12 HILDESHEIM | HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG SONNABEND, 2. JULI 2016 Eine ganz natürliche Geburt – trotz falscher Lage Viele Kaiserschnitte wären gar nicht notwendig: Hebammen am Bernward-Krankenhaus helfen Frauen auch in schwieriger Lage HILDESHEIM. Elisa scheint an diesem Morgen nichts zu stören. Völlig entspannt lässt sie sich von Hebamme Franziska Hiller ausziehen und wiegen. Katharina Mink und Sven Martin blicken stolz auf ihre gut einen Monat alte Tochter – die Sorgen, die sie während der Schwangerschaft begleiAnzeige Unserer heutigen Ausgabe bzw. einem Teil der Auflage liegt ein Prospekt folgender Firma bei: Bitte beachten Sie auch unsere Online-Beilagen unter www.hildesheimer-allgemeine.de tet haben, sind den jungen Eltern nicht mehr anzusehen. Als Elisa im Mai im Bernward-Krankenhaus das Licht der Welt erblickte, lag sie andersherum im Bauch ihrer Mutter. „Als wir erfahren haben, dass Elisa in der Beckenendlage liegt, dachten wir sofort, dass ein Kaiserschnitt unumgänglich wäre“, erinnert sich Mink. „Auch bei unseren Recherchen im Internet und ss der Abschlu im ng Sanieru ereich Außenb bei Freunden und Bekannten sind wir oft auf diese Meinung gestoßen.“ Doch diese Annahme stimme in vielen Fällen gar nicht, sagt Hiller. „Knapp fünf Prozent aller Säuglinge kommen aus Beckenendlage zur Welt.“ Bei drei Viertel dieser Geburten erfolge ein Kaiserschnitt – der in 70 Prozent der Fälle gar nicht notwendig sei. So wie bei Elisa: Abgesehen von der komplizierten Lage verlief ihre Geburt unkompliziert. „Wir mussten überhaupt nicht eingreifen“, erinnert sich die Hebamme. Die Kaiserschnittrate hat in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Dies habe verschiedene Gründe, erklärt Dr. Susanne Peschel, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe. „Immer mehr Frauen, die älter als 35 Jahre sind, bekommen heute Kinder. Dadurch steigt die Zahl der Risikogeburten.“ Einige dieser Geburten werden im Perinatalzentrum des BK betreut. „Wenn jedoch kein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind besteht, plädieren wir ganz deutlich für die normale Geburt“, sagt Peschel. Vor diesem Hintergrund habe das BK einen Expertinnenstandard zur Förderung der Physiologischen Geburt eingeführt. Das Ziel: Schwangere Frauen sollen ermutigt werden, auf natürlichem Wege zu gebären. Um dies zu erreichen, gibt es neben Schulungen für Hebammen auch Beratungsangebote für werdende Eltern, zum Beispiel die Hebammensprechstun- Antje Rinne Fachgebiete: Historisches Mauerwerk ● Mörtel ● Naturstein ● Ziegel ● Beton ● Bauchemie ● Gut Echtringhausen 3 ∙ 31737 Rinteln Tel. 05751-924895 ∙ Mobil 0171-1269728 Mail: [email protected] Anzeigen-Sonderveröffentlichung Gerade mal 50 Jahre hatte das alte Schieferdach der St.-Nikolai-Kirche in Grasdorf gehalten. Ebenso alt, nämlich von 1966, war die Turmbekrönung der evangelischen Kirche. In den vergangenen Jahren kam es sogar vor, dass einzelne Stücke Wir führten die Gerüstbauarbeiten aus! ,1/// $/ %/1 %/0 %/ Bauherren, Planer, Restauratoren und Behörden www.hildesheimer-allgemeine.de Ein goldener Wetterhahn für die nächsten hundert Jahre *//1 %/ . *// ) ( &1/ + /# 0 1 - " ! " '/ " ! " *0 " ! 0 1 Putzmunter: Trotz Beckenendlage ist Elisa auf natürlichem Weg gesund zur Welt gekommen, zur Freude von Hebamme Franziska Hiller (Mitte) sowie Elisas Eltern Katharina Mink und Sven Martin. Ev.-Luth. Nikolaikirche in Grasdorf Sachverständigenbüro Rinne Dipl.-Ing. Steine und Erden Betoningenieur VDB Sachverständige für Schäden an Gebäuden und Bauinstandsetzung de. „Eine ausführliche, individuelle Beratung werdender Eltern ist immer wichtig, vor allem aber in besonderen Situationen wie der Beckenendlage“, erklärt Peschel. Auch Mink und Martin nahmen die Hebammensprechstunde in Anspruch. Dort erfuhren sie nach einer intensiven Untersuchung und Vermessung des Fötus, dass eine natürliche Geburt möglich ist. „Die gute Beratung und durchgehende Betreuung haben uns sehr viel Vertrauen gegeben“, sagt der Vater. Natürlich könne einem niemand die Entscheidung Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt abnehmen, ergänzt seine Frau. „Aber die Erfahrung der Hebammen und auch die ausführlichen Untersuchungen konnten uns viele Ängste nehmen.“ Trotz aller Zweifel während der Schwangerschaft ist die junge Mutter heute glücklich, ihr Kind auf natürlichem Wege zur Welt gebracht zu haben. „Natürlich wäre ich kein Risiko eingegangen – wäre es nötig gewesen, hätte ich einen Kaiserschnitt gemacht. Aber ich bin froh, dass ich heute sagen kann: ‚Ich habe es allein und auf natürlichem Weg geschafft‘“. Genau dieses Gefühl der Stärke solle den Frauen vermittelt werden, freut sich Peschel. Es sei gut, sich auf die Natürlichkeit des Geburtsverlaufs zurückzubesinnen. „Wir möchten den Frauen das Selbstbewusstsein geben, dass sie ihrem eigenen Körper vertrauen können.“ ha Stephan Pass Glückaufstraße 2a 31157 Sarstedt Tel. 0 50 66 / 69 75 96 Fax 0 50 66 / 69 75 95 Mobil 01 78 / 49 10 347 www.pass-geruestbau.de [email protected] BUse BAuwerksAnIerung & Z I m m e r e I Denkmalgerechte Bauwerksanierung • Untersuchung von Holzkonstruktionen und Fachwerk • Holzschutz und Hausschwammsanierung • Zimmerarbeiten in traditionellen Arbeitsweisen • Fachwerksanierung • Lehmbau • Isofloc-Technik • Dämmtechnik • Dachdeckerarbeiten • Beta-Verfahren Am Mühlenwald 1 • 33034 Brakel Telefon (0 52 72) 54 78 • Fax (0 52 72) 66 72 www.buese-bauwerksanierung.de [email protected] Wir gratulieren zur gelungenen Kirchensanierung! Ihr Ansprechpartner für die Gemeinde Holle Jörg Zimmermann Tel. 0 51 21 / 1 06 - 1 52 Fax 0 51 21 / 1 06 - 55 - 1 52 E-Mail: [email protected] des Schieferdaches vom Turm gefallen sind. Turm und Bekrönung wurden jetzt im Zuge einer großen Sanierung des Außenbereichs der Kirche erneuert und fit für die Zukunft gemacht. „Das Dach soll jetzt 100 Jahre halten“, sagt Norbert Priebe, Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Nikolai-Gemeinde. Die Freude über die gelungene Sanierung der Kirche ist Norbert Priebe anzumerken: „Ich bin begeistert, was für eine Arbeit die Handwerker geleistet haben. Körperlich wie fachlich.“ Viele der alten Holzbalken im Dachgestühl waren marode. „Hier wurden richtig dicke alte Eichenbalken erneuert. Trotz des Gewichts und der Größe haben die Handwerker sehr exakt gearbeitet.“ Insgesamt wurden in den Dachkonstruktionen von Turm und Schiff 6,5 Kubikmeter Eichen- und sieben Kubikmeter Nadelholz verbaut. Die alten Balken des Turmdachs von 1504, die des Kirchenschiffs von 1778. Das konnte mit Hilfe von Untersuchungen des Holzes ermittelt werden. Der Turm selbst ist aber vermutlich schon viel älter. Der romanische Turm und der Westteil des Kirchenschiffs sind möglicherweise noch im 12. Jahrhundert entstanden. Genauer datieren lässt sich dagegen die Stundenglocke, die wieder an der Fassade des Daches hängt. „Sie stammt aus dem 11. oder 12. Jahrhundert“, erzählt Priebe. „Sie ist eine der ältesten, wenn nicht gar die älteste Glocke im Kirchenkreis.“ Die Jahrhunderte überstanden hat die Glocke, weil sie ganz oben im Turm angebracht war und nur schwer zu erreichen und auszubauen war. So wurde sie, anders als viele andere Glocken, nicht während eines der Weltkriege für die Waffenproduktion eingeschmolzen. Seit 2011 ist die Grasdorfer Nikolaikirche gemeinsam mit der gegenüberliegenden katholischen Marienkirche eine Autobahn-Kirche und seit 2013 eine Radfahrer-Kirche. „Wir wollen ein Parkplatz für die Seele sein“, sagt Priebe. Die Kirche, vor deren Eingang ein kleiner Rastplatz zum Sitzen aufgebaut ist, wird von Reisenden angesteuert. „Die Kirche wird von Autound Radfahrern genutzt. Das freut uns sehr.“ Den Großteil der Kosten für die Sanierung hat die Landeskirche übernommen. 50 000 Euro kamen vom Kirchenkreis. Lediglich die Turmbekrönung, das Zifferblatt der Uhr, die Stundenglocke sowie Fenster- und Türenanstrich hat die Gemeinde selbst bezahlt und dafür 10 000 Euro ausgegeben. Insgesamt hat die Komplettsanierung von Turm und Kirchenschiffdach 712 000 Euro gekostet. Was wünscht sich Norbert Priebe für die Zukunft der Kirche? „Die nächste Aufgabe ist die Innenraumsanierung“, sagt er. Doch da die Finanzierung dieser Arbeiten noch nicht geklärt ist, können weder er noch Thido Saueressig vom Amt für Bau- und Kunstpflege der Landeskirche Hanno- ver einen Zeitpunkt für die Arbeiten nennen. Doch einen Wunsch hat Norbert Priebe, den man nicht mit Geld erfüllen kann: „Ich hoffe, dass die Kirche jetzt die Besucher einlädt. Nicht nur die Fremden auf der Durchreise, sondern auch die Mitglieder der Gemeinde.“ apm Grote Ihr MalerMeIster Gerhard Grote Marktstraße 17 Telefon (0 50 62) 18 72 Architekt Thido Saueressig und Restaurator Dirk Zeyher befestigen die Turmbekrönung in 23 Metern Höhe. Foto: Vollmer 31188 Holle Telefax (0 50 62) 20 72 ∙ Altbausanierung ∙ Betonschutz ∙ Fußbodenverlegung ∙ Gerüstbau und Verleih ∙ Graffitientfernung ∙ Fassadenreinigung und Beschichtung ∙ Wärmedämmung ∙ Malerarbeiten ∙ Dekorative Wandgestaltung ∙ Spachtel- und Wischtechnik Neuanlagen Gartenpflege Baumfällungen Pflasterarbeiten Zaunbau Teichanlagen mit Wasserlauf Strauch- und Heckenschnitt TISCHLERMEISTER Bau- undd Möb B Möbeltischlerei l i hl Treppenbau • Treppenrenovierungen • Innenausbau Fenster und Türen Tischlerarbeiten aller Art Wohldenbergstraße 41 31188 Holle OT Sillium Telefon (0 50 62) 18 86 Telefax (0 50 62) 26 42 Elektro Eggers Inh. Helmut Malutzki · Elektro-Installationen aller Art · Nachtstrom Speicherheizu ungen · Beratung, Planung und Ausführu ung von Beleuchtungsanlage en g von Wa armwassergeräten · Reparatur und Wartung Kirchenvorstand Norbert Priebe im Glockenstuhl des sanierten Kirchturms. Anzeigen-Sonderveröffentlichung Hildesheimer Allgemeine Zeitung, Sonnabend, 2. Juli 2016 Foto: Mayen Elektro Eggers Inh. Helmut Malutzkii 31188 Grasdorf, Hildessheimerrstr.49 · Tel.: 0 51 211 / 13 24 43 Mobil: 01 70 / 3 80 33 92 · Tele efax: 0 50 62 / 96 42 76
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