3. Juli 2016 Leserservice 08 00/222 42 24 02 · www.der-sonntag.de Jeden Sonntag 370.000 mal im Briefkasten. Der Sonntag Die Tür zu Ihrem Tor am Hochrhein Verlassenes Luxushotel Dopingforscher droht Klage an Noch eine Sensation? Der beschauliche Kurort Badenweiler hat seinen mondänen Rufvor allem dem Grandhotel Römerbad zuverdanken. Doch das musste nach mehreren Eigentümerwechseln den Betrieb einstellen – und die Chefin sitzt in Thailand. SEITE 3 Auf Anraten der früheren Vorsitzenden der Freiburger Doping-Kommission, Letizia Paoli, bremst Gerhard Treutlein die Veröffentlichung ausstehender Gutachten. Dopingforscher Andreas Singler droht mit Klagen – gegen Paoli. SEITE 7 EM-Gastgeber Frankreich ist heute Favorit gegen Island. Die Elf des Trainers Didier Deschamps (Foto)will die Wikinger nicht unterschätzen. SEITE 11 RECHTSEXTREME Familie wird bedroht Es begann mit Schäden am Auto. Über Monate hinweg drangsalierte ein Mann in Weil am Rhein eine Familie in seiner Nachbarschaft offenbar aus rassistischen Gründen, denn der Familienvater ist Deutscher, hat aber die dunkle Hautfarbe seines afrikanischen Vaters geerbt. Den Sachschäden folgten Beleidigungen, auch ein gerichtlich erwirktes Annäherungsverbot hielt der Mann nicht ein. Vor drei Wochen eskalierte die Lage: Nachdem der Schwiegersohn des Nachbarn die Mutter der betroffenen Familie auf offener Straße krankenhausreif geschlagen hatte, drohte er, er werde seine Leute von der Pegida schicken. Seither trifft sich nahezu jeden Abend eine mal größere, mal kleinere Gruppe Rechtsextremer vor dem Haus der Familie. Viele von ihnen sind im Landkreis Lörrach bekannte Gesichter: Bilder belegen, dass sie bereits an Demonstrationen und anderen Aktionen mit rechtsextremem Hintergrund teilgenommen haben. In den vergangenen Monaten wurde die Szene vor allem im Raum Weil am Rhein immer aktiver und tritt immer offensiver in Erscheinung. Im Mai gründete sich in Weil am Rhein ein Kreisverband der rechtsextremen Kleinstpartei „Die Rechte“. Für die Familie ist die Situation sehr bedrohlich. Die Kinder können nicht mehr allein zur Schule gehen, die Frau nicht mehr allein zum Einkaufen. Freiwillige haben einen Begleitservice organisiert. Die Stadt Weil am Rhein prüft, wie sie die Gruppe von der Familie fernhalten kann, und die Polizei, die bereits mehrere Platzverweise ausgesprochen hat, ermittelt wegen verschiedener Delikte. Der Sonntag hat die Familie besucht. Wie sie mit der Situation derzeit lebt, SEITE 6 steht auf Sag Ja! Zell · Schönauer Straße 64 Tel. (0 76 25) 9 18 83 92 · www.tueren-schoenauer.de SPD gegen „Feierabendpolizei“ Die grün-schwarze Stuttgarter Landesregierung will den FREIWILLIGEN POLIZEIDIENST reformieren In Deutschland gibt es zu wenige Polizeibeamte, sagt Innenminister Thomas de Maizière und fordert mehr Hilfskräfte in Uniform. Die grün-schwarze Landesregierung in Stuttgart reformiert den freiwilligen Polizeidienst – zum Unmut der SPD. Denn als die Sozialdemokraten in Stuttgart mitregierten, sollte ihm der Garaus gemacht werden. len kann: „Im Straßenverkehr und beim Objektschütz könnten sie die Polizeibeamten sehr entlasten. Wir haben das Problem der zu geringen Polizeipräsenz vor allem im ländlichen Raum. Nicht bei der klassischen Verbrechensbekämpfung, aber dort, wo die öffentliche Ordnung auf dem Spiel steht, können die Polizeifreiwilligen viel leisten.“ – Stickelberger: „Die Ausbildung ist zu kurz“ – TONI NACHBAR DANIEL GRÄBER Den freiwilligen Polizeidienst gibt es in Baden-Württemberg seit 1963. Die Polizeifreiwilligen haben trotz einer relativ kurzen Ausbildung und einer geringfügigen Bezahlung gesetzlich die Stellung eines Polizeibeamten und tragen Uniform. Da auch sie in die Lage kommen können, ihr eigenes oder das Leben eines anderen schützen zu müssen, sind sie mit einer Pistole ausgestattet. Der freiwillige Polizeidienst war stets nicht bloß gegen eine zu dünne Personaldecke bei den Polizeibeamten oder als Sparmaßnahme konzipiert gewesen, sondern sollte in der Demokratie auch eine unmittelbare Bürgerbeteiligung bei sensiblen Staatsaufgaben illustrieren. Zur Erinnerung jedoch: Eine Debatte um den freiwilligen Polizeidienst entzündete sich nach dem Amoklauf in Lörrach am 19. September 2010, als ein Polizeifreiwilliger mitten in das Geschehen geriet und angeschossen wurde. Der immer auch gewerkschaftlich beeinflussten SPD sind die Polizeifreiwilligen längst ein Dorn im Auge: „Wir hatten mit den Grünen vereinbart, den freiwilligen Polizei- Die Waffe zücken darf in der Gefahr auch der ehrenamtliche Polizeifreiwillige. dienst auslaufen zu lassen“, sagt der sozialdemokratische ehemalige Justizminister Reiner Stickelberger. Nun stellt er enttäuscht fest: „Jetzt haben die Grünen plötzlich eine andere Position. Aber die SPD ist da nach wie vor skeptisch.“ Wahrscheinlich hätte der Bundesinnenminister angesichts steigender Kriminalität gar nicht öffentlich anmahnen müssen, die Länder sollen mehr Polizei-Hilfskräfte ausbilden und verpflichten, damit es in Baden-Württemberg zu einer Weiterentwicklung kommt. Der neue Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) ist ein Verfechter der Polizeifreiwilligen: „Das passt zu Baden-Württemberg. Wir sind das Ehrenamtsland, in dem sich die Menschen für die Gemeinschaft einbringen wie kaum irgendwo sonst. Der Polizeifreiwilligendienst sorgt für mehr Sicherheit und er entlastet die Hauptamtlichen.“ Anscheinend ist ihm in den Koalitionsverhandlungen gelungen, die Grünen davon zu überzeugen, mit der CDU ein neues Konzept für die Polizeifreiwilligen zu erarbeiten. Gegenüber dem Sonntag erklärte Hans-Ulrich Sckerl, innenpolitischer Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen: „Die neue Landesregierung will ein neues Ehrenamt im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Das wird den bisherigen freiwilligen Polizeidienst ablösen.“ Der verschwindet keineswegs, sondern bekommt nur eine möglicherweise zeitgemäßere Bezeich- Zum unvergesslichen Biergenuss! FOTO: DPA nung: „Das neue Ehrenamt wird im Rahmen eines Gesamtkonzepts für sichere öffentliche Räume entwickelt werden. Die Ehrenamtlichen sollen Aufgaben zur Entlastung des polizeilichen Vollzugsdienstes wahrnehmen, damit unsere professionell ausgebildeten Polizeiangehörigen sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.“ Während der Freiburger Polizeipräsident Bernhard Rotzinger jeden Kommentar zu den Polizeifreiwilligen vermeidet, solange in Stuttgart über deren Neuausrichtung gegrübelt wird, gibt sich ein Innenpolitiker viel konkreter. Der Lörracher CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Polizist Armin Schuster beschreibt, wo er sich den Einsatz der Ehrenamtlichen vorstel- KASTEN * EDEM IN J HALTEN SIE ER GRATIS aldhaus das W ns-Glas No. 3 o i t i Ed Jahre deutsches „500 inheitsgebot“! Re r Schmid T V-Koch Ralf Zacherl & Brauerei-Chef Diete DIE MARKE DER BIERTYPEN! www.waldhaus-bier.de * Solange der Vorrat reicht! Damit kann er die Opposition nicht überzeugen: „Der Polizeiberuf ist so anspruchsvoll, dass man eine vollständige Ausbildung dafür braucht. Die Personallücken lassen sich nicht mit Feierabendpolizisten füllen, das geht zu Lasten der Sicherheit“, entgegnet Stickelberger. Und kritisiert das Know-how der Freiwilligen: „Ich habe Bedenken, Leute mit Waffen auszurüsten und in Uniform zu stecken, die nur ein paar Wochen Ausbildung absolviert haben. Das suggeriert ein falsches Sicherheitsgefühl.“ Derzeit gibt es 744 Ehrenamtliche im freiwilligen Polizeidienst in Baden-Württemberg, davon 73 im Gebiet des Polizeipräsidiums Freiburg. Die Freiwilligen unterstützen die Polizeibeamten beispielsweise bei der Verkehrsregelung bei Volksfesten, Umzügen oder sonstigen Veranstaltungen mit Eventcharakter und bei der Präventionsarbeit. Am Streifendienst nehmen sie nicht teil. Doch sogar eine derartige Zurückhaltung beim Einsatz der Freiwilligen stößt auf die hartnäckige Ablehnung der SPD. Ihr Innenpolitikexperte Sascha Binder, zugleich Vizechef der Fraktion, verweist auf das Phänomen, dass die Gewalt gegen Polizisten stetig zunehme: „Auch das spricht gegen den Einsatz Freiwilliger.“ 2 AUS DER REGION Der Sonntag · 3. Juli 2016 Der Propaganda erlegen Rotmilan stoppt Windpark AUFARBEITUNG der NS-Zeit in Bad Säckingen: Grenzlage spielte eine wichtige Rolle In geduldiger Arbeit über 20 Jahre und mit Hilfe großzügiger Bürger konnte Peter C. Müller, Stadtarchivar von Bad Säckingen, die städtische Geschichte zwischen 1933 und 1945 ausführlich darstellen. BORIS BURKHARDT DIE WINDPARKANLAGE RICKENBACH auf der Schellenbergkante wird vorerst nicht verwirklicht. Artenschutzuntersuchungen haben ergeben, dass das Gebiet häufig von geschützten Rotmilanen überflogen wird. Die beiden beteiligten Firmen haben deswegen laut Badischer Zeitung „die Planung bis auf weiteres ausgesetzt“. FOTO: DPA KURZ GEFASST WERKREALSCHULE Schließungsliste ist nun komplett Wegen wiederholt zu geringer Anmeldezahlen dürfen mehrere Werkrealschulen im Landkreis Waldshut keine neuen Schüler mehr aufnehmen (wir L 149 berichteten). Nun hat das Regierungspräsidium Freiburg die vollständige Liste der 31 betroffenen Schulen veröffentlicht. Im Landkreis Waldshut laufen demnach die Werkrealschule Görwihl, die Werkrealschule Murg und die Werkrealschule Todtmoos nach und DS nach aus. Vollsperrung zwischen Häusern und St. Blasien Die Landesstraße 149 zwischen Häusern und St. Blasien wird in der Zeit von Montag, 4. Juli bis einschließlich Freitag, 8. Juli für den Verkehr gesperrt. Die Sperrung wird erforderlich wegen Anschlussarbeiten des neuen Kreisverkehrsplatzes in Häusern. In und aus Richtung Waldshut erfolgt die offizielle Umleitung über die Landesstraße 154 (Albtal) und die Kreisstraße 6563 DS Unteralpfen – Oberalpfen – Bundesstraße 500. AKW Nach der Ausstellung im Säckinger „Haus Fischerzunft“ vor zwei Jahren veröffentlicht Stadtarchivar Peter C. Müller nun seine Forschungsergebnisse unter dem Titel „Stadt unterm Hakenkreuz: Säckingen 1933 – 1945“ im Jahrbuch der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde. Die Quellenlage zu Beginn seiner Recherche sei schwierig gewesen, sagt er: Wie an vielen Orten wurden zahlreiche wichtige Dokumente am Ende des Krieges verbrannt. So war Müller auf Bilder, Dokumente und Briefe angewiesen, die die Bad Säckinger noch daheim aufbewahrten. „Ohne private Hilfe hätte ich es nicht geschafft“, sagt er. „Auch das konservativ-katholische Säckingen“ sei der Nazi- Leibstadt muss Abluftdaten nicht freigeben Die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) muss die Daten der radioaktiven Abgaben über den Abluftkamin nicht veröffentlichen. Das Schweizer Bundesverwaltungsgericht hat eine Beschwerde der AKW-Betreiberin gegen die Verfügung der Atomaufsichtsbehörde ENSI gutgeheißen. Das öffentliche Interesse an der Bekanntgabe der Daten, insbesondere deren Publikation im Internet, sei als geringer einzustufen als das Interesse an ihrer Geheimhaltung. Die Daten seien bei einem Normalbetrieb nur von beschränkter Aussagekraft, so das Gericht. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) hatte in einem von der Umweltorganisation Greenpeace angestrengten Verfahren im November verfügt, dass die KKL Messdaten von Januar 2013 bis November 2014 veröffentlichen müsse. Das Urteil kann angefochten DS werden. POLIZEI DIE FRICKTALISCH-BADISCHE VEREINIGUNG FÜR HEIMATKUNDE (FBVH) ist einer der größten Geschichtsvereine der Region und der einzige binationale. Die FBVH wurde 1925 gegründet und hat derzeit 750 Mitglieder. Das Jahrbuch „Vom Jura zum Schwarzwald“ ist nun im 89. Jahrgang erschienen. Neben dem Beitrag von Peter C. Müller über die NS-Zeit in Bad Säckingen enthält es eine „Krimi-Kunstgeschichte“ über die Silberschmiedetradition im 17. und 18. Jahrhundert von Edith Hunziker sowie die Entdeckungen des vergangenen Jahres bei der Dinosauriergrabung in Frick von Andrea Oettl. Weitere Infos DS unter www.fbvh.org . NEUE AUFGABE Noch ein Job für Schreiner Der CDU-Landtagsabgeordnete Felix Schreiner wurde zum umweltpolitischen Sprecher seiner Fraktion gewählt und folgt damit dem nicht wiedergewählten Ulrich Lusche aus Lörrach nach. „Wir müssen darauf achten, dass wir eine ausgewogene und maßvolle Politik gestalten“, kommentierte Schreiner die neue Aufgabe. Zuvor war er bereits zum verkehrspolitischen Sprecher der Fraktion bestimmt worden und kommt zum Schluss, „dass Verkehr und Umwelt nicht nur als Gegensätze verstanden werden dürfen. Gut konzipierte Verkehrspolitik DS leistet einen Beitrag zum Umweltschutz.“ Informationen zu Biomüll Der Landkreis Waldshut lädt zu zwei Informationsveranstaltungen zum Thema „getrennte Erfassung biogener Abfälle“. Es werden verschiedene Sammelsysteme vorgestellt und Methoden zur hochwertigen Verwertung von Bio-Abfällen erläutert. Eingegangen wird dabei auch auf die Frage, ob Eigenkompostierung weiterhin möglich ist. Im Anschluss an die Information besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Informationsveranstaltungen finden am Mittwoch, 13. Juli in der Gemeindehalle Unterlauchringen und am Mittwoch, 27. Juli, im großen Kursaal in Bad Säckingen jeweils um 20 DS Uhr statt. Propaganda Hitlers erlegen, schreibt Müller: Schon am 30. Januar 1933 seien die Hakenkreuzfahnen gehisst worden. Die „Kleinstadt am Rande des Reiches“ hatte damals 6 500 Einwohner – nur sechs Juden, darunter die Besitzer der Firma Pikard. Die Säckinger NSDAP-Ortsgruppe war eine der ältesten in Baden: Gegründet hatte sie mit Oskar Hüssy ausgerechnet ein Schweizer. Hieß es bisher immer, man müsse Zeitzeugen interviewen, solange sie noch lebten, fand Müller, dass die Generation, die den Krieg nicht mehr erlebt hat, eine „sachlichere Einstellung“ zur NS-Zeit habe. „In den 80erund 90er-Jahren waren die Leute noch sehr zurückhaltend, um keine Verwandten oder Bekannten zu belasten“, berichtet der Stadtarchivar. Die Nachkommen gingen weitaus großzügiger mit den Unterlagen um, auch wenn sie die eigene Familie belasteten. Die Beziehungen zur Schweiz konnten die Nazis nie komplett unterbinden: Noch im Krieg arbeiteten Schweizer Grenzgänger zum Beispiel in der Seidenfabrik GmbH, der Färberei Lenz-Sutter oder in der Uhrenfabrik Paul Gärtner. Zwangsarbeiter gab es ebenfalls; fast alle Unterlagen darüber sind jedoch vernichtet. Dass Bad Säckingen nur ein Mal, am 4. Januar 1945, einem Luftangriff ausgesetzt war, schreibt Müller der „Gnade der Schweizer Nachbarschaft“ zu. – Schweizer Angst war nicht unbegründet – Der Stadtarchivar illustriert den Machtkampf der Nazis um alle gesellschaftlichen Bereiche, zum Beispiel anhand der erzwungenen Eingemeindung Obersäckingens am 1. Dezember 1935. Besonders erwähnenswert ist der Alemannentag, der am 20. August 1933 in Säckingen stattfand: An ihm sprach Gauleiter Robert Wagner ganz offen davon, wie der Nationalsozialismus auch in der Schweiz die Oberhand gewinnen werde. Die Angst vor „Umarmung“ oder sogar vor dem Anschluss an das Dritte Reich sei nicht unbegründet gewesen, schreibt Müller. Müller profitierte bei seinen Recherchen vor allem von drei Quellen, deren Wert er als „unschätzbar“ einstuft: Die eine ist das Tagebuch einer Schweizer Grenzkompanie auf der anderen Rheinseite, in dem die letzten Kriegstage beschrieben werden. Erwähnt wird dort unter ande- rem die Dokumentenverbrennung der Hitlerjugend an der Rheinböschung, aber auch die zahlreichen Zwangsarbeiter, die Ende April 1945 von den Säckingern als Flüchtlinge in die Schweiz entlassen wurden. Eine andere Quelle ist ein Ordner mit mehreren Dutzend Bildern von Bad Säckingen aus der NS-Zeit, die der Enkel eines damaligen Stadtangestellten verschenkte. Nach der Ausstellung 2014 gelangte Müller als dritte wichtige Quelle noch an das Tagebuch, das die junge Säckingerin Marlis Buck von 1943 bis 1949 führte und dessen Erkenntnisse er in den nun vorliegenden Aufsatz einfließen ließ. Säckingen wurde wie die anderen Gemeinden am Hochrhein am 25. April 1945 kampflos den Franzosen übergeben; die Stadtvertreter hatten sich auf der Straße zwischen Wallbach und Säckingen mit weißen Fahnen positioniert. Die Säckinger verhinderten auch die von den Nazis angeordnete Sprengung der Holzbrücke über den Rhein. Der letzte nationalsozialistische Bürgermeister, August Kuner, der jedoch maßgeblich an der friedlichen Übergabe der Stadt beteiligt gewesen war, nahm sich am 2. Mai das Leben. WAR NOCH WAS? Landwirt findet tote Frau Eine Landwirt entdeckte am Mittwochabend zwischen Steinen-Höllstein und Maulburg eine tote Person. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei der Toten mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine seit dem 19. Juni aus Schopfheim vermisste, 69-jährige Frau. Zur Klärung der Todesursache hat die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen eine Obduktion veranlasst. Derzeit sind Polizeiangaben zufolge keine Anhaltspunkte DS für ein Verschulden Dritter am Tod der Frau gegeben. ABFALL FAKTEN Das Jahrbuch umfasst Beiträge von Andrea Oettl (vorne links), Peter C. Müller (Mitte) und Edith Hunziker. Vereinspräsident David Wälchli (hinten links) und Redakteur Linus Hüsser stellten es vor. FOTO: BURKHARDT Montag Die Woche vom 27. Juni bis 2. Juli Dienstag Am Nachmittag findet ein RANGA YOGESHWAR, Mann vor der Waldshuter bekannt aus dem FernFiliale der Deutschen Bank sehen (zum Beispiel eine Geldtasche mit 3 000 „Wissen vor acht“, ARD), Euro. Dabei handelt es sich ist heute live und in nicht um ein Geschenk des Farbe vor Ort: Im voll Himmels, sondern um eibesetzten Bad Säckinne FUNDSACHE – und eine ger Kursaal hält er eisolche sollte gemeldet wernen Vortrag mit dem den. Der Finder aber steckt Titel „Der Umgang mit sie ein, nun wird wegen Undem Neuen im digitaterschlagung gegen ihn erlen Zeitalter“. Bevor es mittelt. Zeugen, die Hinans Autogrammeweise auf den etwa 35 bis schreiben geht, be45-Jährigen geben können dankt sich das Publi(schlank, graumelierte kum mit reichlich ApHaare, schielt) werden geplaus für diesen Bebeten sich beim Polizeiresuch. vier Waldshut unter 077 51/83 160 zu melden. Donnerstag Um 21.05 Uhr meldet eiBREITBAND ist das ne Frau aus HöchenDing der Stunde, jeder schwand, dass in der Waldswill es – die Stadt huter Straße ein Mann im Auto sitzt, dem die AUTO- Gerade noch im Fernsehen, diese Woche dann auf Waldshut-Tiengen beSCHLÜSSEL ABGENOM- der Bühne in Bad Säckingen: TV-Moderator Ranga kommt heute zuminFOTO: HASSWANI dest schon mal den BeMEN wurden – denn er ist Yogeshwar. betrunken. Nun ist er völlig willigungsentscheid außer sich und die Polizei soll Sitz seines Autos an und vermu- zur Breitbandförderung. Mit helfen. Die Beamten treffen den ten, dass er zuvor hierher gefah- 49 230 Euro unterstützt das Mann – mit deutlich wahrnehm- ren ist. Die Nacht verbringt er in Land die Kommune, die im Gebarer Alkoholfahne – auf dem polizeilichem Gewahrsam. genzug jede ihrer Tiefbauarbei- ten dem Glasfaser-Ausbau kombiniert. Hohe Datenraten, wir kommen! Freitag Das Polizeipräsidium Freiburg meldet, dass fünf PERSONENSPÜRHUNDE ihre zweijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben – mit Bravour. Damit stehen den Regionalpräsidien ab sofort rund um die Uhr insgesamt fünf Personenspürhundeteams für die landesweite Suche nach vermissten Personen, zur Fahndung nach flüchtigen Straftätern sowie zur Fluchtwegrekonstruktion zur Verfügung. Wir gratulieren den fleißigen Absolventen. Samstag „Komm mit ins Abenteuerland“, singen sie und so mancher fragt sich heute: „Wie, wenn die L 170 zwischen Steinasäge und Rothaus gesperrt ist?“ Pur geben ein Konzert in Rothaus und die Straße wird vorsorglich abgeriegelt. Von einem Fan-Stau ist bis Redaktionsschluss jedoch nichts KNG bekannt. DIE DRITTE SEITE 3 Der Sonntag · 3. Juli 2016 Im Dornröschenschlaf Das GRANDHOTEL RÖMERBAD lockte Adlige und Künstler nach Badenweiler – Jetzt steht es leer und niemand weiß, wie es weitergeht DANIEL GRÄBER Anfang 2016 wurde das Hotel Römerbad geschlossen. Nur vorrübergehend wegen Renovierungsarbeiten, hieß es. Den Mitarbeitern sagte man, Ende März werde das Hotel wieder öffnen. Doch stattdessen erhielten sie Ende März ihre Kündigung. U m den Pool wuchert Gras, an der Fassade bröckelt der Putz und auf dem roten Teppich, der vom Schlossplatz zum zugesperrten Hoteleingang führt, sammelt sich vertrocknetes Laub. Das Grandhotel Römerbad hat eine 191-jährige Geschichte. In dem palastartigen Bau, der mitten in Badenweiler über der Rheinebene thront, logierten einst Aristokraten, Staatspräsidenten, Schriftsteller und Philosophen. Der kleine Schwarzwaldkurort hat seinen Ruf als mondänes Zentrum der großen Kultur diesem Hotel zu verdanken. Friedrich Nietzsche hat im Römerbad über Richard Wagner nachgedacht, Thomas Mann hier 1931 Station gemacht. Konzerte im prunkvollen Hofsaal zogen ein gut betuchtes Publikum an. Nun steht das einstige Luxushotel leer. Den Angestellten wurde gekündigt und die Betreibergesellschaft meldete Insolvenz an. Badenweilers Bürgermeister übt sich in Zuversicht. Doch allen ist klar: Sollte das Hotel Römerbad nicht bald wieder öffnen, steht die Zukunft des ganzen Orts auf dem Spiel. Badenweiler lebt vom Tourismus. Einen dauerhaften Dornröschenschlaf des ersten Hauses am Platze kann sich die Gemeinde nicht leisten. Wie konnte es so weit kommen? „Solche Grandhotels sind von Privatleuten eigentlich nicht mehr zu halten“, sagt Klaus Lauer. „Es sei denn, sie sind sehr reich.“ Lauer hat das Römerbad bis 2004 geführt. Mit ihm endete die Erbfolge der Hoteldirektion-Dynastie Joner, die das Grandhotel 1825 eröffnete und mehrmals erweiterte. Vor zwölf Jahren entschied sich Lauer, die prunkvolle Immobilie zu verkaufen. Die goldenen Zeiten des Grandhotels, in denen Stammgäste mehrere Wochen zur Sommerfrische nach Badenweiler kamen, waren schon länger vorüber. „Um das Hotel en jour zu halten, hätte ich mich hoch verschulden müssen. Das wollte ich meinen Nachkommen nicht antun“, sagt Klaus Lauer mit ruhiger Stimme. Der 74-Jährige strahlt noch die vornehme Diskretion eines Grandhoteldirektors aus. Was nach dem Verkauf mit dem Römerbad geschehen ist? Dazu möchte er sich nicht äußern. Obwohl er sicher so manches mitbekommen hat. Denn Lauer wohnt nur wenige Schritte von der Hotelanlage entfernt. Ganz anders die aktuellen Eigentümer: Vom beschaulichen Badenweiler bis nach Bangkok sind es 9 000 Kilometer. In der thailändischen Millionenmetropole residiert die „Panacée Medical Center Company Limited“ in einem futuristischen Glaspalast. „Panacée“ heißt Allheilmittel, die Firma bietet Verjüngungskuren mit Zellspritzen aus Schafsembryos an. Chefin ist Siriya Thepcharoen, eine 43-jährige Unternehmerin, die zusammen mit ihrem Mann einen börsennotierten Immobilienkonzern aufgebaut hat. Auf Fotos im Internet posiert sie vor PorscheAutos, im Privatjet und als Prinzessin in einer Kutsche mit schneeweißem Schimmel. Da in Asien deutsche Ärzte einen ausgezeichneten Ruf genießen, suchte Thepcharoen eine passende Immobilie in Deutschland. Sie wollte eine Dependance ihres „Medical Centers“ eröff- – Massive Probleme mit deutschen Behörden – „Wie ein Märchenschloss“: Eine Unternehmerin aus Bangkok kaufte das Luxushotel, um Verjüngungskuren für wohlhabende Thailänder anFOTO: GRÄBER zubieten – mit Spritzen aus Schafsembryos. Woran beide Nachfolger des den Betrieb kaum erwirtschafnen, für betuchte Patienten aus Thailand. In Badenweiler wurde Hotelerben Lauer wohl scheiter- ten lässt. ten: Die sanierungsbedürftige Deshalb war die Hoffnung sie fündig. Immobilie hat eine Verjün- groß, als 2013 die Thailänder eingungskur dringend notwendig. stiegen. „Frau Thepcharoen hat Der erste Käufer Branchenkenner schätzen den sich in das Hotel verliebt“, sagt scheiterte finanziell – Investitionsbedarf auf mindes- Vladimir Saal. Er ist GeschäftsDas Hotel Römerbad hatte, tens 15 Millionen Euro. Eine führer der IBB-Hotelgruppe, die nachdem es jahrzehntelang in Summe, die sich aus dem laufen- das Römerbad zu dieser Zeit Familienhand war, damals bereits den zweiten Besitzerwechsel hinter sich. Der erste Käufer, ein Mercedes-Händler aus Franken, scheiterte finanziell. Er verkaufte das Grandhotel nach viereinhalb Jahren an einen spanischen Investor für 4,9 Millionen Euro. Doch gleichzeitig hinterließ er einige unbezahlte Rechnungen. Der neue Eigentümer meldete 2011 Insolvenz an, um den Hotelbetrieb wirtschaftlich wieder in den Griff zu bekommen. Auch die Vorgängergesellschaft des Hotels rutschte in die Insolvenz. Dieses Verfahren ist bis heute nicht abgeschlossen. Laut einer aktuellen Bekanntmachung des Amtsgerichts Freiburg häuften sich unter dem Mercedes-Händler rund 2,5 Mil- Mit dem Denkmalschutz haben die neuen Eigentümer SchwierigkeiFOTO: ZVG ten: Blick in die Kuppel des 1880/81 gebauten Hofsaals. lionen Euro Schulden an. – führte. „Verglichen mit dem Moloch Bangkok ist Badenweiler ein Paradies: frische Luft, Sonne, der Schwarzwald. Und das Gebäude war für sie wie ein Märchenschloss.“ Zunächst sah es nach dem Beginn einer Erfolgsgeschichte aus. Die Unternehmerin ließ im Erdgeschoss des Südwestflügels Praxisräume einrichten. „Panacée Medical Center Badenweiler“ prangt dort seitdem in goldenen Lettern an der Wand. Ein Sänger und Schauspieler, der als Thailands Antwort auf Roy Black gilt, ließ sich im Römerbad sehen. Er ist an Thepcharoens Firma beteiligt. Als Arzt wurde der Zelltherapeut Ulrich Friedrichson aus Westhausen gewonnen. Er reiste alle paar Wochen an, um thailändischen Hotelgästen seine Verjüngungsspritzen zu setzen. „Organextrakte aus Schafs- oder Schweineföten“, erkärt Friedrichson, „ein naturheilkundliches Verfahren.“ Doch im Laufe des vergangenen Jahres seien die Aufträge weniger geworden und dann ganz ausgeblieben, so Friedrichson. Hinterher kam heraus, dass die thailändischen Hoteleigentümer massive Probleme mit den deutschen Behörden hatten. Offenbar, so ist es von mehreren Seiten zu hören, hatten sie kein Verständnis dafür, dass ihnen jemand vorschreiben will, was sie mit ihrem „Märchenschloss“ tun dürfen. Doch dieses gilt als „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“, das ist die höchste Denkmalschutzkategorie in Baden-Württemberg. Am 11. März zog Jörg Feldmann die Notbremse. Im Baurechtsamt Müllheim-Badenweiler ist er nicht nur für den Denkmal-, sondern auch für den Brandschutz zuständig. Er untersagte die Nutzung des Hotels, weil Feuerschutztüren fehlen und die Rettungswege nicht ausreichen. Warum diese Mängel erst jetzt zum Problem wurden, fällt Feldmann schwer schlüssig zu erklären. Vielleicht spielt ein Brief an das Landratsamt in Freiburg eine Rolle. Darin beschwerte sich ein Hotelgast im Oktober 2015 über gravierende Brandschutzmängel im Hotel Römerbad. In Badenweiler wurde dann zwar tatsächlich mit den notwendigen Arbeiten begonnen – allerdings fehlte die Baugenehmigung. Jörg Feldmann blieb wohl nichts anderes übrig, als die geplante Wiedereröffnung zu verbieten. Zweieinhalb Monate später stellte die „Panacée Betriebsgesellschaft“ den Insolvenzantrag. Diese deutsche Tochtergesellschaft der thailändischen Firma „Panacée Medical Center“ ist für den Betrieb des Hotels zuständig ist. Die Immobilie gehört wiederum einer anderen PanacéeTochter: der Badischen Hotelverwaltungs GmbH. Bislang ist dieses Unternehmen von der Insolvenz nicht betroffen und könnte die Brandschutzarbeiten eigentlich fortsetzen. Denn der nachträglich eingereichte Bauantrag wurde vor zwei Wochen genehmigt. Doch vor Ort passierte seitdem nichts. Einer der beauftragten Handwerker sagte Ende dieser Woche, er warte immer noch auf das „Go“. Badenweilers Bürgermeister Karl-Eugen Engler, der am Freitag sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte, bemüht sich um Optimismus. Für sein Amtsblatt ließ er sich mit Hoteldirektor Stefan Trübner vor dem Eingang des Römerbads fotografieren. Die Bauarbeiten sollten jetzt „schnellstmöglich umgesetzt werden“, meinte der Bürgermeister laut Amtsblatt. Und Trübner, der als Prokurist der beiden Hotel-GmbHs eingetragen ist, habe die Investitionsbereitschaft der Thailänder bekräftigt. Doch inzwischen ist der Hoteldirektor gar nicht mehr in Badenweiler. Auch ihm wurde gekündigt. Wie der Insolvenzverwalter bestätigt, hat Trübner schon einen neuen Job gefunden. Wie es mit dem Grandhotel Römerbad weitergeht, weiß derzeit in Badenweiler wohl niemand. Und Anfragen an die 9 000 Kilometer entfernte Geschäftsführung bleiben unbeantwortet. 4 AUS DER REGION Der Sonntag · 3. Juli 2016 Die ASN findet das AKW sicher GESICHT DER WOCHE MARTIN SCHWEIZER DasTrainer-Talent E EdF lässt Termin für Abschaltantrag des Atomkraftwerks FESSENHEIM verstreichen igentlich sollte Martin bach. Mit dieser Meinung steht Schweizer auf dem Fußer im Verein nicht allein da, was ballplatz stehen und eine die Nominierung Schweizers Mannschaft coachen. Im März zum sportlichen Chef im Mösle hat der 36-Jährige die Ausbilerklärt. „Martin soll dafür sordung zum Fußballgen, dass alle Lehrer abgeschlosNachwuchsmannsen, doch nun schaften des Vermuss er sich mit eieins die SC-Spielnem anderen Job weise verinnerlianfreunden: chen, zudem wird Schweizer ist der er die Schnittstelle neue sportliche zum Trainerstab Leiter der Sportder ersten Mannclub-Fußballschuschaft sein“, sagt Jole im Mösle. Eine chen Saier, VorNeuer sportlicher Leiter stand Sport beim anspruchsvolle Aufgabe wartet auf der Freiburger Fußball- Sportclub. den zweifachen Fa- schule: Martin SchweiSchweizers bisheFOTO: AKE rigen Job bei der U zer. milienvater, rund 150 junge Fußbal23 übernimmt ein ler und knapp 20 Trainer sind noch Jüngerer: Der erst 32-jähab sofort seine Schützlinge. „Ich rige Christian Preußer ist den habe total Lust auf diesen Job“, SC-Verantwortlichen als Coach sagt Schweizer, um einzuräudes Drittligisten RW Erfurt posimen: „Es kann aber sein, dass tiv aufgefallen. Die rasche Rückich irgendwann feststelle, die kehr in die Regionalliga sehen Trainerarbeit fehlt mir doch.“ Schweizer und Preußer als eine Für dieses Dilemma muss man der prioritären HerausfordeVerständnis haben: Denn der rungen, die es nun zu meistern aus Filderstadt stammende gilt. „Mit der U 19 und der U 17 Realschullehrer hat seit 2007 in wollen wir in den Juniorender Fußballschule als Coach ge- Bundesligen zudem eine gute arbeitet, unter seinen Fittichen Rolle spielen“, so Schweizer. Ein waren nahezu alle SC-Junioren- großes Augenmerk will der ehemannschaften sowie die U 23. malige Juniorenspieler des VfB Mit Letzterer ist Schweizer in Stuttgart aber auf die Weiterbilder vergangenen Saison aus der dung der Trainer im Mösle richRegional- in die Oberliga abge- ten. Wie lange? Das kann im stiegen, seine „Schuld“ an dieFußball-Geschäft niemand prosem Misserfolg wird im Verein gnostizieren, denn irgendwann gleich null gewertet. „Ich halte dürfte Martin Schweizer irMartin Schweizer für ein grogendwo wieder selbst auf der ßes Trainer-Talent“, sagt SCungemütlichen Trainerbank TN Sportdirektor Klemens Harten- sitzen. KURZ GEFASST URLAUB Warum nicht mal knechten? „Knecht auf Zeit“ heißt ein neues Angebot der Touristiker im Hochschwarzwald, das einen „authentischen Einblick in das tägliche Leben auf einem echten Schwarzwaldhof“ geben möchte. Nähere Informationen und Anmeldungen bei Wolfgang DS Winterhalder unter www.kirnerhof.de. Am Donnerstag hat der französische Energiekonzern EdF die Frist, einen Antrag zur Abschaltung des AKW Fessenheim zu stellen, verstreichen lassen. Die Atomaufsicht ASN attestiert dem AKW unterdessen, „keine nennenswerten Mängel“ zu haben. BERND PETERS KLAUS RIEXINGER Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal hat am Donnerstag ein weiteres Mal ihren ursprünglich für Ende 2015 angekündigten Fahrplan für die Energiewende in Frankreich um zwei Wochen bis Mitte Juli verschoben. Die „Programmation pluriannuelle de l’énergie“ (PPE) soll unter anderem aufzeigen, wie Frankreich seinen Stromanteil von 75 Prozent Atomenergie auf 50 Prozent senken will. Einstieg soll die Abschaltung des AKW in Fessenheim im Elsass sein. Die Ministerin hatte vom Betreiberkonzern EdF bis Ende Juni einen Abschaltantrag gefordert und von diesem Antrag die Fortschreibung der Baugenehmigung für das neue EdF-AKW in Flamanville in der Normandie abhängig gemacht. Doch die EdF stellte keinen Antrag. Stattdessen streiten die EdF und Paris anscheinend weiter über die Höhe der Entschädigungszahlungen, die der Stromkonzern dafür verlangt, dass er sein ältestes AKW vom Netz nimmt. Nötig ist die Abschaltung ohnehin nicht. Zumindest, wenn man auf die französische Atomaufsicht ASN vertraut, die parallel zu Royal am Donnerstag in Straßburg mitgeteilt hat, dass sowohl die beiden 1977 in Betrieb genommenen Reaktoren in Fessenheim als auch das ebenfalls umstrittene AKW Cattenom in Lothringen 2015 keine nennens- Erstmals tagte die Clis in dieser Woche öffentlich. werten Sicherheitsmängel aufgewiesen hätten. Bereits am Montag hatten Vertreter von ASN und EdF in Fessenheim bei der ersten öffentlichen Sitzung des grenzüberschreitenden AKW-Begleitausschusses Clis in höchsten Tönen von der Sicherheit des Altreaktors geschwärmt, in dessen Sicherheitskonzepte seit 2009 laut EdF-Angaben 400 Millionen Euro investiert wurden. Die Frage nach dem Schließungsantrag wurde bei der Clis-Sitzung dennoch gestellt: Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik (Grüne) war deshalb eigens mit einer Reihe von Stadträten nach Fessenheim gefahren. Eine Antwort bekam sie von Clis-Präsident Michel Habig indes nicht: Die Clis befasse sich nicht mit politischen Fragen, sondern nur mit Sicherheitsthemen. Wie etwa mit dem Zwischenfall im April 2014, der im März 2016 – kurz vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg – erneut Thema bundesweiter Medienberichte war. Dabei kam die EdF ganz schlecht weg. Es entstand der Eindruck, dass das AKW kurzzeitig mehr oder minder außer Kontrolle gewesen sei. Die Berichte sorgten für reichlich Zoff zwischen deutschen und französischen Vertretern in der Clis. Am Montag kam deshalb aus dem Umweltministerium in Stuttgart Referatsleiter Walter Glöckle nach Fessenheim, um die Wogen zu glätten. Glöckle betonte, die ASN habe damals gut informiert, es sei auf ministerieller Ebene stets klar gewesen, dass man nicht von einem schweren Störfall reden könne. Dennoch halte man daran fest, dass das AKW abgeschaltet werden sollte. Die Forderung kam bei den anwesenden Mitarbeitern des AKW nicht gut an. „Die Gegner des Atomkraftwerks haben keine Ahnung, wovon sie sprechen“, sagte ein aufgebrachter Arbeiter. Er brachte zum Ausdruck, was viele in und um Fessenheim denken und fühlen: Zahlreiche Jobs stehen auf dem Spiel. Ein mutmaßlich sicheres AKW vom Netz zu nehmen, empfinden die Betroffenen schlicht als unnötig. Da stört es auch nicht, dass zurzeit Block 2 des AKW wieder einmal stillsteht, da die ASN eine Tanzen und Vorurteile abbauen Bestnoten beim CHE-Ranking 2016 Das zweite FESTIVAL DER KULTUREN in Bad Säckingen BIO-, ENERGIE-, UMWELTtechnik ... Erfahre mehr über Verfahrenstechnik am 8. Juli! Ob es um die Herstellung hochwirksamer Medikamente, moderner biologisch abbaubarer Kunststoffe oder um die effiziente Nutzung regenerativer Energien geht: Ohne Verfahrenstechniker ist alles nichts! Denn sie kennen die Grundlagen und auch die technische Umsetzung von Stoffumwandlungsprozessen. Und weil die Verfahren so unterschiedlich sind, bietet die Hochschule Offenburg die Möglichkeit, sich auf : einen der drei zukunftsorientierten Schwerpunkte zu konzentrieren: Bio-, Umwelt- oder Energietechnik – ein hoher Praxisbezug ist dabei selbstverständlich. Am 8. Juli um 16 Uhr gibt‘s Infos aus erster Hand über die Studiengänge: Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Energiesystemtechnik und Biomechanik auf dem Campus Offenburg. Mehr unter: www.hochschule-offenburg.de Am kommenden Samstag, 9. Juli, findet das zweite Festival der Kulturen im Bad Säckinger Schlosspark statt. Organisiert wird es vom Jugendparlament (Jupa) der Stadt, das sich erst im März wieder neu aufgestellt hatte. Im vergangenen Jahr waren rund 500 Bändchen im Vorverkauf weggegangen, in diesem Jahr könnten es noch ein paar mehr werden. Die Bändchen sind keine Eintrittsberechtigung im klassischen Sinne, denn der Eintritt ist frei. Mit dem Kauf eines Bändchens für einen Euro sollen die Besucher jedoch einen Beitrag zur Finanzierung des Festivals leisten und die mit ihm verbundene Botschaft gerne auch über das Feierdatum hinaus in den Alltag tragen. Auf der Facebook-Seite der Veranstaltung schreiben die Jupa-Mitglieder: „Wir wollen eine Message transportieren und Zeichen gegen Hass, Rassismus, Tatsachenverdreher, Leid, Rechts, Nazis, Extremisten setzen.“ Neben der politischen Botschaft geht es auch darum, einen schönen Tag zu haben – „An diesem Tag darf jeder er selbst sein. Du kannst bei interessanter Livemusik tanzen und Vorurteile ab- bauen und einen geilen Tag erleben“, heißt es weiter. À propos tanzen: Als Live-Acts haben in diesem Jahr Megaton (Rock und Deutschpunk) und Julian Joist (Solo -Gitarre) zugesagt, außerdem gambische Trommler und Julia Lauber. Folgende DJs werden auflegen: DJ Thimlife (EDM), Novotix ( Progressive Trance) und Basement Brothers (House, DeepHouse, Techhouse, Techno). Vorverkaufsstellen für die Bändchen sind das Jugendhaus Bad Säckingen (Altes Gefängnis), Gießenstraße 8; das Jugendforum Wehr im Öflinger Jugendhaus,Weckstraße 2; die Schulmensa Scheffel- Gymnasium Bad Säckingen; das Style and More Bad Säckingen; das Rathaus Bad Säckingen und das „Schwarz auf Weiß“, ebenfalls in Bad Säckingen. Jupa-Mitglieder verkaufen auch an der Schule Bändchen. Neben den Bändchen werden auch T-Shirts zum Verkauf anbieten. Sämtliche Gewinne aus der Veranstaltung sollen dem Verein Refugees Integrated zugute kommen, der sich um die Flüchtlinge in Bad Säckingen kümmert. Um 16 Uhr geht das DS Fest los. FOTO: STEFANIE SALZER-DECKERT Reihe von „Unregelmäßigkeiten“ zu überprüfen hat. Ruedi Rechsteiner, stellvertretender Vorsitzender des Trinationalen Atomschutzverbandes (Tras), nimmt der sozialistischen Regierung in Paris weiterhin den Willen ab, das AKW Fessenheim abschalten zu wollen. Rechsteiner bezweifelt, dass die EdF ein Drohpotenzial gegenüber Paris hat. Denn in anderen Bereichen stütze die Regierung den Energiekonzern. Der Basler Großrat sieht die EdF vor allem ökonomisch mit ihrem Atomstromkurs unter Druck. Das zunehmend mit erneuerbaren Energien gespeiste Stromnetz mache den Atomstrom unrentabel. Aus diesem Grund würden weltweit alte AKWs vom Netz genommen – während der neue Euroreaktor der EdF den Beweis seiner Funktionsfähigkeit schuldig bleibe. Unabhängig davon lässt Tras gerade von Juristen in Frankreich weitere Handlungsoptionen gegen das AKW prüfen. Denn eigentlich ist Tras angetreten, um dem AKW Fessenheim auf dem Klageweg den Garaus zu machen. SCHÜLERWETTBEWERB Gestalten und gewinnen Schülerinnen und Schüler aller Schularten sind zur Teilnahme am Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung aufgerufen: Mitmachen können alle Jugendlichen aus dem Landkreis Waldshut ab Klasse 9 können. Die Teilnehmer können zwischen verschiedenen Themen und Arbeitsformen wählen. So kann beispielsweise ein Plakat gestaltet werden, das zum friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalität aufruft. Auch bei der 59. Auflage des Schülerwett-bewerbs wird eine Vielzahl an Preisen vergeben. Neben zahlreichen Sachpreisen gibt es unter anderem auch Studienfahrten sowie einen Förderpreis des Landtags für herausragende Arbeiten in Höhe von bis zu 1 250 Euro zu gewinnen. Weitere Informationen, darunter auch alle Themen des 59. Schülerwettbewerbs, sind im Internet auf der Homepage www.schuelerwettbewerb-bw.de zu finden oder bei der Landeszentrale für politische Bildung, Schülerwettbewerb des Landtags, Paulinenstraße 44-46, 70178 Stuttgart zu erfahren. Einsendeschluss ist der 18. NovemDS ber. AUS DER REGION 5 Der Sonntag · 3. Juli 2016 „Dich mache ich fertig“ Erst wird eine Weiler Familie von ihrem Nachbarn, dann von Rechtsextremen BEDROHT ANNIKA BANGERTER KATHRIN GANTER – Körperliche Attacke mit Schlägen und Tritten – RECHTSEXTREME IN WEIL AM RHEIN Den Opfern helfen, den Tätern die Grenzen aufzeigen E D er Rollladen ist unten. Bens Zimmer* liegt im Dunkeln. An diesem Morgen sollte er eigentlich wie seine Klassenkameraden auf den Achterbahnen des Europa-Parks durch die Luft wirbeln, kreischen, unbeschwerte Stunden erleben. Doch solche Ausflüge sind seit knapp drei Wochen zu gefährlich für den 15-Jährigen. Der Sportverein, der Besuch im Jugendcafé: zu unsicher. Seitdem vor ihrem Haus fast täglich Rechtsextreme aufkreuzen, fühlen sich Ben und seine Familie nur noch in ihrer Wohnung einigermaßen sicher. Gedämpft ist dort das Licht, gedrückt die Stimmung. Die 37-jährige Mutter, Anna*, rührt in ihrer Kaffeetasse, erzählt stockend: „Durchschnittlich stehen zwölf Personen im Hof. Treten wir ans Fenster, versuchen sie, uns zu fotografieren“, sagt sie. Als sie einmal auf dem Balkon rauchte und zu nahe ans Geländer trat, schallte von unten eine Morddrohung herauf. Es ist nicht die erste, die Anna in den vergangenen Monaten hörte. Die vierköpfige Familie wohnt im Stadtteil Friedlingen in Weil am Rhein. Die Klingelschilder neben der Eingangstüre deuten auf eine internationale Hausgemeinschaft hin. Der Vater von Annas Ehemann stammt aus Westafrika. Er hat seinem Sohn die dunkle Hautfarbe vererbt. Einige Male wurde Annas Mann deswegen angepöbelt, ernsthafte Probleme gab es aber keine. Bis vor knapp drei Jahren: Im Herbst 2013 entdeckte die Familie erstmals Hundekot auf ihrem Auto. Ein Nachbar begann, Anna obszön und rassistisch zu beschimpfen. Alle paar Wochen fand sie Müll oder Essensreste im Briefkasten, Klingelstreiche störten die Ruhe. Im vergangenen Jahr häuften sich die Attacken am Auto: zerstochene Reifen, zugeklebte Türschlösser, verbogene Scheibenwischer. Die Familie erstattete Anzeige, der Nachbar bekam ein Annäherungsverbot. KOMMENTAR Düster ist es im Zimmer von Annas älterem Sohn Ben. Seit sich nahezu jeden Abend Rechtsextreme vor FOTO: MARTIN TÖNGI ihrem Wohnhaus versammeln, bleiben die Rollläden meistens geschlossen. 24 Stunden später versammelten sich zum ersten Mal bekannte Gesichter aus rechtsextremen und rechtspopulistischen regionalen Gruppierungen vor Annas Wohnung. Es sind dieselben Personen, die in den vergangenen Monaten im Landkreis Lörrach immer wieder in Erscheinung getreten sind: Im Herbst 2015 organisierten sie als selbsternannter „Friedlicher Widerstand“ Kundgebungen gegen Flüchtlinge, vereinigten sich mit den führenden Köpfen der Pegida Schweiz zur Pegida Dreiländereck. Da es in Weil am Rhein immer wieder zu massiven Gegenprotesten mit zahlreichen Antifaschisten aus Basel kam, verlegten sie die Kundgebungen ins Städtchen Kandern – wo die Bürger vehement dagegen protestierten. Im Januar kam es zum Bruch zwischen Pegida und dem „Friedlichen Widerstand“ – seitdem fanden keine Kundgebungen mehr statt. – Beliebtes Mittel, um Gegner einzuschüchtern – Stattdessen hissten die Rechten bei Flashmobs auf Brücken unter anderem Kriegsflaggen aus dem Kaiserreich. Einen Fackelmarsch in Kandern und eine Schlägerei mit einer Gruppe Deutschtürken in Friedlingen konnte die Polizei rechtzeitig verhindern. Im Mai gründete sich in Weil am Rhein ein Kreisverband der rechtsextremen Kleinstpartei „Die Rechte“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Vorsitzender ist Andreas Weigand. Fotos, die die Rechtsextremen teilweise selbst öffentlich bei Facebook posten, zeigen die Gesichter dahinter: Neben Weigand und seiner Familie ist Sven D., Anmelder der ersten Kundgebungen, regelmä- ßig mit von der Partie und weitere Personen der rechtsextremen Szene, die immer wieder in Erscheinung treten. Sie sind es auch, die sich vor dem Haus von Annas Familie treffen. Ähnliche Aktionen gab es bereits vor den Wohnungen linker Aktivisten. Auch dort zeigt die Gruppe: Wir sind da. Wir wissen, wo du wohnst. Du bist nicht sicher vor uns und du weißt nicht, wie weit wir gehen werden. Solche Aktionen sind ein beliebtes Mittel Rechtsextremer, um politische Gegner einzuschüchtern, und für die Opfer eine extreme psychische Belastung. rere Monate ist sie krankgeschrieben, sie muss starke Schmerzmittel nehmen. Ruhe findet sie zu Hause jedoch nicht. Schlafen kann sie nur noch am frühen Abend, wenn ihr Mann zu Hause ist und die Situation beobachtet. „Wir leben wie Gefangene in der eigenen Wohnung. Wollen wir raus, sind wir auf Hilfe von außen angewiesen“, sagt Anna. Freiwillige aus Basel und der Region koordinieren deshalb eine Art Begleitschutz. Sie wollen sich zu ihrem eigenen Schutz nicht dazu äußern. Sie bestätigen aber, dass jeden Tag zwei Personen die Kinder zu Hause abholen und sie zur Schule begleiten. „Ohne die„Heikle“ Reaktion se Unterstützung wäre es unklar, auf Kinderfotos – ob sie überhaupt in die Schule Davon will Andreas Weigand könnten“, sagt Anna. nichts wissen: Er bestätigt zwar, dass er sich mit Freunden und Wegziehen? – „Dann Familienmitgliedern auf dem hätten die gewonnen“ Platz trifft, streitet aber einen – Zusammenhang mit Anna ab. Mehrfach ruft Anna die Polizei, „Diese Vorwürfe sind an den die schnell zur Stelle ist und Haaren herbeigezogen. Wir tref- Platzverweise ausspricht. Doch fen uns dort, weil meine Eltern die Rechtsextremen kommen gegenüber wohnen“, sagt Wei- immer wieder. In Zusammenargand. Anna und ihre Familie beit mit der Stadtverwaltung kenne er nicht, habe noch nie prüfe man, ob es rechtlich mögpersönlich mit ihnen gespro- lich sei, die Gruppe langfristig chen. „Doch sie haben unsere von der Familie fernzuhalten, Treffen fotografiert. Auf den Bil- sagt Polizeisprecher Dietmar dern sind auch unsere Kinder, Ernst: „Und die Polizeistreifen darauf reagieren wir heikel“, sagt achten auf das Klientel.“ ZeitWeigand. Zwei Mal sei die Polizei gleich laufen Ermittlungen geangerückt, gerufen durch Anna. gen die Gruppe wegen des Ver„Wir haben uns aber anständig dachts auf politische Straftaten verhalten. Einen Platzverweis und wegen Verstoßes gegen das gab es nie“, sagt Weigand. Anders Gewaltschutzgesetz. Seit rund hält dies die Polizei fest: Spre- zehn Jahren bietet das sogeStalking-Gesetz in cher Dietmar Ernst bestätigt, es nannte habe mindestens drei Einsätze Deutschland die gesetzliche Grundlage, um Nachstellungen mit Platzverweisen gegeben. Der tätliche Angriff durch den zu bestrafen. Annas Familie und die RechSchwiegersohn hatte für Anna nicht nur psychische Folgen: ten langfristig zu trennen, wird Drei Bandscheiben sprangen nicht einfach: Mehrere der Perdurch die Schläge raus. Für meh- sonen wohnen in der unmittelbaren Nachbarschaft, können Annas Wohnung aus ihren eigenen vier Wänden heraus beobachten. Wegzuziehen ist für Anna und ihren Mann noch keine Option, auch wenn sie schon darüber nachgedacht haben: „Aber dann hätten die gewonnen.“ Sie ist froh, dass gestern der Nachbar auszog, der Auslöser der ganzen Sache war. Der Rollladen in Bens Zimmer bleibt dennoch vorerst geschlossen. – Daran hielt er sich aber nicht. Vielmehr passte er die Kinder im Flur ab. Sechs Jahre alt ist der jüngste Sohn von Anna. Er getraut sich nicht mehr alleine ins Treppenhaus. Wegen der Anzeigen kündigte die städtische Wohnbaugesellschaft dem Nachbarn die Wohnung. Was Linderung versprach, führte zur eigentlichen Eskalation: Einige Wochen nach der Gerichtsverhandlung spaziert Anna mit ihrer Familie durch Weil am Rhein. Der Schwiegersohn des Nachbarn fährt vor, bremst, ruft Anna aus dem Auto zu: „Dich mache ich fertig.“ Die Familie rennt zu ihrem Auto, will zum Polizeirevier fahren. In einem Kreisel schneidet ihnen der Schwiegersohn mit seinem Auto den Weg ab. Anna steigt aus, geht durch einen Faustschlag zu Boden, spürt die ersten Tritte im Rücken. Auf dem Rücksitz sitzt ihr sechsjähriger Sohn. Ihr Mann steigt aus und versucht, sie zu schützen. Als Passanten dazwischengehen und die Polizei alarmieren, droht der Schwiegersohn Anna erneut: „Er sagte mir, dass er seine Gang, die Pegida, einschalten würde. Er sprach da- Einfach nur ein lockeres Treffen in der Nachbarschaft? Seit fast drei Wovon, dass sie mich vergewaltigen chen lungern fast jeden Abend Rechtsextreme auf dem Platz vor Annas FOTO: ZVG Haus herum. und umbringen würden.“ – > Der Beitrag entstand durch eine gemeinsame Recherche der Zeitungen „Schweiz am Sonntag“ und „Der Sonntag“. *Name von der Redaktion geändert ine Familie wird sollte doch viel stärüber Monate ker darauf geachtet hinweg rassiswerden, wie den Optisch beschimpft. Eifern in solchen Sine Frau krankentuationen besser gehausreif geprügelt, holfen werden kann. Kinder bedroht. Die Der organisierte BeRechtsextremen in gleitschutz ist eine KATHRIN GANTER private Initiative. der Region treten immer frecher auf. Der Kontakt zu Das sind die traurigen Höhe„Leuchtlinie“, der baden-würtpunkte einer Entwicklung, die tembergischen Anlaufstelle sich seit Monaten abzeichnet. für Opfer rechter Gewalt, die Wer jetzt immer noch glaubt, sich der Familie nun annimmt, das sei eine Randerscheinung entstand erst durch unsere und würde schon wieder vorRecherche. Dass Opfer – nicht beigehen, wenn man sie nur nur von rechter Gewalt – viel ignoriert, der sollte jetzt endschneller und unbürokratisch lich aufwachen. Es ist höchste Hilfe bekommen müssten, ist Zeit, dass solche Vorfälle wie eine Forderung, die der „Weiße bei Anna und ihrer Familie Ring“ und andere Hilfsorganicht nur als Streit gewertet nisationen seit Jahren gebetswerden, sondern dass der pomühlenartig wiederholen. Die litische Hintergrund benannt Gesellschaft ist es jenen, die und bekämpft wird. Die Polizei Schlimmes erlebt haben, lässt durchblicken, dass sie das schuldig, dass sie Sicherheit tut. Die Stadt ist involviert und bekommen, zur Ruhe komprüft Handlungsmöglichkeimen können. Und was die ten. Die Wohnbaugesellschaft Rechtsextremen angeht: Ihhat dem Nachbarn gekündigt. nen muss bei jeder GelegenDas ist gut. Andererseits brau- heit gezeigt werden, dass die chen Prüfungen immer ihre Gesellschaft ihre EinschüchZeit, und auch die Wohnbau terungen, ihre Bedrohungen setzte, nachdem der Nachbar und Beleidigungen gegenüber nicht zum Termin am DonAndersdenkenden und Minnerstag ausgezogen war, erstderheiten nicht toleriert. Denn mal entspannt eine Fristvernur so können jene, die sich längerung. Bei allem Verständ- dagegen zur Wehr setzen, sinis für formale Wege, die eincher sein, dass sie nicht selbst gehalten werden müssen, das nächste Opfer werden. BEILAGEN Teile unserer heutigen Auflage enthalten Prospektbeilagen folgender Firmen: Aldi Süd, Thomas Philipps, Villringer GmbH, DS Kik, Woolworth, Tedi, Penny. 6 AUS DER REGION Der Sonntag · 3. Juli 2016 Entwürfe für die Provinz Als VOLKER FINKE vor 25 Jahren nach Freiburg kam, war Fußball dort Randphänomen – Rückblick in eine Zeit kurz vor dem Umbruch Er sollte die Stadt ein wenig und den Freiburger Fußball vollkommen verändern. Doch als vor einem Vierteljahrhundert Volker Finke seinen Dienst beim SportClub begann, lag der Aufbruch nicht gerade in der Luft. Eine Zeitreise in den Sommer 1991. JENS KITZLER Den Wunsch nach einer zeitgemäßen Spielstätte, den kennt man vom Sportclub, der derzeit einen Stadionneubau im Freiburger Westen plant. Als Volker Finke am 1. Juli 1991 seinen Dienst im Dreisamstadion antrat, hatte das andere Dimensionen. Mit schöner Regelmäßigkeit ging die SC-Spitze im Rathaus betteln. „Die Verantwortli- chen äußerten gegenüber der Stadt den Wunsch, dass im Dreisamstadion eine Flutlichtanlage errichtet wird“, notierte der Berichterstatter in einer Gemeinderatsvorlage, als habe man von solcher Technik noch nie etwas gehört. „Diese Anlage würde es ermöglichen, dass auch in den Abendstunden Fußballspiele ausgetragen werden können.“ Aber nein, dafür habe die Stadt wirklich kein Geld, hieß die Antwort regelmäßig. Noch gar nicht so lange her war es, als man im Rathaus überlegt hatte, den SC und den Lokalrivalen FFC zu fusionieren. Gleich zwei Fußballvereine musste man sich in Freiburg ja wirklich nicht leisten. Bei einer Bürgerschaft, die nur ins Stadion ging, wenn man nichts anderes zu tun wusste, wie die Badische Zeitung nicht lange vor Finkes Dienstantritt bedauerte. „Ist Profisport hier überhaupt FAKTEN DER REST IST GESCHICHTE: In der Saison 1993/94 spielte der SC Freiburg erstmals in der ersten Bundesliga, in Freiburg entstand für mehrere Jahre stadtweite SC-Begeisterung. Die Saison 94/95 beendete der SC sensationell auf dem 3. Platz, die Bayern hatte man im Dreisamstadion mit 5:1 abgefertigt. Es folgten zwei Teilnahmen am Uefa-Cup, seit Finkes Amtszeit spielte der Verein neun Saisons in der zweiten und sechzehn in der ersten Bundesliga. Die Zeit, da Finke und Freiburg zueinander passten, endete nach 16 Jahren in der Spielzeit 2006/07. Nach Misserfolgen und zunehmender Kritik am Trainer beschloss der Verein, ohne Finke weitermachen zu wollen – was eine halbjährige, bisweilen bizarre Schlammschlacht zwischen Vereinsführung, Trainer, Kritikern und Sympathisanten nach sich zog. Im Sommer 2007 begann Robin Dutt als Finkes Nachfolger. möglich?“ Warum sollte dieser Unbekannte aus dem Norden, der im Juli 1991 seinen Vorgänger Eckart Krautzun beerbte, etwas daran ändern können? Gemessen an dem Umbruch, den Volker Finke erwirken und der aus der grauen Maus SC Freiburg einen etablierten Profiverein im Oberhaus der Liga machen sollte, waren die Anfänge recht illusionslos. „Sonderlich gespannt auf diesen neuen Trainer war man in der Stadt nicht“, erinnert sich Reinhard Leßner, damals Redakteur bei der Badischen Zeitung, an den Sommer 1991, „so richtig viel erwartet hat erstmal keiner.“ Außer Präsident Achim Stocker vielleicht, der den damals 43-Jährigen im September 1990 beim Spiel gegen dessen damaligen Verein, den TSV Havelse, in eindrücklicher Erinnerung behalten hatte – ungeachtet der Tatsache, dass Finke der Ruf vorauseilte, er werde überall dort, wo er arbeitete, sämtliche Kompetenzen an sich ziehen, so dass Vereinsbosse nichts mehr zu sagen hätten. Der beurlaubte Geschichtslehrer Finke deutete das vor Reportern von der anderen Seite: „Weil ich jederzeit wieder am Gymnasium unterrichten kann, brauche ich mich nirgends von eitlen Menschen im intriganten Umfeld einer Vereinsführung unter Druck setzen zu lassen.“ Finke, Verein und Stadt beschnupperten sich. „Er sieht auf den ersten Blick nicht so aus, wie man sich einen Studienrat vorstellt“, schrieb BZ-Sportredakteur Robert Kauer über den beurlaubten Lehrer, der Zigaretten In Freiburg habe sich ein Zeitgeist der 70er Jahre beharrlich festgesetzt, konstatierte Volker Finke im Sommer 1991 – bevor er zumindest dem FOTO: HEUBERGER Fußball frischen Wind einhauchte. drehend und in Jeans daherkam. Die 80er-Jahre-Version eines alternativen Intellektuellen, der selbst nach einigen Ausflügen ins Freiburger Nacht- und Kulturleben der südbadischen Provinz einiges an Rückständigkeit attestierte, weil sich hier ein „Zeitgeist der 70er Jahre beharrlich festgesetzt hatte“. Genau in diesem Millieu weckte er dann schneller Begeisterung für sich als im zwischen Weinfest, CDU und dem alten Freiburger FC os- zillierenden Alt-Freiburger Establishment, das noch verdauen musste, dass Finke als erste Amtshandlung Publikumsliebling Charly Schulz aus dem Team gestrichen hatte. Die linksalternative Stadtzeitung freute sich und interviewte Finke zu den Auswirkungen der Studentenbewegung auf das Bildungssystem, Wohngemeinschaften und Kino mit Anspruch. Und über linken Fußball. Doch die großen Entwürfe, die gebe es auch im Fußball nicht mehr, erklärte Finke der Stadtzeitung – bevor er sich aufmachte, von Jugendförderung bis Spielsystem einen nicht gerade kleinen Entwurf im deutschen Profifußball zu platzieren. Als der Niedersachse im Juli 1991 anfing zu arbeiten, gab es noch keine funktionsfähige Trainerkabine – und auch weiter kein Flutlicht –, doch immerhin ein Team, das er schon mitgeformt hatte. „Das war schon ein Umbruch in der Mannschaft“, erinnert sich Ralf Kohl, der damals, noch von Achim Stocker entdeckt, als Außenverteidiger frisch ins Team gekommen war. Ja, man habe gemerkt, dass eine andere Zeit der Mannschaftsführung anbrach, sagt Kohl. „Allein, dass ein Trainer plötzlich auf das Zwischenmenschliche bei den Spielern geachtet hat, das kannte ich so noch nicht.“ Mit einem Spiel gegen 1860 München begann Volker Finkes erste Saison in Freiburg. Das Stadion füllte sich nach und nach. Im Herbst sah man erstmals SCFreiburg-Aufkleber auf Autos, „Jetzt geht’s los“, stand darauf. Das tat es dann tatsächlich. Ja zum BZ-Aktions-Angebot! Hiermit bestelle ich die Badische Zeitung 4 Wochen zum Aktionspreis von nur 15 e. Die Lieferung endet automatisch, ich gehe keine längere Verpflichtung ein. Ich oder im selben Haushalt lebende Personen sind in den letzten drei Monaten nicht Bezieher der BZ gewesen. Als Dankeschön erhalte ich ein Enten-Los für das 1. Bad Säckinger Entenrennen am 23. Juli. Zusätzlich spendet die BZ 5 e an die Jugendabteilung des FC 08 Bad Säckingen. Ja, ich möchte zusätzlich BZ Digital Premium im o. g. Zeitraum für nur 1 e nutzen (nur in Verbindung mit einer Aktions-Abo-Bestellung möglich). 1. Bad Säckinger Entenrennen: Von der historischen Holzbrücke bis zum Ruderclub Name, Vorname Mit dem Enten-Los der BZ nehmen auch Sie am Rennen teil! Auf die schnellsten 100 Enten warten attraktive Preise. Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Telefon für Rückfragen Geburtsdatum E-Mail-Adresse (Pflichtangabe bei Bestellung des BZ Digital Premium-Pakets) Inkl. 5-e-Spende an die FC 08-Jugend SEPA Lastschriftmandat Ich ermächtige die Badischer Verlag GmbH & Co. KG (Gläubiger-Identifikationsnummer: DE28ZZZ00000054367) Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Badischer Verlag GmbH & Co. KG auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Meine Mandatsreferenznummer entnehme ich meinem Kontoauszug Mit der BZ ins FC 08-Entenrennen D E IBAN 22-stellig Bitte schicken Sie mir eine Rechnung (zzgl. Bearbeitungsgebühr: 1 c). Genießen Sie 4 Wochen die Badische Zeitung und nehmen Sie gleichzeitig am 1. Bad Säckinger Entenrennen teil. Für jede Bestellung spendet die BZ zusätzlich 5 Euro für die Jugendabteilung des FC 08 Bad Säckingen. 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ZuBildungslücken oder mindest bei den genannten rheinland-pfälzischen Jung-Idereine Absicht? ologen muss man diese vermu„Nichts als ein Fanartikel?“ ten, deren „Grün“ übrigens auch Liest man den Artikel unbefanals Symbol ihrer Weltanschaugen, könnte man fast den Einung gemeint ist. Was würden sie druck gewinnen, es sei von einer sagen, wenn man ihre eigene PaFlagge aus einer kurzen und role „Runter damit!“ darauf andunklen Zeit der deutschen Ge- wenden würde?. Man möchte ihschichte die Rede. Schade, dass nen gerne zurufen (und das weder David Vaulont, noch der Symbol Schwarzrotgold steht Journalist, der den Artikel für die Deutschen wie die Trikoschrieb, ein einziges Wort darlore für die Franzosen oder der über verloren, dass die deutDanebrog für die Dänen): „Wer schen Farben Schwarzrotgold sich selbst nicht achtet, wird von der demokratischen Revolu- auch von anderen nicht geachtion 1848 eingeführt wurden tet.“ WOLFGANG HENNINGER, und Einigkeit, Recht und Freiheit ENDINGEN symbolisieren. Warum darüber RHEINSCHWIMMBAD wird vorgeschrieben, wie viel Milligramm irgendwelcher NahZum Artikel „Zaunschwimmbad“ rungsergänzungsmittel täglich in der Ausgabe vom 19. Juni: eingenommen werden dürfen – auf der anderen Seite werden Entmündigend und aber völlig legal megatonnenweise giftige Substanzen wie undemokratisch Glyphosat und andere Pestizide Dieses Possenspiel in Schwörund Herbizide versprüht, Atomstadt ist ein gutes Beispiel, wie kraftwerke ohne jegliche Versidie (EU-)Bürokratie, leider secherung genehmigt mit der Gekundiert von diversen Gerichts- fahr der kollektiven Vernichtung urteilen, unter dem Vorwand des ganzer Landstriche. Aus unserer (Verbraucher)Schutzes erwachfreiheitlich-demokratischen senen Menschen die Mündigkeit Grundordnung ist inzwischen entzieht – in diesem Falle völlig eine bürokratisch-industriegeabsurd, denn wenige Kilometer steuerte geworden. DIETMAR FERGER, LÖRRACH weiter rheinabwärts springen jährlich viele tausende schadlos in den Rhein. Diese Absurdität > LESERBRIEFE können wir nur geht weiter, Pakete aus Nicht-EU- drucken, wenn sie mit vollem NaLändern werden geöffnet, um sie men und Wohnort unterzeichnet nach „verbotenen“ oder „gefähr- sind. Kürzungen behalten wir uns lichen“ Substanzen zu durchsu- vor. „Leserservice & Kontakt“ auf www.der-sonntag.de. chen, erwachsenen Menschen N ABVERKAUF GROSSER VORFÜHRWAGE r GRATIS lten Sie einen 55 Zoll Fernsehe agens während der EM erha Beim Kauf eines Vorführw Hier 4 Top Angebote von über 110 Vorführwagen: VW Golf Sportsvan Highline VW Amarok DoubleCab Atacama 2.0 TDI DSG 110 kW | EZ: 23.06.2015 | 16.100 km 2,0 l TDI 132 kW (179 PS) | EZ: 11/2015 | 15.000 km Kraftstoffverbrauch, l/100 km innerorts 4,4, außerorts 5,4, kombiniert 4,8, CO2-Emissionen kombiniert 125 g/km, Effizienzklasse B. Kraftstoffverbrauch, l/100 km innerorts 9,0, außerorts 7,0, kombiniert 7,7, CO2-Emissionen kombiniert 213 g/km, Effizienzklasse D. 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Doch darüber ist jetzt erneut ein Streit zwischen den Autoren Andreas Singler und Gerhard Treutlein entbrannt. Die frühere Vorsitzende Letizia Paoli mischt auch wieder mit. Wie Der Sonntag erfuhr, hat Paoli am vergangenen Sonntag in einem 177-seitigen Schreiben an Treutlein angebliche Mängel in den noch unveröffentlichten Doping-Gutachten kritisiert, vor allem weil Veröffentlichungsgenehmigungen durch Zeitzeugen fehlen sollen. Treutlein hatte Paoli um eine Stellungnahme gebeten. Der emeritierte Professor und Anti-Dopingexperte aus Heidelberg ist bei drei der Gutachten neben Singler Autor. Paoli schätzt das Prozessrisiko für Treutlein und die Universität als Herausgeber als unübersehbar ein. Auffallend respektvoll schreibt die Dopingfahnderin von der Universität Leuven über Joseph Keul – neben Armin Klümper die Schlüsselfigur des Freiburger Dopingskandals – als den „bekanntesten Olympiachefarzt Deutschlands, Ordinarius für Sportmedizin, Präsident und Ehrenpräsident des Deutschen Sportärztebundes und Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees“ – und warnt vor Klagen der Angehörigen. Die 177 Seiten lesen sich wie eine Generalabrechnung mit Singler. Ihr Ton gegenüber der Universität Freiburg hingegen fällt ungewohnt freundlich aus. Wie in vorherigen Fällen zitiert Paoli ausführlichst Briefwechsel und Stellungnahmen. Paolis Schreiben hat bei Treutlein seine Wirkung nicht verfehlt. Treutlein überlegt nun, befragte Zeitzeugen über das angeblich wissenschaftlich nicht korrekte und strafrechtlich relevante Vorgehen Singlers zu unterrichten. Und: Treutlein ließ auch Singler Paolis Stellungnahme zukommen. Singler reagierte noch diese Woche. In einem Schreiben an Unirektor Hans-Jochen Schiewer und an Wissenschaftsministerin Theresia Bauer wies er die Vorwürfe zurück und drohte Paoli mit rechtlichen Konsequenzen, unter anderem wegen übler Nachrede und Vortäuschung einer Straftat. Dass er Treutlein rechtliche Schritte angedroht haben soll, wie Paoli behauptet, weist Singler zurück. Er habe Treutlein aber dargelegt, dass er klagen müsse, wenn er die Publikation der Gutachten verhindern wolle. Singler fordert zudem Uni und Wissenschaftsministerium auf, dagegen einzuschreiten, dass Paoli bei Zeitzeugen insistiere, ihre Aussagen für die Gutachten zurückzuziehen. In einem Fall soll es sich um ein ausführliches Interview mit einem Zeitzeugen im Gutachten über Klümper handeln. Als Motiv Paolis, seine Arbeit zu bekämpfen, sieht Singler „einen einzigen Grund“: „weil ich es bin, der sie ausgeführt hat“. Singler und Paoli hatten sich noch zur gemeinsamen Zeit in der Dopingkommission überworfen. Weil Treutlein zu Paoli hielt, kam es auch zwischen Singler und Treutlein zum Bruch. Paoli weist ein Bedrängen der Zeitzeugen zurück. Die Universität übt sich in Zurückhaltung. Sie weist Singler darauf hin, dass sie ohne Einverständnis von Treutlein nicht publizieren könne. Zudem stünden noch abschließende Stellungnahmen zweier Staatsanwaltschaften aus. Die Uni steht nun plötzlich nicht mehr in der Schusslinie der Dopingaufklärer. Treutlein teilte Rektor Schiewer sogar mit, dass er dessen Wunsch nach einer schnellen Veröffentlichung der Gutachten noch nicht nachkommen könne. Bei einem Treffen im April in Freiburg hatte Schiewer darauf gedrängt. Bislang hatten Treutlein, Paoli und andere Kommissionsmitglieder dem Rektor unterstellt, ihre Aufklärungsarbeit zu blockieren. In Medien war sogar spekuliert worden, dass mit dem Rücktritt der Kommissionsmitglieder im Frühjahr die gesamte Dopingaufklärung gescheitert sei. Kurioserweise schreibt Treutlein von Paoli immer noch als der Vorsitzenden. Formal ist sie zwar nie zurückgetreten. Die Uni hatte allerdings keinen Zweifel daran gelassen, dass die Kommission nicht mehr existiert. Singler ist der Hauptautor der noch ausstehenden Dopinggutachten. An den Gutachten über Letizia Paoli holt zum Schlag gegen Andreas Singler aus. FOTO: DPA Herbert Reindell (mehr als 200 Seiten), Joseph Keul (rund 400 Seiten) und Armin Klümper (mehr als 500 Seiten) ist Treutlein Mitautor. Ferner hat Singler ein Gutachten „Systematische Manipulationen im Radsport und Fußball“ (knapp 100 Seiten) sowie „Doping beim Team Telekom“ (mehr als 200 Seiten) erstellt. Letzteres war schon Gegenstand der ersten sogenannten kleinen Dopingkommission. Die große Dopingkommission hatte diese Arbeit aber schon früh als unzureichend kritisiert. Wann die weiteren Gutachten veröffentlicht werden, ist offen. Nur das Gutachten zu Reindell, dem Begründer des Lehrstuhls für Sport und Leistungsmedizin in Freiburg, dürfte in Kürze publiziert werden. Eine ergänzende Stellungnahme von Treutlein dazu liegt der Uni mittlerweile vor. Die muss nun aber noch RIX rechtlich geprüft werden. Gerteiser’s Spanferkelstube Heute Meitnerring 1 | 79589 Binzen Tel. 07621 - 40 29-0 | [email protected] Am Buchrain 4 | 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 - 92 94 0 | [email protected] Wiesentalstraße 30/31 | 79540 Lörrach Tel. 07621 - 15 09 0 | [email protected] Robert-Bosch-Straße 7 | 79618 Rheinfelden Tel. 07623 - 72 50-0 | [email protected] So., 21. und August von 11.30 bis 20.00 Uhr durchgehend geöffnet! Spanferkel vom Holzgrill Rotzlerstr. 43 79725 Laufenburg-Rotzel 0 77 63 / 79 86 Gerteiser’s Spanferkel www.gerteisers-spanferkel.de 8 AUS DER REGION Der Sonntag · 3. Juli 2016 NACHGEFRAGT PAVLOS KARAGEORGIS, GASTRONOM In Gedanken in der Karibik Herr Karageorgis, im April hat der Gemeinderat von Bad Säckingen den Pachtvertrag mit Ihnen genehmigt. Die geplante Strandbar am Rheinuferweg beim Schlosspark-Café sollte ursprünglich Anfang Juni eröffnet werden, was bisher am hohen Wasserpegel scheiterte. Wie ist der aktuelle Stand? Momentan ist der Wasserpegel wegen der Unwetter der vergangenen Wochen noch immer zu hoch. Wie hoch müsste dieser denn sein, damit Sie Ihre Strandbar gefahrlos eröffnen können? Da bin ich kein Fachmann, aber die Mitarbeiter der Stadt haben da ihre Margen. In einem früheren Zeitungsartikel war die Rede von 8,25 Metern. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir Mitte dieses Monats eröffnen können. Wie muss man sich denn die Strandbar genau vorstellen? Es wird zwei Häuschen geben, wie sie beim Weihnachtsmarkt verwendet werden. Diese werden von uns strandmäßig verkleidet, und dort wird es Snacks, Getränke und Cocktails geben. Wegen des Alkoholverbots auf öffentlichen Grünflächen, das auch richtig ist, gibt es eine Abgrenzung; innerhalb dieses Zaunes darf getrunken werden. Aber wir möchten keinen Ballermann, keine Partymeile für junge Menschen. Bad Säckingen ist eine Kurstadt, wir haben hier den Schlossplatz, und da möchten wir etwas Niveauvolles anbieten. Die Menschen sollen nach der Arbeit hierherkommen, die Augen zumachen und sich bei leiser Hintergrundmusik vorstellen, sie seien im Urlaub in der Karibik. Gibt es bereits Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu Ihren Plänen? Ja. Vor allem ältere Menschen freuen sich darüber, dass am Rheinufer so etwas geplant ist. Auch wir können es nun kaum noch erwarten, endlich loszulegen. Dieser Sommer soll als Test dienen, wie die Strandbar angenommen wird, dann werden wir sehen, ob wir diese regelmäßig anbieten. Ich möchte in diesem Jahr auf jeden Fall eröffnen, selbst wenn wir wetterbedingt vielleicht nur ein Wochenende lang geöffnet haben werden. (lacht) Denn das Mobiliar ist ja da, es lagert derzeit im Schlosspark-Café, und da wäre es schade, wenn wir es nicht nutzen DAS GESPRÄCH FÜHRTE können. ADRIAN STEINECK LESESTOFF BAHNSTRECKEN IN SÜDBADEN – GESTERN UND HEUTE Dem Zweck gewichen W oher beziehen Eisenbahnfans ein großes Stück ihrer Energie? Es ist Sentimentalität ob der längst vergangenen großen Tage. Als die Dampfrösser noch bis in die letzten Täler schnauften und auch das kleinste Dorf auf jeden Fall einen ansehnlichen Bahnhof hatte. Und diese Stimmung zieht sich auch durch die Reihe „Schienenwege gestern und heute“, innerhalb deren jetzt eine „Zeitreise durch Südbaden“ erschienen ist. Das Prinzip ist schlicht: Alt und Neu einander gegenüberstellen, um zu zeigen, wo einst Großes heute nüchternem Zweck gewichen oder ersatzlos verschwunden ist. Ein Foto zeigt die ausgedehnten Bahnhofsanlagen in Todtnau, wo 70 Jahre lang eine Schmalspurbahn aus dem Wiesental ankam, das daneben stehende Foto zeigt, was davon heute geblieben ist: nichts mehr. Ein Bild zeigt die großen Gleisanlagen des Freiburger Güterbahnhofs, ein anderes das Wohngebiet, das dort heute entsteht. Ein Bild zeigt den noch 1976von einem prächtigen Hallendach gekrönten Badischen Bahnhof in Basel, die Kuppel ist Geschichte, seit 1981 müssen sich Reisende unter profanen Unterständen vor Regen schützen. Auch nichts geblieben ist von der kleinen Bregtalbahn nach Furtwangen, von der Strecke nach Bonndorf steht nur noch das alte Bahnhofsgebäude, während von der Wehratalbahn immerhin noch der Fahrnauer Tunnel zu sehen ist. Natürlich finden Liebhaber auf den Fotos im Buch jede Menge historische und aktuelle Lokomotiven und Wagen, netterweise verzichten die vier Autoren darauf, den Leser mit BauartNummern und Achsfolgen zu nerven – das macht das Buch zugänglicher für alle, die einfach Spaß am Früher-und-heute-Prinzip dieses Heimatbandes zur Bahngeschichte haben. JENS KITZLER > SCHIENENWEGE gestern und heute, Zeitreise durch Südbaden, VGB Klartext, 24,95 Euro Triumph über die Ohnmacht Psychiater Frank-Stefan Müller über EXHIBITIONISMUS und die Frage der Gefährlichkeit Bei Exhibitionisten des zweiten Typs, die sich auf diese Art der Sexualität fixiert haben, ist eine Therapie schwieriger? „Exhibitionist am Dreisamufer gesichtet“: Polizeimeldungen wie diese lösen bei vielen Reaktionen aus, die von Spott bis Angst reichen können. Was es mit dem Drang, sich derart zu entblößen, auf sich hat, erklärt Frank-Stefan Müller. Er ist Medizinischer Direktor der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Zentrum für Psychiatrie Emmendingen. Wie kommt es in der Regel zur ersten einschlägigen Tat eines Exhibitionisten, Herr Müller? Zur Ursache von Exhibitionismus gibt es je nach psychologischer Schule sehr unterschiedliche Erklärungsansätze. Gemeinsam ist ihnen die Annahme, dass Menschen, die andere mit der Zurschaustellung ihrer Genitalien erschrecken, oft ein unsicheres Selbstwertgefühl haben und einen Mangel an sozialer Kompetenz. Die Selbstentblößung kann ein Weg sein, dies zu kompensieren. Verhalten aus, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es nicht Lassen sich bestimmte Gruppen zum Körperkontakt kommt. von Exhibitionisten unterscheiden? Erleben die Betroffenen das Exhibitionieren als einen Zwang, Beim ersten Typ handelt es sich unter dem sie leiden? um Personen, bei denen das Vorzeigen der Genitalien nur selten Wenn Sie Menschen dieses zweiauftritt und nur in Situationen, ten Typs fragen, hören Sie häuin denen sie sich in ihrem Selbst- fig, dass sie das Exhibitionieren wertgefühl in Frage gestellt se- durchaus lustvoll und befriedihen. Das können Erlebnisse von gend erleben. Sie sind zufrieden Kränkung, Zurückweisung oder damit, auf diese Weise Sexualität Misserfolg sein, sei es im Beruf zu praktizieren, und im Grunde oder in der Partnerschaft. In die- mit sich selbst im Reinen. Nach ser Krisensituation entsteht bei meiner Kenntnis gilt das für die den Betroffenen der Impuls, die Mehrheit der Exhibitionisten. innere Anspannung zu lösen, in- Ein Problem sehen sie allenfalls dem sie sich entblößen und da- darin, wie die Gesellschaft auf bei oft auch masturbieren. Die ihr Tun reagiert. Es gibt aber Reaktionvon Ekel oder Angst, die auch Exhibitionisten, die unter sie so bei ihrem Gegenüber aus- ihrer Veranlagung leiden und sie lösen, kann ihnen ein Gefühlvon als etwas Zwanghaftes erleben, als einen nicht beherrschbaren Drang gegen ihren Willen. Will der Exhibitionist gezielt Angst und Ekel auslösen oder hofft er auch, sein Gegenüber positiv zu beeindrucken? Meist geht es darum, zu erschrecken und so ein Machtgefühl zu erleben. Doch es gibt auch einen dritten Typ, der hofft, durch das Vorzeigen seiner Geschlechtsteile eine Frau beeindrucken und Kontakt herstellen zu können. Dabei handelt es sich häufig um Intelligenzgeminderte, denen es an sozialen Strategien zur Kontaktaufnahme mangelt. „Man sollte Exhibitionisten nicht dämonisieren“, sagt Frank-Stefan FOTO: JAHN Müller. Macht und Bedeutsamkeit geben. So kompensieren sie ihre Unsicherheit und Beschämung und stabilisieren ihren Selbstwert. Es ist ein Triumph über ihre Ohnmacht. Diese Menschen führen ansonsten normale Beziehungen mit einvernehmlicher Sexualität und leben in geordneten Verhältnissen, was übrigens für etwa zwei Drittel der Exhibitionisten gilt. Daneben gibt es einen zweiten Typ, für den das Exhibitionieren die einzige Form sexueller Aktivität ist, die er dauerhaft und immer wieder auslebt. Diese Menschen haben oft Defizite in sozialer Kompetenz und im intimen zwischenmenschlichen Umgang. Sie weichen auf ein sexuelles Der Paragraf 183 des Strafgesetzbuches kennt nur den Mann als Täter. Sind Frauen nicht exhibitionistisch oder stört es da nur niemanden? Ich denke, dass Frauen ebenfalls exhibitionistisches Verhalten an den Tag legen können. Wie oft das geschieht, weiß man nicht, da diese Fälle nicht verfolgt werden. Es gibt auch so gut wie keine Untersuchungen darüber, was bei Frauen die Ursache sein könnte. Vielleicht handelt es sich um eine besondere Form der sexuellen Stimulation. Wobei die Möglichkeiten der Frau, ihre Reize zur Schau zu stellen, um so Selbstbestätigung zu erhalten oder Sexualpartner zu finden, durch gesellschaftlich akzeptierte weibliche Rollenbilder ungleich größer sind. Wenige sexuelle Neigungen werden derart verachtet und verspottet wie der Exhibitionismus. Das bringt laut Frank-Stefan Müller manche Betroffene dazu, sich in Therapie zu beFOTO: geben. ARTFAMILY/FOTOLIA Ja, weil sich sexuelle Orientierungen therapeutisch kaum beeinflussen lassen. Hier kann es eigentlich nur darum gehen, den Betroffenen – falls er das will – dabei zu unterstützen, Selbstkontrolltechniken zu erlernen, damit er sein Verhalten so weit beherrscht, dass er nicht mit dem Strafgesetz in Konflikt kommt und sich Erfahrungen durch die Reaktionen der Öffentlichkeit erspart. Hilfreich kann eine Selbsthilfegruppe sein, in der über die ganze Problematik ohne Schamgefühle und in großer Offenheit gesprochen werden kann. Die Meinungen, ob Exhibitionisten harmlos oder gefährlich sind, gehen weit auseinander. Was sagen Sie als Arzt? Die weit überwiegende Mehrheit der Exhibitionisten ist nicht gefährlich in dem Sinn, dass sie übergriffig wird. Es gibt zwar Untersuchungen, die davon ausgehen, dass zehn bis 25 Prozent der Es gibt wohl wenig sexuelle Nei- Exhibitionisten eine Vergewaltigungen, die derart verachtet und gung begehen können. Doch diese Zahlen werden von vielen Severspottet werden wie der Exhibitionismus. Was bedeutet das xualforschern bezweifelt, weil sie von einer sehr ausgewählten für die Betroffenen? Gruppe stammen, nämlich von Die Bewertung der Gesellschaft Straftätern. Man sollte Exhibikann in der Tat Leiden verursa- tionisten nicht dämonisieren. chen. Wenn bekannt wird, dass Viele Eltern haben allerdings jemand Exhibitionist ist, kann große Angst, wenn die Polizei das nicht nur strafrechtliche warnt, dass in der Nachbarschaft Konsequenzen haben, sondern ein Exhibitionist gesehen wurde. auch in den Beziehungen zu Partnern, Nachbarn, Kollegen. Das kann dann ein Motiv sein, Ich denke, dass diese Angst vor sich einer Behandlung zu unter- allem damit zu tun hat, dass in ziehen. Doch wenn man das Ex- der Bevölkerung ein sehr ungehibitionieren selbst als lustvoll naues Wissen über die Vielfalt erlebt und nur die Reaktion der sexuellen Verhaltens besteht. Öffentlichkeit als leidvoll, reicht Auch die oft undifferenzierte Bedas kaum aus, um das sexuelle richterstattung der Medien verstärkt die Überzeugung, dass jeVerhalten zu verändern. de nach außen gezeigte sexuelle Handlung potenziell bedrohlich Wo setzt die Therapie an? ist und zu schweren Straftaten Bei Exhibitionisten des ersten wie dem Missbrauch von KinTyps, die sich nur gelegentlich dern und Vergewaltigung bis hin exhibieren, geht es in der Thera- zum Mord führen kann. pie darum, die eventuellen UrsaWie sollte man reagieren, wenn chen dieses Verhaltens zu beman einem Exhibitionisten behandeln. Es wird versucht, den gegnet? Selbstwert zu verbessern und den Betroffenen zu befähigen, selbstbewusster und durchset- Ich würde den Mann nicht weiter zungsfähiger aufzutreten, seine beachten und mich rasch, aber Kontakthemmung zu überwin- ohne Panik vom Ort des Gescheden. Hierbei ist die Therapie oft hens entfernen. Dass er einer Person nachsetzt oder diese gar erfolgreich. angreift, ist eher unwahrscheinlich. Man sollte ihn nicht anspreFAKTEN chen, ihm nicht mit Gelächter antworten oder sein ZurschauDIE KRIMINALSTATISTIK des stellen kommentieren. Polizeipräsidiums Freiburg hat vergangenes Jahr 86 Fälle Soll man die Polizei informieren? von Exhibitionismus erfasst. In den Vorjahren bewegte Das hängt davon ab, wie man sich die Zahl zwischen 73 und die Situation selbst erlebt. Klar 110 Fällen. „Diese Zahlen saist: Der Exhibitionist verstößt gen allerdings nichts dargegen die sexuelle Selbstbestimüber aus, wie viele Fälle von mung, weil er sein Gegenüber Exhibitionismus es tatsächzwingt, sein Geschlechtsteil und lich gab, sondern nur, wie möglicherweise seine Masturbaviele Fälle angezeigt wurden“, tion zu sehen. Dass die Gesellerklärt Polizeisprecherin schaft ihm Grenzen aufzeigt und Laura Riske. Wie hoch die Respekt vor der SelbstbestimDunkelziffer ist, lasse sich mung anderer einfordert, halte nicht sagen. „Die Sensibiliich für angemessen. Ich meine sierung der Bevölkerung für allerdings, dass Exhibitionismus bestimmte Delikte schwankt kein Straftatbestand sein müsssehr und damit auch das te, sondern dass es in den meisAnzeigeverhalten“, so Riske. ten Fällen, besonders wenn keine In den Sommermonaten Kinder betroffen sind, genügen häuften sich die Fälle von würde, darin eine OrdnungswidExhibitionismus, besonders rigkeit zu sehen, die mit einer oft sei die Freiburger InnenGeldstrafe geahndet wird. SIR DAS GESPRÄCH FÜHRTE stadt der Tatort. SIGRUN REHM MENSCHEN UND MÄRKTE 9 Der Sonntag · 3. Juli 2016 ARBEITSMARKT IM JUNI Geflüchtete und der Arbeitsmarkt Arbeitslosenquoten Kreis Im Juni ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Agenturbezirk Lörrach leicht gestiegen. Lörrach Waldshut Laut Agentur ist diese Entwicklung auf mehr arbeitslose Ausländer 3,2% zurückzuführen. 3,0% + 0,1 Im Vergleich zu 2015 sind es +/- 0 272 Ausländer mehr, der Anteil der Syrer habe sich gegenüber dem Vormonat sogar verdoppelt. Dennoch sei „ unser Arbeitsmarkt Veränderungen stabil und aufnahmefähig.“ gegenüber dem Vormonat 4113 + 87 2692 - 49 1688 + 12 Kreis Lörrach Arbeitslose 1642 + 116 Kreis Waldshut offene Stellen Arbeitslose offene Stellen Quelle: Agentur für Arbeit, Lörrach „Bei früheren Milchkrisen nichts Vergleichbares erlebt“ – Geschäftsführer Schneider (Mitte). FOTO: DECKERT „Große Hilflosigkeit“ SCHWARZWALDMILCH Für die Schwarzwaldmilch war 2015 ein schwieriges Jahr, 2016 wird noch schwieriger, doch die Molkerei kann dem Preisverfall noch mit einer starken Marke trotzen. Das Marketing soll dank SC Freiburg neuen Schwung bekommen, und es soll mehr Käse geben. RENÉ ZIPPERLEN Andreas Schneider hat längst Kultpotenzial, wenn er etwa von „facettenorientierten“ Stühlen (die wie alles in der Molkerei den Genossenschaftsbauern gehören) oder der „Nachteiligkeit“ des schönen Wetters spricht (das den Saal warm macht). Wenn es um entscheidende Dinge geht, wird der Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch aber ganz klar: „2015 war ein sehr schwieriges Jahr, 2016 wird noch erheblich schwieriger. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir nichts Vergleichbares erlebt.“ Wie auch? Im Discounter und Supermarkt gibt es den Liter Frischmilch zum Teil schon für 42 Cent. Das ist weniger, als Bauern 2014 in Baden-Württemberg schlägt sich noch erstaunlich gut in einem verheerenden Umfeld für das Rohprodukt erhalten haben. Ohne Verarbeitung, Vermarktung und die ordentlichen Gewinnspannen des Handels. Die Gründe für den Preisverfall sind bekannt. Absatzkrisen in China, Russland und Nordafrika, globale Produktionssteigerungen und Wegfall der EUMilchquote: Mehr Milch trifft auf gesunkene Nachfrage. Im Vergleich zu 2015, sagt Schneider, sei 50 Mal mehr Milch zusätzlich im Markt, als seine Molkerei produziere. Die jüngsten Abschlüsse mit dem Handel waren „verheerend“ mit Abschlägen bis zu 35 Prozent, bis zu 50 Prozent muss die Schwarzwaldmilch aber auch bei Milchpulver verkraften, mit denen sie ein Viertel ihres Umsatzes macht. Der ist 2015 von 187 Millionen auf 163,4 Millionen Euro zurückgegangen, weil sich Schwarzwaldmilch von unrentablen Pulver-Segmenten getrennt habe. Dennoch konnte die Molkerei 5,2 Millionen Euro investieren und einen Gewinnvon 1,02 Millionen Euro ausweisen, den das schuldenfreie Unternehmen in die Stärkung des Eigenkapitals (jetzt 25 Millionen Euro) steckt. Die Krise trifft schon jetzt die Lieferanten: 2014 hatten noch 1 177 Höfe die Molkerei beliefert, Ende 2015 waren es noch 1 094 – und der Trend setzt sich fort. Auch die Bürgschaften der Bundesregierung für Milchviehhalter von rund 150 Millionen Euro werden diesen kaum bremsen, und die EU-Hilfen in dreistelliger Millionenhöhe werden zwar „dem einen oder anderen Hof helfen“, sagt Aufsichtsratschef Markus Kaiser als Vertreter der Bauern. Doch die Marktsituation ändere sich dadurch nicht. Schneider spricht gar von einer „großen Hilflosigkeit“. Mit durchschnittlich 30 Kühen liegen die Höfe der Schwarzwaldmilch gerade bei der Hälfte des deutschen Durchschnittswerts – allerdings ist für viele Höfe die Milch nur ein Standbein. Dabei ist es Schwarzwaldmilch erneut gelungen, mehr eigene Markenprodukte (Gesamtanteil jetzt 66 Prozent) zu vermarkten, mit denen sie mehr Geld erzielt und mit 37,5 Cent pro Liter den zweithöchsten Auszahlungspreis bundesweit bieten kann. Für Biomilch gibt es 19 Cent mehr – auf der internen Warteliste finden sich zahlreiche Betriebe, die umstellen möchten. Weil dieser Preisabstand aber wieder sinken werde, rät Schneider von kurzfristigen Überlegungen ab. Derzeit liegt der Biomilchanteil bei 16 Prozent (200 Lieferanten) – denkbar seien bis zu 20. Aktuell nimmt Schwarzwaldmilch keine neuen Biobauern auf. Schwarzwaldmilch dreht nun an den Schrauben, die sie beeinflussen kann: Bei Milchpulver setzt sie verstärkt auf höherpreisige Spezialprodukte und solche mit hohem Fettgehalt. Bio- und lactosefreie Milch wird noch stärker bundesweit vermarktet, in Hessen will die Molkerei stärker vorstoßen, und vor allem beim bundesweiten Auftritt soll der neue Partner tatkräftig helfen: In der neuen BundesligaSpielzeit trägt der SC Freiburg das Schwarzwaldmilch-Logo durch das Land. Auch den 2015 eingeführten Käse will die Schwarzwaldmilch künftig in mehr Geschäften anbieten und plant für 2017 eine dritte Sorte. Welche Mengen die Molkerei herstellen lässt und absetzt, will sie nicht verraten. Auch mit einer eigenen Käserei beschäftige man sich, so Schneider, mit bis zu 1 500 Tonnen Jahresproduktion. „Das muss man aber risikoavers befragen.“ Also gut überlegen. BZ-Grafik Ungewöhnlich ist die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Lörrach (zu dem die Landkreise Lörrach und Waldshut gehören) für einen Sommermonat: Denn die Arbeitslosigkeit ist leicht gestiegen. Die Arbeitsagentur führt diesen Effekt aber praktisch komplett auf Flüchtlinge zurück. In anderen Bereichen sei die Entwicklung positiv: So sei die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 150 gesunken. „Ein Zeichen dafür, dass unsere Maßnahmen gegen die Verfestigung von Arbeitslosigkeit greifen.“ Die Bereitschaft regionaler Arbeitgeber, geflüchteten Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, sei unverändert hoch. Nun gelte es, Migranten schnellstmöglich Sprachkenntnisse zu vermitteln, damit ihre Integrationschancen verbessert werden. KURZ GEFASST EWS Rekordergebnis in Schönau Die großen Energiekonzerne fahren Milliardenverluste ein, während kommunale Versorger weiterhin Gewinne machen – die Elektrizitätswerke Schönau („Stromrebellen“) melden in dieser Woche sogar das beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte. Wie die Badische Zeitung mitteilt, hat sich der Gewinn der EWS 2015 von drei auf sechs Millionen Euro verdoppelt. Der Umsatz lag bei 163 Millionen Euro. Die EWS, die Ökostrom sowie Biogas vertreibt und 107 Beschäftigte zählt, DS peilt ein weiteres Wachstum an. E+H Ausbau für neueTechnologie in den USA Endress+Hauser baut die Fertigung von Raman-Analysatoren aus. Die Tochterfirma Kaiser Optical Systems investiert in Ann Arbor im US-Bundesstaat Michigan 8,6 Millionen Dollar in die Erweiterung des Standorts. Die Produktionsfläche wird sich mehr als verdoppeln. Mit der Technologie lassen sich Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase auf Zusammensetzung DS und Materialeigenschaften untersuchen. WASSERKRAFT Energiegewinnung zu besichtigen Die Energiedienst AG lädt zur Besichtigung des Wasserkraftwerks Rheinfelden am Mittwoch, 6. Juli, ein. Auf dem Programm stehen neben einer Präsentation über die Energiegewinnung aus Wasserkraft ein Rundgang durchs Maschinenhaus zu den Turbinen sowie über das Kraftwerksgelände. Treffpunkt ist DS im Infocenter des Kraftwerks um 13.30 Uhr. Kampf um die Regalmeter Der WINZERKELLER BREISACH legt beim Umsatz leicht zu, ist damit aber noch nicht zufrieden Der Winzerkeller Breisach hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 40,9 Millionen Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 1,5 Prozent. Der Winzerkeller hat sich für die Zukunft noch viel mehr vorgenommen – doch der Kampf um die Regalmeter in Supermärkten hat an Schärfe zugelegt. „Früher hatten wir einen noch höheren Umsatz“, sagte Vorstand Peter Schuster in dieser Woche bei der Vorstellung der Bilanz, „dahin wollen wir zurückfinden.“ Der Weg dorthin führt hauptsächlich über die Superund Discountermärkte. Denn die bauen seit Jahren ihr Weinangebot aus und schaffen damit attraktive Angebote für Weinkunden. Mit dieser Strategie hat der Lebensmitteleinzelhandel in drei Jahren seinen Marktanteil von 12 auf 17 Prozent erhöht. Und damit gewinnt der Handel einen immer größeren Einfluss auf das Kaufverhalten. Kann ein Betrieb etwa wegen einer kleinen Ernte, wie es sie in Baden zuletzt häufiger gegeben hat, die bestellte Menge nicht lie- fern, läuft er Gefahr, aus dem Sortiment zu fliegen. Das hat nicht nur der Winzerkeller Breisach in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen. Der Anteil badischer Weine in Supermärkten ging 2015 von 13 auf 12 Prozent zurück. Sind die Regalmeter erst mal verloren, ist der Weg zurück mühsam. Aus diesem Grund hat der Winzerkeller nun seine Vertriebsabteilung um drei Mitarbeiter auf rund 15 gestärkt. Sie kümmern sich um Handel, Gastronomie und Export. Unter Druck gerät der deutsche Wein auch durch den steigenden Import ausländischer Weine. Den Anteil der deutschen Weine auf dem heimischen Markt Der Breisacher Weinkeller im Grünen. gibt der Winzerkeller mit 45 Prozent an und bezieht sich auf Präsident des Badischen WeinZahlen des Marktforschungsin- bauverbands, den Anteil deutstituts GfK. „Der deutsche Wein scher Weine noch mit „erschütgerät ins Hintertreffen“, warnte ternden“ 38 Prozent angegeben. Marketingleiter Christof Joos. Im Auf Nachfrage sagt Schneider Frühjahr hatte Kilian Schneider, nun, dass dabei der Direktver- terschiedlichen Erhebungsmethoden zurück. Seine Zahlen hat er vom Deutschen Weininstitut. Beunruhigend findet Schneider allerdings auch die 45 Prozent. Jahrelang sei das Verhältnis deutscher und ausländischer Weine in etwa ausgeglichen gewesen. Seit einiger Zeit verlieren aber die deutschen Weine an Boden. Auf Platz zwei stehen italienische Weine (16 Prozent) vor französischen Weinen (13 Prozent). Von einer auch nur annähernd vergleichbaren Marktpräsenz im Ausland ist die deutsche Weinwirtschaft meilenweit entfernt. Schuster warnte vor der Illusion, verlorene Marktanteile im Inland lieFOTO: MICHAEL SPIEGELHALTER/ZVG ßen sich durch den Export kompensieren. Der Export kauf der Winzer nicht berück- sei mühsam und alles andere als sichtigt worden sei. Mit dem Di- ein Selbstläufer. rektverkauf komme man auf 42 Vorbei ist die Rotweinwelle im oder 43 Prozent. Die verbleiben- Weißweinland Deutschland. de Differenz zum Ergebnis der „Rotwein verliert. Für uns ist das GfK führt Schneider auf die un- dramatisch“, sagt Joos. Denn Ba- den hat mit dem Spätburgunder einen vergleichsweise hohen Rotweinanteil. Während der Rotweinwelle ist der Anteil noch einmal gestiegen. Und so schnell lässt sich das Ruder beim Sortenspiegel nicht umlegen. Vorstand Eckart Escher weist darauf hin, dass eine neu gepflanzte Anlage drei bis vier Jahre brauche, bis sie Ertrag bringe. Mancher Winzer hat für diesen Fall den Spätburgunder als vielseitig gepriesen, weil er sich auch als Weißwein ausbauen lässt (Blanc de Noir). Doch Escher hält das für zu kurz gedacht: Da machen die – meist sehr konservativen – Weintrinker nicht mit. Ein Ausnahmejahr war 2015 bei den Investitionen. Insgesamt 7,78 Millionen Euro hat der Winzerkeller investiert – unter anderem in eine zweite Annahmestelle für Vollernterlesegut. Damit lässt sich das Lesegut schneller verarbeiten – lange Wartezeiten sind der Qualität abträglich. Normalerweise bewegen sich die Investitionen im Bereich von knapp 2,5 Millionen KLAUS RIEXINGER Euro. 10 NACHRICHTEN Der Sonntag · 3. Juli 2016 „Klarheit muss her“ Die schönsten Tagesfahrten D Mi. Sa. Sa. So. Mi. Sa. So. 6. 7. 9. 7. 9. 7. 10. 7. 13. 7. 16. 7. 17. 7. Luino – größter Wochenmarkt Oberitaliens 39,– Große Berner Oberlandfahrt – Grindelwald 28,– Berner Oberland, Kleine Scheidegg einschl. Bergbahn 64,– Große Schwarzwaldfahrt: Elztal, Gutach, Triberg 28,– Landesgartenschau in Öhringen inkl. Eintritt 49,– Como, Comersee – Markttag 39,– Romantisches Elsass 30,– Badeferien Spanien – Sonne – Strand und Meer Jede Woche: Costa Brava und Costa Dorada ab HP 363,Herzlich willkommen bei unseren beliebten Reisen 8. 7.–10. 7. 9. 7.–10. 7. 9. 7.–10. 7. 15. 7.–21. 7. 20. 7.–24. 7. Arena di Verona „Carmen“ ÜF/HP 317,– Heidelberg mit Neckarschifffahrt ÜF 181,– Zermatt – Lago Maggiore – Centovallibahn HP 233,– Goldene Ostseeküste, Rostock, Wismar usw. HP 845,– Gebirgsregion Kaiserreich mit Ausflügen – HP 583,– Chiemsee-Schifffahrt und Fahrt zum Wendelstein 24. 7.–31. 7. Urlaub a. Plattensee – m. Ausflug n. Budapest, HP/VP 847,– Pustaausflug und Musik Badeferien in Italien Jeden Samstag: Badeferien in Igea Marina /Adria ab HP 576,29. 7.–31. 7. Gaudiwochenende im Heustadl – m. Zugspitzfahrt HP 320,– 1. 8.– 9. 8. Pommersche Bernsteinküste – HP 990,– Stettin, Danzig und Masurenrundreise 3. 8.– 7. 8. Bezaubernder Harz – Wernigerode, Brocken, HP 575,– Thale, Goslar und Hahnenklee 7. 8.–15. 8. Zauberhaftes Norwegen – Fjordfahrten HP 1498,– 11. 8.–14. 8. Lüneburger Heide mit Celle und Lüneburg HP 403,– 12. 8.–15. 8. Flandernrundreise – Brüssel, Antwerpen, Gent ÜF 428,– 13. 8. Bregenzer Festspiele „Turandot“ einschl. Karte 144,– 13. 8.–14. 8. Rhein in Flammen – von Braubach bis Koblenz HP 266,– Ferienwochen im Zillertal und am Achensee Ab 3. Juli: Jeden Sonntag i. schönen Pensionen od. 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Nach der Brexit-Entscheidung der Briten vor gut einer Woche werden unterschiedliche Akzentsetzungen von Union und SPD in der Europapolitik immer deutlicher. Auch in der Frage, ob die Briten beim Ausstieg aus der EU bleiben, gehen die Meinungen auseinander. Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Samstag in Berlin in den Vordergrund stellte, pochten führende Sozialdemokraten auch auf mehr Steuergerechtigkeit und eine aktive Arbeitsmarktpolitik. „Europa soll der wettbewerbsfähigste und wissensbasierteste Kontinent auf der Welt sein“, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. „Das sind wir heute nicht, aber diesen Anspruch sollten wir uns wieder stellen.“ Als ein Beispiel nannte Merkel die Digitalisierung, wo mehr gemacht werden könne. Unterdessen deutete Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) an, dass er den EU-Austritt Großbritanniens noch nicht für beschlossene Sache halte. Es sei Sache der Briten zu entscheiden, ob und wann sie den Austrittsantrag stellen: „Niemand weiß, zu welchen Folgerungen die neue Regierung kommen wird“, sagte Altmaier dem Spiegel. Ebenso In Deutschland lebende Briten protestierten gestern in Berlin gegen FOTO: AFP den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union. wie Merkel mahnte er zu einem behutsamen Umgang mit der britischen Entscheidung. „Das Ergebnis des Referendums ist eindeutig und darum muss es auch vollzogen werden“, sagte SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel dagegen auf einer Parteiveranstaltung in Berlin. „Klarheit muss jetzt her und Eindeutigkeit“, warnte er davor, mit den Briten gleichzeitig über den EU-Austritt und neue Beziehungen zur EU zu verhandeln. Alles andere wäre „eine Einladung an alle nationalen Egoisten, es genauso zu versuchen“. Skeptisch zur Möglichkeit eines Exits vom Brexit äußerte sich auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). „Wenn wir uns an den Fakten ori- entieren“, dann „müssen wir ernst nehmen, dass es bei dem Brexit bleibt“, sagte er der Deutschen Welle. Gabriel warnte vor einem Zerfall Europas. Allerdings drängte er auch auf Korrekturen: „Das Wichtigste ist, dass wir aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt endlich auch einen Wachstumspakt machen“, sagte er. Es gehe darum, die Märkte in Europa so zu organisieren, „dass sie nicht nur Wettbewerb schaffen, sondern auch soziale Sicherheit“. Gabriel warnte vor einer Spaltung Europas in Nord und Süd. Besonders Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mache mit seinem „erhobenen Zeigefinger“ Europa „kaputt“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. Eklat in Athen? Rangelei zwischen PETER RAMSAUER und einem Fotografen bei Gabriel-Besuch ATHEN/BERLIN (DPA). Ein griechischer Fotograf wirft dem CSUPolitiker Peter Ramsauer vor, ihn während des Athen-Besuchs von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) massiv beleidigt zu haben. Nach einem Gerangel im Büro von Ministerpräsident Alexis Tsipras habe Ramsauer gesagt: „Fass mich nicht an, du dreckiger Grieche“, berichtete der Fotograf. Ramsauer bestreitet das. Der frühere Verkehrsminister Ramsauer, der als Chef des Bundestags-Wirtschaftsausschusses Gabriel bei der Reise begleitete, Ramsauer wird vorgeworfen, in Athen einen griechischen Fotografen beleidigt zu haben. FOTO: DPA wies die Anschuldigung zurück. „Das ist erstunken und erlogen.“ Der Fotograf habe ihm im Vor- beigehen mit dem Ellenbogen einen heftigen Stoß versetzt: „Ich wurde an die Wand gedrückt“, sagte Ramsauer. Daraufhin habe er den Mann angeherrscht: „Herrgott noch mal! Gehen Sie so nicht mit mir um. Gehen Sie weg!“ In griechischen Medien wird der Zwischenfall, der sich am Donnerstag ereignete, mittlerweile breit diskutiert. Ramsauer zählt zu jenen Unionsabgeordneten, die die GriechenlandHilfspakete im Bundestag strikt abgelehnt hatten. DHAKA (AFP). Bewaffnete Angreifer haben in einem westlich geprägten Café in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka 20 Ausländer getötet, unter ihnen viele Italiener. Die mutmaßlichen Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) drangen am Freitagabend in das Café ein und hielten stundenlang dutzende Menschen fest, bevor Sicherheitskräfte am Samstag das Lokal stürmten und sechs Angreifer erschossen. Auch zwei Polizisten kamen ums Leben. Die Angreifer stürmten das bei Ausländern sehr beliebte Café „Holey Artisan Bakery“ im Diplomatenviertel Gulshan am Freitagabend, riefen „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) und zündeten Sprengsätze. Als die Polizei anrückte, kam es zu einem ersten Feuergefecht. Während einige der Anwesenden im Chaos fliehen konnten, brachten die Angreifer bis zu 40 Menschen in ihre Gewalt. Die Polizei riegelte die Umgebung ab. Nach elf Stunden stürmten Spezialkommandos das Café und beendeten die Geiselnahme. „Die Lage ist vollständig unter Kontrolle“, sagte Armeesprecher Rashidul Hasan. Zu der Tat bekannte sich der IS. Die der Dschihadistenmiliz nahestehende Nachrichtenagentur Amaq meldete, ein IS-Kommando habe das Café angegriffen. Die Armee zählte 20 getötete Zivilisten. Die meisten von ihnen seien „brutal mit Stichwaffen“ getötet worden, sagte ein Armeesprecher. Hinweise auf Deutsche unter den Opfern lagen nach Angaben des Auswärtigen Amtes zunächst nicht vor. 13 Geiseln wurden gerettet. Das mehrheitlich muslimische Bangladesch wird seit Wochen von blutigen Angriffen auf säkulare Aktivisten, Blogger und Journalisten sowie Angehörige religiöser Minderheiten erschüttert. Zu den meisten Angriffen bekannten sich der IS und der südasiatische Ableger des AlQaida-Netzwerks. Die Regierung macht dagegen die einheimische Islamistengruppe Jamayetul Mujahideen Bangladesh (JMB) verantwortlich. Kritiker werfen der Regierung vor, durch die Verfolgung der größten islamistischen Partei Jamaat-e-Islami zur Eskalation beizutragen. SCHENKEN SIE Menschen auf der Flucht Zuversicht! DA S W E T TE R 22° 11° Lahr IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Flüchtlingshilfe www.Spenden-DRK.de/Flüchtlinge Ettenheim 22° 6° 22° 10° Polizeinotruf: 110 Feuerwehr/Rettungsdienst: 112 Krankentransporte: DRK 07761/1 92 22 Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Apotheken-Notdienst-Infotelefon: Festnetz: 0800/0022833 (kostenfrei); Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute); Im Internet: mehr.bz/apotheken Frauenhaus: 0 77 51/35 53 Giftnotruf: 0761/19240 Notfallpraxis Bad Säckingen: 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr 0 7761/9 33 72 22 Notfalldienst Wehr: 11 bis 12 und 18 bis 18.30 Uhr Tel. 0 18 05/19 29 24 30 Telefonseelsorge: 08 00/1 11 01 11 Rhe in NOTDIENSTE isam Breisach a. Rh. Dre Emmendingen Elzach Elz Waldkirch Freiburg Titisee Lörrach Bad Säckingen morgen 24° 2 Neustadt FELDBERG 1493 m 10° Schluchsee 5° Bonndorf 18° St. Blasien 6° 21° Schopfheim WaldshutWeil a. Rh. 11° Tiengen Rheinfelden In der Nordwesthälfte stellenweise Schauer. Sonst meist trocken und freundlich bei Sonne und Wolken. Höchsttemperaturen 17 bis 22 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus West. heute 22° Müllheim Basel DEUTSCHLANDWETTER Hoch YOGI bringt uns in Südbaden ruhiges und mäßig warmes Wetter. Ab dem Morgen scheint neben lockeren Quellwolken häufig die Sonne. Im Tagesverlauf werden die Wolken etwas dicker, aber sie bleiben harmlos. Die Temperaturen erreichen bei schwachem Wind aus südwestlichen Richtungen maximal 22 Grad. In den kommenden Tagen wird es allmählich wärmer. Das Wetter bleibt freundlich mit viel Sonne und lockeren Quellwolken. Das Schauerrisiko ist gering. 18° 6° 22° 10° Bad Krozingen Furtwangen REGIONALWETTER 21° 12° 0 l/m² Niederschlag übermorgen 24° 2 2 0 l/m² g Niederschlag 0 l/m² Niederschlag 30° 25° 20° Kiel 18° 10° Bremen Hannover Dresden Nürnberg 10° 6 12 18 0 6 12 18 0 6 12 18 Uhr Windstärken in den Kreisen in Beaufort 05:33/21:32Uhr 04:50/20:19Uhr Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg Saarbrücken Stuttgart 22° 10° Freiburg 17° 12° 21° 13° Berlin Essen 20° 21° 9° 10° Köln Frankfurt 15° 1 Rostock Hamburg 20° 9° 19° 13° München 22° 12° Der Sonntag Ihre Meinung interessiert uns! Leserbrief im INTERNET schreiben: www.der-sonntag.de Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Sport Groß, größer, zu groß Eine neue Dauerausstellung im Basler Museum der Kulturen geht dem Phänomen Größe auf den Grund – mit riesigen Exponaten und kleinen SEITE 13 Anregungen. 3.Juli2016 Frankreich ist gewarnt STANDPUNKT Ein bisschen wollen sie Island mit deren Mitteln schlagen: dem Teamgeist und dem Kopf. Respekt haben Frankreichs Spieler und Trainer nicht nur vor Islands gefährlichen Einwürfen. Die Warnung durch den Waliser Sieg gegen den EMFavoriten Belgien war da gar nicht nötig. N Einer der großen französischen Hoffnungsträger: Mittelfeldspieler Paul Pogba. kann meine Spieler ja nicht größer machen.“ Im Mittelfeld könnte Bayerns Kingsley Coman in die Startelf rücken, wenn Deschamps im 42-3-1-System spielen lässt. Bleibt er beim 4-3-3, dürfte die Wahl auf Yohan Cabaye als Ersatz für den ebenfalls nicht spielberechtigten N’Golo Kanté fallen. Bei den Isländern ist dagegen klar: Auch Spiel fünf bei ihrer EM-Premiere wird mit derselben Elf begonnen wie alle Partien vorher. Eingestellt haben sich die Franzosen auch auf die gefährlichen Einwürfe der Isländer, bestätigte Deschamps. Er betonte aber: „Island besteht nicht nur aus langen Einwürfen.“ Auf ein mögliches Elfmeterschießen hat Didier Deschamps seine Mannschaft nicht eingestellt. Das lasse er nie trainieren, meinte der Weltmeister von 1998 vor dem Abschlusstraining am späteren Samstagnachmittag in Clairefontaine. Die Gastgeber üben in ihrem Quartier, um den Rasen im Stade de France zu schonen. Eine Woche vor dem Finale an selber Stelle wollen es die Franzosen sowieso nicht zum Äußersten kommen lassen. Nachdem sie in ihren vier vorangegangenen Spielen erhebliche Probleme in der Anfangsphase FOTO: DPA hatten, meinte Deschamps nun: „Ideal ist es, gut zu beginnen und gut aufzuhören.“ Wie schnell es trotz Favoritenstellung gegen einen vermeintlichen Außenseiter vorbei sein kann, zeigte auch der 3:1-Sieg der Waliser am Freitagabend gegen den französischen Nachbarn Belgien. „Persönlich und auch als Team brauchten wir das Ergebnis von Wales nicht, um vor jeder Mannschaft gewarnt zu DPA sein“, betonte Lloris. > DAS EM-VIERTELFINALE zwischen Deutschland und Italien fand gestern Abend nach Redaktionsschluss statt. Infantino willWM mit 40Teams Der FIFA-PRÄSIDENT lässt sich von der Kritik am zu großen Teilnehmerfeld der EM nicht beirren Fifa-Präsident Gianni Infantino will trotz der Kritik an der von 16 auf 24 Mannschaften aufgestockten Fußball-EM an seinem Plan für eine Mammut-WM mit 40 Teams festhalten. „Ich glaube, dass wir so weltweit noch mehr Fußball-Fans gewinnen“, sagte der Schweizer in einem Interview der Bild-Zeitung. „Auch deshalb, weil die WM mehr als ein Wettbewerb ist, es ist ein soziales Ereignis, das alle in einem Land mitträgt“, sagte Infantino. Das Fifa-Council will im Oktober entscheiden, ob 2026 das WM-Teilnehmerfeld von 32 auf 40 Mannschaften erhöht wird. „Die WM ist mehr als ein Wettbewerb, sie ist ein soziales Ereignis, das FOTO: DPA Dagegen gibt es Widerstand be- alle in einem Land mitträgt“: Gianni Infantino. 07761/9219-0 DIE EM-ÜBERRASCHUNGEN WALES UND ISLAND Der Gastgeber der Fußball-EM will den krassen Außenseiter ISLAND nicht unterschätzen Die Équipe Tricolore beschwört vor dem EM-Viertelfinale den eigenen Teamgeist und will mit mannschaftlicher Geschlossenheit die kampfstarken Wikinger bezwingen. „Es reicht nicht, eine große Nation zu sein und schönen Fußball zu spielen, um zu gewinnen“, betonte Frankreichs Kapitän und Torwart Hugo Lloris vor der Partie gegen Island am heutigen Sonntag, 21 Uhr, live im ZDF, in Saint-Denis. „Wenn wir rausgehen mit dem Gefühl, wir haben mehr Talent, wir sind besser, dann wird das nicht funktionieren.“ Der Kopf und das Kollektiv würden entscheidend sein, meinte Lloris. „Wir haben viel Respekt, ich und meine Spieler, vor dem, was Island erreicht hat“, betonte Trainer Didier Deschamps, der sich bei der Pressekonferenz im Stade de France erstmals zum Viertelfinalgegner äußerte: „Sie sind nicht zufällig da, wo sie sind.“ Nicht verraten wollte Deschamps, mit welchem System und mit welchen Spielern er das Sensations-Team schlagen und Frankreichs famose Serie von 16 Heimspielen bei EM oder WM ohne Niederlage ausbauen will. Als praktisch sicher gilt, dass Samuel Umtiti den gesperrten Adil Rami ersetzt und damit neben Laurent Koscielny zum ersten Mal in der französischen Fußball-Nationalmannschaft spielt. Das 1,86 beziehungsweise 1,80 Meter große Verteidiger-Duo soll Kaiserslauterns 1,90-Mann Jón Dadi Bödvarsson sowie den 1,85 Meter großen Kolbeinn Sigthórsson aufhalten. Zwei athletische Stürmer mit Präsenz, bemerkte Deschamps: „Aber ich Weitere INFORMATIONEN unter Tel. sonders aus den europäischen Profi-Ligen. „Nimmt eine Nation neu an einer WM teil, werden alle fußballbegeistert - von der Großmutter zum Enkel. Für die Entwicklung des Fußballs ist es daher sehr wichtig, dass wir mehr Länder und Regionen miteinbeziehen können“, sagte Infantino. Bereits bei dem Turnier 2018 in Russland könnte laut Infantino erstmals eine Frau als Schiedsrichterin bei einer WM zum Einsatz kommen. Sorgen wegen möglicher Fan-Ausschreitungen bei dem Turnier in zwei Jahren angesichts der Krawalle russischer Anhänger bei der EM DPA hat Infantino nicht. Wie man Geschichte schreibt och sind bei schränkt sich auf Exdieser Fußtratouren, wenn sie ball-Europader Mannschaft diemeisterschaft nicht nen. Der Teamgeist, einmal alle Vierteldie Bereitschaft, jefinals gespielt. Denden dem Team helnoch haben zwei fenden Weg zu geverhältnismäßig hen, spielte auch OTTO kleine Länder bebeim Erfolg der IsSCHNEKENBURGER länder eine enorm reits Fußballgeschichte geschriewichtige Rolle. Hinben: Wales und Island. Der zu kam eine beachtliche KomErfolg der Waliser über den paktheit in der Defensive, ein vermeintlichen GeheimfavoPlan und durchaus ansehnriten und derzeitigen Weltliche Ballstafetten in der Ofranglistenzweiten Belgien fensive, Kaltschnäuzigkeit und lässt sich vielleicht am besten auch eine Portion Glück im von seinem Gegner her erzäh- Abschluss. len. Eine ungemein talentierte Viel Häme mussten die gegen Truppe, die im Turnierverlauf Island ausgeschiedenen Engauch das eine oder andere Mal länder über sich ergehen lasschon Alarm machte, um sich sen. Mit ihren harmlosen Verdann aber von einem leidensuchen, Lücken in den beiden schaftlichen Gegenüber auf isländischen Viererketten zu dem falschen Fuß erwischen finden, hatte sie sich diese und mit nur relativ biederer auch redlich verdient. DenGegenwehr aus dem Turnier noch sollte bei allen nahe liewerfen zu lassen. Als Entschul- genden Brexit-Witzen nicht digung für das Team von Marc vergessen werden, dass hier Wilmots seien der Fairness eine sehr junge und fußbalhalber die zahlreichen verletlerisch interessante Auswahl zungsbedingten Ausfälle in am Start war, mit Spielern wie der Abwehr angeführt. Zumal Eric Dier, Dele Alli, Raheem die für die zuletzt noch ausSterling oder dem gegen Island gefallenen Jan Vertonghen und erst viel zu spät eingewechThomas Vermaelen eingesetz- selten Marcus Rashford. Mit ten Jason Denayer und Jordan ihnen könnte dem englischen Lukaku gegen Wales so richtig Fußball die Zukunft gehören. patzten. Dennoch täte den Und was wird nun aus den „Roten Teufeln“ ein Trainerbeiden Überraschungsteams wechsel gut, zumal bei ihnen des Turniers? Island dürfte auch das starken Schwankun- heute gegen Gastgeber Frankgen unterworfene und mitreich nicht noch einmal ein unter lustlose Spiel der Leissolcher Coup gelingen. Auch tungsträger auffiel. Womit wir für Wales ist am Mittwoch im bei den Walisern wären, jenem Halbfinale gegen sich neuerTeam, das auch einen Superdings defensiv gebende Porstar besitzt: Gareth Bale. Der tugiesen wohl Endstation Aber benimmt sich aber wie ein wir lassen uns gerne erneut „Drache“ von vielen, beüberraschen. KURZ GEFASST RADSPORT Cavendish gewinnt ersteTour-Etappe Mark Cavendish hat die erste Etappe der Tour de France gewonnen und das Gelbe Trikot erobert. Der 31 Jahre alte Brite rang gestern nach 188 Kilometern in Utah Beach Marcel Kittel DPA im Schlussspurt des Feldes nieder. TENNIS Kerber in Wimbledon weiter Im Regen-Chaos von Wimbledon hat Angelique Kerber ihre norddeutsche Kollegin Carina Witthöft besiegt und kämpft um den Einzug in das Viertelfinale. In einer gutklassigen Drittrunden-Partie gewann die deutsche Nummer eins gestern DPA mit 7:6 (13:11) und 6:1. EM 2016 – FINALRUNDE Viertelfinalspiele Polen – Portugal 4:6 (1:1) n. E. Wales – Belgien 3:1 Deutschland – Italien (bei Redaktionsschluss nicht beendet) Frankreich – Island 3. 7., 21 Uhr Halbfinalspiele Portugal – Wales Sieger VF 3 – Sieger VF 4 6. 7., 21 Uhr 7. 7., 21 Uhr Finale Sieger HF 1– Sieger HF 2 10. 7., 21 Uhr 12 SPORT Der Sonntag · 3. Juli 2016 Das walisische Märchen KURZ GEFASST FUSSBALL Rakitic reist nach Attacke vorzeitig ab Nach einer Steinwurf-Attacke gegen sein Ferienhaus hat Kroatiens Fußballspieler Ivan Rakitic (28) den Urlaub mit seiner Frau und den beiden Kindern auf der Adria-Insel Ugljan abgebrochen. Nach Polizei angaben hatten unbekannte Täter DPA ein Fenster des Urlaubsdomizils von Rakitic zerstört. IHR AUTO MUSS MAL WIEDER ÜBERHOLT WERDEN? Informieren Sie sich über unsere aktuellen Angebote auf myOpel.de. Da helfen günstige Opel Original Teile mit der Opel Service Komplettpreis-Offensive! Profitieren Sie jetzt von über 1.000 Verschleißreparaturen ■ für viele Opel Pkw ab fünf Jahren nach Erstzulassung ■ inklusive Montage UNSER ANGEBOT für z.B. Corsa B ab Baujahr 1999 Bremsscheiben/-beläge vorne ersetzen Komplettpreis incl. Einbau 159,– € AUTOHAUS Vertragspartner der Adam Opel AG Gündenhausen 61 I 79650 Schopfheim www.autohaus-boehler.de I Tel. +49 (0)7622/6761-0 Mit dem 3:1-Sieg gegen Belgiens Kicker ziehen Gareth Bale und Co. ins EM-HALBFINALE ein Sogar das Durcheinander in der britischen Politik rückt dieses walisische Fußball-Märchen in den Hintergrund. „Begeisternde Leistung, begeisterndes Ergebnis“, twitterte der vom Brexit-Votum geplagte Premierminister David Cameron in der Nacht zum Samstag. „Leidenschaft und Stolz der Waliser und ihrer Fans waren unglaublich.“ Rotzfrech hatte Robson-Kanu vor seinem Tor zum 2:1 die komplette belgische Abwehr genarrt. Mit einer geschickten Körpertäuschung ließ er erst Thomas Meunier und dann zwei weitere Verteidiger ins Leere laufen. Die Ironie: Kanu ist seit Freitag arbeitslos. In der vergangenen Saison hatte er noch für den FC Reading in der zweiten englischen Liga gespielt, sein Vertrag lief am Vorabend des Viertelfinal-Coups aus. „Ich weiß, dass mein Team gut genug ist, um gegen jeden zu bestehen“, sagte Coleman. Es war die erste leise Warnung an die Portugiesen. Die hätten sich vor dem Spiel sicher gewünscht, dass es nicht Belgien werde, sagte Außenbahnspieler Taylor. „Nach diesem Spiel denken sie wohl anders.“ Wie er denn die warmen Worte von höchster Stelle bewerte, wurde der walisische Flügelspieler Neil Taylor spät nach dem überraschenden 3:1 (1:1) im EMViertelfinale gegen Belgien gefragt. Welcher Premierminister denn gratuliert habe, fragte der verdutzt. „Cameron? Ach so“, sagte Taylor lachend – und ergänzte: „Ich dachte, der wäre schon weg.“ Taylor, Gareth Bale und Co. schienen vom Lachen, Tanzen und Feiern auf dem Rasen des Stade Pierre Mauroy noch ganz berauscht. Gemeinsam mit Teilen des Trainerteams hatten sie vor der Fankurve ein Herz gebildet, Schulter an Schulter hüpften sie dort, ihre außer Kontrolle geratenen Fans hüpften mit. – Belgiens Trainer räumt Fehler seines Teams ein – – Robson-Kanu narrt den Gegenspieler – „Drei Millionen Leute hier und in unserer Heimat drehen völlig durch“, sagte Wales-Trainer Chris Coleman. Ob er denn nun auch daran denke, den EM-Titel zu gewinnen? „Ich denke nie darüber nach“, antwortete er ernst. „Ich denke nur an die nächste Herausforderung, und das ist Portugal.“ Am kommenden Mittwochabend (21 Uhr/MESZ) in Lyon. Die Szenen nach dem Spiel hatten auf bizarre Art und Weise die Strahlkraft dieses Sports zusammengefasst. Die Waliser, deren Landsleute mehrheitlich für Torschütze Hal Robson-Kanu (links) setzt sich hier gegen den belgiFOTO: DPA schen Mittelfeldspieler Axel Witsel durch. den EU-Austritt gestimmt hatten, haben mit dem Einzug ins EM-Halbfinale Fußball-Geschichte geschrieben. Eine Leistung, die ein anderes und viel einschneidenderes Ereignis selbst in höchsten britischen Regierungskreisen für wenige Minuten weit weg erschienen ließ. „Wir sind eine Gruppe von Freunden und so unfassbar stolz, was wir für unsere Nation tun könnten“, sagte Torschütze Hal Robson-Kanu. „Kanu believe it?“, schrieb das britische Boulevardblatt Sun in Anspielung auf seinen Nachnamen und die unglaubliche Erfolgsstory. Dabei waren er und sein Team von den hoch eingeschätzten Belgiern anfangs überrumpelt worden. Die in der Offensive mit großer individueller Klasse ausgestatteten „Roten Teufel“ stießen immer wieder mit hoher Geschwindigkeit in die Spitze, Konsequenz war der herrliche Führungstreffer von Radja Nainggolan (13.). „Als sie getroffen haben, gingen unsere schlimmsten Ängste in Erfüllung“, sagte Coleman. Doch dann kam der Bruch. „Wir haben uns danach, warum auch immer, plötzlich 50 Meter fallen lassen. Ein großer Fehler“, gab Belgiens Coach Marc Wilmots zu. Wales bestrafte das gnadenlos. Kapitän Ashley Williams (31.) köpfte nach einer Ecke, bei der die Waliser eine Anleihe aus dem Rugby nahmen und den Torschützen freiblockten und freisperrten, den Ausgleich, Robson-Kanu und kurz vor Schluss der eingewechselte Sam Vokes (86.) sorgten für den DPA/GG Rest. 18 Jahre – und so abgezockt Der Portugiese und Neu-Bayer RENATO SANCHES macht bei der EM auf sich aufmerksam Nach dem bemerkenswerten Auftritt des Neu-Bayern Renato Sanches lobte und mahnte Portugals Nationaltrainer zugleich. „Er ist ein wunderbarer Spieler und hat ein großartiges Spiel gemacht“, sagte Fernando Santos nach dem 6:4 (1:1)-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Polen und dem glücklichen Einzug der Portugiesen in das Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Sanches, seit Freitag offiziell Profi des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München, hatte am Donnerstagabend in der 33. Minute die frühe Führung der Polen durch seinen künftigen Teamkollegen Robert Lewandowski (2.) ausgeglichen. Er tat sich als Antreiber im Mittelfeld hervor und wurde zu Recht zum „Man of the Match“ gewählt. Sein überzeugendes StartelfDebüt bei der EM krönte der Mittelfeldspieler mit seinem ersten Länderspieltor, als er Polens Keeper Lukasz Fabianski mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze keine Chance ließ. Mit 18 Jahren und 317 Tagen ist Sanches nun drittjüngster Torschütze der EM-Geschichte – nach dem Schweizer Johan Vonlanthen und Englands Kapitän Wayne Rooney. Renato Sanches ist zu- Renato Sanches (links) hört hier Portugals Trainer Fernando Santos zu. dem der jüngste Spieler, der je in einem K.o.-Spiel bei EM-Turnieren getroffen hat. Doch Trainer Santos warnte vor überzogenen Erwartungen. „Er entwickelt sich noch. Er wird in Zukunft ein noch besserer Spieler sein. Er muss all seine Qualitäten auf dem Platz zeigen, und es ist mein Job, ihm dabei zu helfen“, sagte der portugiesische Coach. Weil Sanches auch im Elfmeterschießen wie vier seiner Teamkollegen traf und Torwart Rui Patricio den vierten Schuss der Polen von Jakub Blaszczykowski parierte, spielt Portugal nun am kommenden Mittwoch gegen Wales um den Einzug in das EM-Finale. „Ich bin sehr glücklich. Das ist ein wundervoller Moment für das Team und für mich. Die Leute kritisieren uns, aber das ist uns egal“, sagte Sanches. Tatsächlich haben die Portugiesen mit ihrem erneut blassen Star Cristiano Ronaldo in der Gruppen- FOTO: AFP phase dreimal nur Remis gespielt. Im Achtelfinale gegen Kroatien fiel die Entscheidung kurz vor Schluss in der Verlängerung, gegen Polen erst im Elfmeterschießen. „Das ist kein Glück. Das ist viel harte Arbeit. So verdient man sich das Glück“, sagte Sanches und blickte optimistisch voraus: „Jetzt haben wir eine Riesen-Herausforderung vor uns mit dem Halbfinale. Wir sind unserem Ziel wieder ein Stück näher gekommen.“ DPA Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Weitere INFORMATIONEN unter Tel. 07761/9219-0 Der Sonntag Kultur 3.Juli2016 Der Duft des Maghreb Tajine und Kuskus sind Klassiker der marokkanischen Küche. Die Freiburgerin Muriel Brunswig-Ibrahim zeigt in ihrem neuen Kochbuch auch SEITE 16 andere Köstlichkeiten. Wie groß ist groß? Die neue Dauerausstellung GROSS im Museum der Kulturen in Basel hat eröffnet „Groß – Dinge, Deutungen, Dimensionen“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Basler Museum der Kulturen. Wer allein Riesenstatuen erwartet, wird überrascht sein: Größe nimmt nicht immer Raum ein. SAVERA KANG Am Donnerstag eröffnete das Museum der Kulturen in Basel seine neue Dauerausstellung, ein Exponat konnten Besucher jedoch schon weit früher sehen: Das Kulthaus der Abelam, einem Volk in Papua-Neuguinea. Schon als das Museum in den 80er-Jahren renoviert wurde, war klar, dass dieser Urwaldwolkenkratzer das Herzstück des Gebäudes werden sollte. Beziehungsweise sein großer Bruder – geplant war die Aufstellung eines ähnlichen Gebäudes mit spitz zulaufendem Riesen- dach, bemalt mit Mustern und stilisierten Gesichtern, die einen aus dem Jenseits zu beobachten scheinen. Es war zu groß und musste ins Depot, das „nur“ 16 Meter hohe durfte bleiben, fast könnte man meinen, das Museum sei um das besonders große Exponat herum gebaut worden. Teile des noch größeren Kulthauses zieren jetzt den Eingangsbereich der Ausstellung mit dem alles und nichts sagenden Titel „Groß – Dinge, Deutungen, Dimensionen“. Denn: Ist erst ein Haus, das aus dem Blätterdach des Urwalds herausragt, groß? Oder ist auch ein Getreidekorb, der komplett gefüllt nicht mehr transportiert werden kann ohne zu reißen, groß? Zu groß vielleicht? Dass Menschen Superlativen hinterher jagen und im Wettbewerb immer neue – größere – Dimensionen erschließen wollen, ist nicht neu. Die Auseinandersetzung mit dieser Tatsache und die Einsicht, dass sie im Kern in jeder Gesellschaftsform und zu jeder Zeit beobachtet werden konnte, wird hier jedoch angeregt und entlockt dem einen oder anderen Besucher dann doch noch ein Staunen. Jede Straßenlaterne ist höher als die mit Schnitzereien verzierDie fast vier Meter hohen Holzpfosten tragen in ihrer ursprünglichen Funktion die Dachkonstruktion eines Hauses in PapuaNeuguinea. Für den Transport wurden sie über der Erde abgesägt und somit fast halbiert. Polynesischer Baststoff aus Maulbeerbaumrinde. Durch Klopfen werden die Pflanzenfasern verarbeitet, ähnlich dem Filzen. ten Holzpfosten eines Männerhauses aus dem Dorf Aibom in Papua-Neuguinea (vor 1965), doch wenn man bedenkt, dass sie im Wald hergestellt und durch diesen transportiert werden mussten, werden sie plötzlich groß und schwer. Dass es auch groß und leicht geht, veranschaulicht ein über 28 Meter langer und mehrere Meter breiter Rindenbaststoff aus Polynesien. Wie ein Teppich, der durch die Lüfte fliegt, schwingt sich dieser in Wellenbewegungen in den Raum. Man kann ihn weder wirklich als Teppich benutzen, noch sollte er zerteilt und zu Kleidungsstücken umgenutzt werden, obwohl Rindenbaststoff in Polynesien ein beliebter Bekleidungsstoff ist. Dieses besonders große Stück, an dem – wie an fast allen gezeigten – viele Menschen gemeinsam gearbeitet haben, ist eine Geldanlage, ein Prestigeobjekt, das in dieser Funktion – trotz dekorativer Bemalung – gefaltet aufbewahrt wird. Wundern und sich dabei selbst erwischen – eine Ausstellung, die Letzteres hervorkitzeln kann, funktioniert. Gegenüber werfen verschiedene Gegenstände zum Bestimmen von Größe lustige Schatten an die Wand und scheinen zu sagen: Ein Maßstab ist bei weitem nicht so universell, wie er tut. Die verzierte Basler Elle mit ihren 55 Zentimetern war einer von vielen Ansätzen, die Welt zu ver- messen. Und dann sind da die vielen Dimensionen, die nicht greifbar und – gerade deshalb? – gefühlt unendlich groß sind. Das Jenseits ist mit den vielen Kultgegenständen und einem Sarg aus Ghana – in Form eines „Hummer“-Autos – vertreten. Die Größe, zu der eine Person in der Gemeinschaft gelangen kann, wird durch die beiden kleinsten Ausstellungsstücke symbolisiert: Orden, zum Beispiel für den besten Kängurujäger. Vertraut und noch schwerer greifbar istvielen Besuchernvermutlich „Big Data“ – die unüberschaubar großen Datenmengen, die in unserem Alltag anfallen. Auch sie finden in Form einer Vi- FOTOS: KANG deoinstallation einen Platz in der Schau. Und diese richtet sich auch an die Kleinen und Mittleren: Erstere können mit einem Maß für Opferhühner an Stofftieren testen, welches den Göttern zur Ehrerbietung genügen könnte, die etwas Größeren können per QR-Code auf Handyspiele rund um das Thema Größe zugreifen. > GROSS „Dinge, Deutungen, Di- mensionen“. Museum der Kulturen in Basel, Münsterplatz 20. Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, jeden ersten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr. Eintritt 16, ermäßigt 5 Franken. Erstmals auch mit frei zugänglichen multimedialen Onlinepublikationen unter www.mkb.ch . Shakespeare auf dem Küchentisch Das THEATERFESTIVAL Basel will Entdeckungen bieten Theaterfestivals sind eine schöne Sache, weil man als Besucher nicht viel tun muss, sondern gemütlich warten kann, bis die Welt zu einem kommt. Für die dritte Auflage nach seiner Wiedergeburt (30. August bis 11. September) hat sich Kasernen-Chefin Carena Schlewitt das Motto „Bereits sein ist alles“ ausgesucht. Zwischen Kaserne, Theater Basel, Theater Roxy, Neues Theater Dornach und Union Basel werden weniger Stars der internationalen Szene zu sehen sein als vielmehr ein Durchmarsch durch die Vielfalt der Theaterformen. Dazu gehören auch Kuriositäten wie die minimalistische Oper für zehn nebeneinander auf Stühlen sitzende SUPERMARKTKASSIERERINNEN „Have a Good Day“ aus Litauen. Andere zeigen wieder einmal, wie gut es ist, dass es Großbritannien gibt, EU hin oder her. Wo sonst würde jemand auf die Idee kommen, alle Stücke von William SHAKESPEARE in rund einstündigen Familienbande im Zeichen des Krieges: die syrische Produktion „WähFOTOS: ZVG rend ich schlief“. Performances von je einem Erzähler mit Haushaltsutensilien als Figuren umzusetzen? Forced Entertainment wagt es. Es gibt aber auch „klassisches“ Theater: Omar Abussaada aus SYRIEN erzählt in „Während ich wartete“ die Geschichte einer ge- brochenen Familie im Verlauf eines Jahres im dortigen Kriegsgebiet. Und Pablo Larrain aus Chile bringt mit „Accesso“ in einem schonungslosen Monolog die Versuche von Sandokan auf die Bühne, der sich im harten Straßenalltag ZUGANG zur Gesell- schaft erkämpfen will und von den Schrecken der Vergangenheit erzählt. Ebenfalls politisch ist die Arbeit von Stan’s Café gedacht, die in einer szenischen Installation mit unterschiedlich großen Reiskornhaufen kalte STATISTIKEN über soziale und politische Wahrheiten sichtbar machen will. In einer zweiten Produktion zwischen Slapstick und Tiefsinn macht die Truppe aber auch Theater: „The Cardinals“ sind drei Kardinäle, die auf einer Wanderbühne die biblische WELTGESCHICHTE erzählen – die Puppen sind sie selbst. In einen sehr intimen Rahmen führt Xavier Bobés mit „Things easily forgotten“: Jeweils fünf Zuschauer erleben anhand von Gegenständen Erinnerungen an Spanien unter der FRANCO-DIKTATUR – zugleich sollen sie spüren, wie wir selbst Erinnerung verdrängen. Jan Lauwers und die Needcompany sinnieren in „The Blind Poet“ über Identität im heutigen Europa und nutzen als Folie das Weltzentrum, das CORDÓBA vor 1000 Jahren gewesen sein muss. Um ein EUROPA der Katastrophen geht es in Michał Borczucs „Die Apokalypse“. Und natürlich gibt es auch diesmal wieder viel Tanz. Da ist etwa Paula Rosolens ironisches Fitnesswahnballett AEROBICS! – selbstredend quietschbunt. Ebenfalls sehr körperlich sind Doris Uhlichs „Boom Bodies“, die es vor ENERGIE schier zerreißen möchte. Stiller wird es bei Radhouane El Meddebs introspektiver LIEBESHYMNE „Sous leurs pieds, le paradis“. Daneben gibt es noch Nouveau Cirque, eine Maibaum-Performance im Außenraum, nächtliche Streifzüge mit Birsfelder Jugendlichen und manches mehr. Den größten Auftritt nimmt sich Yan Duyvendak, der nach seiner Islam-Auseinandersetzung nach 2010 wieder in die Kaserne kommt, diesmal aber mit einem „größenwahnsinniHOCHGLANZ-MUSICAL, gen“ das von Arbeitslosigkeit, Depression, Erderwärmung, Flugzeugabstürzen und aussterbenden Tierarten handelt. RENÉ ZIPPERLEN > THEATERFESTIVAL Bunt, bunter, „Aerobics!“ BASEL 30. August bis 11. September, verschiedene Spielorte in und um Basel. Informationen unter www.theaterfestival.ch, wo es bis 30. Juni auch satte Frühbucherrabatte gibt. 14 KULTUR IN DER REGION BEUGGEN Kino draußen, ohne Regen Am Dienstag, 5. Juli, sowie von Donnerstag, 7., bis Samstag, 9. Juli, findet zum zwölften Mal die Open-Air-Kino-Reihe in Schloss Beuggen statt. Pro Abend wird ein Film gezeigt, Beginn ist immer gegen 21 Uhr. Es geht los mit der CultureClash-Komödie „Portugal, mon amour“ (Frankreich 2013, 87 Minuten). Am Donnerstag folgt die widersprüchlich-witzige Dokufiktion „Taxi Teheran“ (Iran 2015, 79 Minuten). Die Komödie um ein sensibles Thema „About a Girl“ (Deutschland 2014, 104 Minuten) wird am Freitag gezeigt. Die kleine Kino-Reihe schließt am Samstag mit dem Filmdrama „Mein Herz tanzt“ (Deutschland, Frankreich, Israel 2014, 105 Minuten). Mit der Rheinfelder Bogenhalle, Schloss Beuggen 11, verbindet sich Regenschutz mit historischem Ambiente zu einem besonderen Open-Air-Erlebnis. Der Eintritt ist frei; ab 20.30 Uhr findet ein Getränkeverkauf statt. DS RIEHEN Performance in der Fondation Beyeler Der Sonntag · 3. Juli 2016 Den Fluch von Besitz zerstören Das Basler Museum Tinguely zeigt mit „Out of Order“ das radikale Werk von MICHAEL LANDY Michael Landy? Wer den Namen des britischen Künstlers bisher nicht kannte, vergisst ihn nach einem Besuch seiner Ausstellung im Basler Museum Tinguely nicht mehr. ANNETTE MAHRO Um Konsumwahn und Vergänglichkeit geht es in der aktuellen Ausstellung „Out of Order“ des Basler Tinguely-Museums, um die Ausgemusterten der Gesellschaft und eine Firma, die sie entsorgt. „Crazy, crazy, crazy!“ Die Stimme des Marktschreiers, der mit total verrückten Preisen lockt und nach dem letzten auch noch den allerletzten Ausverkauf verkündet, kommt aus einem Supermarkt-Einkaufswagen, der über und über vollgestopft ist mit Nutzlosigkeiten und gespickt mit grellfarbig gezackten Schildern mit Parolen von „Alles muss raus“ bis „Totalliquidation“. Die Stimme, die im Wagen steckt, ist die des 1963 in London geborenen Künstlers, der hier unmissverständlich die Perversion des Konsums im Blick hat. Michael Landys erste Retrospektive trägt den Titel „Out of Order“, was sich mit „außer Betrieb“ ebenso übersetzen lässt wie mit „defekt“ oder „nicht in Ordnung“. Michael Landy, Doubting Thomas, 2013 (vorne) und Breaking News, 2015-2016 (hinten). Überall stehen leere Marktkisten, genormt und säuberlich gestapelt. Dazu kommen in einer Rekonstruktion von Landys Installation „Market“ aus dem Jahr 1990 mit Kunstrasen belegte treppenförmige Auslagegestelle. Was fehlt, ist das eigentlich Wichtigste: die Ware selbst. Insofern kann auch niemand genau wissen, mit was denn hier gehandelt und ob gebraucht würde, was augenscheinlich nicht vorhanden ist. Wer braucht Als skurriler und hintergründiger Besucher der Riehener Fondation Beyeler erkundet der Performancekünstler Martin Zimmermann heute leibhaftig das Thema Gleichgewicht im Rahmen der Ausstellung „Alexander Calder & Fischli/Weiss“ auf eine ihm ganz eigene Weise. Um 16 Uhr lässt er vor den Augen der Besucherinnen und Besucher einen Stummfilm und eine Performance entstehen, welche der Jazzpianist Colin Vallon live vertont. Karten kosten 35 Franken, für Mitglieder des Art Club, Young Art Club und Freunde 10 Franken – Museumseintritt inbegriffen. Die Fondation Beyeler, Baselstraße 77, ist heute von 10 bis 18 Uhr geöffnet, weitere Infos unter Michael Landy, Shopping Trolley, 1992-2016 (vorne) und Spin the Saint www.fondationbeyeler.ch . DS Catherine Wheel and Win the Crown of Martyrdom, 2013 (hinten). überhaupt alles das, was täglich feilgeboten wird, wer bekommt es und wer nicht und wie steht es mit dem über allem lastenden Fluch von Besitz und Konsum? 2001 hat Landy die Frage für sich selbst sehr radikal beantwortet. In einem zwei Wochen dauernden Prozess, für den er eigens eine leerstehende Londoner Kaufhausfiliale anmietete und eine kleine Armada von Helfern beschäftigte, ließ er seinen gesamten Besitz zerstören. In seiner Performance mit dem Titel „Break Down“ – Störung oder Zusammenbruch – ließ der Künstler alles aufnehmen und ordentlich durchnummeriert in eine Liste eintragen, bevor ein vollständiges Zerstörungswerk einsetzte und in kleinste Fetzen gerissene Zeichnungen, Fotos, Papiere und Kleidungsstücke per Fließband in einem auf den Kopf gestellten Produktionsprozess wortwörtlich re-cycliert wurden. Was alles dabei zusammenkam, darüber gibt jetzt eine ganze Tinguely-Wand Auskunft. Zerstört wurde alles, angefangen bei Landys Geburtsurkunde über WENN STERNE REDEN KÖNNTEN Tick, Spleen Liebe: Annäherungsversuche könnten momentan von Erfolg gekrönt sein. Beruf: Zeit für Ihre Kollegen zu haben, steigert die Teamfähigkeit. Allgemein: Idealer Zeitpunkt, um an eine Projektplanung zu gehen. STIER Liebe: Vorsicht! Ihre Worte könnten ab und an für Verwirrung sorgen. Beruf: Ihr Taktgefühl hilft, eine schwierige Situation zu meistern. Allgemein: Ihre Fantasie muss auf die Realität abgestimmt werden. ZWILLINGE Liebe: Ein Vorhaben sollte vorher mit dem Partner besprochen werden. Beruf: Jetzt möglichst keine zusätzlichen Verpflichtungen eingehen. Allgemein: Der Rat guter Freunde wird sich als nützlich erweisen. KREBS Liebe: Sie verstehen es, Ihren Schatz im Handumdrehen zu verzaubern. Beruf: Gut möglich, dass Sie jemandem die Stirn bieten müssen. Allgemein: Ein gewagtes Unternehmen wird von Erfolg gekrönt sein. LÖWE Liebe: Ein paar Hindernisse können jetzt aus dem Weg geräumt werden. Beruf: In einer Sache zeichnet sich jetzt Vorteilhaftes für Sie ab. Allgemein: Überdenken Sie Ihre Meinung über jemanden noch einmal. JUNGFRAU Liebe: Ihr Partner verlässt sich auf Sie. Enttäuschen Sie ihn nicht. Beruf: Man erntet, was man gesät hat. Erlauben Sie sich eine Pause! Allgemein: Irgendjemand zieht aus Ihrem Ideenrepertoire Vorteile. WAAGE Liebe: Seien Sie nicht nachtragend. Irren ist nun einmal menschlich. Beruf: Ein gut gemeinter Tipp sollte jetzt nicht ungenutzt bleiben. Allgemein: Es bringt nichts ein, um den heißen Brei herumzureden. SKORPION Liebe: Wer gerade auf Partnersuche ist, dürfte derzeit fündig werden. Beruf: Auch wenn es schwerfällt: Zeigen Sie sich etwas toleranter! Allgemein: In eine undurchsichtige Geschichte kommt nun Klarheit. SCHÜTZE Liebe: Bald erleben Sie den lang ersehnten Durchbruch zum Dauerglück. Beruf: Ausgepowert? Nutzen Sie die Pausen für Entspannungsübungen. Allgemein: Es dürfte einer Versuchung schwer zu widerstehen sein. STEINBOCK Atommeiler Frachtstücke Schaukelreck nieder- Ausruf länd.: der Ereins schöpfung – Bitte entsorgen – Darauf folgte der Neustart vom Nullpunkt aus. Ja, natürlich habe das viele Diskussionen ausgelöst, sagt Landy. Die am häufigsten gestellte Frage war, weshalb er die Dinge nicht einfach verschenke, anstatt sie nutzlos zu zerstören. Auch sei ein kreativer Neustart danach gar nicht so einfach gewesen. Wieder eingestiegen ist der Stadtmensch Landy schließlich mit einer Serie von Radierungen, die allesamt Pflanzen zeigen, die in Mauerritzen wachsen und mit nahezu nichts auskommen. Solche Bedürfnislosigkeit fasziniert ihn. Ein Mittelding zwischen rabenschwarzem britischem Humor und Verzweiflung an der Realität ist der solide knallgelbe Abfalleimer, den er als sein Wertbez. auf jap. Briefmarken zu Moment Abk.: Händen > MICHAEL LANDY „Out of Order“, Museum Tinguely, Basel, Paul-Sacher-Anlage 1, Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, bis 25. September. Weitere Infos unter: www.tinguely.ch . Sportwette Erdgeschichte, -lehre Abk.: Regierung Klosterneuling 8 veraltet: Burg, Festung Mitteilung nach Aufforderung könnte Ihr idealer Werbeplatz sein – attraktiv und mit hohem Aufmerksamkeitswert. Sie erreichen uns unter Telefon 0 77 61/9 21 90. Wir beraten Sie gerne! Aderschlag 3 Bindewort Art der Körperreinigung 5 lebensgefährl. Lage im Gebirge Kaufitalimannsgeenisch: schlecht er im MA. Singvogel Stierkämpfer 7 8 5 ® spanisch: Stier beleibt, prall 9 Stadt u. Fluss in Tschechien glühende Masse ugs.: Volltreffer beim Kegeln 6 1 Schwimmstil (Teil e. Mehrkampfs) bayer. Bodenseestadt 10 4 Zeitgeschmack weibl. Mensch Stück für zwei Instrumente Ort der Winterspiele 1998 Schwermetall 6 3 Dunstglocke über Städten 9 Der Sonntag männl. Kurzname (engl.) 2 Nebenfluss d. Rheins 4 morsch 7 hinterer Teil des Fußes 2 germanisches Schriftzeichen moderne Form der Mitteilung (kurz) sehr betagt große nicht Verehrung häufig 1 altes Zählmaß für 12 Dutzend Dieser Platz... Höhenlage, Stufe Araberhengst bei Karl May zügelloses Gelage Hauptstadt von Lettland türk. Anisbranntwein indische Entspannungsübungen Österr. Rundfunk (Abk.) Feld-, Fasanenvogel südosteurop. Gebirge WASSERMANN Liebe: Kleine Differenzen bleiben auch zwischen Verliebten nicht aus. Beruf: Sie wagen Neues. Man erlebt Sie ausgesprochen erfinderisch. Allgemein: In dieser Woche zeichnen sich diverse Störfaktoren ab. frühere schwed. Popgruppe Maß in der Akustik persönl. Fürwort/ 2. Person, 3. Fall Ort bei Zwolle, in Gelderland (NL) FISCHE – Menschliche Wracks? unpassender Augenblick Liebe: Die Komplimente, die Sie jetzt hören, tun Ihnen besonders gut. Beruf: Eh Sie sich versehen, gehen Sie mit neuer Energie ans Werk. Allgemein: Am besten die Freizeit mit netten Freunden verbringen. Liebe: Vorsicht, Sie tragen Ihr Herz momentan oft auf der Zunge! Beruf: Ignorieren Sie die spitzen Bemerkungen eines Kollegen einfach. Allgemein: Auf Ihr diplomatisches Geschick ist wie immer Verlass. seinen Reisepass und die in seinem Besitz befindliche Kunst bis hin zu einem bordeauxroten Saab 900 in der Turboversion mit Ledersitzen. Wem da nicht die Tränen kommen. KREUZWORTRÄTSEL IHR HOROSKOP VOM 3. BIS 9. JULI WIDDER FOTOS: SPEHR (ZVG) Selbstporträt präsentiert. Landy verfolgt das Entsorgungsthema weiter und wird mit einer imaginären Firmengründung noch rabenschwärzer. 1996 denkt er sich die „Scrapheap-Services“ aus, einen Müllhalden-Dienstleister, der sich um die Entsorgung von Restposten vom Rand der Gesellschaft kümmert. Landy tritt hier vollständig ausgestattet mit Besen und Firmenlogo in einer Straßenfegeruniform auf. Was sein Unternehmen einsammelt und entsorgt, sind menschliche Wracks und alle, die sonst überzählig sind. Die Idee kommt nicht von ungefähr, wurde doch Vater Landy Ende der 1970er Jahre bei einem Arbeitsunfall verschüttet, was ihn für den Rest des Lebens arbeitsunfähig und im Versicherungsjargon zum „total wreck case“ machte. Auch die vernarbten Gliedmaßen des Vaters hat der Sohn schonungslos gezeichnet. Weniger persönlich sind die lebenden Heiligen, die „Saints Alive“, die der Künstler als Artist in Residence in der Londoner National Gallery 2010 bis 2013 und umgeben von Meisterwerken mittelalterlicher und barocker Malerei geschaffen hat. Diesmal kommt Landys Bewunderung für Jean Tinguely zum Tragen, dessen Arbeiten ihn, wie er von sich selbst sagt, früh tief beeindruckt haben. Maschinenanimiert erinnern seine Märtyrer jetzt an ihre Folterqualen. Auf Knopfdruck leuchtet etwa der glühende Rost auf, der bei mehr als nur einem Heiligen vorkommt. Um den Kopf des heiligen Stephan liegen die Steine, die auf ihn geworfen wurden, und die heilige Appolonia hält die Zange, mit der ihr die Zähne gezogen wurden, selbst in der Hand. 10 s1813-866 Lösung vom vergangenen Sonntag: CHARTERFLUG KULTUR IN DER REGION 15 Der Sonntag · 3. Juli 2016 „Folk ist unser Pop“ LESESTOFF GARD SVEEN Unglaublich spannend Die estnische Geigerin und Sängerin Maarja Nuut ist bei STIMMEN ON TOUR zu hören tervalle, wie man sie auch in Finnland oder in Bulgarien findet. Ist das typisch für Estland? scher. Die Motive sind kurz, beinterpretieren? Interessieren sich stehen aus drei, vier Noten. Das die jungen Leute dort für Folk? gibt es auch in alter europäischer Musik und bei afrikani- Folkmusik hat hier jetzt den StelDer polyphone Gesangsstil im schen Volkskulturen. lenwert von Pop. Unsere alte TraSüden Estlands basiert auf diedition ist nicht verschwunden, sen Reibungen, aber ich baue Inwieweit schöpfen Sie denn als Estland sich dem Westen und nicht im engeren Sinne darauf beim Geigenspielen aus der Tra- dem Kapitalismus geöffnet hat, auf, ich mag es einfach, mit der dition? sondern bereits als wir ein Teil Spannung zu spielen. Die Polyder Sowjetunion wurden. Volksphonie ergibt sich bei mir dar- Ich hatte lange Zeit klassischen musik bestand lange Zeit nur aus, dass ich die Stimme live Unterricht, Melodien aus der aus den großen Folkorchestern schichte und mit Loops arbeite. Volksmusik habe ich erst mit 15 und den Massenchören, die ungespielt. Später begann ich, alte sere „nationale Kultur“ in der Sind die Loops nicht eine FortFiedelmusik der Dörfer zu re- UdSSR repräsentieren sollten. In setzung dessen, was es in der cherchieren. Die war schon 40, den 1990ern startete dann ein Volksmusik ohnehin schon gibt: 50 Jahre lang ausgestorben. Ma- Revival der wirklichen VolksmuMaarja Nuut, wenn man über das Prinzip der Wiederholung? terial und Inspiration fand ich in sik, und heute gibt es viele Estland und Stimmen spricht, Archivaufnahmen. Ich frage: Bands, die die alte Musik in neue denkt man immer an die ChorJa, und das ist auch Wie haben Folkmusiker früher Formen gießen. Wenn du zu eifeste mit Zehntausenden von einer der Grün- ihr Instrument eingesetzt, mit nem Folkfestival gehst, dann Sängern. Ihre Musik ist das größde, weshalb welchem Temperament, wel- sind da fast nur junge Leute. te Gegenteil, das man sich dazu mich ganz alte chem individuellen Ausdruck, Meine Musik ist ziemlich bevorstellen kann. Aus welcher Volksmusik wie war ihre Bogentechnik, da- kannt hier, aber sie ist trotzdem Vokaltradition schöpfen Sie? am meisten mit sie sich durchsetzen konn- in einer Nische, denn das ist ja fasziniert, ten, wenn sie zum Tanz aufge- nicht ausgesprochene FestivalMeine Mutter war Chorleiterin denn sie ist viel spielt haben? Diese Aspekte sind oder Unterhaltungsmusik. und ich begleitete sie auf diese minimalistifür mich viel wesentlicher als ein Feste, als ich klein war. Aber ein konkreter Vorrat an MelodiWas bedeutet denn derTitel Ihres heute habe ich keine Been. In diesem Sinne ist meine neuen Albums, „Une Meeles“? ziehung mehr zu MasKlangwelt zwar geprägt vom trasenchören. Ich selbst ditionellen Stil, aber komponiert Man kann es übertragen mit „unsinge noch gar nicht habe ich alles selbst. ter dem Einfluss eines Traumes“. so lange. Ich war imEs geht aber auch darum, was mer nur mit meiner Haben Sie in der experimentellen passieren würde, wenn ein Geige auf der Bühne. SzeneVorbilder gehabt, die Ihnen Traum eine Persönlichkeit, ein Einer der Gründe, geholfen haben, Ihre eigene Bewusstsein hätte, um die Grenweshalb ich zu sinSprache zu finden? ze zwischen Realität und Irrreagen anfing, war, dass lem. In meinen Auftritten spiele ich mich sicherer Durch was und wen man exakt ich mit dieser Grauzone, in der fühlte, wenn ich beeinflusst wird, ist so schwierig ich die Zuhörer mit ihrer Imagidas Geigenspiel zu sagen. Als ich zehn war, waren nation selbst entscheiden lassen mit der Stimme meine größten Idole Led Zeppe- will, auf welcher Seite sie sich gebegleitete. Nun lin, Björk und Arvo Pärt. Minima- rade befinden. DAS GESPRÄCH FÜHRTE hat sich das Gewicht listische Musik hat mich immer STEFAN FRANZEN sogar zugunsten des fasziniert. Als Teenager habe ich vokalen Anteils verviel asiatische Aufnahmen, elekschoben, ich erfortronische Musik, Techno, Deep > MAARJA NUUT ist mit Luke sche die Stimme als House gehört. Und ich hatte ei- Jackson und Ciaran Lavery bei Instrument. Und wie nen Studienaufenthalt in „Stimmen on Tour“ unterwegs: ich singe, hat viel mit New Delhi. In meiner Mu- heute, 16 Uhr, Rathaus Binzen. meinem Stil des Viosik fügen sich all diese Montag, 4. Juli, 20 Uhr, Café Verlinspielens zu tun, Bausteine mit kehrt in Murg-Oberhof. Dienstag, man könnte sogar sadem Estni- 5. Juli, 20 Uhr, Fondation FernetBranca in Saint-Louis. Freitag. 8. Jugen, ich habe von der Vioschen. li, 20 Uhr, Kulturhotel Guggenheim line das Singen gelernt. Sind Sie in Estland eigentlich eine in Liestal (Schweiz). Sonntag, 10. Juli, 16 Uhr: Werkraum Schöpflin In Ihren Melodien gibt es Outsiderin mit Ihrer Art, Tradiin Lörrach-Brombach. Eintritt frei. viele Reibungen, enge Intionen auf ganz neue Art zu Zwischen Arvo Pärt und Festivals mit Massenchören gibt es in Estland eine Menge musikalischen Spielraum. Folkmusik, die bei der Jugend den Stellenwert von Pop hat, wird gerade runderneuert, etwa von der Geigerin und Sängerin Maarja Nuut. Sie ist eine der Musikerinnen, die mit „Stimmen on tour“ Appetit auf das Festival machen. Am Samstag wird es Sommer inWehr Das STADTFEST lädt mit einem umfangreichen Programm zum Mitfeiern ein Wer aus dem Fenster schaut, wird es nicht durchgängig bestätigen können, ein Blick in den Kalender gibt jedoch Gewissheit: Es ist Sommer. Und so steht auch wieder der „Sommer in Wehr“ an. Am kommenden Samstag, 9. Juli, verwandelt sich die Wehrer Innenstadt wieder in eine Festmeile. Das Programm: Auf der Bühne vor der Talschule, Schulplatz 4-7, lautet das Motto an diesem Tag „Volle Kanne Blasmusik und mehr“. Um 11 Uhr geht es los, zur Eröffnung spielen verschiedene Ensembles der Talschule. Zwischen 12 und 14 Uhr lädt der Musikverein Öflingen zum Frühschoppen, bevor ab 14.15 Uhr wieder die Kleinen übernehmen: Das KindertanzEnsemble der Tanzschule Iris Jäger zeigt, was es gelernt hat. Ab 15 Uhr spielt dann der Pianist Georgi Mundrov Ragtime-Klassiker; ab 15.45 Uhr gehört die Bühne der Stadtmusik Wehr. Das Abendprogramm startet um 18.15 Uhr jazzig-rockig mit der VJO-Bigband, die bis 19.45 Uhr auch Pop im Gepäck hat. Den Ausklang ab 20.30 gestalten The Rangers mit Highlights aus der Rockmusik. Auf dem Kronenparkplatz, Im Hammer, spielen zwischen 11 Der Musikverein Öflingen spielt – neben vielen anderen – beim „Sommer in Wehr“ auf. und 14 Uhr die „Fidelen Dorfmusikanten“ Blasmusik, danach geht es nahtlos mit der ChioMaicos-Band weiter. Zwischen 15.30 und 19 Uhr stehen gleich drei Duos auf der Kronenbühne: Das Take-Two-Duo, Times Square und Sommerwind – die Duos spielen abwechselnd ein bunt gemischtes Programm aus Rock, Jazz, Schlager, Folk, und Chanson. Den Abschluss bildet das Konzert der Familienband The Rockin’ Rollbühlers (20 Uhr, mit Vorprogramm). Der Storchenplatz (Storchenstraße) ist an diesem Samstag in der Hand des Jugendforums Wehr, das ab 17 Uhr verschiedene musikalische Auftritte geplant hat. Auch die bildende Kunst fin- det beim „Sommer in Wehr“ ihren Platz: Geschäfte vom Bahnhofsplatz bis zur Schopfheimer Straße zeigen Bilder der VHSKunstkurse von Hansjörg Bisswurm und Elena Romanzin. Vernissage ist um 15 Uhr an der Klassikbühne bei der Volksbank Rhein-Wehra (Hauptstraße 36). Der ehemalige Friseursalon Amann wird mit Werken der Wehrer Künstlerin Elena Romanzin zur Pop-Up-Galerie. Von 13 Uhr an wird die Klassikbühne in der Innenstadt an der Volksbank von Georgi Mundrov (Klavier), der polnischen Pianistin Joanna Trzeciak sowie jungen Talenten der Jugendmusikschule Bad Säckingen bespielt. Im Bereich der Sparkasse FOTO: ZVG Hochrhein wird der Zirkus Kakerlaki wieder mit einem Clowns-Programm auftreten. Ein Kinderkarussell ist beim Brennet-Werksverkauf geboten. Auch auf dem Platz zwischen Vinothek und Reformhaus Biesinger erwartet die Feiernden ab 18 Uhr Live-Musik. Wie in den Vorjahren machen verschiedene Geschäfte spezielle Angebote und gehen mit ihrem Sortiment auf die Straße. Für kulinarische Abwechslung wird ebenfalls gesorgt. Ferner gibt es Info-Stände unter anderem des Freundeskreises Städtepartnerschaft, Netzwerk Asyl, Spezialitäten aus Kreta und mehr. Jetzt muss nur noch der DS Sommer mitspielen. I n den Wäldern nördlich von Oslo werden im Frühjahr 2003 drei Leichen gefunden, die zu Vermisstenfällen aus dem Jahr 1942 zu passen scheinen. Kurz darauf wird ein ehemaliger ranghoher Politiker, der während des Zweiten Weltkriegs zu den Führungsfiguren des norwegischen Widerstands gegen die deutschen Besatzer gehörte, in seinem Haus brutal erstochen. Und dann gibt es da noch den ungeklärten Tod eines ebenfalls ranghohen norwegischen Widerstandsmitglieds kurz nach Kriegsende 1945 in Stockholm. Für den ermittelnden Kommissar Tommy Bergmann steht schnell fest, dass es zwischen all diesen Fällen einen Zusammenhang geben muss. Immer tiefer gräbt er sich ein in die Geschichte von Norwegen im Zweiten Weltkrieg, in Kollaboration und Widerstand, und muss feststellen, dass doch nicht alles so eindeutig ist, wie es zunächst schien. Es ist ein unglaublich spannender Krimi, mit dem der Norweger Gard Sveen debütiert hat und für den er in seiner Heimat zweifach ausgezeichnet wurde. Dazu trägt bei, dass Sveen zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin- und herwechselt und seine Leser mitnimmt in die Kriegszeit im besetzten Norwegen, zu Widerstandskämpfern, Kollaborateuren, zu Nazis und zu Doppelagenten, aber auch in die erste Nachkriegszeit, in der die verschiedenen Rollen während des Krieges aufgeklärt oder doch lieber vertuscht werden sollen. Im Jahr 2003 ist dies nicht anders. Auch der ehrgeizige Ermittler Bergmann hat seine Schattenseiten: Seine Ex-Frau hat ihn verlassen, nachdem er sie mehrfach geschlagen hat. Nun hat sich Bergmann neu verliebt, doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Um sie erfolgreich aufzuarbeiten bleibt ihm noch Zeit, denn „Der letzte Pilger“ ist der Auftakt zu einer neuen KrimiSerie. Der zweite Band wird zurzeit übersetzt und soll 2017 auf deutsch erscheinen, den dritten hat Gard Sveen vor Kurzem fertiggestellt. Ein Muss nicht nur für Fans von SkandinavienSUSANNE MAERZ Krimis. > GARD SVEEN, Der letzte Pilger, List, 14,99, Euro. KURZ GEFASST RÖTENBACH „Hier spielt die Musik“ Die sommerliche Konzertreihe vor dem Hüsli startet heute um 15 Uhr mit dem Handharmonika-Club Rötenbach und dem Motto „Hier spielt die Musik“. Der Auftritt, der viele verschiedene Musikstile abdecken soll, findet im Hüsli-Garten in Grafenhausen-Rothaus, Am Hüsli 1, und deshalb nur bei gutem Wetter statt. Das nächste Hüsli-Konzert bestreiten am DS 17. Juli die Bötzberg Musikanten. Freier Eintritt. LAUFENBURG Spitzensportlerin malt Stefanie Böhler aus Ibach gehört zur Spitze der deutschen Ski-Langläuferinnen, in ihrer Freizeit malt sie. Ab Montag, 4. Juli, sind einige ihrer Werke zum ersten Mal öffentlich zu sehen: im Tourismus- und Kulturamt und im „Buch & Café am Andelsbach“. Bis 14. August. Am 7. August ist die Künstlerin DS ab 11 Uhr im Tourismus- und Kulturamt anwesend. 16 DREI GÄNGE Der Sonntag · 3. Juli 2016 PERLEN DER PROVINZ FISCHERHÜTTE AM NONNENMATTWEIHER Fisch, so fein Köstliches unter Tondeckeln Muriel Brunswig-Ibrahim leitet Reisen nach MAROKKO und liebt die Küche des Landes Tajine, Kuskus, eingelegte Zitronen, Safran, Harissa, Lamm und Pflaumen – die marokkanische Küche ist so vielseitig wie herrlich. Muriel Brunswig-Ibrahim aus Freiburg hat dazu gerade ein Kochbuch veröffentlicht. In der Fischerhütte gibt es frisch geräucherten Saibling. Coole Cafés und besondere Gasthäuser gibt es nur in großen Städten? Nix da! In unserer Serie stellen wir einmal im Monat besondere Lokale außerhalb der Zentren vor. Sie sind nicht immer leicht zu finden – aber immer den Weg wert. F ische sind schuppig und grätig? Nicht so die geräucherten Bachsaiblinge in der Fischerhütte am Nonnenmattweiher bei Neuenweg im Kleinen Wiesental. Es scheint, als ob manche nur deshalb hierher kommen: Roswitha Eichin, die die Hütte zusammen mit Werner Schwald betreibt, trägt vier Portionen an einen Tisch. Die Exemplare auf den Tellern sind schlank und dunkel, die Haut glänzt. Sie ist so zart, dass man sie problemlos mitessen kann. Auf der Zunge zergeht sie förmlich und schmeckt würzig – ein feiner Kontrast zum milden, kaum fetthaltigen Filet. Das Zerlegen fällt kinderleicht: Durch seine Festigkeit löst sich das Filet fast allein von der Wirbelsäule. Wer es nicht fachmännisch beherrscht, fängt am Kopf an und schafft sich bis zur Schwanzflosse durch oder umgekehrt. Einige Gourmets hantieren geschickt mit dem Messer und schieben sich genüsslich mit der freien Hand Stücke in den Mund. Dazu gibt es saftig knackende Zwiebelringe und selbergemachten Meerrettich, der seiner angenehmen Schärfe wegen dick aufgestrichen aufs knusprige Bauernbrot darf. Die Bachsaiblinge hat Werner RICHTIGSTELLUNG FOTO: SAUR Schwald selbst geräuchert. Sie stammen aus seinen eigenen Teichen, in denen er auch Forellen hält. Ebenso bietet er Produkte vom Hinterwälder Rind und der Walliser Schwarzhalsziege. Neben Schwarzwälder Spezialitäten stehen Gulaschsuppe und Käse aus dem Münstertal auf der Speisekarte. Ergänzend gibt es wechselnde Tagesgerichte. Wen es hinterher nach einem Dessert gelüstet, dem seien die hausgemachten Kuchen oder der Apfelstrudel empfohlen. Zu deftig Geräuchertem passt die Auswahl an Getränken: Es gibt mehrere Sorten Bier, badische Weine, Schnäpse und Durstlöscher wie Johannisbeerschorle. Die nette Bedienung, Roswitha Eichin, sorgt dafür, dass niemand lange warten muss. Dazu nehmen sich sie und Schwald stets Zeit für ein Schwätzchen mit den Gästen. Die Atmosphäre ist familiär und entspannt, wozu auch die rustikale Einrichtung ihren Teil beiträgt. Im Sommer kommen zu Wanderern und Ausflüglern zusätzlich Badegäste, die im nahe gelegenen Nonnenmattweiher Abkühlung suchen. Wenn es dann drinnen eng wird, gibt es vor der Hütte ebenso viele Sitzgelegenheiten mit SelbstbedieTINA SAUR nung. > Fischerhütte Nonnenmattweiher, Kleines Wiesental-Neuenweg, www.fischerhuette-nonnenmattweiher.de, Telefon 07673/932381, Dienstag bis Sonntag geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Montag Ruhetag. Poisson de roche ist der Felsenfisch In unserer Rezension des Buches „Die gute Küche am Oberrhein“ in der Ausgabe vom 26. Juni haben wir behauptet, der französische Fisch „St. Pierre“ sei mit „Felsenfisch“ falsch ins Deutsche übertragen worden. Dies ist unrichtig, denn tatsächlich handelte es sich um den Fisch „Poisson de roche“, was mit „Felsenfisch“ DS korrekt übersetzt ist. Wir bedauern den Fehler. RENÉ ZIPPERLEN „Brauchst Du Besteck?“ Die Frage wirkt etwas ungewöhnlich an der Esstheke neben dem Induktionsherd in einem Freiburger Neubaugebiet mit Fahrradports. Aber Muriel Brunswig-Ibrahim steht nur mit einem Fuß hier in St. Georgen, mit dem anderen steht die Isalmwissenschaftlerin und Reiseführerin in der arabischen Welt, vor allem in Marokko. Also tunken wir die eingekochte Sauce aus Zwiebeln, Safran, Koriander und Bratensaft mit Brot aus der Tajine, greifen damit aromatische Auberginenwürfel und Walnuss-Paprikamus. Und natürlich gab es darauf zur Vorspeise schon eine umwerfende Harissa. Die Würzpaste hat Brunswig-Ibrahim frisch vom Markt in Marokko mitgebracht. Mit den recht dumpfen Tubenprodukten aus dem Supermarkt hat sie wenig zu tun. Brunswig-Ibrahim hat gerade in der Edition Fackelträger „The Taste of Marrakesh“ veröffentlicht – Ergebnis unzähliger Reisen, die sie seit bald 20 Jahren nach Marokko führen, und vor allem der vielen Begegnungen mit marokkanischen Frauen, in Städten und auf dem Land. „Ich habe immer mit den Leuten vor Ort gekocht“ – und so stammen auch die Rezepte im Buch größtenteils aus der marokkanischen Alltagsküche. Weil diese aber in dem in weiten Teilen armen Land karg ist, kommen Gewürze und Zutaten aus der festlicheren Küche dazu: Safran, Ingwer, eingesalzene Zitronen, Kreuzkümmel. 1994 fuhr die Islamwissenschaftlerin erstmals nach Syrien, wo sie ein Jahr blieb. Danach bereiste sie fast alle Länder der arabisch-islamischen Welt. Bis auf Muriel Brunswig-Ibrahim im marokkanischen Tanger – unten eine FOTOS: ZVG/PRIVAT Hühnchentajine, hier mit Artischockenherzen. Marokko, „es galt als unangenehmes Reiseland für Frauen“. Doch dann traf sie es ganz anders an, setzte ihr Studium in der Hauptstadt Rabat fort, lebte im Süden mit Familien und war bald verzaubert vom Land zwischen Mit- telmeer, Atlantikküste und Wüste. Seit 1999 bietet sie Reisen nach Marokko an, für den Busreiseveranstalter Avanti, sie führt selbst oder vermittelt an lokale Führer, mit denen sie schon lange zusammenarbeitet. Sie stellt Reisenden auch individuelle Programme zusammen, je nach Interesse zu den kulturellen Höhepunkten, zu Trekkingtouren durch den Hohen Atlas, in versteckte Täler, durch die Wüste, ans Meer. Gerade liegt Muriel BrunswigIbrahim in den letzten Zügen für einen neuen Reiseführer Marokko. „Zur Zeit habe ich sehr viele Buchaufträge.“ Zur Autorin wurde sie, weil ihr in einem Reiseführer zahlreiche Fehler aufgefallenwaren, gerade in den historischen Teilen. Der Verlag schlug vor, es gleich selbst zu schreiben. Danach schrieb sie den „Kulturschock Marokko“ und verschiedene Führer über Land und Städte. Und nun eben auch ein Kochbuch, Kochworkshops gibt sie in kleinerem Rahmen schon länger. Auch für ungeübte Gaumen ist die marokkanische Küche absolut nahbar, nicht nur, weil sie viel milder ist als etwa die tunesische. Marrakesch funktioniert im Land als Schmelztiegel, in dem sich die Küche der Berber genauso findet, wie die arabische Hochküche, Kuskus oder die Fischgerichte der Küstenregionen. Besonders typisch ist die Verbindung von Fleisch und Obst. Außerdem die Abwesenheit von Beilagen: Man isst die Gerichte meist schlicht mit Brot. Der Inbegriff der marokkanischen Küche aber ist natürlich die Tajine, Gericht und Kochgefäß in einem. Man findet die tie- fen Kochschalen mit ihren hohen Kugeldeckeln aus Ton, oft in herrlichen Mustern glasiert – aber auch in der modernen Variante aus Edelstahl für den Induktionsherd. Bevor aber die vorbereiteten Hühnchenschlegel (siehe Rezeptkasten) in ihrer Tajine in den Ofen kommen, sind die in Olivenöl gewälzten Paprikahälften an der Reihe. Sie bleiben in der sehr heißen Röhre, bis sie Blasen werfen und die Haut sich schwarz färbt. Sie kühlen etwa 20 Minuten in Plastikfolie aus, so lässt sich die Haut zumindest leichter abziehen; in den noch heißen Ofen kommen nun für ein paar Minuten 50 Gramm Walnusskerne. Ab in den Mixer mit Zwiebeln, einer Knoblauchzehe, Harissa und Zitronensaft: Das fertige Muhammra wird noch mit Kreuzkümmel, Zitronensaft, Olivenöl, frisch gemahlenem Pfeffer (schwarz) und Salz abgeschmeckt. Dann packt Brunswig-Ibrahim die gefüllte Tajine in den Ofen, in eineinhalb Stunden ist sie fertig. „Und, inschallah, die Hühnchen schön knusprig.“ Während ein feiner Duft von Safran und süßlicher Zitrone aufsteigt, ist Zeit für das Auberginen-Tomaten-Confit Zaalouk, eine simple Köstlichkeit. Und noch mehr für Erzählungen von Land und Leuten. > THE TASTE OF MARRAKESH Muriel Brunswig-Ibrahim, Edition Fackelträger, 19,99 Euro. Mehr über die Reiseangebote, Bücher und Kochkurse auf der Homepage www.tourserail.com REZEPT Hühnchen-Tajine 4 Hühnchenschlegel mit 2 EL edelsüßer Parika und 1 TL Ingwerpulver einreiben, in 4 EL Olivenöl anbraten und herausnehmen. Zwei gewürfelte Zwiebeln kurz anbraten. Eine gute Prise Safran, 2 TL Kreuzkümmel, Salz, zwei klein gewürfelte eingelegte Zitronen, 3 EL geschnittenen Koriander, eine kleine Tasse Oliven und die Hühnchenteile dazugeben, bei 180 Grad ca 1,5 Stunden in den Ofen. Gegebenenfalls zwischendurch etwas Wasser angießen. Mit 2 EL Koriander beRAZ streuen. Für die ganze Palette der Gefühle Ausflugstipp: Ein Museum in Staufen widmet sich dem TANGO und dem Bandoneon Das Bandoneon wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland erfunden und war das Volksinstrument schlechthin: „In den 1930er Jahren gab es mehr Bandoneon- als Fußballvereine“, sagt Joachim Baar über das nach dem Krefelder Heinrich Band benannte Instrument. Baar ist Leiter der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Staufen und hat den Vorsitz im Trägerverein des Tango- und Bandoneon-Museums in Staufen. Das vor zwei Jahren gegründete Museum ist nicht nur ein Ort für Tango-Enthusiasten, sondern auch für Liebhaber kunstfertig hergestellter Instrumente. 120 Bandoneons aus der derzeit die größte Sammlung der Welt, die der Kirchzartener Konrad Steinhart mit seinem Sohn Axel zusammengetragen hat, sind zu sehen. Außerdem historische Schelllackplatten aus einer Sammlung von 3 500 Stück und Exponate rund um den Tango. Joachim Baar hat dafür gesorgt, dass die etwa 500 Bandoneons, die Steinhart während 50 Jahren gesammelt hatte und die bis vor zwei Jahren sein Wohnhaus bis oben hin füllten, nun in einem von der Stadt Staufen zur Verfügung gestellten Raum im Kapuzinerhof gezeigt werden. Das Museum ist außerdem zu einem Ort des Tangos in der Region geworden: Hier finden Kurse, Workshops und Konzerte statt. Und an manchem Abend wird ein Holzboden aufgebaut und der Innenhof des Kapuzinerhofs zur Tanzfläche. Im Unterschied zum Akkordeon hat das Bandoneon keine Tasten und produziert keine Akkor- de sondern Einzeltöne. Durch deutsche Auswanderer kam das Bandoneon Anfang des 20. Jahrhunderts nach Südamerika. Dort entwickelte sich aus der dort heimischen Volksmusik und den Einflüssen der Einwanderer der Tango, der sich von Buenos Aires in Argentinien aus um die Welt verbreitete. Ein Bandoneon gehört seit jeher zu jedem Tangoorchester dazu, die Instrumente dafür kamen aus Deutschland. „Der Klang des Bandoneons atmet wie bei einem Blasinstrument, er ist damit der menschlichen Stimme verwandt und gut geeignet, die ganze Palette der menschlichen Gefühle auszudrücken“, schwärmt Joachim Baar. Das Museum zeigt Instrumente aus 100 Jahren, auch ein Instrument aus den Anfängen der Bandoneonherstellung von 1858. Eine ganze Wand ist von oben bis unten mit den kostbaren Instrumenten gefüllt. Jedes Instrument ist detailreich beschrieben. „Mich fasziniert besonders die aufwändige BelleEpoque-Gestaltung der Instrumente mit den Einlegearbeiten aus Perlmutt und Irismuschel“, sagt der Vereinsvorsitzende und deutet auf ein Bandoneon mit figürlichen Einlagen. Es zeigt einen Merkur mit geflügeltem Hut auf einer Weltkugel. Neben den Bandoneons und den Schellackplatten mit Tangomusik aus den 1920er Jahren gibt es ein riesiges Grammophon zu bestaunen, außerdem Plakate, Fotos und Autogramme bekannter Tangokünstler. Der berühmte Bandoneonspieler Astor Piazolla war mehrfach zu Gast im Hause Steinhart in „Der Klang des Bandoneons atmet“, sagt Joachim Baar über das Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland erfundene Instrument. FOTO: HEG ner Straße 1, Staufen. Geöffnet Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr, am 9. und 10. Juli ab 11 Uhr. Eintritt 5 Euro. WORKSHOP für Tango-Tänzer aller Niveaus am Freitag, 8. Juli, 20.30 bis 22.30 Uhr, > MUSEUM Tango-und Bandone- Teilnahme 20 Euro. Weiteres Proonmuseum, Kapuzinerhof, Gruner- gramm unter staufentango.de. Kirchzarten, wie Baar erzählt. Axel Steinhart ist wie sein Vater ein echter Sammler und führt gerne Gruppen durch die Ausstellung. GABRIELE HENNICKE ANZEIGEN 17 Der Sonntag · 3. Juli 2016 STELLENANGEBOTE Für unsere Poststelle suchen wir zum nächstmöglichen Termin, zunächst befristet für ein Jahr, eine/n Mitarbeiter/in (Vollzeit) Ihre Aufgaben • Postsortierung, Kuvertierung und Postverteilung • Botendienste innerhalb der Unternehmensgruppe • Kurierfahrten innerhalb des Stadtgebiets • Körperlich schwere Arbeit durch regelmäßiges Heben/Tragen von Postkisten bis zu 20 kg Ihre Qualifikation • Kenntnisse in MS-Office-Standardprodukten (Word, Excel und Outlook) • Führerschein Klasse B (alt: Klasse 3) • Organisationstalent • Bereitschaft zu flexiblen Arbeitzeiten • Selbstständiges Arbeiten • Teamfähigkeit Seit 60 Jahren ist Glatt weltweit führend in integrierten Prozesslösungen für pharmazeutische und artverwandte pulververarbeitende Industrien. Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen, die Sie bitte an folgende Postanschrift senden: Badischer Verlag GmbH & Co. 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Ihre Aufgabenschwerpunkte – Sie nehmen die Garantenpflicht zum Wohl der unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) wahr – Sie übernehmen die Hilfeplanung, richten Hilfen zur Erziehung ein und nehmen die unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) in Obhut Ihre Qualifikation – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Soziale Arbeit bzw. zum Dipl.-Sozialarbeiter oder ein vergleichbares Studium – Ihre Berufserfahrung in einem Allgemeinen Sozialen Dienst ist von Vorteil Unser Angebot – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe S 14. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis A 10 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter www.breisgau-hochschwarzwald.de, Rubrik Stellenportal. Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 17. Juli 2016 in unserem Onlineportal. Sachbearbeiter (m/w) Stabsbereich Flüchtlinge Beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Stabsbereich Flüchtlinge die Stelle eines Sachbearbeiters im Bereich Koordination Zuweisung / AUB in Vollzeit zu besetzen. Ihre Aufgabenschwerpunkte – Sie sind zuständig für die Aufnahme und vorläufige Unterbringung der von der Landeserstaufnahmeeinrichtung Karlsruhe (LEA) zugewiesenen Flüchtlinge – Sie stellen den ordnungsgemäßen Ablauf hierbei sicher Ihre Qualifikation – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Public Management bzw. Dipl.-Verwaltungswirt (FH), die Angestelltenprüfung II bzw. den Verwaltungsfachwirt oder eine vergleichbare berufliche Ausbildung – Sie haben SAP-Kenntnisse Unser Angebot – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe 9. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis A 10 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement Abteilungsleiter/in für die Stadt- und Grünplanungsabteilung Ihre Aufgaben sind insbesondere: • Leitung der Stadt- und Grünplanungsabteilung • Mitgestaltung tri- und binationaler Planungsprozesse (Trinationaler Eurodistrict Basel, Internationale Bauausstellung Basel 2020) • selbständige Aufstellung und Änderung von Bauleitplänen • städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen • informelle Planungen: Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt • gestalterische und planerische Stellungnahmen zu Baugesuchen • Vorbereitung und Durchführung städtebaulicher Wettbewerbe Wir erwarten von Ihnen: • ein abgeschlossenes Studium im Studiengang Architektur (Vertiefungsrichtung Städtebau), Stadt- und Raumplanung oder in einer vergleichbaren Fachrichtung, zweites Staatsexamen von Vorteil • Fachkenntnisse im Bau- und Planungsrecht • praktische Erfahrungen in der städtebaulichen Planung • sicheres architektonisches und städtebauliches Beurteilungsvermögen • gute EDV-Kenntnisse (CAD-Anwendung: AutoCad und StadtCad, Adobe Photoshop, Indesign, Illustrator, alle gängigen Office Produkte) • Engagement, Zuverlässigkeit, rasche Auffassungsgabe, sicheres und freundliches Auftreten, Belastbarkeit, Teamfähigkeit Wir bieten Ihnen: • eine Behördenkultur, in der Mitgestaltung gewünscht ist • innovative Themenfelder mit vielfältigen und interessanten Aufgaben, neuen Chancen und Herausforderungen • ein motiviertes, engagiertes Team mit den unterschiedlichstenPersönlichkeiten, Talenten und Erfahrungen in einer kreativen und kollegialen Atmosphäre • ein unbefristetes Arbeitsverhältnis • eine Eingruppierung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) in der Entgeltgruppe 12 und den sonstigen öffentlichen Sozialleistungen (Zusatzversorgung, Sonderzahlung) Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Stadtstr. 2, 79104 Freiburg • • • Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich bitte schriftlich bis zum 22. Juli 2016. • Stadtverwaltung Weil am Rhein Sachgebiet Personal und Repräsentation Rathausplatz 1, 79576 Weil am Rhein • Kontakt: Christian Renner, Leiter des Stadtbauamtes Tel. 0 76 21/7 04-600 Christoph Braun, Personalleiter Tel. 0 76 21/7 04-111 Partner von: • • • • Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen Dachdecker/Blechner m/w Anlagenmechaniker m/w Führerschein Klasse B erforderlich. Bewerbungen bitte an: · Sanitär · Blechnerei ● Badplanung ● Sanitär Ausstellung Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter www.breisgau-hochschwarzwald.de, Rubrik Stellenportal. Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 17. Juli 2016 in unserem Onlineportal. ● FlachdachAbdichtungen Schopfheimer Str. 6 · 79664 Wehr · Tel. 0 77 62-92 59 · Fax 46 10 E-Mail: [email protected] Wir stellen in Vollzeit oder Teilzeit im Verteilerverkehr ein LKW-Fahrer (m/w) FSKL CE per sofort oder nach Vereinbarung. Bitte wenden Sie sich direkt an Herrn Uwe Fien. Josef Fien GmbH PA BA EN TU M U M Zulassung Ringmaterial VKZ N9 ÜNCH Stahlhandel – Eisenbiegerei 79713 Bad Säckingen, Rheingrüttäcker 8 Tel. 0 77 61 / 23 43 E-Mail: biegerei@fienstahl.de N9 Die Stadtverwaltung Freiburg sucht Sie ab dem 01.09.2016 für das Gebäudemanagement Freiburg als Reinigungskraft in Teilzeit (40 - 50 % Stellenumfang) im Zeitvertrag für städtische Dienststellen und Schulen. Die Reinigungszeiten in den Schulen sind zwischen 14:00 Uhr und 20:00 Uhr und in den Dienststellen ab 05:30 Uhr bis 10:30 Uhr. Die Bezahlung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Erfahrung in der Reinigung sowie gute Deutschkenntnisse sind von Vorteil. 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Weitere Informationen zu den Stellen und den Ansprechpartnern finden Sie auf unserer Homepage unter www.loerrach-landkreis.de/Stellenangebote Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an: für die Verteilung unserer Wochenzeitung „Der Sonntag“ in Ihrem Wohnort. Mindestalter 18 Jahre. Verteilung in den frühen Sonntag-Morgenstunden. Sie sind interessiert? Dann informieren Sie sich online unter: www.der-sonntag.de/zusteller oder bei unserer Zustellfirma badenkurier Herrenstraße 4 in 79539 Lörrach Telefon: 0 76 21 / 1 61 99 72 (Mo – Fr., 9 – 17 Uhr) Landratsamt Lörrach Fachbereich Personal & Organisation Palmstraße 3, 79539 Lörrach Große DHH Kandern-Holzen www.loerrach-landkreis.de Gutes Klima im Südwesten Deutschlands bei der Stadtverwaltung Weil am Rhein mit über 460 Beschäftigten im Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Schweiz. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Amt für Gebäudemanagement und Umweltschutz eine/einen technische/n Mitarbeiter/in • • • • Ihre Aufgaben sind insbesondere: technische Verwaltung der bebauten Liegenschaften Planung, Bauleitung und Abrechnung von Baumaßnahmen, Erstellung von Ausschreibungsunterlagen und Kostenschätzungen Betreuung von Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen Übernahme der Bauherrenfunktion Beauftragung und Koordination externer Dienstleister (u. a. Baufirmen) Mitwirkung bei Arbeitssicherheitsbegehungen Wir erwarten von Ihnen: • erfolgreich abgeschlossenes Hochschul-/Fachhochschulstudium der Fachrichtung Bauingenieurwesen/Architektur oder den Abschluss als staatlich geprüfte/r Bautechniker/in bzw. den Abschluss einer gleichwertigen Ausbildung • Kenntnisse im Bereich der HOAI, VOB sowie einschlägiger Vorschriften und Richtlinien • Kenntnisse in der Ausführungs- und Detailplanung • Verständnis für qualitätsvolle Architektur und Gestaltung • selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten • Teamfähigkeit, rasche Auffassungsgabe, Zuverlässigkeit und sicheres Auftreten Wir bieten Ihnen: • eine Behördenkultur, in der Mitgestaltung gewünscht ist • innovative Themenfelder mit vielfältigen und interessanten Aufgaben, neuen Chancen und Herausforderungen • einen unbefristeten Arbeitsvertrag • ein motiviertes, engagiertes Team mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten, Talenten und Erfahrungen in einer kreativen und kollegialen Atmosphäre • eine den Anforderungen entsprechende Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst und den sonstigen öffentlichen Sozialleistungen (Zusatzversorgung, Sonderzahlung) • Mithilfe bei der Wohnungsvermittlung Haben wir Ihr Interesse geweckt? 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