iglmagazin_2015_2016 - 2 MB

24. Reutlinger
Altstadtlauf
IGL
2015/2016
Jahresheft Nr. 22 der InteressenGemeinschaft Laufen Reutlingen 1983 e.V.
Samstag, 02. Juli 2016
Mein erstes Mal
Integration durch Sport
Starterlebnisse
Zugspitz Ultratrail
Wie ich zu der IGL gefunden habe
Tango
Trail-Running EXTREM
Mein erster Ultra
Meine 3 größten Lauffehler
IGLs können auch Mehr(-kampf)
IGL-Cup 2015
Sturz im Wasenwald Trailrun-Erlebnis2015
Inhalt
Editorial
Wir sind die Interessanten
Editorial2
Inhalt3
In der amerikanischen Laufszene gibt es eine bemerkenswerte Entwicklung. Professionelle Veranstalter
‚kaufen‘ populäre Laufveranstaltungen auf und organisieren zusammen mit weiteren (aufgekauften) Läufen
eine Serie. Sie schaffen damit für größere Sponsoren eine attraktive Marketingplattform über mehrere Termine und einen längeren Zeitraum.
Richard Branson hat diesen Sommer Mary Wittenberg, Ex-Chefin von New York
Road Runners engagiert, um Virgin Sport zu führen. Virgin Sport organisiert
Massensport-Veranstaltungen, wie z.B. Straßenrennen, und will so an der wachsenden Welt des ‚Teilnehmer-Sports‘ partizipieren.
Warum das alles? Weil immer mehr Menschen laufen und an Rennen teilnehmen
und weil die Marktforscher herausgefunden haben, dass LäuferInnen überaus
loyale Kunden der Sponsoren ihrer Events sind. Weil LäuferInnen es schätzen,
wenn sich Unternehmen in ihrem persönlichen Freizeitsport engagieren. Zudem
liegt das Haushaltseinkommen von LäuferInnen über dem Durchschnitt und in
der Regel haben Läufer und Läuferinnen eine höhere Schul- und Berufsausbildung.
Heruntergebrochen auf unsere Verhältnisse trifft das alles auch auf Europa,
Deutschland und auf uns zu. Wir sind die Interessanten.
In diesem Sinne wünsche ich Euch auch im Namen aller ‚IGL-Redakteure‘ viel
Spaß beim Lesen unseres 22. Jahresheftes und ein verletzungsfreies Laufjahr
2016. Keep on running.
Vorwort4
Mein erstes Mal
6
Integration durch Sport
8
Starterlebnisse11
Zugspitz Ultratrail - das etwas andere Laufevent
12
Sturz im Wasenwald
Vor 7 Jahren …
14
Trail Running EXTREM
16
‚Darf ich bitten zum Tango …‘
24
Wie ich zu der IGL gefunden habe
25
Mein erster ULTRA
26
Meine 3 größten Lauffehler
30
Das Trailrun-Erlebnis 2015
34
IGLs können auch Mehr(-kampf)
36
IGL-Cup 2015
39
Neue IGL-Mitglieder 2015
40
IGL-Termine und Veranstaltungen 2016
41
15
Impressum41
Ich laufe mit! IGL-Beitrittserklärung
43
Michael Röder
2
3
Vorwort
Ein neues Jahr, ein neues Jahr,
was werden die Tage bringen?
Wird´s werden wie es immer war,
halb scheitern, halb gelingen?
Aktivitäten wie Wander- oder Radausflüge etc. ...; einfach hervor damit. Wir
sind dankbar für jede Mitarbeit, Anregung und für jeden Verbesserungsvorschlag. Auch konstruktive Kritik ist
selbstverständlich erlaubt und wird
gerne aufgenommen.
Theodor Fontane
Liebe IGL-Mitglieder,
als ein Mitglied des Vorstandes habe
ich die ehrenwerte Aufgabe übertragen bekommen, das Vorwort für das
diesjährige Jahresheft zu schreiben.
Halb gelungen ist ein gutes Stichwort
für die Vorstandsarbeit im zurückliegenden Jahr. Wie Euch allen bekannt,
haben sich mit der Mitgliederversammlung im März grundlegende
Änderungen im Vorstand ergeben.
Nachdem kein Nachfolger als direkter Ersatz für Rolf Jetter für das Amt
des Vorsitzenden gefunden werden
konnte, versuchen wir seitdem die
Aufgaben so gut es geht auf mehreren Schultern zu verteilen. Und wie Ihr
an der einen oder anderen Situation
vielleicht mitbekommen habt, gelang
die Aufgabenverteilung bisher eher
suboptimal, so dass doch manches
noch nicht wie gewohnt abgelaufen
ist. Aber wir arbeiten daran, uns zu
verbessern, und vielleicht finden sich
auch noch weitere Schultern, die be-
4
reit sind, ein Stück des Vereinslebens
mitzutragen.
Dass unser Verein nach wie vor attraktiv ist, sieht man daran, dass wir
in 2015 bis jetzt 16 neue Mitglieder
gewinnen konnten. Auch der regelmäßig gut gefüllte Parkplatz im
Wasenwald deutet darauf hin, dass
unsere Angebote sehr gut angenommen werden. Vielleicht möchte sich
ja gerade unter den in jüngster Vergangenheit neu hinzugekommenen
Mitgliedern jemand gerne stärker
in das Vereinsleben einbringen und
traut sich bisher nur noch nicht, sich
zu melden. Es müsste ja auch nicht
unbedingt gleich die Übernahme eines Vorstandspostens sein, obgleich
es hier schon noch Posten gäbe. Vielleicht hat auch jemand eine gute Idee
für ein gemeinsames Laufevent, für
andere Trainingsinhalte, für sonstige
Darüberhinaus bewiesen die zahlreichen, über das Jahr verteilten Veranstaltungen die Lebendigkeit unseres Vereins. Im Mittelpunkt standen
dabei natürlich, trotz schwieriger
Rahmenbedingungen, der Reutlinger Altstadtlauf und der Lauf zum
Albgold-Winterlauf.
Hervorheben
möchte ich weiterhin, dass zu den bisherigen regelmäßig stattfindenden
Terminen dienstags und samstags,
mit dem Donnerstagvormittag noch
ein weiterer Lauftreff-Termin hinzugekommen ist, der gut angenommen
wurde. Überaus erfreulich ist auch
die zahlreiche Teilnahme sowohl bei
der Gymnastik im Winterhalbjahr als
auch beim Bahntraining während des
Sommerhalbjahres. Das Bahntraining
kommt mittlerweile so gut an, dass
es von ein paar Unentwegten auch
im Winter, donnerstags abends, im
AEG-Stadion fortgeführt wird. So viel
Eigeninitiative ist nur zu loben. Herz-
lichen Dank für Eure Mithilfe und für
Eure aktive Teilnahme im zurückliegenden Jahr.
Im sportlichen Bereich ist festzustellen, dass die Schere zwischen den ambitionierteren Mitgliedern und den
eher freizeitorientierten etwas größer
geworden ist. Umso wichtiger wird es
sein, soweit möglich, jeweils die anderen Mitglieder an den geplanten
Aktivitäten teilhaben zu lassen, damit
sich alle ein Stück weit mitgenommen
fühlen. Schön wäre es, wenn wir im
neuen Jahr mal wieder eine größere gemeinsame sportliche Aktivität
anbieten könnten, an der möglichst
viele Lang- oder Kurzstreckenläufer, Walker oder Nordic Walker, Fans
oder Zuschauer teilnehmen können.
Ich bin gespannt, welche Vorschläge
hierfür von Euch eingereicht werden.
Im Namen des gesamten Vorstandes
wünsche ich Euch ein gesegnetes
und friedliches Weihnachtsfest, einen
guten Start ins neue Jahr, weiterhin
viel Freude am Vereinsleben und ein
gesundes, glückliches und verletzungsfreies Jahr 2016.
Für den Gesamtvorstand
Horst Jägel
5
Mein erstes Mal
Von Andrea Boldt
Dienstags im Lauftreff: Für das kommende Wochenende wird der Kiebinger Osterlauf angekündigt. Wie
schon so oft, fühle ich mich nicht im
Geringsten angesprochen. Während
des Laufens wird immer wieder über
den Kiebinger Lauf gesprochen. Ein
schöner Lauf, ein flacher Kurs, tolle
Wettervorhersage usw. Und auf einmal richtete jemand den Focus konkret auf mich: Der Lauf wäre was für
dich. Da kannst du mal testen, was bei
dir geht.
Wieder zu Hause, frisch geduscht
auf dem Sofa, mit dem Tablet auf
dem Schoß, zappte ich, völlig unverbindlich, doch mal auf die Seite
des Osterlaufs. Oha, Anmeldeschluss
heute 24:00 Uhr. Mist. Was tun? Eine
Entscheidung musste her. Diese fiel
um 23:45 Uhr. Meine Anmeldung zu
meinem allerersten Lauf war weggeschickt.
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Die Tage darauf wollte ich gar nicht
darüber nachdenken, was da auf mich
zukommt. Ich hatte keine Ahnung wie
so eine Veranstaltung abläuft. Zum
Glück machten noch andere IGL mit.
So durfte ich am Samstag gemütlich
im Auto unseres erfahrenen Laufkollegen Peter Rall mitfahren und musste mich einfach nur an die Fersen der
anderen IGL heften. Startunterlagen
abholen, umziehen, Schlange stehen
vor der Damentoilette, Startnummer
befestigen (Danke Tina), Transponder
am Schuh befestigen (Danke Bernd),
Mut zureden (Danke Bernhard, der
Motivator) und und und.
Im Start-/ Zielbereich trafen wir dann
gleich auf einige unserer Nordic-Walker/innen. Erschöpft aber zufrieden
sahen sie aus. Hmmm, ob ich nach
meinem Lauf auch noch so gut aussehe?
Je näher der Startschuss rückte, umso
weniger war ich von meiner Idee der
Teilnahme überzeugt. Unvermeidlich
– der Startschuss… wo war Peter?
Gerade eben war er doch noch direkt
vor mir? Geschickt hat er sämtliche
Lücken erkannt und genutzt und
war auf und davon. Tina? Auch schon
weg. Von hinten kam Magdalena …
auch vorbei. Da wusste ich, dass das
hier nicht der Wasenwald ist.
Bei Kilometer 9 stand dann noch Susanne mit ihrer Kamera am Wegesrand. Ihre Zurufe taten an dieser
Stelle wirklich gut, denn ich hatte
mächtig zu kämpfen. 100 m vor dem
Ziel standen Tina und Gerd, die ihre
10 km längst schon hinter sich hatten
und haben mich noch mal richtig laut
angefeuert. Dank Gerd weiß ich nun
auch, dass ein Schlusssprint selbst
dann möglich ist, wenn man ihn nicht
mehr für möglich hält.
Im Ziel fühlte ich noch nicht mal so
sehr die Erschöpfung, sondern eher
die Erleichterung, dass alles gut geklappt hat. Und … ich spürte Hunger.
10 km habe ich mich darauf gefreut,
eine gegrillte Rote zu essen. Und
dann die Ernüchterung: alle Rote ausverkauft!
Mein Fazit: Nächstes Jahr muss ich
einfach schneller laufen, dann klappt
es auch mit der Roten Wurst!
Auf jeden Fall hat dieses „erste Mal“
Lust auf mehr gemacht und es ist
nicht bei diesem einen Lauf geblieben.
7
Integration durch Sport
von Susanne Elsäßer und Jürgen Merz
In der Tat, der hochtrabende Titel vermag in die Irre führen. Dabei begab es
sich zur noch winterlichen Zeit, dass
es Susanne vom badischen Karlsruhe
an den Rand der rauen Alb und damit
auch zu den IGL verschlug. Fortan gab
es Lauf für Lauf neue Hügel zu erkunden – mildernd auch „Welle“ genannt.
Bei vielen langen Läufen mit viel Zeit
zum Quatschen wurde Susanne nicht
müde, beständig die Werbetrommel
für den 80-km-Fidelitas-Nachtlauf zu
rühren, der – gar untypisch für die
Rheinebene – Schleifen in die Ausläufer des Kraichgaus und des Nordschwarzwaldes macht und somit
durchaus ein ordentliches Höhen-
8
profil aufweist. Für die nicht ganz so
harten Ultraläufer kann der Lauf als
4er-Staffel bewältigt werden – mit
teilweise nicht einfach zu laufenden
Etappen. Bernd, Jürgen und auch
Magdalena waren schnell begeistert
(oder gaben den Widerstand recht
schnell auf ), und mit Martin, der vom
Radsport erste erfolgreiche Ausflüge
zum Laufen unternahm und zuletzt
bei seinem ersten langen Lauf nicht
mehr die Puste hatte, schnell genug
‚nein’ zu sagen, war die Staffel auch
fix. Susanne war wie eh und je mit
ihrer illustren „Laufelfen“-Staffel am
Start.
Bernd, Magdalena und Susanne
teilten die Etappen der IGL-Mannschaft sonntags bei langen Vormittagsläufen nach „best fit“ zu. Martin
und Jürgen brauchten sich bei der
Auswahl ihrer Etappe keine großen
Gedanken machen. Kurz und flach,
lang und wellig, bergab und lang …
schlussendlich war auch dieses Thema gelöst. In einem Vortreffen wurden letzte Details besprochen: Gibt
es doch die einmalige Möglichkeit,
sich bei diesem Lauf von einem Radfahrer begleiten zu lassen. Kurzum:
Wer läuft, kann auch radeln und umgekehrt – so hatte fast jeder Läufer
am Wettkampftag (bzw. –nacht) eine
Doppelschicht: eine Etappe zu Fuß und eben eine begleitend auf dem
Rad. Nicht zu vergessen Bernds Frau
Nadya, die den Betreuungsstab komplettierte und das Team jeweils zur
nächsten Wechselstelle brachte.
Gestartet wurde am 20.6.2015 um 17
Uhr. Kurz vorher gab es mit kurzem
Hallo ein Kennenlernen von IGLn
und Elfen. Während die erste Etappe
zuerst aus Karlsruhe rausführt und
damit tatsächlich noch flach ist, gilt
es hier, sich mit den badischen Besonderheiten des Laufs vertraut zu
machen: Straßen werden wegen des
Laufs nicht abgesperrt. Es gilt, sich
mit den Verkehrsregeln zu „arrangieren“. Für Jürgen brach eine Welt
zusammen und diese Tatsache trieb
seinen Puls höher als jeder Anstieg im
Rennen. Straßenverkehr ist das eine,
Schienenverkehr das andere. So gilt
es, auch eine Bahntrasse zu queren –
und wie sollte es anders sein, Magdalena hatte die Zugzeiten nicht in Ihre
Pace einkalkuliert, so dass sie ungeduldig vor verschlossenen Schranken
einige Minuten verlor (es sei gesagt,
dass dies taktisch gesehen für die
langsameren konkurrierenden Elfen
eine wesentliche Maßnahme war, um
nicht schon nach der ersten Etappe
uneinholbar abgehängt zu werden).
Die zweite Etappe begann gleich mit
einem „Mörderanstieg“. Die Bühne
für das sicherlich lustigste Läufer-/
Radfahrerduo Jürgen und Bernd war
gerichtet: Bernd auf dem Rad bei jedem Anstieg am Fluchen, in steter Besorgnis, einen Hungerast zu erleiden
und vor allem auf der letzten Etappe
läuferisch nicht mehr das Optimum
abrufen zu können. Und Jürgen, der
bergauf die Bühne Bernd überließ,
bergab jedoch seinerseits in großes
Fluchen und Schimpfen ausbrach:
wie kann der Veranstalter Strecken
Wählen, in denen es nicht nur bergauf geht. Frechheit!
Mit kurzem Hallo gab es auf dieser
9
Starterlebnisse
Etappe ein kurzes Stelldichein mit
den überholenden Elfen, dabei war
Susannes Vorteil lediglich die Streckenkenntnis durch vorherige Teilnahmen und die Streuung eines Gerüchtes, dass am Ende der zweiten
Etappe noch ein steiler Anstieg käme.
Auf Etappe drei musste sich Martin alleine durchkämpfen, aufgrund technischer Probleme war keine Radbegleitung möglich. Entweder war das
Rad zu groß oder Magdalena zu klein.
Das gesamte technische Können der
IGL-Mannschaft half nichts. Und der
Eigentümer des Rades, Martin, war
schon auf der Strecke. Allein auf sich
gestellt rockte er bei seiner Premiere
sofort die Berge. Deshalb hat er sich
für weitere Nominierungen im Staffelteam empfohlen. Bernd übernahm
nun am höchsten Punkt der Strecke
den Staffelstab. Dabei wurde er von
Jürgen, der nun die Radbegleitung
innehatte, begleitet. Bernd ließ es
erstmal laufen. – Im wahrsten Sinne des Wortes, auf den ersten 5 km
direkt 100 hm vernichtet, in Summe
waren es auf der mit 26 km längsten
10
von Friedemann Zwissler
Etappe sogar 200 hm. Das Duo war
mittlerweile so bekannt, dass es von
anderen Läufergruppen beim Einlauf
in Karlsruhe begeistert empfangen
wurde. Nicht ganz Bestenlisten-fähig,
aber auf dieser letzten Etappe hat der
IGL dann nicht nur den Elfenschlussläufer stehen gelassen und souverän
die kleine schwäbisch-badische Challenge für sich entschieden.
Am Ziel waren wir uns alle einig, dieser
Lauf ist völlig außerhalb der sonst bekannten Kategorien. Neben der vielen
Selbstorganisation mit Transfers zu
den Wechselstellen, muss man auch
mal „Fünfe grade sein lassen“ und
die Verkehrsregeln mit badischem
Laissez-faire angehen. Unterm Strich
ist es ein unvergessliches Teamevent
inmitten einer grandiosen Kulisse mit
toller Landschaft, und auch der Lauf
in die Dämmerung und die Nacht hat
ihren ganz eigenen Reiz.
Wer dabei war ist fasziniert und vom
Nachtlaufvirus infiziert. Und der Lauf
kann eine zweite oder gar dritte IGLStaffel locker vertragen!
Erster Mannschaftslauf seit Jahren in
Straubenhardt. Endlich war ich wieder
dabei und lief mich eifrig ein. Ein windiger, aber kühler Frühlingsmorgen
am 19.4.15. Eigentlich ideales Laufwetter, ich wollte mein Bestes geben.
In Panik geraten rannte ich aus dem
Wald, viel zu weit entfernt vom Startplatz … Was mach ich jetzt? In Wettkampftempo versuchte ich näher zu
kommen, aber die Strassen schienen
unendlich lang zu sein!
Die hügelige Natur lud mich ein zum
Einlaufen in den Wald. Mitten im tiefsten Wald schaute ich auf die Uhr:12:43 h
- genug Zeit bis 13:00 h zum Start …
Brennend heiß fiel mir ein, dass der
Veranstalter eine sonderbare Startzeit
um 12:50 h veranschlagt hat !!!
Aufgelöst sprach ich einen jungen
Mann an, der mit seinem Fahrrad am
Strassenrand stand und schilderte
ihm kurz die Situation. Sofort ließ er
mich bereitwillig auf seinen Gepäckträger sitzen und fuhr mich in rasantem Tempo zur Startlinie …! Ohne ihn
hätte ich es wohl kaum noch rechtzeitig geschafft. Es gibt eben doch noch
echte Sportskameraden, auch unter
Radlern ...!
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Zugspitz Ultratrail - das etwas andere Laufevent
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von Peter Klein, Andrea Boldt, Winfried Hörmann
Das schafft jeder!
Das große Event rückt näher!
Startschuß!
Auf geht´s, Du schaffst das!
„Alles kein Problem – man kann die
Strecke auch ganz langsam laufen.
Kommt doch einfach mit, das schafft
jeder.“ warb Gerd bereits auf einer
IGL Veranstaltung im Februar für den
gemeinsamen IGL Trip zum Zugspitz
Ultratrail.
Und dann war es soweit - am 17. Juni
machten sich fünf IGL-Mitglieder auf
zu diesem besonderen Event im wolkenverhangenen Dorf Grainau, dem
Zentrum der Laufveranstaltung.
Da man ja wissen möchte, wo man
gelandet ist, wurde zunächst das Dorf
inspiziert und anschließend die Bäuche gefüllt. Ab ins Bett hieß es dann,
denn am nächsten Tag wollte ein Teil
der Gruppe fit für die Wanderung sein.
Nach Lagebesprechung und Wettercheck beim gemeinsamen Frühstück
machten sich dann Heidrun, Katja
und Peter auf den Weg zur Partnachklamm. Später ging es noch höher
zum Berggasthof und anschließend
runter zur Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen. Gerd und Tina
verordneten sich für diesen Tag ein
Schonprogramm, denn auf sie wartete an diesem Wochenende noch
die große Herausforderung des Trails.
Eine gemeinsame Shopping-Tour in
Grainau rundete den ersten Tag dann ab.
Zu den üblichen Vorbereitungen wie
Startunterlagen abholen und Läufermesse besuchen, gönnte sich Gerd
extra noch eine schöne Wadenmassage zur Vorbereitung für den Trail.
Die Fangruppe nahm sich die 25-kmTeilstrecke des Trails als Wanderung
vor. Natur pur, kalter Wind, viele Höhenmeter, Regen und keine Aussicht
waren die ersten Eindrücke von der
Trailstrecke. Aber trotzdem, es war
sehr schön. Als dann am Abend noch
Andrea und Winfried anreisten, ging
es gemeinsam zur Pasta-Party in die
Aprés-Ski-Bar-Hannibal.
Unglaublich früh, einstellige Temperaturen und Dauerregen. Doch Gerd
war auf den Füßen, denn sein Startschuss für die 60-km-Strecke fiel bereits um 9:00 Uhr. Ein Zubringerbus
brachte ihn zum Start in LeutaschWeiden - und der wartet ja bekanntlich nicht. Hier gab es dann auch ein
großes Hallo mit Tobi.
Zu etwas angenehmerer Uhrzeit und
mit einem guten Frühstück im Magen
begleiteten dann die Fans auch Tina
zu ihrem Startbereich an der Spielbank Garmisch-Partenkirchen. Ob es
an dem heftigen Regen lag, dass der
Start etwas chaotisch ablief, wissen
wir nicht. Der Startschuss fiel, aber
die Läufer wurden noch kontrolliert,
ob sie die richtige Ausrüstung dabei
haben.
Die Fans machten sich mit der Bergbahn auf den Weg zur Station Kreuzeck, um dort die Läufer tüchtig anzufeuern und zu bejubeln. „Tina, Tina,
Tina“ schallte es bald durch das ganze
Tal. Katja, Heidrun und Peter trotzten
der Kälte und dem Regen, um auch
Gerd und Tobi abzuwarten, bis sie
die Station am Kreuzeck passierten.
Währenddessen nahmen Andrea und
Winfried im Ziel Tina in Empfang.
Zug
Zeiten: Tobias Striegel (54,1 km) 8:09 h,
Gerd Zinkewitz (54,1 km) 8:39 h,
Tina Reutter Basetrail (19,1 km) 3:13 h
Geflasht, glücklich und zufrieden: So
fühlten sich nicht nur die Protagonisten des Tages, sondern auch die mitgereisten Fans, die von der Leistung
der Läufer immer noch schwer beeindruckt sind. Ein tolles Event, das Lust
macht! Also:
„Alles kein Problem – man
kann die Strecke auch ganz
langsam laufen. Kommt doch
einfach mit, das schafft jeder.“
spitz Ultratrail
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Sturz im Wasenwald
von Elisabeth Leibßle
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte,
könnte ich nicht glauben, dass man
beim Joggen so richtig schwer stürzen kann.
Vor 7 Jahren …
Irene und ihre Männer.
12. Oktober 2008 – nach dem München-Marathon
im Olympiastadion
An einem schönen Samstagnachmittag im Frühsommer war ich mit einigen „Mitläufern“ auf der Strecke: der
„neuen 9er“. Wir unterhielten
uns nett und angeregt,
die Beine liefen fast
von alleine und ich
trottete gemütlich vor
mich hin. Kurz vor der
Abbiegung an der Brücke, an
der sich die 6er- und die 9er-Runde
teilen, passiert es: Das Stolpern über
einen Schachtdeckel, dessen Rand
ca. 2 cm übersteht, lässt mich
mit voller Wucht geradewegs mit meinem ganzen
Gewicht auf beide Knie
fallen, da es mir nicht mehr
möglich war, mich irgendwie
abzufangen.
Das Ergebnis waren offene Knie und
heftigste Schmerzen, die mir die Tränen in die Augen trieben. Schön war
es zu erleben, wie fürsorglich und
hilfsbereit die anderen IGL-Läufer reagiert haben. Obwohl ich nach kur-
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zer Zeit wieder aufstehen und gehen
konnte, wurde ich von Birgit langsam
zurück zum Parkplatz begleitet. Die
Blessuren sind Gott sei Dank schnell
und unkompliziert verheilt. Mein Rat
an alle: Denkt an die Schachtdeckel!
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Trail Running EXTREM
Trail Running ist hart, aber das
hier ist wirklich mit deutlichem
Abstand das Extremste, was ich
überhaupt jemals gemacht habe.
Als wir mit der IGL Gruppe an der Zugspitze waren und ich die 60 km gelaufen bin oder im Allgäu die 70 km gefinisht habe – im Vergleich zum „Rock
The Top“ war alles ein Spaziergang.
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Die Daten sprechen für sich. Das Triple:
drei Tage 66 km und 4832 Höhenmeter.
Der erste Tag war ein Sprint, der „City
Trail“ mit 2,7 km. Der zweite Tag der
„Rock The Top“ als echter Marathon
mit 42,2 km und knapp 4000 Höhenmetern bis an den Gipfel der Zugspitze. Und der dritte und letzte Tag der
„Trail Run“, ein Halbmarathon mit 21,1
km und knapp 1000 Höhenmetern.
von Gerd Zinkewitz
Der City Trail war eine Runde durch
Garmisch Partenkirchen, in der einige
Hindernisse eingebaut waren. Diesen
Lauf habe ich als reinen Spaßlauf gesehen und habe daher die Runde mit
keinem zu hohen Tempo absolviert.
Auch hier hat schon eine besondere
Stimmung über der Stadt geschwebt.
Nach diesem Lauf sind wir in das
österreichische Ehrwald gefahren
und haben dort unser Hotel bezogen. Am Abend war noch das Briefing. Bei diesem haben wir erfahren,
dass das Wetter am nächsten Tag
deutlich schlechter werden wird
und daher das Ziel etwas unterhalb
des Gipfels der Zugspitze sein sollte,
und aus diesem Grund ein Teil der
Strecke alternativ gelaufen wird, um
eben auf die 42,2 km zu kommen.
Diese Mitteilung hat alle etwas
traurig gemacht, weil der Gipfel
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nehm kühler war. Auf diesen 25 km
mussten wir fast 2000 Höhenmeter
hinter uns bringen mit dem Wissen,
dass es noch sehr hart werden sollte. Die Zugspitze immer im Blick.
doch einfach das schönere Ziel ist.
Aber was soll´s – Sicherheit geht
vor. Schließlich gab es bei diesem
Lauf in der Vergangenheit leider
schon tödliche Opfer zu beklagen.
Aus diesen traurigen Erfahrungen
heraus wurde der Veranstalter gewechselt, der deutlich strengere
Regeln aufgestellt hat. Darüberhinaus muss jeder Läufer eine gewisse Pflichtausrüstung mitführen. Wer dagegen verstößt, wird
sofort aus dem Rennen genommen.
Schon bei der Startaufstellung wird
die Ausrüstung peinlich genau kontrolliert. Und wenn auch nur die ErsatzBatterien der Stirnlampe fehlen, darf
nicht gestartet werden. Dies bedeutet
natürlich, dass mit Rucksack gelaufen
wird, der etwa 2,5 kg wiegt. Aber das
weiß jeder Teilnehmer schon vorher
und kann dies im Vorfeld trainieren.
Gedanken machen musste, ob es
vielleicht nicht sogar zu warm wird.
Bei der Startaufstellung habe ich
dann einige bekannte Gesichter aus
anderen Läufen wiedergesehen und
die Freude war groß. Bald sollte es
losgehen. Alle waren sehr gespannt,
was uns erwarten wird. Dass es heute schlechtes Wetter geben sollte,
konnte am Start keiner verstehen.
Schönstes Sommerwetter. Die Sonne strahlte uns an, dass man sich
Und dann ging es endlich los. Ich
habe mich bei der Startaufstellung
ganz gut eingereiht, denn die anderen Trailrunner um mich herum
liefen genau mein Tempo. Die ersten 25 km waren ein sehr schöner
aber harter Sommerlauf mit Temperaturen von über 20 Grad. Aber
wir sind auch ganz ordentlich nach
oben gekommen, wo es dann ange-
Aber was war da zu sehen? Dunkle Wolken hingen am Gipfel fest, als
auch für uns der Aufstieg zur Zugspitze anstand. Die Skyracer, die nach
uns gestartet waren und direkt zur
Zugspitze liefen, müssten schon alle
oben sein. Denn diese hatten „nur“
16 km und ca. 2000 Höhenmeter zu
laufen. Diese Version war übrigens
der Unglückslauf vor ein paar Jahren.
Anfangs war alles gar kein Problem.Klar
war es hart und es ging sehr steil nach
oben.Wir hatten ja alle schon einiges in
den Beinen. Aber was ich dann erlebt
habe, kann ich kaum in Worte fassen.
Einerseits war es ein unbeschreibliches Gefühl, so schnell so viele Hö-
henmeter hinter sich zu bringen. Andererseits ließen mich die Eindrücke,
die mir die Natur schenkte, fast ohnmächtig werden. Ich merkte dann
aber sehr schnell, dass es sich hier um
ein ganz anderes Kaliber handelt. Das
Wetter wurde immer schlechter. Anfangs hat es leicht geregnet, aber die
Regenjacke konnte noch im Rucksack
bleiben. Meine Treckingstöcke musste ich immer härter einsetzen. Dann
haben wir die letzte offizielle Verpflegungsstelle erreicht. Bei dieser Gelegenheit habe ich meine trockenen
Sachen aus dem Rucksack angezogen
und gegen die nassen Laufklamotten ausgetauscht. Das hat gut getan.
Langsam wurde es immer dunkler – die Sonne war nicht mehr
zu sehen. Der Nebel, der anfangs
nur leicht auszumachen war, wurde mit jedem Meter immer dichter. Das Wetter machte alles sehr
gruselig. Und dann zog ich die Regenjacke aus dem Rucksack, denn
aus dem leichten Regen wurde ein
sehr unangenehmer kalter Graupel.
Was wir hier gerade erlebten war
der berühmt berüchtigte Wetterumschwung in den Alpen.
Angst hatte ich zu diesem Zeit-
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punkt noch keine. Doch nun setzte
auch noch ein sehr starker Wind ein
und der Nebel wurde dichter und
dichter. Aber was ist das? Auf einmal kamen uns Streckenposten mit
Markierungssprays entgegen und
setzten die Punkte immer dichter.
Sie erzählten uns Horrorgeschichten vom Ziel – der Zielbogen sei
vom Sturm weggeblasen worden.
Dann kamen wir an die letzte Getränkestation. Dort konnten wir uns nochmals etwas stärken. Wir waren nun
eine Gruppe von ca. 8 Läufern. Tapfer
sind wir zusammengeblieben. Aber
die Klettersteige im Lauftempo zu bezwingen, verlangte uns und unserer
Ausrüstung doch alles ab. Doch es gab
auch kein Zurück mehr und aufhören
ging irgendwie auch nicht,denn ein Besenfahrzeug gibt es hier oben keines.
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Spätestens jetzt fragte ich mich ernsthaft, was ich hier oben eigentlich
mache.
Endlich haben wir Kilometer 40 erreicht. Wir waren noch immer die gleiche Gruppe, die von mir angeführt
worden war. Das war sehr anstrengend, denn die Markierungen waren
im Nebel fast nicht mehr zu erkennen und dieser
unerträgliche
eiskalte Wind
war
extrem
unangenehm.
Leider
wollte keiner von
den anderen
vorne laufen.
Die letzten zwei Kilometer werde
ich nie in meinem Leben vergessen
– dass zwei Kilometer so lang sein
können – UNGLAUBLICH.
Nach weiteren 500 m war ich alleine. Die Gruppe war auf einmal nicht
mehr hinter mir. Auch als ich kurz
wartete – niemand ist aus dem Nebel
gekommen. Hab ich mich verlaufen?
Langsam ist Panik in mir aufgestie-
gen – wo ist die nächste Markierung?
Nichts zu sehen! Ich ging langsam
weiter – endlich wieder eine Markierung! Ich bin richtig. Gott sei Dank!
Kein Mensch mehr um mich herum.
Nun bin ich auf mich alleine gestellt.
Das kann nicht sein, nur noch ein Kilometer. Ich habe Angst, es nicht mehr zu
schaffen! Hallo Gerd - es ist nur noch
EIN Kilometer. Ich war
körperlich und geistig völlig am Ende.
Nun nochmals alle
Kräfte sammeln - im
Laufschritt
wieder
weiter. Der Wind
war so stark, dass
ich auch vom Zielbereich noch nichts
hören konnte. Noch
500 Meter. Aus den
Berichten vom Unglückslauf
wusste
ich, dass etwa hier
ein Läufer ums Leben
gekommen
ist. Ich hatte mich immer gefragt,
wie dies so knapp vor dem Ziel sein
konnte. Jetzt konnte ich es verstehen!
Noch 200 Meter! Da ist das Ziel! Unglaublich - ich habe es fast geschafft
– mit Tränen in den Augen lief ich ein.
Überglücklich, aber sowas von am
Ende, hab ich es geschafft. Die Freude war so groß, dass meine Tina
im Ziel auf Krücken auf mich gewartet hat. Bei gerade mal ein paar
Grad über Null und einer Windgeschwindigkeit von 80 km/h. Da frage ich mich doch – wer von uns beiden hat denn nun mehr geleistet?
Zitternd konnte ich nun endlich Tina
in die Arme nehmen. Sie führte mich
zur Liftstation, denn da war meine
Wechselkleidung, die mit dem Lift
vom Veranstalter nach oben gebracht
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worden war. Der heiße Tee und die
heiße Suppe haben mir schnell wieder auf die Beine geholfen. Ich wollte nur noch von diesem Berg runter.
Der Lift brachte uns schnell und sicher wieder ins Tal. Da konnte ich
nochmals erleben, was die Zugspitze so drauf hat. Unten angekommen
mussten wir unsere Jacke ausziehen, denn da unten war Sommer.
terfeld ist nur so an mir vorbeigezogen. War ja irgendwie klar. Die meisten
Starter waren frisch. Denn die verrückte Gruppe der Triple-Läufer war ja nur
eine kleine. Und so fanden die sich
alle hinten wieder. Aber nach ein paar
Kilometern sind wir ganz gut ins Rennen gekommen und haben noch mal
alles gegeben. So war ich auch mit
dem Halbmarathon ganz zufrieden.
Aber damit war die Challenge ja
noch nicht zu Ende. Am nächsten Tag
stand noch der Halbmarathon mit
1000
Höhenmtern
auf
dem
Programm.
Am Ende der drei Tage hat man mir
die Belastung deutlich angesehen.
Ich war aber mit meiner Leistung
sehr zufrieden, weil ich mich in mei-
ner Altersklassen-Wertung im vorderen Drittel wiedergefunden habe.
Was ich abschließend noch unbedingt loswerden möchte ist, dass dies
für mich eine extreme Erfahrung war,
was aber auf gar keinen Fall bedeuten
soll, dass Leistungen anderer, die nicht
solche verrücken Sachen machen, geschmälert werden. Hauptsache, jeder
hat bei dem, was er macht, seinen Spaß
und findet seine Herausforderung. Ich
wertschätze natürlich jede Leistung,
die jeder Läufer nach seinen Möglichkeiten erbringt. Keep Running.
Aber ein gutes Essen, ein gutes
Bett und netter Zuspruch können Wunder wirken, und so stand
ich wieder mehr oder weniger
frisch am nächsten Tag am Start.
Für mich stand dieser Trail Run Halbmarathon nur noch unter dem Motto:
irgendwie schaffen. Die ersten Kilometer habe ich kaum ein Bein vor das
andere setzten können und das Star-
22
23
„Darf ich bitten zum Tango …“
24
Nein, nicht um Mitternacht, sondern
am frühen Abend nach Warm Up und
Lauf ABC. Ja, das ist unser Top Trainer
Joachim, der urplötzlich zum Tango
auf der Tartanbahn auffordert! Er ist
immer gut drauf, ganz gleich, was für
ein Wetter ist. Ob sauheiß oder nasskalt. Er bringt es immer fertig, uns zu
motivieren.
Mal sind wir eine kleinere, mal eine
größere Gruppe. Wird am Anfang
noch kollektiv gestöhnt und Sätze
wie „Warum tu ich mir das an.“ fallen,
am Ende sind alle froh, mal wieder dabei gewesen zu sein.
Bahntraining ist nicht nur für unsere
Kondition und Koordination effektiv,
ganz nebenbei haben wir auch viel
Spaß miteinander.
Lieber Joachim, ganz ganz herzlichen
Dank für Dein Engagement!
Wir kommen gerne, auch
wenn wir mal stöhnen
und meckern!
von Liane Klumpp
Unserem Co-Trainer Bernhard sei an
dieser Stelle ebenso herzlich gedankt
für seine wertvollen Tipps!
Das Bahntraining mit Euch ist eine
rundum tolle Erfahrung, wir kommen
gerne wieder.
Wie ich
zu der IGL
gefunden
habe
von Evangelina Binder
Ich bin alleine gelaufen. Von der Natur
und den Bäumen, von der Sonne und
den Waldwegen fühlte ich mich angezogen. Aber alleine zu laufen war
teilweise schwierig. Ich hatte irgendwie keine Motivation, habe ein paar
Wochen Pause gemacht, dann bin ich
wieder gelaufen, aber zu schnell und
unregelmäßig.
Bei der Volkshochschule habe ich
dann eine Laufgruppe gefunden,
aber mit der Zeit sind immer weniger gekommen, und nach dem Kurs
haben die wenigsten Interesse zum
Weiterlaufen gezeigt. So lief ich wieder alleine und war schon enttäuscht.
Eines Tages tippte ich bei Google
„Laufgruppe Reutlingen“ und auf der
ersten Seite kam die IGL. Eigentlich
mag ich keine Igel, weil sie stechen.
Trotzdem habe ich nachgefragt, ob
ich zum Lauftreff kommen kann. Ich
freute mich sehr, dass so viele in der
Gruppe sind, dass ich nicht aufgegeben habe. Die Strecke im Wald ist
fantastisch, keine Häuser, keine Autos,
nur die Läufer und die Natur, es gefällt
mir, ich fühle mich angekommen.
25
Mein erster ULTRA
von Irene Reuter
Als die Planung für das Jahr 2015 los
ging, war schon klar, dass es dieses
Jahr ein besonderes Highlight geben
muss. Man wird ja nicht jünger ...
Also los mit Terminkalender und Laufplan. Ein Ultralauf soll es sein – und
das in einer einigermaßen guten Zeit.
Und diesmal wollte ich keine halben
Sachen machen, nachdem wir im letzten Jahr auf dem HW1 doch einige
Kilometer auf die Sohlen gebracht haben und es eigentlich nur eine Kopfsache ist die 50 zu machen!!!!
Da fiel die Entscheidung schnell für
Schwäbisch Gmünd. Erstens war ich dort
schon mal, wenn auch nur die halbe
Strecke, und damals war einfach mitten
drin in der „Pampa“ Schluss - ohne eine
Anerkennung oder gar eine Medaille!
Also anmelden, so früh wie möglich,
damit´s keinen Rückzieher mehr gibt,
und in die richtige Form arbeiten.
Mit so einigen Trainingskilometern
durch ein schönes Frühjahr und einen ziemlich heißen Sommer mit einem Zwischenstopp beim Pfalztrail
im Leiniger Land (sehr schöner Lauf
mit kleinem und großem Ultra 33 und
86 km). Mit vielen Höhenmetern und
noch mehr Riegeln, Kartoffeln und
viel Cola als Energielieferanten muss
das doch klappen.
Wenn nur nicht die Fersen schmerzen,
der Rücken sich meldet und die Hüften
krachen, kann es was werden. Man/
Frau muss nur dran glauben. Keine Ahnung wie viele Kilometer im Lautertal
oder am Albrand hoch und runter zusammenkamen, aber nach den letzten
44 km zwei Wochen vor SAM war dann
echt fast Feierabend. Bei unserem letzten langen Lauf auf dem BURGENWEG
von Reutlingen nach Zwiefalten in um-
26
gekehrter Richtung war die Kraft beim
Krabbeln auf den Trails fast flöten. Der
Abschluss war dann ein super Eis und
die Badewanne!!!
Also dann kann ja endlich Schwäbisch
Gmünd kommen. Nach ca. 1 Stunde
Fahrt zu früher Stunde waren wir zeitig vor Ort, haben uns dann einen guten Parkplatz gesucht und ab ging’s
zum Startunterlagen holen. Man trifft
doch einige Bekannte von anderen
Treffen und Läufen. Es ist ganz schön
frisch am Morgen - aber die Sonne
scheint und die Temperaturen sollen
sehr angenehm werden.
Start ist um 10:00 Uhr vor dem Prediger mitten in Gmünd und es sind
27
doch viele Zuschauer zum Anfeuern
auf den schönen Marktplatz gekommen. Das Tempo ist nicht zu schnell,
bei der Strecke und den Höhen mit
den drei Kaiserbergen Hohenstuifen,
Hohenrechberg und Staufen sowie
der hübschen Reiterleskapelle.
Weiter geht es auf den Pfaden in Richtung Hohenrechberg zur Halbzeit
und ab da beginnt das Rennen.
Mit Tee, Haferschleim und Cola an
sehr gut ausgerichteten Versorgungsstellen mit super netten Leuten und
viel Anfeuern und Motivieren ging’s
zum Staufen und zur Reiterleskapelle.
Das Feld wird dünner, die Läufer
sind vereinzelt unterwegs und man
kommt ins Plaudern über Landschaft,
Leute, Socken und Befinden. An der
kleinen Kapelle haben sich viele Marienkäfer in der Sonne versammelt.
Aber nach dem Erklimmen des „letzten“ Anstieges zur Kapelle war die
Kraft fürs Foto doch etwas reduziert.
Es geht nach Hause ins Ziel – nur noch
15 km!
Der lange Fahrradweg oberhalb von
Schwäbisch Gmünd mit Sicht auf den
Prediger zieht sich wie Kaugummi
und die Beine werden immer müder.
Dann der letzte Versorgungspunkt
bei km 48, die letzte Portion Cola und
ab zum Zieleinlauf. Auf der Bockstrasse dann noch ein wenig Slalomlauf
um Fußgänger und Kids mit Pizzaschnitten und dann der Anblick vom
Zielbogen.
Da geht ja sogar noch ein Zielsprint –
Kopf hoch, Brust raus und mit einem
stolzen Juchzer über die Linie.
Geschafft, und die Zeit ist prima mit
6:05 h. (Erstmal war’s egal - aber ein
wenig Ehrgeiz hat man ja doch.) Leider haben wir verpasst, im Ziel ein
Bild von uns zu machen. Aber das bedeutet: wiederholen!!
28
29
Meine 3 größten Lauffehler.
von Michael Röder
30
1. Totale Selbstüberschätzung
Es war der 4. Reutlinger Altstadtlauf
1996. Ich war von meiner 21-jährigen
Wanderschaft wieder nach Reutlingen
zurückgekehrt und dachte, so ein
10-km-Lauf in meiner Heimatstadt
muss jetzt mal sein.
Obwohl ich damals nur ein- bis zweimal im Monat (!) für mich gelaufen bin,
fühlte ich mich für die 4 Runden gut
gerüstet. Ich reihte mich ziemlich weit
vorne in die Startaufstellung ein und
rannte mit den Schnellsten los. Schon
die Wilhelmstraße runter wurde ich
überholt, blieb aber dran. Ich war froh,
als die erste Runde hinter mir lag und
nahm schon ziemlich angeschlagen
die 2. Runde in Angriff. Es ging noch
ganz gut über den Federnseeplatz,
aber beim Spendhaus war der Ofen
aus. Ich war total fertig, hielt an, schaute mich um und verdrückte mich in
eine kleine Seitengasse, riss mir die
Startnummer ab, zerknüllte sie und
schlich fern von allen Zuschauern
nach Hause. Das war so peinlich.
Es folgten 8 Jahre Laufabstinenz. Erst
2005 fand ich zur IGL und an den Start
des 13. Reutlinger Altstadtlaufs.
Also: Ohne seriöse Vorbereitung geht
es nicht.
1
31
3. ‚Angeschlagen‘ gestartet
2. Falscher Ehrgeiz
2
Beim Halbmarathon am 23. Juni 2013
in Stuttgart war ich gut unterwegs.
Doch bei km 4 spürte ich im rechten
Oberschenkel auf einmal einen stechenden Schmerz. Ich biss auf die
Zähne und dachte: ‚Auch das gehört
dazu.‘ Es ging weiter flott voran. Bis
km 9. Da hörte ich einen regelrechten
Knall. Irgendetwas in meinem rechten
Oberschenkel war gerissen. Trotz höllischer Schmerzen lief ich weiter. Warum? Im grünen Hemd habe ich noch
nie ein Rennen vorzeitig aufgegeben,
habe immer gefinisht. Und: km 9 ist so
ziemlich der am weitesten entfernte
32
Punkt vom Neckarstadion.
Soll ich jetzt 10 km zum Stadion zurückhumpeln? Nein, ich laufe weiter
und komme nach 1:56:03 mit schwerer Schlagseite im Neckarstadion
an. Ich schleppe mich ins RotkreuzZelt vor dem Stadion und lege mich
auf eine Liege. Die Sanitäter kühlen meinen dick angeschwollenen
Oberschenkel bis zum Eisbrand. Der
‚Burren‘ wurde immer größer. Die
Hoffnung, dass das irgendwann mal
wieder abschwillt, schwand.
Ich musste zum Arzt. Untersuchungen, Röntgenaufnahmen, Kernspinntomographie, das ganze Programm.
Der Befund war eindeutig: Der mittlere Sehnen- und Muskelstrang in meinem rechten Oberschenkel war gerissen, der daran hängende Muskel hat
sich wie ein Tesaband aufgerollt und
bildete so den ‚Burren‘. Doktor Braun
meinte: „In Ihrem Alter behandelt
man so etwas konservativ.“, d.h. man
macht - nichts. Drei Monate Laufpause. Seitdem sehe ich etwas asymmetrisch aus. Der ‚Burren‘ wird mir wohl
ein Leben lang erhalten bleiben.
Also: Hör auf, wenn du dich während
eines Laufes verletzt.
Ich kam vom Skifahren zurück und
war etwas angeschlagen - Schnupfen, Halsweh, Husten. Trotzdem bin
ich noch am Dienstagabend, den 6.
Januar 2015, zum Lauftreff. Es war
keiner da - nur Michael, ein Neuer, der
mal die IGL kennenlernen wollte. Wir
liefen zusammen die Winterrunde. Es
war dunkel, nass, kalt und eisig. Aber
ich wollte einfach vor dem 1. Lauf zum
Winter-Cup noch einmal laufen. Es
kam der Samstag und es war plötzlich
unheimlich warm für diese Jahreszeit:
15 Grad und windig.
Obwohl ich mich noch immer etwas
schlapp fühlte, war klar, dass ich starte. Schließlich hatte ich mich für die
ganze Serie angemeldet. Den Lauf absolvierte ich in bescheidenen 0:52:32
und fühlte mich danach entsprechend.
Am Montagnachmittag hatte ich
noch ein langes Kundenmeeting. Am
Dienstag begann der große Husten.
3 Tage ohne Ende. Ans Mutscheln
abends in der Waldesslust war nicht
zu denken. Am Mittwoch war ich beim
Arzt: Abhören, Blutuntersuchung, Antibiotika, Bett. Dasselbe nochmals am
Freitag. Die Blutwerte waren katastrophal, ich hatte Gliederschmerzen
und hohes Fieber, war total schlaff.
Und was habe ich geschwitzt! Das
Antibiotikum in Form von Tabletten
wirkte nicht. Am Samstagabend rief
mich mein Hausarzt, Dr. Gundel an
und forderte mich auf, für AntibiotikaInfusionen ins Krankenhaus zu gehen.
Ich war drin. In einem Bett mit Sauerstoffanschluss. Zum ersten Mal in
meinem Leben. Die Vermutung von
Dr. Gundel stimmte. Ich hatte Q-Fieber
und in der Folge eine schwere Lungenentzündung, eine Leberentzündung und Hepatitis. Geholt habe ich
mir das Q-Fieber wahrscheinlich beim
1. Winterlauf-Cup durch Einatmen
von getrockneten Schafkot-Partikeln.
Mein Fall musste dem Gesundheitsamt gemeldet werden und dem Zentrum für Q-Fieber-Fälle in Stuttgart.
Dort muss mein Blut alle 6 Monate
nachuntersucht werden. Nach den 4
Tagen im Krankenhaus lag ich 4 lange
Wochen krank im Bett. Weitere 4 Wochen habe ich gebraucht, um wieder
regelmäßig laufen zu können.
Also: Starte nie, wenn du nicht zu 100 %
fit bist.
3
33
Das Trailrun-Erlebnis 2015
Trailrunning boomt. Mit der Rekordteilnehmerzahl von mehr als 2000
Athletinnen und Athleten stand vom
19. bis zum 21. Juni 2015 das idyllische Zugspitzdorf Grainau mit dem
SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL
erneut ganz im Zeichen des Trailrunning. Und wie die vier vorangegangenen Austragungen hatte es auch die
fünfte Auflage dieses Lauf-Highlights
in sich – auch wenn die Strecken aufgrund der miserablen Wetterbedingungen etwas verkürzt werden mussten: 54,1 Kilometer und rund 2500
Höhenmeter mussten die Teilnehmer
des Supertrails zurücklegen (Tobi
und Gerd) sowie 19,1 Kilometer und
über 1000 Höhenmeter bei dem neu
eingeführten Basetrail (Tina). Für die
Anstrengungen wurden die Bergläufer nicht nur mit einer landschaftlich
reizvollen Strecke rund um die Zugspitze durch das Wettersteingebirge
belohnt, auch die fantastischen Trails
vor einer atemberaubenden Kulisse
34
entschädigten für die Mühen. Denn
in diesem Jahr machte es das Wetter
den Trailrunnern nicht gerade leicht.
Heftige Regenschauer, eine Schneefallgrenze ab 1800 m, empfindlich tiefe Temperaturen und matschige Trails
sorgten für extreme Bedingungen.
Doch Tobias Striegel, Gerd Zinkewitz
und Tina Reutter stellten sich der Herausforderung und gingen bei diesem
außergewöhnlichen Trailrun-Event an
den Start.
von Tobias Striegel
Für mich war es die erste Teilnahme
am SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL.
Es war schon immer ein Traum von
mir, einmal bei einem solchen Rennen
mitzumachen. Die Trails rund um die
Zugspitze waren wirklich eindrucksvoll. Gewissenhaft hatte ich mich auf
diesen überaus anspruchsvollen Lauf
vorbereitet. Ich komme auf rund 100
Trainingskilometer pro Woche. Dazu
Stabilitäts- und Dehnübungen.
Das kostet natürlich Zeit. Ich hatte geschätzt, dass ich rund 9 Stunden be-
nötigen werde, aber mit meiner Zeit
von 8:09 h bin ich zufrieden, zumal
man ja so lange Rennen nie genau
planen kann.
Unterstützt wurden wir von ein paar
mitgereisten IGL-Mitgliedern, die uns
sehr gut angefeuert haben. Riesen
Dank an Katja, Heidrun, Andrea und
Winfried.
Rund um das Zielgelände präsentierten zahlreiche Aussteller die neuesten
Trends und Produkte aus dem Laufsport.
Für Gänsehautstimmung war gesorgt,
als die Athleten ins Ziel einliefen. Am
Samstagabend war bei der großen Party im Musik-Pavillon für Stimmung und
allerlei Köstlichkeiten gesorgt. Am Sonntag gab es nach Zielschluss die große
Siegerehrung sowie die schönsten Bilder des Wochenendes zu sehen.
35
IGLs KÖNNEN AUCH MEHR(-KAMPF)
Als ehemaliger Zehnkämpfer und jahrelanger Abstinenz vom Laufen bin
ich Anfang 2014 zu den IGLs gestoßen und konnte meinen damaligen
Laufumfang von 0 auf 2 – 3 x pro Woche steigern. Nachdem die Kondition
annähernd wieder da war und auch
das regelmäßige Bahntraining mit
vielen motivierten IGLs seinen Teil
dazu beigetragen hat, kam es wie es
kommen musste:
Ich startete wieder auf meiner früheren Lieblingsstrecke: den 800 m. Auf
der Suche nach weiteren Mittelstreckenwettkämpfen habe ich dann die
Ausschreibung des Läufer-5-Kampfes
in Winterlingen gefunden, was meine frühere Mehrkampf-Leidenschaft
wieder geweckt hat.
von Bernhard Hühn
Interessante an diesem Wettkampf
war, sich die Kräfte von Anfang an gut
einzuteilen. Nach dem Lauf bis zum
nächsten Morgen war die spannende
Phase, wie meine Achillessehne den
Lauf verkraftet hat, was den weiteren
Verlauf entscheidend geprägt hat.
Kurzum: Die Sehne hat den Lauf relativ
gut überstanden und ich konnte den
Wettkampf am nächsten Tag mit dem
100-m-Lauf um 10 Uhr fortsetzen.
Auch hier wieder die entscheidende
Frage: Würde meine Achillessehne,
die sich bei einem schnelleren Tempo
über 5000 m mit größeren Schmerzen bemerkbar gemacht hat, einen
100-m-Sprint durchstehen? Rechtzeitig vor dem Start habe ich nach dem
Warmlaufen ein paar kurze Sprints in
Spikes gemacht, entschied mich dann
dafür, in Laufschuhen und nicht mit
Spikes zu starten. Ebenso habe ich
darauf verzichtet, aus dem Startblock
zu starten, und bin dann mit Hochstart ins Rennen gegangen. Eine gute
Entscheidung – in meinem Lauf bin
ich 2. geworden und war froh, weiterhin gut im Wettkampf dabei zu sein.
Zu unserer Überraschung haben uns
Der Wettkampf begann am Freitagabend um 19 Uhr mit dem 5000-mLauf. Alle Läufe wurden im Winterlinger Stadion ausgetragen. Leider
hat sich im Vorfeld eine alte Achillessehnenverletzung wieder zurückgemeldet, die ich dann schon beim
5000-m-Lauf deutlich gespürt habe.
In Absprache mit meiner Sehne bin
ich dann bei den 5000 m auf Ankommen in 22:27 min gelaufen. Es wäre
etwas mehr drin gewesen, aber das
36
37
IGL-Cup 2015
______________________________________
Walkerinnen
WettbewerbePunkte
______________________________________
die Kampfrichter im Ziel mitgeteilt,
dass die Zeitmessung nicht ausgelöst
hat und wir leider nochmal sprinten
mussten. Gesagt – getan, auch im 2.
Lauf mit Zeitmessung war ich in der
Gesamtwertung mit 14,2 sec wieder
ganz vorne dabei.
Zwei Stunden später war dann der
800-m-Lauf auf dem Programm –
auch hier ein taktischer Lauf, den ich
sogar in 2:46 min gewinnen konnte,
ohne alles zu geben und noch mit
kleinen Reserven für die weiteren beiden Läufe.
Wieder zwei Stunden später dann der
Lauf, der mir an diesem Tag den meisten Spaß gemacht hat: die 400 m. Hier
habe ich in 69 sec einen 2. Platz erreicht und war in der Gesamtwertung
ebenfalls auf den 2. Platz vorgerückt.
Der abschließende 1500-m-Lauf (genau wieder zwei Stunden nach dem
400-m-Lauf ) war dann nur noch eine
Willenssache. Der Körper war zu diesem Zeitpunkt durch die 4 Disziplinen schon ganz schön geschafft, aber
es galt, meinen 2. Platz in der Gesamtwertung ins Ziel zu bringen, was mir
auch in der Zeit von 6:07 min gelang.
38
Freudestrahlend konnte ich nach
diesen 2 Tagen die Silbermedaille in
Empfang nehmen und es war ein tolles
Gefühl, nach langer Zeit wieder einen
Mehrkampf absolviert zu haben. Ein
rühriger Verein (TV Winterlingen),
eine tolle Organisation und applaudierende Zuschauer haben das Ganze
abgerundet. Es wird sicher nicht mein
letzter Start in Winterlingen gewesen
sein – der Wettkampf hat mich so motiviert, dass ich mich wettkampfmäßig
in 2016 neben einigen Vorbereitungswettkämpfen auf die 400 und 800 m
konzentrieren will. Das Wintertraining
kann kommen … vielen Dank an alle
IGLs, denen ich es zu verdanken habe,
back on the track zu sein.
Platz 1 Platz 2 Platz 3 Carmen Amhoff
Monika Zühlke
Cornelli Rehmann
4
4
1
80
76
20
Platz 1 Platz 2 Platz 3 Horst Steib
Fritz Keppler
Jürgen Klumpp
4
4
4
80
80
74
Platz 1 Platz 2
Platz 3
Platz 4
Platz 5
Platz 6
Susanne Elsäßer
Nicola Schempp
Magdalena Reinhardt
Irene Reuter
Liane Klumpp
Bettina Reutter
4
4
4
4
3
3
261,92 %
248,76 %
246,57 %
240,24 %
210,76 %
172,08 %
65,48 %
62,19 %
61,64 %
60,06 %
70,25 %
57,36 %
Platz 1 Platz 2
Platz 3
Platz 4
Platz 5
Platz 6
Platz 7
Platz 8
Platz 9
Platz 10
Platz 11
Platz 12
Platz 13
Platz 14
Platz 15
Platz 16
Bernd Schenzle
Tobias Striegel
Gerd Zinkewitz
Joachim Sabieraj
Friedemann Zwissler
Fritz Ziegelmeier
Thomas Möck
Michael Röder
Peter Rall
Dieter Link
Horst Jägel
Jürgen Vietense
Andreas Eisenhardt
Thomas Matthias
Werner Blenz
Marcus Lauxmann
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
3
282,66 %
277,59 %
261,42 %
257,72 %
252,26 %
250,31 %
250,20 %
248,36 %
246,44 %
246,21 %
243,36 %
238,69 %
237,68 %
237,41 %
232,38 %
201,90 %
70,67 %
69,40 %
65,36 %
64,43 %
63,10 %
62,58 %
62,55 %
62,09 %
61,61 %
61,55 %
60,84 %
59,70 %
59,42 %
59,35 %
58,10 %
67,30 %
Liane: Höchster Age-Grade-Wert überhaupt von allen mit 73,82% erzielt in Bottwartal 10km/56:09 !!
______________________________________
Walker
WettbewerbePunkte
______________________________________
______________________________________
Läuferinnen Läufe
%
Schnitt %
______________________________________
______________________________________
Läufer
Läufe
%
Schnitt %
_____________________________________
______________________________________
Besonderheiten:
_____________________________________
Bernd: Höchster Age-Grade-Wert bei den Männern mit 73,21%
erzielt auch in Bottwartal 10km/40:23 !!
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Neue IGL-Mitglieder 2015
Michael Barth
Anett Braier
Susanne Elsäßer
Birgit Gminder
Maren Gutmann
Martin Hauser
Michael Hauser
Heidi Herzog
Josef Kuppel
Karin Maatz-Knobelspieß
Stephanie Müller
Nicole Panhans
Dorothee Rinker
Frank Schneider
Sigrid Seiler
Marc Sellner
Allen neuen Mitgliedern ein herzliches Willkommen
und sportliche Erfolge!
IGL-Termine und Veranstaltungen 2016
Samstag, 02.01.
Schneeschuhwanderung
Dienstag, 12.01.
Mutscheln in der Waldesslust
Samstag, 20.02.
ALB-GOLD Winterlauf-Cup/IGL Reutlingen,
Kreuzeichestadion
Montag, 21.03.
Jahreshauptversammlung
Samstag, 16.04.
Run-Up im Wasenwald
Sonntag, 26.06.
Schnupperlauf zum 23. Reutlinger Altstadtlauf
Samstag, 02.07.
24. Reutlinger Altstadtlauf/IGL Reutlingen
Freitag, 15.07.
Helferfest
Samstag, 05.11.
Thermalbadlauf
Samstag, 26.11.
Nikolaus-Lauftreff
Samstag, 10.12.
Weihnachtsfeier
Montag, 26.12.
Lauf am 2. Weihnachtsfeiertag
von Mai bis Oktober:
von Oktober bis April:
Bahntraining im Dietweg-Stadion
Gymnastik in der Oberlin-Halle
Impressum
Herausgeber: IGL InteressenGemeinschaft Laufen Reutlingen 1983 e.V.
Horst Jägel, Memminger Straße 30, 72762 Reutlingen
Gestaltung + Satz: Michael Broszius
Projektorganisation: Michael Röder
40
Produktion: Röder & Friends Werbeagentur GmbH, Reutlingen
41
21
Vor 7 Jahren …
Ich laufe mit!
Beitrittserklärung
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur
InteressenGemeinschaft Laufen
Reutlingen 1983 e.V.
Vorname, Name
Geboren am
in
Staatsangehörigkeit
PLZ, Wohnort
Straße, Nr.
Telefon
Telefax
Mobil
E-Mail
Ort, Datum
Unterschrift
Mit meiner Unterschrift erkenne ich die Satzung an.
Weitere Formulare und Einzugsermächtigungen auf www.igl-reutlingen.de
IGL InteressenGemeinschaft Laufen Reutlingen 1983 e.V.
Jürgen Klumpp • Josef-Lanner-Weg 14 • 72766 Reutlingen
Telefon 07121 17455 • E-Mail: [email protected]
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