„Comeback Kids“ ein Kooperationsprojekt der Ida Ehre Schul

Einladung zur Veranstaltung
Schulverweigerung als Herausforderung
„Comeback Kids“ ein Kooperationsprojekt der Ida Ehre Schule und der
Jugendberatung Apostelkirche in Hamburg
Donnerstag, den 07. Juli 2016 von 10-12 Uhr
im Diakonisches Werk Hamburg, Königstraße 54, Raum 8
Das Deutsche Jugendinstitut spricht in Schätzungen von etwa 10% der ca. 12 Millionen Schülerinnen
und Schüler in Deutschland, die den Besuch der Schule über mehrere Wochen oder sogar über
Monate hinweg verweigern. Schulverweigerung hat Gründe. Häufig sind es komplexe
Wechselwirkungen unterschiedlicher Faktoren wie z.B. familiäre Problemlagen, prekäre
Wohnsituationen, Entmutigung oder andere soziale Problemlagen, die schulverweigernde
Verhaltensweisen begründen. Ursachen finden sich aber auch im Schulsystem selbst, die zur Folge
haben, dass Jugendliche durch schulische Angebote nicht mehr erreicht werden. Das Problem lässt
sich nicht linear aus einer einzigen Ursache heraus erklären und lösen. Es muss immer im Kontext
verschiedener Einflussgrößen betrachtet werden. Schulverweigerndes Verhalten ist eine Reaktion auf
Probleme, für die Jugendliche keine anderen Lösungen sehen. Sie hat Folgen nicht nur für die jungen
Menschen selber, sondern auch für die Schulen und für die Gesellschaft insgesamt, die fähig sein
sollte die soziale Teilhabe allen jungen Menschen zu ermöglichen.
In dieser Veranstaltung wollen wir ein erfolgreiches Projekt zum Umgang mit jungen
Schulverweigerinnen und Schulverweigern vorstellen und miteinander diskutieren. Das
Kooperationsprojekt „Comeback Kids“ der Ida Ehre Schule und der Jugendberatung Apostelkirche
zeigt einen konkreten Ansatz wie Jugendsozialarbeit und Schule zeitgleich und aufeinander
abgestimmt innerhalb einer geregelten Kooperation, erfolgreich mit diesen Jugendlichen arbeiten und
ihnen so das Erreichen des ersten allgemeinbildenden Schulabschluss ermöglichen.
Eingeladen sind Arne Kranz (Sozialarbeiter der Jugendberatung Apostelkirche) und Philipp Wachs
(Sonderpädagoge der Ida Ehre Schule), die dieses Projekt seit 2012 gemeinsam durchführen. Sie
werden „Comeback Kids“ vorstellen und Kriterien erläutern, die für eine erfolgreiche Arbeit mit den
jungen Menschen bedeutsam sind. Die Antworten auf Schulpflichtverletzungen sind aktuell in der
Regel repressiv ausgerichtet und reichen von vermehrten Kontrollen und Bußgelder bis hin zum
Jugendarrest. Eine Folge dieser Eskalationsstufen ist zumeist die vollkommene Vermeidung von
Schule. Hieraus leitet sich die weitere Isolation und Benachteiligung der betroffenen Jugendlichen und
ihrer Familien ab. „Comeback Kids“ vertritt einen anderen Weg.
Im Anschluss an die Vorstellung des Projektes wird im Plenum Zeit sein, sich über die Erfahrungen in
der Arbeit mit jungen Schulverweigerinnen und Schulverweigern auszutauschen, sowie über die
Zusammenarbeit von Schule und Jugendsozialarbeit zu sprechen.
Eingeladen sind Kolleginnen und Kollegen aus den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe, von
Schulen, Verbänden, aus den Bezirken und Fachbehörden.
Anmeldungen bitte unter Angabe der Veranstaltung und ihrer Kontaktdaten unter
[email protected]
Anmeldeschluss ist Freitag, der 24.Juni 2016
Sie erhalten nach Ablauf des Anmeldeschlusses eine Anmeldebestätigung. Sollte die Veranstaltung
bereits ausgebucht sein, erhalten Sie eine Absage.
Rückfragen zu der Veranstaltung an
Kristina Krüger
Referentin Kinder- und Jugendhilfe
Diakonisches Werk Hamburg
E-Mail: [email protected], Tel.: 040/30620-331