ßeltern Für Eltern & Gro Pfadfinder sein – eine Jugendbewegung Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind mit 38 Millionen Mitgliedern die weltweit größte internationale Kinderund Jugendbewegung, die in 169 Ländern auf allen Kontinenten zu internationaler Verständigung aufruft. Das weltumspannende Kommunikationsnetz ermöglicht nicht nur viele Begegnungen der Jugendlichen im Sinne der Völkerverständigung, sondern auch wirksame Solidarität in Notzeiten. Werte & Ziele Die Kinder- und Jugendbewegung, deren Leiterinnen und Leiter ehrenamtlich und gemeinnützig aktiv sind, ist eine demokratische, parteipolitisch unabhängige Organisation, die Menschen aller Hautfarben und Religionsgemeinschaften sowie Menschen mit Behinderungen offen steht. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder gestalten gemeinsam ihre Freizeit, treten für Umweltschutz ein, fördern partnerschaftliche Zusammenarbeit und erziehen zum Frieden. In der Praxis und bei diversen Aktionen stehen gegenseitige Wertschätzung, Kreativität, Natur, Teamgeist und Freundschaft, eigenverantwortliches Handeln sowie Spaß, Gitarrenspielen und Singen im Fokus. Aktionen & Freizeitprogramm In Österreich gibt es derzeit etwa 85.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die in 300 Gruppen organisiert sind und sich auf alle neun Bundesländer verteilen. In diesen Gruppen finden die wöchentlichen Heimstunden statt. Daneben gibt es Ausflüge, Wochenendlager, Pfingst- und Sommerlager. Regelmäßige Veranstaltungen im Pfadfinderjahr sind Sozialaktionen zum Projekt „Helfen mit Herz und Hand“, mit dem Selbsthilfeprojekte in Dritte-Welt-Ländern unterstützt werden, die von Pfadfindern auch vor Ort begleitet und durchgeführt werden. Die ehrenamtlichen Jugendleiter haben eine vierstufige mehrjährige Ausbildung absolviert, die aus Seminaren, schriftlichen Arbeiten, aber vor allem Erfahrungsaustausch und Reflexion der Arbeit besteht. Der Gründer der Pfadfinderbewegung, der Brite Robert Baden Powell, hat einst folgende Sätze formuliert, die bis heute für die Pfadfinderbewegung Gültigkeit haben: „Das eigentliche Glück findet ihr darin, dass ihr andere glücklich macht. Versucht die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als ihr sie vorgefunden habt.“ 07- 08 /2016 | www.kneippbund.at Kneipp für Ki nd er 27 Text: Maria Hammer Keine Angst vor Blitz & Donner! Besonders im Sommer kommt es häufig vor, dass sich der Himmel verdunkelt, schwarze Wolken heranziehen und ein starker Wind aufkommt. Dann fängt es an zu regnen, der Donner grollt übers Land und die Blitze zucken am Himmel. Das kann einem schon ein bisschen Angst einjagen. Wie entsteht ein Gewitter – und warum so oft im S ommer? Im Sommer wird der Erdboden durch die Sonne aufgeheizt. Die Feuchtigkeit aus dem Boden oder aus Gewässern verdunstet und mischt sich mit der Luftschicht über dem Erdboden, die dadurch erwärmt wird. Diese feuchtwarme Luft wird leichter, steigt nach oben und kühlt dabei wieder ab. Es bildet sich eine Wolke, die sich immer mehr zu einer Gewitterwolke entwickelt. Ähnlich wie bei einem Stromschlag entsteht eine elektrische Spannung, die sich dann in Form von Blitzen entlädt. Die Luft in diesem „Blitzkanal“ erwärmt sich explosionsartig und löst dabei eine Druckwelle aus. Diese bewegt sich mit einer Schallgeschwindigkeit von etwa 333 Metern in der Sekunde und bildet das Donnergeräusch. Wie weit ist das Gewitter entfernt? Das kannst du mit Abzählen ungefähr feststellen: Wenn es blitzt und der Donner zum Beispiel drei Sekunden später zu hören ist, dann ist der Blitz 999 Meter (also ca. einen Kilometer) weit entfernt. Die Regel zum Berechnen: Am einfachsten teilst du die Sekunden, die zwischen Blitz und Donner liegen, durch drei – so erhältst du die Anzahl der Kilometer. Beispiel: Es blitzt und du zählst solange, bis du den Donner hörst (also z. B. bis 6). Macht: 6 Sekunden : 3 = 2 Kilometer. Wie verhält man sich richtig? Auch wenn sich so ein Gewitter ziemlich bedrohlich anhört, muss man in der Regel keine Angst haben – solange ein paar Dinge beachtet werden. So solltest du dich während eines Gewitters nicht in offenen Gewässern oder z. B. einem Freibad aufhalten, da das Wasser den Strom leitet. Gefährlich wird es auch, wenn man sich auf einem Feld oder im Wald befindet. Falls du jedoch bei einer Wanderung von einem Gewitter überrascht wirst, solltest du auf keinen Fall unter einem Baum Zuflucht suchen. Am sichersten ist es, wenn du dich auf einer freien Fläche hinhockst und dabei die Beine so nah wie möglich zusammenstellst. Im Auto oder im Zug ist man vor dem Gewitter gut geschützt, da das Metall um einen herum den Blitz ableitet. Dieser Metallkäfig wird auch „Faradayscher Käfig“ genannt. In geschlossenen Gebäuden bist du ebenfalls sicher, zumal an den meisten Häusern auch noch extra Blitzableiter angebracht sind. Stefan und Felix werden Pfadfinder Endlich Ferien! Stefan und Felix haben sich auf die schulfreie Zeit schon so gefreut. Länger schlafen, den ganzen Tag Zeit für Spiele haben, mit Freunden abhängen und am Abend länger aufbleiben dürfen. Das ist herrlich. Ihr Vater muss noch in die Arbeit gehen, auch Mama ist bis Mittag im Büro. Der Familienurlaub steht erst im August an. Früher kam die Oma zu den Buben, aber jetzt muss Stefan auf seinen jüngeren Bruder schauen. Vormittags gibt es gewisse Regeln und Aufgaben, wie zum Beispiel Zimmer aufräumen, Geschirrspüler ausoder einräumen, Einkäufe machen (Mama legt den Einkaufszettel und das Geld auf den Frühstückstisch) sowie kein Fernsehen und keine Computerspiele. Das ist ein bisschen langweilig. Beim Einkaufen im Geschäft treffen Stefan und Felix ihren Freund Fabian. „Hallo, Stefan, ich fahre in einer Woche mit den Pfadfindern auf Zeltlager in die Steiermark“, berichtet er. Stefan und Felix hören gespannt zu, was Fabian über die Pfadfinder erzählt: „Ich bin noch ein Wölfling, aber nächstes Jahr komme ich zu den Spähern! Das ist urcool, da schläft man im Zelt, ist den ganzen Tag im Wald, kocht sein Essen selber und am Abend machen wir ein Lagerfeuer.“ Die Buben sind beeindruckt. Am Abend sprechen sie mit ihren Eltern über die Pfadfinder: Papa meint: „Das wäre in der Tat was für Auf dem rechten Bild haben sich 5 Unterschiede zum linken Bild versteckt. Findest Du sie? Die Lösung bitte in eine Mail ([email protected]) oder auf eine Postkarte schreiben. Deine Mama, dein Papa, dein Opa oder deine Oma helfen dir, wenn du noch nicht schreiben kannst. Oder du schneidest das Rätsel aus, malst einen Kreis um die Fehler und steckst den Ausschnitt in einen Briefumschlag. Vergiss bitte nicht, auch deinen Namen, die Adresse und dein Alter draufzuschreiben und eine Briefmarke draufzukleben. Dann bittest du deine Mama, den Brief an den Kneippbund, Kunigundenweg 10, 8700 Leoben, zu schicken. euch, ich werde mich gleich morgen beim Pfadfinderführer erkundigen.“ Am nächsten Abend kommt der Vater mit guten Nachrichten nach Hause: „Es gibt noch freie Plätze für das Ferienlager – wenn ihr ab nun zu den Heimstunden der Pfadfinder geht, könnt ihr für fünf Tage mitfahren“. „Hurra, ja, das wollen wir!“, jubeln beide Buben. Stefan, Felix und Fabian treffen sich bei der nächsten Heimstunde. Dort werden ihnen die anderen Kinder vorgestellt und es wird viel besprochen. „Ihr beide habt jetzt eine Art Probezeit. Wenn ihr dabei bleiben wollt, bekommt ihr das Halstuch und den Pfadfinderhut.“ Als es schließlich tatsächlich losgeht und die Buben im Ferienlager angekommen sind, ist es wirklich so, wie Fabian erzählte: Zelt aufbauen, Brennholz sammeln, Waldläufe, sich am Bach waschen und Zähne putzen und im Schlafsack schlafen. Gleich in der ersten Nacht gibt es ein starkes Gewitter. Es regnet kurz und heftig, blitzt einige Male kräftig und donnert sehr laut. Stefan wacht auf und sieht, dass Fabian und Felix wie die Murmeltiere weiterschlafen. „Wird wieder vorüberziehen“, denkt auch er sich und da er so müde von all den Aufregungen des Tages ist, dreht er sich um und schläft wieder tief und fest ein. Da stimmt doch was nicht ganz … ILLUSTRATIONEN: JIN CHO YOUN, MA 26 Einsendeschluss ist der 31. August 2016. Aus den richtigen Einsendungen werden 3 Sieger ausgelost. 1. Preis: Naturlexikon für Kinder; 2. und 3. Preis: lustige Dusch- und Sprudelbäder. www.kneippbund.at | 07- 08 /2016
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