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PRESSE-INFORMATION
Datum: 05.07.2016 | Seite 1 von 9
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8. Höchster Designparcours: Kreative krempeln den Stadtteil um
Zum achten Mal bezogen innovative Designer und Künstler aus der Region leer stehende Büro- und Ladenflächen in der Farbenstadt / Gewinner
des Designparcours-Preises für das beste Produkt: Philipp Beisheim
Bürgermeister Olaf Cunitz (r.), flankiert von Projektleiter Dr. Jürgen Schmitt (2. v. r.) und Anne
Lederer vom Stadtplanungsamt (M.), zeigte sich bei der Eröffnung des 8. Höchster Designparcours
hochzufrieden mit den langfristigen Auswirkungen der Kunstmesse.
Fotos: Thomas Rohnke
Pressekontakt:
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH | Untermainkai 12 | 60311 Frankfurt am Main
V. i. S .d. P.: Jens Duffner | T: 069 6069-1321 | F: 069 6069-1342 | www.naheimst.de | Mail: [email protected]
hd…s agentur für presse- und öffentlichkeitsarbeit | Kaiser-Friedrich-Ring 23 | 65185 Wiesbaden | Heike D. Schmitt, Sonja
Keller | T: 0611 99291-0 | F: 0611 99291-30 | Mail: [email protected]; [email protected]
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Datum: 05.07.2016 | Seite 2 von 9
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Frankfurt-Höchst (hds).- „Der Designparcours zeigt auf fantastische Weise, dass die
Kreativwirtschaft
im
besten
Sinne
als
Impulsgeber
für
eine
positive
Quartiersentwicklung fungieren kann“, freute sich Olaf Cunitz, Bürgermeister und
Planungsdezernent der Stadt Frankfurt am Main, anlässlich der Eröffnung des 8.
Höchster
Designparcours
am
vergangenen
Freitag.
60
Modemacher,
Schmuckhersteller, Fotografen, Maler, Möbelschreiner und andere kreative Köpfe
hatten für drei Tage elf leer stehende Ladenflächen in der Innenstadt umgestaltet
und mit ihren ausgefallenen Produkten die alte Farbenstadt in ein Mekka des
Designs verwandelt.
Cunitz hob besonders das Engagement aller Mitwirkenden hervor: „Für ein
Wochenende ist das viel Arbeit mit ungewissem wirtschaftlichem Ertrag“ – umso
mehr zähle der Einsatz. Für den Stadtteil zahle es sich jedenfalls aus: Fünf der
genutzten Geschäfte seien mittlerweile fest und dauerhaft an Künstler und Designer
vermietet. Das sei für Höchst ein ganz großer Erfolg und zeige auch den
Vermietern, dass sich das Mitmachen lohne. „Beim ersten Designparcours haben wir
uns gefragt, ob wir noch einen zweiten machen, jetzt sind wir schon bei Nummer
acht!“ resümierte Cunitz in seiner Ansprache zur Eröffnung in der Bolongarostraße
117. Wenn sich mindestens sieben Designschmieden permanent hier ansiedeln,
dann sei man beinahe am Ziel. „Die Vision ist es, die Kreativwirtschaft zu einem
Markenzeichen für die Farbenstadt zu machen. Dadurch wird sie zu einem
Magneten für Besucher aus dem Umfeld, weil hier Geschäfte und Labels arbeiten,
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die abseits des Mainstreams agieren und die es weder auf der Zeil noch auf der
Goethestraße oder im Main-Taunus-Zentrum gibt.“ Am Ende plädierte der
Planungsdezernent dafür, das Förderprogramm für den Stadtteil mindestens fünf
Jahre weiterzuführen, um die Erfolge zu stabilisieren und noch vorhandene
Potenziale weiter auszuschöpfen.
Gregor Voss, Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Süd NH ProjektStadt, bedankte
sich in seinem Redebeitrag in erster Linie für den „wunderbaren Auftrag in Höchst“,
die Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt und mit allen hochmotivierten
Menschen des Viertels. Nur so sei die sehr kreative Atmosphäre möglich. Er verwies
auch auf weitere Maßnahmen wie die Aufnahme in das Förderprogramm INGEplus
und
die
vielen
standortaktivierenden
Projekte,
die
mit
zum
Erfolg
der
Quartiersentwicklung beigetragen hätten. Die Vorreiterrolle der Kreativen hob Jakob
Sturm von Radar, der Leerstandsagentur der Stadt Frankfurt, hervor. Von den elf
Ladenflächen, die beim 8. Designparcours in Höchst belegt waren, seien fünf fest
und dauerhaft vermietet. „Die Künstler bringen nicht nur ihre Produkte mit, sondern
auch eine Menge Engagement für ihr lokales Umfeld“, so Sturms Erfahrung. Das
sehe man sehr gut an der kürzlich eröffneten Kranengasse 2: Die Designer dort
hätten den Raum besonders attraktiv hergerichtet. Überhaupt seien „Kreative
robuste Nutzer für Leerstand“, die sich aber dennoch sehr sensibel und engagiert
den Räumlichkeiten und deren Umgestaltung widmen: „Künstler versuchen,
heimisch zu werden“.
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Hohes Niveau der gezeigten Arbeiten
Beim Rundgang konnten sich die Besucher schnell von der Leistungsfähigkeit der
Szene vor Ort überzeugen. Die Palette reichte von Mode, Schmuck, Accessoires,
über Möbel, Kunst, Keramik bis hin zu Fotos und individuellen Kunstwerken. Das
Label Grafmüller (Gabriel Graf und Christian Müller) bot unter anderem Turnbeutel
mit ironischen Sprüchen bedruckt an – Beispiel: „Ich spüre die Macht in mir, es
kann aber auch Hunger sein“. Nebenan zeigte der Spraykünstler Diesaster seine
„Kalligraffiti“: verschnörkelte Buchstabenkunst aus der Farbdose. Stefanie Kruse mit
ihrem Label Recycling-Art bot kreativen Modeschmuck aus allen möglichen
Altmaterialien.
Mit
einer
besonderen
„Lust
auf
Farben“
zaubert
die
Schmuckherstellerin Angelika Nusser (Perlenrausch) bunte und sehr große Unikate.
Kleine Liebeserklärungen an Frankfurt und das urbane Leben stellen die mit
Schattenrissen von Hochhäusern oder Bäumen bedruckten Zeitungsausschnitte von
Trendgeschick, Antje Parra Mova, dar. Neu dabei ist Renate Gerlach-Haber, die unter
ihrem Label „FreudichaufAlles“ Kindersachen und mit hessischen Sprüchen bestickte
Taschen vertreibt. Sandra Elm, Künstlername re-cover, macht neben eigenen
Kreationen aus Recycling-Materialien auch Auftragsarbeiten – das ehemalige
Lieblings-T-Shirt wird dann schnell zur modischen Handtasche. Zusammen mit ihrer
Kollegin Tula Trash hat sich die Modedesignerin Heike Merkle (Death by Dress)
schon seit März 2016 dauerhaft in der Bolongarostraße eingemietet. Sie ist sehr
überrascht, wie ihre selbstgeschneiderten Kleider ankommen – und wie groß das
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Datum: 05.07.2016 | Seite 5 von 9
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Einzugsgebiet der Höchster Innenstadt doch ist. „Ich habe schon mindestens 20
neue Kunden gewonnen, und sie kommen aus dem Vordertaunus und sogar aus
Wiesbaden“, freut sie sich.
Kunst zum Anfassen (v. l. n. r.): Gregor Voss, Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Süd der NH
ProjektStadt, Jakob Sturm von der Leerstandsagentur Radar und Bürgermeister Olaf Cunitz lassen
sich von Spraykünstler Diesaster in die Geheimnisse des Graffiti-Sprühens einführen.
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Datum: 05.07.2016 | Seite 6 von 9
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Designparcours-Preis für innovatives Regalsystem
Zum zweiten Mal vergeben wurde der Designparcours-Preis für das beste Produkt.
Eine unabhängige Jury, bestehend aus der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im
Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an
der TU Darmstadt, Tine Nowak, der Künstlerin Susanne Stahl sowie der Designerin
Michaela Kessler, vergab insgesamt 1.500 Euro für drei herausragende Arbeiten.
61 Arbeiten reichten die Kreativen ein, die Jury nahm zunächst sieben in die nähere
Auswahl. Den ersten, mit 750 Euro dotierten Preis überreichte Bürgermeister Olaf
Cunitz dem Möbeldesigner Philipp Beisheim für sein „beeindruckendes, mobiles“
Massivholz-Regalsystem aus Eichenholz. Den zweiten Preis und damit einen Scheck
über 500 Euro konnte Susanne Taureck (Irdenglück) für eine sehr filigrane
Teeschale mit nach Hause nehmen, der dritte Preis und damit 250 Euro gingen an
Nadja Christner (O & ACH – hessisch handmade) für ein kleines Täschchen aus
Opas Krawatte. Insgesamt, so resümiert Jurorin Tine Nowak, sei bei diesem
Parcours ein sehr „hohes Niveau“ gezeigt worden. „Hier waren fast nur Arbeiten zu
sehen, die sich auf dem Markt gut behaupten. Höchst muss sich da nicht
verstecken.“
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Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung (v. l. n. r.): Susanne Stahl (Jurorin), Susanne Taureck
(Irdenglück), Felix Hevelke (Radar), Nadja Christner (O & ACH), Susanne Radmann (NH
ProjektStadt), Philipp Beisheim, Tine Nowak (Jurorin) und Olaf Cunitz (Bürgermeister).
Offizieller Sponsor des Preises war die HA Hessen Agentur GmbH, Geschäftsstelle
Kreativwirtschaft Hessen. Zudem wurde er durch Spenden der Initiative Pro Höchst
e. V., der Taunus Sparkasse, der Krieger + Schramm GmbH & Co. KG, der TerraImmobilien e. K. sowie der Lindner Congress Hotels Höchst unterstützt. Auch für
die Besucher gab es Gewinne: Sie konnten sich einen Einkaufsgutschein im Wert
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von 50 Euro sichern, einzulösen bei einem der Aussteller vor Ort. Dafür mussten sie
lediglich ihre Teilnehmerkarte an allen Stationen des Parcours abstempeln lassen.
Auch der 8. Höchster Designparcours wurde getragen vom Stadtplanungsamt der
Stadt Frankfurt am Main, dem Quartiersmanagement der NH ProjektStadt, der
Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und Radar, der Leerstandsagentur der Stadt
Frankfurt am Main. Um die Attraktivität der Stadtteile zu fördern, unterstützt die
Wirtschaftsförderung kontinuierlich Konzepte, die dazu beitragen, leer stehende
Einzelhandelsimmobilien neu zu vermieten. Ziel der Initiatoren ist eine nachhaltige
Belebung des Quartiers und seiner Gewerbeflächen.
Die NH ProjektStadt ist eine Marke, unter der die Unternehmensgruppe Nassauische
Heimstätte/Wohnstadt ihr Know-how in Sachen Stadtentwicklung gebündelt hat. In Höchst
ist das Unternehmen seit Mitte 2012 mit dem Quartiersmanagement für die Innenstadt
beauftragt. Zentrale Punkte sind die Neu- und Re-Positionierung des Stadtteils. Vor Ort ist
das Team der NH ProjektStadt im Stadtteilbüro Bolongarostraße 135 Ansprechpartner für
die Belange der Bewohner und der Gewerbetreibenden.
Radar, ebenfalls beauftragt durch das Stadtplanungsamt, sucht aktiv nach günstigen
Arbeits- und Projekträumen für Kreative, berät Eigentümer oder Mieter und entwickelt mit
ihnen gemeinsam mögliche Nutzungskonzepte. Mit dem Schwerpunkt auf Stadterneuerung
hilft Radar beim Antrag auf Bauzuschüsse für das „Frankfurter Programm zur Förderung
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des Umbaus leer stehender Räume für Kreative“ und kümmert sich um projektbezogene
Zwischennutzungen.
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