Hörspiel Lauschinsel Klangkunst ARD PiNBall 1. Juli bis 31. August 2016 Informationen zum Wettbewerb: S. 2 ARD Hörspieltage 9. bis 13. November 2016 Programmübersicht Juli bis September 2016 Änderungen vorbehalten Editorial Seite 1 ARD PiNBall Seite 2 ARD Hörspieltage 2016 Seite 3 Terminübersicht Seite 4 – 6 Hörspiel Seite 7 – 25 Lauschinsel Seite 26 – 32 Kohle, Cash und Pinkepinke Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld Seite The Artist's Corner Seite Register Seite 35 Kontakt / Frequenzen / Impressum Seite 36 26 33 – 34 Bildschirm-Nutzer können überall dort, wo sich der Cursor in dieses Icon verwandelt, einer Verknüpfung folgen, z.B. mit einem Klick auf einen Titel in der Terminübersicht eine bestimmte Seite ansteuern oder einem Internetlink folgen. Liebe Hörerinnen und Hörer, wie immer möchten wir Sie an dieser Stelle besonders auf die neuen Produktionen des kommenden Quartals aufmerksam machen. Manche Geschichten beginnen mit ihrem Ende: Peking, in naher Zukunft. Ling, Sohn eines hohen chinesischen Parteifunktionärs, liebt schnelle Autos und leicht bekleidete Mädchen. Auch, wenn diese Kombination tödlich sein kann. Und in diesem Fall ist. Oder doch nicht? Small Wonders heißt Martin Heindels neuestes Hörspiel, am 13. Juli um 21 Uhr in hr2kultur (s. S. 10). Am 14. August um 14:05 Uhr in hr2-kultur setzen wir unser Bibelprojekt fort mit einem Hörspiel von Dietmar Dath: Vom Erlöser lernen. Wie groß darf ein Kamel sein, damit es noch durch ein Nadelöhr passt? Ist das Nadelöhr das Bild für eine Straße, die nach dem Kamel heißt, oder ein Zeichen für Dummheit? Ist die Nadel eine Nadel, weil sie sticht? Die Jünger zerbrechen sich den Kopf über die rätselhaften Gleichnisse ihres Messias und bringen ihn damit fast zur Verzweiflung. Jesus sieht sich gezwungen, zu seinen handwerklichen Wurzeln zurückzukehren… Im Anschluss an das Hörspiel bringen wir einen Essay von Hans-Ulrich Treichel über die Gleichnisse Jesu: Vom Senfkorn und vom Himmelreich (s. S. 16) brennt durch von Sasha Marianna Salzmann, ebenfalls aus unserer Bibel-Reihe, betrachtet die Liebe zwischen zwei Männern, David und Jonathan. Wie kann Liebe funktionieren zwischen dem Königssohn und dem Ausgestoßenen, dem, der alles, und dem, der nichts hat? Am 28. September um 21 Uhr in hr2-kultur. Im Anschluss daran Lob der Schwiegermutter, ein Essay über Loyalität und Freundschaft von Michael Krüger (s. S. 25). Ihre hr2-Hörspielredaktion Zur Startseite 1 KURZHÖRSPIEL-WETTBEWERB für UNABHÄNGIGE HÖRSPIELPRODUZENTEN ARD PiNball start des wettbewerbs 1. JULI 2016 teilnahmeschluss 31. AUGUST 2016 Unter dem Titel ARD PiNball vergeben die ARD und das Deutschlandradio einen Preis für unabhängige Hörspielproduzenten. Ausgezeichnet werden soll das beste Kurzhörspiel, das außerhalb einer Rundfunkanstalt produziert worden ist. Freie Hörspielschaffende sind daher eingeladen, ab Juli unter www.hoerspieltage.ard.de ihr maximal 20 Minuten langes Hörstück hochzuladen. Eine Fachjury trifft unter den Einreichungen eine Vorauswahl über die fünf besten Stücke. Die nominierten Beiträge werden am 18. und am 25. Oktober auf SWR2 Tandem gesendet und stehen dann ab 26. Oktober im Netz. Die Finalisten werden zu den ARD Hörspieltagen eingeladen und stellen dort dem Publikum ihre Kurzhörspiele vor. Der Gewinner des Wettbewerbs erhält ein Preisgeld von Euro 1.000. Die Preisübergabe findet in der »Nacht der Gewinner« während der ARD Hörspieltage (9. bis 13.11.2016) statt und wird live im Radio und im Internet übertragen. DETAILS und TEILNAHMEBEDINGUNGEN unter WWW.HOERSPIELTAGE.ARD.DE und 9. bis 13. NOVEMBER 2016 ZKM und HFG | KARLSRUHE ARD KINDERHÖRSPIELTAG am 13. NOVEMBER 2016 ARD ONLINE AWARD ABSTIMMUNG ab dem 25. OKTOBER 2016 ARD PINBALL vom 1. JULI BIS 31. AUGUST 2016 KURZHÖRSPIEL-WETTBEWERB für unabhängige HÖRSPIELPRODUZENTEN INFOS unter WWW.HOERSPIELTAGE.ARD.DE und partnersender veranstaltungspartner Terminübersicht Juli Sa, 2. Juli 14.05 Uhr 14.45 Uhr 23.05 Uhr Bernd Gieseking: Seemannsgarn – Geschichten vom Meer Kohle, Cash und Pinkepinke – Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld Andreas Wagner: Wagner On Satie So, 3. Juli 14.05 Uhr Thomas Bernhard: Elisabeth II. 7 Mi, 6. Juli 21.00 Uhr ARD Radio Tatort Dirk Schmidt: Alt ist kalt 8 Sa, 9. Juli 14.05 Uhr 23.05 Uhr Catharina Valckx: Waldo und die geheimnisvolle Kusine Darmstadt-Musik So, 10. Juli 14.05 Uhr Sherko Fatah: Der letzte Ort Mi, 13. Juli 21.00 Uhr Martin Heindel: Small Wonders Sa, 16. Juli 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (1/7) So, 17. Juli 14.05 Uhr Robert Woelfl: Neues Leben im falschen Sa, 23. Juli 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (2/7) So, 24. Juli 14.05 Uhr Cécile Wajsbrot: Fleury, ein Dorf - Le village de Fleury Sa, 30. Juli 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (3/7) So, 31. Juli Zur Startseite 14.05 Uhr 27 26 33 27 33 9 10 28-30 11 28-30 12 28-30 Zum 65. Geburtstag Martin Mosebach: Rotkäppchen und der Wolf 13 4 Terminübersicht August Sa, 6. Aug. 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (4/7) So, 7. Aug. 14.05 Uhr Paul Gauguin: Noa Noa – Tagebuch auf Tahiti Sa, 13. Aug. 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (5/7) ARD Radio Tatort Katja Röder: Tod im Sechzehner 18.05 Uhr So, 14. Aug. 14.05 Uhr Im Anschluss: Sa, 20. Aug. 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (6/7) 14.05 Uhr Paul Pörtner: Was sagen Sie zu Erwin Mauss? Sa, 27. Aug. 14.05 Uhr Manfred Mai: Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten (7/7) Zur Startseite 14.05 Uhr 14 28-30 15 Bibelprojekt Dietmar Dath: Vom Erlöser lernen Hans-Ulrich Treichel: Vom Senfkorn und vom Himmelreich So, 21. Aug. So, 28. Aug. 28-30 16 16 28-30 17 28-30 Auftrag:Lorey: Bouncing in Bavaria 18 5 Terminübersicht September Sa, 3. Sep. 14.05 Uhr 14.45 Uhr Christoph Marzi: Gespensterfenster Kohle, Cash und Pinkepinke – Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld 31 26 So, 4. Sep. 14.05 Uhr Nikolai Gogol: Tagebuch eines Wahnsinnigen 19 Sa, 10. Sep. 14.05 Uhr Peter Jacobi: Der Rächtschraipkönich 31 So, 11. Sep. 14.05 Uhr »Goethe international« Martin Walser: Ein liebender Mann 20 ARD Radio Tatort Robert Hültner: Unten am Fluss 21 Mi, 14. Sep. 21.00 Uhr Sa, 17. Sep. 14.05 Uhr 14.45 Uhr 23.05 Uhr Stephanie Schneider: Wunschpost für Ida Kohle, Cash und Pinkepinke – Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld Hessen Hören 1 – Dreimal Fulda Mit Ohne 32 26 34 So, 18. Sep. 14.05 Uhr Arno Schmidt: Seelandschaft mit Pocahontas 22 Mi, 21. Sep. 21.00 Uhr Zum 90. Geburtstag Michel Butor: 6.810.000 Liter Wasser pro Sekunde 23 23.05 Uhr Torben Kuhlmann: Armstrong - Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond Very British 32 34 So, 25. Sep. 14.05 Uhr Bora Ćosić: Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution 24 Mi, 28. Sep. 21.00 Uhr Bibelprojekt Sasha Marianna Salzmann: brennt durch Michael Krüger: Lob der Schwiegermutter 25 25 Sa, 24. Sep. 14.05 Uhr Im Anschluss: Zur Startseite 6 Hörspiel Sonntag 3. Juli 14.05 Uhr Thomas Bernhard Elisabeth II. Hörspielbearbeitung & Regie: Ulrich Gerhardt NDR/ORF 2004 82 Min. »In Thomas Bernhards vorletztem Stück Elisabeth II. gelingt endlich, worauf alles in seinen übrigen Stücken zusteuert: die restlose Vernichtung der Welt und Gesellschaft. Herrenstein, Wiener Waffenfabrikant, Kunstliebhaber und lieber Gott, sitzt in seinem Rollstuhl - die Beine wurden ihm von einem betrunkenen Jugendlichen abgefahren - und monologisiert vor den einzigen, von ihm notgedrungen Geduldeten, seinem Diener Richard und seiner Haushälterin Fräulein Zallinger, die beide naturgemäß nichts zu sagen haben. Als sich der Staatsbesuch der englischen Königin ankündigt, lädt sein ungeliebter Erbneffe die gesamte bessere Wiener Gesellschaft in Herrensteins Wohnung, um von dessen Balkon an der Ringstraße den Vorbeizug zu beobachten. Doch weder Herrenstein noch sein Balkon sind in der Lage, eine solche Belastung auszuhalten, der gesellschaftliche Alptraum verschwindet in der Versenkung.« [Ulrich Gerhardt] Mit Wolfgang Gasser, Irm Hermann, Peter Matic, Peter Simonischek, Gertraud Jesserer, Helmut Berger, Monika Tajmar u.a. Thomas Bernhard (1931-1989), österreichischer Schriftsteller, zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zur Terminübersicht 7 Hörspiel Mittwoch 6. Juli 21.00 Uhr ARD Radio Tatort Dirk Schmidt Alt ist kalt Regie: Claudia Johanna Leist WDR 2016 55 Min. In einem Pflegeheim auf dem Gelände des alten Kurbades in Hamm soll es nicht mit rechten Dingen zugehen. Im Team um Vorderbäumen, Scholz, Lenz und Latotzke reift die Idee, der Sache ganz klassisch auf den Grund zu gehen: Sie wollen einen V-Mann einschleusen. Felix Lenz hat Gerüchte um Missstände in der örtlichen Altenpflege vom Arzt seines Vertrauens mitgebracht, einem alten Bekannten, den es in die westfälische Provinz verschlagen hat. Beweisen kann dieser Arzt nichts, aber erste Recherchen legen nahe, dass an der Sache tatsächlich etwas dran sein könnte. Über die richtige Taktik wird lange gestritten. Vor allem Vorderbäumen, der offizielle Chef der Task Force Hamm, ist nicht glücklich über die V-Mann-Idee. Oder sollte man sagen: V-Opa? Denn aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und seiner kriminalistischen Erfahrung ist Vorderbäumen für diese Rolle geradezu prädestiniert. Mit Uwe Ochsenknecht, Hans Peter Hallwachs, Sönke Möhring, Matthias Leja u.a. Dirk Schmidt, geboren 1964 in Essen, studierte Geschichte, Germanistik und Filmwissenschaft in Bonn und arbeitete als Lektor, Drehbuchautor und in der Werbung. Er schreibt Kriminalromane und Hörspiele und lebt, nach Stationen in München, New York und Hamburg, wieder in Essen. Zur Terminübersicht 8 Hörspiel Sonntag 10. Juli 14.05 Uhr Sherko Fatah Der letzte Ort Hörspielbearbeitung & Regie: Beate Andres NDR 2015 70 Min. Die Welt um Albert, einen deutschen Aussteiger, ist geschrumpft, seit er im Irak entführt wurde. Nie hätte er sich vorstellen können, wie sich die Angst anfühlt, gefesselt in einem Stall zu verrecken, umschwirrt von Fliegen, zeitweise getrennt von seinem Übersetzer Osama, seiner Brücke in die fremde Kultur. Längst war Osama, ein Einheimischer, der aus einer liberalen Familie stammt, zum Freund geworden. In der Gefangenschaft wird Albert bewusst, wie wenig Osama, der sein Land im Krieg erlebt hatte und nun als Verräter gefangen gehalten wird, mit seinen Geschichten anfangen kann. Und doch ist das Reden das einzige, was ihnen bleibt. Als ihnen die Flucht gelingt, ist zwischen ihnen nichts mehr wie zuvor. Mit Jens Harzer, Michael Wittenborn, Christoph Luser, Philipp Hochmair, Marie Löcker, Anne Müller, Wolf-Dietrich Sprenger, u.a. Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie zunächst nach Wien und schließlich nach West-Berlin über. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Für sein erzählerisches Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Großen Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste und den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2015, außerdem den Aspekte-Literaturpreis für den Roman »Im Grenzland«. Zur Terminübersicht 9 Hörspiel Mittwoch 13. Juli 21.00 Uhr Martin Heindel Small Wonders Regie: Martin Heindel hr 2016 64 Min. Ursendung Manche Geschichten beginnen mit ihrem Ende: Peking, in naher Zukunft. Ling, Sohn eines hohen chinesischen Parteifunktionärs, liebt schnelle Autos und leicht bekleidete Girls. Auch, wenn diese Kombination tödlich sein kann. Und in diesem Fall ist. Oder doch nicht? Während Ling bei dem Autounfall stirbt, streiten sich China und Japan um einige unbewohnte Inseln im Ostchinesischen Meer. Der Grund: Bodenschätze. Und die Vormachtstellung in der Region, natürlich. Der Eisbär, das Wappentier des Klimawandels, ist in den Tropen zu einer Plage geworden. Aber was haben zwei Film-Geeks und ein japanisches Fischerboot, das führerlos auf dem Pazifik treibt, mit all dem zu tun? Und wer ist Ziyi? Während sich die verschiedenen Ebenen langsam verweben, wacht Ling plötzlich auf. Und fühlt sich – anders. Sein Geist befindet sich im Körper eines der Mädchen. Und der Körper des Mädchens in einem Bett. Ein Programm möchte Lings querschnittgelähmten Mädchenkörper gesund pflegen. Mit Marios Gavrilis, Lilith Häßle, Janina Stopper, Margarita Breitkreiz u.a. Martin Heindel, geboren 1976, Studium der Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie. Er ist Autor und Regisseur zahlreicher Hörspiele und lebt in München. Zur Terminübersicht 10 Hörspiel Sonntag 17. Juli 14.05 Uhr Robert Woelfl Neues Leben im falschen Musik: Martin Zrost Regie: Götz Fritsch ORF 2015 50 Min. »Die Menschen in diesem Stück träumen davon, ein neues Leben zu beginnen und die Chance zu haben, noch einmal ganz neu starten zu können. Aber sobald sie versuchen, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, scheitern sie. Sie scheitern an ihrer eigenen Mutlosigkeit, an ihrer Untreue, an ihrem Zaudern, aber auch daran, dass wichtige Fragen nicht geklärt werden können. Und diese Fragen lauten: Ist Gedächtnisverlust ein Fluch oder ein Segen? Kann man aus Gedächtnisverlust Kapital schlagen? Ist es unmöglich, das Leben zu verändern, außer, man wird regelrecht dazu gezwungen? Und warum interessieren sich jetzt alle für das Innere des anderen statt für dessen Äußeres?« [Robert Woelfl] Mit Gerti Drassl, Markus Meyer, Petra Morzé und Peter Knaack. Robert Woelfl, 1965 in Villach geboren, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Seine Arbeiten umfassen Theaterstücke, Hörstücke und Videoessays. Zur Terminübersicht 11 Hörspiel Sonntag 24. Juli 14.05 Uhr Cécile Wajsbrot Fleury, ein Dorf - Le village de Fleury Aus dem Französischen von Hans Thill Musik: Michael Riessler Regie: Marguerite Gateau SR 1998 61 Min. Fleury-devant-Douaumont ist ein Dorf in der Nähe von Verdun, dort spielte sich eine der entscheidenden Schlachten des 1. Weltkriegs ab, in deren Verlauf wechselte Fleury 16 Mal von einer Hand in die andere. La grande guerre wird der erste Weltkrieg in Frankreich genannt, in jedem noch so kleinen Dorf gibt es ein Denkmal, das an die Opfer des Krieges erinnert. Ganz anders der 2. Weltkrieg, der für Frankreich nur wenige Wochen dauerte, danach folgte die deutsche Besatzung. Eine französische Schriftstellerin, in den 1950er Jahren geboren, fährt im Nachtzug von einer Lesung in Ostfrankreich zurück nach Paris. Sie denkt darüber nach, was die beiden Kriege für die Franzosen bedeuten, zwischen Traum und Wachen hört sie Stimmen, auch die eines jungen Mannes aus Fleury. Mit Verena von Behr, Willkit Greuél, Matthias Ponnier, Matthias Matschke u.a. Cécile Wajsbrot, geboren 1954 in Paris, studierte Literaturwissenschaften, arbeitete als Französischlehrerin am Gymnasium, als Redakteurin bei den Nouvelles Littéraires und als Literaturkritikerin vor allem für Le Magazine Littéraire. Seit 1982 hat sie in Frankreich neun Romane, fünf Erzählbände und zwei Essays veröffentlicht. Auf Deutsch sind im Münchener Liebeskind Verlag bislang drei ihrer Romane erschienen: »Mann und Frau den Mond betrachtend«, 2003, »Im Schatten der Tage«, 2004 sowie »Der Verrat«, 2006. Zur Terminübersicht 12 Hörspiel Sonntag 31.Juli 14.05 Uhr Zum 65. Geburtstag Martin Mosebach Rotkäppchen und der Wolf Hörspielfassung & Regie: Heinz von Cramer hr 1990 125 Min. Bereits zwei Jahre vor seiner Uraufführung im Bockenheimer Depot des Frankfurter Schauspiels fand Martin Mosebachs Drama Rotkäppchen und der Wolf den Weg ins Hörspiel; was nicht wundert, eignet sich doch seine eigenwillige und verspielte Ausdeutung des bekannten Märchens mit seinen vielstimmigen Chören aus allerlei sprechenden Tieren und Sachen dafür par excellence. In leidenschaftlichem Sprachrausch, der sich einer Vielzahl literarischer Formen meisterhaft bedient, werden sowohl mit hohem Pathos wie auch leiser Ironie sämtliche Facetten der Märchenvorlage ausgeleuchtet. »Ich wollte nach zwei umfangreichen Romanen und während der Vorbereitung eines weiteren Romans einmal etwas schreiben, das geeignet war, einen Rausch zu erzeugen, ein ungehindertes Strömen der Imagination, eine Sprachwollust und ein mit Leidenschaft gemischtes eigentümliches Gelächter. Ich war der genauen Schilderung der Realität satt. Ich hatte mich an der Zergliederung der Welt, wie sie mich umgibt, erschöpft. Stattdessen sollte mich nun die Sprache selbst führen, an ihrem Faden tastete ich mich durch den labyrinthischen deutschen Märchenwald. Vorbilder gab es viele, von Calderons Welttheater bis zu Lewis Carrolls Alice im Wunderland, der geneigte und gebildete Leser wird noch mehr entdecken. Aber nicht auf das Eingraben literarischer Fundstücke in den Waldboden kam es mir an, sondern auf einen Akt der Befreiung und der Unbekümmertheit, die das, was die Sprache in ihrer Erinnerung ohnehin enthält, dem eigenen Spiel nutzbar macht. Kein Zweifel, daß Rotkäppchen einer gewissen romantischen Literatur am nächsten steht, die sich eine Mischung der Empfindungen zum Ziel gesetzt hat: eine Ironie, die sich im Raum des Pathos entfaltet, ohne den hohen Ton zu entkräften: lyrischer Gesang, der sich aus Groteske und Pasticcio entwickelt, rhetorischer Glanz, der sich aus der Komik des Absurden nährt. In Rotkäppchen ist vieles hineingeheimnist, und zugleich liegt der Kern dieses Stückes für jeden offen da: das Glück, das mir das Spiel mit einer reichen Sprache bereitet hat.« [Martin Mosebach] Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, lebt dort als freier Schriftsteller. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Büchner-Preis 2007. Zuletzt erschien der Roman »Das Blutbuchenfest« (2014). Zur Terminübersicht 13 Hörspiel Sonntag 7. August 14.05 Uhr Paul Gauguin Noa Noa – Tagebuch auf Tahiti Aus dem Französischen von Luise Wolf Hörspielbearbeitung & Regie: Ulrich Gerhardt Musik: Daniel Dickmeis DKultur 2010 83 Min. Für die Fahrt zu Gauguins Hütte hatte Titi »ihren mit einer Garnitur orangefarbener Muscheln geputzten Basthut aufgesetzt und das lange schwarze Haar aufgelöst über die Schultern hängen. Sie war stolz, in einem Wagen zu fahren, stolz, so elegant und die Vahiné eines Mannes zu sein, den sie für einflussreich und vermögend hielt, und war wirklich hübsch in ihrem Stolz, der nichts Lächerliches hatte. Ich wusste zwar, dass ihre sehr berechnete Liebe in den Augen der Europäer nicht schwerer gewogen hätte als die feile Gefälligkeit einer Dirne. Aber die Liebesglut einer maorischen Kurtisane ist etwas ganz anderes als die Passivität einer Pariser Kokotte«! [Aus: Noa Noa] Mit Wolfgang Michael. Eugène Henri Paul Gauguin (1848-1903), französischer Maler, schrieb seine biographisch gefärbte Künstlererzählung »Noa Noa«, um dem Pariser Publikum die geheimnisvolle Welt Tahitis nahezubringen und zugleich als Schlüssel für das Verständnis seiner Malerei. Auch heute ist er vor allem durch seine Bilder aus der Südsee bekannt, wo er mehrere Jahre lebte und arbeitete. Gilt als Wegbereiter des Expressionismus. Zur Terminübersicht 14 Hörspiel Samstag 13. August 18.05 Uhr ARD Radio Tatort Katja Röder Tod im Sechzehner Musik: Peter Kaizar Regie: Alexander Schuhmacher SWR 2016 55 Min. Uli Klinke, junger Verteidiger beim Fußball-Regionalligisten Union Stuttgart, bricht mitten in einem Spiel tot zusammen. Herzversagen infolge von Doping. Bei ihren Ermittlungen stoßen Nina Brändle und Xaver Finkbeiner auf ahnungslose Eltern, eine verlassene Freundin, einen Trainer, der fest daran glaubt, dass der Fußball sauber ist, einen Arzt, der schon mehrfach mit Doping-Fällen in Verbindung gebracht wurde und einen Staatsanwalt, der die Ermittlungen nicht unbedingt erleichtert. Der Fall nimmt eine überraschende Wendung, als ein zwielichtiger Sportjournalist ankündigt, in seinem Internet-Blog noch ganz andere betrügerische Machenschaften im Fußball zu enthüllen. Natürlich wollen Finkbeiner und Brändle den Mann umgehend sprechen, ein Telefonat mit ihm führt über Andeutungen indes nicht hinaus. Dann reißt die Verbindung ab. Welche Informationen hat der Journalist gesammelt? Können sie den Tod des Fußballers aufklären? Oder handelt es sich doch nur um einen notorischen Verschwörungstheoretiker, dessen Recherchen ihm bisher vor allem Verleumdungsklagen einbrachten? Mit Ueli Jäggi, Karoline Eichhorn, Oliver Wnuk u.v.a. Katja Röder, geboren 1975. Auf Philosophie- und Jurastudium folgten eine Schauspielausbildung und Theater- und Filmengagements. 2006 übernahm sie die Leitung des Theaters und Musiktheaters des Münchner Kulturzentrums Pasinger Fabrik. Seit 2009 Zusammenarbeit mit Fred Breinersdorfer in Film- und Theaterprojekten. 2010 Förderpreis für das Filmprojekt »Masernparty«. Gemeinsam mit Fred Breinersdorfer schrieb sie für den SWR die ARD Radio Tatorte »Tödliche Kunst«, »Der Schläfer« und »Anatomie des Todes«. Zur Terminübersicht 15 Hörspiel Sonntag 14. August 14.05 Uhr Bibelprojekt Dietmar Dath Vom Erlöser lernen Musik: Lars Rudolph Regie: Robert Schoen hr 2016 69 Min. Ursendung Wie groß darf ein Kamel sein, damit es noch durch ein Nadelöhr passt? Ist das Nadelöhr das Bild für eine Straße, die nach dem Kamel heißt, oder ein Zeichen für Dummheit? Ist die Nadel eine Nadel, weil sie sticht? Die Jünger zerbrechen sich den Kopf über die rätselhaften Gleichnisse ihres Messias und bringen ihn damit fast zur Verzweiflung. Jesus sieht sich gezwungen, zu seinen handwerklichen Wurzeln zurückzukehren. Wenn die Worte der Gleichnisse nur neue Dogmen hervorbringen, vielleicht hilft es, wenn man das Gleichnis selbst bauen, selbst anfassen kann. Also: Wie groß kann ein Würfel maximal sein, damit er durch ein in einen anderen Würfel hineingeschnittenes Loch passt? Die Antwort scheint klar, doch Jesus ist gekommen, um zu zeigen, dass alle Sicherheiten in Bewegung sind. Zwar ist Gottes Gesetz so sicher wie die Naturgesetze. Aber die sind eben – das zeigt uns die Quantenphysik – auch alles andere als konstant. Wenn also Gottes Gesetz und die menschlichen Sünden sich notwendigerweise gegenseitig hervorbringen, weist der Erlöser einen Ausweg: die Überwindung dieses binären Systems durch einen dritten Fluchtpunkt, den Glauben an die Liebe. Dietmar Dath, geb. 1970 in Rheinfelden, war Chefredakteur der Zeitschrift Spex und ist Feuilletonredakteur der FAZ. Autor zahlreicher Romane , Theaterstücke, Hörspiele und Schriften zu wissenschaftlichen, ästhetischen und politischen Themen. Dath lebt in Freiburg und Frankfurt am Main. Im Anschluss: Vom Senfkorn und vom Himmelreich. Über die Gleichnisse Jesu von Hans-Ulrich Treichel Regie: Jan Buck hr 2016 mit freundlicher Unterstützung der Udo Keller Stiftung Forum Humanum 26 Min. Ursendung »Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn«, »Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig« – an vielen Stellen im Neuen Testament greift Jesus zum Mittel des Gleichnisses, um sich seinen Anhängern verständlich zu machen. So scheint es zunächst. Doch manche Gleichnisse sorgen für alles andere als Klarheit. Hans-Ulrich Treichel spürt der Faszination nach, die von diesen doppelbödigen Geschichten bis heute ausgeht. Hans-Ulrich Treichel, geboren 1952, ist Schriftsteller und Germanist. Er promovierte 1983 mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen und lehrte anschließend in Salerno, Pisa und Berlin. Seit 1995 ist er Professor am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Zur Terminübersicht 16 Hörspiel Sonntag 21. August 14.05 Uhr Paul Pörtner Was sagen Sie zu Erwin Mauss? Komposition: Walter Baumgartner Regie: Paul Pörtner BR/NDR 1968 53 Min. Die Kreation einer Figur namens Erwin Mauss nur durch die Stimmen anderer, das ist der Ausgangspunkt von Pörtners akustischem Bilderbogen. Erwin Mauss, gehandicapt durch ein verkürztes Bein, schlägt sich mehr schlecht als recht als Handelsvertreter durch. Es entsteht das Bild eines eher mittelmäßigen Zeitgenossen im Deutschland des Wirtschaftswunders. Flankiert von einem Chor aus Stimmen, der die Floskeln des Aufschwungs mantra-artig wiederholt (»Wer hat, der hat«; »Nur nicht den Kopf hängen lassen«; Jeder ist sich selbst der Nächste«; Alles hat seinen Preis« oder: »Man muß mit der Zeit gehen, die Mode wechselt. Man muss mit der Mode gehen, die Zeit wechselt«) – wird sein Scheitern nur allzu deutlich. Das ändert sich, als er in eine Partei eintritt und eine Karriere in der Politik anstrebt. Die Politik als Auffangbecken der Gestrauchelten? Das Hörspiel wurde 1968 mit dem Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet. Mit Traute Rose, Marlies Westermann, Max Mairich, Christa Berndl u.v.a. Paul Pörtner (1925–1984), deutscher Schriftsteller, Hörspielautor und Übersetzer. Gründete nach dem Krieg die Künstlervereinigung »Der Turm« und schrieb mit »Scherenschnitt oder Der Mörder sind Sie« das erste Theaterstück zum Mitspielen des Publikums. Der Uraufführung 1963 in Ulm folgten 75 Inszenierungen in Deutschland. Produktionen in 18 weiteren Ländern verhalfen dem Stück zu internationalem Ruhm. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Hörspiele; Pörtner war ab 1976 festangestellter Redakteur mit Regie- und Dramaturgieaufgaben in der Hörspielabteilung des NDR. Zur Terminübersicht 17 Hörspiel Sonntag 28. August 14.05 Uhr Auftrag:Lorey Bouncing in Bavaria Realisation: die Autoren hr 2014 55 Min. Das Regie- und Autorenduo Auftrag:Lorey entwickelte sein Stück Bouncing in Bavaria in enger Zusammenarbeit mit den beiden Schauspielern Traute Hoess und Felix von Manteuffel. Es geht um deren sehr persönliche Erinnerungen, um Erlebtes und gleichermaßen Erfundenes und den vagen Raum, der dazwischen liegt. Um Momente, die dem Leben eine unerwartete Wendung geben, um Augenblicke des Kontrollverlusts und des Glücks, um kleine Begebenheiten, die manchmal genügen, die Welt ganz anders zu begreifen als zuvor, um die eigene Vergänglichkeit, das Vergessen und das Verschwinden. Und es entsteht zugleich eine kollektive Erinnerung eben jener Zeit, die die Biographien der beiden abdecken. Erinnern bedeutet Anhalten, Aufmerken, Sammeln und Verweilen. In Bouncing in Bavaria wird damit gespielt, indem das Erinnerte des einen zum Ausgangspunkt des anderen wird, und Erinnertes auch Fiktionales evoziert. Das Stück wurde zum Hörspiel des Monats April 2014 gewählt. In der JuryBegründung heißt es: »Kunst ist kein Kinderspiel, aber ein Kinderspiel kann, fällt es nur den Richtigen in die Hände, unversehens Kunst werden. […] Wie die Stimmen von Hoess und Manteuffel, zwischen den Gravitationskräften der Vergänglichkeit und vitalem Übermut, Wehmut und Spottlust, vergegenwärtigen, was der Fall gewesen ist, von Lorey-Auftrag mit Takt und Kunstverstand arrangiert, es rührt das Herz an. Scheinbar kinderleichte Hörspielkunst.« Die Funkkorrespondenz schrieb: »Das Besondere an Bouncing in Bavaria sind seine konkreten, vor allem an Dinglichkeit und Körperlichkeit orientierten Erzählgegenstände, aus denen ein raumgreifender und die Zeit durchdringender Blick zurück entsteht.« Und in epd Medien hieß es: »Leichter Hand gelingt die Verknüpfung von persönlicher Geschichte und Zeitgeschichte, von Banalem und Grundstürzendem. Und so erzählt Bouncing in Bavaria nicht zuletzt viel davon, wie wir unser Leben retrospektiv sprachlich verfassen, es in prägende Momente und Bilder fassen, in Begegnungen und Karrieresprünge, in die Großäugigkeit der Kindheit, die Wildheit der Jugend und die Weisheit des Alters.« Stefanie Lorey, geboren 1974 in Bingen am Rhein, und Björn Auftrag, geboren 1973 in Ruit auf den Fildern, studierten beide in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft. Seit 2001 realisieren sie gemeinsam Theater-, Hörspiel- und Performanceprojekte. Daneben Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen. Zur Terminübersicht 18 Hörspiel Sonntag 4. September 14.05 Uhr Nikolai Gogol Tagebuch eines Wahnsinnigen Hörspielfassung: Ingold Wildenauer Komposition: Jonas C. Haefeli Regie: Matthias von Spallart DRS 1978 72 Min. Poprischtschin, ein unbedeutender Büroschreiber in Sankt Petersburg im Vorzimmer des Direktors, ist eigentlich nur zum Federschneiden zu gebrauchen. Aber er hat auch höhere Interessen und Bedürfnisse, die er seinem Tagebuch anvertraut. So geht er gern ins Theater, ist ein eifriger Zeitungsleser und schreibt Gedichte ab, wobei es durchaus vorkommen kann, dass er ein harmloses Couplet für Verse Puschkins hält. Als er sich in die Tochter seines Chefs verliebt, wird er nachdrücklich mit seiner sozialen Minderwertigkeit konfrontiert. Er flüchtet in eine Traumwelt, die für ihn zusehends zur eigentlichen Wirklichkeit wird und eine groteske Vermischung der Realitätsebenen nach sich zieht: Er hört Hunde sprechen, liest ihre Korrespondenz und imaginiert sich als »König von Spanien«, dem die Frauen zu Füßen liegen, den aber auch der Großinquisitor bedroht. Tatsächlich jedoch befindet er sich im Irrenhaus, wo man den »König von Spanien« mit allen »humanen« Mitteln der Psychiatrie behandelt. Gogol zeichnet hier eindringlich und zugleich komisch das Scheitern eines subalternen Idealisten, der in Wahrheit über den »toten Seelen« seiner Kollegen und Vorgesetzten steht. Mit Ingold Wildenauer. Nikolai Wassiljewitsch Gogol, 1809 geboren als Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers, hatte nach gescheiterten Versuchen als Schauspieler und Hauslehrer schließlich raschen Erfolg mit Erzählungen. Er starb 1852 im Alter von 42 Jahren, vermutlich an den Folgen zu strengen Fastens. Zur Terminübersicht 19 Hörspiel Sonntag 11. September 14.05 Uhr »Goethe international« Martin Walser Ein liebender Mann Hörspielbearbeitung: Friederike Roth Regie: Ulrich Lampen hr/DKultur 2010 90 Min. »Bis er sie sah, hatte sie ihn schon gesehen. Als sein Blick sie erreichte, war ihr Blick schon auf ihn gerichtet. Das fand statt am Kreuzbrunnen, nachmittags um fünf, am 11. Juli 1823 in Marienbad.« Mit diesen Sätzen beginnt Martin Walsers Roman über jene letzte Liebe Goethes, der sich die Marienbader Elegie verdankt. Der 73-jährige Geheimrat liebt die 19-jährige Ulrike von Levetzow. 54 Jahre Altersunterschied trennen die beiden, aber Goethe sagt sich: »Meine Liebe weiß nicht, dass ich über siebzig bin. Ich weiß es auch nicht.« Blicke werden getauscht, Worte gewechselt. Doch schließlich holt sein Alter ihn ein. Auf einem Kostümball stürzt er, und bei einem Tanztee will ein Jüngerer die Ersehnte verführen. Der Heiratsantrag, den er trotzdem macht, erreicht sie erst, als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreisen will. Goethe schreibt die Marienbader Elegie. Mit Ulrich Noethen, Friedhelm Ptok, Martin Walser, Klara Manzel u.a. Martin Walser, geboren 1927. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis (1981) und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1998). Friederike Roth, geboren 1948, schrieb Lyrik, Prosa, zahlreiche Theaterstücke und Hörspiele. Ingeborg-Bachmann- Preis (1983) und Hörspielpreis der Kriegsblinden (1985). Zur Terminübersicht 20 Hörspiel Mittwoch 14. September 21.00 Uhr ARD Radio Tatort Robert Hültner Unten am Fluss Komposition: zeitblom Regie: Ulrich Lampen BR 2016 55 Min. Mehrere Brandherde bei einem Großfeuer in der Brucker Altstadt – für die Kripo ein untrügliches Indiz für gezielte Brandstiftung. Schrecklicherweise kam bei dem Brand auch eine betagte Mieterin ums Leben, und es stellt sich heraus: das Opfer wurde beraubt. Nachdem das Diebesgut wenig später in der Wohnung eines nach langer Haftzeit entlassenen Bankräubers entdeckt wird, scheint der Fall klar. Während die Kripo noch ermittelt, schlagen sich die Beamten der Polizeiinspektion Bruck am Inn mit ihren alltäglichen Problemen herum. Das geringere davon ist noch, dass der alte Luk, das liebenswert-störrische Brucker Original, wieder einmal seit Tagen unauffindbar ist. Revierleiter Öttl empört vor allem, dass neuerdings anonyme Interneteinträge kursieren, in denen der Polizei vorgeworfen wird, Informationen über die wahren Brandstifter und Raubmörder zu verschweigen und die Öffentlichkeit zu belügen. Er erteilt Senta und Rudi den Auftrag, die Urheber dieses Gerüchts auszuforschen und zur Verantwortung zu ziehen. Von all dem bekommt Luk, der sich wieder in seine Eremitage am Ufer des Inns zurückgezogen hat und in der Waldeinsamkeit über Welt und Leben philosophiert, nichts mit. Eines Tages erhält er Besuch von seinem Jugendfreund Harry, der nach langer Abwesenheit nach Bruck am Inn zurückgekehrt ist. Auf die weinselige Wiedersehensfreude fällt jedoch bald ein Schatten, als sich die Kripo auf Harry als Hauptverdächtigen einzuschießen beginnt und ihn schließlich festnimmt. Mit Brigitte Hobmeier, Florian Karlheim, Eisi Gulp u.a. Robert Hültner, geboren 1950 im Chiemgau, Autor, Regisseur, Film- restaurator. Studium an der Filmhochschule München. Auszeichnungen u.a. Deutscher Krimipreis (1996 und 1998), Friedrich-Glauser-Preis (1998). Zur Terminübersicht 21 Hörspiel Sonntag 18. September 14.05 Uhr Arno Schmidt Seelandschaft mit Pocahontas Hörspielbearbeitung: Anna Pein Musik: Sabine Worthmann Regie: Oliver Sturm hr/rbb 2010 75 Min. Arno Schmidts Kurzroman Seelandschaft mit Pocahontas erschien 1955 zunächst in Texte und Zeichen und brachte Alfred Andersch eine Strafanzeige wegen Pornografie ein. Das sagt mehr über die deutsche Befindlichkeit der 50er Jahre als über die Erzählung. Die Geschichte einer spontanen und flüchtigen Sommerliebe in der niedersächsischen Seelandschaft am Dümmer erzählt von der Suche nach einem neuen Lebensanfang in der Nachkriegszeit. Der Ich-Erzähler Joachim, ein mittelloser Schriftsteller, und Erich Kendziak, ein Malermeister, knattern mit dem Motorrad ins Oldenburgische – eben dorthin waren Arno und Alice Schmidt im Juni 1953 selber gefahren – zwecks sommerlicher Erholung. Als die Freunde Annemarie und Selma, zwei junge Sekretärinnen, kennenlernen, treten die gemeinsamen Kriegserinnerungen hinter sommerliche Vergnügungen zurück, auch wenn in Joachims bösen Kommentaren zu Christentum und Adenauer die politische Realität der 50er Jahre immer wieder das Idyll durchbricht. Arno Schmidt (1914-1979) war nach Krieg und Gefangenschaft zunächst Übersetzer. Seit 1949 erscheint sein Prosawerk: Romane, zahlreiche Erzählungen, literarische Radio-Essays und eine umfangreiche Fouqué-Biographie. Zur Terminübersicht 22 Hörspiel Mittwoch 21. September 21.00 Uhr Zum 90. Geburtstag Michel Butor 6.810.000 Liter Wasser pro Sekunde Aus dem Französischen von Helmut Scheffel Regie: Heinz von Cramer SDR/NDR 1965 88 Min. »6.810.000 Liter Wasser pro Sekunde« – so lautet ein statistisches Merkmal, eine lexikalische Angabe zu den Niagarafällen. Michel Butor machte 1965 daraus ein radiophones Experiment, das literarischen Modellcharakter hat. Ein sprachlich fast unzugängliches Naturphänomen soll akustische Realität werden. Als »Étude stéréophonique« werden die Niagarafälle bis in die privaten Reflexe der Besucher dargestellt. Ausgangs- und Endpunkt des Hörspiels sind um 1800 entstandene Beschreibungen der Niagarafälle Chateaubriands. Was hat sich seither geändert? Fahrstühle befördern heute Menschen in gelben Gummimänteln dicht an die Sensation. Ihre Stimmen aber – die von Liebespaaren und Eheleuten, Einsamen und Geschwätzigen –erklingen als verlorene Episoden in den Artikulationen der materiellen Kraft und der Dauer dieser Wasserfälle. Dem unaufhörlichen Sturz der Wassermassen entspricht die Sprache im Fall der Sätze und in der Rhythmik ihrer Wiederkehr. Mit Heiner Schmidt, Rolf Boysen, Edith Heerdegen, Mila Kopp, Lieselott Reger, Marianne Simon, Paul Hoffmann, Werner Pochath, u.v.a. Michel Butor, geboren am 14. September 1926 bei Lille, studierte Philosophie und Philologie an der Sorbonne. Als Französischlehrer war er in Ägypten, Manchester, Saloniki und Genf tätig. Butor wird zu den wichtigen Vertretern des Nouveau Roman gezählt, er selbst akzeptiert diese Zuordnung jedoch nicht. Für seine experimentellen Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1957 mit dem Prix Renaudot und 2006 mit dem Prix Mallarmé. Zur Terminübersicht 23 Hörspiel Sonntag 25. September 21.00 Uhr Bora Ćosić Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution Aus dem Serbischen von Mirjana & Klaus Wittmann Hörspielbearbeitung: Sebastian Goy Regie: Annette Jainski SWF 1997 55 Min. Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution, erstmals 1969 erschienen, galt als heimlicher Klassiker der Nachkriegsliteratur im damaligen Jugoslawien. Zu entdecken ist das Leben einer heruntergekommenen Familie im Belgrad der vierziger Jahre, in deren aberwitzigem Tun und Treiben sich das unbeschreibliche Chaos der Zeitläufte, des Lebens selbst abspielt. Die Familie – eine defätistische Mutter, ein ewig betrunkener Vater, einst Kolonialwarenhändler, ein durch nichts mehr zu erschütternder Großvater, zwei junge Tanten, die für amerikanische Filmstars schwärmen, und ein lebenslustiger Onkel, der siebenundzwanzigmal den Beruf wechselt. Aus der Perspektive des Kindes wird vorgeführt, wie Krieg, Faschismus und Kommunismus, ausgebombte Verwandte, deutsche Feldgendarme und schließlich Partisanen und Pionierführer den Mikrokosmos des Zimmer- und Küchenlebens heimsuchen. Mit Heinrich Giskes, Benjamin Marquart, Nele Woydt, u.a. Bora Ćosić, geboren 1932 in Zagreb, wuchs in Belgrad auf, war Redakteur, Dramaturg, dann Schriftsteller. 1992 verließ Ćosić Serbien aus Protest gegen das Milošević-Regime und ging nach Rovinj (Kroatien), später nach Berlin. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2002 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 2008 den Albatros-Preis der Günter-Grass-Stiftung sowie 2011den Internationalen Stefan-Heym-Preis. Zur Terminübersicht 24 Hörspiel Mittwoch 28. September 21.00 Uhr Bibelprojekt Sasha Marianna Salzmann brennt durch Musik: Planningtorock Regie: Judith Lorentz hr 2016 67 Min. Ursendung David soll König werden, irgendwann, in ferner Zukunft. Aber jetzt hat er nichts. Er ist geflohen vom Hofe Sauls, lebt auf der Straße, ohne saubere Kleidung, ohne Essen. Doch es gibt noch Jonathan, der ihn liebt, den er liebt. Aber was soll David mit dem feinen Hemd, das Jonathan ihm bringt, wenn es doch dazu führen wird, dass er unter die Räuber fällt? Wo ist der Unterschied zwischen Jonathan und denjenigen, von denen David im Tausch gegen seinen Körper Brot bekommt? Wie kann Liebe überhaupt funktionieren zwischen dem Königssohn und dem Ausgestoßenen, zwischen dem, der alles hat, und dem der nichts hat? Quer durch die Jahrtausende hat eine bestimmte Lesart des Alten Testaments, unterstützt durch entsprechende Auslegung und Übersetzung, organisierter Religion eine tief homophobe Färbung verliehen. Doch wenn man sich von der Auslegungstradition löst, kann man sie finden: diejenigen biblischen Geschichten und Verse, in denen die Liebe ganz bedingungslos gefeiert wird – auch zwischen Mann und Mann: Jonathan, deine Liebe war mir immer mehr als die Liebe zu Frauen. [David, der König der Juden (2. Sam 1,26)] Sasha Marianna Salzmann, 1985 in Wolgograd geboren und in Moskau aufgewachsen, migrierte 1995 nach Deutschland. Hausautorin des Berliner Maxim Gorki Theaters sowie Mitbegründerin des Kultur- und Gesellschaftsmagazins »freitext«, lebt in Berlin und Istanbul. Im Anschluss: Lob der Schwiegermutter von Michael Krüger Regie: Jan Buck hr 2016 mit freundlicher Unterstützung der Udo Keller Stiftung Forum Humanum 16 Min. Ursendung Das Buch Ruth gehört zu einer der schönsten Erzählungen der Bibel. Die mittellose Witwe Ruth begleitet ihre Schwiegermutter Noomi zurück in deren Heimatland Juda, obwohl sie selbst als Moabiterin dort eine missliebige Fremde ist. Michael Krügers Essay ist eine persönliche Hommage an diesen Text, der von Offenheit und Herzlichkeit, von Liebe und Freundschaft, von Solidarität und Loyalität erzählt. Michael Krüger, geb. 1943, war Leiter des Hanser Verlags, ist Heraus- geber der Literaturzeitschrift Akzente und Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Veröffentlichung zahlreicher Gedichtbände, Erzählungen und Romane; Joseph-Breitbach-Preis für sein Gesamtwerk. Zur Terminübersicht 25 Lauschinsel Kohle, Cash und Pinkepinke: Schon die vielen umgangssprachlichen Ausdrücke zeigen, dass Geld unser Denken und Handeln bestimmt. Als Kinder hören wir Märchen, in denen die Sterne als Taler vom Himmel fallen und Esel Goldstücke abschütteln. Wir lernen mit unserem Taschengeld umzugehen und werden zum Sparen ermuntert. Im Urlaub müssen wir unsere Euro in Dollar, Lira oder Pfund umtauschen, und die Großeltern erzählen von Zeiten, in denen das Geld nichts wert war. Mal klimpernde Münze, raschelnder Schein, mal auf einer Plastikkarte gespeichert oder virtuell übers Internet per Mausklick verschickt – Geld hat viele Formen und dient vielerlei Zwecken: Man kann damit fast alles kaufen – oder es spenden. Der eine legt seine Knete auf die hohe Kante, der andere pumpt sich ein paar Piepen. Und wer reichlich davon hat, der schwimmt im Geld. Seit Juli 2015 ist das hr2-Kinderfunkkolleg dem Geld auf der Spur mit Geschichten rund um die begehrten Moneten. Warum bezahlen wir mit Geld? Wie kommen die Euro-Münzen und -Scheine in unser Portemonnaie? Woran erkenne ich einen falschen Fuffziger? Und wer sorgt dafür, dass das Geld nicht an Wert verliert? – Fragen, die das hr2-Kinderfunkkolleg Kohle, Cash und Pinkepinke zusammen mit Kindern in 25 Folgen von jeweils zehn Minuten zu beantworten versucht. Das hr2-Kinderfunkkolleg Kohle, Cash und Pinkepinke richtet sich an Hörerinnen und Hörer von 8 bis 13 Jahren und ist ein Projekt von hr2-kultur und der Deutschen Bundesbank, unterstützt vom Netzwerk Rundfunk und Schule des Hessischen Kultusministeriums. www.kinderfunkkolleg-geld.de Termine Juli bis September – jeweils ca. 14.45 Uhr: 2. Juli Was passiert, wenn das Geld seinen Wert verliert? von Christiane Kreiner 3. September 17. September Zur Terminübersicht Was macht die Bundesbank? von Karen Fuhrmann Wie kommt der Euro in mein Portemonnaie? von Maria Bonifer 26 Lauschinsel Samstag 2. Juli 14.05 Uhr Magazin Bernd Gieseking Seemannsgarn – Geschichten vom Meer hr 2016 ca. 15 Min. Ursendung Gelesen vom Autor Seemannsgarn, so heißt das, was sich Seefahrer einst auf Deck erzählten, während sie aus altem Takelwerk neues Garn spannen. Dabei konnte schon mal die Fantasie mit ihnen durchgehen. Aber das war allen egal, Hauptsache, die Geschichten waren spannend und vertrieben die oft eintönigen Wochen und Monate an Bord. Auch die Lauschinsel begibt sich voller Vorfreude auf die Sommerferien diesmal auf hohe See und spinnt ein wenig Seemannsgarn, entnommen aus dem gleichnamigen und frisch erschienenen Buch von Bernd Gieseking. Ob es sich dabei um fliegende Segelschiffe oder märchenhafte Meerjungfrauen handelt, wird noch nicht verraten! 14.45 Uhr Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld: Was passiert, wenn das Geld seinen Wert verliert? von Christiane Kreiner (s. S. 26 u. www.kinderfunkkolleg-geld.de) Samstag 9. Juli 14.05 Uhr Lesung Catharina Valckx Waldo und die geheimnisvolle Kusine hr 2012 45 Min. Gelesen von Helge Heynold Bär Waldo hat es satt, immer nur den Wald und seine Höhle zu sehen! Da trifft es sich gut, dass sein Freund Rudi, das Kaninchen, Post bekommt. Von einer unbekannten Kusine namens Jenny, die ihn zu sich ans Meer einlädt. Doch Rudi hat keine Lust auf die lange Reise, soll doch Waldo fahren. So entdeckt der Bär nicht nur das wunderbare Meer, sondern auch eine verlassene Hütte am Strand, in deren Mitte ein Tisch steht, der zetert und schimpft. Wer steckt dahinter und warum ist Kusine Jenny eine Muschel und kein Kaninchen? Wie gut, dass Waldo den Prinzen von Einsweiter kennenlernt. Mit ihm lüftet er so manches Geheimnis und findet einen neuen Freund fürs Leben – Überraschungen eingeschlossen! Zur Terminübersicht 27 Lauschinsel 16. Juli bis 27. August samstags 14.05 Uhr Lesungen Lauschinsel-Sommerferienprogramm Manfred Mai Kennst du die? Menschen, die die Welt veränderten Gelesen von Andreas Fröhlich, Juliane Köhler, Felix von Manteuffel und Anke Sevenich hr/Der Hörverlag 2015 je ca. 50 Min. In den hessischen Sommerferien begibt sich die Lauschinsel erneut auf eine Zeitreise zu großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte. »Das Pferd frisst keinen Gurkensalat!« war der erste Satz, der je in ein Telefon gesprochen wurde. Er stammt von Johann Philipp Reis aus dem hessischen Gelnhausen, der im Jahr 1861 seine Erfindung, einen Fernsprechapparat, in Frankfurt vorstellte und dabei jenen weltberühmten Satz von einem Ort zum nächsten weitergab. Johann Philipp Reis ist eine von hundert Persönlichkeiten, die mit ihrem Entdecker- und Erfindergeist, mit Phantasie und Mut oder mit außergewöhnlichen Ideen und bedeutenden Taten die Welt veränderten. Die Lauschinsel sendet rund die Hälfte der vom Hessischen Rundfunk produzierten und bei Der Hörverlag erschienenen unterhaltsamen Kurzportraits von 100 Entdeckern und Erfindern, Herrschern, Visionären und Künstlern, die die Welt veränderten. Wie haben sie gelebt? Was hat sie bewegt? Welche Bedeutung haben sie oder ihre Erfindungen für uns heute noch? In je fünfminütigen Portraits wird ein Blick auf bisher unbekannte Daten und Fakten geworfen. Los geht es in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Schweizer Nobelpreisträger Henri Dunant, der den Vorläufer der heutigen Hilfsorganisation Rotes Kreuz gründete. Den Schluss bildet der junge Umweltschützer Felix Finkbeiner, der 2007 im Alter von neun Jahren die Initiative Plant-for-the-Planet ins Leben rief, eine Baumpflanzaktion zur Bekämpfung des Klimawandels. 16. Juli Folge 1/7 Wiederholung Henri Dunant (1828-1910) – Gründete das Rote Kreuz Hedwig Dohm (1831-1919) – Setzte sich ein für die Rechte der Frauen Johann Philipp Reis (1834-1874) – Erfinder des Telefons Bertha von Suttner (1843-1914) – Kämpferin für Frieden auf der Welt Robert Koch (1843-1910) – Entdeckte, dass Bakterien die Ursache vieler Krankheiten sind Carl Friedrich Benz (1844-1929) – Erfinder des Automobils Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) – Entdeckte Strahlen, die das Innere von Dingen sichtbar machen Thomas Alva Edison (1847-1931) – Erfinder der langleuchtenden Glühbirne Otto Lilienthal (1848-1896) – Machte den Menschheitstraum vom Fliegen wahr Zur Terminübersicht 28 Lauschinsel Lauschinsel-Sommerferienprogramm 23. Juli Folge 2/7 Wiederholung Vincent van Gogh (1853-1890) – Niederländischer Maler neuartiger ausdrucksstarker Bilder Sigmund Freud (1856-1939) – Nervenarzt, der das Tor zur Seele des Menschen geöffnet hat Theodor Herzl (1860-1904) – Setzte sich ein für die Gründung Israels als Heimat der Juden Henry Ford (1863-1947) – Ließ Autos günstig am Fließband bauen Wilbur und Orville Wright (1867-1912 / 1871-1948) – Die Brüder erfanden das Motorflugzeug Marie Curie (1867-1934) – Erhielt als erste Frau den Nobelpreis für ihre Entdeckungen im Bereich der Atomphysik Mohandas Karamchand Gandhi (1869-1948) – Indischer Freiheitskämpfer und Symbolfigur des friedlichen Widerstands Lenin (1870-1924) – Gründer des ersten sozialistischen Staates der Weltgeschichte 30. Juli Folge 3/7 Wiederholung Maria Montessori (1870-1952) – Lernen ohne Zwang und Vorgaben Roald Amundsen (1872-1928) – Erster Mensch am Südpol Konrad Adenauer (1876-1967) – Erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Lise Meitner (1878-1968) – Machte bedeutende Entdeckungen im Bereich der Atomphysik Albert Einstein (1879-1955) – Querdenkender Physiker machte weitreichende Entdeckung Alexander Fleming (1881-1955) – Entdeckte ein wirksames Mittel gegen Infektionskrankheiten Pablo Picasso (1881-1973) – Malte, was er fühlte und nicht, was er sah Franz Kafka (1883-1924) – Schriftsteller zwischen Traum und Wirklichkeit Coco Chanel (1883-1971) – Erste Modedesignerin eleganter und bequemer Frauenkleider 6. August Folge 4/7 Wiederholung Le Corbusier (1887-1965) – Architekt und Städteplaner mit neuartigen Wohnideen Mao Zedong (1893-1976) – Erster Herrscher der Volksrepublik China Bertolt Brecht (1898-1956) – Entwickelte eine neue Form des Theaters Walt Disney (1901-1966) – Erfinder von Micky Maus & Co. Charles Lindbergh (1902-1974) – Von New York nach Paris: Überflog als erster Mensch alleine den Atlantik Hannah Arendt (1906-1975) – Erforschte, warum die Nazis so viel Macht bekommen konnten Frida Kahlo (1907-1954) – Bedeutendste Malerin Mexikos Astrid Lindgren (1907-2002) – Berühmteste Kinderbuchautorin der Welt Simone de Beauvoir (1908-1986) – Setzte sich ein für die Gleichberechtigung von Mann und Frau Zur Terminübersicht 29 Lauschinsel Lauschinsel-Sommerferienprogramm 13. August Folge 5/7 Ursendung Konrad Zuse (1910-1995) – Erfinder des programmierbaren Computers Willy Brandt (1913-1992) – Träumte von einem wiedervereinten Deutschland Nelson Mandela (1918-2013) – Kämpfte für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen in Südafrika Hans und Sophie Scholl (1918-1943 / 1921-1943) – Die Geschwister kämpften gegen den Nationalsozialismus Hermann Gmeiner (1919-1986) – Gründer der SOS-Kinderdörfer Christiaan Barnard (1922-2001) – Herzchirurg, der die erste Herzverpflanzung erfolgreich durchführte Martin Luther King jr. (1929-1968) – Träumte davon, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Hautfarbe und Religion, die gleichen Rechte haben Anne Frank (1929 bis 1945) – Schrieb das berühmteste Tagebuch der Welt 20. August Folge 6/7 Ursendung Neil Armstrong (1930-2012) – War der erste Mensch auf dem Mond Michail Gorbatschow (* 1931) – Machte den Weg frei für große weltweite politische Veränderungen Elvis Presley (1935-1977) – König des Rock’n’Roll Muhammad Ali (1942-2016) – Standhafter Box-Champion Steve Jobs (1955-2011) – Mit ihm begann das eigentliche Computerzeitalter Tim Berners-Lee (* 1955) – Vernetzte die Welt: Erfinder des World Wide Web Bill Gates (* 1955) – Genialer und geschäftstüchtiger Computer-Programmierer Madonna (* 1958) – Königin der Popmusik 27. August Folge 7/7 Ursendung The Beatles (1960-1970) – Vier Jungs aus Liverpool machten völlig neuartige Musik Joanne K. Rowling (* 1965) – Erfinderin von Harry Potter Mark Zuckerberg (* 1984) – Gründete Facebook und machte weltweit Leute zu Freunden Malala Yousafzai (* 1997) – Friedensnobelpreisträgerin, die sich für das Recht auf Bildung aller Kinder einsetzt Felix Finkbeiner (*1997) – Schützt unsere Erde durch das Pflanzen von Bäumen Zur Terminübersicht 30 Lauschinsel Samstag 3. September 14.05 Uhr Lesung Christoph Marzi Gespensterfenster Regie: Marlene Breuer hr 2012 39 Min. Gelesen von Helge Heynold Jonah ist der einzige in der kleinen Stadt, der das halb verfallene, verlassene Haus von gegenüber mag. Dort versteckt er sich, wenn ihn seine älteren Brüder ärgern. Eines Tages sieht Jonah einen Möbelwagen vor dem Haus und abends leuchten bunte Lichter durch die Fenster – wie Gespensterfenster, denkt Jonah. Wenig später schwebt ein echtes Gespen-stermädchen vor seinem eigenen Fenster! Mia heißt es, aber weil es außer »Wuseln« noch keine Gruselfähigkeiten besitzt, nehmen sie die anderen Gespenster nicht ernst. Um ihr zu helfen, heckt Jonah einen Plan aus, und so nehmen schaurig-spaßige Ereignisse ihren Lauf. 14.45 Uhr Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld: Was macht die Bundesbank? von Karen Fuhrmann (s. S. 26 u. www.kinderfunkkolleg-geld.de) Samstag 10. September 14.05 Uhr Hörspiel Peter Jacobi Der Rächtschraipkönich Musik: Bernd Keul Regie: Hans Helge Ott hr/NDR 2013 48 Min. Worte beschreiben die Dinge, sie können schmeicheln – aber auch verletzen. Sie sind daher das Ein und Alles, behauptet Frau Rumpf, die Klassenlehrerin der 3b. Das weiß ihr bester Schüler Kevin Keck, genannt Keks, nur allzu gut: Ausgerechnet der Buchstabe K bringt ihn zum Stottern. Zum Glück kennt keiner sein Geheimnis – bis auf Lukas. Gegen immer höhere »Belohnungen« verspricht er nichts zu verraten. Doch dann kommt ein Neuer in die Klasse. Er ist klein, gnomenartig und grottenschlecht in Rächtschraipung. Aber mit seinen Wortschöpfungen, lustigen Sprach-spielereien, einem unsichtbaren Umbassaka und dem Äffett, das alle Wörter verdreht, stellt er nicht nur das Leben von Keks und Lukas, sondern das der ganzen Klasse auf den Kopf. Ausgezeichnet mit dem Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe 2013 Zur Terminübersicht 31 Lauschinsel Samstag 17. September 14.05 Uhr Magazin Stephanie Schneider Wunschpost für Ida hr 2016 ca. 15 Min. Ursendung Gelesen von Monika Müller-Heusch Schon den ganzen Vormittag putzt Idas Mutter die Wohnung. Und das nur, weil ihre Freundin Anne samt Sohn Jost zu Besuch kommt. Zeitverschwendung, findet die Tochter. Außerdem: Was soll sie mit dem unbekannten Jungen bloß anfangen? Doch als der Besuch endlich aus dem Auto steigt, fängt Idas Herz augenblicklich an zu klopfen. Leicht und irgendwie kribbelig. Auf Anhieb haben Ida und Jost zusammen die besten Ideen: Sie bauen ein Flaschenpostamt und schreiben haufenweise Blätterbriefe. Der Tag vergeht wie im Flug und als Jost und Anne wieder nach Hause fahren, wird Idas Herz bleischwer. Wenn sie doch nur zu Jost fliegen könnte! 14.45 Uhr Das hr2-Kinderfunkkolleg Geld: Wie kommt der Euro in mein Portemonnaie? von Maria Bonifer (s. S. 26 u. www.kinderfunkkolleg-geld.de) Samstag 24. September 14.05 Uhr Lesung Torben Kuhlmann Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond Regie: Marlene Breuer Mit Bastian Pastewka in allen Rollen hr/Der Hörverlag 2016 ca. 40 Min. Ursendung Auf ihrem frisch bezogenen Dachboden entdeckt die kleine Maus Nils ein Teleskop, mit dem sie fortan den Mond beobachtet. Erst ist er eine große runde Kugel, dann wird er immer schmaler – und am darauffolgenden Tag ist er ganz verschwunden! Begeistert berichtet Nils den anderen New Yorker Mäusen von seinen Erkenntnissen und versucht sie davon zu überzeugen, dass der Mond kein Käse ist. Doch niemand glaubt ihm. Also macht sich die kleine Maus ans Werk: Studiert die Gegebenheiten im Weltall, näht sich einen Raumanzug, entwirft Pläne und konstruiert schließlich eine Rakete. Kein ungefährliches Vorhaben! Mit Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond geht die Geschichte der Mäuseluftfahrt weiter: Nach Charlie, jener kleinen Maus, die in einem selbstgebauten Flugapparat alleine und in einem Rutsch den Atlantik überquerte, hebt nun Nils ab, erneut kongenial umgesetzt durch Bastian Pastewka. Zur Terminübersicht 32 The Artist's Corner Samstag 2. Juli 23.05 Uhr Andreas Wagner Wagner On Satie hr 2016 40 Min. Ursendung Erik Satie komponierte 1916/17 die Ballettmusik Parade für Sergei Djagilews Ballets Russes in Paris. Das Thema dazu lieferte Jean Cocteau und Pablo Picasso die Kostüme und das Bühnenbild. Die Premiere am 18. Mai 1917 im Théâtre du Châtelet (Choreografie: Léonide Massine, Dirigent: Ernest Ansermet) war skandalös: zu spektakulös, zu provokant, zu arriviert, zu viel von allem. In dem Hörstück Wagner On Satie aus Anlass des 150. Geburtstags von Satie (1866-1925) unternimmt der Audiokünstler Andreas Wagner (* 1952) eine Reorganisation von Parade, artikuliert kubistische Kompositionstechniken, die es eigentlich nicht gibt, integriert Alltagsgeräusche, die schon Satie in seiner Partitur vermerkt hat, von denen man aber nicht weiß, ob sie sämtlich erklungen sind (etwa »tönende Pfützen«). Zudem enthält seine Hommage auch Kauderwelsch aus einem Megafon, eine Idee von Cocteau, die am Widerstand der Akteure scheiterte. Weitere Assoziationen zum Sound von damals werden zu einer Lautsprecherwirklichkeit von heute. Samstag 9. Juli 23.05 Uhr Darmstadt-Musik Musik von Herbert Brün, Erhard Grosskopf, Günther Becker, Liza Lim u.a. Diesen Sommer werden sie siebzig: die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt. Seit 1946 treffen sich hier zunächst alljährlich, seit 1970 dann biennal Komponisten, Interpreten und Musikologen aus aller Welt. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs hier ein einzigartiges Archiv mit unglaublich spannenden Ton-Dokumenten: ästhetisch bedeutsam, historisch wertvoll. Die Box 3 der Anthologie Darmstadt Aural Documents, soeben erschienen im Münchner Label Neos, fokussiert die Ensembles neuer Musik bei den Ferienkursen. Darunter auch die Mutter aller seither gegründeten Spezialformationen zeitgenössischer Musik: das Kranich-steiner Kammerensemble, das Bruno Maderna und Pierre Boulez in den Sechzigern leiteten, das aber nur ein paar Jahre existierte. Zur Terminübersicht 33 The Artist's Corner Samstag 17. September 23.05 Uhr Hessen Hören 1 Dreimal Fulda Mit Ohne Realisation: Annesley Black & Robin Hoffmann hr 2009/10 40 Min. »Fulda kannten wir bisher im wahrsten Sinne des Wortes nur von Hörensagen. Möglich, dass uns zunächst zu Ohren gekommen sein mag, in Fulda läuteten sonntags die Glocken herrlicher als anderswo in Hessen. Und möglich auch, dass es uns reizte, gerade an dieser Stelle nach Klängen zu suchen, die sich ober- oder unterhalb des Gebimmels befinden, um es anzureichern, zu konterkarieren, zu relativieren oder…« Die temporären Ohrenzeugen von Fulda sind die beiden in Frankfurt lebenden Komponisten Annesley Black (* 1979) und Robin Hoffmann (* 1970). Samstag 24. September 23.05 Uhr Very British Musik von Thomas Adès, Julian Anderson und Michael Finnissy Heute begibt sich The Artist’s Corner in die Musikwelt Großbritanniens. Als einer der derzeit erfolgreichsten britischen Komponisten dürfte Thomas Adès gelten. Sein Orchesterstück Polaris (2010) stand im Januar 2016 auf einem Programm des hr-Sinfonieorchesters ebenso wie Julian Andersons Prayer (2009) für Viola solo. Der Name des 1946 geborenen Michael Finnissy ist mit der New Complexity verbunden, einer in den 1980er Jahren vor allem von Großbritannien ausgehenden Stilrichtung mit sehr verfeinerten Klangtexturen und Notationsweisen. Ian Pace hat Finnissys fast sechsstündigen Klavierzyklus The History of Photography in Sound 2001 uraufgeführt und kürzlich auf fünf CDs eingespielt – eine Klanggeschichte der Fotografie, gestaltet als beziehungsreiches Gewebe musikalischer, historischer und politischer Anspielungen. Zur Terminübersicht 34 A-Z Autoren Name Regie Seite Name Seite Andres, Beate 9 Auftrag:Lorey 18 Black. Annesley 34 7 Breuer, Marlene 31/32 16/25 Bernhard, Thomas Andres, Beate 9 Butor, Michel Ćosić, Bora 23 Buck, Jan 24 Fritsch, Götz 11 Dath, Dietmar 16 Gateau, Marguerite 12 Fatah, Sherko 9 Gerhardt, Ulrich Gauguin, Paul 14 Heindel, Martin 10 Hoffmann, Robin 34 Gerhardt, Ulrich 7/14 7/14 Gieseking, Bernd 27 Jainski, Annette 24 Gogol, Nikolai 19 Lampen, Ulrich 20/21 Goy, Sebastian 24 Leist, Claudia Johanna Heindel, Martin 10 Lorentz, Judith 25 Hültner, Robert 21 Lorey, Stefanie 18 Jacobi, Peter 31 Mehlig, Björn 18 Krüger, Michael 25 Ott, Hans Helge 31 Kuhlmann, Torben 32 Pörtner, Paul 17 Schoen, Robert 16 Mai, Manfred 28-30 8 Marzi, Christoph 31 Schuhmacher, Alexander 15 Mosebach, Martin 13 Sturm, Oliver 22 Pein, Anna 22 von Cramer, Heinz Pörtner, Paul 17 von Spallart, Matthias Röder, Katja 15 Roth, Friederike 20 Salzmann, Sasha Marianna 25 Schmidt, Arno 22 Schmidt, Dirk 19 8 Schneider, Stephanie 32 Treichel, Hans-Ulrich 16 Valckx, Catharina 27 von Cramer, Heinz 13 Wagner, Andreas 33 Wajsbrot, Cécile 12 Walser, Martin 20 Wildenauer, Ingold 19 Woelfl, Robert 11 Zur Terminübersicht 13/23 35 Wenn Sie unser Hörspielprogramm im pdf-Format in Ihrer Mailbox finden möchten, schicken Sie Ihre Mailadresse bitte an [email protected] mit dem Betreff »Hörspielprogramm«. Der hr2-Newsletter informiert Sie jede Woche kostenlos per E-Mail über ausgewählte Sendungen von hr2-kultur und somit auch über besondere Ereignisse des Hörspiels. Hier erfahren Sie rechtzeitig, wann die neue Ausgabe der digitalen Broschüre online ist. Sie können ihn über hr2.de unter dem Stichwort »Newsletter« bestellen. hr2-kultur.de Hörerservice: 069 15 55 100 Kontakt: Hessischer Rundfunk Programmleitung hr2-kultur 60222 Frankfurt am Main Tel. 069 155-28 72 Fax 069 155-43 28 E-Mail: [email protected] Redaktion Hörspiel: Peter Liermann / Dr. Ursula Ruppel Redaktionsassistenz: Tel. 069 155-25 55 / -26 55 / Fax 069 155-40 84 Redaktion Lauschinsel: Gudrun Hartmann / Stefanie Hatz Redaktionsassistenz: Tel. 069 155-36 37 / Fax 069 155-37 39 Redaktion The Artist‘s Corner / Klangkunst: Stefan Fricke, Tel. 069 155-27 53 Empfangsmöglichkeiten: UKW Südhessen 96,7 / 97,4 MHz Rhein-Main 96,7 / 93,1* / 87,9* MHZ Mittelhessen 96,7 / 98,5 / 100,8* / 104,0* MHz Osthessen 95,5 / 106,6* / 106,9* MHz Nordhessen 95,5 / 93,7* / 102,6* MHz *Stadtfrequenzen Kabel Informationen über Kabelfrequenzen in Hessen bei Unitymedia Tel: 01805 663100 (14ct/min aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise sind anbieterabhängig) Satellit Über den ARD-Hörfunktransponder (DVB-S) können alle hr-Hörfunkprogramme empfangen werden. Impressum Herausgeber: Hessischer Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts Bertramstr. 8 / 60320 Frankfurt am Main Zur Startseite 36
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