weißes Hemd angezomen ebenfalls afrikanischen Projekten
buntes Programm. Konzerte, eine Lichgen wird, dass man sich schmückt und
des Pforzheimer Vereins „Afrika-Präterschau, Trommelmusik – alles im Einpflegt“, so Gabriele Kruk.
senz“, der jedes Jahr dieses Festival orklang mit König Fußball und zur Freude
Nebenan hatte sich eine weitere Deutganisiert.
der Besucher, die übrigens zahlreich am
sche postiert, die sich seit Jahren für das
Ein Höhepunkt war diesmal nicht nur
Ökumenischen
Hotpec-Waisendas spezielle Essen und der Auftritt des
Gottesdienst
am
haus in Kamerun
Ökumenischer
Künstlers Gregory Da Silva, der als EiSonntagvormittag
einsetzt. Von dort
ermann bekannt ist, sondern auch die
teilnahmen.
An
bringt Hanne NiesGottesdienst am Sonntag
Modenschau. Bunt, fröhlich, voller LeMitleid im Sinne
Ramminger,
die
bensfreude – wie die Afrikaner, die beim
von Mitleiden erinansonsten in KöFestival zu Gast sind und ansteckend
nerte beispielsweise Pfarrer Georg A.
nigsbach-Stein wohnt, bunte Stoffe
Maile neben verschiedenen Mitwirkengute Laune verbreiteten. Kein Wunder,
etwa zum Verkauf mit oder dort geferdass bei der Modenschau Parkplätze
den wie Bruder Martin (Martin Ngnoutigte bunte Tischuntersetzer. Auf der
Mangelware sind und hunderte BesuBühne im Biergarten entfaltete sich
bamdjum), Pfarrer Tobias Gfell und ancher kommen.
deren. Die Spenden der Besucher komwährenddessen an den drei Tagen ein
Auto brennt
vollständig aus
fre. Auf der Karlsruher Straße, kurz
vor der Zufahrt zur Autobahn, ging
gestern Morgen kurz nach 9 Uhr ein
Auto in Flammen auf und brannte anschließend vollständig aus.
Laut Polizei wurde der Fahrer des
Autos von einem anderen Verkehrsteilnehmer auf Rauch aufmerksam gemacht, der aus dem Wagen aufstieg. Er
fuhr an den Straßenrand, holte noch
einige persönliche Gegenstände aus
dem Auto und hatte Glück, denn kurz
darauf stand der Wagen in Flammen.
Ausgelaufenes Benzin gelangte unter
anderem in die Kanalisation, erklärt
die Polizei. Deshalb sei die Stadt verständigt worden. Ursache für den Autobrand sei ein technischer Defekt gewesen. Verletzt wurde der Fahrer jedoch nicht. Der Schaden an dem zwölf
Jahre alten Fahrzeug beläuft sich laut
Polizei auf rund 5 000 Euro. Zu größeren Verkehrsbehinderungen sei es auf
der Wilferdinger Höhe nicht gekommen. Die Feuerwehr war mit sechs
Mann im Einsatz.
IN FLAMMEN ging gestern Morgen ein Fahrzeug auf der Karlsruher Straße auf. Die
Ursache ist laut Polizei ein technischer Defekt.
Foto: igm