Gläubiger von German Pellets bekommen wohl nur

Altersvorsorge ade
Gläubiger von German Pellets bekommen wohl nur wenig zurück
Nach der Pleite des Brennstoffherstellers German Pellets fand nun die erste Gläubigerversammlung statt.
Es kamen nur wenige Anleger und die rechnen sich keine große Chancen darauf aus, viel von ihrem
angelegten Geld wiederzusehen. Offensichtlich zu recht.
Vor fünf Monaten musste der Wismarer Brennstoffhersteller German Pellets Insolvenz anmelden. Die
Skepsis der Anleger scheint groß, von ihren Investments viel wiederzusehen. Wie der Norddeutsche
Rundfunk (NDR) berichtet, kamen zur ersten von vier Gläubigerversammlungen in Schwerin nur rund
50 Anleger in die mit 1.000 Stühlen ausgestattete Kongresshalle.
Und es waren denn auch ernüchternde Zahlen, die Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde und der
gemeinsame Anwalts-Vertreter, der Kölner Anwalt Daniel Vos, zu verkünden hatten.
Das Geld einer im April fälligen Anleihe sei zu großen Teilen in den USA gelandet. Von der ursprünglich
100-Millionen-Euro-Anleihe seien vermutlich nur noch 30 Millionen am Markt, schätze Anwalt Voss.
Nach dem Bericht der Insolvenzverwalterin sei in Relation zu den Außenständen kaum freie Masse
vorhanden. Nur 4,4 Millionen Euro seien nach Abzug der Belastungen durch Drittrechte übrig, erklärte
Schmudde den Gläubigern in dem provisorischen Gerichtssaal.
Insgesamt ginge es – laut NDR – um rund 280 Millionen Euro, die rund 17.000 Anleger in German
Pellets investiert haben. Verteilt auf vier unterschiedliche Anleihen und Genussrechte, jeweils mit hohen
Renditeversprechen. Die Insolvenzverwalter kündigten an, dass die Gläubiger auf jeder der
anstehenden Versammlungen einen gemeinsamen Vertreter wählen könnten, mehrere Rechtsanwälte
aus ganz Deutschland bringen sich dafür ins Rennen. Sie kümmern sich um die Forderungen der
Privatanleger und melden diese für die eigentliche Gläubigerversammlung Anfang Oktober an.
Bundesweit hatten Privatanleger dem Brennstoffhersteller ihr Geld anvertraut. Manche nur ein paar
tausend Euro wie Vermögensverwalter Andrew Murphy aus Bonn. Er hofft, wenigstens 5 Prozent
Der Pfefferminzia Newsletter ‐ für Versicherungsprofis
www.pfefferminzia.de
wiederzubekommen. Andere bauten auf dem Investment ihre Altersvorsorge auf. Wie Karsten Laborn
aus Berlin. Er hatte 70.000 Euro für seine Rente investiert. „Wir werden weiterleben, aber das ist
natürlich eine Menge Geld. Man muss sowas auch abhaken und wenn dann irgendwann nochmal 50
Euro kommen, dann freut man sich“, sagt der Berliner dem NDR.
Dieser Artikel erschien am 08.07.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/altersvorsorge-ade-glaeubiger-von-german-pellets-bekommen-wohl-nur-wenig-zurueck-1467958879/
Der Pfefferminzia Newsletter ‐ für Versicherungsprofis
www.pfefferminzia.de
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)