Juli 2016 - Verband der Wirtschaft Thüringen e.V.

Juli 2016 / 22. Jahrgang
www.vwt.de
Verbands
Nachrichten
Aus Unternehmen Für Unternehmen
Eine schlechte
Entscheidung
Juli 2016
Die Gegner waren entsetzt, die Befürworter feierten die Entscheidung
der Engländer zum Austritt Großbritanniens aus
der Europäischen Gemeinschaft. Genaue Szenarien
kennt noch niemand. Die
Befürchtungen sind zu Recht groß.
Doch schon jetzt ist klar, dass diese
Entscheidung auch für Thüringer Firmen Folgen haben wird. Im konkreten
Umfang sind sie auch für den Freistaat
noch nicht absehbar. Auf jeden Fall ist
der Austritt eine schlechte Entscheidung
für die Wirtschaft und für Europa,
die auch Thüringer Firmen deutlich
spüren werden. Als einer der größten
Außenhandelspartner des Freistaates
wird das erhebliche Auswirkungen
auf die Handelsbeziehungen zwischen
beiden Ländern haben. Mit dem Votum
für den Austritt Großbritanniens aus
der EU sank das Pfund sofort enorm.
Das wird dazu führen, dass Einfuhren
erheblich teurer werden. Es ist zu erwarten, dass sich dies wiederum auf
den Absatzmarkt auswirkt, indem voraussichtlich weniger Produkte abgesetzt
werden.
2015 exportierte Thüringen Waren im
Wert von 849 Millionen Euro ins Vereinigte Königreich und importierte im
Wert von 778 Millionen Euro. Ob und
wie künftig in Großbritannien investiert
wird, bleibt abzuwarten. Unternehmen,
die dort produzieren, werden zunächst
die Situation analysieren und dann entscheiden, ob sie Produkte für den europäischen Binnenmarkt dort herstellen. Das alles werden wir sehen. Jetzt
müssen die Austrittsverhandlungen zügig beginnen. Europa muss mit einer
Stimme sprechen. Europa braucht mehr
Demokratie und Transparenz. Und Europa muss dort gestärkt werden, wo
es Vorteile für alle Beteiligten bietet
und sich dort zurückzunehmen, wo
es sinnvoller ist, nationale Lösungen
anzubieten.
Hohe Stromkosten belasten Thüringer Industrie
Der Strommarkt muss gerechter und transparenter werden
Bild: © Coloures-pic / Fotolia.com
k o m m en t a r
von Stephan Fauth
Mit der Anpassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wurden und werden die
Schritte unternommen, den Strom aus regenerativen Quellen marktgerecht zu gestalten. Dennoch steigen die Stromkosten
unverändert an und belasten insbesondere die Industrie mit Kosten, die die Wettbewerbsfähigkeit schon jetzt einschränken.
Zwar sollten mit den festgelegten Korridoren für die Erneuerbaren Energien die
Stromkosten planbarer werden. Gelungen
ist dies aber nur teilweise, da die Kosten
für den Netzausbau inzwischen längst der
größere Kostentreiber sind. Für den hohen
Anteil Strom aus Erneuerbaren Energien
bedarf es einer anderen Netzstruktur: es
braucht Übertragungsnetze von Nord nach
Süd, um Strom aus den nördlichen Produktionsgebieten in die südlichen Verbrauchsgebiete zu transportieren und Verteilernetze, um den dezentral erzeugten
Strom einzuspeisen.
Diese Netze fehlen derzeit ganz besonders
in der Region Ostdeutschland und damit auch
in Thüringen. Dabei ist der Netzausbau mit
besonderen Problemen behaftet. Denn die
Kosten verbleiben bei den Netzbetreibern im
jeweiligen Gebiet und müssen auf die dort
ansässigen Kunden - seien sie privat oder
gewerblich - umgelegt werden. Für Thüringen heißt das: mehr Kosten auf weniger
Abnehmer. Im Ergebnis sind die Stromkosten
in Thüringen und Ostdeutschland schon jetzt
höher und werden perspektivisch weiter
steigen. Letztlich bezahlen die Thüringer
Stromkunden für die "Stromautobahnen"
von Mecklenburg nach Bayern. Die Energiewende ist und bleibt ein politisch gewolltes Projekt des Bundes - folgerichtig
müssten auch die Kosten entsprechend
verteilt werden. Bereits im Grünbuch "Ein
Strommarkt für die Energiewende" des
Wirtschaftsministeriums aus dem Oktober
2014 wurde deutlich, dass die Systematik
der Netzentgelte überarbeitungsbedürftig
ist. Im folgenden Weißbuch aus dem Juli
2015 heißt es, die Konsultation habe ergeben "Netzkosten sollten stärker verursachungsgerecht verteilt werden, so zum
Beispiel BASF, Bayern und MecklenburgVorpommern." Folgerichtig wird als Maßnahme 9 aufgeführt: "Im Strommarkt 2.0
sollen die Kosten nicht nur gesenkt, sondern
auch transparent und gerecht verteilt
werden. […] Eine stärkere Angleichung
wäre sachgerecht. […] In einem ersten
Schritt soll daher ein einheitliches Entgelt
für die Nutzung der Übertragungsnetze die
Netzentgeltniveaus angleichen." Dieses ursprüngliche, sehr klare Bekenntnis hat den
Gesetzgebungsprozess für das EEG 2016
bislang nicht erreicht. Im Interesse der
Thüringer Verbraucher fordern die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, diesen
Missstand anzugehen und zügig zu beheben.
Aktuell glänzt Thüringen mit einer sinkenden
Arbeitslosenquote bei steigenden Entgelten. Das wird vor allem ermöglicht durch
eine starke industrielle Basis. Genau die
ist aber durch steigende Energiekosten bedroht. Der Bund steht vor der Wahl:
entweder finanziert er die von ihm gewollte
Energiewende solidarischer oder er verschuldet den zweiten Niedergang der ostdeutschen Industrie mit - mit allen Folgen.
Johannes Bräun
Zum 23. Mal werden die TOP 100 ausgezeichnet, die innovativsten Unternehmen
des deutschen Mittelstands. Die Automotive Lighting Brotterode GmbH gehört in
diesem Jahr bereits zum zweiten Mal zu
dieser Innovationselite. Zuvor nahm das
Unternehmen an einem anspruchsvollen,
wissenschaftlichen Auswahlprozess teil. Untersucht wurden Innovationsmanagement
und Innovationserfolg. Der Mentor des
Innovationswettbewerbs, Ranga Yogeshwar, ehrte den Top-Innovator im Rahmen des
Deutschen Mittelstands-Summits im Juni in
Essen.
Die Automotive Lighting Brotterode GmbH
entwickelt Scheinwerfer für die Automobilindustrie und wird in diesem Jahr bereits
zum zweiten Mal in Folge mit dem TOP100-Siegel ausgezeichnet. Dabei überzeugte das 1999 als Joint Venture der Robert
Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach und der
Magneti Marelli Gruppe gegründete Unternehmen insbesondere durch seine hervorragenden Innovationsprozesse. Hierzu zählt
das “World Class“-Programm für Manufacturing und Engineering, in dem alle strategisch wichtigen Innovationsthemen und
-projekte sowie die dazu notwendigen Ressourcen gebündelt werden. “Mit unserer
zukunfts- und kundenorientierten Ausrichtung setzen wir auf höchste Effizienz in
Forschung, Entwicklung und Technologie.
Dadurch gelingt es, zukunftsweisende Technologien vor unseren Wettbewerbern auf
dem Markt zu platzieren“, erläutert Werk-
leiterin Kristin Schneller. Das
Resultat dieser konsequenten Innovationsstrategie kann
sich sehen lassen: So haben sich die Thüringer als
Technologieführer in den Bereichen hocheffizienter LEDModule und Laserlichtmodule auch international einen
Namen gemacht. Diese hohe
Innovationskraft basiert nicht
zuletzt auch auf dem Engagement der 740 Beschäftigten. “Wir ermutigen unsere
Mitarbeiter, ihrer Inspiration
zu folgen und dabei auch
Verantwortung zu übernehmen“, betont Kristin Schneller. Dazu schaffte der Mittelständler eigens ein “InnovationLAB“, das allen Mitarbeitern und Auszubildenden zur Erprobung von Ideen
offen steht.
Bild: KD Busch/compamedia
Brotteroder Unternehmen schafft es in Deutschlands Innovationselite
Ehrung durch TOP-100-Mentor Ranga Yogeshwar
Ranga Yogeshwar ehrt Kristin Schneller (Werkleiterin) und
Uwe Kunnert (Abteilungsleiter Entwicklung) mit dem Top-100-Siegel.
Weitere Impulse erhält die Automotive
Lighting aus der strategischen Partnerschaft
mit anderen TOP-100-Unternehmen. Über
4.000 Unternehmen interessierten sich in
diesem Jahr für eine Teilnahme an TOP
100. 366 von ihnen bewarben sich für die
Qualifikationsrunde. Davon kamen 284 in
die Finalrunde. 238 schafften den Sprung
in die TOP 100. Bewertet wurde nach fünf
Kategorien: “Innovationsförderndes Top-Management“, “Innovationsklima“, “Innovative
Prozesse und Organisation“, “Innovationsmarketing/Außenorientierung“ und “Innovationserfolg“. Die TOP 100 zählen in ihren
Branchen zu den Schrittmachern.
Ansprechpartner:
Constanze Koch, T 03683 606413
[email protected]
www.al-lighting-brotterode.de
Mehr Infos unter www.top100.de.
■ Die Automotive Lighting Brotterode GmbH ist Mitglied im Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V.
Thüringer Personalverantwortliche zu Gast
bei Experten der Weltraumtechnik
Kathrin Stocky
Arbeits- und Sozialrecht Gera
T 0365 71279830, [email protected]
Personalmanager aus Thüringer Firmen trafen sich zum Gemeinsamen Arbeitskreis für
Arbeitsrecht diesmal an einem besonderen
Ort: Die Jena-Optronik GmbH hatte in die
neuen Räume der Firma geladen.
Thüringer Mitgliedsfirmen des VMET, des
AGVT, des ADK und des ANGT trafen sich
zum Gemeinsamen Arbeitskreis für Arbeitsrecht am 14. Juni 2016 bei Jena-Optronik.
Das Unternehmen ist Mitglied des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie in
Thüringen. 1992 gegründet, gehört JenaOptronik als Thüringer Raumfahrtspezialist
zu den Pionieren der multispektralen Erdbeobachtung und der optischen Sensorik
für die Lageregelung von Raumflugkörpern.
"Dabei kann die Firma auf eine 24-jährige Erfahrung im Bau von optischen Präzisionsinstrumenten für Weltraumanwendungen zurückblicken. In dieser Zeit wurde
die Firma weltweit zu einem gefragten
Partner sowohl für weltweit wichtige Raumfahrtorganisationen wie auch für nahezu alle großen Raumfahrtsystemfirmen in Asien,
Russland, Europa und Nordamerika.
Diese vertrauen auf die Produkte der Jena-Optronik und rüsten damit ihre Top-Missionen aus", machte Geschäftsführer Dietmar Ratzsch deutlich. Ein besonderes Erfolgsprodukt sei die Entwicklung und Produktion von Lageregelungssensoren zur stabilen und dauerhaften Arbeit von Satelliten, erläuterte Ratzsch. Deutlich wurde
auch, dass diese Entwicklungen beispielsweise für Breitbandkommunikation, stra-
■ Die Jena-Optronik GmbH ist Mitglied im Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V.
tegische Aufklärung und der Umweltbeobachtung von Bedeutung sind.
Themen des Arbeitskreises waren Fragen
und Tendenzen im Arbeitsrecht zu krankheitsbedingter Kündigung, betrieblichem
Eingliederungsmanagement, Mutterschutz
und Elternzeit.
Weiter informierten die Juristen über Urlaub und beabsichtigte Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes.
Im Arbeitskreis "Arbeitsrecht" treffen sich
Personalmanager verschiedener Firmen, die
Mitglied im VMET, AGVT, ADK oder ANGT
sind.
Für die hervorragende Gastfreundschaft
danken wir der Jena-Optronik GmbH.
"Das war dann relativ ernüchternd, weil eigentlich keiner vorhatte,
hier in der Region zu bleiben"
"Thüringer Unternehmen im Dialog" ist eine Initiative der Thüringer Ehrenamtsstiftung, die sich besonders in ländlichen Regionen der Nachwuchsgewinnung widmet. Sven Lindig, Geschäftsführer der LINDIG Fördertechnik GmbH, arbeitet als Initiativkreissprecher in der Wartburgregion. Verbandssprecherin Dr. Ute Zacharias sprach mit ihm darüber.
Was heißt Nachwuchsgewinnung heute?
Sicherlich ist das ein Thema, über das die
Unternehmen strategisch nachzudenken haben. Der Ansatz der Initiative ist es, mit den
Schülern ins Gespräch zu kommen. Wir ziehen nicht mit einer Powerpoint-Folienschlacht in die Schulen oder mit Kartons
voller Flyer, um sie mit Botschaften zu
überziehen. Wenn man dann lernt, wie
die sogenannte "Generation Y" tickt, ist
das für uns Unternehmen sinnvoll und
wertvolles Lernpotenzial.
Wie tickt sie denn, die Generation Y?
Das kann man nicht pauschalisieren, aber
heute Vormittag war ich gerade am Gymnasium und wir haben dort über ein mögliches Projekt gesprochen. Die Jugendlichen
wollen sich ungern binden und festlegen
nach dem Motto: Wir machen ein Projekt
und treffen uns alle zwei Wochen. Sie suchen nach Möglichkeiten, wo sie mobil mitwirken können. Es geht eher um Sog statt
Druck.
Und wie muss man sich das praktisch
vorstellen?
In der Initiative "Thüringer Unternehmen im
Dialog" haben wir verschiedene Gespräche mit Schülern geführt und fragten: Wo
drückt der Schuh? Warum wollt ihr nicht
hier bleiben? Wie sehen eure Zukunftspläne
aus? In einer Gymnasialklasse hatte keiner vor, in der Region zu bleiben, um zu
studieren, zu arbeiten oder eine Ausbildung
zu machen. Das war ernüchternd. Als wir
das hinterfragten, waren es Annahmen nach
dem Motto: Hier findet man ja eh nichts,
hier verdient man zu wenig oder es zog sie
in Großunternehmen. Dahinter stand oftmals
zu wenig Wissen um die realen Möglichkeiten in der Region.
Was machen Sie in den Projekten anders?
Wir beziehen die Jugendlichen ein und entwickeln die Projekte gemeinsam. In einem
Fall war es so, dass die Schüler sehr enttäuscht waren, dass die bisher jährlich
Bild: Lindig
Wie haben Sie von dem Projekt erfahren?
Ein befreundeter Unternehmer, Lutz Frischmann von Frischmann Kunststoffe, aus
Eisfeld, kam telefonisch auf mich zu. "Sven,
ich hätte gern mal einen Gesprächstermin,
ich habe ein Attentat auf Dich vor". Zunächst hob ich die Hände, da ich schon
ehrenamtlich aktiv bin. Als er mir das Projekt vorstellte und es genau um Themen ging,
die mich auch umtreiben - Jugendliche für
die Region zu gewinnen und Zukunftsprojekte zu machen - rannte er dann offene Türen
ein. Schließlich ließ ich mich nach der
Gründungsveranstaltung überzeugen, als
Initiativkreissprecher tätig zu werden.
stattfindende Projektwoche wegen Lehrermangels nicht mehr geschultert werden
konnte. Im Gespräch mit den Schülern und
einem befreundeten Softwareunternehmer
entwickelten wir gemeinsam Ideen. Am Ende entstanden drei verschiedene Themen,
die wir mit der Schulleiterin besprachen.
Die eine Gruppe startete ein Sportprojekt.
Wir nutzten unsere Kontakte als Sportsponsor. Die Schüler waren bei einem
Handballtraining beim THSV Eisenach dabei. Die zweite Gruppe machte ein IT-Projekt
im Softwareunternehmen. Und die dritte
Gruppe arbeitete in unserem Unternehmen
an der Schnittstelle zwischen Personal und
Marketing. Wir nutzen das für unsere Unternehmenshomepage, um Jugendliche aus
der "Generation Y" anzusprechen. Und sie
haben tolle Ergebnisse präsentiert.
Wie unterscheidet sich die "Generation Y"
zu den Azubis von vor 20 Jahren?
Damals war man eher bereit, für die Arbeit auch Kröten zu schlucken, Dinge hinzunehmen, die einem persönlich nicht passen. Heute wissen die Jugendlichen, dass
sie von den Unternehmen umworben werden. Und sie stellen die Sinnfrage. Sie wollen mit ihrem Leben etwas Sinnvolles anfangen und nicht unbedingt beim Waffenproduzenten Karriere machen.
... es war ernüchternd für Sie, dass aus
einer Klasse keiner hierbleiben wollte?
Ja, das war es. Das führte auch dazu, dass
wir jetzt früher ins Gespräch kommen. Heute
sprachen wir mit Schülern aus achten und
neunten Klassen über Praktikasuche.
Es stellte sich heraus, dass es sinnvoll
wäre, eine digitale regionale Plattform für
Praktikums- und Ausbildungsplätze zu entwickeln, an der die Schüler mitarbeiten.
Wie lange arbeiten Sie in der Initiative mit?
Etwa drei Jahre.
Pragmatisch gefragt: Was bringt es ihnen?
Ich bin ja nicht mit diesem Ansatz rangegangen, jetzt auf Teufel komm raus Azubis
zu gewinnen. Umso mehr hat es mich aber
gefreut, dass es unverhofft gelungen ist.
Kürzlich unterzeichnete ich einen Ausbildungsvertrag mit einem jungen Mann, der
eine kaufmännische Ausbildung beginnt. Er
war in einer der Schülerrunden dabei und
fand es toll, wie wir die Praxiswoche am
Gymnasium organisiert hatten.
Und würden Sie auch anderen Unternehmern empfehlen, diese Wege zu gehen?
Grundsätzlich, ja. Man muss mit seinem
Unternehmen so weit sein, dass man sich
diese Zeit nehmen kann. Azubis zu gewinnen ist nicht die einzige Wirkung, sondern
wir kommen mit vielen Menschen in Kontakt, bauen Netzwerke aus, rücken mit
anderen Unternehmen enger zusammen. Ich
halte es für eine gute Sache und empfehle
es natürlich weiter.
Wie viele Unternehmen aus der Wartburgregion sind dabei?
... ein engerer Kreis von 15 bis 25 Unternehmen, die sich regelmäßig mit engagieren.
Es wächst weiter. Wir sind offen dafür, dass
weitere Firmen hinzukommen.
Wie funktioniert das organisatorisch?
Natürlich geht das Tagesgeschäft immer
vor. Und wenn es nicht jemanden gibt, der
das Ganze zusammenhält, dann würde sich
das auch schnell verlaufen. Wir haben das
Glück, dass die Thüringer Ehrenamtsstiftung als Institution das Ganze koordiniert.
Damit ist ein Rahmen da.
Vielen Dank für das Gespräch.
Termine Juli, August, September
Termine
Thema
Veranstalter/Ort
11. - 15. Juli
je 08:30 - 16:00 Uhr
Oberflächenmesstechnik im
Tastschnittverfahren
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Lehrgang in Jena
14. Juli oder
25. August
je 09:00 - 16:15 Uhr
Wie finde ich und wie findet mich der passende
Auszubildende?
BWTW e. V. Workshop
Ausbildungsmarketing
Verbandshaus in Erfurt
20. - 21. Juli
je 08:30 - 16:00 Uhr
Elektronisch unterwiesene Person (EUP)
mit Prüfung ortsveränderlicher elektrischer
Betriebsmittel (Niederspannung)
TÜV Akademie GmbH
UG TÜV Thüringen,
Tagungshotel in Erfurt
02. - 03. August
je 08:30 - 16:00 Uhr
Excel 2010 - Grundlagen
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Kurs in Jena
15. August
08:30 Uhr
Fachkraft für Arbeitssicherheit
TÜV Akademie GmbH
UG TÜV Thüringen,
Beginn Kompaktkurs in Erfurt
15. August 02. September
je 08:30 - 16:00 Uhr
Elektrofachkraft für festgelegte, gleichartige,
sich wiederholende Tätigkeiten
TÜV Akademie GmbH
UG TÜV Thüringen,
Lehrgang in Erfurt
16. August
13:00 - 16:00 Uhr
PERSONALMANAGEMENT exklusiv "INQAPotenzialanalyse - Innovation sichert Erfolg"
Thüringer Netzwerk Demografie
(TND) / Verbandshaus Erfurt
17. August
09:00 - 13:00 Uhr
Die Beschäftigung osteuropäischer
Saisonarbeitskräfte
Steuerakademie
Thüringen e. V, Seminar in Erfurt
23. - 25. August
je 08:30 - 16:00 Uhr
Excel 2010 - VBA Grundlagen
Visual Basic Programmierung
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Kurs in Jena
24. August
09:00 - 13:00 Uhr
Allrounder - Aktuelles Steuerrecht 03/2016
Steuerakademie
Thüringen e. V, Seminar in Gera
25. August
09:00 - 13:00 Uhr
Allrounder - Aktuelles Steuerrecht 03/2016
Steuerakademie
Thüringen e. V, Seminar in Erfurt
25. August
16:00 Uhr
Projekt "Wirtschaft inklusiv"
BWTW e. V., Informationsveranstaltung in Erfurt
25. August
18:00 - 20:00 Uhr
Projekt "Wirtschaft inklusiv"
BWTW e. V., Runder Tisch in
Eisenach
03. September
10:00 - 14:00 Uhr
Tag der offenen Tür
Jenaer Bildungszentrum
JBZ gGmbH, Veranstaltung in Jena
07. September
14:00 - 17:00 Uhr
DEMOGRAFIE-Werkstatt
"Kulturelle Vielfalt in der Belegschaft managen"
Thüringer Netzwerk Demografie
(TND)/PARKER Hannifin
Manufacturing Germany
13. September
13:00 - 16:00 Uhr
PERSONALMANAGEMENT exklusiv
"Talente entdecken und fördern mit Potenzialanalysen"
Thüringer Netzwerk Demografie
(TND)/LEG Thüringen mbH
20. September
09:00 - 16:30 Uhr
Wasserfachtagung
Fachverband SHK Thüringen
ADAC-Fahrsicherheitszentrum
Nohra
20. - 21. September
Chefseminar
"Botschaft & Persönlichkeit - Kommunikationsund Führungsworkshop für Frauen"
Verband der Metall- und ElektroIndustrie in Thüringen e. V./
Ringhotel Schloss Schkopau
29. September
13:00 - 16:00 Uhr
Konferenz
"Vernetzte Gesundheitsförderung in
Unternehmen und Kommunen"
Thüringer Netzwerk Demografie
(TND)/Rathausfestsaal der Stadt
Erfurt
Informationen zur Anmeldung und weitere Angebote finden Sie auf den Internetseiten der
Veranstalter und unter: http://www.vwt.de > Weiterbildung und auf den Event-Seiten.
Auf der Suche nach dem
Sinn hinter den Dingen
Die fesselnde Frage
Was ist Industrie 4.0?
Auf die Frage
unseres
VWT-Reporters
antwortet
Angela M. Erkel, Physikerin
Also da stehen wir ganz am Anfang. 4.0, die
vierte industrielle - und das scheue ich mich
nicht zu sagen - Revolution, ist unser Ziel. Die
Erste war ja, wie Sie alle wissen, gekennzeichnet durch die Mechanisierung mit Wasser- und
Dampfkraft, darauf folgte die Zweite: Fließbandproduktion mit Hilfe elektrischer Energie
(die älteren Bürger Ostdeutschlands erinnern
sich vielleicht noch an diesen Lenin: "Kommunismus - das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes.“ Kommunismus gab
es nie, daraus folgt, dass es entweder nie Sowjetmacht oder nie Elektrifizierung in Russland
gab). Dann kam als Dritte die digitale Revolution. Das Computerzeitalter also. Und bei der
industriellen Revolution 0.4 – oder hieß das 4.0,
egal – jedenfalls helfen da die Internet-Technologien beim netten Plausch zwischen Mensch,
Maschine und Produkt. Wenn demnächst ein
Mensch Hunger auf, sagen wir mal, Hackepeter
hat, piepst sein Implantat das an die nächste
Schweinemastanlage, sofort wird ein Ferkel auf
dem Fließband in die Turbomast geführt und am
Ende des Fließbandes wartet der Schlachtroboter und schreddert das Mastschwein in die handelsüblichen Teile, darunter die gewünschte
Menge Hackepeter. Die computergestützte Logistik transportiert dann den Hackepeter mittels
Lieferdrohne an den hungernden Menschen,
öffnet die codierte Haustür und den natürlich
mit einem anderen Passwort verschlossenen
Menschenmund und führt das Gehackte direkt
oral ein. Die Drohne wartet auch gleich auf
das Ende des mittels 4.0-Massageroboter und
4.0-Abführmittel tempoverschärften 4.0-Vorganges der menschlichen 4.0-Verdauung und
nimmt das 4.0-Stoffwechselendprodukt mit in
die Biogasanlage. Das wird deutsche Industrie
4.0 leisten, davor zittern die 3.0-Asiaten. Die
kommen bald vom Regen in die Raute!
Als Reporter war Ulf Annel vom Kabarett
"Die Arche" Erfurt unterwegs.
Herausgeber: Verband der Wirtschaft Thüringens e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Verbandssprecherin Dr. Ute Zacharias, Lossiusstraße 1, 99094 Erfurt, T 0361 6759-153, F 0361 6759-266, [email protected]
Fotos Verbände, wenn nicht anders bezeichnet
Layout, Satz und Produktion: wedea · Werbung & Design GmbH, Friedrichstraße 19, 99867 Gotha, T 03621 4522-0, [email protected]
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