Rire c`est bon pour la santé

Rire c’est bon pour la santé Zwei Schlagzeilen der letzten Tage lassen mir keine Ruhe: -­‐
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Tod eines Vereinsmitglieds 50+ Out in Work Bund diskriminiert ältere Arbeitslose Ein Mitglied des Selbsthilfevereins „50+ Outin-­‐Work“ hat sich im Alter von 54 Jahren das Leben genommen. Sein Tod sei auch als Protest gegen ein System zu verstehen, das Ältere bei der Jobsuche diskriminiere, so lautet seine traurige Abschiedsbotschaft. Wie lange noch zögert Bundesbern, sich dem Problem älterer Erwerbslosen zu stellen? Wann endlich ist man dort bereit zu handeln und für die Betroffenen zusammen mit der Wirtschaft Perspektiven zu schaffen? Ältere Erwerbslose haben es schwer, einen Job zu finden. Darum vereinbarten der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und Bundesrat Schneider-­‐Ammann gemeinsam, dass Arbeitgeber bei Stelleninseraten auf eine Altersangabe verzichten sollten. Ein an sich schon mageres Ergebnis des „Runden Tisches zur Lösung des Problems“. Doch nicht einmal das Seco, für das Bundespräsident Schneider-­‐Ammann die Verantwortung trägt, hält sich daran. Mehr noch: das vom Seco betriebene Stellenportal www.job-­‐room.ch bietet den Arbeitgebern an, ältere Arbeitnehmende per Mausklick auszusortieren. Altersdiskriminierung mit Staatsgeldern! Das darf nicht sein! Zur Korrektur dieses skandalösen Angebotes will sich das Seco Zeit lassen – «Herbst» lautet die Zeitangabe. «Das Potenzial älterer Erwerbslosen klug nutzen» – lautet meine jüngste Parlamentarische Initiative – aber das seco weigert sich noch immer zu handeln. Und so lange sich nichts bewegt im Bundeshaus, so lange haben ältere Menschen ohne Erwerb nichts zu lachen – und so lange ist es auch um ihre Gesundheit schlecht bestellt. Wenn Schneider Ammann doch nur endlich handeln würde, denn an sich stimmt ja sein Rezept aus der über die Landesgrenzen hinaus vielbeachtetet Rede zum Tag der Kranken: «Rire c’est bon pour la santé.» Vergessen hat er die Ergänzung: mais s’il y a rien à rire? Bea Heim, Nationalrätin Starrkirch-­‐Wil