Jahrgang 1— Ausgabe 11— 04.07.2016 STIFTSGYMNASIUM SINDELFINGEN Ein sinnloser Beitrag Es war einmal ein sinnloser Beitrag Der fand sich auf diesem Blatt Papier Gezeichnet durch des Meisters Kunst Nämlich mir Panda sei mein Name Asiatisch, schwarz und weiß Dieser Spruch ist geklaut TRUMPOCALYPSE Es ist ja nicht so, dass in vielen Staaten in „MURICA“ bereits „How to move to canada“ einer der meistgesuchten Sätze auf dem heiligen Orakel namens Google ist, neeeein. Oder dass die Amerikaner zwischen einem Mann mit einem ausgestopften Meerschweinchen auf dem Kopf und einer Frau, über die das FBI ermittelt, wählen müssen, neeein. Doch so wie es aussieht, wird unser Lieblings-Chinahasser die Wahlen in „MURICA“ gewinnen. Doch was würde dann passieren? Ich werde hier ein mögliches Szenario darstellen. 8. November 2016: Der frisierte Kurzhaardackel tritt seine Präsidentschaft an. In Verzweiflung blicken die Bürger der Welt auf ihre Lichtbildgeräte und hoffen, dass irgendein Unfall passiert oder sie demnächst aufwachen. Doch dies ist leider nicht der Fall. Und so sehen sie zu, wie der BiffCosplayer von „Back to the Future“ tatsächlich Präsident wird. Zwei Monate später: Die aufgestylte Orange beschließt, ihre Androhungen durchzusetzen und zu versuchen, den Islam in „MURICA“ zu verbieten. Dies führt zu Aufständen in „Südkanada“. Wähler des gelben Vogels gehen auf Muslime los, die gegen dieses Gesetz sind und es kommt zu schweren Gewaltausbrüchen, die sich nur mit großen Mühen wieder niederschlagen lassen. Sechs Monate später: Stadtteile in „MURICA“ sind bereits verwüstet, Muslime haben sich entschieden, sich zurückzuziehen und in Massen auszuwandern. Erste Baumaßnahmen für die Mauer zwischen „MURICA“ und Mexiko wurden unternommen, doch, oh Überraschung, möchte Mexiko nicht dafür zahlen. Also verzögert sich dieses Projekt ein wenig. Währenddessen ist China noch nicht über die Aussa- gen des Maiskolben im Wind, sie würden „The great ‘Murica“ vergewaltigen, hinweg. Sie fordern ihn auf, diese zurückzunehmen. Er verweigert jedoch. Zehn Monate später: Da sich der Konflikt mit China immer noch nicht gelegt hat, verbünden sich nun Länder mit– und gegeneinander. Panik breitet sich aus und Menschen werden immer unruhiger. Es werden Supermärkte leergekauft, jedoch sollte das den Umsätzen von Tengelmann nun auch nicht mehr helfen. In vielen Ländern werden bereits Lehrfilme über eventuelle nukleare Katastrophen gezeigt. 12 Monate später: Plötzlich und unerwartet sieht man am Horizont ein schwaches Leuchten. Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein. Es ist eine nukleare Rakete direkt aus „MURICA“. Feel the freedom. Und schon bricht die heitere Bomberei los. Schade nur, dass eine nukleare Rakete direkt an der Westküste Amerikas landet. Denn diese hat die Kraft, eine gigantische Flutwelle auszulösen, die ganze Küstenstriche auslöscht. Doch wären diese Folgen nicht fatal genug, wird das gesamte Wasser an den Küsten radioaktiv verseucht. Sauberes Wasser gibt es nun nur noch selten in den Staaten. 20 Monate später: Es leben nur noch vereinzelt kleine Völker auf der Erde. Leider, leider, hat es das weiße Haus nicht geschafft, den Bombardierungen standzuhalten. Beinahe die ganze Erde ist nun nuklear verseucht, es gibt kaum Wasser– oder Nahrungsquellen. Hätte man nur nicht den Meerschweinchenmann gewählt… Für eine Schüssel Reis Jeder Buchstabe beraubt meiner Mittagspause Zeit Ich will nicht mehr Arbeitsmoral Leer Nicht so wie das Scheißhaus Es staut sich bis zu den Nieren Ich lass es raus Die Schüsseln explodieren Die Wände sind so braun Fast wie das halbe Land Wir sollten hier mal dringend putzen Weil Deutschland die Verstopfung fand - Panda - Mad-Eye Ich erblinde an Deutschlandfarben... Der 10. Juni, der heißersehnte Tag, auf den alle Fußballfans ungeduldig warten, der Tag an dem alle europäischen Fußballbegeisterte ihre Fähnchen und Tröten hervorholen können: Der Beginn der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Nach 4 Jahren (eigentlich ja 2… aber EM und WM sind ja zwei gaaaaanz verschiedene Sachen) können wir die Deutsche Elf (oder welcher Mannschaft auch immer) endlich bei dieser Championship wieder anfeuern. Klingt ja alles schön und gut, aber ich erblinde zu solchen Zeiten schier an Deutschlandfarben. Bevor wir aber zur Erblindungsursache kommen, wie gut kennen wir uns eigentlich mit der Europameisterschaft aus? Zum Geschichtlichem: Das erste mal fand die EM im Jahr 1960 statt, und zwar genauso wie auch dieses Jahr in Frankreich. Deutschland nahm an diesen Turnieren nicht teil, da Sepp Herberger (der damalige Bundestrainer der Mannschaft) diese als „Zeitverschwendung“ ansah. Damals wurden die Spiele noch unter dem Namen „Europapokal der Nationen“ ausgetragen. Es kam die Sowjetunion als Gewinner der Turniere heraus, doch hat sich bis heute einiges an den Details am Ablauf geändert: Reichten also der Sowjetunion 1960 vier Spiele, um Europapokalsieger zu werden, so sind nun – außer für die Veranstalter – insgesamt bis zu 18 Spiele notwendig. Jetzt aber zu den Fakten der aktuellen EM: Bisher wurde die Europameisterschaft mit 16 Mannschaften ausgetragen, dieses Jahr sind es jedoch 24. Das ist auch der Grund, wieso es erstmals ein Achtelfinale gibt. Das wichtigste Objekt im ganzen Spiel, der Ball mit dem Namen Beau Jeu heißt übersetzt "Schönes Spiel" und ist ganz französisch in Blau, Weiß und Rot gehalten. Die silbernen Streifen symbolisieren den EM-Pokal. Was außerdem interessant ist: Der Eiffelturm in Paris wird jeden Abend in den Farben eines Teams angestrahlt werden. Welches der am jeweiligen Tag spielenden Teams auf dem Pariser Wahrzeichen farblich repräsentiert wird, soll durch eine InternetAbstimmung entschieden werden. Was darf bei einer spannenden EM nicht fehlen? Genau, lauter Fanartikel, hier in Deutschland in schwarz-rot-gold (gelb). Von Trikots bis zum Blumenkranz, von Rasseln bis zur Schminke, ja sogar Wimpern und Kontaktlinsen sind in Deutschlandfarben erhältlich. Wo man auch nur hinsieht sind Autos schwarz-rot-gold gekleidet und wenn man im Fernsehen die Spiele guckt, kann man nur noch schwarz-rot -goldene Gesichter erkennen. Alles schwarz-rot-gold. Und 1 schon wären wir wieder beim Punkt von oben. Ist es nicht verrückt, wie viel Geld in Fußballartikel investiert wird? Dazu muss man zugeben, dass die meisten Fußballbegeisterten schon von der WM gut ausgerüstet sind, weshalb bei den Fanartikelläden nicht so viel los ist wie in 2014. Wenn man sich nun die Frage stellt, was sich die Deutschen am liebsten zur EM kaufen, steht an erster Stelle Kleidung wie zum Beispiel Trikots. Als zweites kommt dann die gute alte Fahne und als drittes Deko fürs Auto. Die Meisten haben dieses Jahr vor, zwischen 10– 25 Euro für diese Artikel auszugeben, die wenigsten 100 Euro. Wir als Schülerzeitung wissen nicht, wie viel Geld ihr für EM-Fußballfanartikel ausgeben werdet. Am Ende ist das eigentlich auch egal, deshalb wünschen wir euch viel Vergnügen bei der hoffentlich spannenden und aufregenden Europameisterschaft 2016! Aber für meine Augen wünsch ich mir mehr Abwechslung; ja, wir leben hier in Deutschland, ist gut. Aber wir leben nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Da wär‘s doch mal ganz nett, besonders in Betrachtung der Ereignisse im „‘United‘ Kingdom“, wenn es nicht nur Deutschlandfarben zu kaufen gäbe! -Buckbeak Jahrgang 1— Ausgabe 11— 04.07.2016 STIFTSGYMNASIUM SINDELFINGEN Sinn vom Abitur Unser Leben ist nach dem Abitur sinnlos: In Mathe machen wir nichts mehr; das Fach, in dem anscheinend pro Klasse 15 Schüler unterpunktet haben. Selbst die Mathelehrer haben keine Lust mehr auf ihren Unterricht und besuchen so den Unterricht ihrer Kollegen. In Ethik und in Biologie wird währenddessen knallhart der Stoff durchgezogen. Ja, merken die Lehrer denn nicht, dass das unnötig ist? Wozu denn noch so viel lernen? Uns daran erinnern werden wir sowieso nicht länger als zwei Sekunden… Ihr, liebe Leser, kennt doch sicherlich die Post-Baby-Depression (auch genannt: BabyBlues). Aber es hat euch bestimmt noch niemand von der Post-Abi-Depression erzählt. Tja, und auch wir wurden nicht über dieses Phänomen aufgeklärt und taumelten somit ahnungslos ins Verderben. Zunächst schien es ganz harmlos, nach einer Woche Abi-Suff fühlt man sich eben ein wenig niedergeschlagen, aber damit hatte man ja gerechnet. Dann kommt man wieder an die Schule zurück und muss versuchen, sich an den Schulalltag zu gewöhnen. Ihr kennt das Gefühl ebenfalls: Man kommt nach den (viel zu kurzen Sommerferien) zurück in die Schule und am Anfang scheint es noch unmöglich, dass das frühe Aufstehen jemals wieder zur Routine werden kann (und sobald es klappt kommen aber auch schon die nächsten Ferien…) Aber wie will man einem Abiturienten, der nur noch einen Monat Schule hat, weiß machen, dass sich das Zulegen eines gesunden Schlafrhythmus noch lohnt? Dementsprechend schie- ßen die Fehlstunden in die Höhe, der Abend beginnt erst ab 23 Uhr und das Aufstehen um 6 Uhr morgens verleitet einen zu einer unstillbaren Mord- und Schlaflust. Auch den Lehrern fällt es immer schwerer, die unmotivierte Menge zu irgendetwas zu bewegen. Und somit verbringt man die Stunden mit Kuchen- und Eisessen, oder man wirft einen Film ein und lässt diesen die Schüler entertainen. Irgendwann fühlt man sich so sinnlos in der Schule, dass selbst die Marathons auf Netflix mehr Sinn ergeben. Aber noch weniger Sinn ergibt unser System. Wie kann es denn sein, dass man nach den schriftlichen Prüfungen sich weiterhin um Punkte anstrengen muss? Danach sollte doch so gut wie alles geschafft sein, oder? So kann es auch dazu kommen, dass man eigentlich das schriftliche Abi besteht, jedoch aber in einem Fach zu viel nicht genügend Punkte im Halbjahr bekommt, sodass man doch durchfällt. Alles für die Katz. Die ganze Anstrengung und Aufregung der anderen Prüfungen waren somit völlig umsonst. Man hätte auch gleich am Tag der Prüfung daheim ausschlafen können, es wär auf dasselbe hinaus gekommen. Das Abitur ist sinnlos, und die Existenz von Abiturienten erst recht. Wir müssen also erst mal auf den nächsten Lebensabschnitt warten, damit wir wieder den Sinn für uns selbst finden. - Tatze & Krone Wenn Eltern der NSA Konkurrenz machen Übertrieben Alle Eltern erziehen ihre Kinder auf unterschiedliche Art und Weise, das ist nun mal so. Und alle gehen davon aus, dass die eigenen Methoden die Richtigen sind. Trotzdem kann man die meisten Erziehungsarten in einige Gruppen einordnen: Autoritärer, permissiver, demokratischer, laissezfairer, egalitärer, negierender, autoritativer, vernachlässigter und autokratischer Erziehungsstil. Ja, man hat noch nie von diesen Begriffen gehört und kann mit den Wörtern auch nichts anfangen, aber eigentlich kennen wir sie alle. Lasst uns nur die vier wichtigsten angucken: Beim autoritären Erziehungsstil stehen die Kinder total unter Druck. Sie müssen gute Noten nach Hause bringen, haben keine freien Entfaltungsmöglichkeiten und zeigen ihre Gefühle ihren Eltern nicht. Der vernachlässigte Stil entspricht der Erziehung, wenn sich die Eltern kein bisschen um die Kinder kümmern und sich auch gar nicht für sie interessieren, dagegen möchte man mit dem permissive Stil dem Nachwuchs Freiheit schenken, weshalb die Eltern sich von ihm distanzieren und ihre Taten beobachten. Zuletzt gibt es noch den demokratischen Stil, mit dem sich die Kinder auch am wohlsten fühlen. Sie können ihre eigene Meinung sagen, die genauso viel zählt wie die der Eltern, sind offen und zeigen Gefühle. scheißernstgemeinter Nun hat mir aber unter all den Stilen ein ganz bestimmter Stil gefehlt: Was ist mit den Eltern, deren Kindern kein einziges Haar gekrümmt werden darf und sie sie deshalb ständig überwachen? Oder die Sorte von Eltern, die immer ganz genau wissen müssen, auf welchen Internetseiten sich ihr Kind im Moment rumtreibt? Also im allgemeinen einfach Erwachsene, die meinen, ihre Kinder ständig und überall im Auge zu behalten? Ja, die kann man eigentlich in keine der obigen Erziehungsarten einordnen. Deshalb werden solche Erwachsene oft als Helikopter-Eltern (oder auch als „paranoid parents“) bezeichnet. Diese zeichnen sich darin aus, übervorsorglich zu sein und sich ständig in der Nähe des Kindes befinden zu wollen (wie ein Beobachtungs-Hubschrauber, daher auch der Name), um diese zu behüten und zu überwachen. Außerdem ist ihr Bedürfnis, sich in die Angelegenheiten ihrer Heranwachsenden einzumischen, sehr hoch. Dabei schrecken sie deshalb auch vor nichts zurück: Ob Kameras, GPS und was einem sonst noch einfällt, solche Eltern sind immer bestens ausgerüstet. Vor allem aber sind für solche Fälle optimierte Apps bei den Eltern beliebt. Das Schockierende: Die Kinder kriegen von ihrer Überwachung erst gar nichts mit. Ist das überhaupt in Ordnung, vor allem nach dem wir wissen, dass die NSA 2013 so ziemlich alle Anrufe, E-Mails und SMS der Deutschen überwacht hat? Das fand damals niemand ok, ist es also richtig, dasselbe mit den eigenen Kindern zu treiben? Pädagogen sind strikt dagegen, denn der Erziehungsstil wirke sich langfristig negativ auf die Entwicklung aus. Die Kinder seien, auch wenn sie älter sind, noch unsicher und unselbstständig. Fazit: Die Kinder wachsen zu lebensunfähigen Erwachsenen heran, die mit keinen Problemen mehr zurecht kommen. Wollen wir, als „Heranwachsende“, so enden? Wollen wir ständig von anderen abhängig sein? Ein Leben ohne Verantwortungen und Pflichten? Und wer keine Verantwortung hat, kann aber auch keine Freiheit und keine Rechte für sich beanspruchen. Nein, ich denke nicht, dass das zu unseren Lebenszielen gehört. Doch leider ist es schwer, die Eltern vom „Hubschraubersein“ abzubringen. Die Eltern müssen mehr Vertrauen in ihre Kinder haben, und dies ist nur individuell lösbar. „Einfach mal reden“ reicht da wahrscheinlich nicht, man muss sie davon überzeugen, nicht ganz so unbeholfen zu sein wie sie es annehmen. Klar, dieser ganze Artikel hat nicht zu bedeuten, dass alle Eltern in Deutschland übervorsorglich sind. Doch ist es trotzdem wichtig, selbst wahrzunehmen, ob die eigenen Eltern zu Helikoptern mutieren oder nicht… Hassartikel Es ist geschehen! Die WhatsApp-Lobby hat zugeschlagen! Erst zwängen sie uns ein unglaublich hässliches Update auf, dann „revolutionieren“ sie die Smileys und lassen sie aussehen, als hätten sie Gesichtsspastiken und jetzt nehmen sie uns auch noch unsere wunderschönen „handgefertigten“ Smileys weg?! Also gut, es gibt natürlich nicht nur schlechte Dinge daran. Für Leute wie mich, die ihre Caps-Taste sehr gerne haben, ist es natürlich echt cool, dass man nun sogar wirklich während man Caps schreibt, Worte betonen kann, indem man sie kursiv oder fett schreibt. Allerdings: Warum. Wa. Rum. Warum, liebes Whatsapp-Team, denkt ihr euch nicht eine andere, etwas kompliziertere Variante aus, fett oder kursiv zu schreiben? Nichts da, die Zeiten von „*____*“ sind vorbei! (Und ganz nebenbei, das Nebenprodukt mittlerweile ist ein fetter Unterstrich...das sieht echt komisch aus). Nie wieder ganz vieeeele Wellen ~~~~ vorne und hinten~ und mitt~endrin, nein, das wird jetzt alles durchgestrichen. Und unser Liebling, wenn‘s darum geht, ekstatische Freude auszudrücken? „// @o@//“ ist tot. Das Kursiv hat ihn ermordet. Die einzigen „handmade“-Smileys, die wir jetzt noch machen können, ohne die Leerzeichen-Taste genauso lieb zu haben, wie die des Caps, sind „^^“ (to be honest: Keiner mag diesen Smiley. Wenn er eine Person wäre, wäre er dieser eine kleine nervige Vollidiot, den alle für total nett und süß halten, der aber wenn man mit ihm alleine ist, sein satansgleiches Gesicht offenbart und die ganze Zeit provoziert), „._.“ in sämtlichen Ausführungen, die „wigglenden“ UND diese komischen Dächer. Aber die Dächer drücken ähnliches wie ersterer aus, bloß mit einem Hauch von „Juckt mich nicht“ versehen. Nun stellt sich mir eine Frage: War das Absicht? Hat sich Whatsapp gegen uns friedvolle „handmade“-Smiley-Nutzer verschworen? Wollen sie uns ihre neugeschaffene Emoji-Ideologie aufzwingen? Mit Gewalt alle dazu bringen, für eine Nachricht sieben Sekunden länger braucht, weil man erst den richtigen Emoji finden muss? Nicht auszudenken, was passiert, wenn die Emojikalypse erst einmal ausbricht und sich sogar die alten Hasen unter den Smiley-Nutzern auch dazu zwingen, Emojis zu benutzen! -Buckbeak Fortsetzung auf Seite 3 2 STIFTSGYMNASIUM SINDELFINGEN Jahrgang 1— Ausgabe 11— 04.07.2016 Fortsetzung von Seite 2 Wenn man diesen Emoji-Menschen jetzt dieselben Rechte anerkennt wie uns Tastatur-Smiley-Nutzern… Werden wir dann nicht unterdrückt? Überhaupt: Denkt doch an die Kinder! Die werden doch verstört, wenn man ihnen einfach so zeigt, dass es auch Leute gibt, die Emojis lieber mögen als normale Smileys! Man kann das gerne für sich selbst so machen, mit den Emojis, aber doch nicht in der Öffentlichkeit! Und was, wenn die Kinder, die kein so großes Selbstvertrauen haben, um sich als Emoji-Nutzer zu outen? Wenn sie sich einfach mehr für die alten Smileys interessieren? Die werden doch dann gemobbt! Stellt euch das mal vor, ausgerechnet die Kinder, die die Natürlichkeit der Smileys repräsentieren, genau die würden dann gemobbt! Mit diesem Artikel will ich nicht sagen, dass ich etwas gegen Emoji-Nutzer habe. Ich akzeptiere sie und habe sogar welche in meinem Freundeskreis! Der Vorwurf der Emojiphobie ist also gänzlich unangebracht! Nur fühle ich, als besorgter Bürger, mich dazu berufen, auch über die Risiken und Folgen der Emoji-Nutzung aufzuklären. Ich hoffe, von Euch fühlt sich nun keiner persönlich angegriffen, wie gesagt, ich hab‘ ja nichts gegen Emoji-Nutzer, aber… -Kreacher Die vergessenen Rechte (oder Grüße vom Mittelmeer) Und an den beliebten Mittelmeerstränden liegen die verwesenden Leichen, der der Heimat beraubten Unglücklichen zu hunderten, die doch nur Sicherheit suchten, denn Sand gibt es auch in Wüsten. Sie wurden behandelt wie Rechtlose, denn sie haben ihr Zuhause verloren und damit alles, was sie im Leben hatten, ihr soziales Umfeld, ihre gesamte Welt. Es ist keine Frage mehr nach der moralisch besten Lösung der offensichtlich vorliegenden Missstände, nein, es ist eine Flüchtlingsdebatte geworden und das heißt, dass sich Politiker streiten, von den egozentrischen Bürgern ihres Landes, die jetzt sofort alle eine Meinung haben müssen, obwohl sie sich nicht wirklich informiert haben, unter Druck gesetzt, die sich dann auf einmal für sie interessieren, denn es ist ja eine Demokratie. Vom eigentlich Wichtigen ablenken sollen Debatten, die aus wichtig Scheinendem bestehen. Die diplomatische Zwistigkeit mit der türkischen Regierung, genauer gesagt Erdoğan. Der innenpolitische Schlagabtausch von rechts und links in der gesamten „westlichen Welt“, die nach Aufmerksamkeit gierenden Aussagen von Protestparteivizesprechern über, zum Beispiel das Verpackungsdesign von Schokoladenriegeln. Ist das wirklich wichtiger als das Leben von Tausenden, die wegen uns Zögernden gestorben sind und, wenn es so weiter geht, weiter sterben werden? Und anstelle mal daran zu denken, die Wege der fliehenden Menschen sicherer zu machen, denken EU-Strategen darüber nach, wie man denn die Grenzkontrollen in Afrika verschärfen kann. Es werden „Grenzschutzverträge“ mit den Mittelmeerstaaten Afrikas geschlossen, Drohnen und Flotten von Schiffen gesendet, um für Ruhe zu sorgen und dafür (lassen sie) sogar die Menschenrechte mit Füßen (ge)treten und bespucken, denn solange das nicht auf dem geheiligten europäischen Boden stattfindet, ist es ja in Ordnung. Es liegen Berichte über Flüchtlingsgefängnisse vor, in denen Flüchtlinge inhaftiert, erniedrigt, gefoltert und sogar vergewaltigt, an Menschenschmuggler und Freier verkauft oder umgebracht wurden und werden. An der Grenze zur Ukraine zum Beispiel, wurden Flüchtlinge von ungarischen und slowakischen Grenzbeamten in die ukrainischen Gefängnisse geschickt. Dieses Verfahren wird Push-Back genannt und systematisch eingesetzt und im Rahmen der „European Neighbourhood Policy“ von der EU finanziert. Die EUKommission, mit den Vorwürfen konfrontiert, streitet alles ab. Die Menschenrechte sollen eigentlich vor weiteren Problemen nach einer nötigen Flucht in ein anderes Land bewahren, doch das stellt sich als Utopie heraus. Das Asylrecht ignorieren wir alle, die die Menschenrechte unterstützen sollten und müssen, denn dann würde niemand, der sich einer Gefahr zu entziehen versucht, in die nächste Gefahr hineinlaufen, den Weg zur Sicherheit. Seit es „illegale“ Wege gibt, in ein Land zu gelangen, sind wir gescheitert, denn wir sind diejenigen, die die Illegalität definieren und auch alle legalen Wege versperren oder unnötig erschweren. Niemand betrachtet die Flüchtlinge, sie wurden schon vor langer Zeit zu Zahlen und Zahlen, die hoch sind, schinden Eindruck, schüren Ängste und lassen einen im Glauben, nun wissend zu sein, zurück, dabei wissen wir, dass diese albernen Zahlen nichts über die Menschen aussagen, über die sie berichten sollen. Aber man sagt ja so schön: „Aus den Augen, aus dem Sinn“ und dies ist das erschreckende Motto unserer Politik. Seit die Balkanroute unbegehbar ist, kommen nur noch wenige überhaupt hier an und von diesen wird durch die vorher erwähnten brechenden Neuigkeiten abgelenkt und noch viel schlimmer, von den überhaupt nie ankommen Werdenden. Die gemeinsame Lösung wird vom Nationalismus verscharrt, die moralische Pflicht zu helfen wird von Egoismus und Phlegma ignoriert und wer behauptet, uns gingen die Probleme der Fliehenden nichts an, der sollte zuerst daran denken, auf wessen Kosten die westliche Welt ihren Wohlstand erbaute und selbstreflektierend überlegen, was man in Not erwartet. Es ist keine lokale sondern eine globale Problematik und solange wir Waffen verkaufen lassen, da das ein so lukratives Geschäft ist, die billigsten Produkte kaufen wollen und Rohstoffe überall erbeuten, werden immer mehr Menschen fliehen und tot an den Stränden liegen, an denen wir uns so gerne sonnen. Die Philosophin Hannah Arendt, die, weil sie Jüdin war, vor den Nationalsozialisten fliehen musste, schrieb von einem „Recht, Rechte zu haben“. Dieses Recht, welches „gleichbedeutend damit [ist], in einem Beziehungssystem zu leben, in dem man auf Grund von Handlungen und Meinungen beurteilt wird", ist heutzutage wieder erschreckend präsent, da „Millionen Menschen aufgetaucht sind, die dieses Recht verloren haben und [...] nicht imstande sind, es wiederzugewinnen“, Was würde man denn machen, wenn man sein Zuhause, den Alltag, implizit auch die Sprache, den Beruf, die Verwandten und Freunde verloren hat und nun, allen Grundlagen der eigenen Existenz beraubt, nach einem Sinn und davor natürlich nach einer Heimat sucht, die Sicherheit garantiert. Es kann niemand, der nicht selbst so etwas erlebt hat, nachvollziehen und das spiegelt sich im Umgang Europas mit Flüchtlingen. -Scrumgeor Antitalent Jeder hat seine Stärken, sowie auch jeder seine Schwächen besitzt. Das ist es ja, was unsere Welt und die Menschen, die darin leben, so interessant macht. Wenn der eine etwas nicht kann, dann kann ein anderer das richtig gut und andersrum kann der eine das, was jener andere nicht konnte. Deswegen funktioniert unsere Gesellschaft auch nur mit so vielen verschiedenen Berufen… Aber was, wenn ich „gar nichts“ kann? Was, wenn ich von Unterricht zu Unterricht gehe, in allen Fächern aber schlecht bin? Bin ich dann dumm? Ist die Schule dann „dumm“, weil sie mir nicht das Schulfach anbietet, worin ich gut wär? Oder beziehungsweise, ist die Schule „dumm“, weil sie eben nur das bewertet, was ich nicht kann und das, was ich dann kann, ignoriert wird? Nein, Kunststücke am Reck vorführen, das konnt‘ ich nie. Aber ich hüpfe meiner Meinung nach die besten Hampelmänner der Welt! Schade, dass das niemand anschaut… Oder auch: Was ist mit dem Geschichten schreiben, kreativ sein in Deutsch? Nein, 3 auch da muss ich mich ergeben und mich an Formen anpassen, die jedoch nicht auf mich passen. Wie soll das denn dann gehen? Am Ende des Tages muss ich es einsehen. Eine Lösung gibt es nicht, Schule (die Auswahl an Unterrichtfächern) ist für die Mehrheit, die Masse gemacht und nicht für das kleine, einzelne Individuum. Ich muss dann eben gestehen: Ich bin ein Antitalent in der Schule. -Tatze Verantwortlich für die Inhalte dieser Zeitung: Anna Baruzzi & Elena Zigelli E-Mail: schuelerzeitung @stiftsgymnasium.de Telefon: 07031 – 204 33 0
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