Stress bewältigen – Resilienz trainieren TERMINE – MODULPLAN 1 ©2016 Dr. Susan Schmidt Berlin - www.tir-training.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetztes ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 2 3 Resilienz – Die psychische Widerstandsfähigkeit auf ungewöhnlichen Wegen erreichen Kurzbeschreibung des Ansatzes TIR® (Tiergestützte Intervention in der Rehabilitation) Warum Resilienz? Ein hohes Gut des Menschen ist seine Gesundheit. Um diese zu erhalten oder zu erreichen, müssen viele kleine und große Herausforderungen des Lebens bewältigt werden: Dem steigenden Leistungsdruck begegnen, die Existenzangst abbauen, die steigende Informationsflut verarbeiten, den Umgang mit familiären Problemen, Erkrankungen oder anderen besonderen Belastungssituationen leisten. All diese Lebensaufgaben zu meistern, erfordert Kraft – Energie, die wir immer wieder aufs Neue generieren und erhalten müssen. Weltweite Forschung zur tiergestützten Intervention (TI) zeigt spätestens seit den frühen achtziger Jahren wirkungsvolle und nachhaltige Wirkeffekte auf physischer, psychischer und sozialer Verhaltens- und Erlebensebene des Menschen.1 Es freut mich einen Ansatz vorstellen zu können, der sich als Methodenkoffer (nachfolgend die Hauptkomponenten) versteht und eben auf die Stärkung der Resilienz zielt. Er kombiniert ausgewählte Techniken der Stabilisierung und Regulierung psychischer und (psycho-) somatischer Zustände. Sie sind in der Tier- und Menschenwelt bereits bewährt. Ihre Kombination erscheint naheliegend, schließlich sind in der tiergestützten Intervention Mensch und Tier (hier der Hund als Co-Therapeut) beteiligt. Die Inhalte der Weiterbildung vermitteln einen Überblick über die Wissens- und Können-Bausteine des Ansatzes und geben damit gleichzeitig auch einen Einblick in ein praktikables Verfahren. Ab Herbst 2016 werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dazu praktische Handlungsanleitungen gegeben und auch theoretisches Basiswissen vermittelt. Die Weiterbildung versteht sich als Spezialisierung in der tiergestützten Intervention und richtet sich im Schwerpunkt auf die psychischen Erkrankungen (F-Diagnosen) bzw. seelischen Behinderungen2. Damit kann sie in Abgrenzung und Ergänzung zur Fachkraft für tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen (ISAAT) eingeordnet werden. TIR® ist in wesentlichen Modul-Inhalten als Qualifikationsnachweis für Disability Manager (CDMP) durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung – Spitzenverband (DGUV) anerkannt. (Weitere Teile sind in Vorbereitung.) TIR® zielt auf die Anwendung in der therapeutischen Arbeit und gleichermaßen auf die Prävention ab. 1 2 Dies belegen eindrucksvoll Studien zur Tiergestützten Intervention (TI), vgl. Julius et al. 2014; Grandin 2005 u.v.a.m.) Eine SGB IX - Begrifflichkeit 4 Das Ziel von TIR®, die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken, erfolgt über die Unterstützung der Emotionsregulation. Sie strebt u.a. folgende Effekte an: Erhöhung der Stressresistenz, des Selbstwerts und des Lern- und Konzentrationsvermögens, bewirkt aber auch die Reduktion negativer Körperempfindungen (z.B. Schmerz, Verspannung und andere Stress bedingte Zustände). Die Vorteile einer gelungenen Emotionsregulation liegen auf der Hand, ist die Emotionsregulation doch eine Grundvoraussetzung für Empathie, soziale Kompetenz und damit für den gelungenen Umgang mit sich selbst und mit anderen. Mit besonderem Fokus auf Emotionen, Berührung, Atmung und Visualisierung verbindet TIR ® TRAINING Elemente bewährter psychosozialer Ansätze mit denen einer besonderen Berührungstechnik (Tellington TTouch®). Neueste Studien geben Hinweise darauf, dass Emotionen in bestimmten Körperregionen verortet sind. Eben diese sollen angesprochen werden (Embody Tool, Nummenmaa et al. 2013). Bei der Berührungstechnik handelt es sich um Tellington TTouch®, die Linda Tellington-Jones in den 1980er Jahren ursprünglich in ihrer Arbeit mit Pferden entwickelte. Die Bodenarbeit und ein besonderer Bandagen-Einsatz sind weitere kennzeichnende Elemente dieses Ansatzes. Die inzwischen weltweit gelehrte Methode wird seit 2003 auch auf den Menschen mit großem Erfolg angewendet. Eine Besonderheit dabei: Sie setzt nur ein Minimum an Konzentrationsvermögen voraus. Das TIR® TRAINING setzt einen Schwerpunkt auf das Erspüren, Bewusstmachen und Ausdrücken von Emotionen, um die Emotionen gezielt zu beeinflussen und so deren Balance zu fördern. 3 Darüber hinaus erfolgt durch die direkte Einwirkung auf den Körper durch Berührung eine positive Beeinflussung der Peptidhormonproduktion als biologisches Korrelat von Gefühlen (Pert 1985 u.a.).4 Die verstärkte Ausschüttung von Oxytocin und anderen Peptidhormonen geht u.a. einher mit einer Reduktion von Cortisol im Blut. Diese Auswirkungen auf unsere Biologie begünstigen den Abbau von negativen Emotionen, die im Gehirn um Kapazitäten konkurrieren – Kapazitäten, die für kognitive Prozesse oft dringend benötigt werden. Dies sind nur beispielhafte Beschreibungen der vielschichten Wirkungen der Physis auf unsere Psyche, unseren Geist. 3 4 Die positiven Auswirkungen Emotionen ausdrücken zu können, sind in unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien aufgezeigt worden (Temoshok 1992, Temoshok & Dreher 1995 u.a.m.). Dieses bio-physiologische Korrelat von Gefühlen (vgl. auch Pert 2006: „Moleküle der Gefühle“) wird bei Domasio (1999) als Emotion eingeordnet. 5 Eine Visualisierung selbst herbeigeführter Wirkungen in unserem Körper steigert die Kontrollüberzeugung (Selbstwirksamkeit), die eine Komponente psychischer Stabilität und Leistungsfähigkeit ist (vgl. auch Seligmann 1974, Antonovsky 1979 u.a.m.). Sichtbar werden unsere bio-physischen Zustände mit Hilfe eines Biofeedbacksystems, dem emWave ®Pro. Hiermit werden Daten zur Herzkohärenz gemessen und optisch aufbereitet. Daraus können Aussagen zum Zustand unseres autonomen Nervensystems (ANS) abgeleitet werden. Ziel ist das optimale Zusammenspiel zwischen Para-Sympathikus und Sympathikus, das gemeinhin als Indikator für unsere Gesundheit verstanden wird. Der Methodenkoffer, wie er sich hier darstellt, arbeitet also in besonderem Maße mit Berührung, die neben den bereits oben erwähnten Anteilen, einen besonderen Vorteil der tiergestützten Arbeit darstellt: Die Berührung von Mensch zu Mensch ist keinesfalls immer sozial akzeptiert, geschweige denn persönlich angenehm. Andererseits helfen die verschiedenen Werkzeuge auch zur Einhaltung ethischer und tierschutzrechtlicher Aspekte: Auch ohne den Co-Therapeuten (Hund) kann vielfältigste Arbeit geleistet werden. Ich freue mich auf eine breite Anwendung in der professionellen Arbeit. Dr. Susan Schmidt Im Januar 2016 6 Praktische Leistungen der Absolventen/innen Fallberichte Erstellung von Fallberichten für 2 Tellington-TTouch®-Fälle (unter Einbezug von Hund und Halter, je 2-3 Sitzungen) Die Anerkennung im Rahmen der Tellington-TTouch®-Coach Ausbildung ist möglich (Einzelfallprüfung). Selbsterfahrungs- Übungen im Rahmen des Resilienz-Trainings mit einer von HeartMath® konzipierten Technik. Eine Anerkennung im Rahmen einer HeartMath®Coach/-Trainer Ausbildung ist möglich und erfolgt in Form einer Vergünstigung der Seminarkosten in Höhe von 150,00 €. Kolloquium Vortrag Falldarstellung Tellington TTouch® / TIR® (Tag 23- 24) Lizenzerwerb Die Absolventen sind lizenzierte Partner und berechtigt zum Tragen der Bezeichnung: TIR® TRAINER (Liz.) Partnervertrag Grundsätzlich ist der Abschluss eines Partnervertrags vorgesehen. Näheres hierzu bei der Anmeldung und vor Ort Logo Dies beinhaltet die Nutzung des Logo (Variationen): Homepage Es erfolgt die Listung auf der offiziellen TIR®-Website als TIR® TRAINER (Liz.) Ort/ Termine Örtlichkeiten und Termine auch auf der Homepage www.tir-training.de/ Downloads Dauer 2 Semester; 10 Blöcke insgesamt: 4 Blöcke à je 3 Tage / 6 Blöcke à je 2 Tage 7 Ort der Weiterbildung Bundesakademie für Kirche und Diakonie Heinrich-Mann-Str. 29, 13156 Berlin Für einzelne Module: Premnitzer Str. 3-4, 12681 Berlin Ansprechperson Heinrich Franz Tel.: 0174-315 4935 [email protected] Anmeldung Barbara Hilse Tel.: 030-48 837-388 [email protected] Übernachtungen im Hotel des BAKD möglich Preis 3.950,00 Euro 8 Kursleitung (Instruktorin): Dr. Susan Schmidt Sozialverhaltenswissenschaftlerin M.A. Tellington-TTouch®-Practitioner P1 - Hunde HeartMath® Licensed Coach/ Certified Trainer Fachkraft Tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen (ISAAT) MI Ausbildung (Quest Akademie) Dozentinnen: Magdalena Artowitz IHK-Zertifizierte Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin (anerkannt nach §11 TschG) Tierheilpraktikerin Heilpraktikerin Annett Eckloff B.A. Soziale Arbeit M.A. Praxisforschung in sozialer Arbeit und Pädagogik Fachkraft Tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen (ISAAT) Veronika Kuntz Förderschullehrerin, Fachrichtungen Sprachheilpädagogik, Lernbehindertenpädagogik, Pädagogik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung Tellington-TTouch®-Practitioner P1 - Hunde Fachkraft Tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen (ISAAT) i.A. Der Einsatz weiterer DozentInnen ist möglich. 9 Termine / Modulplan Oktober (Modul 1) Tag 1 Donnerstag, den Tag 2 Freitag, den Tag 3 Samstag, den 20.10.2016 21.10.2016 22.10.2016 Einführung/ Biologische GL I Biologische GLII Ethik November (Modul 2) Tag 4 Donnerstag, den Tag 5 Freitag, den 10.11.2016 11.11.2016 Methodik I: Tellington TTouch® I Psychologische GL Dezember (Modul 3) Tag 6 Donnerstag, den Tag 7 Freitag, den 15.12.2016 16.12.2016 Methodik I : Tellington TTouch® II Methodik II: Resilienz-Training mit HeartMath® Januar (Modul 4) Tag 8 Donnerstag, den Tag 9 Freitag, den 19.01.2017 20.01.2017 Methodik I: Tellington TTouch®III Methodik II: Resilienz-Training mit HeartMath® Februar Tag 10 Donnerstag, den 09.02.2017 (Modul 5) Tag 11 Freitag, den 10.02.2017 Tag 12 Samstag, den 11.02.2017 Methodik III: Hundeerziehung- und Verhalten (Lernverhalten) Methodik III: Hundeerziehung- und Verhalten (Ausdrucksverhalten) Arbeiten mit TIR® I: Geistige- u. Lernbehinderung Tag 13 Donnerstag, den 09.03.2017 Tag 14 Freitag, den 10.03.2017 Tag 15 Samstag, den 11.03.2017 März (Modul 6) Methodik III: Hundeerziehung- und Verhalten (Team Analyse Hund/Halter) Methodik III: Hundeerziehung- und Verhalten (Hundeführerschein) Arbeiten mit TIR® II + III: Sprachförderung, Psychomotorik 10 April (Modul 7) Mai (Modul 8) Juni (Modul 9) September (Modul 10) Tag 16 Donnerstag, den 13.04.2017 Tag 17 Freitag, den 14.04.2017 Tag 18 Samstag, den 15.04.2017 Tag 19 Donnerstag, den 11.05.2017 Tag 20 Freitag, den 12.05.2017 Tag 21 Donnerstag, den 08.06.2017 Tag 22 Freitag, den 09.06.2017 Tag 23 Donnerstag, den 14.09.2017 Tag 24 Freitag, den 15.09.2017 Arbeiten mit TIR® V: Psychoedukation/Fallbearbeitung Arbeiten mit TIR® V: Psychoedukation/Fallbearbeitung Arbeiten mit TIR® IV: Störungen im Autismus Spektrum Arbeiten mit TIR® V: Psychoedukation/Fallbearbeitung Arbeiten mit TIR® V: Psychoedukation/Fallbearbeitung Arbeiten mit TIR® V: Psychoedukation/Fallbearbeitung Arbeiten mit TIR® V: Psychoedukation/Fallbearbeitung Kolloquium Vortrag/ Falldarstellungen Kolloquium Vortrag/ Falldarstellungen Änderung einzelner Module bzw. Modul-Inhalte bleiben vorbehalten. 11
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