81. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 7. Juli 2016 Nr. 27 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Von abgespeckten Plänen und heiligen Kühen Aus einer Podiumsveranstaltung zum Planungsstand beim Unispital im Rahmen des umstrittenen Projekts «Berthold» lässt sich ein neuer Tenor herausfiltern: «Wir sind flexibler geworden», sagt Spitalratspräsident Martin Waser. Lisa Maire Eingeladen zu der Infoveranstaltung über das Projekt Universitätsspital Zürich (USZ) hatte der Quartierverein Fluntern. In einem altehrwürdigen Hörsaal gaben vor etwa 40 Interessierten Martin Waser, Spitalratspräsident und alt Stadtrat, Gregor Zünd, Vorsitzender der Spitaldirektion, Maria Aström, Direktorin Immobilien, sowie Peter Bodmer, Projektdelegierter «Berthold», Erläuterungen zu dem «Zielplanung mit Endzustand 204X»: Der neue USZ-Komplex (orange) drängt sich hinter dem alten Spital (grauer Bügel) bergwärts. Grafik: zvg. Riesenprojekt, dessen erste Teiletappe an der Gloriastrasse frühestens 2026 umgesetzt sein wird. Geschätzte Kosten: 600 Millionen Franken. Um es gleich vorwegzunehmen: An der Podiumsdiskussion unter Leitung der Journalistin Esther Girsberger gab es auf Fragen zu den heisses- ten Punkten – Höhen, Volumetrien, Erschliessung – keine konkreten Antworten. Aber immerhin die Absichtserklärung der USZ-Verantwortlichen, die ursprünglich eingeforderten Raumansprüche beträchtlich zu reduzieren. Man sei seit der ersten Bedarfsformulierung, die im Masterplan 2014 Eingang fand, flexibler geworden – «gescheiter», gab Waser zu. «Wir waren zuerst strukturell nicht richtig vorbereitet, jetzt sind wir anders aufgestellt und können besser sagen, was wir brauchen – und was wir finanzieren können.» Zu den strategischen Neuerungen gehört die Auslagerung der Kantonsapotheke und verschiedener Logistikdienste nach Schlieren sowie der Hälfte der ambulanten Leistungen in den «Circle» beim Flughafen Kloten. Die strategische Weichenstellung des USZ lautet gemäss Waser: «Kein quantitatives Wachstum – tendenziell wird es weniger Betten geben.» Hingegen soll in dem «europaweit einmaligen akademischen Medizincluster» (Gregor Zünd) qualitative Exzellenz im Vordergrund stehen. Diese will man nicht nur durch das Zusammenrücken von Versorgung, Forschung und Lehre erreichen, sondern auch durch gezielFortsetzung auf Seite 2 IN EIGENER SACHE «Züriberg» erscheint während der Ferien alle 14 Tage Während der Sommerferienzeit wechselt der «Züriberg» wie gewohnt in den Zweiwochenrhythmus. Die nächste Nummer unserer Zeitung erscheint am Donnerstag, 14. Juli. Doch ab dann erreicht der «Züriberg» die Haushalte nur noch alle 14 Tage, das heisst am 28. Juli, 11. und 28. August. Nach den Sommerferien (ab Woche 34) erscheint der «Züriberg» dann wieder wie gewohnt jeden Donnerstag. Noch eine Bitte an alle Veranstalter während dieser Zeit: Senden Sie uns Ihre Veranstaltungsdaten, Informationen und Vorschauen auf Anlässe bitte frühzeitig, das heisst mindestens drei Wochen vor dem Veranstaltungsdatum. Ansonsten können wir sie leider nicht berücksichtigen. Redaktion und Verlag Literatur im Garten Vernissage im Rathaus Irrwege am Irchel Von unterhaltsam über gesellschaftskritisch bis tragisch: Am Open-Air-Literatur-Festival Zürich stellen namhafte Schriftsteller und junge Literaten ihre Werke im Alten Botanischen Garten vor. Seite 3 Ein Stadtführer über Frauen für Frauen: Dieses Projekt hat Yvonne-Denise Köchli mit «Miis Züri» realisiert. Bei der Buchvernissage im Rathaus waren viele bekannte Zürcherinnen anwesend, unter ihnen Stadtpräsidentin Corine Mauch. Seite 7 Die Universität baut ein neues Laborgebäude am Standort Irchel. Aus Sicherheitsgründen wurde die Velolandroute 45 umgeleitet. Aber nicht alle Massnahmen sind nachvollziehbar, wie Velofahrer bemängeln. Seite 10 2 Züriberg Nr. 27 KULTUR / AKTUELL 7. Juli 2016 «Das Ironische versteckt sich im Normalen» Der Solothurner Schriftsteller Erhard von Büren hat während sechs Jahren den Roman «Ein langer blauer Montag» verfasst. Die Geschichte handelt vom Verlust der ersten grossen Liebe, eingebettet im gesellschaftlichen Milieu der 60er und des Oberstrassquartiers. Fünf Bücher zu gewinnen Der «Züriberg» verlost fünf Exemplare des Romans «Ein langer blauer Montag» des Solothurner Schriftstellers Erhard von Büren. Mitmachen ist ganz einfach: Senden Sie eine Postkarte (Absender nicht vergessen) an: Lokalinfo AG Redaktion Wettbewerb Buch von Büren Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Bianca Lüthy Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Erhard von Büren, beschreiben Sie Ihr Buch in wenigen Worten. Eine simple Liebesgeschichte, die kompliziert wird, weil zwei unterschiedliche Milieus zusammenkommen. Entscheidend für die Handlung ist dann aber nicht die Liebesgeschichte ... wood Anderson habe ich immer gerne gelesen. Beide Autoren haben das Thema der Kleinstadt aufgegriffen. Was inspiriert Sie nebst den Unterschieden von Gross- und Kleinstadt? Im Normalen das Ironische zu finden. Sondern? Die beiden haben sich beim Theaterspielen kennen gelernt. Die Trennung bringt den jungen Mann dazu, ein eigenes Theaterstück zu schreiben. Das Ironische daran: Er hat keine Ahnung, wie man ein Theaterstück schreibt. Der Roman spielt sich teilweise in Solothurn und teilweise in Zürich ab. Ich habe die Orte gewählt, um den Kontrast zwischen Dorf und Stadt, zwischen Kleinstadt und Grossstadt in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts aufzuzeigen. Zum Autor Erhard von Büren, geboren 1940 in Oberdorf, Solothurn, hat Psychologie und Germanistik studiert. Mit «Ein langer blauer Montag» gibt er sein drittes Werk heraus. Für das im 2000 erschienene Buch «Wespenzeit» wurde er vom Kanton Solothurn mit dem Preis für Literatur 2007 ausgezeichnet. Heute lebt von Büren mit seiner Frau in Solothurn. (bl.) Tatverdächtiger noch immer flüchtig Im Zusammenhang mit der Tötung eines 43-jährigen Schweizers am letzten Donnerstag unweit des Bahnhofs Tiefenbrunnen wird nach einem flüchtigen Tatverdächtigen noch immer international gefahndet. Wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte, handelt es sich bei dem Gesuchten um den 23-jährigen Winterthurer Tobias Kuster, der nach einem Hafturlaub nicht in die Strafanstalt Pöschwies zurückgekehrt war. Er sass dort wegen verschiedenster Straftaten ein. Kuster gilt als gewaltbereit und dürfte bewaffnet sein. Hintergrund der Tat, Ablauf und Motiv sind nach wie vor unklar. Wer Angaben über den Aufenthaltsort von Kuster machen kann, ist gebeten, sich bei der Kantonspolizei Zürich, 044 247 22 11, zu melden. Ein Fahndungsbild des Gesuchten ist auf www.kapo.zh.ch abrufbar. Am Montag gaben Vertreter der Zürcher Justiz vor den Medien zu, Kuster falsch eingeschätzt zu haben. Dass der Strafgefangene, obwohl schon eine Woche flüchtig, nicht öffentlich gesucht wurde, wurde mit polizeilicher Ermittlungstaktik begründet. Gemäss Justizdirektorin Jacqueline Fehr ist der Fall zudem kein Grund, künftig auf Vollzugslockerungen bei nicht lebenslangen Strafen zu verzichten. (zb.) Inwiefern? Ich will Menschen mit all ihren Gedanken und Gefühlen beschreiben. Superhelden oder Kriminalkommissare interessieren mich nicht. Ironisch, lakonisch und leidenschaftlich: Erhard von Bürens Stil trifft den Nagel auf den Kopf. Warum haben Sie dafür Orte im Kreis 6, wie den Schaffhauserplatz und den Hadlaubsteig, gewählt? Ich wollte nicht wie in den vorherigen Büchern fiktive Schauplätze wählen, sondern reale Orte, zu denen ich einen persönlichen Bezug habe. ganz anders aus, als ich sie in Erinnerung hatte (lacht). Es ist eine fiktive Geschichte – mit vielen autobiografischen Häppchen. Wie autobiografisch ist Ihr Roman? Ihr Schreibstil wird mit dem von James Joyce verglichen. In meinem Roman «Wespenzeit» mag so etwas wie der Einfluss von Joyce zu sehen sein. In «Ein langer Montag» ist die Erzählweise wieder viel einfacher, lakonischer. Und der wäre? Als junger Mann arbeitete ich ein paar Monate lang am Schaffhauserplatz und wohnte am Hadlaubsteig. Später habe ich in Zürich studiert. Sie beschreiben die Schauplätze in Ihrem Buch sehr genau. Während der Recherche habe ich sämtliche Orte aus meiner Jungend wieder aufgesucht: Sie sahen doch Foto: zvg Wieso? Warum etwas kompliziert formulieren, wenn es auch einfach geht. Profi-Cellistin Cécile-Nicole Tacier tritt mit Erhard von Büren auf. Welche literarischen Einflüsse waren für Sie prägend? Neben vielen anderen sicher auch Joyce. William Faulkner und Sher- Von abgespeckten Plänen und heiligen Kühen Fortsetzung von Seite 1 te Kooperation mit externen Gesundheitsdienstleistern wie etwa Spitex, Hausärzten und Pflegeheimen. Denkmalschutz kritisiert Bei den verschiedenen besorgten Fragen aus dem Publikum zu Höhen und Volumen der künftigen Ersatzneubauten verwiesen die USZ-Verantwortlichen auf das Planungsprozedere: Zurzeit berät die kantonsrätliche Kommission für Planung und Bau über eine Richtplananpassung. «Der Kantonsrat wird uns sagen, wie viel Fläche wir beanspruchen dürfen», erklärte Peter Bodmer. Dann gehe es darum, die Gestaltungspläne, die zurzeit als Entwurf vorlägen, an den Richtplan anzupassen. Höhen und Volumen würden jedoch noch nicht auf der Richtplanstufe festgelegt, sondern erst im Architekturwettbewerb. Waser stellte zudem für Juli die Ausschreibung eines Stadtraumwettbewerbs in Aussicht. Mit dem Richtplan sei die Diskussion garantiert nicht abgeschlossen, versicherte er. «Wir wollen unbedingt wissen, was die Bevölkerung bewegt.» Architekt Heinz Oeschger, der sich bereits als öffentlicher «Berthold»-Kritiker einen Namen gemacht hat, nahm die Gelegenheit wahr und forderte aus dem Publikum heraus, die Gebäudehöhe müsse auf erträgliche 480 m ü. M. herunterkommen (Vertiefungsstudien von 2014 geben den USZ-Bauten 40 bis 50 Meter mehr Platz nach oben.) Bei etlichen Voten aus dem Publikum ging es um Kritik an der geplanten Erhaltung des alten Spitalbaus und -parks. Der vom Architektenbüro Haefeli Moser Steiger (HMS) in den 1940er- und 1950er-Jahren entworfene Komplex steht unter Denkmalschutz. Der HMS-Bau dränge alle Neubauten den Hang hinauf, nervte sich ein Fluntermer. «Wieso kann man nicht darüber reden, dass seine Zeit abgelaufen ist?» Ein anderer Quartierbewohner sprach gar von «Landischrott», und ein dritter Kritiker meinte, die Bevölkerung würde nicht verstehen, wieso ein derart grosser Bau, der als Spital nicht mehr tauge, stehenbleiben müsse. Das sei doch ein undemokratischer Entscheid. Die USZ-Führung machte jedoch klar: Weder der HMS-Bau noch der Spitalpark mitsamt der alten Anatomie dürfen angetastet werden. «Andernfalls sieht man sich vor Bundesgericht wieder», zitierte Bodmer die Haltung der Denkmalschützer. Beim USZ, das keine Projektverzögerungen riskieren will, macht man sich deshalb schon mal Gedanken, wofür der alte Spitalbau künftig genutzt werden könnte. Gregor Zünd nannte Beispiele, die ohne viel Technik auskommen: Büros, Palliativmedizin, Geriatrie, Klinik für Essstörungen. Sorgen wegen Mehrverkehr Neben Volumen, Höhen und Verteilung der Ersatzbauten beschäftigt im Quartier vor allem der erwartete Mehrverkehr. Das Problem sei bisher beschönigt worden, kritisierte eine Vertreterin der FDP 7/8 das fehlende Verkehrskonzept. Waser beruhigte: «Das Spital ist kein Verkehrsverursacher im grossen Stil.» Zu 90 Prozent kämen die Leute mit öV, Velo oder zu Fuss. Und Bodmer betont, auch ein Verkehrskonzept müsse nicht schon auf Richtplanstufe feststehen. Die etwa 20 000 zusätzlichen Menschen, die bis 2045 ins Planungsgebiet kommen werden, seien gemäss Studien verkraftbar. Allerdings nicht ohne Ausbau des öV. Man diskutiere zurzeit mit der Stadt diverseste Möglichkeiten. Einem Podiumsteilnehmer, der in der geplanten Auslagerung von Logistik und Kantonsapotheke einen Denkfehler ortete («wie kommen denn die Waren hierher?»), gab Waser schliesslich zu bedenken: «Statt 40-Tönner werden kleinere Lieferwagen eingesetzt. Heute kämen die 40-Tönner manchmal wegen 50 Kilo. Diesen Unsinn wird es nicht mehr geben!» Sehen Sie sich also nicht als nächster Jerry Cotton von Solothurn und Zürich? Nein (lacht). Es macht mir viel grösseren Spass, über reale Orte und Begebenheiten zu schreiben. Ich halte mich in einem mir bekannten Milieu auf und bleibe dabei. Ihre Lesung Mitte Juli in der «Linde Oberstrass» lassen sie von einer Cellistin begleiten. Cécile-Nicole Tacier ist Mitglied im Orchester der Komischen Oper Berlin. Sie kennt den Roman, und ich bin gespannt darauf, mit welcher Musik sie die Texte kommentieren wird. Lesung von «Ein langer blauer Montag» mit musikalischer Begleitung von Cellistin Cécile-Nicole Tacier am Freitag, 15. Juli, 19.30 Uhr in der Linde Oberstrass, Universitätstrasse 91, 8006 Zürich. Apéro. Eintritt frei, Kollekte. Fast ein Drittel mehr besuchten Winkelwiese In der ersten Spielzeit unter der neuen Leitung von Manuel Bürgin und seinem Team besuchten 4588 Gäste das Theater Winkelwiese. Im Vergleich zur vorangehenden Saison bedeutet das einen Zuschauerzuwachs um 30,5 Prozent. Die durchschnittliche Zuschauerauslastung betrug 71,2 Prozent (Eigen- und Koproduktionen 73 Prozent). In kurzer Zeit konnte die Anzahl Mitglieder im Förderverein um 50 Prozent erhöht werden. «Ein Umstand, der, ausgelöst durch die Subventionsdiskussion im Zürcher Gemeinderat, die grosse Solidarität und Zustimmung zum Theater Winkelwiese durch das Publikum und die gesamte Zürcher Kulturszene zum Ausdruck bringt», so das Theater in einer Mitteilung. Gut besuchte Eigenproduktion Die Eigenproduktionen «So fängt es an» (Regie: Mélanie Huber) und «La Chemise Lacoste» (Regie: Manuel Bürgin) waren mit einer Auslastung von 80 Prozent sehr gut besucht. Kleinere Programmpunkte wie die Hörspielabende «Zu Ohren kommen», in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radio und Fernsehen, sowie die beliebten Lesungen mit Thomas Sarbacher werden in der zweiten Spielzeit fortgeführt. (pd.) Züriberg AKTUELL IN KÜRZE Museumsviertel Das Gebiet der unteren Höschgasse mit dem Museum Bellerive, der Villa Egli, dem Pavillon Le Corbusier und dem Atelier Hermann Haller soll künftig als Museumsviertel wahrgenommen werden. Der Pavillon Le Corbusier wird zwischen Herbst 2017 und Frühling 2019 instandgesetzt. Für dessen Betrieb durch eine private Trägerschaft beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat ab 2019 eine jährliche Unterstützung von 720 000 Franken. Eishockeystadion «Braucht der ZSC wirklich ein eigenes Eishockeystadion?» fragte Stadtrat André Odermatt in die Runde und lieferte in der Folge starke Argumente für ein Ja. Die Pro-Argumente überwogen auch bei einer deutlichen Mehrheit der Delegierten der SP Stadt Zürich. Sie beschlossen die Ja-Parole. Gesunde Ernährung Eine am 12. Oktober 2015 eingereichte Volksinitiative fordert die Stadt Zürich auf, sich für eine nachhaltige und gesunde Ernährung einzusetzen. Dies sei seit vielen Jahren Bestandteil der städtischen Strategie, sagt der Stadtrat. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kompetenzen würden bereits heute vielfältige Massnahmen umgesetzt. Er erachtet andere Wege als zielführender und lehnt die Initiative deshalb ab. Literatur im Grünen geniessen Von unterhaltsam über gesellschaftskritisch bis tragisch – am Open-AirLiteratur-Festival Zürich stellen namhafte Schriftsteller und junge Literaten ihre Werke im Alten Botanischen Garten vor. Spenden für Koalas Das Zoofäscht-Komitee organisiert seit 30 Jahren den grössten Deutschschweizer Spendenanlass für den Zoo Zürich. Gesammelt wird im Jubiläumsjahr 2016 für den Bau der neuen Australienanlage. Gemäss Zoodirektor Alex Rübel werden neben Koalas, Emus und Kängurus, auch farbenprächtige Lori-Papageien auf dem Züriberg ein neues Zuhause finden. Geplante Eröffnung der gesamten Anlange ist im Frühjahr 2018. Preisträger Im Anschluss an die letzte Ballettvorstellung im Opernhaus wurde der Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich zum vierten Mal vergeben. Der Präsident der Ballettfreunde, Walter H. Rambousek, überreichte zusammen mit Vizepräsidentin Barbara Custer den Tanzpreis an Juliette Brunner und Matthew Knight vom Ballett Zürich sowie an Lou Spichtig und Patrick Bruppacher vom Junior Ballett. Sprungturm Der Sprungturm vom «ZüriFäscht» bleibt stehen und ist ab Freitag, 8. Juli, bis Ende Sommerferien für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Sprungtrum ist geöffnet, wenn die blaue Flagge hängt, in der Regel täglich von 12 bis 20 Uhr. Das Sportamt beaufsichtigt mit dem Team vom Seebad Utoquai den Betrieb. Die Benutzung ist gratis. 3 AUF EIN WORT Kürzlich sehnte ich die Zeit zurück, als es statt E-Mail und seines Auswuchses, des «Spams», noch ausschliesslich Faxübermittlungen gab. Die Bewegung beim Holen des Blattes tat gut, und nur selten waren es unerwünschte Werbe- Endlich einmal etwas erben? Die russischen Autoren Michail Schischkin (links) und Viktor Jerofejew sprachen am letztjährigen Festival über ihre Arbeiten. Foto: zvg tische Installationen, Performances, szenische Lesungen und interdisziplinäre Projekte zwischen Text, Tanz und Theater.» Ausstellung zu «Panama Papers» Dieses Jahr wird die Debatte um die «Panama Papers» thematisiert. Dazu durften zehn Schweizer Künstlerinnen und Künstler im Völkerkundemuseum in der Ausstellung «Anders schön in Panama – Mola nähen, Welten schichten», in der bunte, traditionelle Textilien aus Panama ausgestellt sind, ihr Unwesen treiben. Beim Projekt mit dem Namen «Oh, wie schön ist Panama», trifft moderne Kunst auf traditionelles Handwerk. Die modernen Werke wurden von den Künstlern so in die Ausstellung des Museums integriert, dass oftmals ein zweiter Blick nötig ist, um sie zu erkennen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag ab 10 Uhr, am Samstag ab 17 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist gratis. Am Abschlussabend des Festivals wird es wild zu- und hergehen. Er gehört nämlich ganz den jungen Schreibenden aus Wien, Rom und Zürich. Im Zuge der Lese-Show «Dilettanten und Genesis» repräsentieren sechs junge Literaten die neue Generation der Schreibwütigen und zeigen dem Publikum, was die Jugend an Poesie zu bieten hat. Organisiert wird das Festival gemeinsam vom Literaturhaus Zürich und Kaufleuten Literatur in Zusammenarbeit mit dem Völkerkundemuseum. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird das Festival ins zirka zehn Gehminuten entfernte Kaufleuten verschoben. Durch die jeweiligen Veranstaltungen führen Gesa Schneider, Leiterin des Literaturhauses, Cornelia Freudiger, Leiterin von Kaufleuten Kultur, und Andreas Heusser. Tickets für die Lesungen kosten zwischen 25 und 35 Franken pro Abendveranstaltung. Weitere Informationen, Tickets und Programm: www.literaturopenair.ch. AUS DEM GEMEINDERAT Baumschutz ist Klimaschutz Simon Kälin Geschätzte Leserin, geschätzter Leser. Gemäss der meteorologischen Statistik gibt es im Monat Juni durchschnittlich 10 Sommertage, Tage mit einer Maximaltemperatur von mindestens 25 Grad. Dieses Jahr gab es in Zürich nur 6 Sommertage im Juni, so wenige wie letztmals vor 17 Jahren. Im Vergleich dazu gab es im Hitzesommer 2003 29 Juni-Sommertage. Trotz diesen lokalen Schwankungen zeigen die langfristigen Trends deutlich, dass die globale Klimaerwärmung voranschreitet. So ist Grönland gegenwärtig von einer Hitzewelle betroffen, und das Meereis in der Arktis schwindet in beängstigendem Tempo. Im Rahmen der Teilrevision der Bau- und Zonenordnung (BZO) befasste sich der Gemeinderat kürzlich mit dem Thema «Klimaerwärmung und Stadtklima». Konkret ging es um den Baumschutz und um neue Baumschutzgebiete in der Stadt. Dabei handelt es sich um zwei Zonen links- und rechtsseitig des Seebeckens entlang den Moränenhügeln. In beiden Gebieten ist künftig gemäss Beschluss der Gemeinderatsmehrheit das Fällen von Bäumen mit einem Stammumfang von mehr als 80 Zentimetern bewilligungspflichtig. Für den Baumschutz in der Stadt stellt das eine klare Verbesserung dar, wobei die Bewährungsprobe in der Praxis noch bevorsteht. Gar nichts vom Baumschutz wissen wollten nur zwei Parteien: Die FDP erklärte schon zu Beginn der Debatte, der Baumschutz sei «weder notwendig noch sinnvoll», und lehnte zusam- 7. Juli 2016 Roger Suter Leslie Haeny Vom 11. bis zum 17. Juli gehört der Alte Botanische Garten an der Pelikanstrasse ganz dem geschriebenen Wort. Berühmte Autoren aus der ganzen Welt wie David Mitchell, Verfasser von «Cloud Atlas», die niederländische Autorin Margriet de Moor und der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk lesen am Open-Air-Literatur-Festival aus ihren neuen Büchern vor. Mit von der Partie ist auch der deutsche Comic-Autor Ralf König. Der Zeichner, der in seinen Werken meist homosexuelle Themen behandelt und dessen Comic «Der bewegte Mann» als Vorlage für den gleichnamigen Film diente, wagt sich nun auch an die Welt der Heterosexuellen. In seinem neuen, nicht ganz jugendfreien Werk «Pornstory» dreht sich alles um Sexfilmchen für Heteros und den gesellschaftlichen Umgang damit. Die Lesungen finden jeweils abends ab 20 Uhr statt. «Der Alte Botanische Garten ist ein verstecktes Idyll mitten in der Stadt, das im Vergleich zu anderen Parks noch erstaunlich wenig genutzt wird», sagt der Leiter des Festivals, Andreas Heusser über die aussergewöhnliche Location. Der Festivalleiter macht auch auf das Rahmenprogramm aufmerksam: «Beim Rahmenprogramm erkunden wir alternative literarische Ausdrucks- und Präsentationsformen, zum Beispiel poe- Nr. 27 «Die Kühlleistung eines durchschnittlichen Baums entspricht 10 Klimaanlagen» Simon Kälin, Gemeinderat Grüne men mit der SVP die Baumschutzgebiete komplett ab. Für uns Grüne war es hingegen ein wichtiges Anliegen, und die anderen Parteien unterstützten die Schutzgebiete ebenfalls – wobei die CVP einen Schutz nur für Bäume mit grösserem Stammumfang befürwortete. Städte sind Wärmeinseln: wegen der Gebäudemasse, die tagsüber viel Sonnenenergie aufnimmt, speichert und nachts wieder an die Umgebung abgibt. Mit dem Klimawandel dürften künftig sommerliche Hitzewellen an Häufigkeit, Dauer und Intensität zunehmen. Bereits heute stellen solche Perioden eine Belastung dar für die Gesundheit der Stadtbewohnerinnen und -bewohner. Zu den Hauptleidtragenden gehören Personen mit einer gesundheitlichen Vorbelastung, etwa einer Atemwegserkrankung, Kleinkinder, Seniorinnen und Senioren. Der Hitzesommer 2003 dient als Referenz: Damals kam es in ganz Europa zu massiv mehr Todesfällen, die gesundheitlichen Infrastrukturen in den Städten wurden enorm belastet. Der Schutz der innerstädtischen Bäume und Grünräume stellt die beste und wohl auch günstigste Klimaschutzmassnahme dar: Die Kühlleistung eines durchschnittlichen Baums kann man mit 20 bis 30 Kilowatt beziffern, das entspricht rund 10 Klimaanlagen! Die natürliche Kühlleistung eines Baums beruht einerseits auf der schattenspendenden Baumkrone, andererseits auf der Fähigkeit, Wasser zu verdunsten. Weil dabei das Wasser physikalisch von der flüssigen in die gasförmige Phase übergeht, wird der Umgebungsluft Wärmeenergie entzogen. Durch die Befeuchtung und Kühlung der Luft – ganz nebenbei wird sie auch noch gereinigt – entsteht lokal ein deutlich kühleres Mikroklima. Unter dem Aspekt des Klimawandels ist eine zukunftsfähige Stadt deshalb eine Stadt, die Bäume und Grünräume fördert und schützt. In einer wachsenden und wirtschaftlich prosperierenden Stadt bilden naturnahe Grünräume unschätzbar wichtige Erholungs- und Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch eine sonnige Sommerzeit. In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreter aus den Kreisen 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. sendungen. Und wenn doch, übertrugen sie auch keine Viren – es sei denn, man verteilte die Blätter nach dem Schneuzen mit ungewaschenen Händen. Doch nun habe ich tatsächlich einen Spam-Fax erhalten. Ob das nun einfach Zufall war oder ob mich ein Spam-Versender eines Besseren belehren wollte? Die Masche ist aber dieselbe wie bei Mail-Spam: Ein Henry Hagan, «Solicitor and Managing Partner», gibt vor, auf der Suche nach Verwandten seines verstorbenen Mandanten zu sein. Er soll den gleichen Nachnamen wie ich getragen und auf einer Bank in Spanien sieben Millionen vierhunderttausend Euro hinterlassen haben. Sollte sich der Fax-Empfänger als «Erbberechtigter» zur Verfügung stellen, würde das Geld aufgeteilt: 40 Prozent für den «Erben», 40 für Herrn Hagan und 20 Prozent für gemeinnützige Organisationen. Leider hat meine Chefin den Fax auch bekommen. Es wird also wieder nichts mit leicht verdientem Geld. Zeugen gesucht nach Schlägerei im Seefeld Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen sind in am letzten Sonntag, um 3 Uhr in der Früh, im Seefeld drei Männer und eine Frau leicht bis mittelschwer verletzt worden. Gemäss Polizeibericht kam es zu der Auseinandersetzung vor einem Restaurant am Utoquai 10, nachdem ein Unbekannter mehrere Gäste von einem Festtisch gestossen hatten. Es folgte ein verbaler Streit, in dessen Verlauf der Unbekannte und dessen zwei Begleiter mit Fäusten sowie Füssen auf drei Helfer losgingen. Eine 32-jährige Frau schlug mit dem Kopf auf den Boden auf und verlor kurz das Bewusstsein. Ein 29jähriger Mann erlitt Verletzungen an Kopf und Oberkörper und musste ins Spital gebracht werden. Die Frau und zwei weitere Personen erlitten Prellungen und Schürfungen. Sie wurden durch den Sanitätsdienst betreut. Die drei Täter flüchteten in unbekannte Richtung. Sie werden folgendermassen beschrieben: 170 bis 190 Zentimeter gross, 25 bis 30 Jahre alt, zwei von athletischer Statur, einer von fester Statur. Der Erste hat braune, an den Seiten kurz geschnittene Haare, trug ein blaues Poloshirt und kurze Hosen. Der Zweite hat kurze blonde Haare, trug ein weiss/blau/rot kariertes Hemd, kurze blaue Hosen und «voluminöse» weisse Schuhe. Der Dritte hat einen Dreitagebart und trug ein Oberteil ähnlich einem Holzfällerhemd. Wer Angaben zu dem Vorfall und zu den Gesuchten machen kann, ist gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Telefon 044 247 22 11, in Verbindung zu setzen. (zb.) 4 Stadt Zürich Nr. 27 7. Juli 2016 AKTUELL Löwinnen sind die Stars im Circus Royal Der Circus Royal kommt mit seinen preisgekrönten Artisten- und Tierdarbietungen aufs Kasernenareal. Eine der Holzskulpturen von Reto Odermatt im Garten des «Glockenhofs». Holzskulpturen im Garten Zurzeit sind im Garten des Hotels Glockenhof Kunstwerke von Reto Odermatt zu sehen. Aus Holz stellt er ausdrucksstarke Skulpturen her. «Ich bin der Ansicht, dass das Naturmaterial Holz eine eigene Sprache spricht. Genau dies ist meine Aufgabe, nämlich diese Sprache den Menschen weiterzugeben, indem ich dem Holzstück die schönsten Seiten seines Seins freilege. Meine Werke sollen für den Betrachter eine Harmonie mit dem Geschaffenen geben», erklärt Reto Odermatt aus dem Saanertal seine Arbeitsphilosophie. Das Hotel Glockenhof im Herzen von Zürich bietet mit seinem Innenhof den idealen Raum: eine Oase, abseits von der Hektik des Alltags und dennoch zentral gelegen. «Ich freue mich, unseren Gästen und allen Zürcherinnen und Zürchern einen eindrucksvollen Einblick in die Kunst und das handwerkliche Schaffen von Reto Odermatt zu vermitteln», berichtet Gastgeber Matthias Sutter vom Hotel Glockenhof. Die Ausstellung dauert bis zum 25. September und kann täglich besucht werden. (pd.) Hotel Glockenhof, Sihlstrasse 311. Ersatz für Öl- und Gasheizungen Die Bevölkerung der Stadt Zürich hat sich die 2000-Watt-Gesellschaft zum Ziel gesetzt. Um der Vision einen Schritt näher zu kommen, fördert die Stadt ab diesem Monat den Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf klimafreundliche Energieverbunde. Diese spielen für die zukünftige Energieversorgung in der Stadt Zürich eine zunehmend wichtige Rolle und tragen dazu bei, das Ziel von einer Tonne C02 pro Person und Jahr bis 2050 zu erreichen. Auf der Seite privater Liegenschaftsbesitzer scheitern diese Verbunde oft daran, dass die beste- henden fossil betriebenen Heizanlagen noch nicht amortisiert sind. Um ganze Nachbarschaften gleichzeitig zu einem Verbund zusammenzuschliessen oder an einen bestehenden Verbund anzuschliessen, ist eine zeitlich synchronisierte Amortisation notwendig. Deshalb setzt die Stadt Zürich nun finanzielle Anreize. Eigentümer von Gebäuden auf Stadtgebiet erhalten zwischen 2016 und 2020 Fördergeld, wenn sie ihre Ölund Gasheizung vorzeitig stilllegen. Bis 2020 stehen rund zwei Millionen Franken zur Verfügung. (pd.) Wilfried Zuber im Ruhestand Nach fast 24 Jahren im Dienst der Amag Utoquai trat Wilfried Zuber am Freitag, 1. Juli, in den wohlverdienten Ruhestand. Uns verlässt ein begabter Sattler, der sowohl mit Maschinen umgehen kann, als auch die alten Handwerktechniken beherrscht, heisst es wehmütig seitens Amag Utoquai. Lederbezüge für Fahrzeugsitze, auch komplette Auto-Innenausstattungen, Planen und Cabrioverdecke stellte Wilfried Zuber her. Ob einen Oldtimersitz beziehen oder das sogenannte Amag-Schiff restaurieren, er erledigte seine Arbeit kreativ, sehr genau und mit Fingerspitzengefühl, stets begleitet von seiner «Adler»Nähmaschine. Sein Merkmal: die Holzzoggeli, die er immer anhatte. Wilfried Zuber ist eine sehr lange Zeit unserem Unternehmen treu geblieben und hat die rasanten Änderungen und Modernisierungen miterlebt und aktiv mitgestaltet. Mit Stolz und Genugtuung darf Wilfried Zuber nun auf fast 24 Jahre Arbeit und Erfolg zurückblicken, die er für unser Publireporta Ein Gemisch von Popcorn und Sägemehl liegt in der Luft. Verschiedenste Tiergeräusche tönen ans Ohr, und ein Sprachenwirrwarr bringt eine exotische Atmosphäre unter die Kuppel. Dies ist bis heute so geblieben, geändert jedoch hat sich das Programmkonzept. Die Macher des Circus Royal versprechen eine vollkommen neue Show zwischen gestern und morgen. Immer waghalsiger, ausgefallener, temporeicher und krasser werden die Artisten unter der Zirkuskuppel. Altbewährte grossartige Komik hingegen zeichnet die Clowns aus, die wie ein roter Faden durch das Programm tänzeln. Den Tierdressuren wird in diesem modernen Programm zwar viel Platz eingeräumt, doch zeigen sie keine halsbrecherischen Aktionen wie die Artisten, sondern präsentieren einfach sich und ihre Schönheit. Die absoluten Stars im diesjährigen Programm kommen aus Deutschland: Zwei weisse Löwinnen und ihre fünf naturfarbenen Artgenossinnen. Sie stammen alle von Europas grösstem Zirkus, dem Circus Krone. Normalerweise leben diese Tiere in der Raubtierfamilie von Martin Lacey jr., der mit ihnen den goldenen Clown am Internationalen Zirkusfestival von Monte Carlo gewann. Er hat die Löwinnen grossgezogen und trainiert. Präsentiert werden sie in der Royalmanege von Bruno Raffo. Ausgehend von seiner Devise «Zirkus ohne Tiere ist kein echter Zirkus», präsentiert der 1963 ge- Foto: zvg. Unternehmen geleistet hat. Die Amag Utoquai dankt ihm herzlich für den unermüdlichen Einsatz und die Diensttreue. Wir hoffen, dass er noch viele Jahre seinen Freizeitbeschäftigungen nachgehen kann. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir Wilfried Zuber viel Glück, Gesundheit und persönliches Wohlergehen. Amag Utoquai Lokalinfo verlost 10x 2 Tickets für die Vorstellung des Circus Royal vom Freitag, 15. Juli, 20 Uhr. Wer dabei sein will, schickt bis 11. Juli eine Mail mit Betreffzeile «Circus Royal» und vollständigem Absender an: gründete Circus Royal auch dieses Jahr unter der Kuppel und im Zoo eine Vielfalt von Tieren. Neben den Löwinnen sind dabei: Rhesusaffen, Lamas, Kamele, Watussi-Rinder, Ponys, Alpakas, Pferde. Alle Tierdarbietungen, so die Zirkusverantwortlichen, basieren auf natürlichen Verhaltensund Spielweisen der Tiere, die alle in europäischen Zoos oder im Circus Royal selbst geboren wurden. Artgerechte Haltung und optimale Pflege – Ein neues Buch dokumentiert, wie sich die Zürcher Hochschule der Künste seit dem Umzug im Herbst 2014 im Toni-Areal eingelebt hat. Die Publikation «Zürcher Hochschule der Künste: Toni-Areal» zeigt auf, wie es zum Umzug der ZHdK ins ToniAreal kam und was dieser für die Hochschule strategisch bedeutet. Thematisiert werden das Zusammenspiel von Haus und Hülle, Organisationskultur, Architektur und Stadt. Der Alltag im Toni-Areal steht im Zentrum. Dabei werden unterschiedliche Ebenen zusammengeführt: die individuelle Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer des Gebäudes, der Umgang der ZHdK mit dem neuen Ort, die architektonischen Voraussetzungen sowie das städtebauliche Umfeld. Die Herausgeberinnen Janine Schiller und Katharina Nill näherten sich dem Thema von verschiedenen Seiten an, schreibt die ZHdK in ihrer Medienmitteilung. Autorinnen und Interviewpartner haben zur lebendigen Momentaufnahme beigetragen, die das Buch ausmacht: Die Berliner Autorin Kathrin Passig hat mit neutralem Blick den Einzug beobachtet. Szenen aus dem Alltag hat der Künstler Ingo Giezendanner, alias GRRR, mit seinem Stift eingefangen. Die Architekten des Toni-Areals, EM2N, Daniel Niggli und Mathias Müller, geben ein Interview zu Wissensarchitekturen und reflektieren über die Intention und Nutzung des Gebäudes. Architekturhistorisch wird das ToniAreal eingeordnet in eine Reihe aktueller Bauprojekte Schweizer Kunsthochschulen. Ausserdem blickt der Ingenieur der Toni-Molkerei, Dialma Foto: zvg. Wettbewerb Buch zeigt Alltag an der ZHdK Vom Interview bis zur Parabel Wilfried Zuber. Preisgekrönte Löwinnen in der Manege mit Bruno Raffo. Das Cover des neuen Buchs über die ZHdK. Foto: Barbara Bühler Jakob Bänziger, im Porträt zurück auf die Zeitnot im Planungs- und Bauprozess in den 70er-Jahren und erzählt, wie er mit unkonventionellen Mitteln die markante Anlieferungsrampe plante. Der Lebensmittelingenieur Felix Escher zeichnet auf, wie sich das Molkereiwesen in Zürich entwickelte und zur grössten europäischen Molkerei führte. Den Schlusspunkt setzt der Schweizer Schriftsteller Peter Weber mit einer Parabel: 1989 verschaffte er sich, getarnt als Stromer, einen Tag Zugang in die Joghurtfabrik. Zahlreiche Fotografien zeichnen die Transformation der Molkerei zur Hochschule nach, dokumentieren den neuen Hochschulalltag und befassen sich mit dem Wandel in Zürich West. (pd.) Zürcher Hochschule der Künste: Toni-Areal. Herausgegeben von Janine Schiller und Katharina Nill im Auftrag der ZHdK, Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich, 2016. [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Circus Royal» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich das sei eine Verpflichtung, versichern die Zirkusdirektoren Peter Gasser und Oliver Skreinig, die sich beide intensiv für Verbesserungen der Tierhaltung in Zirkusbetrieben einsetzen. (pd./mai.) 8. bis 24. Juli, Kasernenareal, 8004 Zürich. Mo, Di jeweils 20 Uhr, Mi, Do, Fr, Sa 15 Uhr und 20 Uhr, So 15 Uhr und 18 Uhr. Zirkuskassen täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Royals Zoo offen ab 10 Uhr. TicketHotline: 0848 84 80 49. Weitere Infos: www.circusroyal.ch. Gratis-WLAN von EWZ bleibt bis Ende Jahr EWZ stellte am Züri-Fäscht rund um das Bellevue zum ersten Mal ein WLAN-Netz für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Möglich war dies dank der Verbindung des sich im Bau befindenden Glasfasernetzes und der öffentlichen Beleuchtung der Stadt Zürich. Das Pilotprojekt WLAN werde nun bis Ende Jahr weiterbetrieben und auch an künftigen Grossanlässen genutzt, teilt das EWZ mit. Das EWZ free WiFi wurde rund um das Bellevue und am EWZ-Stand am Utoquai kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Netz funktionierte dabei einwandfrei, und die grossen verfügbaren Bandbreiten wurden von vielen Besucherinnen und Besuchern dazu genutzt, die Fussball-EM-Viertelfinals live zu streamen. Bis Ende Jahr wird das EWZ free WiFi als Pilot weiter betrieben, und die Zürcher Bevölkerung kann somit rund um das Bellevue weiter gratis darauf zugreifen. Neben der privaten Nutzung stand am Züri-Fäscht über das EWZWiFi gleichzeitig für die Behörden ein separates Netz zur Verfügung. Dieses ergänzte die bestehenden BehördenKommunikationsmittel wie Funk oder Mobiletelefonie ideal und wird es künftig erlauben, neue Kommunikationsbedürfnisse besser abdecken zu können. Nutzung an Grossanlässen Geplant ist, das WLAN auch bei anderen Grossanlässen wie der Street Parade oder dem Weihnachtsmarkt zu nutzen und weitere Erfahrungen zu sammeln. Ende des Jahres wird EWZ eine Analyse zu den Bedürfnissen und dem Potenzial eines solchen WLAN-Netzes durchführen. Danach wird entschieden, ob und wie ein öffentliches WLAN für künftige Grossanlässe genutzt werden soll. (pd.) H I N TE R G R U N D Züriberg Nr. 27 7. Juli 2016 5 «Unsere Aufgabe besteht darin, da zu sein» Die Zürcher Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker möchte Angehörige entlasten. Freiwillige Helferinnen wie Margrit Gasparoli übernehmen deren Arbeit für einige Stunden. Sie selbst hat ebenfalls Erfahrungen mit dem Pflegen eines Familienmitglieds gemacht. mer nahe, wenn ein Schwerkranker stirbt. «Meine Professionalität, die ich mir durch meinen Beruf angeeignet habe, hilft mir, die Dinge voneinander zu trennen», sagt Gasparoli, die mehrere Jahre bei der Spitex gearbeitet hat. Auch habe sie in den letzten Jahren verschiedene Strategien entwickelt, mit dem Tod umzugehen: «Ich schreibe viel, gehe spazieren, mache Yoga und bete», sagt die Mutter zweier erwachsener Söhne. Schwieriger Balanceakt Silvana Schreier «Manchmal hat man wirklich das Gefühl, der Übergang zwischen Leben und Tod stimmt. Dann wird es am Schluss friedlich. Das ist ein grosses Geschenk, nicht viele dürfen das erleben.» Margrit Gasparoli hat schon einige dieser Momente miterlebt. Sie ist seit vier Jahren eine freiwillige Helferin bei der Zürcher Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker (ZVBS). «Alle, die bei dieser Organisation arbeiten, haben einen Bezug zur Betreuung von Schwerkranken», sagt Gasparoli. Kurz nach dem Abschluss ihrer Lehre zur Pflegefachfrau sei ihre Mutter krank geworden. Margrit Gasparoli habe sie bis zu ihrem Tod Margrit Gasparoli hilft Schwerkranken und ihren Angehörigen durch eine schwierige Zeit. gepflegt: «Das war sicher eine absolute Überforderung, aber ich konnte mir auch nichts anderes vorstellen.» Es sei eine Art Bedürfnis, jemandem in der gleichen Situation etwas Gutes zu tun. Und genau dafür ist der ZVBS da: «Es geht vor allem darum, dass die Angehörigen, die den Schwerkranken pflegen, mal etwas für sich machen können», erklärt die heute 52-Jährige aus Richterswil. In der letzten Phase könne man die kranken Personen oft nicht mehr alleine lassen. Deshalb übernehmen die freiwilligen Helfer des ZVBS für einige Stunden Foto: S. Schreier die Arbeit der Angehörigen. «Zu 90 Prozent besteht unsere Aufgabe darin, einfach da zu sein, abzuwarten und zuzuhören.» Mit sanfter Stimme erzählt sie: «Wenn ich bei jemandem am Bett sitze, dann habe ich eine Art innere Gewissheit, am richtigen Ort zu sein.» Trotzdem ginge es ihr im- Die Strategien funktionieren jedoch nicht immer: «Wenn ein eigener Angehöriger schwer krank ist, dann ist es für mich eine sehr spezielle Situation. Ich fühle mich immer ein bisschen mehr verantwortlich für die Betreuung der Person als andere Familienmitglieder.» Das gehöre zu ihrem Beruf dazu. Trotzdem versuche sie sich dann an die Tipps zu halten, die sie anderen Angehörigen gibt: «Wichtig ist vor allem, sich Freiräume zu nehmen. Viele haben unglaublich Mühe damit, sich Zeit für sich einzugestehen», erzählt Margrit Gasparoli. Eine Balance zwischen der Betreuung und dem eigenen Leben zu finden, das sei das Wichtigste. «Aber auch unglaublich schwierig.» «Unser Verein versteht sich als eine Ergänzung zur Spitex» Annemargret Wyss, Präsidentin der Zürcher Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker erklärt, wie der ZVBS funktioniert. Silvana Schreier Annemargret Wyss, wer ist die Zürcher Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker (ZVBS)? Wir sind eine karitative Organisation zur Begleitung von schwer kranken Menschen mit momentan insgesamt 24 freiwilligen Helfern und Vorstandsmitgliedern. Wir wollen sowohl die Schwerkranken als auch deren Angehörige unterstützen. Ein Pflegedienst sind wir jedoch nicht. Wir verstehen uns als Ergänzung zur Spitex und zu ähnlichen Dienstleistungen im Pflegebereich. Wie entstand die Organisation? Der ZVBS wurde 1984 vom damaliANZEIGEN gen Stadtarzt Albert Wettstein ins Leben gerufen. Das Modell basiert auf dem Gedankengut der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross, die in den USA tätig war: Durch die Begleitung der Schwerkranken soll niemand in seinen letzten Stunden allein sein müssen. Ausserdem wollte man die Angehörigen entlasten. Mittlerweile ist der politisch und konfessionell neutrale Verein 32 Jahre alt. An wen richtet sich der ZVBS? Wir richten uns an alle, die zu Hause Unterstützung brauchen. Wir lösen die Angehörigen der Schwerkranken den Tag hindurch für einige Stunden ab. Manchmal machen wir auch Nachtwachen bei den Personen zu Hause. In Pflegeheime gehen wir jedoch nicht, wir konzentrieren uns auf Privathaushalte. Wie finanziert sich die Organisation? Der ZVBS finanziert sich hauptsächlich durch Spenden, Trauerspenden und durch die Mitgliederbeiträge. Auch spenden teilweise Firmen einen grösseren Geldbetrag. Welche Aufgaben übernehmen die freiwilligen Helfer? Meistens sitzen unsere Helfer am Krankenbett, helfen zum Beispiel beim Gang auf die Toilette, beim Essen oder Trinken. Oftmals geht es aber hauptsächlich ums Da-Sein. Pflegedienstleistungen wie das Verabreichen von Medikamenten gehören nicht zu den Aufgaben. Wo kann man sich melden, wenn man die Dienste des ZVBS in Anspruch nehmen möchte? Wir haben eine Informations- und Einsatzzentrale mit der Telefonnummer 079 670 51 50. Diese macht die Vorabklärungen und bietet dann die freiwilligen Helfer auf. Ausserdem findet man auf unserer neuen Website www.zvbs.ch alle wichtigen Informationen und Kontaktangaben. Annemargret Wyss und ihre Vereinskollegen entlasten Angehörige. Foto: zvg. 6 Stadt Zürich Nr. 27 7. Juli 2016 MARKTPLATZ Publireportage Optimale Vorbereitung auf die Gymi-Prüfung Für ein attraktives Nachtleben Am Mittwoch, 6. Juli, wurde die Petition «Für ein attraktives Zürcher Nachtleben» dem zuständigen Stadtrat Richard Wolf übergeben. Der Verein «Pro Nachtleben Zürich» wird durch ein überparteiliches Komitee der Jungen Zürich, Jungen Glp Zürich, Jungen CVP Zürich, Jungfreisinnigen der Stadt Zürich sowie der Jungen SVP der Stadt Zürich getragen. Mit diesem Verein und dessen Aktivitäten soll dazu beigetragen wer- Im Alpha Lernstudio beim Stadelhofen bereiten qualifizierte und motivierte Profis Jugendliche auf die Gymi-Prüfung vor. Die neuen Kurse beginnen im September, jeweils am Mittwochnachmittag und am Samstagmorgen. Als national und international zertifiziertes Lerndienstleistungs-Unternehmen steht die Alpha Sprachwelt seit 40 Jahren für Qualität, Innovation und erfolgreiche Prüfungsvorbereitung an zentraler Lage. «Diese langjährige Erfahrung nutzen wir auch, um mit unserem Angebot dem stetig wachsenden Bedarf an qualitativ hochstehenden Gymi-Vorbereitungskursen entgegenzukommen», ist der Broschüre von Alpha Lernwelt zu entnehmen. Die Alpha Lernwelt ist eingebettet in die Alpha Sprachwelt. Wichtige Faktoren für den Erfolg Wichtig für eine gute Vorbereitung auf die Gymi-Prüfung ist gemäss Alpha Lernwelt ein mitreissender Unterricht, erstklassiges Schulmaterial mit idealen und prüfungsgerechter Arbeitsgrundlagen auch für zusätzliche Übungen zu Hause, viel Zeit für alle, das heisst kleine Gruppen von maximal sechs Schülerinnen und Schülern, gesundes Klima mit knackigem Pausenapfel sowie engagierte Beratung mit Profis in sieben Sprachen. Der Unterricht erfolgt durch qualifizierte und motivierte Profis. Jede Lehrkraft, ob schon längere Zeit en- den, dass das Nachtleben in Zürich weiterhin attraktiv und kulturell hochstehend bleibt. Die Petition, die von rund 2000 Personen unterzeichnet wurde, soll den Stadtrat ermuntern, die Problemfelder im Nachtleben anzugehen. Die Petition umfasst unter anderen folgende Forderungen: Bekennung der Stadt zu einem lebendigen Nachtleben und Abbau von hohen Eintrittshürden sowie Schaffung schlanker Regulierungen. (pd.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Fussballfreuden ohne Ärger Lernen bei der Alpha Lernwelt macht den Jugendlichen Spass. gagiert oder in offizieller Ausbildung, ist vom Fach. Und allen liegt die Lernentwicklung des Kindes am Herz. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Aber, ob Langgymi oder Kurzgymi, ebenso wichtig ist der volle Einsatz bei den Lernenden, auch bei den Hausaufgaben. Für diese sollten rund zwei Stunden pro Woche eingerechnet werden. Es ist möglich, noch mehr Prüfungsübungen zu erhalten, das heisst zusätzliche Stunden zu buchen. Der Aufwand lohnt sich auch für spätere Prüfungen im Leben. Repetieren und vertiefen Die Kurse finden am Mittwochnachmittag von 14 bis 17.30 Uhr und am Samstagmorgen von 9 bis 12.30 Uhr statt. In einem ersten Schritt werden alle für die Prüfung relevanten Lerninhalte konzentriert repetiert und ge- Foto: zvg. zielt vertieft. Auf dieser soliden Basis werden dann echte Prüfungen aus den Vorjahren gelöst und besprochen, sodass das Kind bestens mit dem Aufbau dieser Prüfungen und der Art der Fragestellungen vertraut ist. Bei der Prüfungsvorbereitung für Primarschüler der 6. Klasse werden pro Kurstag die Fächer Mathematik und Deutsch behandelt. Unterricht ist am Mittwoch oder Samstag. Jugendliche der 2. und 3. Sekundarschule werden pro Kurstag in den Fächern Algebra und Geometrie, Deutsch und Französisch alternierend unterrichtet. Die neuen Kurse beginnen im September und dauern bis März 2017. (pm.) Alpha Sprachwelt AG, Stadelhoferstrasse 10, 8001 Zürich, Telefon 044 266 11 77, www.alphalernwelt.ch. Eine Fussball-EM begeistert zahlreiche Menschen. Deshalb ist während dieser Zeit Toleranz besonders wichtig. Denn trotz allem gelten die gesetzlichen Ruhezeiten (in der Regel von 22 bis 6 bzw. 7 Uhr) auch während der EM weiterhin. Es besteht also kein Recht darauf, unbegrenzt Lärm zu produzieren. Es gehört sich grundsätzlich nicht, Fernseh- und Musikgeräte ins Freie zu stellen und auf Hochtouren laufen zu lassen. Auch im Wohnungsinnern sind derartige Geräte auf Zimmerlautstärke einzustellen. Im Prinzip dürfte das Aufhängen von Nationalfahnen in aller Regel problemlos sein. Mieter und Stockwerkeigentümer müssen sich allerdings bewusst sein, dass die Aussenfläche einer Liegenschaft nicht zur Mietsache bzw. nicht zum Sonderrecht gehört und in diesem Bereich für den Aushang von Fahnen eine Bewilligung notwendig wäre. Auf- Cornel Tanno. Foto: zvg. grund der beschränkten Dauer ist allerdings zu empfehlen, den Aushang von Nationalfahnen zu tolerieren, sofern dadurch nicht der Sichtbereich der Nachbarn beeinträchtigt wird. Cornel Tanno, Leiter Rechtsberatung/Prozessführung Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00. KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten KULTUR / AKTUELL Züriberg Nr. 27 7. Juli 2016 7 In «Miis Züri» dreht sich alles um Frauen Ein Stadtführer über Frauen für Frauen: Dieses Projekt hat Yvonne-Denise Köchli mit ihrem Buch «Miis Züri» realisiert. Bei der Buchvernissage waren viele bekannte Zürcherinnen anwesend, unter ihnen Stadtpräsidentin Corine Mauch. ehemalige Redaktorin und Gründerin des Xanthippe-Verlags auch eine Herausforderung bei der Festlegung der neuen Routen, mit denen sie ihre Leser durch Zürich führt, dar. Im Laufe des Abends erhielten die Zuhörerinnen im bis zum letzen Platz besetzen Rathaussaal immer wieder kurze Einblicke in das Buch: Unter der Leitung der Theaterpädagogin und Regisseurin Liliana Heimberg lasen die Schauspielerinnen Hannah Berner, Theresa Heinze, Mona Petri und Miriam Walther Kohn dem Publikum kurze Passagen aus dem neuen Stadtführer vor. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Luzerner Musikerin Vera Kaa unter Begleitung des Pianisten Greg Galli. Leslie Haeny Im Rathaus Zürich, wo sonst während der Kantonsratssitzungen überwiegend Männer zu Gast sind, standen vergangenen Dienstag die Frauen im Zentrum. Verlegerin und Buchautorin Yvonne-Denise Köchli präsentierte mit «Miis Züri» einen Stadtführer, der sich ganz der Geschichte und dem Wirken von Zürcherinnen widmet. 650 Frauen und ihre Geschichten werden darin vorgestellt. Unter ihnen die letzte Äbtissin des Fraumünsterklosters, Katharina von Zimmern, die erste Zürcher Stadträtin, Emilie Lieberherr, sowie Emilie KempinSpyri, Europas erste Juristin. Der Stadtführer behandelt aber auch die Geschichten moderner Frauen, wie die der Gründerin von «Cupcake Affair», Melanie Jones, die ihre süssen Backwaren mittlerweile auch in Bern und Basel verkauft. Zur Buchvernissage, die von der Fachstelle für Gleichstellung und der Edition Xanthippe organisiert wurde, erschien auch Stadtpräsidentin Corine Mauch. Sie erzählte in ihrer Eröffnungsrede von ihren eigenen Erfahrungen als Frau in Zürich und sagte über den Stadtführer: «Schriftstellerinnen, Künstlerinnen, Politikerin- Stadtpräsidentin Corine Mauch Theaterpädagogin Liliana Heimberg liest Passagen aus «Miis Züri» vor. Die Autorin des Stadtführers, Yvonne-Denise Köchli (l.), im Gespräch mit der Leiterin der Fachstelle für Gleichstellung, Anja Derungs. F.: Leslie Haeny Sängerin Vera Kaa unterhält das Publikum mit starker Stimme. rinnen Kraft und Energie für ihre eigenen Projekte zu schenken. Ausserdem erklärt Köchli: «Es geht mir um das Sichtbarmachen wichtiger Frauen.» Als sie verschiedenste Zürcher Stadtführer durchgesehen habe, sei ihr aufgefallen, dass darin nur sehr wenige Frauen thematisiert würden. Ausserdem gibt es in der Limmatstadt nur sehr wenige Orte, die an wichtige Frauen erinnern. So muss man beispielsweise lange nach Statuen oder Gedenktafeln von Einwohnerinnen suchen. Dies stellte für die nen, Wissenschaftlerinnen – dieses Buch macht sie sichtbar und die Orte ihres Wirkens erfahrbar. Es ist ein Buch, mit dem es sich lohnt, durch die Stadt zu flanieren.» Der Autorin geht es in ihrem Werk vor allem darum, ihren Lese- Stadtführer für das ganze Land Der Schluss der Veranstaltung gehörte ganz den aktuellen Geschehnissen und der zum Teil immer noch ungerechten und brutalen Behandlung von Frauen im In- und Ausland. Anhängerinnen des feministischen Kollektivs «aktivistin.ch» erzählten unter anderem von der Vergewaltigung des deutschen Models Gina-Lisa Lohfink und schilderten die Geschichte der mittlerweile 18-jährigen Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, der wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte von einem Taliban in den Kopf geschossen wurde. Pläne für weitere Stadtführer gibt es auch schon: «Als Verlegerin hege ich die Hoffnung, dass das Buch so erfolgreich wird, dass man eine ganze Serie daraus machen kann und dass ich tolle Autorinnen finde, die ‹Mein Bern›, ‹Mein Basel›, ‹Mein St. Gallen› und so weiter für mich schreiben werden. Ich möchte die ganze Schweiz abdecken und danach ganz Europa», schmunzelt Köchli. Die Neue Schule Zürich verschafft sich mehr Platz Lehrer und Schüler der Neuen Schule Zürich feierten am Freitag zusammen mit den Architekten den Spatenstich zum geplanten Erweiterungsbau. Fabio Lüdi Der Sommer zeigte sich von seiner schönsten Seite, als am Freitag bei der Neuen Schule Zürich (NSZ) zum Spatenstich für den Erweiterungsbau angesetzt wurde. Die Privatschule will damit den beengten Platzverhältnissen im Schulhaus Abhilfe verschaffen. Kein leichtes Unterfangen, ist das Schulgebäude doch im Inventar der städtischen Denkmalpflege aufgeführt. «Natürlich gibt es vonseiten des Denkmalschutzes viele Auflagen zu beachten, doch wir haben schlussendlich eine gemeinsame Lösung gefunden», freut sich NSZ-Präsident Robert U. Vogler. Eine Machbarkeitsstudie des Architektenbüros Spillmann Echsle hat gezeigt, dass beinahe alle Wünsche der Schule umgesetzt werden können. Mehr Platz für alle Durch den Ausbau werden der Schule bereits ab Sommer 2017 drei neue Klassenräume, drei Gruppenzimmer sowie weitere Spezialräume zur Verfügung stehen. Letztere sollen dem Lehrkörper als Rückzugsort dienen, um den Unterricht vorzubereiten und Arbeiten zu korrigieren. Die Schülerinnen und Schüler erhalten mehr Raum, um zu lernen oder sich auszu- Raffinierte Lösung gegen Platznot: Die denkmalgeschützte Schule auf ihrem neuen Sockel, dahinter der Erweiterungsbau. Visualisierung: zvg. tauschen. Die aktuellen Verhältnisse lassen das nur begrenzt zu. Wie sieht das Bauprojekt nun konkret aus? Einerseits entsteht ein Sockelbau, auf den das bestehende Gebäude aufgesetzt wird. Dazu soll das Haus etappenweise untergraben und ein neues Fundament gelegt werden. Auf der Rückseite der Schule entsteht dann der Erweiterungsbau mit den drei neuen Klassenzimmern. «Eine der grössten Veränderungen wird die Verlegung des Haupteingangs von der Front auf die Seite des Schulhauses sein», so Vogler. So erhält die Aula im Erdgeschoss auf der rechten Seite eine Glasfassade, Hier werden sich künftig der Eingang zur Schule und die Verbindung zum Neubau befinden. Grösseres Angebot Laut Vogler denkt die NSZ mit dem Erweiterungsbau auch über eine Ausweitung ihres Angebots nach: «Wir müssen uns erst noch konsolidieren, aber wir überlegen natürlich bereits jetzt, wie wir unser Angebot ausbauen können.» So sei ausser der schweizerischen Maturität neu etwa das «International Baccalaureate Diploma» im Gespräch – ein zweisprachiger Schulabschluss. Auf jeden Fall aber sollen für alle Gymnasialstufen Parallelklassen eingerichtet werden, um das bestehende Angebot bestmöglich ausnutzen zu können und Kosten zu optimieren. Die Schule rechnet dabei mit einem Anstieg der Schülerzahl von 160 auf etwa 200. Für Vogler ist wichtig, dass der erwartete Erfolg auch den Lehrpersonen zugutekommt: «Wir möchten unseren Lehrkörper künftig noch besser entlöhnen können.» Lehrerinnen und Lehrer an der NSZ verdienten momentan zwar noch ein bisschen weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen an öffentlichen Schulen. «Bei uns können sie aber intensiver mit ihren Schülerinnen und Schülern zusammenarbeiten», ist Vogler überzeugt. Die Schulleitung, Vorstandspräsident Robert U. Vogler (4. v. l.) und das Architektenteam beim gemeinsamen Spatenstich. Fotos: Fabio Lüdi Schülerinnen und Schüler beim Klassen-Wettgraben vor dem Schulhaus. Als Gewinn lockte ein Beitrag in die Klassenkasse. 8 Stadt Zürich Nr. 27 7. Juli 2016 AKTUELL Hirsebreifahrt 2016 Beziehung zwischen Zürich und Strassburg pflegen Die Hirsebreifahrt von Zürich nach Strassburg findet vom 13. bis 17. Juli statt. Das historische Ereignis wird alle zehn Jahre durchgeführt. Pia Meier Die Hirsebreifahrt ist eine historische Vergnügungsfahrt, die zur Pflege von guten Beziehungen zwischen Zürich und Strassburg dient. Sie führt zurück auf die erste Hirsebreifahrt von 1456. Auch heute wird der Hirsebrei mitgeführt und in Strassburg verteilt. Die Fahrt wird mit traditionellen Holzschiffen durchgeführt, sogenannten Langschiffen. Diese sind auch heute noch die grössten Schiffe, die auf der Limmat fahren können. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird die Hirsebreifahrt alle zehn Jahre durchgeführt. Beteiligt an der Fahrt sind Vertreter der Stadtregierung, der Zürcher Zünfte, der Wirtschaft sowie Sportler und Musiker. Die Leitung der Organisation wird im Turnus zwischen Limmat-Club Zürich (LCZ), Zunft zur Schiffleuten Zürich und Schützengesellschaft geführt. Historisches Ereignis Alles begann mit einem Bündnis zwischen den zwei Städten Strassburg und Zürich. Um Schutz zu finden, den ihnen das Reich nicht gewähren konnte, schlossen sich Basel und Zürich bereits 1253 dem rheinischen Städtebund an. Politische, militärische und wirtschaftliche Beziehungen Rassige Durchfahrt des traditionellen Holzschiffes auf der Fahrt nach Strassburg in Unterengstringen. Fotos: zvg. Der Start zur Hirsebreifahrt 2006 an der Schipfe lockte zahlreiche Schaulustige an. verbanden vor allem die alte Eidgenossenschaft mit den Städten des Niederrheins. Die Chroniken beider Länder, der Eidgenossenschaft wie des Elsass verzeichnen von da an ein gemeinsames Vorgehen und die Versicherung gegenseitiger Hilfeleistung. 1456 beteiligten sich die Zürcher an einem Schützenfest in Strassburg. Dabei nahmen sie sich vor, die Strecke Zürich–Strassburg in nur einem Tag mit dem Schiff zurückzulegen, für die man normalerweise drei Tage benötigte. Mit aufs Boot nahmen sie eine Menge frischer Semmeln sowie einen grossen Hafen heissen Hirsebrei – damals eines der Hauptnahrungsmittel. Mit Stroh und Lumpen umwickelt, sollte der Topf noch warm nach Strassburg gebracht werden. Handfest wollte man damit den elsässischen Freunden beweisen, wie schnell ihnen die Zürcher bei Gefahr zu Hilfe eilen könnten: schneller, als ein Brei erkaltet. Frühmorgens ruderten sie los, und noch bevor es Nacht geworden war, teilten die Zürcher den Strassburgern Hirsebrei und Semmelringe aus. Halt an verschiedenen Orten Heute ist diese Fahrt infolge der Hindernisse auf der Strecke, wie Wehre, nicht mehr in einem Tag möglich. Es braucht 3½ Tage, um von Zürich nach Strassburg zu fahren. In reizvoller Atmosphäre finden Sie auserlesene Spezialitäten. Wir haben die passenden Räume für Gesellschaften von 5 bis 45 Personen. Schlüsselgasse 8 / 8001 Zürich Telefon: 044 225 40 40 E-Mail: [email protected] «Unsere beliebten Wildgerichte servieren wir wieder ab Mitte September» Gestartet wird am 13. Juli um 9.30 Uhr beim Lindenhof. Begrüsst werden die Anwesenden von OK Präsident Urs Höhn (LCZ). Die Grussbotschaft überbringt Stadtpräsidentin Corine Mauch. Zudem wird Hirsebrei an die Bevölkerung verteilt, begleitet von der Stadtmusik Zürich und einer Trachtengruppe aus Strassburg. Um 12 Uhr fahren die Boote ab. Über die Kraftwerke und Wehre Letten, Höngg, Dietikon, Wettingen und Baden-Aue gelangen die Boote nach Baden, wo ein Umzug durch die Altstadt stattfindet. Den Willkommensgruss überbringt die Zunft zur Sankt Cordula. An weiteren Orten werden die Zürcher willkommen geheissen: Kraftwerk Beznau, Laufenburg, Rheinfelden, Basel und Breisach am Rhein. Der gesamte Zürcher Stadtrat ist an der 1. Etappe mit an Bord, bei den weiteren Etappen jeweils eine Stadtratsdelegation. Am 16. Juli erreichen die Boote Strassburg. Begleitet wird die Ankunft von der Stadtmusik Zürich. Begrüsst werden sie vom OB de Strasbourg, Roland Ries, und von Stadtpräsidentin Corine Mauch. Danach wird der Hirsebrei an die Bevölkerung verteilt. Am 17. Juli steht ein Schifferstechen zwischen dem Limmat-Club Zürich und der Société Nautique 1887 de Strasbourg auf dem Programm. Weiter wird ein Schiesswettbewerb zwischen der Schützengesellschaft der Stadt Zürich und dem Racing Club de Strasbourg Section Tir durchgeführt. Auch gibt die Stadtmusik Zürich, begleitet von den Majoretten der Stadt Zürich, ein Konzert. Später folgt die Rückfahrt nach Zürich. ZÜRI-FÄSCHT Stadt Zürich Nr. 27 7. Juli 2016 Grandioser Feuerwerk-Zauber am Samstag: Während über dem See der Himmel in allen Formen und Farben explodiert, bewahrt im Hintergrund die Kirche Fluntern stoische Ruhe. Fotos: mai./lh./pw. Nur das Wetter hat nicht immer mitgespielt Drei Tage Ausnahmezustand: Rund zwei Millionen Besucher kamen ans Züri-Fäscht – trotz schlechtem Wetter am Samstag. Die Polizei zieht eine positive Bilanz. Pascal Wiederkehr Vor drei Jahren befürchtete man beinahe eine Massenpanik auf der Quaibrücke. Dieses Jahr sorgte nicht nur das veränderte Sicherheitskonzept, sondern sicher auch das Wetter am Samstag dafür, dass alles in (einigermassen) geordneten Bahnen verlief. Trotz Regen herrschte in Zürich von Freitag bis Sonntag Ausnahmezustand. Laut den Veranstaltern fanden am diesjährigen Züri-Fäscht rund zwei Millionen Besucher den Weg in die Innenstadt. 2013 wurde mit 2,3 Millionen ein Besucherrekord erreicht. Knapp über Barbapapa hinweg: Die PC-7-Staffel demonstrierte ihr fliegerisches Talent. Das Züri-Fäscht bot musikalische Vielfalt. Friedlich verlaufen Eine positive Bilanz zogen sowohl Stadtpolizei wie Kantonspolizei. Vor allem in der Nacht auf Sonntag musste die Polizei aber vermehrt bei Schlägereien eingreifen. Es habe auch mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung gegeben. Insgesamt sei das Fest jedoch friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. 2019 soll das nächste Züri-Fäscht stattfinden – sofern die Finanzierung stimmt. «Wir sind guter Dinge. Aber natürlich müssen wir in der nächsten Zeit verschiedene Faktoren prüfen und schauen, wie wir das Fest in drei Jahren finanzieren können», erklärte Eve Baumann, Sprecherin des ZüriFäschts, gegenüber der «NZZ». ANZEIGEN Das Riesenrad beim Fraumünster zog viele Besucher an. Auf der Limmat zeigten die Wakeboarder, was sie können. 9 10 Züriberg Nr. 27 7. Juli 2016 AKTUELL Irchel: Veloroute 45 wegen Bauarbeiten umgeleitet Monate nach Baubeginn, und nach zahlreichen Interventionen, nur lückenhaft und teilweise falsch signalisiert», bestätigt auch Dave Durner von Pro Velo Kanton Zürich. Eine Passerelle führt zwischen Uni Irchel und Tierspital über die Baustellenzufahrt. Dort gibt es nur Treppen und eine Velorinne. Von Arx fordert unisono mit Pro Velo, dass Rampen erstellt werden. Die kantonale Baudirektion weist in einem Mail an von Arx darauf hin, dass diese Passerelle nur eine Notlösung für Velofahrer sei, welche die Umleitung nicht beachtet hätten. Die Universität baut ein neues Laborgebäude am Standort Irchel. Aus Sicherheitsgründen wurde die Velolandroute 45, die wichtigste Verbindung zwischen Schwamendingen und der City, umgeleitet. Aber nicht alle Massnahmen sind nachvollziehbar, wie Velofahrer bemängeln. Pia Meier Auf dem Campus der Universität Irchel wird die 5. Bauetappe erstellt. Aufgrund der Baupiste durch den Irchelpark musste auch die Veloroute 45 gesperrt werden. Mehrere Infotafeln («Wer Zukunft baut, geht neue Wege») weisen darauf hin, dass verschiedene Wege gesperrt sind und deshalb Fussgänger und Velofahrer neue Wege begehen müssen. Trotzdem regt sich Anwohner und Velofahrer Johannes von Arx auf, denn der Weg von Schwamendingen her zur Universität Irchel sowie weiter durch den Irchelpark Richtung Stadtzentrum ist schlecht signalisiert. «Es Lange Liste von Versäumnissen Nur eine Fahrrille: Der Weg über die Passerelle ist schwierig. wurde versäumt, eine genaue Signalisierung des weiteren Wegs durch den Park anzubringen, weshalb jetzt selbst Ortskundige umherirren.» Treppe und Velorinne Die Baudirektion des Kantons Zürich schreibt auf seine Beanstandungen und Verbesserungsvorschläge hin, dass neue Infotafeln bei den Velozugängen zum Irchelpark aufgestellt werden sollen. Diese standen vergan- Foto: pm. gene Woche aber noch nicht. Zudem bemängelt von Arx, dass die Infotafeln ungenau und zu schematisch gestaltet sind: Sogar die für die Orientierung wichtigen Frohburg- und Strickhofstrasse fehlen auf den Infotafeln wie auch auf den Flyern, die den Anwohnern bei Baubeginn verteilt wurden. «Die Umleitung für Velos, die notabene über den höchsten Punkt des Irchelparks führt, ist bis heute, drei Mit minimalstem Aufwand könnte im Anschluss an die Passerelle (stadteinwärts) ein Weg vorbei an der Veloabstellanlage der Uni Irchel signalisiert werden – natürlich in beide Richtungen. Dann wäre für alle, die bereit sind, ihr Velo über die Treppen zu hieven, der wichtige Weg Schwamendingen–Scheuchzerstrasse leicht zu finden. «Es ist unverständlich, warum sich die Bauleitung nicht das kleinste Bisschen um die berechtigten Anliegen von Velofahrenden und Zufussgehenden kümmert. Die Liste der Ver- säumnisse und Unzulänglichkeiten ist entsprechend lang», hält Durner fest. Er kritisiert auch, dass die Umleitung bis Ende 2018 bestehen bleibt, selbst wenn nach Beendigung der Aushubarbeiten der zu erwartende Baustellenverkehr deutlich kleiner sein wird. Pro Velo Kanton Zürich erwartet, dass die Universität Zürich sich ihrer Verantwortung stellt, und fordert von der Bauleitung, dass die Umleitung sofort korrekter und vollständig signalisiert wird und dass die Sperrung der Velolandroute auf die tatsächliche Bauzeit reduziert wird. Die Durchfahrt für Velofahrende soll am Abend, in der Nacht und am Wochenende durch Umstellen der Abschrankungen ermöglicht werden. «Das wäre ohne grossen Aufwand möglich», ist auch von Arx überzeugt. Weiter fordert Pro Velo, dass die Situation nach Beendigung der Aushubarbeiten neu überprüft wird. Eine Totalsperrung sei dann kaum mehr nötig. Um gefährliche Situationen zu verhindern, gebe es andere Möglichkeiten, zum Beispiel Tempobeschränkungen auf der Baustellenzufahrt, eine Lichtsignalanlage oder ein simples Stoppsignal. Der Kantonsrat hat für die 5. Bauetappe der Universität Irchel insgesamt 195 Mio. Franken bewilligt. Züriberg MARKTPLATZ 11 Publireportage Die Confiserie Freytag serviert in ihrem Café und im Garten ein neues Glaceund Coupe-Erlebnis. Alle sommerlichen Spezialitäten werden in der hauseigenen Confiserie ohne Zusatzstoffe und Konservierungsmittel hergestellt. Publireportage Geigenbauer Rast: Familienbetrieb für klassische Streichinstrumente Seit fast 50 Jahren befindet sich das Familienunternehmen Rast Geigenbauer in der Mühle Hirslanden. Nach 15 Jahren gemeinsamer Geschäftsführung hat Hans Peter Rast Anfang 2016 den Betrieb ganz in die Hände seines Sohns Felix gelegt, dem er aber nach wie vor zur Seite steht; zudem betreut er die Stammkundschaft. Auch Kaspar, der zweite Sohn von Hans Peter Rast, ist im Familienbetrieb tätig. Felix Rast hat Einsitz im Vorstand der Schweizerischen Geigenbauer und Bogenmacher. Zurzeit ist er unter anderem auch mit der Modernisierung der Infrastruktur des Famili- 7. Juli 2016 Die Confiserie Freytag auf dem Weg zur Glacé-Erlebnis-Gastronomie Drei Männer, eine Firma. Im Familienbetrieb Rast arbeiten der Vater und Foto: ch. zwei Söhne (v. l.): Felix, Hans Peter und Kaspar Rast. Rast Geigenbauer heisst das Unternehmen, das sein Atelier in der Mühle Hirslanden hat. Der Familienbetrieb hat eine lange Tradition und geniesst in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf, wenn es um klassische Streichinstrumente geht. Seit Anfang Jahr ist Felix Rast der Patron. Nr. 27 enbetriebs beschäftigt. Er führt aus: «Ich möchte die EDV anpassen und habe auch unseren Internetauftritt verändert.» Das Unternehmen Rast Geigenbauer konstruiert im Atelier nur Einzelstücke. Instrumente und Bogen werden nach alten Vorbildern und eigenen Skizzen gefertigt. Aber auch die Betreuung von Instrumenten prominenter Formationen wie dem Tonhallenorchester Zürich, dem ZKO und dem Kammerorchester St. Gallen werden wahrgenommen. Garant für Profi-Betreuung Felix Rast betont: «Weiterbildung ist für uns kein Fremdwort. Unsere Erfahrung und das Fachwissen im Instrumenten- und Bogenbau garantieren eine professionelle Betreuung.» Das Unternehmen Rast Geigenbauer vermietet auch Instrumente, übernimmt deren Service und repariert solche. Ferner sind die Rasts kompetent, wenn es um die Schätzung von Nachlässen klassischer Instrumente geht. (ch.) Rast Geigenbauer, Mühle Hirslanden, Forchstrasse 244, 8032 Zürich. Telefon 044 422 43 43. Mehr Informationen unter www.rast-violins.ch. Peter Fierz, Inhaber der Confiserie Freytag im Seefeld, ist stolz auf sein neues Dessertsortiment. Er präsentiert die neue Glace- und Coupekarte und betont: «Bei deren Gestaltung haben wir darauf geachtet, dass die abgebildeten Coupes genauso aussehen, wie sie dem Gast serviert werden. Basis ist hausgemachte Glace in verschiedenen Geschmacksnoten. Für unsere Glaces wird neben besten Rohstoffen wie Rahm, Edelschokolade und frischen Kaffee auch Fruchtmarkt aus ausgereiften frischen Früchten verwendet.» Bei der Confiserie Freytag kann der Gast Glace-Spezialitäten hautnah erleben. Peter Fierz erwähnt die Fitness-Coupe aus Joghurtglace mit frischen Früchten und Beeren, die mit Peter Fierz mit einer von ihm kreierten Coupe im Gartenrestaurant. Rahm garniert ist. Ein anderes Highlight ist die Exotic-Coupe aus Erdbeer-, Mango- und Zitronenglace. Diese Köstlichkeit ist mit frischem Fruchtsalat und Schlagrahm garniert. Fierz schwärmt vom etwas anderen Eiskaffee: «Wir offerieren die MoccaVariation. Ein kräftiger Espresso, eine hausgemachte Kugel Moccaglace und ein Schälchen Schlagrahm erlauben dem Gast, seinen eigenen Eiskaffee zu zelebrieren.» Ähnlich wird auch der Schokoladentraum serviert. Zur Schokoladenglace gehört ein lauwarmes Schokoladenküchlein mit Tonkabohnen und einer Mangosauce mit exoti- schen Gewürzpfeffer. Klassiker wie der Coupe Dänemark und der Bananasplit sowie ein bunter Kindercoupe sind weitere kühle Erfrischungen, die – neben anderen – bei Freytag angeboten werden. Peter Fierz betont: «Alle Eissorten werden im Haus hergestellt. Sie erhalten weder Zusatzstoffe noch Konservierungsmittel.» Geniessen kann man die Freytag-Glaces im kleinen Gartenrestaurant oder im Café an der Seefeldstrasse. (ch.) Conditorei-Confiserie Freytag, Peter und Daniela Fierz, Seefeldstrasse 144, 8008 Zürich. Telefon 044 383 62 67. Mehr Infos: www.cafe-freytag.ch. Zollikerberg: Schon das 1000. Baby dieses Jahr So früh im Jahr wie noch nie zuvor ist im Spital Zollikerberg, am 29. Juni um 13.03 Uhr, das 1000. Baby des Jahres auf die Welt gekommen. In den vergangenen drei Jahren lag der Geburtszeitpunkt des 1000. Babys zwischen Ende Juli und Mitte August. Der bei der Geburt 48 cm grosse und 3050 g schwere Pablo ist gesund und munter. Brigitte Mercado, Leiterin der Frauenklinik, freut sich. «Jedes Jahr kommen in unserem Haus mehr Kinder auf die Welt. Dabei liegt es uns am Herzen, dass wir jede Familie professionell und individuell betreuen. Dass mit Pablo das 1000. Baby schon im Juni geboren wurde, ANZEIGEN IMMOBILIEN Schweizer Familie sucht Immobilie im Klösterli-/ Flunternquartier oder in 8006 Zürich. Tel. 079 507 51 83 Maternité Zollikerberg: Der kleine Pablo macht das Tausend voll. macht uns sehr glücklich.» 2015 wurden im Spital Zollikerberg 1853 Kinder geboren, 2014 waren es 1749. Damit gehört das Spital Zolli- F: ch. Publireportage Foto: zvg. kerberg mit seiner Maternité und der angegliederten Neonatologie zu den beliebtesten Geburtskliniken im Kanton Zürich. (pd.) 12 Stadt Zürich Nr. 27 7. Juli 2016 AU TO M O B I L S4: Audi erntet Lob von der Fachpresse Nach dem komplett neuen A4 kommt nun die sportlichere Variante S4 auf den Markt. Ein neu entwickelter Motor, neu mit Turbo statt Kompressor, ist das Highlight. Dave Schneider Die Schweizer sind ein elitäres Autovolk. Während sich in anderen Ländern die Leute die Hälse nach einem vorbeifahrenden Audi S4 verrenken, kauft man hierzulande dann doch lieber gleich den noch deutlich sportlicheren (und deutlich teureren) RS4. Tatsächlich darf man die Frage stellen, wieso es diese «Zwischenversion» überhaupt braucht, schliesslich ist schon das Basismodell, der neue Audi A4, mit wunderbaren Motoren erhältlich, die für den Einsatz im Strassenverkehr und vor allem für die hiesigen Bedingungen keinerlei Wünsche aufkommen lassen. Wieso also soll man den neuen S4 kaufen? Wir haben die Gelegenheit für eine erste Ausfahrt rund um München, bevor der S4 dann im Sommer in den Verkauf geht. Ganz schön sportlich Und schon auf den ersten Blick sehen wir ein Kaufargument: Der neue A4 sieht ja wirklich schon gut aus, doch der S4 mit markanteren Schürzen, sportlichen Seitenschwellern und mit Spoiler, Diffusorspange und den beiden Doppelendrohren am Heck legt optisch nochmals einen drauf. Die Sportlichkeit ist sichtbar, drängt sich aber nicht auf, sondern bleibt, wie von den Ingolstädtern gewohnt, dezent im Hintergrund. Ein weiteres Kaufargument macht sich nach dem Druck auf die Starttaste fauchend bemerkbar: der neu entwickelte 3-Liter-V6. Dieser direkt einspritzende Benzinmotor wird nun Der neue S4 mit Stufenheck, erkennbar nicht nur am Schriftzug, sondern auch an den Auspuffrohren. Auch als Avant zu haben. von einem Turbo befeuert – der Vorgänger setzte noch auf einen mechanischen Lader. Ein Vorteil des Turbos: Er baut kompakter als ein Kompressor, spart somit Gewicht und erleichtert das Einhalten von Fussgängerschutz-Vorschriften. so zumindest haben wir auf den ersten kurzen Ausfahrten den Eindruck, wunderbar ausgewogen zwischen sportlich-straff und langstreckentauglich ausgelegt ist und per Tastendruck auf das individuelle Bedürfnis angepasst werden kann. Der neue Audi S4 wird als Stufenhecklimousine und als Kombi (Avant) angeboten. In der Schweiz wird fast ausschliesslich Letzterer gekauft, wegen des grösseren Nutzwertes freilich, doch auch die Limousine hat ihre Vorzüge: Neben dem günstigeren Preis (ab 75 700 Franken, Avant ab 77 800 Franken) sowie den besseren Beschleunigungs- und Verbrauchswerten sieht nämlich auch diese Version klasse aus. Enorme Elastizität Das Resultat lässt sich sehen respektive spüren. Der V6 wuchtet schon bei 1370 Umdrehungen 500 Newtonmeter auf die Kurbelwelle und hält dieses Drehmoment bis 4500 Touren konstant, was einen starken Antritt und eine enorm souveräne Elastizität garantiert. Tempo 100 ist in 4,7 Sekunden erreicht, der Kombi (Avant) benötigt etwas länger (4,9 Sekunden). Der durchschnittliche Verbrauch wird mit 7,3 respektive 7,5 Litern angegeben (166 oder 171 Gramm CO2/ km). Geschaltet wird über eine -tadellose Achtstufenautomatik, freilich mit Wippen am Lenkrad, die Kraft wird ausschliesslich auf alle vier Räder übertragen. Der permanente Allradantrieb im S4 verfügt über ein selbstsperrendes Mittendifferenzial und radselektive Momentregelung; auf Wunsch (und nur gegen Aufpreis) ist ein Sportdifferenzial an der Hinterachse erhältlich. Auch die adaptiven Dämpfer und die Dynamiklenkung lässt sich Audi extra bezahlen. Serienmässig sind hingegen die neue elektromechanische Servolenkung und das Fahrwerk mit neu entwickelten Fünflenkeraufhängungen (vorne und hinten) sowie 23 Millimeter tiefer liegender Karosserie. Langstreckentauglich Es spricht freilich noch vieles für den S4, beispielsweise die sportliche Note im wunderbaren Interieur, das sich dank adretten Sportsitzen mit verstellbaren Seitenwangen und Massagefunktion, Dekorleisten aus Aluminium oder dem S-Modus im (ebenfalls optionalen) virtuellen Cockpit, das den Tourenzähler gross ins Zentrum der Anzeige rückt, vom Basismodell abhebt. Das überzeugendste Argument ist aber freilich das Fahrerlebnis, das, Fotos: zvg. Hondas grosse Hoffnung heisst HR-V Der zweitgrösste japanische Autohersteller kommt hierzulande nicht auf Touren. Der komplett neue HR-V hätte durchaus Chancen, die Verkaufszahlen nach oben zu treiben. Dave Schneider Honda hat es derzeit nicht leicht in der Schweiz. 3345 Fahrzeuge konnten 2015 verkauft werden, was einem saftigen Rückgang um 25,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit liegt der zweitgrösste Autohersteller Japans hierzulande hinter Mazda, Toyota, Suzuki, Nissan, Subaru und Mitsubishi an letzter Stelle der japanischen Hersteller, wenn man die Premium-Tochtermarken Lexus (Toyota) und Infiniti (Nissan) ausklammert. Es liegt nicht daran, dass Honda keine guten Autos bauen würde. Doch es fehlen die für Europa und insbesondere für den Schweizer Markt zugeschnittenen Varianten. Wir setzen uns also in einen neuen HR-V und fahren los, raus aus der Stadt und hinaus aufs Land. Als Erstes fällt das schicke, moderne Cockpit auf. Ein adrett verpackter Touchscreen, auf dem fast alles bedient wird, thront zuoberst in der aufgeräumten Mittelkonsole. Dort gibt es wenige Bedientasten, dafür umso mehr am Lenkrad; vieles kann am Volant eingestellt werden, was zwar etwas Eingewöhnung erfordert, während der Fahrt aber weniger ablenkt als die Bedienung via Bildschirm. Das Navi, früher eine Schwachstelle bei Honda, überzeugt uns, das Entertainmentsystem – es bietet alle gängigen Anschlüsse für externe Quellen – gefällt nach einer kurzen Eingewöhnung ebenso. Nichts rüttelt, nichts scheppert Wir rütteln und klopfen an und auf den Zierleisten, den Abdeckungen und Armaturen. Nichts wackelt oder knackt, alles wirkt solide gebaut. Auch die Sitze sind bequem, vorne wie hinten, und auch an Ablagen und praktischen Fächern mangelt es nicht. Es spricht wenig gegen dieses Auto, denken wir uns, als wir auf die Autobahn einbiegen. Es sieht adrett und zeitgemäss aus, das Design ist freilich typisch japanisch, jedoch weder übertrieben futuristisch noch bieder. Uns gefallen die versteckten Türgriffe im Fond, der kecke Blick der Scheinwerfer, die harmonische Silhouette. Auch am Antrieb unseres Testwagens gibt es nichts zu kritisieren, sofern man keine sportlichen Ambitionen hat. Der 1,6-Liter-Diesel läuft kultiviert und ist mit 120 PS und einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmetern bei 2000 Umdrehungen ausreichend durchzugsstark, um Der neue Honda HR-V ist kultiviert und günstig. im Verkehr mitzuschwimmen. Mit 5 Litern auf 100 Kilometer kamen wir aus. Das geht in Ordnung. Gekoppelt ist der Selbstzünder an ein manuelles Sechsganggetriebe, die Gänge lassen sich mittels sehr schlankem Schaltknauf knackig wechseln. Allerdings trüben die zu groben Nähte an der Lederverkleidung die Freude am Schalten: Sie drücken bei konventioneller Haltung störend in die Handfläche, weshalb wir den Schaltknauf nur noch mit den Fingerspitzen statt mit der gesamten Hand anpackten. Wieso, fragen wir uns bei der Fahrzeugrückgabe, ist Honda in der Schweiz nicht erfolgreicher? Eine Antwort liefert ein Blick ins Modell- portfolio – das befindet sich derzeit im Umbruch und hinkt der Konkurrenz noch etwas hinterher. Als Kleinwagen ist dort einzig der neue Jazz aufgeführt, der zwar ein witziges Auto ist, jedoch unter einer ausgeprägten Antriebsschwäche leidet (Fahrbericht folgt in den nächsten Wochen an dieser Stelle). Im absatzträchtigen Kompaktsegment ist der polarisierend gestaltete Civic kein Kassenschlager. Der CR-V bedarf dringend einer Generalüberholung im gesamten Interieur. Und über alledem prangt zwar der fantastische NSX, der dem Markenimage sicher guttut – doch kaufen werden dieses Hybridgeschoss nur ganz wenige. Wenn Honda also in Europa und in der Schweiz zu- Fotos: zvg. rück auf die Erfolgsstrasse will, müssen die Japaner die Modellpolitik überdenken; ihr Fokus liegt leider fast ausschliesslich auf den einträglichen Hauptmärkten in Übersee, sprich in der USA. Ab 22 500 Franken zu haben Bleibt noch der HR-V. Mit ihm waren wir grundsätzlich zufrieden, doch es fehlt ein breiteres Motorenangebot – und der Allradantrieb. Beim Blick auf das Preisschild sind wir positiv überrascht: Der SUV wird bereits ab 22 500 Franken angeboten, unser Testwagen in der Topausstattung Executive ist ab 29 000 Franken zu haben. Das müsste die Käuferschaft eigentlich überzeugen können. Stadt Zürich Nr. 27 7. Juli 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Nico Mäder (Mitte, neu im Komitee), mit Dominique Anne Haslebacher, Geschäftsleitungsmitglied Gammacatering, und Andreas Brügger, Globus. Cédric Ohlmeyer, Präsident und CEO Co Asset Management, mit Céline Endurat, Myriam und Henri Muhr, ehemals CEO Steiner Group (v.l.). Monika Kern (neu im Komitee) mit dem Investor und Tierfreund Peter Friedli. Die Präsidentin des Vereins Therapiehunde Schweiz, Peggy Hug, mit Hündin Nera, erhält die Auszeichnung von Komiteepräsident Bernhard Blum und Christoph Richterich (r.). Beatrice Hirzel Corte, Schroders (neu im Komitee), mit Desirée Weber, Juristin. Susanne Walder freut sich auf die neue Aufgabe im Komitee. Tierische Vorfreude auf das Zoofäscht Das Zoofäscht findet alle zwei Jahre statt und ist ein Anlass, an dem die Society weit über die Stadtgrenzen hinaus dabei ist. Es ist der gesellschaftliche Anlass, der Tieren zugutekommen soll. Im Vorfeld lud das Komitee (Daniel Lüscher, Andreas Messerli, Simona von Orelli, Christoph Richterich, Daniela Spuhler, Désirée Weber, Jürg Welti; und neu: Monika Kern, Susanne Walder und Nico Mäder) unter Präsident und Juwelier Bernhard Blum ins Fifa-Museum ein. Gönner und Sponsoren wurden auf die bevorstehende Spendenaktion eingestimmt. Im Zeichen der Fussball-EM war die Location mit dem neuen Leuchtturm ANZEIGEN eines der Hauptsponsoren des Zoofäschts gut gewählt. Gesammelt wird dieses Jahr für den Bau einer neuen Australienanlage. Laut Zoodirektor Alex Rübel sollen dort ab Frühjahr 2018 neben Koalas, Emus und Kängurus auch farbenprächtige Lori-Papageien einziehen. Daniel Lüscher und Andreas Messerli gewährten den Anwesenden einen kurzen Einblick ins ZoofäschtProgramm vom 27. August. Höhepunkt der Preview war die Verleihung des «Mensch und Zoo-Award» Dieser ging heuer an den Verein Therapiehunde Schweiz. Für diese Aktion wird ein Prozentsatz der gesammelten Mit- tel eingesetzt. «Überzeugt von der positiven therapeutischen Wirkung einer respektvollen Mensch-Tier-Beziehung, haben wir uns für den Verein Therapiehunde Schweiz entschieden», freut sich Christoph Richterich vom Komitee. Der Input kam von Monika Kern. Peggy Hug, Präsidentin des Vereins Therapiehunde Schweiz, freut sich über die Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit. Als neue Finanzierungsquelle zugunsten des Zoos Zürich wurde zudem das Crowdfunding-Projekt «Koala braucht Baum» vorgestellt. Dieses ist auf www.lokalhelden.ch des Hauptsponsors Raiffeisen aufgeschaltet. Adrian Nösberger, CEO Schroder & Co Bank, mit seiner Frau Laura Argentini. Georg Oberprieler, CEO Zingg-Lamprecht, mit Innenarchitektin Melanie de Zarobe. Im Zeichen von Australien: Zoodirektor Alex Rübel mit Partnerin Silvia Bodmer. 14 Züriberg Nr. 27 7. Juli 2016 Veranstaltungen & Freizeit SPIEL MIT DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Lügengemüse Im Kartenspiel «Kakerlaken-Salat» versuchen die Spieler, all ihr Gemüse loszuwerden. Von ihrem Stapel decken sie eine Karte auf und legen sie auf den Ablagestapel in der Mitte der Runde. Darauf ist eine von vier Gemüsesorten abgebildet: Tomate, Salat, Peperoni oder Blumenkohl. Beim Ablegen muss man die Gemüsesorte benennen. So weit, so einfach. Liegt bereits das gleiche Gemüse, muss der Spieler lügen! Stimmt die eigene Karte mit der Aussage des vorhergehenden Spielers überein, ebenfalls. Schafft man es nicht, ohne zu Zögern ein gültiges Gemüse zu nennen, muss man den ganzen Ablagestapel an sich nehmen und beginnt eine neue Runde nach den gleichen Regeln. Es gewinnt, wer seinen ganzen Stapel als erstes loswird. Dr. Gamble meint: Man sollte meinen, aus vier Gemüsesorten eine nennen zu können, die den Regeln entspricht, sei einfach. Überhaupt nicht! Wer nicht konzentriert spielt, sammelt ungewollt Karten um Karten. In der Basis-Variante ist das Spiel gut auch mit Kindern zu spielen. Wer es etwas anspruchsvoller mag, kann noch die Kakerlaken-Karten dazunehmen, die jeweils eine Sorte Gemüse für tabu erklären. Dr. Gambles Urteil: «Kakerlaken-Salat» von Jacques Zeimet, Drei Magier, 2–6 Spieler, ab 6 Jahren. Sau genau! Bei «Pick-a-Pig» sollte man genau hinschauen. In der Tischmitte liegen 30 Karten offen auf. Darauf ist ein Schwein zu sehen. Die Karten unterscheiden sich nur geringfügig: So gibt es zwei verschiedene Grössen von Schweinen in zwei Farben mit unterschiedlichen Accessoires wie Sonnenbrille oder Popcorn. Alle Spieler erhalten eine Schweine-Karte verdeckt. Gleichzeitig deckt man sie auf und versucht nun aus der Mitte mit passenden Karten einen Stapel zu bilden. Dabei dürfen sich die Motive jeweils nur um maximal ein Merkmal unterscheiden. Wer keine passende Karte mehr findet, ruft «Stopp!» und beendet die Runde für alle. Nun wird die Sammlung jedes Spielers kontrolliert. Hat man eine Kette ohne Fehler gesammelt, behält man die Karten. Sonst geht man leer aus. Danach wird die Auslage aufgefüllt und eine neue Runde beginnt. Wer die meisten Karten behalten konnte, gewinnt. Dr. Gamble meint: Der Schlüssel ist nicht nur Geschwindigkeit. Die Regeln sind simpel, sodass auch neue Spieler gut mitspielen können. Durch die kurze Spieldauer bindet man sich nicht gleich für Stunden. Kombiniert mit dem Schwester-Spiel «Pick-aDog» wirds kniffliger – und es können bis zu 8 Spieler mitmachen. Fazit: rasanter Spass für zwischendurch. Dr. Gambles Urteil: «Pick-a-Pig», «Pick-a-Dog» von Torsten Landsvogt, Heidelberger Spielverlag, 1–5 Spieler (bis 8 Spieler), ab 8 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 7. Juli 17.00–19.00 Patientenveranstaltung: «Ellbogenprobleme erfolgreich behandeln – konservativ und chirurgisch». PD Dr. med. Patrick Vavken. Mit Apéro und Diskussion. Alphaclinic, Kraftstr. 29. 17.00 Vernissage: Bilder und Skulpturen, Ada Grüebler Tribò. Kronen Galerie, Froschaugasse 3. 18.00–20.00 Vernissage: Frank Burkard, «Natürliche Stille». Keller Galerie, Selnaustrasse 15. 18.00–19.00 Transhelvetica – Pflanzen in unserer Kultur (Abendführung): Botanischer Garten (Terrasse bei der Cafeteria), Zollikerstrasse 107. 19.30 Igor Morosow und Oleg Lips – musikalische Weisse Nächte: Stiftung Arina Kowner, Oberdorfstrasse 2. Freitag, 8. Juli 17.00–18.00 Schattentheater: Für Kinder bis 6 Jahre. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 17.00–19.00 Vernissage: Ausstellung vom 7. bis 16. Juli, 11 bis 19 Uhr. Galerie am Rindermarkt, Rindermarkt 7. 16.00–16.45 Samstags-Vesper: Die Samstags-Vesper entfällt während der Ferien im Februar, August und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz. 16.00 «Ein Ausflug in den Wilden Westen»: Stiftung Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg, Hottingerstrasse 8. 16.30 Klavier- und Querflötenkonzert: Pflegezentrum Witikon, Kienastenwiesweg 2. Sonntag, 10. Juli 11.00 Führungen: Mit Kristina Gersbach. Helmhaus, Limmatquai 31. 11.00 Kinder in der Ausstellung: Helmhaus, Limmatquai 31. 11.00 Kunst für Kinder: Ab 5 Jahren. Parallelführung für Kinder und ihre Eltern. Helmhaus, Limmatquai 31. 14.00–15.00 Werkzeugkiste von Neandertaler und Co: Für Kinder ab Schulalter. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. Dienstag, 12. Juli 18.30 Erstes Konzert: Grossmünster-Organist Andreas Jost. Grossmünster, Zwingliplatz. 20.30 Alles und Nichts – eine Dada-Filmperformance: Türöffnung: 20 Uhr. Eintritt frei, Kollekte. Bar bis 24 Uhr. Barfussbar, Stadthausquai 12. Sonntag, 17. Juli 14.30–15.30 «Wie wir lernen»: Kulturama, Englischviertelstrasse 9. Dienstag, 19. Juli 12.30–13.00 Nomen est omen, aber manchmal auch Nicht-Namensgebung bei Pflanzen (Führung): Botanischer Garten (Terrasse bei der Cafeteria), Zollikerstrasse 107. Mittwoch, 20. Juli 14.00–15.30 Urzeit im Bild: Für Kinder und Familien. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 18.30 Zweites Konzert: Mit Els Biesemanns. Grossmünster, Zwingliplatz. 12.30–13.00 Conrad Gessners Gartenpflanzen: Ein naturhistorischer Rundgang, Teil 2 (Führung). Alter Botanischer Garten, Pelikanstrasse 40. Samstag, 9. Juli 10.00–15.00 Neueröffnung UBS-Filiale: Römerhof, Römerhofplatz 5. 14.15–15.30 Neu gepflanzte Gehölze im Botanischen Garten (Führung). Mit Bernhard Hirzel: Botanischer Garten (Terrasse Cafeteria), Zollikerstr. 107. Mittwoch, 13. Juli 14.30 Filmnachmittag: Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19. Donnerstag, 21. Juli Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt Lindenhof, mit Abschluss auf Münsterhof. Infos: www.stadt-zuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich: wvz-info@ zuerich.ch oder 044 415 21 11. Lindenhof. Theater-Workshop im GZ Zürcher OL wird 75 Im GZ Riesbach findet von Montag, 15., bis Freitag, 19. August, ein Theater-Workshop für Jugendliche statt. In Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit GZ Riesbach werden bei «Wir machen grosses Theater!» mit den Teilnehmenden während der Woche Theaterszenen erarbeitet. Im Workshop wird täglich von 10 bis 17 Uhr geprobt. Zur Krönung des Workshops wird am Ende der Woche eine Vorstellung für Eltern, Verwandte und Freunde aufgeführt. Der Workshop wird ab sechs Teilnehmer durchgeführt. Maximal können 20 Jugendliche teilnehmen. Kostenpunkt für die Teilnahme an der Theaterwoche sind 150 Franken (mit Kulturlegi 100 Franken). Anmeldungen können bis 13. Juli eingereicht werden bei der Jugendarbeit GZ Riesbach. Ansprechperson ist Stephan Rispa, Tel. 044 387 74 58. Die Stadt Zürich kann sich im kommenden September auf ein ganz besonderes Sportspektakel gefasst machen: Anlässlich seines 75. Geburtstags führt der Zürcher Orientierungslauf seine rund 2000 Läuferinnen und Läufer am Sonntag, 25. September, durch die malerische Zürcher Altstadt. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Beim ersten Zürcher OL im Jahr 1941 war der Austragungsort noch streng geheim. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten sich zu Beginn am Zürcher Hauptbahnhof versammeln, wo bereits zwei Extrazüge bereitstanden. Am diesjährigen Jubiläums-OL ist vieles nochmals ein bisschen anders. Und natürlich darf auch im 75. Jahr die traditionelle OL-Wurst nicht fehlen. (pd.) Infos unter www.gz-zh.ch/gz-riesbach. Foto: zvg. Den Chinagarten kennen lernen Vom Eingangstor über die Pavillons, das Palais bis zu Brücken, Wegen und einem künstlichen Felsen verteilen sich verschiedene Bauten im Chinagarten. Die charakteristische Bauweise, aufgemalte Schriften, Bilder und weitere symbolhafte Zeichen erzählen viel über die chinesische Kultur. Der Rundgang gibt einen Einblick in die wichtigsten Elemente und deren Bedeutung. Donnerstag, 7. Juli, 18 bis 19 Uhr. Mit Chinagarten-Expertin Evelyne Marti. Kosten: 15 Franken, inkl. Eintritt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. (pd.) Anmelden kann man sich ab sofort online auf www.zuercherol.ch. ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00, [email protected] Silvia Grütter, Tel. 078 745 91 12, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Züriberg Veranstaltungen & Freizeit Auf dem Burgwiesplatz wird am Samstag Selbstgezogenes getauscht – falls das Wetter mitspielt. Foto: zvg. Gartentauschmarkt in der Burgwies Am Samstag findet der erste Gartentauschmarkt auf dem Burgwiesplatz statt. Hobbygärtnerinnen und -gärtner können ihre Setzlinge, Blumen, Gemüse oder eingemachten Früchte miteinander tauschen. Auch wer nicht gärtnert, kann teilnehmen. Als Eintauschgut eignen sich Produkte aus dem Hausgarten, Schrebergarten oder vom Balkon. Das können Salate, Gemüse, Beeren, Blumen, Setzlinge oder auch bereits selber verarbeitete Köstlichkeiten wie Konfitüre oder Sirup sein. Und so funktionierts: Wer beispielsweise seinen Fenchel gegen Erdbeeren eines anderen Teilnehmers eintauschen möchte, einigt sich mit ihm oder ihr auf die Tauschmenge. Teilnehmen kann man aber auch ohne grünen Daumen – gegen eine kleine Spende. Die Wohn- und Gartengemeinschaft Kurt Burenweg aus Witikon GEMEINSCHAFTSZENTREN GFZ-Familienzentrum Zeltweg Zeltweg 21b, 8032 Zürich Tel. 044 253 75 20 Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden Mi 9 bis 11.30 Uhr, bis 4 Jahre. Von Fachperson begleitet. Freies kreatives Gestalten: Mi, 13. Juli, 10 bis 11 Uhr für Kinder von 2 bis 4 Jahren in Begleitung. Anmelden bis 12 Uhr am Vortag im Familienzentr. GZ Witikon Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Telefon 044 422 75 61 Kurse: Was kleine Hände alles können: ab 31. Aug., 9.15 bis 10.45 Uhr für Kinder ab 2½ Jahren. Anmelden im GZ. Neu: Deutsch für Fremdsprachige: Do, 9 bis 10 Uhr, Anfänger/Fortgeschrittene. Anmelden: [email protected] GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich Telefon 044 387 74 50 www.gz-zh.ch/riesbach Übertragung EM-Final. So, 10. Juli, 21 Uhr Musig-Znacht: Mi, 13. Juli, Essen 19 Uhr, Konzert 20 Uhr. Quartier-Mittagstisch: jeden Mi 12 bis 13 Uhr (ausser Schulferien). ANZEIGEN Freitag, 15. Juli 2016, 19.30 Uhr Linde Oberstrass, Universitätsstrasse 91 8006 Zürich Musikalische Lesung: «Ein langer blauer Montag» Erhard von Büren liest aus seinem neuen Roman «Ein langer blauer Montag». Die Cellistin Cécile-Nicole Tacier begleitet und kommentiert die Texte musikalisch. Apéro. Eintritt frei, Kollekte Wähen-Zmittag: jeden Do 11.45 bis 13 Uhr (ausser Schulferien). Betriebsferien: 16. Juli bis 14. August, Ferienbetrieb vom 15. bis 20. Aug. Quartiertreff Fluntern Voltastrasse 58, 8044 Zürich Tel. 043 244 92 74 Kinderkonzert: Sa, 9. Juli, 17 Uhr. Mütter-/Väterberatung: Di, 12. Juli, 10 bis 12 Uhr. Reparaturwerkstatt: Di, 12. Juli, 19 bis 21 Uhr. Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Telefon 043 819 37 27 www.qth.ch Gartentauschmarkt: Sa, 9. Juli, 11 bis 16 Uhr, Burgwiesplatz. Familienbrunch: So, 10. Juli, 10 Uhr, mit Kinderbetreuung. Anmeldung bis Fr, 8. Juli, 14 Uhr: 079 597 87 00. 3D-Atelier mit Papier: So, 10. Juli, 14 bis 17 Uhr, nur bei Regen! Altstadthaus Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 [email protected] www.altstdthaus.ch Kidstreff «BlaBlaBla»: Fr, 8. Juli, 18 bis 21 Uhr, für Kinder ab 5. Klasse. Anmelden bis Mi davor, 18 Uhr. EM und Grillen: So, 10. Juli, 21 Uhr Kinderkafi Summertraum: Mi, 13. Juli, 14 bis 17 Uhr. GZ Hottingen Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Telefon/Fax 044 251 02 29 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch/8 Hottinger Treff 60+: Do, 14. Juli, 9.30 bis 11.30 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54. Ferienwoche mit Circus Balloni: 18. bis 22. Juli für Kinder ab Primarschule, im Pflegiraum, Klosbachstr. 118. Es hat noch wenige Plätze frei! Öffnungszeiten Pflegiraum: Di 14 bis 17, Mi 9 bis 12, Do 14 bis 17 Uhr. kocht aus selbst gezogenem Gemüse ein vegetarisches Mittagessen. Wer mitessen will, bringt Teller und Besteck selber mit. Der Gartentauschmarkt findet nur bei trockenem Wetter statt. Die Markttische stehen gratis zur Verfügung. (pd.) Samstag, 9. Juli, 11 bis 16 Uhr, Burgwiesplatz. Kontakt: Quartiertreff Hirslanden. Infos zur Durchführung ab 8. Juli, 10 Uhr: www.qth.ch oder Tel. 043 819 37 27. Schlussbouquet zum Dada-Jubiläum Zum Schluss des Zürcher Dada-Jahres gibt es einen starbesetzten Tag lang fröhliche Panels, dadaistische Performances und unerwartete Kunst. Mit dabei sind der grosse Greil Marcus, Dada-Kenner und Punk-Exeget aus San Francisco, Laszlo F. Földenyi, Theoretiker aus Budapest, Laurent Le Bon, Grosskurator aus Paris, Fredi M. Murer, magischer Filmer aus der Zürcher Spiegelgasse sowie Dieter Meier, dapertutto, mit Gitarre. Das Symposium «Dada 100 Zürich 2016» findet im Kaufleuten-Klubsaal statt – dort, wo 1919 die grösste Zürcher Dada-Soirée ablief.. Tristan Tzara notierte damals:: «Zunfthaus zur Kaufleuten Non Plus Ultra 8. DadaNacht. Leiter: W. Serner. 1500 Personen, am Siedepunkt angelangt, füllten den Saal.» (pd./mai.) Freitag, 8. Juli, 9.30–19 Uhr, Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich. Zigeunerkulturtage auf dem Schütze-Areal Zum 30. Mal machen derzeit die Zigeunerkulturtage auf dem SchützeAreal die Kultur der Fahrenden erfahrbar. Auf dem Flohmarkt werden Antiquitäten und Raritäten angeboten. Interessierte können zudem traditionelles Handwerk (Scherenschleifen, Korben, Stuhlflechten und Schirmflicken) in Anspruch nehmen. Für das kulinarische Angebot sorgt jeweils ab 18 Uhr das Zigeunerkulturzentrum. Auf dem Programm stehen ein «Tag der offenen Wagen» (Samstag), verschiedene Podiumsgespräche sowie Live-Musik mit Holub, Zigano Quartett und Gypsy Dynasty im grossen Zelt des fahrenden Zigeunerkulturzentrums. Mit einem Sonntagsbrunch bei Schwyzerörgeli-Musik mit Counousse verabschieden sich die Zigeunerkulturtage bis zum nächsten Jahr. (zb.) Bis Sonntag, 10. Juli, Schütze-Areal beim Escher-Wyss-Platz, Eingang Limmatstrasse. Eintritt zu allen Veranstaltungen frei. Weitere Infos: www.zigeunerkultur.ch. Nr. 27 7. Juli 2016 15 16 Züriberg Nr. 27 H I N TE R G R U N D 7. Juli 2016 Braucht es separate Zugabteile für Frauen wegen Grapschern? AUF EIN WORT . . . Pauline Broccard Springt die SBB auf den Zug mit den Frauenabteilen auf? Deutschland und Österreich haben dies bereits getan. Sexuelle Belästigung in öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch in der Schweiz ein Thema. Extra-Zugabteile wegen sexueller Belästigung? Wie im nebenstehenden Beitrag thematisiert, wurden in Deutschland in der Mitteldeutschen Regiobahn kürzlich separate Frauenabteile eingeführt. Auch in Österreich gibt es diese seit 2003. Offenbar scheint das dort ein Bedürfnis zu sein – in der Schweiz hingegen noch nicht. Jedoch gibt es zu diesem neuen Trend auch eine Gegenmeinung. Frauen und Männer reagieren im Internet empört. Beispiele aus Kommentaren und Twitternachrichten: «Frauenabteile heisst: ‹Die Welt gehört dem Mann, er darf sich frei bewegen. Für Frauen gibt es Sonderräume.›» – «Eine Frau, die sich dort Pauline Broccard «Männer, die sich extra schräg gegenüber hinsetzen, damit sie sich vor mir einen runterholen können. Mehrmals erlebt.» – «Gruppe Männer belästigt mich. Bitte Schaffner um Hilfe, er, augenzwinkernd: ‹Burschen, jetzt seids ein bissl lieb zu der Dame.›» – «Typ am Nebensitz reibt sein Bein an meinem. Erst nach Ellbogen in die Seite hört er auf.» Drei Beispiele aus der angeregten Twitterdiskussion unter dem Hashtag #imZugpassiert. Angeblich sind sexuelle Belästigungen im öffentlichen Verkehr nichts Aussergewöhnliches. Täglich stören sich Frauen an unangebrachten Bemerkungen, aufdringlichem Flirten und Begrapschen. Auch in der Schweiz: «17-Jährige im Zug nach Schaffhausen belästigt» berichtet der Blick im Januar. Frauenabteile sind der «neue Minirock» In Deutschland und Österreich schon im Reisealltag integriert Sexuelle Belästigung in Zügen: Auch Deutschland reagiert. Seit kurzem fahren zwischen Leipzig und Chemnitz Frauenwagen in der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB). In Österreich gibt es die Einrichtungen bereits seit 2003. Die MRB teilt auf Anfrage mit, dass sie noch keine Erhebung durchgeführt habe: «Die Frauenabteile sind erst seit kurzer Zeit im Einsatz – aus diesem Grund ist es noch zu früh, um über Erfahrungen hinsichtlich der Nutzung durch unsere Fahrgäste zu sprechen.» Der Auslandsender Deutschlands, Deutsche Welle, schreibt, dass viele befragte Gäste der MRB den Frauenwagen befürworten. Die Initiative sei gut und vor allem nachts wichtig, kommentiert eine junge Frau in einem Frauenabteil der MRB. Die Frauenabteile in der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) sorgen Trotz erhöhten Zahlen an Sexualdelikten sind Frauenabteile für die Schweiz noch nicht angesagt. für Komfort und Privatsphäre. Tagsüber benutzen sie meistens Mütter mit Babys, die ungestört stillen wollen. Michael Braun, Pressesprecher der ÖBB-Holding AG, sagt auf Anfrage: «Etwa 30 Prozent der allein reisenden Frauen buchen diese Bereiche in den Nachtzügen. Unser Angebot ist sehr beliebt, und weil es sich immer stärker herumspricht, steigt auch die Nachfrage.» Die ÖBB-Railjets bieten ebenfalls Grossraumwagen mit Mutter-Kind-Abteilen an. Trotzdem kein Thema für die SBB Obwohl die Erfahrungen mit den Frauenabteilen gut scheinen, sagt die SBB nein. «Die Einführung von speziellen Frauenabteilen und Frauenwa- gen ist nicht geplant, da es keinem Wunsch unserer Kundinnen entspricht», so SBB-Sprecher Oli Dischoe. Im Jahr 2002 wurde in den Zürcher S-Bahnen ein Treffpunktwagen konzipiert. Dischoe: «Die Idee war, dass Personen, die abends nicht gerne alleine reisen, zusammen mit anderen Personen in diesen Wagen reisen können.» Wie Dischoe betont, sei dies aber nie konkret für Frauen umgesetzt worden. Den Treffpunktwagen diente sowohl den Frauen als auch den Männern. Jedoch entpuppte sich diese Idee als Flopp und der Treffpunktwagen landete im Zugdepot. Fakt ist, dass die SBB zu sexuellen Belästigungen in Zügen keine Statistik führen, obwohl Millionen von Foto: pb. Leuten den öffentlichen Verkehr täglich nutzen. Zahlen aus der Kriminalstatistik der Zürcher Kantonspolizei zeigen jedoch, dass Sexualdelikte innerhalb von fünf Jahren deutlich zugenommen haben. 2010 waren es noch 137 Straftaten im öffentlichen Raum. 2015 wurden bereits 191 Anzeigen registriert. Diesen Trend bestätigt auch eine Untersuchung von Killias Research und Consulting. In ihrer Studie zur Kriminalität und Opfererfahrungen der Bevölkerung in Biel untersuchten sie sexuelle Übergriffe unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln. Gemäss ihren Ergebnissen haben sich diese Übergriffe seit 2011 beinahe verdoppelt. Wenn es unangenehm wird: Stopp sagen Helena Trachsel, Leiterin der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich, antwortet auf Fragen zum Thema sexuelle Belästigung. Helena Trachsel, was ist eine sexuelle Belästigung? Sexuelle Belästigung ist eine Missachtung der persönlichen Grenzen, die jeder für sich bestimmt. Das geltende Recht kann mit Worten, Gesten oder Taten verletzt werden. Darunter fallen anzügliche Bemerkungen, sexistische Sprüche und Witze, unerwünschter Körperkontakt und aufdringliches Verhalten, Annäherungsversuche oder Einladungen, die mit Vorteilen locken oder mit Androhen von Nachteilen, Vorzeigen, Aufhängen, Auflegen von pornografischem Material sowie sexuelle und körperliche Übergriffe. nicht weiterkommen, an eine entsprechende Fachstelle oder an die Schlichtungsbehörde nach Gleichstellungsgesetz. Ausserhalb des Arbeitsplatzes wenden Sie sich an die Polizei, sobald physische Handgreiflichkeiten, Übergriffe bis hin zur Nötigung ausgeübt werden. Falls jemand nicht zur Polizei gehen will, kann sich die Person auch an unsere Fachstelle wenden. Was lasse ich mir noch gefallen, und wann sage ich Stopp? Lassen Sie sich nichts gefallen – sobald Sie das Gefühl haben, Sie lassen sich etwas gefallen, ist es nicht mehr angenehm –, sondern sagen Sie Stopp, sobald es für Sie unangenehm wird. Sexuelle Belästigung beginnt an dem Punkt, an dem sich eine Person belästigt fühlt. Wie reagiere ich auf eine sexuelle Belästigung, wenn ich zum Beispiel im Zug sitze? Wenn Sie im Zug belästigt werden, teilen Sie der Person klar mit, dass sein oder ihr Verhalten unerwünscht ist und er oder sie aufhören soll. Wechseln Sie eventuell das Abteil oder wenden Sie sich eventuell an eine mitreisende Person und, wenn vorhanden, ans Zugpersonal und fordern Sie Unterstützung ein. Informieren Sie die Bahnpolizei oder die Polizei telefonisch. Wichtig ist, wenn wir als Mitreisende einen übergriffigen Helena Trachsel. Foto: zvg. Vorfall beobachten, dass wir der angegriffenen Person Unterstützung anbieten und wenn nötig Zugpersonal, Bahnpolizei oder Polizei informieren. Wann erstatte ich Anzeige? Am Arbeitsplatz können Sie sich in jedem Fall an Ihre Vorgesetzten, Personalabteilung oder interne Vertrauensperson wenden und, falls Sie dort Wann hört Flirten auf, und wann beginnt sexuelle Belästigung? Flirten ist für beide Seiten angenehm, erfreulich, aufbauend – sobald es für eine Seite zu viel, unangenehm, übergriffig, sprich: unerwünscht, wird, beginnt die Belästigung. Dann ist es angebracht, dies mitzuteilen und die andere Person aufzufordern, aufzuhören. (pb.) Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich, Neumühlequai 10, 8090 Zürich, Tel. 043 259 54 53, www.ffg.zh.ch. hinsetzt, wo die Platzreservierung sie hinverschlägt, erklärt sich ja quasi zum Freiwild durch Nichtbenutzung des Frauenabteils. Nach dem Moto: ‹Wenn du nicht angeglotzt werden willst, geh doch ins Frauenabteil.›» – «Frauen fühlen sich immer weniger sicher in unseren Zügen, was können wir tun?» «Hmm, sie wegsperren?» «Hervorragende Idee.›» – «Ich empfinde es als Rückschritt und Diskriminierung, auch gegen mich als Frau.» Hat sich denn die Gesellschaft schon mit sexueller Belästigung in Zügen abgefunden? Ein Tweet scheint dies anzudeuten: «Gruppe Männer belästigt mich. Bitte Schaffner um Hilfe, er, augenzwinkernd: ‹Burschen, jetzt seids ein bissl lieb zu der Dame!›» Trotzdem scheinen meiner Meinung nach Frauenabteile ein falscher Ansatz zu sein, und da kann ich mich mit einigen Kommentaren einverstanden erklären. Es ist paradox, Frauen an den Rand der Gesellschaft zu drängen, um sie zu schützen. Soll das Frauenabteil der «neue Minirock» werden? Die Gefahr besteht darin, dass «Sie hätte keinen Minirock tragen sollen, dann wäre sie auch nicht vergewaltigt worden» zu «Du hättest ins Frauenabteil gehen können» wird. So scheint mir die Benutzung der separaten Zugabteile keine freie Wahl mehr zu sein. Mit der Einführung der Frauenabteile wird auf dem falschen Gleis gefahren. Nicht das Wegsperren der Frauen wird die inakzeptable Situation lösen. Die sexuelle Belästigung muss bekämpft werden, indem sich die Gesellschaft wandelt. Ihre Meinung? Als G. S. (Name der Redaktion bekannt) im Nachtzug von Holland nach Zürich fährt, betritt ein Mann das Schlafabteil. Da fragte der Unbekannte die junge Frau, ob sie mit ihm schlafen wolle. Als sie bei der zweiten Nachfrage wieder verneinte, bot er ihr 50 Euro an. Da verliess die 21-Jährige die Schlafkabine. Teilen auch Sie uns ihre Erfahrung und Meinung mit: [email protected] oder per Post an Redaktion Züriberg, Buckhauserstr. 11, 8040 Zürich. (zb.)
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