Click`X Perforiert.

Click’X Perforiert. Augmentierbare
Pedikelschrauben für osteoporotischen
Knochen.
Operationstechnik
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Operationstechnik
Produktinformation
Click’X Perforiert
2
Click’X Perforiert kombiniert mit Vertecem
4
Indikationen und Kontraindikationen
6
Präoperative Planung
7
Operationstechnik
9
Hinweise und Warnungen
21
Implantate und Instrumente
23
Bildverstärkerkontrolle
Warnung
Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums
nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durch
einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen. Zusätzlich wird
eine spezielle Schulung zum Vertecem Instrumentarium, den möglichen Risiken
und zur Technik vorausgesetzt.
Aufbereitung, Wartung und Pflege von Synthes Instrumenten
Allgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage
mehrteiliger Instrumente finden Sie unter: www.synthes.com/reprocessing
Synthes
1
Click’X Perforiert. Augmentierbare
Pedikelschrauben für osteoporotischen
Knochen.
Verbesserte Verankerung und Scherstabilität
in osteoporotischem Knochen
Schraubenverankerung und Abstützung des
Wirbelkörpers mittels Knochenzement
Sechs radiale Schraubenöffnungen für 360°
Zementverteilung
Kontrollierte Zementinjektion, gleichzeitig oder
alternierend auf verschiedenen Höhen
Zementierung nach abgeschlossener Schraubenpositionierung
2
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Spritze
– Injektion mit Spritze vermittelt taktiles Feedback
Adapter
_ Adapter mit Luer-Lock passend für handelsübliche
Spritzen
– Presspassung für leckagefreie Zementinjektion
Perforierte Pedikelschraube mit dualem Kern
– Zylindrischer grosser Kern mit niedrigen und breiten
Gewindeflanken für höhere Festigkeit in der dichten
Kortikalisschale des Pedikels
– Zylindrischer kleiner Kern mit hohen und dünnen
Gewindeflanken für die Spongiosa im Wirbelkörper
– Sechs radiale Öffnungen für 360° Zementverteilung
und optimale Schraubenverankerung
– Durchbohrung mit grossem Durchmesser für niedrigen
Widerstand bei der Zementinjektion
– Durchbohrung mit kleinem Durchmesser für geführte
Schraubeninsertion über einen 1.6-mm-Kirschnerdraht
– Minimierter Zementfluss aus der Schraubenspitze
Synthes
3
Click’X Perforiert kombiniert mit Vertecem
Die Augmentation von Pedikelschrauben mit Knochenzement ist ein effektives Verfahren zur Verbesserung der
Schraubenverankerung in osteoporotischem Knochen. Allerdings ist die
Zementapplikation unumkehrbar und
einige wissenschaftliche Publikationen
legen nahe, dem Thema Sicherheit
besondere Beachtung zu schenken.
Viskosität, Flussrichtung und Kontrast
des Zements sind ausschlaggebende
Parameter zur Erhöhung der Sicherheit
und Verminderung des Risikos der
Zementleckage. Bei Vertecem sind
diese Sicherheitsaspekte besonders berücksichtigt. Click’X Perforiert Pedikelschrauben wurden speziell für die
Verwendung von Synthes autoristierten
Knochenzementen wie Vertecem
entwickelt.
Vertecem: Mehr Sicherheit durch
kontrollierte Viskosität
Ungewollter Zementfluss ist die Hauptursache für Komplikationen bei Augmentationsprozeduren. Umfangreiche
wissenschaftliche Studien1, 2 belegen,
dass bei Zementaustritten die zu geringe Zementviskosität eine wesentliche
Ursache ist.
Viscosafe Viscometer
– Erlaubt permanente Kontrolle der
Viskosität
– Anzeige der für die Injektion
optimalen Zementviskosität
– Anwendung ausserhalb des sterilen
Bereichs
Rot – niedrige Viskosität:
Wartezeit
Grün – optimale Viskosität:
Injektionsphase
Orange – hohe Viskosität:
Abschliessende Phase
1
2
Bohner et al, Biomaterials 2003
Baroud et al, Spine 2006
4
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Für weitere Informationen siehe Operationstechnik zum Vertecem Vertebroplastiesystem (016.000.557) und
Gebrauchsanweisung zum VISCOSAFE
Viscometer (016.000.826).
ALP-Aktivität von SaOS-2-Zellen auf Vertecem
vs. Standard-PMMA-Zement-Scheiben
Einheiten /106 Zellen
Mehr Sicherheit durch speziell für
die Vertebroplastie entwickelten
Zement
– Verbesserte Darstellbarkeit durch
Verbund von Röntgenkontrastmitteln
– Erhöhte Knochenintegration durch
Hydroxylapatit-Komponente
– Angemischt im vorgefüllten Mischsystem
0,020
0,018
0,016
0,014
0,012
0,010
0,008
0,006
0,004
0,002
0
Vertecem
Standard PMMA
Alkalische Phosphatase (ALP) Aktivität von SaOS-2Zellen. 18 Tage nach Anlegen der Kultur konnte auf
Vertecem fast die doppelte Anzahl vitaler Zellen
gezählt werden.
Hinweis: Zur Sicherheit und für weitere Informationen über die speziellen
Eigenschaften von Vertecem wird an
speziellen Synthes Schulungen die
korrekte Injektionstechnik gezeigt. Die
Teilnahme an einer solchen Schulung
vor der ersten Operation mit Vertecem
wird vorausgesetzt.
Synthes
5
Indikationen und Kontraindikationen
Das Click’X Perforiert System ist ein transpedikuläres
Schrauben/Stab System für die posteriore Stabilisierung der
thorakolumbalen und lumbalen Wirbelsäule. Die Click’X
Perforiert Schrauben sind durchbohrt. Sie können trotzdem
wie solide Click’X Standardschrauben (siehe Operationstechnik zum Click’X System 016.000.072) oder wie durchbohrte Click’X Schrauben geführt von einem Kirschnerdraht
(siehe Operationstechnik zu Click’X Durchbohrt Schrauben
016.000.923) implantiert werden.
Die seitlichen Perforationen ermöglichen eine direkte
Zementaugmentation der Schraube in osteoporotischem
Knochen.
Allgemeine Indikationen
Die Implantate können für die folgenden Indikationen im
Bereich der unteren Brustwirbelsäule sowie der Lendenwirbelsäule in Betracht kommen
– Degenerative Instabilitäten
– Instabilitäten nach Dekompression
– Frakturen des Typs A1 und Analoga der Gruppen B und C
– Frakturen der Typen A2 und A3 sowie Analoga der
Gruppe C, sofern in Verbindung mit einer anterioren Intervention
– Tumoren ohne anterioren Defekt
– Osteoporose, bei gleichzeitiger Verwendung von Knochenzement als ergänzende Unterstützung für die interne Fixation der Wirbelsäule
Kontraindikationen
– Deformitäten
– Bei Frakturen und Tumoren mit schlechter ventraler Abstützung ist eine zusätzliche vordere Abstützung oder eine
Rekonstruktion der Wirbelsäule erforderlich.
– Osteoporose wenn keine Zementaugmentation erfolgt
− Schwere Osteoporose
Kontraindikationen für Vertecem
– Infektion
– Schlechte Darstellbarkeit unter Durchleuchtung
(d. h. hochthorakale Läsionen, adipöse Patienten)
– Patienten mit Gerinnungsstörungen
– Patienten mit schwerer kardialer und/oder respiratorischer
Insuffizienz
– Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen eine
der Komponenten von Vertecem
6
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Präoperative Planung
Die präoperative Planung umfasst Beurteilung und Befund
des Patienten hinsichtlich des zur Augmentation von
Click’X Perforiert Schrauben verwendeten Knochenzements
(siehe Operationstechnik zum Vertecem Vertebroplastiesystem 016.000.557).
Für die Bestimmung der für die anatomischen Gegebenheiten geeigneten Implantatdimensionen muss ein geeignetes bildgebendes Gerät verfügbar sein.
Die Entscheidung darüber, ob Click’X Perforiert Schrauben
augmentiert werden oder nicht, kann intraoperativ abhängig
vom taktilen Feedback bei der Pedikelvorbereitung und
Schraubeninsertion getroffen werden. Wenn Schrauben
augmentiert werden, wird eine bilaterale Schraubenaugmentation empfohlen.
Hinweis: Bei einem Eingriff nicht mehr als sechs Wirbel mit
Knochenzement verstärken. Der injizierte Zement schiebt
Knochenmark in den Blutkreislauf und kann eine Fettembolie
verursachen. Die Zementmenge, die bei einer Behandlung
injiziert wird, sollte deshalb auf circa 25 ml beschränkt
werden, bei Patienten mit stark eingeschränkter Herz- und
Lungen-Kapazität sogar auf eine geringere Menge.
Synthes
7
8
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Operationstechnik
Diese Operationstechnik enthält zusätzliche Anweisungen
zur Handhabung der Click’X Perforiert Schrauben. Für das
Click’X Standard Procedere siehe Operationstechnik zum
Click’X System (016.000.072).
Hinweise zum Arbeiten mit Führungsdrähten
– Beim Einbringen von Click’X Perforiert Schrauben
über Kirschnerdrähte siehe auch die Operationstechnik
zu Click’X Durchbohrt Schrauben (016.000.923),
Schritte 1 und 2.
– Unter Bildverstärkerkontrolle sicherstellen, dass jeder
Kirschnerdraht für die Schraubeninsertion geeignet positioniert ist. Insbesondere die Spitze des Kirschnerdrahts
sollte unter Durchleuchtung überwacht werden, um
sicherzustellen, dass sie die anteriore Wand des Wirbelkörpers nicht durchstösst und eventuell die davor liegenden Gefässe beschädigt.
– Führungsdrähte sind Einmalprodukte.
1
Pedikel vorbereiten und Schrauben einbringen
Instrumente
01.606.203
Click’X Grundinstrumentarium in
Vario Case
03.620.220
Schraubenziehereinsatz Stardrive, T25,
durchbohrt, mit Sechskantkupplung,
⭋ 6.0 mm
Optionale Instrumente
01.624.103
Durchbohrte Instrumente für
Pedikelpräparation in Vario Case
Die Pedikel eröffnen und vorbereiten. Die Schrauben wie in
den Schritten 1 und 2 der Operationstechnik zum Click’X
System (016.000.072) definiert einbringen. Den durchbohrten Schraubenziehereinsatz verwenden. Die 3-D Köpfe
noch nicht anbringen.
Synthes
9
Operationstechnik
Die Kortikalis auf Perforationen untersuchen.
80%
Hinweis: Im Falle einer Perforation muss besonders vorsichtig vorgegangen werden, wenn Knochenzement appliziert
wird. Zementleckage und die damit verbundenen Risiken
können den Gesundheitszustand des Patienten beeinträchtigen.
Richtige Länge. Radiale Öffnungen befinden sich im
Wirbelkörper.
Die geeignete Länge der Schrauben bestimmen. Für maximale Stabilität Schrauben des grösstmöglichen Durchmessers
und der grösstmöglichen Länge auswählen.
Eine Pedikelschraube muss circa 80% des Wirbelkörpers
durchdringen.
Schraube zu kurz. Radiale Öffnungen zu nahe am Pedikel.
Hinweise zur Schraubenlänge
– Wenn die Schrauben zu kurz sind, wird der Knochenzement leicht zu nah am Pedikel injiziert.
– Wenn Schrauben zu lang sind oder bikortikal platziert
werden, könnte die anteriore Kortikaliswand durchdrungen werden und Zementleckage auftreten.
Wichtig: Die Perforationen der Schraube müssen im Wirbelkörper lokalisiert sein, nahe der anterioren Kortikaliswand.
Deshalb sollten 35-mm-Schrauben nur im Sakrum platziert
werden.
10
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
2
Richtige Schraubenplatzierung überprüfen
Für die korrekte Zementinjektion die Durchbohrung mit
einem ⭋ 2.0 mm Kirschnerdraht frei machen. Die Position
des Kirschnerdrahts unter Bildverstärkerkontrolle
darstellen.
3
Vertecem Zement vorbereiten
Instrument
07.702.010
Vertecem Mix Kit
Den Mischer aufrecht halten. Mit dem Finger vorsichtig oben
auf den Mischer klopfen, um sicherzustellen, dass kein
Zementpulver oben an der Kartusche und dem Deckel des
Mischers haften bleibt.
Den Handgriff des Mischers ganz nach hinten ziehen.
Synthes
11
Operationstechnik
Die Glasampulle durch Abbrechen der Kunststoffkappe
öffnen.
Den Deckel des Mischers entfernen.
Das gesamte Monomer aus der Glasampulle in das Zementpulver geben.
Den Mischer dicht verschliessen.
Vertecem anmischen. Den blauen Handgriff circa
15 bis 20 mal von Anschlag zu Anschlag hin- und herbewegen. Die ersten Mischstösse langsam unter
schwingend-drehenden Bewegungen durchführen.
12
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
4
Injektionsspritzen füllen
Instrumente
07.702.210
Viscosafe Injektions-Kit
07.702.211.02S Adapter für Stardrive, T25, mit Luer-Lock,
2 Stück, steril
Optionale Instrumente
07.702.212.02S Schrauben-Zementierungs-Kit, steril
An die Ausgänge des Verteilers bis zu fünf Spritzen
(1 ml oder 3 ml) anschliessen. Eine dieser fünf Spritzen muss
die mit «TEST» gekennzeichnete Spritze mit rotem Kolben
sein.
Nach Abschluss des Mischvorgangs den Handgriff des
Mischers ganz nach hinten ziehen.
Den kleinen weissen Verschluss des Mischers öffnen und den
Zementmischer an den Verteiler anschliessen.
Synthes
13
Operationstechnik
Den Hebel des Mischers vorsichtig im Uhrzeigersinn drehen.
Der Kolben im transparenten Zylinder schiebt sich vorwärts
und Zement fliesst stetig in den Verteiler. (1)
1
Hinweis: Sicherstellen, dass der Kolben vollständig zurückgezogen ist, bevor mit dem Drehen des Handgriffs begonnen
wird.
Nachdem die gesamte Luft aus dem Verteiler entwichen
ist (der Zement ist bis zum hinteren Ende des Verteilers vorgedrungen) das Ventil schliessen (Kennzeichnung «OFF»
am Verteilerschlauch (2)). So wird vermieden, dass Zement
aus dem Verteiler ausläuft.
Die Spritzen werden dann mit Zement gefüllt.
Sobald eine Spritze mit Zement gefüllt ist, das betreffende
Ventil des Verteilers schliessen (Kennzeichnung «OFF»
zeigt in Spritzenrichtung).
Alle Spritzen nach dem Füllen entfernen, neue Spritzen
anschliessen und füllen, bis der gesamte Zement aus dem
Mischer verbraucht ist.
14
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
2
Die Spritzen vom Verteiler abnehmen und alle Spritzen
ausser der roten mit einem Adapter versehen. Noch keinen
Zement in die Pedikelschraube oder den Knochen injizieren.
Um das Injizieren zu erleichtern, die mitgelieferten Flügel an
den Spritzen befestigen. Die hellblauen Flügel gehören zu
den hellblauen 1 ml Spritzen und die weissen Flügel gehören
zu den weissen 3 ml Spritzen.
Hinweis: Die Spritzen nach dem Füllen auf einem Beistelltisch ablegen. Die Spritzen dürfen keiner Wärmequelle
wie z.B. OP-Licht oder Aufwärmung durch OP-Personal
(z. B. durch in der Hand halten) oder durch das Weichteilgewebe des Patienten ausgesetzt werden. Beim Testen
der Viskosität des Zements ist der in den Spritzen enthaltene
Zement derselben Umgebungstemperatur auszusetzen
wie der Zement im Messbecher des Viscosafe Viscometers
(siehe Schritt 5).
Synthes
15
Operationstechnik
5
Zementviskosität testen
Instrument
03.702.010
Viscosafe Viscometer
Die Benutzung des Viscosafe Viscometers wird eindringlich
empfohlen.
1. Auf die Schaltfläche «ON» drücken
2. Etwa 30 Sekunden für das Durchlaufen der Initialisierung
abwarten
3. Ein akustisches Signal und das Blinken der Schaltfläche
«START/STOP» melden Messbereitschaft
Den Messbecher (Zementempfänger) am Viscosafe
Viscometer anschliessen.
Vorsichtig den Zement aus der roten 3 ml Spritze
(gekennzeichnet «TEST») in den Messbecher füllen.
Den Becher mit dem Deckel verschliessen.
16
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Die blinkende Schaltfläche «START/STOP» drücken, um die
Viskositätsmessung zu starten. (Während des Messvorgangs
blinkt die grüne LED der Schaltfläche «START/STOP».)
Die LED-Lichtkette schaltet sich ein und die erste rote LED
leuchtet auf. Rote LEDs zeigen an, dass die Zementviskosität
zu niedrig für eine Injektion ist.
Sobald die erste grüne LED aufleuchtet, ertönt ein
akustisches Signal, um anzuzeigen, dass Vertecem eine ausreichende Viskosität erreicht hat, um injiziert zu werden.
Für eine weitere Messung die Schaltfläche «OFF» drücken,
den benutzten Becher entfernen und mit einem neuen
Messbecher von vorn beginnen.
beep, beep
Alternative: Alternativ kann die korrekte Injektionsphase
mit Hilfe der Tabelle in der Gebrauchsanweisung für das
Vertecem Mix Kit ermittelt werden.
Hinweis: Für Einzelheiten zur Funktionsweise und Wartung
des Viscosafe Viscometers siehe dazugehörige Bedienungsanleitung (016.000.826).
Synthes
17
Operationstechnik
6
Injektionssequenz
beep, beep
Den C-Arm in eine laterale Position bringen, um das
Austreten des Zements in den Wirbelkörper zu überwachen.
Zusätzliche Kontrolle mit dem Bildverstärker in der AP
Projektion wird empfohlen.
1. Sobald das akustische Signal ertönt und die erste grüne
LED leuchtet, die 3 ml Spritzen mit montierten Adaptern
an den zu augmentierenden Pedikelschrauben anbringen.
Hinweis: Nicht mehr als vier Schrauben auf einmal
augmentieren.
Hinweis: Sicherstellen, dass Adapter und Schraubenantrieb
fest verbunden sind.
18
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
2. Circa 0.5 ml Zement pro Schraube injizieren, bis der
Zement aus den Perforationen dringt.
Hinweis: Sicherstellen, dass kein Zement aus dem Zielareal
leckt. Im Falle einer Leckage die Injektion sofort stoppen.
3. In der gleichen Reihenfolge der Schrauben weitere
0.5–1 ml Zement in jede Schraube geben. Der Zementaustritt muss ständig mit dem Bildverstärker kontrolliert
werden. Der Zement sollte die Form einer immer
grösser werdenden Wolke annehmen. Wenn sich ein
spinnennetzförmiges Muster bildet, circa 30 bis 45 Sekunden warten oder bei einer anderen Schraube fortfahren
und später bei dieser Schrabue weitermachen.
4. Falls mehr Zement injiziert werden muss oder der Druck
beim Injizieren zu hoch wird, zu den 1 ml Spritzen wechseln. Wieder mit der ersten Schraube beginnen. Die Augmentation ist abgeschlossen, wenn jede Schraube mit jeweils einem Gesamtvolumen von circa 2 bis 3 ml
augmentiert ist.
Hinweis: Nach der Injektion keine Spritze entfernen oder
ersetzen bevor die zweite grüne LED leuchtet. So wird
vermieden, dass der Antrieb der Schraube und das Weichteilgewebe mit Zementtropfen verunreinigt werden. Je länger
die Spritze an der Schraube angebracht bleibt, desto
geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Verunreinigungen.
Warnung: Wenn Zement im Schraubenantrieb verbleibt,
muss er entfernt werden, solange er noch weich (bzw. nicht
ausgehärtet) ist, z. B. mit einem Schraubenziehereinsatz.
Auf diese Weise bleiben spätere Revisionsoperationen
möglich.
Warnung: Der Zementfluss folgt dem Pfad des geringsten
Widerstands. Die Injektion muss während der gesamten
Prozedur zwingend in Echtzeit unter lateraler Bildverstärkerkontrolle überwacht werden. Wenn sich das Füllmuster
nicht wie erwartet aufbaut oder der Zement nicht klar sichtbar ist, muss die Injektion gestoppt werden.
Vor dem Fortfahren mit der Instrumentation das Aushärten
des Zements abwarten (circa 15 Minuten nach dem
Injizieren).
Synthes
19
Operationstechnik
7
Click’X 3-D Köpfe anbringen und den Aufbau
montieren
Vor dem Anbringen der 3-D Köpfe sicherstellen, dass die
Pedikelschraubenköpfe sauber und nicht mit Knochenzement verschmutzt sind. Jeglichen Zement von den Weichteilgeweben entfernen.
Die 3-D Köpfe gemäss Schritt 2.1 der Operationstechnik
zum Click’X System (016.000.072) anbringen. Mit Schritt 3
und den folgenden Schritten derselben Operationstechnik
fortfahren.
20
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Hinweise und Warnungen
Zementleckage
Das typische Risiko dieses Verfahrens besteht in Zementleckagen. Wird die oben beschriebene Technik befolgt,
können die Risiken minimiert und Komplikationen vermieden
werden. Ein zweites Risiko, welches nicht ausser Acht
gelassen werden darf, ist die Gefahr einer Fettembolie – der
injizierte Zement verdrängt das Knochenmark in den
Blutkreislauf. Aus diesem Grund sollte die Zementmenge,
die während einer Behandlung injiziert wird, auf etwa 25 ml
beschränkt werden, bei Patienten mit stark eingeschränkter
Herz- und Lungen-Kapazität sogar auf eine geringere
Menge. Des Weiteren können während der Zementinjektion
als Folge der Extravasation des toxischen Zementmonomers
systemische Reaktionen auftreten.
Tritt eine grössere Zementleckage auf, die Behandlung
abbrechen. Den Patienten im Bett untersuchen, um die
neurologische Situation zu klären. Liegt keine neurologische
Beeinträchtigung vor, besteht kein Grund für weitere
chirurgische Massnahmen. Wird eine starke Beeinträchtigung
festgestellt, sollte ein Notfall-CT-Scan Menge und Lage der
Extravasation klären. Falls erforderlich, kann als Notfallbehandlung eine offene chirurgische Dekompression durchgeführt und der Zement entfernt werden.
Extravasation
Zur Minimierung des Extravasations-Risikos raten wir
dringend, gemäss der beschriebenen Operationstechnik
vorzugehen, d. h.:
– Die Pedikelschraube mit Hilfe eines Kirschnerdrahts
platzieren
– Einen qualitativ hochwertigen C-Arm in der lateralen
Ansicht einsetzen
– Hochviskösen, hoch-röntgendichten Zement verwenden
Zusätzliche Kontrolle mit dem Bildverstärker in der
AP Projektion wird empfohlen.
Leckage ausserhalb des Wirbelkörpers
Welche Vorgehensweise empfiehlt sich bei Leckagen?
Wird eine Leckage ausserhalb des Wirbelkörpers festgestellt,
die Injektion sofort abbrechen. 45 Sekunden warten. Die
Injektion langsam fortsetzen. Auf Grund der schnelleren Aushärtung im Wirbelkörper verschliesst der Zement die
kleineren Gefässe, und das Auffüllen kann fortgeführt und
abgeschlossen werden. Selbst kleinste austretende Zementmengen von nur 0.2 ml sind sichtbar! Kann das Auffüllen
mit Zement nicht wie beschrieben durchgeführt werden,
den Eingriff abbrechen.
Synthes
21
Hinweise und Warnungen
Leckage in den Spinalkanal
Welche Vorgehensweise empfiehlt sich bei Leckagen in den
Spinalkanal? Die Injektion abbrechen. Bei sehr kleinen
Leckagen die Behandlung ggf. wie in Schritt 6 beschrieben
fortsetzen.
Fraktur
Nach der Zementverstärkung scheint das Risiko von Frakturen benachbarter Segmente zu steigen. Patienten und
Ärzte sollten daher darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass
neu auftretende Schmerzen eine neue Fraktur zur Ursache
haben können. In solchen Fällen sollte eine röntgenologische
Untersuchung durchgeführt und falls erforderlich eine neue
Verstärkung unter Einbeziehung der benachbarten Wirbelkörper in Betracht gezogen werden.
Patienten mit osteoporotischen Frakturen sollten von einem
Osteologen oder ihrem Hausarzt untersucht und behandelt
werden und sich, falls angezeigt, einer systemischen Behandlung mit Vitamin D und Biphosphonaten unterziehen.
Schwangerschaft
Es ist nicht belegt, dass die Verwendung von Vertecem bei
Kindern, während der Schwangerschaft oder Stillzeit sicher
ist. Es liegen keine ausreichenden Informationen vor, um
festzustellen, ob dieses Material Fertilitäts- oder teratogenetische Risiken birgt oder andere unerwünschte Nebenwirkungen beim Fötus hervorrufen könnte.
Wie gross sollen die Schrauben sein?
Im Rahmen der präoperativen Planung ist es wichtig, die
geeignete Länge und den geeigneten Durchmesser für
die Schrauben zu bestimmen. Für die typische Lendenwirbelsäule werden Schrauben mit ⭋ 6.2 mm empfohlen, da
wissenschaftliche Publikationen darauf verweisen, dass bei
⭋ 7.0 mm Schrauben häufiger Pedikelperforation auftritt.
Platzierung der Pedikelschraube
Welche Position der Pedikelschraube im Wirbelkörper ist
optimal? Eine Pedikelschraube muss circa 80% des Wirbelkörpers durchdringen (siehe Schritt 1).
22
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Implantate und Instrumente
Click’X Perforiert Pedikelschrauben
04.606.223S–
227S
Click’X Pedikelschraube ⭋ 5.2 mm,
perforiert, mit dualem Kern, TAN,
Länge 35–55 mm, steril
04.606.233S–
237S
Click’X Pedikelschraube ⭋ 6.2 mm,
perforiert, mit dualem Kern, TAN,
Länge 35–55 mm, steril
04.606.243S–
247S
Click’X Pedikelschraube ⭋ 7.0 mm,
perforiert, mit dualem Kern, TAN,
Länge 35–55 mm, steril
Die Längen haben bei allen Schrauben Abstufungen von
5 mm.
Wichtig: Die Perforationen der Schraube müssen im Wirbelkörper lokalisiert sein, nahe der anterioren Kortikaliswand.
Deshalb sollten 35-mm-Schrauben nur im Sakrum platziert
werden.
03.620.220
Schraubenziehereinsatz Stardrive, T25,
durchbohrt, mit Sechskantkupplung,
⭋ 6.0 mm
292.200
Kirschnerdraht ⭋ 2.0 mm mit
Dreikantspitze, Länge 150 mm, Stahl
Synthes
23
Implantate und Instrumente
Augmentationsmaterial
07.702.211.02S Adapter für Stardrive, T25, mit Luer-Lock,
2 Stück, steril
07.702.212.02S Schrauben-Zementierungs-Kit, steril
07.702.010
Vertecem Mix Kit
Inhalt:
1 ⳯ Vertecem Mischer
1 ⳯ Glasampulle mit Monomer
07.702.210
Viscosafe Injektions-Kit
Inhalt:
4 ⳯ Hellblaue 1 ml Spritzen
4 ⳯ Hellblaue anbringbare Flügel
4 ⳯ Weisse 3 ml Spritzen
4 ⳯ Weisse anbringbare Flügel
1 ⳯ Rote 3 ml Spritze TEST
1 ⳯ Verteiler mit 5 Ports
1 ⳯ Messbecher und Deckel
24
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
03.702.010
Viscosafe Viscometer
03.720.011
Drucker für Viscosafe Viscometer (optional)
Click’X Vario Cases
01.606.203
Click’X Grundinstrumentarium in Vario
Case (sicherstellen, dass die Ratsche
388.652 oder 388.654 dabei ist)
01.606.404
Click’X Implantate in Vario Case
Durchbohrtes Pedikelvorbereitungsset
01.624.103
Durchbohrte Instrumente für
Pedikelpräparation in Vario Case
Synthes
25
Implantate und Instrumente
Click’X Implantate*
04.606.000*
Click’X Verschlusskappe Stardrive, T25,
Titanlegierung (TAN)
498.571*
Click’X 3-D Kopf für Pedikelschraube,
posterior offen, Titanlegierung (TAN)
04.620.140*–
180*
498.142*–
143*
Stab ⭋ 6.0 mm, gebogen, TiCP,
Länge 40 – 85 mm
498.150*–154* Stab ⭋ 6.0 mm, gerade, weich, TiCP,
Länge 50 – 150 mm
* Unsteril oder steril verpackt erhältlich. Um sterile Produkte zu bestellen,
die Katalognummer um ein «S» ergänzen.
26
Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
Synthes
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Synthes
Click’X Perforiert
Operationstechnik
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