Hochschule Neu-Ulm Drittmittel- und Forschungsbericht 2013

Hochschule Neu-Ulm
Drittmittel- und Forschungsbericht
2013 - 2016
Inhalt
GrußworteSeite 2
2. Lehr- und Weiterbildungsprojekte
Die Hochschule Neu-Ulm
Seite 3
Applied Entrepreneurship Education Programme (AEEP) Seite 61
Forschen, Lehren und Entwickeln
Seite 5
Binationaler Masterstudiengang »Business Intelligence and Business Analytics« (BIA)
Seite 63
Gemeinsam etwas bewegen – Innovativ durch Kooperation
Seite 7
Capacity Building Blended Learning (CBBL)
Seite 65
HNU – Hochschule International Seite 9
Energietour Ulm
Seite
67
Digitaler Showcase – Studierende zeigen ihr Können Seite 11
Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software Engineering (EVELIN)
Seite
69
Internationales Alumni- und Expertennetzwerk für afrikanische Gesundheitsexperten (MBACEA)
Seite
71
Krankenhausmanagement für Krankenhausmanager in Afrika
Seite
73
Professorinnenprogramm Seite
75
Trinationaler Masterstudiengang »Health Information Management« (HIM)
Seite
77
1. Forschung und Entwicklung
PROJEKTE AUS DER FAKULTÄT WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Chaoseffekte in Finance and Accounting (CFA)
Seite 15
Chaoseffekte in operativen Systemen (COS)
Seite
17
Employer Branding Studie 2015 – starke Arbeitgebermarken in der Region
Seite 19
3. Projekte zur Strukturentwicklung der Hochschule Neu-Ulm
Kartellbedingte Preiseffekte in der deutschen Mühlenbranche
Seite 21
Advisor for university communication in English Seite
81
Management von Rohstoffpreisrisiken im industriellen Einkauf Seite
23
hochschule dual international – »Go Out« und »Come In« Seite
83
Risk Management for Mini-Grids
Seite 25
Integra
Seite
85
System dynamics and stability (SAS)
Seite 27
Qualitätsorientierte Weiterbildung – Qualitätsorientierte Didaktik – Qualitätsorientiertes Transferlernen (Q3) Seite
87
Regionalwettbewerb Partnerschaft Hochschule und Region – »Digital und Regional«
Seite
89
Studienerfolg internationaler Studierender Seite
91
Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge
Seite
93
Africa Centre
Seite
97
Corporate Communications
Seite
99
Corporate Performance Management
Seite
101
Deutsch – Chinesisches Kompetenzzentrum
Seite
103
Finance, Accounting, Controlling, Taxation
Seite
105
PROJEKTE AUS DER FAKULTÄT INFORMATIONSMANAGEMENT
Effiziente Betriebs- und Steuerungsmodelle (EBSgoIT)
Seite 29
Effiziente IT im Krankenhaus (eKIT)
Seite
31
Entwicklung besserer und sicherer betrieblicher Informationssysteme
Seite 33
Flexible Bündelung heterogener Dienstleistungen (FleBüDi)
Seite 35
Flexible, individualisierte Service-Netzwerke (FisNet)
Seite 37
IT Executive Circle – Praxisorientierte Forschung für IT-Leiter (ITEC)
Seite 39
Wertbeitrag von Business Intelligence Seite 41
PROJEKTE AUS DER FAKULTÄT GESUNDHEITSMANAGEMENT
4. Kompetenzzentren und Institute
HL7-Strategien der Hersteller
Seite 43
Logistik
Seite
107
Optimierung radiologischer Prozesse mit IuK-Technologie
Seite 45
Marketing & Branding
Seite
109
Software-Einführungsstrategien der CIOs in Großkliniken
Seite 47
Media & User Experience
Seite
111
Sichere IT-Anwendungen und -Infrastrukturen
Seite
113
Vernetzte Gesundheit
Seite
115
Wachstums- und Vertriebsstrategien
Seite
117
Institut für Agile Produkt- und Systementwicklung
Seite
118
Institut für Dienstleistungsmanagement
Seite
121
Institut für Digitale Transformation
Seite
123
Institute for Risk and Resource Management
Seite
125
Anfahrtsplan
Seite
128
Impressum
Seite
130
KOOPERATIVE PROMOTIONEN
»Managing chaos effects in long-term economic forecasts by applying the example of financial forecasts and valuation« Dominik Appel
Seite »Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic Fluctuations from Financial Statements« Katrin Dziergwa
Seite 53
»Exploring the informational requirements of optimal pricing decisions
Seite in theory and practice; a case study of the automotive industry« Markus Feldmann
55
»The effects of chaos on business situations« Galyna Klinkova
57
Seite 51
Grußworte
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Forscher sind Suchende
– wer sucht, der findet
den richtigen Lösungsansatz und bereichert
die Wissenschaft und
die Entwicklungen der
Wirtschaft. Durch zahlreiche Projekte fördert
die Hochschule NeuUlm das Zusammenspiel
und die Vernetzung
der Projektpartner in
Wissenschaft und Wirtschaft, gibt Impulse und bringt neu gewonnene
Erkenntnisse aus der angewandten Forschung
in die Lehre ein und stellt so die praxisnahe Bildung der Studierenden sicher.
Unser Drittmittel- und Forschungsbericht gibt
einen Überblick über Forschungs- und Lehrprojekte der letzten drei Jahre und einen Einblick
in das vielseitige Forschungsprofil unserer
Hochschule. Er zeigt auch das Engagement
und den Forscherdrang der Lehrenden, die mit
ihren Projekten die HNU national wie international sichtbar machen. Sie sind treibende Kraft
und bilden neben Lehre und Weiterbildung
einen wesentlichen Kern der HNU, indem sie
angewandte Forschung leisten und für Vernetzung sorgen.
Allen Mitgliedern unserer Hochschule, die sich
in Forschung und Transfer engagieren, gilt mein
Dank. Ebenso möchte ich mich bei unseren
Partnern – in Wirtschaft und Wissenschaft – für
das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Auf eine weitere gute und enge Zusammenarbeit freue ich mich.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Ihre Prof. Dr. Uta M. Feser
Präsidentin der Hochschule Neu-Ulm
Liebe Leserinnen und Leser,
Immer am Puls der Zeit, die richtigen Trends
erkennen und erfolgversprechende Technologien unterstützen – das ist Motto und
Erfolgsrezept der Hochschule Neu-Ulm. Der
Drittmittel und Forschungsbericht 2016 legt ein
beeindruckendes Zeugnis der Vielfalt von innovativen Ideen ab.
Als Vizepräsident für Forschung bin ich sehr
stolz auf 37 drittmittelfinanzierte Projekte,
die in den letzten drei Jahren die Forschung
an der HNU stärkten und somit maßgeblich
zur Profilschärfung der HNU beitragen. Insbesondere zeigt sich, dass es über und durch
die Forschungsprojekte hinaus gelingt, langfristige Kooperationen zwischen Wirtschaft und
Wissenschaft anzustoßen, unterschiedliche
Disziplinen zu gemeinsamen Vorhaben zu motivieren und zunehmend internationale Netzwerke ins Leben zu rufen.
Ich bedanke mich bei all meinen Kolleginnen
und Kollegen, ohne deren großes persönliches
Engagement und starke Identifikation mit den
Themen, schlussendlich mit ihrer intrinsischen
Motivation, der nachhaltige Erfolg der Forschungsaktivitäten der HNU nicht denkbar
wäre.
Ihr Prof. Dr. Elmar Steurer
Vizepräsident für angewandte Forschung
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Die Hochschule Neu-Ulm
Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) ist eine
internationale Business School in einer innovativen Wirtschaftsregion. In zum Teil
englischsprachigen Bachelor-, Master- und
berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengängen an den Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Informationsmanagement und
Gesundheitsmanagement sowie am Zentrum
für Weiterbildung werden die Studierenden
branchenspezifisch und praxisnah aus- und
weitergebildet. Kooperationen mit Unternehmen und die Kompetenz der Dozentinnen
und Dozenten stehen für eine hohe Praxisrelevanz in angewandter Forschung und praxisnaher Lehre.
Praxisnahe Bildung und angewandte
Forschung
Duale Studienmodelle, Projekte mit Unternehmen und Dozentinnen und Dozenten aus
der Praxis bieten den Studierenden eine
hohe anwendungsorientierte Bildung. Angewandte Forschung, die seit einigen Jahren
intensiv an der Hochschule Neu-Ulm von
den Professorinnen und Professoren verfolgt wird, trägt dazu bei. Sie widmen sich an
den Kompetenzzentren und Instituten der
angewandten Forschung und dem Wissensund Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie Gesellschaft
und stellen so die praxisnahe Bildung der
Studierenden sicher. Die Schwerpunkte der
3
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angewandten Forschung an der Hochschule
Neu-Ulm liegen in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Informationsmanagement und Gesundheitsmanagement.
Internationale Bildung
Internationalität ist neben der angewandten
Forschung und der praxisorientierten
Bildung der Studierenden Kern der Hochschule Neu-Ulm. Durch internationale
Masterstudiengänge, Doppelabschluss-Programme und weltweite Hochschulpartnerschaften werden die Studierenden für den
internationalen Arbeitsmarkt qualifiziert.
Dazu tragen auch die internationalen Forschungs- und Drittmittelprojekte bei sowie
die Dozenten- und Mitarbeitermobilität.
Bei der Ausbildung legt die HNU neben
anwendungsbezogenem Fach- und Methodenwissen ebenso Wert auf kulturelle und
soziale Kompetenzen und bietet dafür ein
hochschulweites Kulturprogramm an. Für
ihre familiengerechte Hochschulkultur führt
die Hochschule Neu-Ulm seit 2008 das Zertifikat »audit familiengerechte Hochschule«.
»Wir bilden international erfahrene, lösungsorientiert denkende und verantwortungsvoll
handelnde Fach- und Führungskräfte.«
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Forschen, Lehren und Entwickeln
Kontakt und Informationen
Prof. Dr. Elmar Steurer
Vizepräsident für angewandte Forschung
Regionale, nationale und internationale
Kooperationen, Netzwerke und Austausch
mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft sind wichtig für Hochschulen, um
zukünftigen Fach- und Führungskräften eine
hochwertige Bildung zu bieten. Von diesen
wichtigen Faktoren profitiert nicht nur die
Lehre, sondern auch die angewandte Forschung. Kooperativen Drittmittelaktivitäten
mit Partnerhochschulen weltweit sowie mit
wissenschaftlichen Einrichtungen und Partnern aus der Wirtschaft, wird daher an der
Hochschule Neu-Ulm eine hohe Bedeutung
beigemessen. Dabei sind die Professorinnen
und Professoren nicht nur im Bereich der
angewandten Forschung aktiv, sondern engagieren sich in der drittmittelgeförderten
Lehre und Weiterbildung. So wurden beispielsweise internationale Studiengänge und
länderübergreifende Lehrprojekte angestoßen und zum Teil bereits nachhaltig etabliert.
Erfordernissen wie der strukturellen Professionalisierung und der Anpassung an sich
stetig verändernde Rahmenbedingungen,
begegnet die Hochschule unter anderem mit
der Teilnahme an Förderprogrammen zur
Strukturentwicklung.
Erfolge in der Drittmittelakquise
Die Drittmitteleinnahmen konnten im Vergleich zum Berichtszeitraum des ersten Drittmittel- und Forschungsberichtes deutlich
gesteigert werden von 3,9 Millionen Euro
(Berichtszeitraum Januar 2009 bis Dezember 2012) auf 4,6 Millionen Euro (Berichtszeitraum Januar 2013 bis April 2016).* Dabei
gewinnen auch privatwirtschaftlich finanzierte Vorhaben zunehmend an Bedeutung.
Elf privatwirtschaftliche Vorhaben wurden
in Form von Auftragsforschung angestoßen
oder als Dienstleistung umgesetzt bzw. angestoßen.
Die Genehmigungsrate bei Antragstellungen
für öffentliche Voll- oder Teilfinanzierung ist
mit rund 40 Prozent überdurchschnittlich
hoch. So wurden im Berichtszeitraum insgesamt 22 Projektanträge auf Ebene des Freistaates Bayern oder des Bundes bewilligt.
5
Bündelung von Kompetenzen
und Profilschärfung im Bereich
Forschung und Transfer
Die Hochschule Neu-Ulm positioniert sich
als »Dienstleister der Region« und wird sich
als »International gefragter Akteur in angewandter Forschung und Lehre« etablieren.
Mit unterschiedlichen Maßnahmen zielt die
Hochschule darauf ab, ihre regionale, nationale und internationale Sichtbarkeit und
Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und
stetig zu steigern.
Seit 2013 wurden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, von denen hier nur wenige
beispielhaft genannt werden:
• Bündelung von Kompetenzen in Kompe-
tenzzentren und fakultätsübergreifenden Instituten
• Berufung erster Forschungsprofessuren
in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre
mit Schwerpunkt Ressourcenrisikomanagement und Informationsmanagement
mit Schwerpunkt IT & Ressourceneffizienz
• Beginn der Ausbildung von Forschungsschwerpunkten
• spezifische Maßnahmen zur Ausgestaltung des Wissens- und Technologietransfers und somit auch zur Förderung der
Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft, beispielsweise Transferveranstaltungsformate (z.B. Abend der Forschung,
Zukunftswerkstatt)
• Steigerung der Drittmittelaktivitäten mit
internationalen Partnern sowohl im Bereich Lehre als auch im Bereich der angewandten Forschung
Professionalisierung des
Transfer-/Forschungsservice
Ende 2014 wurde das Referat Drittmittel,
Transfer und Veranstaltungen gegründet.
In diesem werden sämtliche Kompetenzen
gebündelt, derer es bedarf, angewandte
Forschung und Transfer aktiv mitzugestalten
und optimal zu begleiten. Neue Serviceangebote, Leitfäden, Vertrags- und Kalkulationsmuster belegen die zunehmende
Professionalisierung des Transferservice.
Den Studierenden, Lehrenden und Forschenden der Hochschule Neu-Ulm stehen
Ansprechpartnerinnen für Fragen zu den
Themen Forschung und Entwicklung, Forschungsförderung und Drittmittelakquise,
Wissens- und Technologietransfer, Existenzgründung, Alumni und Career Service sowie
Veranstaltungsmanagement zur Verfügung.
Für Unternehmen stellt die Transfermanagerin als zentrale Anlaufstelle den Kontakt zu
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
her.
[email protected]
0731/9762-1200
Judith Dölle-Kohn
Referentin für Wissens- und Technologietransfer
Leiterin Referat Drittmittel, Transfer und
Veranstaltungen
[email protected]
0731/9762-2940
Mehr Informationen:
www.hs-neu-ulm.de/forschung
*Alle Drittmitteleinnahmen (Bund, Land, EU, Privat),
jedoch ohne Einnahmen der Weiterbildung sowie des
Technologienetzwerkes Bayerisch-Schwaben
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Gemeinsam etwas bewegen –
Innovativ durch Kooperation
Die Hochschule Neu-Ulm leistet einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft: Die Professorinnen und Professoren
forschen und lehren angewandt, mit oder im
Auftrag regionaler Partner aus Wirtschaft
und Verwaltung. Vor allem kleinen und
mittelständischen Unternehmen, die in der
Regel über keine eigene Forschungsabteilung verfügen, soll der Weg zur Innovation
ermöglicht werden.
Um diesen Weg so einfach wie möglich zu
gestalten, gibt es seit 2013 eine Servicestelle: Die Transfermanagerin, Eileen Louise
Mansfeld, berät zu Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Hochschule Neu-Ulm.
Sie ist Ansprechpartnerin, stellt den Kontakt
zu den Professorinnen und Professoren her
und unterstützt in der Anbahnung konkreter
Vorhaben.
Viele Unternehmen haben diesen Service
bereits genutzt: Von 2013 bis 2015 wurden
Auftragsforschung- und Dienstleistungsprojekte im Umfang von über 200.000
Euro durchgeführt. Unter anderem wurden
Apps entwickelt, Gutachten erstellt oder
Beratungen in Anspruch genommen. Die
Mehrheit der Projekte wurde von mittelständischen Unternehmen beauftragt und in der
Regel durch die Förderprogramme »Innovationgutscheine« kofinanziert.
Je nach Bundesland (Bayern, Baden-Württemberg) fallen die zuwendungsfähigen Kosten unterschiedlich aus – Voraussetzung bei
beiden Bundesländern ist, dass das Vorhaben Innovationspotential aufweist.
Weitere Informationen:
www.innovationsgutschein-bayern.de
www.mfw.baden-wuerttemberg.de
Kooperationsmöglichkeiten – der
Weg zu Innovation
Je nach Art und Umfang der Anfrage sind
unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit möglich. Das Anliegen kann unter anderem von Studierenden in Gruppenarbeit
unter Leitung einer Professorin oder eines
Professors im Rahmen eines Konzeptionsseminars bearbeitet werden.
Außerdem stehen Professorinnen und Professoren beratend zur Verfügung und ermöglichen somit einen schnellen Zugang zu auf
neuesten wissenschaftlichen Kenntnissen beruhenden Innovationen. Von der klassischen
Beratung bis hin zur Entwicklung marktreifer
Produkte sind hier keine Grenzen gesetzt.
Abb.: Entwicklung der Auftragsforschungs- und Dienstleistungsprojekte an der HNU in den Jahren 2013-2015 nach Einnahmen
Kooperationsmöglichkeiten auf einem Blick:
(eigene Darstellung)
Schneller Zugang zu Innovation
• Auftragsforschungs-/Dienstleistungsprojekte (z.B. Fallstudien, Gutachten)
• Forschungskooperationen
• Weiterbildungsmaßnahmen (Training und
Seminare)
Fachkräfte von morgen kennenlernen
•Abschlussarbeiten
• Duales Studium, Werkstudent/in
•Praktika
•Projekt-/Konzeptionsseminare
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Sich als attraktiver Arbeitgeber
präsentieren
•Exkursionen
•Gastvorträge
• Sponsoring (z.B. Raum-/ Veranstaltungs-
sponsoring, Stipendien, Preise, Förder-
verein)
• Stellen- und Talentbörse
• Veranstaltungen (z.B. Career Night, indi-
viduelle Unternehmenspräsentation)
Sich vernetzen, Kooperationen anstoßen
• Foren und Kongresse (z.B. Mittelstands-
forum, IT-Kongress, Abend der
Forschung)
•Vortragsreihen
•Werkstätten
Um die Zusammenarbeit mit Unternehmen
zu intensivieren, wurden an der Hochschule
Neu-Ulm Kompetenzzentren und Institute
gegründet. Sie verknüpfen akademische
Aus- und Weiterbildung mit angewandter
Forschung und betrieblicher Praxis.
Kontakt
Eileen Louise Mansfeld
Transfermanagerin
[email protected]
0731/9762-2923
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HNU — Hochschule International
Nur eine internationalisierte Hochschule
kann im 21. Jahrhundert dem Prozess der
Globalisierung, den Anforderungen des Arbeitsmarktes sowie den Ansprüchen von Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden und
Unternehmen angemessen Rechnung tragen.
Denn Internationalisierung steigert Kreativität und Innovation in Lehre, Forschung und
Verwaltung.
Internationalität der Lehre
Studierende der Hochschule Neu-Ulm
werden angeregt, über den nationalen Tellerrand hinauszublicken, befähigt, sich bestmöglich auf die internationale Arbeitswelt
von Morgen vorzubereiten und mit Vielfalt
als einer Dimension der Internationalität umzugehen.
Die Hochschule bietet hierzu rund 250 Austauschplätze, ist vernetzt mit 68 Partnerhochschulen, stellt international erfahrene
Professorinnen und Professoren, richtet internationale Tagungen, Auslandsexkursionen
und englischsprachige Lehrveranstaltungen
aus und unterstützt Studierende bei der Teilnahme an internationalen Wettbewerben.
Regelmäßige Aufenthalte internationaler
Gastprofessorinnen und Gastprofessoren
ermöglichen erste Berührungspunkte und
neue Impulse durch Internationalisierung
zu Hause. Oft ist es der erste Schritt, selbst
9
den Sprung ins Ausland zu wagen und eigene
Erfahrung durch Studien- und Praxissemester im Ausland zu machen. So studierten im
Zeitraum 2013 bis 2016 insgesamt 675 HNUStudierende im Ausland.
Zwei neue internationale Master-Studiengänge mit Partnerhochschulen in Argentinien, Finnland und Großbritannien, bringen
eine neue Dimension in die Internationalisierung und ermöglichen noch längere und
intensivere Erfahrungen.
Zudem belegen neben internationalen Studiengängen international ausgerichtete eigenund drittmittelfinanzierte Lehrprojekte bzw.
Capacity Building Maßnahmen die Präsenz
der Hochschule Neu-Ulm auf dem internationalen Bildungsmarkt. Häufig werden
diese Vorhaben von Projektträgern, wie dem
Deutschen Akademischen Austauschdienst
(DAAD) oder der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), begleitet.
Internationalität der Forschung
Kaum eine akademische Disziplin ist nicht international. Daher gewinnt neben Inter- und
Transdisziplinarität auch die Internationalität
im Bereich angewandte Forschung und Entwicklung zunehmend an Bedeutung. An der
Hochschule Neu-Ulm nimmt die Zahl an drittmittelfinanzierten Projekten mit internationalen Partnern stetig zu. Dabei werden nicht
nur bi- sondern auch multinationale Projekte
umgesetzt, die z.T. von Bund und Ländern
teil- oder sogar vollfinanziert werden.
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Internationale Projektarbeit wird als institutionelles Profilmerkmal betrachtet und wurde
bereits durch die Einrichtung länderbezogener Kompetenzzentren, wie dem Africa
Centre oder dem Deutsch-Chinesischen
Kompetenzzentrum institutionalisiert. Aber
auch die anderen Kompetenzzentren und
Institute der HNU kooperieren vermehrt mit
internationalen Partnern. Erstmalig forschte
in den Jahren 2015 und 2016 ein HNU-Professor im Rahmen einer Gastprofessur über
einen längeren Zeitraum an einer renommierten US-amerikanischen Hochschule.
Internationalität der Institution
als Ganzes und der Verwaltung
Die Internationalisierung ist in der Hochschulleitung bei der Präsidentin sowie den
Vizepräsidenten und in den Fakultäten bei
den Internationalisierungsbeauftragten fest
verankert. Mit der Teilnahme am HRK-Audit
»Internationalisierung der Hochschulen«
im Jahr 2013 hat die Hochschule Neu-Ulm
wertvolle externe Unterstützung durch eine
Standortbestimmung und bei der Weiterentwicklung ihrer institutionellen Internationalisierungsstrategie erhalten. Die Maßnahmen
auf den definierten Handlungsfeldern werden zielstrebig umgesetzt.
So wurde 2016 erstmalig mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft
und Kunst ein Projekt aufgesetzt, das ausschließlich auf die Internationalisierung der
Verwaltung ausgerichtet ist.
Die Internationalisierung wird in allen Bereichen systematisch vorangetrieben, so
dass sie zur Selbstverständlichkeit wird und
alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden sich mühelos in internationalen
Umgebungen bewegen können und letztlich
in ihren jeweiligen Berufsfeldern reüssieren.
Der reibungslos mögliche Übergang der Absolventinnen und Absolventen in den Beruf
und die zahlreichen international ausgerichteten Projekte kommen der häufig mittelständischen, international tätigen Wirtschaft
zu Gute.
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Digitaler Showcase –
Studierende zeigen ihr Können
Individualität, Teamfähigkeit und Praxisnähe
gehören zum Leitbild der Hochschule NeuUlm. Damit dies gelingt und damit die Studierenden auf das Leben nach der Hochschule
optimal vorbereitet sind, arbeiten die Professorinnen und Professoren gerne mit Kunden aus der Wirtschaft an realen Projekten,
inklusive Briefing- und Präsentationsterminen. Basierend auf dem vorher vermittelten
theoretischen Fachwissen aus den Bereichen
Kommunikation, BWL und IT können die Studierenden Methoden praktisch anwenden
und individuelle Lösungsansätze erarbeiten.
Bei der finalen Präsentation zeigen sie dann
ihre unterschiedlichen innovativen Ergebnisse.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der
Hochschule Neu-Ulm im Oktober 2014
gestalteten Studierende erstmals eine digitale Werkschau, die einen Eindruck von
Projektarbeiten und kreativen Ansätzen der
Studierenden gibt und damit besonders herausragende Arbeiten würdigt. Diese Plattform existiert seither dauerhaft, als digitaler
Showcase.
Was bietet der Showcase?
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Unternehmen benötigen, um sich am Markt
optimal positionieren zu können, eine einzigartige Kommunikation, die einen eindeutigen
Zweck verfolgt. Es ist wichtig, ein klares Ziel
zu formulieren und dieses maßgeschneidert auf Kunde und Zielgruppe im entsprechenden Medium darzustellen. Analyse,
Projektmanagement, Konzeption, Gestaltung,
Content-Erstellung und Umsetzung spielen
hierbei eine wichtige Rolle. Fähigkeiten, die
die Studierenden im Studium erlernen und
praktisch anwenden. Davon können sich Unternehmen auf dem digitalen Showcase überzeugen, der Semester für Semester über die
aktuellen Projekte informiert.
Wie und welche Projekte
werden abgebildet?
Arbeiten, die sich besonders durch Idee, Inhalt, Funktion, Ästhetik, Usability und/oder
User Experience hervorheben, sind im Showcase dargestellt. Dabei handelt es sich um
Einzel- oder Gruppenarbeiten. Die Besten
der Besten bekommen einen eigenen Case
oder werden in einem Sammelcase zusammengefasst. Jeder Case stellt sich in Form
einer Beschreibung der Aufgaben, des Vorgehens, des Projektziels und der wichtigen
Zusatzinformationen dar. Die Studierenden,
sowie Kursname, Semester und Name des
betreuenden Professors, der mit der Kontaktseite der Hochschule Neu-Ulm verlinkt
ist werden namentlich erwähnt.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Aktuell gibt es die Kategorie Digital für digitale Projekte auf unterschiedlichen Endgeräten, die Kategorie Print für alles Gedruckte,
außerdem Audio & Video, Branding und
Various für Projekte, die bisher noch nicht
kategorisiert sind.
Der Showcase ist gleichermaßen Motivation
und Inspiration für potentielle und aktuelle
Studierende und Alumni.
Über einen Zeitraum von mindestens zwei
Jahren können ausgezeichnete Arbeiten
hier eingesehen und verlinkt werden. Der
Showcase ist für Studierende vor allem bei
der Jobsuche ein hilfreiches Tool, denn potentielle Arbeitgeber können sich schnell
und einfach ein Bild von der Arbeit ihrer Bewerber machen. Gleichzeitig unterstützt der
Showcase die Lehrenden, neue interessante
Kooperationspartner in der Wirtschaft zu
finden.
Kontakt und Informationen
Prof. Patricia Franzreb
[email protected]
0731/9762-1533
showcase.hs-neu-ulm.de
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1. FORSCHUNG UND
ENTWICKLUNG
In der Rubrik »Forschung und Entwicklung«
sind Projekte der Grundlagenforschung sowie
der angewandten Forschung vorgestellt.
Möglichen zukünftigen Kooperationspartnern
sowie Förderern sollen die Projektdarstellungen eine Orientierungshilfe sein und einen
Einblick in die Forschungspraxis der Professorinnen und Professoren zu geben.
Die Projekte sind thematisch den Fakultäten
Wirtschaftswissenschaften, Informationsmanagement und Gesundheitsmanagement
zugeordnet. Neben drittmittelfinanzierten
Vorhaben wird auch eine Auswahl an eigenfinanzierten Projekten der Hochschule gezeigt.
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Projektname/Projektkürzel
CHAOSEFFEKTE IN FINANCE
AND ACCOUNTING (CFA)
Chaoseffekte in Finance and Accounting
(CFA)
Projektteam
Projektbeschreibung
Die Finanzkrise der Jahre nach 2007 hatte
dramatische Folgen für Einzelne, zu sehen
beispielsweise am Selbstmord von Adolf
Merckle, für ganze Unternehmen – Stichwort
Lehman-Pleite – oder für ganze Staaten, wie
Zypern.
Das hat die Frage aufgeworfen, wie es dazu
überhaupt kommen kann. Insbesondere, in
Anbetracht der Realwirtschaft: Vor und nach
der Krise haben viele Menschen gearbeitet,
Güter produziert und konsumiert. Aus der
Sicht eines Außenstehenden hat sich kaum
etwas verändert. Überdeutlich sieht man
das z. B. am Wert des VW-Konzerns. In der
Woche vom 28. Oktober 2008 stieg und
fiel der »Wert« des Unternehmens um das
Zehnfache. Innerhalb des Unternehmens
haben die Beschäftigten das vermutlich
höchstens aus der Presse erfahren. Der so
gemessene Wert hat offenbar gar nichts mit
dem zu erwartenden Gewinn zu tun, der den
Wert eines Unternehmens ausmacht. Noch
drastischer wird das Bild, wenn man den
Ersten oder Zweiten Weltkrieg mit diversen
Finanzkrisen vergleicht. Obwohl nach den
Kriegen die Welt in Scherben lag, hatte das
nur 12 Prozent bzw. 18 Prozent Wertverlust
weltweit zur Folge, während Finanzkrisen
leicht über die Hälfte eines Wertes vernichten können. Offenbar hat das, was man in
Finanzkreisen unter Wert versteht, rein gar
nichts mit dem »wirklichen« Wert zu tun. Andererseits hatte Adolf Merckle VW-Aktien
mit einem »Wert« von über einer Milliarde
Euro gekauft, die binnen einer Woche nur
noch rund 10 Prozent davon wert waren. Dieser (reale) Verlust hat den gesamten Famili-
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enkonzern in den Ruin gestürzt. Wenn man
eine sinnvolle Definition des Wertes hätte
(und anwenden würde), so hätte es niemals
eine Finanzkrise geben können. Deshalb
drängen sich die folgenden Fragen auf:
• Wie kommt man zu einer sinnvollen
Wertdefinition?
• Wie wendet man sie in Finance and
Accounting an?
• Welche Auswirkungen, z. B. auf Steuern, hat das?
Ergebnisse
Das Projekt »Chaoseffekte in Finance and
Accounting« wurde 2015 abgeschlossen. Innerhalb dieses Projektes konnten die Mitarbeiterin Katrin Dziergwa und der Mitarbeiter
Dominik Appel jeweils mit Auszeichnung promovieren. Dr. Dziergwa ist ferner kurz nach
Projektende auf eine Professorenstelle
berufen worden.
Inhaltlich wurde in diesem Projekt der Wert
vollkommen neu definiert. Die bisherige
Definition, die im Wesentlichen den Wert
mit dem Preis einer Sache gleichsetzt, ist ursächlich für die letzte Finanzkrise zu sehen.
Andersherum werden sich Finanzkrisen in
der Zukunft nur verhindern lassen, wenn der
Wert ungleich dem Preis gesetzt wird.
Diese neue Wertdefinition hat natürlich auch
Einfluss auf die Buchführung und Bilanzierung. Daher wurde ein neues Buchführungssystem entwickelt: CVBAP oder conserved
value based accounting principles.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Detaillierte Inhalte zum Projekt sind in folgenden Promotionsschriften dargelegt::
Dominik Appel: Managing chaos effects in
long-term economic forecasts by applying
the example of financial forecasts and
valuation, 2012
Katrin Dziergwa: Conserved Value Based
Accounting Principles: Removing Chaotic
Fluctuations from Financial Statements, 2015
Ferner entstanden folgende Veröffentlichungen (peer-reviewed) in internationalen
Journalen:
Appel, D. and Grabinski, M., The origin of
financial crisis: A wrong definition of value,
PJQM 2 I (2011)
reprint über www.h-n-u.de/Veroeffentlichungen/PJQM_2_I_2011.pdf
Appel, D., Dziergwa, K., and Grabinski, M.,
Momentum and reversal: An alternative explanation by non-conserved quantities, Int.
Jour. Of Latest Trends in Fin. & Eco. Sc., 2 1 (
2012), p. 8 reprint über www.h-n-u.de/Veroeffentlichungen/momentum.pdf
Dziergwa, K., Klinkova, G., and Grabinski, M.,
Why A Financial Transaction Tax Will Not
Hurt Anybody, The Clute Institute International, Las Vegas (2013)
reprint über http://h-n-u.de/Tobin.pdf
Prof. Dr. Michael Grabinski, Projektleiter
Dr. Dominik Appel
Prof. Dr. Katrin Dziergwa
Fachgebiete/Themenbezug
Chaos, Finance, Accounting, Erhaltungsgrößen
und Systemtheorie
Projektdauer
April 2010 bis Januar 2015
Projektfinanzierung
ca. 400.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft
und Kunst und zusätzlich mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm
Kooperationspartner
Universität Madrid (administrativ)
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Michael Grabinski
0731/9762-1412
[email protected]
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Projektname/Projektkürzel
Chaoseffekte in operativen Systemen
(COS)
CHAOSEFFEKTE IN
OPERATIVEN SYSTEMEN (COS)
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Um Vorhersagen zu treffen, muss man den
Ist-Zustand kennen. Verändert sich der IstZustand, so wird sich auch die Vorhersage
mehr oder weniger ändern. Das gilt für eine
Wettervorhersage genauso, wie für eine
Umsatzprognose. Beim Wetter wurde Anfang der 1960er Jahre durch Edward Lorenz
bemerkt, dass eine kleinste Änderung des
Ist-Zustandes zu einer völlig veränderten
(langfristigen) Wettervorhersage führt. Wie
sich zeigte, war das kein Computerproblem.
Die Realität verhält sich so. Man müsste wissen »wie heute die Schmetterlinge fliegen«,
um zu wissen, ob es in 30 Tagen in München
regnet. Genau das ist der Effekt des (mathematischen) Chaos.
Wenn das beim Wetter der Fall ist, warum
dann nicht bei betriebs- oder volkswirtschaftlichen Größen? Genau das ist das Ziel
des Projekts »Chaoseffekte in operativen
Systemen«. Es soll erforscht werden:
• wo es Chaoseffekte in der Wirtschaft gibt,
• wie man damit umgeht und
• welche Konsequenzen das für das
Management hat.
Innerhalb dieses Projektes wurde mathematisch nachgewiesen, dass es auch im Bereich
Wirtschaft und Ökonomie Erhaltungsgrößen
gibt, z. B. die Energieerhaltung in der Naturwissenschaft. Diese Erhaltungsgröße ist der
durch Appel (Projekt CFA – Chaoseffekte in
Finance und Accounting) postulierte (erhaltene) Wert.
Aufgrund von Chaoseffekten ist es unmöglich vorherzusagen, wie beispielsweise die
Temperatur in 30 Tagen auf plus minus einem
Grad sein wird (butterfly wing effect). Wie
die Durchschnittstemperatur der Erde in 30
Tagen sein wird, lässt sich dagegen sehr genau
vorhersagen. Der Grund dafür liegt in der
Energieerhaltung. Dieses in der Naturwissenschaft weit verbreitete Prinzip wird hier auf
die Wirtschaft übertragen.
In vier konkreten Bereichen wurden Chaoseffekte nachgewiesen bzw. widerlegt:
Lagerstandort:
Hier konnte gezeigt werden, dass die optimale
Anzahl der Läger chaotisch schwankt. Eine
Optimierung ist damit im Allgemeinen sinnlos.
Die totalen Kosten sind eine Erhaltungsgröße
und zeigen somit keine Chaoseffekte in bester Übereinstimmung mit der Theorie.
Diffusionsmodel im Marketing:
1993 hat Weiber (Universität Trier) gezeigt,
dass im Diffusionsmodell Chaoseffekte
auftreten können. Im vorliegenden Projekt
konnte dagegen nachgewiesen werden, dass
die vermeintlichen Chaoseffekte aufgrund
eines mathematischen Fehlers in der Lösung
des Diffusionsmodels entstanden sind. Der
innerhalb des Diffusionsmodels vorhergesagte
Marktanteil ist ferner eine Erhaltungsgröße,
so dass Chaoseffekte ausgeschlossen sind.
Projektteam
Prof. Dr. Michael Grabinski, Projektleiter
Galiya Klinkova
Marktforschung:
Aus einem eigenen völlig neu entwickelten
Lernkurvenmodell wurde ein Tool entwickelt, mit dem Markforschung möglich ist.
Es wurde gezeigt, dass die Vorhersage des
Marktanteils nicht chaotisch ist, genau wie
es für eine Erhaltungsgröße zwingend ist.
Die Zeitspanne für den Markteintritt ist jedoch keine Erhaltungsgröße. Hier wurden
Chaoseffekte nachgewiesen. Somit lässt sich
zeigen, dass ein Marktanteil vorhersagbar ist,
die Zeitspanne dafür jedoch im Allgemeinen
nicht.
Preis von Finanzprodukten:
Es kann gezeigt werden, dass es für Finanzprodukte (z. B. Aktien) im Allgemeinen
keinen stabilen Gleichgewichtspreis gibt.
Daraus folgt z. B., dass die Aktienkurse chaotisch variieren. Somit sind sie (genau wie
das Wetter) nicht vorhersehbar. Somit ist
der Versuch, am Aktienmarkt durch schwankende Preise Geld zu verdienen, identisch
mit dem Glücksspiel.
Die Projektmitarbeiterin Galiya Klinkova wird
im Rahmen dieses Projektes ihre Promotion
2016 abschließen. Vorab sind bereits zwei
Veröffentlichungen in peer-reviewed Journalen entstanden:
Fachgebiete/Themenbezug
Systemtheorie, Chaos, Management Science,
Logistik, Erhaltungsgrößen
Projektdauer
April 2010 bis Dezember 2016
Projektfinanzierung
ca. 200.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
und zusätzlich mit vorhandenen Ressourcen der
Hochschule Neu-Ulm
Kooperationspartner
Universidad Nacional de Educación
a Distancia (UNED) (administrativ)
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Michael Grabinski
0731/9762-1412
[email protected]
Klinkova, G. and Grabinski, M., Learning
curves with two frequencies for analyzing all
kinds of operations, Yasar University Publication (2012)
reprint über http://www.h-n-u.de/Veroeffentlichungen/learning.pdf
Klinkova, G., Dziergwa, K., and Grabinski,
M., Why Dealing With Financial Products Is
Identical To Gambling, The Clute Institute
International, Las Vegas (2013)
reprint über http://h-n-u.de/Gambling.pdf
Weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen sind in Vorbereitung.
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
EMPLOYER BRANDING STUDIE
2015 – STARKE ARBEITGEBERMARKEN IN DER REGION
Projektbeschreibung
Projektname/Projektkürzel
Employer Branding Studie 2015 Starke Arbeitgebermarken in der Region
Ergebnisse
In vielen Unternehmen spielt Employer
Branding eine immer wichtigere Rolle. Die
demographische Entwicklung der deutschen
Gesellschaft (Rückgang der Bevölkerung
im für die Beschäftigung relevanten Alter)
bringt langfristig einen Fachkräftemangel mit
sich. Die Region Ulm/Neu-Ulm hat eine von
mittelständischen Unternehmen geprägte
Wirtschaft und weist eine geringe Arbeitslosenquote auf. Daher wird der Wettbewerb
zwischen den Unternehmen um passende
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker.
Im Jahr 2015 wurden 756 Nachwuchsfachund -führungskräfte (Studierende) an den
regional ansässigen Hochschulen (Hochschule Neu-Ulm, Universität Ulm, Hochschule
Ulm, Hochschule für Kommunikation und
Gestaltung) zu den Arbeitgebermarken von
Unternehmen befragt, die in der Region
Ulm/Neu-Ulm (Stadt Ulm, Alb-Donau-Kreis,
Landkreis Neu-Ulm) ihren Hauptsitz haben
und einen jährlichen Umsatz von mindestens
50 Millionen Euro aufweisen (2015: 69 Unternehmen). Das Drei-Komponenten-Modell
erklärt die Einstellung von Konsumenten zu
einem bestimmten Produkt. Jede Einstellung
hat eine emotionale (affektive), eine wissensbasierte (kognitive) und eine handlungsbezogene (konative) Komponente. Aus diesen
drei Faktoren leitet sich das Verhalten (V)
ab, das wiederum auf zukünftige Einstellungen (kognitive und affektive Komponente)
wirkt (vgl. Abbildung 1).
Aus der Drei-Komponenten-Theorie leitet
sich der Markendreiklang als gängiges Instrument zur Markenmessung ab. Der Markendreiklang zeigt Stärken und Schwächen
der eigenen Markenposition bei relevanten
Zielgruppen. Übertragen auf den Employer
Brand wird die Einstellung zu einem Arbeitgeber durch die Bekanntheit und die
Sympathie des Unternehmens sowie dessen
Attraktivität als Arbeitgeber beeinflusst.
Die Befragten konnten daher abgestuft angeben, wie gut sie ein Unternehmen kennen
(kognitive Komponente: Bekanntheit), wie
sympathisch ihnen ein Unternehmen ist
(affektive Komponente: Sympathie) und ob
sie sich bei einem Unternehmen auf eine
passende Stelle bewerben würden (konative
Komponente: Attraktivität als Arbeitgeber).
Die Skala reichte von 5 (sehr bekannt/
sympathisch/attraktiv) bis 1 (nicht bekannt/
sympathisch/attraktiv). Aus den getroffenen
Aussagen wurde ein Mittelwert für jedes
Unternehmen gebildet. Die Stichproben sind
isomorph, d.h. sie wurden nach Geschlecht
und Fakultät der Studierenden gewichtet.
EEinstellung
K
kognitive Komponente
A
affektive Komponente
I
konative (intentionale)
Komponente
VVerhalten
Aus wissenschaftlicher Sicht kann die DreiKomponenten-Theorie des Markendreiklangs
als geeignetes Instrument betrachtet werden, um die Arbeitgebermarke von Unternehmen zu bewerten. Aus den erhobenen
Daten wird ersichtlich, dass die Bekanntheit
der Unternehmen bei den Studierenden ein
großes Defizit darstellt.
Eine Analyse der Zusammenhänge zwischen
den drei Faktoren zeigt auf, dass es eine
starke signifikante positive Korrelation zwischen den Aussagen der Studierenden zur
Sympathie und denen zur Arbeitgeberattraktivität gibt. Je größer die Sympathie für
ein Unternehmen, desto eher würden sich
Studierende dort auf eine geeignete Stelle
bewerben. Zwischen Bekanntheit und Arbeitgeberattraktivität sowie Bekanntheit und
Sympathie lässt sich eine sehr geringe positive Korrelation feststellen.
Dies bedeutet, dass die Bekanntheit eine
notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für die Stärke der Arbeitgebermarke
ist. Abgeleitet aus dem Theoriemodell ist
die wesentliche Stellschraube die Sympathie
eines Unternehmens. Die positive Emotionalisierung der Arbeitgebermarke im Rahmen
eines Employer-Branding-Prozesses hilft,
geeignete Beschäftigte für das Unternehmen
zu suchen und zu binden.
Projektteam
Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer, Projektleiter
Prof. Dr. Sascha G. Fabian
Dr. Bibiana Grassinger
Fachgebiete/Themenbezug
Employer Branding, Arbeitgebermarke, Personalmarketing, Theorie der Einstellung, quantitative Marktforschung, Fachkräftemangel
Projektdauer
jährlich seit 2012
Projektfinanzierung
mit vorhandenen Ressourcen der
Hochschule Neu-Ulm
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer
0731/9762-1416
[email protected]
Ausblick
Die Studie wird auch im Jahr 2016 durchgeführt. 2016 werden erstmals nicht nur
Nachwuchsfach- und Führungskräfte (Studierende), sondern auch Fachkräfte und
Schülerinnen und Schüler zu den Arbeitgebermarken von regional ansässigen Unternehmen befragt.
Abbildung 1: Drei-Komponenten-Theorie der Einstellung
Quelle: Trommsdorff und Teichert 2011, 130
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer, Prof. Dr. Sascha G. Fabian, Prof. Dr. Kai-Thorsten Zwecker
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KARTELLBEDINGTE PREISEFFEKTE IN DER DEUTSCHEN
MÜHLENBRANCHE
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Das Bundeskartellamt verhängte Geldbußen
gegen Unternehmen der Mühlenindustrie
im Markt für Weichweizen und Roggenmehl in Deutschland, da von 2001 bis 2008
rechtswidrige Absprachen getroffen wurden. Hierbei handelt es sich um Absprachen zu Preiserhöhungen, Liefermengen,
Kundenzuordnungen sowie um koordinierte
Stilllegungen bzw. Verweigerung der Inbetriebnahme von Mühlen. Die preiserhöhenden Wirkungen werden von den
Mitgliedsunternehmen der Private Mills e.V.
bestritten. Bei Private Mills e.V. produzieren
die Mitglieder an 13 Standorten in Deutschland. Die Gesamtvermahlung aller Betriebe
der Mitglieder liegt bei zirka 1.500.000 Tonnen pro Jahr.
Mittels einer ökonomischen Analyse sollte
herausgefunden werden, ob aus dem Verstoß eine kartellbedingte Preiserhöhung
resultierte.
Da es sich in dem Kartell um einen untypischen Fall hinsichtlich der Anzahl der Beteiligten handelte, wurde überprüft, ob das
Kartell funktionsfähig war.
Im Rahmen der Studie wurden qualitative
Experteninterviews mit Verbands- und Unternehmensvertretern geführt. Die generelle
Funktionsweise des Mühlenmarktes wurde
eruiert und signifikante Einflussfaktoren
(z.B. Entwicklung der Kosten für Getreide,
Energie etc.) auf die Preisbildung bestimmt.
Hieraus wurde die Datenbasis für eine
quantitative Schadensschätzung abgeleitet.
Die Preis- und Renditedaten wurden zur
Hypothesenbildung genutzt. Sowohl die
qualitativen Experteninterviews als auch die
quantitative Daten wurden auf Plausibilität/
Face Validity überprüft.
Der Mühlenmarkt ist ein regionaler Markt,
dessen Größe sich, je nach Produkt, auf
einen Umkreis von 100 Kilometer bis zirka
400 Kilometer erstreckt. Die Kunden haben
eine ausreichend große Anzahl an Lieferanten, aus denen sie auswählen können.
Entscheidende Parameter der Wettbewerbsfähigkeit einer Mühle sind die Nähe
zu Rohstoffproduzenten, eine »State-of-Art«
Ausstattung der Mühlen bzw. gute Kostenstruktur sowie die Nähe zum Kunden.
Auf dem Absatzmarkt existieren die beiden Kundengruppen »Unternehmen des
Lebensmitteleinzelhandels (LEH)« und die
»Großkunden«. Die Struktur der Absatzmärkte und die Transparenz des Mühlenmarktes
sowie seines Beschaffungsmarktes machen
eine materielle Durchsetzung von Vereinbarungen über Preise und Konditionen seitens
der Mühlen schwierig. Mit Großkunden
werden die Mehlpreise für einen längeren
Zeitraum festgelegt. Aufgrund der Verhandlungsmacht der industriellen Großkunden
wird davon ausgegangen, dass die Kunden
bei sinkenden Getreidepreisen während der
Laufzeit des Kontrakts Preiszugeständnisse
der Mühlen einfordern werden. Zudem werden die Kunden bei steigenden Getreidepreisen auf Kontrakttreue setzen.
Zwischen dem Index des Preises des Rohstoffs Getreide und dem Index des Mehlpreises zeigt sich ein starker positiver
Zusammenhang.
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Projektname/Projektkürzel
Ökonomische Stellungnahme zu kartellbedingten
Preiseffekten in der deutschen Mühlenbranche
für Private Mills Germany e.V.
Projekteam
Das Marktverhalten weist auf einen stagnierenden Markt hin, in dem Wachstum nur mittels Verdrängung anderer Marktteilnehmer
möglich ist. Hieraus resultiert ein funktionierender Wettbewerb. Weiter wurde die Entwicklung von Preisen und Renditen aus den
Jahren vor und nach dem Kartell (vor 2001
und nach 2008) analysiert, welche zur Einschätzung der Trends vor dem Kartellverstoß
sowie für die Beurteilung der Wirksamkeit
von Absprachen bedeutsam sind.
Letztlich war das Kartell nicht erfolgreich im
Sinne einer Steigerung von Preisen und Renditen. Ein ökonomischer Schaden existiert
nicht, höchstens marginal. Kartellwidrige Absprachen wurden zwar getroffen, aufgrund
der Transparenz des Marktes, der asymmetrischen Verhandlungsmacht zwischen Mühlen und Kunden sowie weiterer Faktoren,
konnten sie nicht erfolgreich implementiert
werden.
Prof. Dr. Sascha G. Fabian, Projektleiter
Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer
Prof. Dr. Kai-Thorsten Zwecker
Fachgebiete/Themenbezug
Competition Policy, insbesondere Beurteilung von
Preiseffekten von Kartellen
Projektdauer
Zwei Jahre
Projektfinanzierung
Private Mills Germany e.V.
Kooperationspartner
Private Mills Germany e.V.
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Sascha G. Fabian
0731/9762-1408
[email protected]
www.hs-neu-ulm.de/kwv
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Projektname/Projektkürzel
MANAGEMENT VON ROHSTOFFPREISRISIKEN IM INDUSTRIELLEN
EINKAUF
Projektbeschreibung
Die komplexe Situation auf den internationalen Beschaffungs- und Absatzmärkten stellt
die Unternehmen vor schwerwiegende Herausforderungen. Unkontrollierte Auf- und
Abwärtsbewegungen der Rohstoffpreise
mit unterschiedlichen Schwankungsbreiten
erschweren zunehmend eine zuverlässige
Planung und erhöhen den Druck auf ein effizientes Kostenmanagement. Insbesondere
Branchen, bei denen ein großer Anteil der
Gesamtkosten aus Energie- und Rohstoffaufwendungen besteht, sind hiervon betroffen.
Dazu gehören sowohl Rohstoffproduzenten,
als auch Unternehmen, deren Umsatzerlöse
beziehungsweise Produktkosten zu einem
Großteil durch den Aufwand für Material
und Energie bestimmt werden.
Management von Rohstoffpreisrisiken im
industrieellen Einkauf
Projektteam
Ergebnisse
Rohstoffpreisabsicherungen stellen ein wesentliches Instrument im Risikotransfer für
solche Unternehmen dar. Im Vergleich zu Sicherungsinstrumenten in anderen Bereichen
des Finanzmarktes weisen die zur Sicherung
der Rohstoffpreise verwendeten Finanzinstrumente typische Besonderheiten auf.
Im Projekt »Management von Rohstoffpreisrisiken im industriellen Einkauf« werden zum
einen die wesentlichen Merkmale besagter
Sicherungsinstrumente in Bezug auf Rohstoffe beschrieben, zum anderen werden
verschiedene Absicherungsstrategien für
drei börsengehandelte Industriemetalle –
Aluminium, Kupfer und Nickel – untersucht.
Bei den Metallen Kupfer und Nickel führen
rollierende Sicherungsstrategien über 24
Monate zu einem positiven Sicherungseffekt gegenüber dem Einkauf zu jeweils
geltenden Marktpreisen. Unternehmen mit
einem hohen Einkaufsvolumen werden in
Bezug auf die beiden Rohstoffe befähigt, den
Risikotransfer durch die Umsetzung dieser
Sicherungsstrategie zu optimieren. Die systematisch rollierende Sicherungsstrategie
über 24 Monate führt nicht nur zu erhöhter
Planungssicherheit, sondern auch zu einem
Kostenvorteil.
Die Betrachtung der Energie- und Rohstoffpreisrisiken zeigt darüber hinaus, dass
viele Bereiche eines Unternehmens von den
Auswirkungen der Schwankungen auf den
Beschaffungsmärkten betroffen sind. Neben
dem Einkauf und der Logistik sind gleichermaßen die zentralen Bereiche des Risikomanagements und des internen und externen
Rechnungswesens sowie des Corporate
Treasury involviert. Die Etablierung eines aktiven Risikomanagements zur zeitnahen und
umfassenden Identifikation und Bewertung
von drohenden Preisrisiken stellt daher eine
unerlässliche Aufgabe für die Unternehmensführung dar.
Prof. Dr. Elmar Steurer, Projektleiter
Christian Million
Prof. Dr. Katrin Dziergwa
Fachgebiete/Themenbezug
Controlling & Finanzen
Risikomanagement von Rohstoffpreisen
Projektdauer
9 Monate
Projektfinanzierung
mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule
Neu-Ulm
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Elmar Steurer
0731/9762-1200
[email protected]
Veröffentlicht wurde dieses Projekt in:
Dziergwa, K. / Million, C. / Steurer, E, (2016):
Management von Rohstoffpreisrisiken im
industriellen Einkauf, in: Controller Magazin,
01/2016, VCW Verlag für Controlling Wissen,
Freiburg.
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Projektname/Projektkürzel
RISK MANAGEMENT FOR
MINI-GRIDS
Risk Management for Mini-Grids
Risikomanagement für die Installation und den
Betrieb von Dorfkraftwerken (Mini-Grids)
in ländlichen Gebieten von Entwicklungs- und
Schwellenländern
Projektbeschreibung
Ziel der UNO und internationaler Entwicklungsorganisationen ist eine umfassende
Elektrifizierung ländlicher Gebiete in Entwicklungs- und Schwellenländern, die insgesamt rund 1,2 Milliarden Menschen umfassen.
Wegen geographischer und finanzieller
Probleme des Netzausbaus kommen hierfür
vor allem dezentrale Systeme und kleine
Dorfkraftwerke (Mini-Grids) in Frage. Allein
die Erstinstallationen würde jedoch – je nach
technischer Variante – Finanzmittel in der
Größenordnung von 500 bis 1.000 Milliarde
US-Dollar erfordern, ohne dass darin Qualifizierungs- und Betriebskosten eingerechnet
sind.
Da solche Summen die Finanzkraft der Regierungen von Entwicklungs- und Schwellenländern bei weitem überfordern, wird
privates Kapital benötigt, um diese Aufgaben
bewältigen zu können. Branchenüblich erfordern hohe Kapitalvolumina jedoch ein belastbares Risikomanagement unabhängig davon,
ob es sich um kommerzielle oder öffentliche
Kapitalgeber handelt.
Das Projekt »Risk Management for MiniGrids« adressiert daher folgende Forschungsfrage: Welche Methoden des
Risikomanagements setzen Unternehmen,
die mit ländlicher Elektrifizierung beschäftigt
sind, bisher innerhalb ihrer Projekte ein und
mit welchen Erfahrungen?
25
Zur Beantwortung dieser Frage wurden
folgende Maßnahmen umgesetzt:
• Befragung von Mitgliedsunternehmen
des Industrieverbands »Alliance for Rural
Electrification« (ARE) mit Sitz in Brüssel
(Halbjahr 1/2014)
• Auswertung und Interpretation der Befragungsergebnisse in Kooperation mit
dem Generalsekretär des Industrieverbands ARE und einem Fachreferenten
der »Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit« (GIZ) in Eschborn (Halbjahr 2/2014)
• Ableitung von Handlungsempfehlungen
zur Verbesserung des Risikomanagement
im Bereich ländliche Elektrifizierung
(Halbjahr 1/2015)
• Dokumentation und Veröffentlichung der
Arbeitsergebnisse in inhaltlicher Abstimmung mit den Kooperationspartnern ARE
und GIZ (Halbjahr 1 u. 2 /2015).
Ergebnisse
Führungskräfte und Projektmanager der
überwiegend mittelständisch geprägten
Unternehmen, die Mini-Grids konfigurieren,
sind erfahrungsbedingt mit den typischen Risiken von Elektrifizierungsprojekten vertraut.
Sie schätzen insbesondere die folgenden
Risiken als sehr gravierend ein: Ausfall von
Zahlungen, politische Risiken, Preisentwicklung von Ressourcen.
Die meisten der befragten Unternehmen, die
Betreiber von Mini-Grids eingeschlossenen,
sind jedoch nur wenig mit den Möglichkeiten
eines systematischen Risikomanagements
vertraut und nutzen diese kaum. Gründe
hierfür sind unter anderem, dass formalisierte Standards und Systeme des Risikomanagements zu sehr an Großprojekten
orientiert sind (Komplexität) und außerdem
kaum die Besonderheiten der betreffenden
Projekte berücksichtigen (keine branchenspezifische Nutzerführung).
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Die Projektergebnisse wurden vom Branchenverband ARE als sechzigseitige Broschüre mit dem Titel »Risk Management
for Mini-Grids – A new approach to guide
mini-grid deployment« mit einer Auflage von
2000 Stück veröffentlicht. Die Studie »Risk
Management for Mini-Grids« ist im Internet
zu finden und erscheint bei den üblichen
Suchmaschinen bisher weiterhin an oberster
Stelle.
Ausblick
Vorgeschlagen wurden auch Prinzipien und
Strukturen eines nutzerfreundlichen und
themenspezifischen PC-Systems zum Risikomanagement (»Standardized Risk Management Procedures (SRMP) for Decentralized
Electrification«), das mehrfach mit Fachexperten und Unternehmensvertretern diskutiert wurde.
Projektergebnisse und Vorschläge zum
Risikomanagement wurden auf politischer
Ebene einem breiten internationalen Publikum vorgestellt, so auf der mehrtätigen EUKonferenz »Empowering Rural Electrification
–The EU Framework for Access to Energy«
am 29. September 2014 in Brüssel sowie auf
der Tagung »Italy-Africa Intitiative – Ministerial Conference« am 13. und 14. Oktober 2014
im italienischen Außenministerium in Rom.
Darüber hinaus bildet die Studie auch eine
fachliche Grundlage der Zusammenarbeit
mit der Partnerhochschule Indian Institute
of Social Welfare and Business Management
(IISWBM) in Kalkutta, mit der gemeinsam
Projekte zum Themengebiet »Rural Development, Electrification and Entrepreneurship«
entwickelt werden.
Projektteam
Prof. Dr. Bernard Wagemann, Projektleiter
David Manetsgruber
Bozhil Kondev
Prof. Dr. Katrin Dziergwa
Beratung:
Prof. Dr. Elmar Steurer, Hochschule Neu-Ulm
Marcus Wiemann, Secretary of the Alliance for Rural
Electrification
Prof. Dr. Peter Adelmann, Hochschule Ulm
Fachgebiete/Themenbezug
Risikomanagement der dezentralen Elektrifizierung von ländlichen Gebieten in Entwicklungs- und
Schwellenländern
Projektdauer
Dezember 2013 bis Oktober 2015
Projektfinanzierung
mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule NeuUlm und z.T. über Mittel des Technologienetzwerkes
Bayerisch-Schwaben (TBS). TBS ird durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst gefördert.
Kooperationspartner
Marcus Wiemann, Alliance for Rural Electrification
(ARE) / Brüssel
Bozhil Kondev, Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) / Eschborn
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Bernard Wagemann
0731/6023723 und 0731/9762-1426
[email protected]
26
t
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Projektname/Projektkürzel
System Dynamics and Stability (SAS)
SYSTEM DYNAMICS
AND STABILITY (SAS)
Projektbeschreibung
Makroökonomische Modelle werden dazu
benutzt, um in der Volkswirtschaft zu experimentieren. Es soll beispielsweise ergründet
werden, um wie viel der Leitzins erhöht werden muss, um eine Inflation einzudämmen.
Obwohl es sehr viele Modelle gibt, wurde
die Stabilität solcher Modelle selten untersucht. So gibt es im Gleichgewicht zu jedem
Leitzins auch eine bestimmte Inflationsrate.
Wenn sich in einem solchen Modell ein Parameter etwas ändert, so sollte das Modell
in einen neuen (sehr ähnlichen) Gleichgewichtszustand kommen. Wenn das nicht der
Fall ist, gibt es kein stabiles Gleichgewicht.
Eine ökonomische Steuerung (z. B. durch den
Leitzins) wäre damit sinnlos.
Im Rahmen des Projektes » System Dynamics
and Stability« wurde ein sehr allgemeines
Modell entwickelt, in dem Inflation, Arbeitslosigkeit und Zins verknüpft werden:
∂tε(t)=-a∙η(t) und ∂tη(t)=κ/a∙ε(t)∙(1-n-η(t))
∂ und η sind die Abweichungen von der Gleichgewichtsinflation und Gleichgewichtsarbeitslosigkeit. Näheres zu diesen
nicht linearen Differentialgleichungen findet sich in der unten
aufgeführten Veröffentlichung
Aufgrund seiner Allgemeinheit ist dieses
Modell sicher »richtig«. Es dient jedoch nicht
einer ökonomischen Vorhersage. Vielmehr
wurde untersucht, ob dieses sehr allgemeine
Modell zu einem stabilen Gleichgewicht
führt.
27
Projektteam
Prof. Dr. Michael Grabinski, Projektleiter
Tobias Schädler
Ergebnisse
Es konnte gezeigt werden, dass wenn es nur
eine Realwirtschaft gäbe, ein stabiles Gleichgewicht stets vorhanden wäre. Wenn es
jedoch Kapitalflüsse aus spekulativen Finanzprodukten (z. B. Aktienmarkt) gibt, so gibt es
im Allgemeinen kein stabiles Gleichgewicht
mehr. In manchen Fällen gibt es nicht einmal
ein Gleichgewicht.
Somit ist gezeigt, dass es bei ausreichend
viel aus Spekulationen stammenden Kapital
zwingend zu Finanzkrisen kommen muss. Insbesondere ist es prinzipiell unmöglich, dass
eine Zentralbank durch z. B. eine Zinspolitik
gegensteuern könnte.
Ein weiterer Teil dieses Projektes besteht
darin, Aktienmärkte mittels eines konkreten
Tools zu untersuchen, inwieweit die Wertveränderung einer Aktie aufgrund von
Spekulationen erfolgt. Appel (siehe Projekt
Chaoseffekte in Finance and Accounting)
hatte bereits gezeigt, dass die SAP-Aktie
einen bestimmten spekulativen Anteil haben
muss. Mit dem hier erarbeiteten Tool kann
quantitativ gezeigt werden, dass die SAPAktie zu 61 Prozent spekulativ ist und nur zu
39 Prozent die Realwirtschaft widerspiegelt.
Wenn das für alle Finanzprodukte gelten
würde, dann wäre nach obigen ein stabiles
Gleichgewicht ausgeschlossen.
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Im Rahmen des Projektes ist bereits in einem
peer-reviewed Journal folgender Beitrag
entstanden:
Schaedler, T. and Grabinski, M., Income from
speculative financial transactions will always
lead to macro-economic instability, Int. Jour.
Of Latest Trends in Fin. & Eco. Sc., Vol. 5,
No. 3 (2015)
reprint über http://h-n-u.de/NAIRU.pdf
Ausblick
Dieses Projekt wird voraussichtlich 2017
abgeschlossen sein. Der Projektmitarbeiter
Tobias Schädler wird im Rahmen dieses
Projektes seine Promotion abschließen.
Fachgebiete/Themenbezug
Makroökonomie, Systemtheorie, Chaos,
Management Science
Projektdauer
April 2012 bis Dezember 2017
Projektfinanzierung
mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule
Neu-Ulm
Kooperationspartner
UNED - Universidad Nacional de
Educación a Distancia (administrativ)
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Michael Grabinski
0731/9762-1412
[email protected]
28
INFORMATIONSMANAGEMENT
Projektname/Projektkürzel
EFFIZIENTE BETRIEBS- UND
STEUERUNGSMODELLE
(EBSgoIT)
Effiziente Betriebs- und Steuerungsmodelle zur
ganzheitlichen Optimierung des Wertbeitrags der ITFunktion im Unternehmen (EBSgoIT)
Projektteam
Projektbeschreibung
Am Institut für Dienstleistungsmanagement
wird das Projekt »Effiziente Betriebs- und
Steuerungsmodelle zur ganzheitlichen Optimierung des Wertbeitrags der IT-Funktion im
Unternehmen« (EBSgoIT) mit der NTT DATA
Deutschland GmbH sowie weiteren Fallstudienpartnern durchgeführt.
Das Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse
über die Gestaltungsoptionen der internen
IT-Organisation in Unternehmen zu gewinnen. Angesichts immer kürzerer Lebenszyklen von Produkten, Dienstleistungen
und Geschäftsmodellen gekoppelt mit der
zunehmenden Bedeutung von Informationstechnologie (IT) für die unternehmerische
Wertschöpfung wird die Rolle der IT-Organisation im Unternehmen immer wichtiger.
Insbesondere die Fähigkeit der IT sich möglichst dynamisch und effizient an sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen zu
können, unterscheidet viele erfolgreiche von
weniger erfolgreichen Unternehmen. Doch
wie kann die IT Organisation diese Fähigkeit
entwickeln?
Die Literatur lässt wesentliche Fragestellungen hinsichtlich der konkreten Ausprägung der IT-Funktion sowie zu Faktoren zur
Bewertung und Steuerung ihrer Leistungsfähigkeit unbeantwortet. So werden in der bisherigen Forschung beispielsweise moderne
Organisationsstrukturen, primäre Service
Delivery-Modelle, Schlüsselpartner und der
Grad der Marktorientierung der IT-Funktion
nicht näher betrachtet. Diese Lücke soll das
Projekt EBSgoIT durch Modelle zur ganzheitlichen Bewertung der Leistungsfähigkeit
und strategischen Flexibilität der IT-Funktion
schließen. Während der Projektlaufzeit werden insbesondere theoretisch fundierte und
praktisch einsetzbare Instrumente entwickelt.
Die Ergebnisse wurden in einem internationalen Journal veröffentlicht.
Wiedemann, A., Weeger A. (2016). »How to
Design an IT Department? A Review and
Synthesis of Key Characteristics«. Americas
Conference on Information Systems, San
Diego, USA.
Hackenberg, D., Weeger, A., Gewald, H.
(2015). »Business Strategy, IT Management
and Business Value – a Tripartite Interaction?« Americas Conference on Information
Systems, Puerto Rico.
Wiedemann, A., Weeger, A., Gewald, H.
(2015). »Organizational Structure vs. Capabilities: Examining Critical Success Factors for
Managing IT Service Delivery« International
Journal of IT/Business Alignment and Governance 6(1): 49-69.
Ergebnisse
Ausblick
Die theoretische Konzeption der Charakteristika einer IT-Funktion ist abgeschlossen.
Im Rahmen einer umfangreichen Literaturanalyse wurden Dimensionen der Steuerungs- und Gestaltungsmerkmale für eine
IT-Funktion identifiziert und in einem Konferenzartikel veröffentlicht.
Mit Hilfe der erarbeiteten theoretischen
Grundlagen wird ein Forschungsmodell, das
IT Operating Model (ITOM), erstellt. In den
Jahren 2016 und 2017 soll das Modell im Rahmen von breit angelegten qualitativen und
quantitativen Studien getestet und weiterentwickelt werden. Anschließend werden die
Ergebnisse zusammengeführt, präsentiert
und veröffentlicht.
Der Zusammenhang zwischen IT Management Profilen und Business Strategie sowie
deren Auswirkung auf den Geschäftswertbeitrag wurde ebenfalls untersucht und auf
einer renommierten Konferenz präsentiert.
Des Weiteren wurde der Einfluss von organisatorischer Struktur und IT-FunktionFähigkeiten sowie deren Auswirkung auf die
IT Service Erbringung analysiert.
Prof. Dr. Heiko Gewald, Projektleiter
Anna Wiedemann
Fachgebiete/Themenbezug
IT Management, Dienstleistungsmanagement
Projektdauer
September 2015 bis September 2018
Projektfinanzierung
ca. 247.624 Euro vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung im Rahmen des Programms Forschung an Fachhochschulen - Förderlinie FHprofUnt
Kooperationspartner
NTT DATA Deutschland GmbH
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Heiko Gewald
0731/9762-1521
[email protected]
FORSCHUNG AN
FACH HOCHSCHULEN
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INFORMATIONSMANAGEMENT
Projektname/Projektkürzel
Effiziente IT im Krankenhaus (eKIT)
EFFIZIENTE
IT IM KRANKENHAUS (eKIT)
Projektteam
Projektbeschreibung
Das deutsche Gesundheitswesen setzt jedes
Jahr etwas mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandprodukts ein, um die Versorgung der
Bevölkerung bestmöglich und dabei wirtschaftlich zu gewährleisten. Ein bedeutender
Teil dieser Mittel fließt in die Informationstechnologie (IT) der Krankenhäuser.
Der Einsatz von IT ist heutzutage essentieller
Bestandteil der medizinischen Versorgung.
Durch IT können nicht nur Kosten gesenkt,
sondern auch Fehlerquoten reduziert und
die Verbreitung neuer Behandlungsmethoden beschleunigt werden. Der Einsatz von IT
ist somit nicht nur monetär, sondern auch in
Bezug auf Qualitätsgesichtspunkte im Patientenversorgungsprozess zu bewerten.
Auch wenn belastbare, objektiv erhobene,
quantitative Daten zum Einsatz der IT im
Krankenhaus immer noch fehlen, so lassen
doch anekdotische Hinweise aus Gesprächen mit Ärzten und weiteren Fachexperten den Rückschluss zu, dass die Effizienz
des Einsatzes der IT unzureichend ist. Dies
scheint zu großen Teilen in der ineffizienten
Nutzung der Systeme begründet zu sein.
Studien des Bundesverband Gesundheits-IT
(bvitg) unterstützen diese Hypothese: »Je
näher eine IT-Lösung an den Point of Care
rückt, desto geringer ist die Zufriedenheit
der dort tätigen Anwender« (VHitG, 2010).
So entstehen beispielsweise große Effizienzverluste durch Mehrfachdokumentation
außerhalb des Systems und zeitaufwändige
Datensuche, wenn einzelne Anwender die
zur Verfügung stehenden Systeme nicht
oder nur teilweise einsetzen und stattdessen
auf alternative Lösungen ausweichen (»Zettelwirtschaft«).
Gesicherte Kenntnisse über die Stellhebel,
die den Nutzungsgrad der Systeme und
damit die Effizienz beeinflussen, fehlen bis
jetzt.
31
Aus diesem Status Quo ergibt sich die Fragestellung: Wenn die technischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, warum werden
diese nicht vollumfänglich genutzt?
Das Forschungsteam im Projekt »Effiziente
IT im Krankenhaus« eKIT hat sich zum Ziel
gesetzt, einen Beitrag zur Beantwortung
dieser Fragestellung zu leisten. Es gilt herauszufinden, wie hoch der tatsächliche Grad
der Nutzung ist (objektiv) und welche die
bestimmenden Faktoren sind, dass Kliniker
(Ärzte, Pflegepersonal, Verwaltung) Systeme
anwenden oder eben nicht. Dazu wird der
Nutzer selbst in den Mittelpunkt der Forschung gestellt.
Die Rolle der IT-Systeme ist in diesem Forschungsprojekt nur die von »Arbeitsgeräten«.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen die
Nutzer, deren Wahrnehmungen und das daraus resultierende Nutzungsverhalten. Kern
der Forschung ist es festzustellen, warum die
Kliniker die angebotenen IT-Systeme nutzen
oder nicht und welches die bestimmenden
Faktoren sind, die Einfluss auf das Nutzungsverhalten nehmen.
Reiz, Arnold and Gewald, Heiko (2016)
Physicians' Resistance Towards Information
Systems In Healthcare: The Case of Workarounds Proceedings of the Twentieth Pacific
Asia Conference on Information Systems
Weber, Michael; Weeger, Andy; Gewald,
Corinna and Haase, Ulrich (2016) The Effect
of »Device« in Task-Technology Fit: A Study
of German Hospitals Proceedings of the
Fortyninth Hawaii International Conference
on System Sciences
Prof. Dr. Heiko Gewald (Projektleiter)
Ärzte und Pflegekräfte, sowie Mitarbeiter aus den
IT-Abteilungen der Projektpartner arbeiten gemeinschaftlich in diesem Projekt. Die Hochschule
Neu-Ulm beteiligt sich mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und studentischen
Hilfskräften.
Fachgebiete/Themenbezug
Informationsmanagement im Krankenhaus
Projektdauer
Januar 2013 bis August 2016
Weber, Michael, Weeger, Andy and Gewald,
Heiko (2015) Disruptions of the Tripartite
Structure of System Usage: Exploring Factors Influencing the Effective Usage of Information Systems in German Hospitals
Proceedings of the Thirteenth European
Conference on Information Systems
Kooperationspartner
Weber, M. and H. Gewald (2014). »I Don't
Have Time for That« - Examining the Impact
of Training on Physician's Task Performance.
Workshop on Health IT and Economics
Prof. Dr. Heiko Gewald
0731/9762-1521
[email protected]
IBM Deutschland GmbH
Universitätsklinikum Tübingen
Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm
Kontakt und mehr Informationen
Ergebnisse/Ausblick
Vorläufige Ergebnisse wurden während der
Projektlaufzeit kontinuierlich veröffentlicht
und auf verschiedenen international anerkannten Konferenzen präsentiert.
Die abschließenden Ergebnisse werden noch
im Jahr 2016 finalisiert und mit den Projektpartnern abgestimmt. Ende Juni 2016 werden diese dann vorgestellt.
Gewald, Heiko; Gewald, Corinna and Vriesman, Leah (2016) Inhibitors to Working with
Hospital Information Systems – A Crossnational Analysis - Proceedings of the Thirteenth Americas Conference on Information
Systems
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32
INFORMATIONSMANAGEMENT
Projektname
ENTWICKLUNG BESSERER
UND SICHERER BETRIEBLICHER
INFORMATIONSSYSTEME
Entwicklung besserer und sicherer betrieblicher
Informationssysteme
Projektteam
Prof. Dr. Philipp Brune, Projektleiter
Projektbeschreibung
Die Entwicklung und der Einsatz qualitativ
»besserer« betrieblicher Informationssysteme, die Qualitätsanforderungen nachhaltig erfüllen und sicher sind, stellt nach wie
vor eine große Herausforderung für das Software Engineering, wie auch für die Unternehmen dar. Ganz besonders kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) müssen mit stärker
beschränkten finanziellen und personellen
Ressourcen haushalten.
Auch Angriffe auf die IT-Strukturen von
Unternehmen nehmen zu. Es wird deshalb
immer wichtiger, dass diese sich gegen unautorisierte Nutzung absichern. Kleinen und
mittleren Unternehmen fehlt es auf diesem
Gebiet häufig an Erfahrung, Know-How oder
finanziellen Mitteln.
Ziel des 2009 am Kompetenzzentrum Sichere IT-Anwendungen und –Infrastrukturen
begonnenen Projekts ist es daher, neue
Technologien und Methoden für die Entwicklung, Einführung und den Betrieb betrieblicher Informationssysteme insbesondere in
KMU zu entwickeln und deren Verwendung
in der Praxis zu untersuchen. So sollen konkrete Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen für Unternehmen gewonnen
werden.
Michael Leisner
In den letzten Jahren sind hierbei die Entwicklung von mobilen Anwendungen (Apps),
insbesondere auch im Kontext des Internet
of Things (IoT) sowie der Einsatz von Cloud
Computing in den Vordergrund getreten.
Hierbei werden sowohl deren Einsatz in
KMU wissenschaftlich untersucht als auch
konkrete Werkzeuge und Lösungen entwickelt und gemeinsam mit Unternehmen in
die Praxis überführt. Eine wichtige Rolle
spielt dabei auch die enge Verzahnung von
Forschung und Lehre bei der Durchführung
von forschungsorientierten Seminar-, Projekt- und Bachelor- und Masterarbeiten. Hier
arbeitet das Projektteam eng mit regionalen
Unternehmen zusammen. Durch die regelmäßige Teilnahme an wissenschaftlichen
Konferenzen werden die Projektergebnisse
international verbreitet sowie diskutiert und
ihre Qualität wird sichergestellt.
Wissenschaftlich relevante Ergebnisse werden in hochrangigen, internationalen wissenschaftlichen Konferenzbeiträgen publiziert
und sind somit allgemein nutzbar gemacht.
Ergebnisse
M. Huber and P. Brune (2013): Model-driven
Development of Interactive Web User Interfaces with HTML5, in: Proc. of the 1st
International Conference on Model-Driven
Engineering and Software Development
(MODELSWARD 2013), Barcelona.
Im Hinblick auf den Transfer der Ergebnisse
in die Praxis werden diverse Fachvorträge
für Firmen gehalten. Zusätzlich dazu ermöglicht die Beteiligung am jährlichen IT-Kongress
Neu-Ulm | Ulm den engen Austausch mit den
mittelständischen Unternehmen der Region.
Stürmer, M. and Brune, P. (2016) Virtual
Worlds on Demand? Model-Driven Development of JavaScript-based Virtual World
UI Components for Mobile Apps. In: in Proc.
of the 4th International Conference on
Model-Driven Engineering and Software Development (MODELSWARD 2016), Rom, pp.
648-655.
Brune, P. and Leisner, M. and Janke, E.
(2014) Towards an Easy-to-Use Web Application Server and Cloud PaaS for Web
Development Education. In: in Proc. of 16th
IEEE International Conference on High Performance Computing and Communications
(HPCC 2014), Paris.
Ausblick
Fachgebiete/Themenbezug
Software Engineering, Web Engineering, Mobile
Development, Internet of Things, Cloud Computing,
Information Security
Projektdauer
September 2009 bis heute
Projektfinanzierung
mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule NeuUlm, bzw. z.T. Umsetzung als Auftragsforschungsprojekte für Industriepartner
Kooperationspartner
antares Informations-Systeme GmbH, Geislingen
eXXcellent solutions GmbH, Ulm
ScanPlus GmbH, Ulm
Schwäbische Härtetechnik Ulm GmbH & Co KG, Ulm
data-s, Ulm
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Philipp Brune
0731/9762-1503
[email protected]
www.hs-neu-ulm.de/philipp-brune
In den nächsten Jahren steht die Entwicklung von sicheren heterogenen, verteilten
Anwendungssystemen unter Verknüpfung
von mobilen Anwendungen, eingebetteten
Systemen (z.B. in technischen Anlagen) und
Cloud-basierten Diensten für verschiedene
Anwendungsdomänen (z.B. Gesundheitsvorsorge, Maschinenbau, Konsumgüterindustrie)
im Fokus der Arbeit des Kompetenzzentrums. Hier besteht nach wie vor großer
Forschungs- und Entwicklungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die Nutzbarmachung
solcher Lösungen für kleinere und mittlere
Unternehmen (KMU). In diesem Zusammenhang soll auch die Zusammenarbeit mit KMU
beispielsweisedurch Auftragsforschungsvorhaben, weiter ausgebaut werden.
33
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34
INFORMATIONSMANAGEMENT
FLEXIBLE BÜNDELUNG
HETEROGENER
DIENSTLEISTUNGEN (FleBüDi)
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Projektname/Projektkürzel
Flexible Bündelung heterogener Dienstleistungen
(FleBüDi)
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Ausblick
Bedingt durch die Innovationen im Bereich
der Informations- und Kommunikationstechnologien ergibt sich eine stärkere Digitalisierung von Dienstleistungen und eine
fortschreitende Vernetzung von Unternehmen. Eine Folge sind komplexe und häufig
stark individualisierte Dienstleistungsbündel,
die Unternehmen gemeinsam am Markt anbieten. Diese Dienstleistungsbündel umfassen in der Realität bisher jedoch lediglich
sehr homogene Dienstleistungen (z.B. Reiseportale). Bei heterogenen Dienstleistungen
müssen Endkunden die Anbieter bis dato
selbstständig auswählen und koordinieren.
Diese Prozesse stellen Kunden aufgrund
ihrer Komplexität (kontextabhängige Auswahl und Verknüpfung) häufig vor Probleme.
Um solche Angebote zukünftig realisieren
zu können, wird im Rahmen des Projekts
»Flexible Bündelung Heterogener Dienstleistungen« (FleBüDi) die folgende Forschungsfrage beantwortet: Welche technologischen
und betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen sind notwendig, damit Kunden heterogene Dienstleistungsbündel am Markt
erwerben können?
Neben technologischen Fragestellungen
steht somit die Schaffung einer ökonomischen »Win-Win«-Situation für alle beteiligten Akteure im Fokus der Untersuchungen.
Um einen Einblick in die Funktionsweise von
Dienstleistungsnetzwerken zu erhalten, wurden zu Projektbeginn mehrere Fallstudien
mit Unternehmen, welche relativ homogenen
Dienstleistungsnetzwerken vorstehen (sog.
Brokern), durchgeführt. Die untersuchten
Broker stammen dabei aus verschiedenen
Branchen, wie Gesundheit und Mobilität. Die
Ergebnisse belegen, dass sich die Netzwerke,
sowohl bei der Struktur, als auch bezüglich
der Funktion deutlich unterscheiden.
Parallel dazu wurde das Geschäftsmodellkonzept im Hinblick auf dessen Eignung
als Analyseinstrument für Dienstleistungsnetzwerke geprüft. Dabei konnten mehrere
Defizite identifiziert werden, welche einen
unmittelbaren Einsatz im vorliegenden
Kontext als ungeeignet erscheinen lassen.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde
ein neues Modell entwickelt, welches Dienstleistungsnetzwerke in einer geeigneten Form
abbilden kann.
Das neue Modell wird mit Hilfe von weiteren Fallstudien geprüft und bei Bedarf
angepasst. Auf der Basis von Modell und
Fallstudien wird zudem eine Identifizierung
von in der Praxis anzutreffenden NetzwerkArchetypen durchgeführt. Die Bestimmung
von Archetypen stellt einen wichtigen Projektmeilenstein dar, da Vergleiche zwischen
unterschiedlichen Netzwerken, insbesondere
im Hinblick auf deren technologische und
betriebswirtschaftliche Funktion, ermöglicht
werden. Weiter werden die Anforderungen
für eine Beschreibung von Dienstleistungen
und deren automatisierte Bereitstellung untersucht. Abschließend werden ein Fachkonzept für die IT-gestützte Bündelung sowie
prototypische Geschäftsmodelle für heterogene Dienstleistungsnetzwerke entwickelt.
Schulz, Thomas; Rockmann, Robert und
Weeger, Andy (2016): Service Composition
in Networks – Towards a Typology of Intermediaries. Twenty-second Americas Conference on Information Systems (AMCIS), San
Diego.
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Projektteam
Prof. Dr. Heiko Gewald, Projektleiter
Thomas Schulz
Fachgebiete/Themenbezug
Wirtschaftsinformatik, Dienstleistungsmanagement
Projektdauer
Mai 2015 bis April 2018
Projektfinanzierung
ca. 235.635 Euro vom Bayerischen Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst,
gefördert im Rahmen des Programms zur Förderung
der angewandten Forschung und Entwicklung an
Hochschulen für angewandte Wissenschaften - Fachhochschulen, Programmsäule »Strukturimpuls Forschungseinstieg«
Kooperationspartner
Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Heiko Gewald
0731/9762-1521
[email protected]
36
INFORMATIONSMANAGEMENT
Projektname/Projektkürzel
Flexible, individualisierte Service-Netzwerke
(FISnet)
FLEXIBLE INDIVIDUALISIERTE
SERVICE-NETZWERKE (FISnet)
37
Projektbeschreibung
Ergebnisse
FISnet unterstützt Betriebe, Dienstleister und Privatpersonen darin, in Form
innovativer Dienstleistungskooperationen
individualisierte sowie präventive Gesundheitsdienstleistungen rund um die Phase des
Altersübergangs (55-75 Jahre) bereit zu stellen und zu organisieren.
Die Hauptaufgabe des Teilprojektes liegt in
der Konzeption und modellhaften Entwicklung eines Informationssystems zur technischen Unterstützung der Interaktionsarbeit
in Dienstleistungsnetzwerken und des Zugangs zu präventiven Maßnahmen durch alternsgerechte Informationstechnologie (IT).
Entsprechend werden in diesem Vorhaben
die Potentiale und Voraussetzungen, aber
auch die Hindernisse der Digitalisierung zur
Unterstützung von Vernetzung und Realisierung innovativer Dienstleistungen ermittelt.
Besonderes Augenmerk wird auf die Akzeptanz von sozio-technischen Systemen bei
Menschen im Altersübergang gelegt.
Auf Basis dieser Erkenntnisse wird die Interaktion mit dem System derart gestaltet, dass
eine möglichst hohe multilaterale Nutzung
zwischen den Akteuren erreicht wird.
Aktuelle Forschungsaktivitäten fokussieren
sich im Besonderen auf die IT-Nutzung im Altersübergang. Wie vorangehende Literaturanalysen widerspiegeln, existiert zu dieser
Thematik eine große Forschungslücke. Um
für Wissenschaft und Praxis neue Erkenntnisse und Beiträge zu leisten, wurden entsprechend erste qualitative wie quantitative
empirische Studien zu den Themenbereichen
der »Digital Divide« und der IT-Akzeptanz im
Alter durchgeführt.
Ergebnisse dieser Studien geben zu erkennen, dass sich die Zielgruppe 55+ weitaus
heterogener im Umgang mit IT verhält als
bislang in der Literatur angenommen. Diese
Heterogenität spiegelt sich weniger im generellen Zugang zu IT und Internet wider,
sondern verstärkt in persönlichen Faktoren.
Ängste und persönliche Einschätzungen der
eigenen Fähigkeiten im Umgang mit moderner IT sowie das persönliche IT-bezogene
Innovationsverhalten stellen wesentliche
Treiber, wie Hemmnisse der IT-Akzeptanz
im Altersübergang, dar. Der Einfluss dieser
Persönlichkeitsfaktoren wird besonders
deutlich, wenn es sich um komplexere IT
Nutzungsformen handelt, wie Online-Shopping oder Nutzung sozialer Netzwerke.
Weiterhin zeigen diese Studien auf, dass – im
Vergleich zu jüngeren Nutzern – das Thema
Datenschutz sowie eine einfache Bedienbarkeit von der Zielgruppe 55+ wesentlich
stärker betont wird und in manchen Fällen
sogar zu einer Nicht-Nutzung führen kann.
Entsprechend sind alternsgerechte Oberflächengestaltungen und Interaktionsmechanismen gefordert.
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Projektteam
Erste Ergebnisse wurden auf mehreren internationalen wissenschaftlichen Konferenzen
erfolgreich präsentiert und diskutiert. Weiterhin wurde ein internationales WorkshopFormat mit dem Titel »Adoption and Usage
of Information and Communication Technologies in Healthcare by the Elderly« (auICTH)
initiiert.
Ausblick
Auf Basis dieser ersten Einblicke werden im
weiteren Projektverlauf Folgestudien initiiert
und iterativ verfeinert, um ein ganzheitliches,
wie tiefes Verständnis über die Zielgruppe
zu erhalten.
Die Forschungsergebnisse fließen nicht nur
in die Konzeption des projektbezogenen
Informationssystems ein, sondern sind über
dies hinaus für Anbieter digitaler bzw. onlinebasierter Angebote von hoher Nützlichkeit, da Bestrebungen der Digitalisierung
spezifische Einblicke in das Nutzungsverhalten der anvisierten Zielgruppen erfordern.
Durch skizzierte Erkenntnisse lassen sich
Anwender der Zielgruppe 55+ charakterisieren und entsprechende Nutzungsszenarien
zielgerichtet konzipieren. Dedizierte Richtlinien zur Oberflächengestaltungen und
Interaktionsschemen können so abgeleitet
werden. Letztlich lassen sich somit moderne
IT-Anwendungen derart gestalten, dass auf
verschiedene Nutzungsgruppen eingegangen
werden kann, um eine langfristige Akzeptanz
der Zielgruppe 55+ zu ermöglichen.
Prof. Dr. Heiko Gewald, Projektleiter
Prof. Dr. Philipp Brune
Robert Rockmann
Fachgebiete/Themenbezug
Gesundheitsbezogene Dienstleistungsnetzwerke,
Gesundheitsbezogene IT-Akzeptanz und -Nutzung
im Alter, IT-Unterstützung in kooperativen Dienstleistungsnetzwerken
Projektdauer
November 2014 bis Oktober 2018
Projektfinanzierung
ca. 337.077 Euro vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung
Projektträger: Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt
Kooperationspartner
Universität Augsburg
Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V.
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Manroland web systems GmbH
Kommunalunternehmen Klinikum Augsburg
Stadtsparkasse Augsburg, Landratsamt Augsburg
Förderagentur Augsburg GmbH
Internationales Institut für für empirische
Sozialökonomie
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Heiko Gewald
0731/9762-1521
[email protected]
www.fisnet.info
38
INFORMATIONSMANAGEMENT
Projektname/Projektkürzel
IT EXECUTIVE CIRCLE – PRAXISORIENTIERTE FORSCHUNG FÜR
IT-LEITER (ITEC)
Projektbeschreibung
Das »Center for Research on Service
Sciences« (CROSS) wurde 2013 als fakultätsübergreifendes und interdisziplinär ausgerichtetes wissenschaftliches Institut an der
Hochschule Neu-Ulm gegründet. Das Ziel
von Cross ist es, anwendungsorientierte und
nachhaltige Lösungen im Bereich des Managements von Dienstleistungen auf hohem
wissenschaftlichem Niveau mit und für die
regionale Wirtschaft zu schaffen. Dies wird
durch eine enge Verzahnung von Theorie
und Praxis und durch konsequente, interdisziplinäre Forschungsansätze erreicht.
Der 2014 ins Leben gerufene IT Executive
Circle (ITEC) ist Ausdruck dieser klaren Praxisorientierung des CROSS. Der ITEC richtet
sich an IT-Verantwortliche aus Unternehmen
der Region. Als interne Dienstleister für ihre
Organisationen stehen IT-Führungskräfte
sehr häufig vor einem Dilemma: einerseits
sollen sie durch effektive Prozesse einen reibungslos und möglichst effizient laufenden
Betrieb der IT-Infrastruktur und der durch
diese bereitgestellten Leistungen für das
Kerngeschäft sicherstellen, andererseits sollen sie mit ihren Teams auf wichtige Innovationen nicht nur rechtzeitig reagieren, sondern
diese in zunehmendem Maße auch als treibende Kräfte initialisieren und erfolgreich
umsetzen. Dieser »Spagat« ist in Zeiten zunehmenden Drucks auf die eigene Ressourcenausstattung für viele IT-Verantwortliche
in der Praxis nicht einfach zu meistern.
Hier setzt das Konzept des ITEC als Auftragsforschungskooperation zwischen dem
CROSS und den beteiligten Organisationen
an. Der ITEC ist nicht nur für IT-Verantwortliche eine thematisch geführte und moderierte Vernetzungsplattform untereinander
sowie zwischen Forschung und Praxis, sondern er bietet darüber hinaus einen fokussierten Transfer aktueller wissenschaftlicher
Erkenntnisse. Außerdem bietet der ITEC vor
39
IT Executive Circle - Praxisorientierte
Forschung für IT-Leiter (ITEC)
Projektteam
Ergebnisse
allem die Möglichkeit, für die IT-Verantwortlichen relevante, eigene Forschungsthemen
zu platzieren und durch das CROSS-Team
gezielt bearbeiten zu lassen. Dies führt zu
wissenschaftlich fundierten Resultaten und
Werkzeugen, die für die beteiligten IT-Verantwortlichen nutzbar und in der Praxis ihrer
Organisationen einsetzbar sind. Das Vorgehen des CROSS-Teams bei der Bearbeitung
der definierten Themen ist dabei projektorientiert und erfolgt in enger Abstimmung mit
den ITEC-Partnern.
ITEC Kreis
Themensammlung
CROSS
Themen Priorisierung
Zielformulierungen
Leistungs- und Aufwandsbeschreibungen
Feedback
ITEC-Kreis
Projektauswahl / -vereinbarung
Bearbeitung der Projekte
in vereinbarter Kooperation
Präsentation und Übergabe der Ergebnisse
Die Abbildung visualisiert den Prozess von der Themenfindung bis zur
Präsentation.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Die folgenden Themen wurden durch das
CROSS-Team für die beteiligten IT-Verantwortlichen bearbeitet:
• Entwicklung eines konfigurierbaren Kenn-
zahlsystems zur Bewertung des Erfolgs der Unternehmens-IT unter Berücksichti-
gung strategischer und operativer As-
pekte, der Erwartungen der Stakeholder sowie der Einsatztauglichkeit und Opera-
tionalisierbarkeit der Key Performance Indicators (KPIs)
• Industrie 4.0 – Status Quo Erhebung, Beschreibung praktischer Anwendungs-
fälle, identifizierbare Erfolgsfaktoren und Handlungsempfehlungen für mögliche Vorgehensmodelle
• DevOps – ein alternativer Ansatz zu ITIL? Zusammenstellung von DevOps Kon-
zepten und zugrunde liegender Prinzipien, Bewertung der Kompatibilität von
DevOps und ITIL, bzw. anderer IT-
Management Konzepte, Auswirkungen von DevOps auf die Organisation der Unternehmens-IT, Implementierungsan-
sätze sowie Abschätzung von Chancen und Risiken.
Ausblick
Der Kreis der im ITEC tätigen IT-Verantwortlichen erweitert sich in jedem Jahr. Einige
der künftigen Forschungsthemen im ITECThemenspeicher sind:
Prof. Dr. Thomas Bayer, Projektleiter
Prof. Dr. Heiko Gewald
Andy Weeger
Tobias Dobner
Fachgebiete/Themenbezug
Institut für Dienstleistungsmanagement - Center for
Research on Service Sciences (CROSS)
Projektdauer
Seit 2014
Projektfinanzierung
In Kooperation mit Unternehmen
und Organisationen
Kooperationspartner
AL-KO Geräte GmbH
Carl Zeiss SMT GmbH
Hymer AG
Peri GmbH
Schuler AG
Uzin Utz AG
Wieland-Werke AG
WMF AG
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Thomas Bayer
0731-9762-1471
[email protected]
• Wertschöpfungstiefe der internen
IT-Organisation
• Internet of Things & Internet of Services
• Business Case Berechnung für Industrie 4.0 Szenarien
• Predictive Analytics
40
INFORMATIONSMANAGEMENT
Projektname/Projektkürzel
Wertbeitrag von Business Intelligence (BI)
WERTBEITRAG
VON BUSINESS INTELLIGENCE
Projektteam
Projektbeschreibung
Das Kompetenzzentrum »Corporate Performance Management« (CPM) der Hochschule
Neu-Ulm führt zusammen mit SAP Deutschland und der südafrikanischen University of
the Western Cape (UWC) in Kapstadt ein
Forschungsprojekt zum Thema »Wertbeitrag von Business Intelligence« durch. Zu
Business Intelligence (BI) gehören Verfahren, Prozesse und Systeme zur Analyse von
Daten, um Erkenntnisse zu gewinnen, die
operative und/oder strategische Entscheidungen unterstützen und dabei helfen, Ressourcen gezielt einzusetzen.
Ziel des Projekts ist es, den Nutzen von
Business Intelligence für Unternehmen transparenter zu gestalten und konkrete Handlungsempfehlungen für einen optimierten
Einsatz zu entwickeln.
In der Praxis fehlt dem Einsatz von BI eine
wichtige Orientierung an den Unternehmensprozessen und den Unternehmenszielen. So
wird der Nutzen von BI-Technologien schwer
nachvollziehbar.
Das Projekt geht von der innovativen
Grundhypothese aus, dass der Wertbeitrag
von Business Intelligence in Anwendungsbezug zu Prozessen des CPM ermittelt
werden kann. CPM ist ein ganzheitliches
Managementkonzept zur durchgängigen Leistungsmessung und zur Steuerung von Unternehmen. Erst eine Verbindung von CPM
und BI-Technologien kann eine Verbesserung der Unternehmenswerte schaffen.
Ergebnisse
Als Basis des Forschungsprojekts wurde zunächst ein konzeptioneller Rahmen geschaffen. Dieser Rahmen ist ein ganzheitliches
Referenzprozessmodell für das Corporate
Performance Management. Das Modell
bildet die Prozesse des CPM über die Unternehmensebenen transparent ab, von der
Unternehmensumwelt bis zu den transaktionalen Geschäftsprozessen.
In einem zweiten Schritt wurden kritische
Erfolgsfaktoren definiert, die die Effektivität
und Effizienz des Referenzprozessmodells
sicherstellen. Um ein realistisches Bild vom
aktuellen Entwicklungsstand der BI-Systeme
und des CPM in Unternehmen zu erhalten, wurde eine umfangreiche Befragung in
Deutschland und in Südafrika durchgeführt.
Es konnten wichtige beschreibende Charakteristiken für beide Themenbereichen extrahiert werden.
Erweiterte kollaborierte und
analytische Funktionen
CPM Prozesseffektivität und
Prozesseffizienz
Um anschließend den Zusammenhang zwischen BI und CPM zu untersuchen, wurden
beide Themenbereiche mithilfe einer weiteren Unternehmensbefragung in Deutschland
untersucht. Die folgenden Beziehungen zwischen BI und CPM konnten statistisch bestätigt werden (siehe Modell).
Ausblick
Auf Basis der erhobenen und statistisch bewiesenen Wirkungszusammenhänge werden
in einem nächsten Schritt konkrete Handlungsempfehlungen zum wertorientierten
Einsatz von BI abgeleitet. In Form eines
Assessmenttests soll Unternehmen ein effektives und validiertes Bewertungsmodell
für ihre gegenwärtigen und zukünftigen BIAktivitäten an die Hand gegeben werden.
Damit können sie zukünftig den eigenen BIReifegrad bewerten, Entwicklungspfade für
CPM und BI erschließen und eine individuelle BI-Strategie ableiten.
Prof. Dr. Olaf Jacob, Projektleiter
Karin Hartl (HNU)
Kamer Kartalbas-Aksoy (HNU)
Reinhold Exner (SAP)
Martin Schulte (SAP)
Prof. Louis Fourie (UWC)
Fachgebiete/Themenbezug
Informationstechnologie, Informationsmanagement, Informationssysteme, Business Intelligence, Performance
Management, Corporate Performance Management
Projektdauer
Mai 2012 bis Dezember 2016
Projektfinanzierung
ca. 600.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Förderprogramm
Programm zur Förderung der angewandten
Forschung und Entwicklung an Hochschulen für
angewandte Wissenschaften
Kooperationspartner
SAP Deutschland AG & Co. KG
University of the Western Cape (UWC), Südafrika
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Olaf Jacob
0731/9762-1507
[email protected]
Technische Daten- und
Methodenintegration
Organisatorische Verzahnung
Vordefinierte
Analyseanwendungen
Datenqualität und geregelte
Datenversorgung
41
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Regelkreisbasierte
Prozesssteuerung
42
GESUNDHEITSMANAGEMENT
Projektname
HL7-Strategien der Hersteller
HL7-STRATEGIEN
DER HERSTELLER
Diese Arbeit verfolgt das Ziel in Erfahrung
zu bringen, inwieweit die Subsystemanbieter
planen, auf neuere HL7-Versionen umzusteigen. Zur Beantwortung dieser Frage wurde
eine qualitative Untersuchung in Form einer
schriftlichen Befragung durchgeführt.
Befragt wurden die Hersteller der 25 verschiedenen Subsysteme, die Ergebnisse wurden anschließend qualitativ ausgewertet.
Abb: Antworten der Hersteller auf die Frage: Welche HL7 2.x Version präferieren Sie derzeit und aus welchen
Gründen? (Eigene Darstellung)
43
Prof. Dr. med. Walter Swoboda, Projektleiter
Ergebnisse
Projektbeschreibung
Großkrankenhäuser mit einer heterogenen
Systemlandschaft und vielen verschiedenen
Subsystemen als Teil des Krankenhausinformationssystems sind hinsichtlich des Kommunikationsstandards von den Strategien
der Systemanbieter abhängig und an diese
gebunden. Der Kommunikationsstandard
Health Level 7 (HL7), speziell in den Versionen 2.x, findet schon seit mehr als 15 Jahren
Anwendung in der Praxis. In der Zwischenzeit wurde die Version 2 stetig weiterentwickelt und befindet sich seit Februar 2014 bei
Version 2.8.4. Darüber hinaus wurde auch
die Version 3 ständig aufgewertet. So gab es
seit 2005 acht normative Veröffentlichungen
der Version 3.5. Aus dieser Entwicklung
heraus wäre zu erwarten, dass die Subsystemhersteller auf neuere, leistungsfähigere
Versionen umsteigen und die Krankenhäuser
dazu drängen werden, diese ebenfalls einzusetzen. Krankenhäuser wären dann zu einem
Umstellen ihrer Schnittstellenlandschaft
gezwungen, was mit einem erheblichen Aufwand und Kosten verbunden ist.
Projektteam
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Aufgrund der dynamischen Entwicklung der
HL7-Versionen wurde vermutet, dass neuere Versionen, wie 2.5-2.8 oder V3, bei den
Subsystemanbietern zum Tragen kommen
werden. Dadurch müssten Krankenhäuser
wie das Universitätsklinikum Tübingen (UKT)
mit einem hohen Aufwand diese Versionen
einführen. Bei der Untersuchung ergab
sich, dass von den Systemherstellern des
UKT kein Druck ausgeübt wird, auf neuere
Versionen umzusteigen. So haben sich die
Hersteller bezüglich der Version 3 an die
Nachfrage ihrer Kunden angepasst, welche
zurzeit und mit großer Wahrscheinlichkeit
auch in absehbarer Zukunft nicht vorhanden ist. Auch innerhalb der »HL7 Version
2 – Familie« werden neuere Versionen, wie
die Version 2.6-2.8 von den Herstellern
nicht präferiert. Aus den Ergebnissen der
Befragung kann somit abgeleitet werden,
dass speziell die älteren V2 Versionen, wie
2.3/2.3.1 und 2.4, noch sehr lange unterstützt
werden und die Nutzer nicht auf neuere 2.x
Versionen umsteigen müssen.
Bezüglich der strategischen Schnittstellenplanung können einem Krankenhaus, wie
dem dem UKT, folgende Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden:
•
Es erscheint derzeit nicht sinnvoll auf die Version 3 umzusteigen. Die CDA ist hier
von ausgenommen.
•
Zur Frage ob Version 2.4 oder 2.5.1 vorzuziehen ist, kann letzteres empfohlen
werden.
•
Ein Umstieg auf Version 2.6, 2.7 oder 2.8 ist nicht empfehlenswert.
•
Sofern es möglich ist, sollten Krankenhäuser auf Z-Segmente verzichten.
Heinrich Lauterbach, Universität Tübingen
Franz Jobst, Universität Ulm
Ulrich Haase, Universität Ulm
Sebastian Hagmann
Fachgebiete/Themenbezug
Medizinisches Informationsmanagement
Projektdauer
Juni 2015 bis März 2016
Kooperationspartner
Abteilung Informatonstechnologie der Universitätsklinik Tübingen
Abteilung Informationstechnologie der Universitätsklinik Ulm
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. med. Walter Swoboda
0731/9762-1610
[email protected]
Lautenbacher H, Swoboda W, Hagmann S,
Jobst F, and Haase U: HL-7 Strategies of
Software Manufacturers. Akzeptiert in: Proceedings of EFMI 2016
44
GESUNDHEITSMANAGEMENT
Projektname
OPTIMIERUNG RADIOLOGISCHER
PROZESSE MIT
IuK-TECHNOLOGIE
Projektbeschreibung
Krankenhäuser sind hochkomplexe Einrichtungen mit vielen Abteilungen, die interdisziplinär miteinander kommunizieren und
arbeiten müssen. Daher sind die verwendeten IT-Systeme voneinander abhängig,
müssen miteinander interagieren und sollten
integriert arbeiten. Das lässt vermuten, dass
es für den Anwender Unterschiede darin
gibt, ob ein holistischer Ansatz verfolgt
wird – das bedeutet, dass die Systeme alle
von einem Hersteller stammen und dass das
Krankenhaus als Ganzes betrachtet wird –
oder ob einzelne Systeme verschiedener
Hersteller über Schnittstellen miteinander
verbunden werden.
Sind aus Anwenderperspektive Unterschiede
festzustellen, ob Systeme verschiedener
Hersteller verwendet werden oder alle aus
einer Hand stammen?
Diese Frage wird mit Fokus auf die Systeme
der Agfa HealthCare AG bearbeitet, wobei
45
Optimierung radiologischer Prozesse mit
IuK-Technologie
Projektteam
Ausblick
das Augenmerk auf der Anwenderfreundlichkeit, dem Zeitaufwand, der Stabilität der Systeme und der fachabteilungsübergreifenden
Kommunikation liegt. Es wurde ein radiologischer Referenz-Workflow erzeugt, der
anschließend in vier verschiedenen mittelgroßen Kliniken mittels BPMN dokumentiert
und ausgewertet wurde; gleichzeitig wurden
die Nutzer quantitativ befragt.
Ergebnisse
Sind aus Anwenderperspektive Unterschiede
festzustellen, ob Systeme verschiedener
Hersteller verwendet werden oder alle aus
einer Hand stammen?
Die Ergebnisse lassen deutlich erkennen,
dass der holistische Ansatz am ehesten einen
reibungslosen Gesamtprozess ermöglicht
(siehe Tabelle). Dies gilt für die Qualität der
Prozesse, dem Zeitaufwand und der Nutzerzufriedenheit.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Bei genauerer Betrachtung der einzelnen
Schnittstellen kann vermutet werden, dass
die Integration von KIS und RIS größeren
Einfluss auf die genannten Faktoren hat als
die von RIS und PACS. Dieses Ergebnis steht
im Widerspruch zur gängigen Einschätzung
und soll daher weiter untersucht werden.
Weishaupt J, Swoboda W, Muth M, and Focke
A: KIS/RIS/PACS-Integration in der klinischen
Praxis. Akzeptiert in: Proceedings of EFMI
2016
Swoboda W: Prozessoptimierung und Prozessdokumentation: Funktioniert BPMN in der
Praxis? In: Pfannstiel M, Rasche C, Mehlich H:
Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus.
Springer Gabler 2015
Prof. Dr. med. Walter Swoboda, Projektleiter
M. Muth, Agfa Health Care AG
Johanna Weishaupt
Verena Bareuther
Fachgebiete/Themenbezug
Medizinisches Informationsmanagement
Projektdauer
Januar 2015 bis Februar 2015
Projektfinanzierung
mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule
Neu-Ulm
Kooperationspartner
Agfa Health Care AG
Swoboda W: IT-unterstützte Modellierung klinischer Prozesse. In: Bouncken R, Pfannstiel
Kontakt und mehr Informationen
M, Reuschl A: Dienstleistungsmanagement im
Krankenhaus II: Prozesse, Produktivität, Diversität. Springer Gabler 2014
Prof. Dr. med. Walter Swoboda
0731/9762-1610
[email protected]
46
GESUNDHEITSMANAGEMENT
Projektname
Software-Einführungsstrategien der CIOs
in Großkliniken
SOFTWARE-EINFÜHRUNGSSTRATEGIEN DER CIOS IN GROSSKLINIKEN
Projektteam
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Ausblick
Die Einführung neuer Softwareprodukte in
Betrieben mit mehreren tausend Nutzern
erfordert eine genaue Planung, denn es bestehen hohe Risiken bei hohen Kosten. Es
gibt kaum Literatur darüber, welche Strategien im Bereich des Gesundheitswesens
besonders erfolgversprechend sind. Daher
wurden in diesem Projekt mittels qualitativer Interviews CIOs von Großkliniken zu
den Einflussfaktoren befragt, die sich ihrer
Meinung nach auf den Erfolg einer Neueinführung auswirken. Anschließend wurden
die Interviews mittels des Softwareprodukts
»MAXqda« ausgewertet.
Die einzelnen Kodings (übereinstimmende
Aussagen) verteilen sich wie folgt: 58
nehmen Bezug auf eine gleichzeitige Einführungsstrategie (»Big bang«), 39 auf die
Einführungsstrategie einer Verteilung über
einen größeren Zeitabschnitt (»phased«). Die
parallele Strategie fand (fast) keine Erwähnung.
Die Ergebnisse wurden in die Einflusskategorien »Mitarbeiter«, »Daten«, »Management«,
»Risiken«, »Zeitbedarf«, »Schnittstellen« und
»Kosten« eingeteilt (siehe Tabelle). Während der gleichzeitigen Einführungsstrategie
Vorteile beim Management, Zeitbedarf und
Schnittstellen eingeräumt wurden, sehen die
CIOs in der verteilten Strategie eine bessere
Verteilung der Risiken.
Da größere Einführungsprojekte ein relativ
seltenes Ereignis sind, ist eine weitergehende prospektive Untersuchung schwierig.
Diese wäre aber eine Voraussetzung für die
Herausgabe einer konkreten Handlungsempfehlung.
Prof. Dr. med. Walter Swoboda, Projektleiter
Sven Krämer
Fachgebiete/Themenbezug
Medizinisches Informationsmanagement
Projektdauer
Oktober 2015 bis März 2016
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. med. Walter Swoboda
0731/9762-1610
[email protected]
Abb: Tabelle mit Ergebnis-Codings aus den Interviews der CIOs.
47
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48
KOOPERATIVE PROMOTIONEN
Seit der Reform des Hochschulgesetzes 2006
sind auch in Bayern sogenannte kooperative
Promotionen an Hochschulen für angewandte
Wissenschaften möglich. Die Doktorandinnen
und Doktoranden werden von je einer Professorin oder einem Professor von einerder
Hochschule für angewandte Wissenschaften
und einer Universität betreut, begutachtet
und geprüft. Diese Neuerung ermöglicht es
der Hochschule Neu-Ulm, verstärkt anwendungsbezogen zu forschen und vor allem eigenen akademischen Nachwuchs auszubilden.
Zum ersten Mal werden im Drittmittel- und
Forschungsbericht der Hochschule Neu-Ulm
auch ausgewählte kooperative Promotionen
dargestellt. Zum Teil wurden diese Arbeiten
im Rahmen von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten realisiert.
50
Managing chaos effects in longterm economic forecasts by applying the example of financial
forecasts and valuation
Dissertationsstitel
Managing chaos effects in long-term economic forecasts by applying the example of financial forecasts
and valuation
Doktorand
Dominik Appel
In der 44. Kalenderwoche des Jahres 2008 ist
der Preis der VW-Aktie um einen Faktor fünf
gestiegen und wieder gefallen. Das ist ein drastisches Beispiel, das zeigt dass Aktienkurse zumindest hier rein gar nichts mit dem Wert des
Unternehmens zu tun haben. Denn es ist unsinnig,
dass der Wert der Volkswagen AG sich innerhalb
einer Woche um den Faktor fünf ändert, obwohl
jegliche Produktions- und Verkaufszahlen stabil
geblieben sind. Eine sinnvolle Definition des
Wortes Wert ist zumindest im Finanzbereich weit
von der Summe der Preise entfernt. In der sogenannten Finanzkrise sind lediglich die Preise für
Wertpapiere stark gefallen. Wenn man annimmt,
dass diese Preise die Werte widerspiegeln, dann
hätte sich tatsächlich ein äußerst starker Wertverlust ergeben, der eine weltweite Finanzkrise
rechtfertigt.
Wenn man andersherum den Wert eines Unternehmens sinnvoller Weise anders als über den
Aktienpreis definieren könnte, dann gibt es ggf.
gar keine Finanzkrise mehr. Genau das wird in
der Dissertation mit dem Titel »Managing chaos
effects in long-term economic forecasts by applying the example of financial forecasts and valuation« gezeigt.
Es gilt als Binsenweisheit, dass der heutige Aktienkurs den zukünftigen Gewinn widerspiegelt.
Aber auch das erscheint bei näherer Betrachtung
unsinnig zu sein. Eine Untersuchung der SAPAktie zwischen den Jahren 1998 und 2007 zeigt
das folgende Bild:
Auch wenn z.B. eine größere Firma ihren Sitz
verlegt, so werden die Immobilienpreise am alten
Ort sinken (kein großer Nutzen mehr) aber am
neuen Ort steigen (vergrößerter Nutzen). Auch
diese Wertänderung ist eine Erhaltungsgröße:
An einem Ort steigt der Wert, am anderen sinkt
er entsprechend. Wenn sich dagegen der Immobilienpreis ändert, weil man annimmt, dass die
Preise weiter steigen oder fallen werden, so ist
das eine Änderung in einer nicht erhaltenden
Größe (hier der aus dem Marktpreis ermittelte
Wert). So definierte Werte können sich spontan
ändern und zu vermeintlichen Verlusten führen.
Genau das war der Auslöser der letzten Finanzkrise. Ein erhaltener Wert hat also zwei Eigenschaften:
Der in der hellgrauen Fläche dargestellte Aktienkurs fluktuiert zwischen zehn und hundert Euro.
Aus heutiger Sicht sind die zukünftigen Gewinne
der SAP AG im genannten Zeitraum natürlich bestens bekannt. Mit einer realistischen Abzinsung
folgt die dunkelgraue Fläche als realistischer
Unternehmenswert. Dieser Wert fluktuiert kaum.
Er liegt ferner im Durchschnitt etwa um einen
Faktor drei bis vier unter den durch den Aktienpreis ermittelten Wert. Es ist völlig unrealistisch,
dass jemand, der die SAP-Aktie gekauft hat, auch
nur vermutet hat, dass sich die Gewinne der SAP
AG so drastisch ändern werden. Vielmehr lag der
Kaufanreiz aller Vermutung nach daran, dass man
der Meinung war, dass sich der Preis der SAPAktie erhöht.
Ein sinnvoll definierter Wert muss eine Erhaltungsgröße sein. Solche Größen zeichnen sich
dadurch aus, dass sie sich nur verändern, wenn
sich etwas anderes ebenfalls verändert. So ist die
Energie eine aus der Naturwissenschaft bekannte
Erhaltungsgröße. Sie ändert sich nur, wenn Energie zu- oder abgeführt wird, sich die Energie also
irgendwo anders ebenfalls ändert. So kann sich
z. B. der erhaltende Wert einer Immobilie dadurch ändern, dass sie renoviert wird. Durch die
geleistete Arbeit wird die Nutzbarkeit verbessert.
51
Dr. Dominik Appel
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Erstbetreuer
Professor Dr. Michael Grabinski
Fachgebiete/Themenbezug
Finanzen, Systemtheorie, Chaos, Erhaltungsgrößen
Projektdauer
2010 bis 2012
Kooperationspartner
Universidad Rey Juan Carlos (URJC), Madrid (administrativ)
• Der Wert ändert sich nur, wenn sich
gleichzeitig irgendetwas anderes
entsprechend ändert.
• Die Höhe dieses erhaltenen Wertes bestimmt sich aus dem abgezinsten zukünftigen Cash-
flow.
Wenn man diese Definition konsequent an-
wendet, dann haben sich die erhaltenden Werte während der letzten Finanzkrise kaum geändert. Somit ergeben sich auch keine hohen Verluste und mithin keinerlei Krise.
Die Dissertation hat zusammengefasst
folgende Ergebnisse:
• Wenn man die neue Wertdefinition konsequent anwendet, sind Finanz- oder besser
Bankenkrisen ausgeschlossen.
• Im Investmentbanking wird zu sehr großen
Teilen mittel- bis langfristig keinerlei Mehrwert geschaffen.
• Die Einführung einer Börsenumsatzsteuer ist
sinnvoll und kann auch rein national durchgeführt werden.
52
Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic
Fluctuations from Financial
Statements
Dissertationsstitel
Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic Fluctuations from Financial Statements
Doktorandin
Katrin Dziergwa
53
In der 44. Kalenderwoche des Jahres 2008
hat die Porsche AG einen zusätzlichen Gewinn in Höhe von rund einer Milliarde Euro
erwirtschaftet. In der gleichen Woche erlitt
Ratiopharm einen Verlust von rund einer Milliarde Euro, der letztlich zur Zahlungsunfähigkeit führte. Was war die Ursache? Gab es
einen Boom im Sportwagenmarkt bzw. eine
drastische Flaute im Pharmamarkt?
Bzgl. der Produktions- und Verkaufszahlen
gab es bei beiden Firmen keinerlei Auffälligkeiten. Auch die Buchführung war in
beiden Unternehmen nach geltendem Recht
korrekt. Offenbar sind die Buchführungsregeln zumindest in diesem Beispiel nicht sehr
sinnvoll. Genau das ist der Ausgangspunkt
der Doktorarbeit »Conserved Value Based
Accounting Principles: Removing Chaotic
Fluctuations from Financial Statesments«.
Ein solcher Wert hat zwei definierende Eigenschaften:
• Der erhaltende Wert ändert sich nur, wenn sich anderswo eine entsprechende Änderung ergibt.
• Die Größe des erhaltenden Wertes be-
misst sich am abgezinsten zukünftigen Cashflow.
Ein sinnvolles Accountingsystem muss dann
einen Gewinn oder Verlust ausweisen, wenn
sich der erhaltende Wert ändert. Wenn
sich lediglich ein nicht erhaltender Wert
ändert, so soll es keinen Einfluss auf die Bilanz haben. Daraus wurden conserved value
based accounting principles (CVBAP) entwickelt.
Es soll ein neues Accountingsystem entwickelt werden, welches in solchen Fällen
einen sinnvollen Gewinn oder Verlust ausweist. Appel (2012) hat in seiner Doktorarbeit
bereits gezeigt, dass man einen erhaltenden
Wert definieren muss, der nicht chaotisch
schwanken kann.
Nach den International Financial Reporting
Standards IFRS (linke Seite) folgt für Porsche
Eigenkapital in Höhe von rund 9,5 Milliarden
Euro, was von einem »gesunden« Unternehmen zeugt.
Die Korrekturen durch das neu entwickelte
CVBAP führten jedoch zu einem Eigenkapital von nahezu null (713 Millionen Euro), was
ein bedenklich schlechter Wert ist.
Die Effekte der neu entwickelten CVBAP
können gegenüber IFRS sehr drastisch sein,
wie das Beispiel zeigt.
Konkret auf das Beispiel der Porsche AG ergibt sich für 2007 das folgende Bild:
Professor Dr. Katrin Dziergwa
Besonders groß sind die Effekte, wenn es
wie hier einen spekulativen Handel mit Finanzprodukten gab.
Obwohl CVBAP formal einfach sind, so ist
seine konsequente Anwendung im Einzelfall
sehr aufwändig, und es ergibt sich zum Teil
eine gewisse Willkür. Deshalb werden aller
Wahrscheinlichkeit nach in naher Zukunft
IFRS wohl kaum durch CVBAP abgelöst
werden. Mittelfristig könnte es jedoch eine
Reihe von gesetzgeberischen Maßnahmen
geben, die die Spekulationen eindämmen,
so dass der Unterschied zwischen IFRS und
CVBAP gering wird. Denkbar ist z.B:
• Die Einführung einer Börsenumsatzsteuer
(Tobin tax). Diese könnte auch rein national erfolgen, da eine Abwanderung ins
Ausland irrelevant ist, weil solche Transaktionen im Mittel keinerlei Mehrwert
schaffen.
• Eine besondere Besteuerung von Derivaten und Optionen. Diese Produkte werden häufig als Versicherung gesehen und
sollten auch so besteuert werden. Wie
bei echten Versicherungen sollten sie nur
für eigene Vermögenswerte möglich sein.
• Bereits heute müssen alle Vermögenswerte realistisch bewertet werden, auch
wenn es einen Kauf oder Verkauf zu
einem weit erhöhten oder erniedrigten
Preis gab. Alle an der Börse erzielten
Preise haben jedoch einen hundertprozentigen Einfluss auf die Werte. Diese
Sonderstellung sollte grundsätzlich aufgegeben werden.
Erstbetreuer
Professor Dr. Michael Grabinski
Fachgebiete/Themenbezug
Accounting, Finanzen, Chaos, Erhaltungsgrößen
Projektdauer
2010 bis 2015
Kooperationspartner
URJC - Universidad Rey Juan Carlos, Madrid (administrativ)
Neben diesen Empfehlungen ist das zentrale Ergebnis dieser Dissertation, dass auch das gängige
Accounting gemäß IFRS völlig ungeeignet ist,
Finanzkrisen rechtzeitig zu erkennen oder gar zu
verhindern. Nur ein auf erhaltenen Werten basiertes Accounting wie CVBAP ist dazu geeignet.
54
Exploring the informational requirements of optimal pricing decisions in theory and practice; a case
study of the automotive industry
Dissertationstitel
Exploring the informational requirements of optimal
pricing decisions in theory and practice; a case study
of the automotive industry
Doktorand
Markus Feldmann
Die Dissertation von Markus Feldmann widmet
sich dem Themenkomplex der Preisforschung
und der Frage nach praxisnahen Forschungsansätzen zur Ermittlung von marktgerechten und
profit-optimalen Preisen für Produkte oder Services.
In der Literatur wurde bereits eine Vielzahl
von Marktforschungsmethoden zur Erhebung
von Preisbereitschaften diskutiert. Allerdings
herrscht bis dato wenig Kenntnis über die Praktikabilität der einzelnen Ansätze in der betrieblichen Praxis. Darüber hinaus kann auf Basis
der theoretischen Erkenntnisse keine Methode
handfeste Vorteile aufweisen. Empirische Studien lieferten ebenfalls bislang keine eindeutigen
Resultate für oder gegen eine bestimmte Erhebungsmethodik in der Preisforschung.
In der Dissertation erfolgt erstmals ein direkter
Vergleich zweier Preiserhebungsmethoden, die
in der betrieblichen Praxis häufig angewendet
werden. Die Choice Based Conjoint Measurement Methode, eine der populärsten Methoden
in der Preisforschung, wurde direkt mit einem
sogenannten Insidertipp, dem Extended Price
Sensitivity Meter von Miller, Newton und Smith
(1993) verglichen.
Die empirische Analyse in dieser Arbeit soll einen
ersten Überblick zur betrieblichen Praktikabilität
eines (relativ) simplen aber kostenoptimierten
Ansatzes im Vergleich zu einer hochwissenschaftlichen und komplexen Marktforschungsmethodik
geben.
55
Generell zeigt die Diskussion der qualitativen Hypothesen, dass (unter bestimmten Bedingungen)
die kostengünstige Erhebungsmethode durchaus
verwertbare Resultate liefert.
Dennoch besitzt auch diese Methodik Limitierungen. Aufgrund des Erhebungsdesigns können
keine Kundenpräferenzen z.B. hinsichtlich einzelner Produktmerkmale/-features ermittelt werden.
Dies muss für die Preiserhebung von Produkten
oder Services, beispielsweise in einem besonders
frühen Stadium im Produktentstehungsprozess,
beachtet werden.
Dr. Markus Feldmann
Im Allgemeinen können die Ergebnisse der empirischen Untersuchung den Leser bewegen zu
denken, dass die kostengünstige Erhebungsmethode vergleichbare Ergebnisse wie eine
hochkomplexe und kostenintensive Conjoint
Measurement Methodik liefert. Aber, als Limitierung der empirischen Studie, bleibt zu bemerken,
dass ein einzelner empirischer Test nicht als allumfassender Beweis für die Anwendbarkeit einer
Marktforschungsmethode gelten kann.
Fachgebiete/Themenbezug
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing
mit dem Spezialgebiet Preisforschung
Projektdauer
Dezember 2007 bis April 2014
Kooperationspartner
University of South Wales, Pontypridd (UK)
Die Hauptforschungsergebnisse sind:
•
Die theoretische Unterstellung, dass in direkten Erhebungsmethoden der Preis als Produktmerkmal überbewertet wird (was zu geringeren Zahlungsbereitschaften führen kann), wurde nicht bestätigt
• Die Anwendung des Extended Price Sensi-
tivity Meter Modells für die Preisermittlung bei Produktneuentwicklungen erscheint frag-
lich, da in der Regel viele Produktfeatures noch nicht final definiert. Diese Festlegung ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz dieser Methodik. Sind aber die Produktfeatures vorab fixiert, kann man mit Hilfe dieser Methode brauchbare Ergebnisse generieren.
• Die Ergebnisse zeigen, dass die Extended Price Sensitivity Meter Methode auch bei Kunden angewendet werden kann, die bereits über ausreichend Markt- und Preiskenntnisse verfügen.
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56
Dissertationsstitel
The effects of chaos on business situations
The effects of chaos on business
situations
Doktorandin
Galina Klinkowa
Galina Klinkowa
Mitte der 1960er Jahre hat Edmund Lorenz am
Massachusetts Institute of Technology (MIT)
entdeckt, dass bei einer mittel- bis langfristigen
Wettervorhersage kleinste Änderung des z. B.
heutigen Luftdrucks wesentlich beeinflussen, ob
es in zehn Tagen an einem bestimmten Ort regnet oder nicht. Das Ganze ist unter dem Namen
»butterfly wing effect« bekannt und der mathematische Hintergrund liegt im Chaos.
Für den Bereich Wirtschaftswissenschaften folgen daraus folgende Fragen:
1. Existieren in den Wirtschaftswissenschaften
auch Chaoseffekte, die Vorhersagen ausschließen?
2. Wie soll man bei Chaoseffekten vorgehen, um
die Zukunft zu planen?
Die erste Frage ist durch die Promotionsschrift
»The effects of chaos on business situations«
zu bejahen. Um die zweite Frage zu beantworten, lohnt sich ein Vergleich mit den Naturwissenschaften. Dort beschreibt man chaotische
Situationen durch den Einsatz von Erhaltungsgrößen, wie z. B. die Massen- oder Energieerhaltung. Denn Erhaltungsgrößen können sich
nicht spontan ändern; sie können also gar nicht
chaotisch fluktuieren. Rein unter der Annahme
von Kausalität (= es existiert eine mathematische
Beschreibung der Zukunft) und der (zeitlichen)
Universalität (= alle allgemeingültigen Gesetze
gelten auch zu einer späteren Zeit) lässt sich mit
Hilfe der Variationsrechnung eine in den Wirtschaftswissenschaften gültige Erhaltungsgröße
herleiten (In der Naturwissenschaft wäre diese
Größe die Energie):
Erstbetreuer
Professor Dr. Michael Grabinski
Appel hat in seiner Dissertation von 2012 argumentiert, dass es einen im Allgemeinen vom
Marktwert verschiedenen intrinsischen erhaltenen Wert gibt. Unter Verwendung dieses erhaltenen Wertes verschwindet die letzte Finanzkrise
vollkommen. Man kann mathematisch zeigen,
dass die obige Erhaltungsgröße dem durch Appel
definierten Wert entspricht. Damit ist die zweite
Frage beantwortet.
In der vorliegenden Promotionsschrift werden
nun konkrete Beispiele gesucht, die Chaoseffekte
und Erhaltungsgrößen aufzeigen. Bereits 1993 hat
Weiber vermeintlich gezeigt, dass das Diffusionsmodell der Marktforschung Chaoseffekte zeigen
kann. Im Rahmen der Dissertation konnte gezeigt
werden, dass Weiber einen mathematischen Fehler begangen hat. Eine korrekte Lösung des Diffusionsmodells zeigt, dass Marktanteile niemals in
völliger Übereinstimmung der hier hergeleiteten
Theorie chaotisch schwanken.
Mit einem eigenen Marktforschungstool konnten
sehr wohl Chaoseffekte gezeigt werden. Das
Modell ist sowohl mathematisch wie auch von
der inneren Logik dem Diffusionsmodell ähnlich.
Mit ihm lassen sich sowohl zukünftige Marktanteile, wie auch die dazu notwendige Zeitspanne
vorhersagen. Wenn sich die Voraussetzungen
(z. B. heutige Marktanteile) ändern, dann wird
sich selbstverständlich auch die Vorhersage ändern. Wenn beliebig kleine Änderungen große
Auswirkungen haben, dann wäre es ein Beweis
für Chaos. Deshalb wurden in dem vorliegenden
Modell die Eingangsdaten mit einer Varianz von
nur σ2 = 10-6 geändert. Die Verteilungen für
den erreichbaren Marktanteil A und der dafür
notwendigen typischen Zeitspanne C zeigen die
folgenden Bilder:
Fachgebiete/Themenbezug
Systemtheorie, Chaos, Management Science,
Logistik, Erhaltungsgrößen
Projektdauer
2010 bis 2016
Projektfinanzierung
Die vorliegende Theorie wird damit eindeutig
bestätigt. Der Marktanteil A ist eine Erhaltungsgröße und fluktuiert in etwa wie die Eingangsgrößen (heutige Marktanteile). Die dafür benötigte
Zeitspanne τC ist keine Erhaltungsgröße. Sie kann
chaotisch fluktuieren, was sie hier auch tut. Die
Verteilung von τC ist nahezu eine Gleichverteilung (weißes Rauschen).
In der Dissertation werden noch andere Themen
aufgegriffen, wie die optimale Lagerstandortwahl
oder der im Allgemeinen nicht stabile Gleichgewichtspreis bei Finanzprodukten. In beiden Beispielen ergeben sich Chaoseffekte.
ca. 200.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
und zusätzlich mit vorhandenen Ressourcen der
Hochschule Neu-Ulm
Kooperationspartner
UNED - Universidad Nacional de Educación a Distancia, Madrid (administrativ)
Zusammenfassend gibt es die folgenden
Ergebnisse:
•
Genau wie bei der Wettervorhersage gibt es in der Wirtschaft Bereiche, wie opti-
male Lagerstandorte oder Markteintrittszei-
ten, die aufgrund von Chaoseffekten weder planbar noch vorhersagbar sind.
• Es gibt Erhaltungsgrößen (z. B. der von Appel 2012 definierte erhaltene Wert), die niemals Chaoseffekte zeigen.
• Die meisten Finanzprodukte zeigen instabile Gleichgewichtspreise, die dadurch unvorher-
sehbar chaotisch fluktuieren.
Dabei ist L eine im Allgemeinen unbekannte
Funktion der ebenfalls unbekannten Variablen
qi. Somit ist die Existenz einer Erhaltungsgröße
gezeigt.
57
58
2. LEHR- UND
WEITERBILDUNGSPROJEKTE
In der Rubrik Lehre und Weiterbildung finden sich Projekte die vornehmlich CapacityBuilding-Maßnahmen beinhalten. Dennoch ist
häufig der Übergang zu Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen fließend.
Thematisch sind die zumeist drittmittelfinanzierten Vorhaben breit gefächert. Sie reichen
von der Entwicklung experimenteller Lehrmethoden, einzelnen Blended Learning Angeboten, konkreten Weiterbildungsangeboten
und der Förderung von Alumninetzwerken im
Ausland, bis hin zu multinationalen Masterstudiengängen.
60
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Projektname/Projektkürzel
APPLIED ENTREPRENEURSHIP
EDUCATION PROGRAMME (AEEP)
Applied Entrepreneurship Education Programme
(AEEP)
Projektteam
Projektbeschreibung
Das Ziel des seit 2013 im Rahmen der DAAD
Praxispartnerschaften geförderten Projektes
»Applied Entrepreneurship Education Programm« ist es, ein arbeitsmarktorientiertes
Kursangebot zum Thema »Entrepreneurship«
gemeinsam mit der Arba Minch University in
Äthiopien zu entwickeln und umzusetzen.
Die Lehrinhalte und das Studienformat
werden hierbei auf die Kompetenzen und
Bedürfnisse der Studierenden der Fakultät
Elektrotechnik der Arba Minch University
zugeschnitten. Die Dauer des Projektes
ist auf insgesamt drei Jahre angesetzt. Als
Praxispartner unterstützen das Projekt das
Solarunternehmen Phaesun aus Memmingen,
die Unternehmensberatung XCOM Africa,
der Sahay Solarverein Afrika e.V. sowie die
Handwerkskammer Ulm.
Zu den primären Bestandteilen des Vorhabens zählen:
• die Entwicklung und Erprobung von spe-
zifisch zugeschnittenen Lehrmodulen,
• die Durchführung und Implementierung des Lehrprogramms
• die Entwicklung wirtschaftlich tragfä-
higer Geschäftsmodelle,
• sowie die Evaluierung der Gesamtmaß-
nahme.
Durch Umsetzung des Erlernten unmittelbar
in die Praxis eignen sich die Studierenden
neben reinem Fachwissen wichtiges
betriebswirtschaftliches sowie unternehmerisches Methodenwissen an und sammeln
Praxis- und Führungserfahrung.
Die Studierenden identifizieren eigene
Geschäftsideen die zu eigenen Geschäftsmodellen führen.
61
Student and micro entrepreneurs join micro business realisation (own illustration)
Ergebnisse
Das Projektteam orientiert sich bei der Projektdurchführung an den Anforderungen der
lokalen und regionalen Wirtschaft, wodurch
dem Projekt eine entwicklungspolitische Bedeutung beigemessen werden kann.
Durch Etablierung von replizierbaren Geschäftsmodellen könnte ein messbarer
Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der
Arbeitsmarktsituation in Äthiopien erreicht
werden.
Wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende beider Hochschulen entwickelten
bereits prototyphafte Geschäftsmodelle,
welche vornehmlich auf der Nutzung von Solartechnologie in kleinem Maßstab basieren:
Mobiler Friseur, Solar Cafeteria, Ladestation
Ice Creme Shop, Mobiler Fotograf, IT Training center für ländliche Regionen und CNC
Work Shop.
In der in einer ländlichen Region im Südwesten Äthiopiens durchgeführten Konzeptphase stellte sich heraus, dass diese
solarbasierten Geschäftsmodelle für Kleinstunternehmer (micro entrepreneurs) nutzbar
sind.
Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass
die Kombination von Wissensvermittlung für
entrepreneurship und Nutzung von erneuerbaren Energien für die Förderung des
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Microentrepreneurships als zielführend angesehen werden kann.
Für 2016 wird die Entwicklung eines Curriculums angestrebt, das fünf Studienmodule
umfasst, die folgende Lerninhalte beinhalten:
• Modelling and regulation of energy system
• Renewable energy- basics of water, wind, solar and biomass
• Practical / lab work
• Energy saving, combination of cold-warm system and combination of renewable
energy
• Entrepreneurship
Ausblick
Entwicklungspolitische Bedeutung:
Für die ländliche Bevölkerung Äthiopiens
stellt die Gründung von Kleinstgewerben
und Kleinstbetrieben eine nachhaltige Möglichkeit zur Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Situation dar. Mit dem AEEP
Programm konnten bisher wirtschaftlich
tragfähige Modelle entwickelt und in der
Zielregion getestet werden. In Kombination
mit dem im Projekt entwickelten Curriculum
bietet sich für die äthiopische Partneruniversität die Möglichkeit mit den speziell
abgestimmten Lehrinhalten in Zukunft einen
wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu leisten.
Weiterentwicklung der Kooperation:
Ausweitung auf andere Länder, Übertragung
auf weitere Studiengänge, Folgeanträge etc:
In 2016 wird ein Folgeantrag vorbereitet um
im Rahmen der Praxispartnerschaften in
Kenia ein modifiziertes Konzept welches auf
den Erfahrungen des AEEP Projekts basiert,
durchzuführen. Ziel hierbei soll es sein das
Spektrum zu erweitern sowohl in den Zielgruppen (beteiligte Fakultäten) als auch im
Sinne einer breiter aufgestellten Ausbildung.
Prof. Dr. Elmar Steurer, Projektleiter
Prof. Dr. Thomas Bayer
David Manetsgruber
Engidaw Abel
Fachgebiete/Themenbezug
Ländliche Entwicklung, Geschäftsmodelle auf Basis
erneuerbarer Energien, Entrepreneurship, Maschinenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaft
Projektdauer
2013 bis 2016
Projektfinanzierung
ca. 292.713 Euro finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des DAAD Förderprogramms »Praxispartnerschaften zwischen
Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und
in Entwicklungsländern«
Kooperationspartner
Arba Minch University
Phaesun GmbH, Memmingen
Sahay Solarverein Afrika e.V., Offenbach
XCOM Africa GmbH, Willich
Handwerkskammer Ulm
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Elmar Steurer
0731/9762-1200
[email protected]
www.hs-neu-ulm.de/elmar-steurer
62
Projektname/Projektkürzel
Binationaler Masterstudiengang »M. Sc. in Business
Intelligence and Business Analytics (BIA)«
BINATIONALER MASTERSTUDIENGANG BUSINESS INTELLIGENCE
AND BUSINESS ANALYTICS (BIA)
Prof. Dr. Olaf Jacob, Projektleiter
Edgardo Víctor Alcanoni Socci, Universidad
Tecnológica Nacional (UTN), Argentinien
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Ausblick
Zum Ausbau der Hochschulpartnerschaft
zwischen der Hochschule Neu-Ulm und der
argentinischen Universidad Technológica
Nacional (UTN) wird zum Wintersemester
2016 der binationale postgraduale Masterstudiengang BIA eingeführt. Das primäre
Ziel des Studiengangs ist die Ausbildung
wissenschaftlich geschulter argentinischer
und deutscher Absolventinnen und Absolventen mit der Befähigung zur erfolgreichen
beruflichen Tätigkeit im Bereich Business
Intelligence. Die Studierenden sollen in die
Lage versetzt werden, innovative Konzepte
für BI-Strategien, BI-Organisationen sowie
BI-Architekturen mit Hilfe von modernsten
Technologien zu planen und zu realisieren
und Lösungen für die Integration, Aufbereitung und Bereitstellung von ManagementInformationen umzusetzen.
Ein weiteres Ziel des Studiengangs ist die
Vermittlung der Sprache und Kultur des
jeweiligen Landes. Die Studierenden beider
Länder sollen für kulturelle Unterschiede
sensibilisiert werden und diese Sensibilität
im Kontext internationaler Business Intelligence-Aufgaben einbringen. Dazu wurde
das Modul »Cultural Exchange« mit den
Fächern »Culture and History of Argentina«
und »Culture and History of Germany« als
wesentlicher Bestandteil in das Curriculum
integriert.
Im Rahmen eines Anbahnungsprojektes wurden die vorhandenen Studienangebote und
die Ressourcenausstattung detailliert analysiert, um Synergiepotentiale zu identifizieren.
Das Projekt wurde von beiden Hochschulen
gemeinsam durchgeführt.
So wurden beispielsweise Kurse bereits
vorhandener Studiengänge, wie des Studiengangs »Master of Advanced Management«
(MAM) an der Hochschule Neu-Ulm, in die
Modulgestaltung einbezogen. Die offiziellen
Genehmigungen wurden von den Ministerien
und Hochschulen beider Länder eingeholt,
die Vorbereitungen für das erste Semester
im Wintersemester 2016 laufen.
Zum Studiengangsstart im Wintersemester
2016 werden die ersten Studierenden der
UTN an der Hochschule Neu-Ulm erwartet.
Diese werden gemeinsam mit den HNU
Studierenden bis Februar 2017 das erste Semester verbringen, bevor sie zum Sommersemester 2017 für ihr zweites Semester an die
UTN reisen.
Karin Hartl, Hochschule Neu-Ulm (HNU)
Durch den Masterstudiengang BIA wird die
Weiterentwicklung der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit zwischen Argentinien und
Deutschland, insbesondere die Partnerschaft
zwischen HNU und UTN, gestärkt.
Gerade vor dem Hintergrund, dass argentinische Softwarefirmen zunehmend ihre
Produkte und Dienstleistungen in anderen Ländern Lateinamerikas, aber auch in
Länder, wie USA, Kanada oder in Europa
exportieren, gewinnt ein internationaler Masterstudiengang an besonderer Bedeutung.
Argentinische Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten während ihres Aufenthaltes
am Studienort in Deutschland einen Einblick
in den Einsatz moderner State-of-the-Art
IT-Technologien für Business Intelligence,
deutsche Teilnehmer erkennen während
ihres Aufenthaltes am Studienort in Argentinien die Besonderheiten und Potentiale der
argentinischen Softwareindustrie.
2016 bis 2019
Der Studiengang ist gemäß folgender Grundstruktur aufgebaut:
• Das 1. Semester wird als Präsenzsemester angeboten, welches die Studierenden an der Hochschule Neu-Ulm verbringen.
•
Das 2. Semester, ebenfalls ein Präsenzse-
mester, wird in Argentinien an der
Universidad Tecnológica Nacional
Facultad Regional Mendoza abgehalten.
• Für das 3. Semester kehren die Studieren-
den an ihre jeweilige Heimathochschule zurück und erstellen dort ihre Masterarbeit.
63
Projektteam
MODULE
Enterprise Information Systems
Business Information Management
Quantitative Methods
Analytical Applications
Communication Management
Juan Olmedo, Universidad Tecnológica Nacional (UTN)
Fachgebiete/Themenbezug
Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt
Wirtschaftsinformatik
Projektdauer
Projektfinanzierung
Finanziert im Rahmen des Programms »Binationale
Studiengänge 2016« des Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrums (cuaa-dahz). Das Deutsch-Argentinische
Hochschulzentrum wird gefördert und unterstützt von:
BMBF, Ministerio de Educación y Deportes, Ministerio
de Ciencia y Tecnología, ACTAA (Asociación ArgentinoAlemana de Ciencia y Tecnología), DAAD (Deutscher
Akademischer Austauschdienst), HRK (Hochschulrektorenkonferenz)
Kooperationspartner
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Universidad Tecnologica Nacional Facultad Regional
Mendoza and Facultad Regional San Rafael
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Olaf Jacob
0731/9762-1507
[email protected]
Cultural Exchange
Research Methods
Research and Thesis
Der Studienbetrieb der ersten beiden
Kohorten wird durch den DAAD und den
deutsch-argentinischen Austauschdienst
(cuaa-dahz) finanziert.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
64
Projektname/Projektkürzel
Capacity Building Blended Learning (CBBL)
Projektteam
CAPACITY BUILDING BLENDED
LEARNING (CBBL)
65
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Im Projekt »Capacity Building Blended Learning« sollen auf Grundlage der bisherigen
Erfahrungen der Hochschule Neu-Ulm im Bereich Blended Learning gemeinsam mit der
Partnerhochschule Strathmore University in
Kenia Richtlinien, Curricula sowie Module für
Blended Learning Kurse entwickelt werden.
Thematisch fokussiert das Vorhaben, dessen
übergeordnete Ziele der Wissens- und Technologietransfer sowie die Strukturbildung
und Kapazitätsentwicklung an der Partnerhochschule sind, zunächst den Gesundheitsbereich. Die Vorgehensweise lässt sich auf
sämtliche Themenfelder der Strathmore
University übertragen. Um diese Ziele zu
erreichen, sollen im Zeitraum von 2015 bis
2018 verschiedene Maßnahmen gemeinsam
mit der Strathmore University umgesetzt
werden.
Im ersten Jahr wurde mit der Durchführung
des von der HNU entwickelten Blended
Learning Kurses »Hospital Management for
Health Professionals« (HMHP)eine Referenz
für die weiteren Jahre geschaffen. Gleichzeitig wurden erste praktische Erfahrungen
in der Durchführung eines Blended Learning Kurses an der Strathmore University
vermittelt. Dozentinnen und Dozenten und
Tutorinnen und Tutoren wurden zur Vorbereitung auf diesen Kurs im Rahmen eines
zweitägigen Trainings in technischen und organisatorischen Komponenten eines Blended
Learning Kurses geschult. Danach wurden
die späteren Teilnehmer des HMHP Kurses
in einer dreitägigen Präsenzphase in die
Kursumgebung eingeführt. Vor Beginn der
Onlinephase hatten sie die Gelegenheit, ihre
Tutorinnen und Tutore und Dozentinnen und
Dozenten persönlich kennenzulernen.
In dieser Phase wurden sie auch mit den
Zugangsdaten zur Moodle Platform und mobilen HMHP Kursumgebung der Hochschule
Neu-Ulm sowie mit USB-Sticks und einer
Smartphone App ausgestattet. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde dadurch
der Offline-Zugang zu den Lerninhalten ermöglicht. Nach dieser Vorbereitung startete
eine fünfmonatige Online-Phase. Zum ersten
Mal kam hierbei das von der HNU entwickelte M-Learning Angebot zum Einsatz.
Im Anschluss fand in einer weiteren Präsenzeinheit ein Soft-Skills Training sowie
die Evaluation des Kurses statt. In dieser
Präsenzwoche wurden darüber hinaus die
spezifischen Herausforderungen für die
Krankenhäuser der Kursteilnehmer näher
betrachtet. Im Rahmen eines World Cafés
konnten mittels der erlernten Kursinhalte
Lösungsansätze für die Herausforderungen
erstellt werden.
Durch den Besuch von lokalen Krankenhäuser konnten die Lerninhalte in praktischen
Szenarien angewandt werden.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Prof. Dr. Olaf Jacob, Projektleiter
Prof. Dr. Rainer Burk, ehemaliger Projektleiter
Ronald Robertson
Prof. Gilbert Kokwaro
Innerhalb des ersten Durchlaufs des von der
HNU entwickelten Blended Learning Kurses
»Hospital Management for Health Professionals« (HMHP) an der Partnerhochschule
wurden mögliche Herausforderungen sowie
Erfolgsindikatoren für zukünftige Kursdurchführungen durch die Strathmore University
herausgearbeitet. Am Ende des Jahres wurden die weiteren Schritte des Projektes im
Rahmen eines Koordinationsmeetings an der
HNU besprochen.
Annette Murunga
Ausblick
mit 196.909 Euro gefördert vom DAAD aus Mitteln
des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des
DAAD - Programms »Fachbezogene Partnerschaften
mit Hochschulen in Entwicklungsländern ab 2015«
Ab 2016 sollen weitere Blended Learning
Inhalte für Masterstudiengänge der Strathmore University und der HNU entwickelt
werden. Inhalte aus den Bereichen Finanzmanagement, Leadership und Informationsmanagement sollen speziell für den
Gesundheitsbereich erstellt werden, um
nach einer multimedialen Aufbereitung bereit für den Einsatz innerhalb eines Blended
Learning unterstützten Masterstudiengangs
zu sein. Die Inhalte sollen in den MBA in
»Healthcare Management« an der HNU
und der Strathmore University, sowie dem
Masterstudiengang »Master in Health Information Management« der HNU einfließen.
Die Inhalte sollen, ausgehend von den Folien
der Dozentinnen und Dozenten, zu multimedialen Lernprodukten entwickelt werden.
Dazu sollen auf Basis von Best-Practice
Beispielen internationaler MOOC-Anbieter,
wie beispielsweise Cousera, die Inhalte zunächst animiert sowie mit Audiospuren der
Dozenten synchronisiert werden. Videos und
interaktive Tests runden die Darstellung der
Blended Learning Inhalte ab.
Die Zertifizierung des im Jahr zuvor durchgeführten Blended Learning Kurses »Hospital
Management for Health Professionals« ist ein
weiteres Ziel in 2016, um die Verstetigung
dieses Lehrangebots in Kenia zu ermöglichen.
Fachgebiete/Themenbezug
Blended Learning, E-Learning, Mobile Learning
Projektdauer
2015 bis 2018
Projektfinanzierung
Kooperationspartner
Strathmore University Kenya
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Olaf Jacob
0731/9762-1507
[email protected]
Prof. Dr. Rainer Burk
0731/9762-1604
[email protected]
66
Projektname/Projektkürzel
EnergieTOUR Ulm
Projektteam
Prof. Dr. Julia Kormann, Projektleiterin
ENERGIETOUR ULM
Mitja Weilemann
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Ausblick
Warum entsprechen Akzeptanz und Nutzung energieeffizienter Alternativen noch
nicht dem Wissensstand? Wie können wir
die Kommunikation über Energieeffizienz
verbessern, um die Lücke zwischen »Wissen«
und »Handeln« zu schließen? Wie erreichen
wir auch diejenigen, die sich für Nachhaltigkeit eigentlich nicht interessieren?
Diesen Fragen stellen sich die lokale agenda
Ulm 21, die Abteilung Strategische Planung
der Stadt Ulm, das Zentrum für allgemeine
wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm und die regionale Energieagentur
Ulm und die Hochschule Neu-Ulm in ihrem
gemeinsamen Projekt.
Wie viele Städte richtet auch die Stadt Ulm
jährlich den »EnergieTAG«, die »EnergieWOCHE« sowie zahlreiche andere Veranstaltungen rund um das Thema Energieeffizenz
und Klimaschutz aus. Das Angebot in Ulm ist
reichlich, doch wie können die Akteure ihre
Ziele besser erreichen?
Die Hypothese der Akteure: Aus dem EnergieTAG wird die Online-Plattform EnergieTOUR, auf der sich Bürgerinnen und Bürger
über Themen der Energieeffizenz und des
Klimaschutzes informieren und die Exponate
erleben können.
Die HNU stellt sich in diesem transdisziplinären Forschungsprojekt einer zweifachen
Herausforderung:
In gemeinsamen Workshops wurde zunächst
die Basis für das zu entwickelnde Kommunikationskonzept gelegt. Ganz im Sinne
des transdisziplinären Charakters dieses
Forschungsprojekts erarbeiteten die Akteurinnen und Akteure in der Praxis nach wissenschaftlich-methodischem Input und unter
Moderation der HNU eine gemeinsame Zielvision für die künftige EnergieTOUR. Hierfür
lieferten die Ergebnisse einer im Rahmen
der Nachhaltigkeitstage 2015 an der HNU
durchgeführten Umfrage unter Studierenden
wesentliche Anregungen.
Interessant wurde es für die Akteurinnen
und Akteure aus der Praxis bei der Erarbeitung der Stakeholdergruppen, deren Wissen,
Meinungen/Einstellungen und künftiges
Verhalten zu ändern, Ziel des Projekts ist.
Mit tatkräftiger Unterstützung studentischer
Hilfskräfte entwickelten die Projektpartnerinnen und -partner Personas zu unterschiedlichen Umwelttypen und erfuhren
dabei, wie wichtig es in der Praxis ist, aus der
sendergesteuerten Perspektive in die empfängerorientierte Perspektive zu wechseln.
Im weiteren Verlauf des Projekts werden in
gemeinsamen Workshops Beispiele kommunaler Nachhaltigkeitskommunikation kritisch
analysiert und Kriterien für die künftige
zielgruppengerechte Umsetzung der Kommunikationsinstrumente in Wort und Bild kommunikationskanalspezifisch entwickelt.
Bis Ende der Projektlaufzeit entsteht so ein
Kommunikationskonzept für die Themen
der EnergieTOUR, das auf einer OnlinePlattform umgesetzt wird, und das die
Akteurinnen und Akteure in der Praxis befähigt, crossmedial Wissen, Akzeptanz und
Nutzung von Angeboten zu Energie- und
Klimaschutzthemen in der Region Ulm/NeuUlm zu stärken, neue Interessengruppen zu
erschließen und so energieeffizientes und
klimafreundliches Verhalten in der Region zu
fördern.
• Zum einen gilt es, wissenschaftlich die Basis für ein Kommunikationskonzept zu legen, das geeignet ist, die Lücke zwi-
schen Wissen und Akzeptanz und schließ-
lich zum Handeln eines möglichst großen Teils der Bevölkerung zu schließen,
• zum anderen gilt es praktisch, die Akteure in der Praxis zu befähigen, künftig ziel-
gruppengerecht effektiver zu kommuni-
zieren.
67
Fabian Malorny
Bereits bei der Erstellung der Personas
wurde deutlich, dass zwischen der entlang
üblicher Leitfäden zur Nachhaltigkeitskommunikation ausgerichteten Kommunikation
und der auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entstehenden Kommunikationsinstrumente wesentliche Unterschiede
bestehen. Die wichtigste Erkenntnis der
Projektpartner: Was eine Nutzergruppe anspricht, ist für die andere eine Zumutung.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Fachgebiete/Themenbezug
Nachhaltigkeitskommunikation
Projektdauer
Mai 2015 bis Mai 2017
Projektfinanzierung
ca. 42.800 Euro vom Ulmer Initiativkreis für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.
Kooperationspartner
lokale agenda ulm 21
Regionale Energieagentur Ulm
Stadt Ulm Abteilung Strategische Planung
Zentrum für angewandte wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm (ZAWiW) mit Arbeitskreis Solar (AK Solar)
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Julia Kormann
0731/9762-1100
[email protected]
68
Projektname/Projektkürzel
Experimentelle Verbesserung des Lernens von
Software Engineering (EVELIN)
EXPERIMENTELLE VERBESSERUNG DES LERNENS VON SOFTWARE ENGINEERING (EVELIN)
Projektteam
Prof. Dr. Philipp Brune, Projektleiter
Prof. Dr. Dany Meyer, Projektleiterin (ab 2017)
Erica Weilemann
Projektbeschreibung
Fachkompetenz ist für den späteren Berufserfolg heute nicht mehr allein erfolgsentscheidend. Insbesondere in heterogenen
Softwareprojekten sind wichtige Schlüsselqualifikationen, wie Teamgeist, Kritikfähigkeit
und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen
mittlerweile unerlässlich.
Die Kommunikation und Zusammenarbeit
der verschiedenen Projektbeteiligten wird
immer wichtiger. An der Hochschule NeuUlm sollen daher Studierenden speziell bei
Software Engineering-Themen durch das
Projekt EVELIN noch stärker fachliche und
soziale Kompetenzen vermittelt werden.
EVELIN steht für »Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software Engineering«.
Bei dem Verbundprojekt des »Gemeinsamen
Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität der
Lehre« (gefördert vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung) sind sechs
bayerische Hochschulen beteiligt.
Gemeinsam entwickeln die Lehrenden Kompetenzprofile für Softwareingenieurinnen
und -ingenieure und untersuchen, wie sich
bestimmte Lehr- und Lernmethoden für den
Erwerb dieser spezifischen Kompetenzen
eignen.
Da die Anwendungsbereiche von Software
Engineering vielfältig sind, werden unterschiedliche Methoden für die entsprechenden Zielgruppen benötigt, z. B. für
Informatikerinnen und Informatiker, Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker oder Fächer mit Informatik als
Nebenfach.
Dementsprechend werden an der Hochschule Neu-Ulm, einer internationalen
Business School, insbesondere Lehr- und
Lernmethoden für Software EngineeringThemen in Studiengängen mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt entwickelt,
wie »Informationsmanagement und Un-
69
ternehmenskommunikation«, »Information
Management Automotive« oder den Masterstudiengang »Advanced Management« und
MBA-Weiterbildungsstudiengänge.
Übergreifendes Ziel des Projekts ist es, die
fachlichen, methodischen und persönlichen
Fähigkeiten der Studierenden noch weiter
zu verbessern, damit die auf die komplexen
Anforderungen des späteren Arbeitslebens
optimal vorbereitet sind.
Ergebnisse
Zur Erhebung der Anforderungen aus der
Praxis an die Kompetenzen eines Softwareingenieurs bzw. einer Softwareingenieurin
wurden Experteninterviews durchgeführt.
Eine Publikation der Ergebnisse erfolgte auf
dem ESE-Kongress 2012:
(E. Janke, A. Bartel, P. Figas, P. Brune, G.
Hagel, M. Müller-Amthor: ESE-Kongress
2012).
Zugleich wurden mehrere Lehrexperimente
durchgeführt, wie die Outside-In-TeachingMethode zur Einführung in die objektorientierte Programmierung. Hierfür wurde
eigens eine Anwendungssoftware für die
Studierenden entwickelt sowie ein neues
Skript konzipiert (E. Janke, P. Brune, S. Wagner: ICSE 2015). Ebenso konnten im Rahmen
des Projektes EVELIN acht Lego MindStorm
Roboter erworben werden, um Studierenden
theoretische Lerninhalte greifbar zu machen.
Diese Lehrkonzepte der Nutzung von Lego
MindStorm Robotern in Studiengängen mit
Nebenfach Informatik wurden auf der HICSS
2016 präsentiert (E. Weilemann, P. Brune, D.
Meyer: HICSS 2016).
Ausblick
Im Zeitalter von Facebook, Twitter und Co.
sowie Smartphones, Tablets etc. erfordert es
innovative Lehrmethoden, um Vorlesungen
für Studierende interessant zu gestalten und
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
aktuell zu halten. Ebenso wichtig ist die Ausprägung von Schlüsselkompetenzen während
des Studiums. Diesen Herausforderungen
wird beispielsweise durch eine individuelle
App für Studierende oder Lehrmethoden
wie dem »Flipped Classroom« begegnet.
Die Ergebnisse der Experimente werden veröffentlicht und damit anderen Hochschulen
und Universitäten zugänglich gemacht.
Auch im Anschlussprojekt sollen an der
Hochschule Neu-Ulm Studierende speziell
bei Software Engineering-Themen durch das
Projekt EVELIN noch stärker fachliche und
soziale Kompetenzen vermittelt werden.
Bei dem Anschlussprojekt des »Gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere
Studienbedingungen und mehr Qualität der
Lehre« (gefördert vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung) sind fünf bayerische Hochschulen beteiligt (Aschaffenburg,
Coburg, Kempten, Neu-Ulm und Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg).
Gemeinsam wurden in der ersten Förderphase individuelle Kompetenzprofile für die
verschiedenen Hochschulen erstellt. Erste
Lehr-/Lernmethoden wurden auf ihre Eignung hin geprüft.
Diese Erkenntnisse werden in der zweiten
Förderphase als Basis für die Erprobung
von Lehr- und Lernmethoden für Software
Engineering-Themen in Studiengängen mit
betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt
verwendet. Im Folgeprojekt werden die
Lehr- und Lernmethoden den Bedürfnissen
entsprechend angepasst und weiter evaluiert. Ein Fokus wird darauf liegen, die Heterogenität der Studierenden, auch in Bezug
auf die Genderverteilung, mehr zu berücksichtigen. Die Lehr-/Lernarrangements sollen
das selbständige Lernen und Arbeiten fördern und zum Erwerb der o.g. Kompetenzen
beitragen. Die Zielsetzungen werden laufend
evaluiert.
Ergebnisse der Evaluationen werden regelmäßig veröffentlicht, so dass auch andere
Hochschulen, Universitäten und andere
Bildungseinrichtungen davon profitieren
können.
Fachgebiete/Themenbezug
Software Enineering, Didaktik, Nebenfachinformatik
Projektdauer
März 2012 - Dezember 2016
Januar 2017 - Dezember 2020 (Anschlussprojekt)
Projektfinanzierung
Finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 01PL12022E und 01PL17022E im Rahmen des
»Gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere
Studienbedingungen und mehr Qualität der Lehre«.
Kooperationspartner
Hochschule Aschaffenburg
Hochschule Coburg
Hochschule Kempten
Hochschule Landshut
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Philipp Brune
0731/9762-1503
[email protected]
www.hs-neu-ulm.de/philipp-brune/
70
Projektname/Projektkürzel
Internationales Alumni- und Expertennetzwerk für
afrikanische Gesundheitsexperten MBACEA Alumni
INTERNATIONALES
ALUMNI- UND EXPERTENNETZWERK (MBACEA)
Ergebnisse
In den Jahren 2011 und 2012 wurden die
grundlegenden Strukturen sowie die technischen Voraussetzungen geschaffen und
an die Gegebenheiten in Afrika angepasst.
Mit dem Amt eines Präsidenten/in des
afrikanischen Alumni-Netzwerks sowie den
Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten in
den beteiligten Ländern wurde eine Führungs- und Managementstruktur etabliert.
Dabei wurde auf eine paritätische Besetzung
geachtet: Drei der sechs Positionen werden
71
Prof. Dr. Rainer Burk
Ausblick
Projektbeschreibung
2011 gründete die Hochschule Neu-Ulm
mit 42 Absolventinnen und Absolventen
des MBA-Studiengangs »Business Administrations for Doctors« an der Mzumbe University in Tansania ein Expertennetzwerk
für Krankenhausmanagement in Ost- und
Zentralafrika. Unter dem Titel »Master of
Business Administration of Central and East
Africa« (MBACEA) unterstützt der Deutsche
Akademische Austauschdienst (DAAD) das
internationale Alumni-Projekt aus Mitteln
des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Bei den Alumni handelt es sich um Ärztinnen
und Ärzte und Verwaltungsmitglieder, die
größtenteils Schlüsselpositionen in Kliniken
und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens einnehmen. Sie kommen aus
Kamerun, Kenia, Malawi, Ruanda und Tansania. Durch die Vernetzung untereinander
und mit der Hochschule fördert die HNU
den fachlichen Austausch auch über das Studium hinaus. Dabei unterstützt sie nicht nur
beratend, sondern auch mit einer Kommunikationsplattform für Diskussion und Ideenaustausch. Fortbildungen im internationalen,
speziell im afrikanischen, Gesundheitsmanagement sind ein fester Bestandteil des
Programms.
Projektleiter
von Frauen besetzt. Gemeinsam mit dem
Präsidenten und den Vizepräsidenten bzw.
-präsidentinnen wurde unter den Ehemaligen ein grundlegendes Verständnis der
Alumni-Arbeit verankert und es wurden
Inhalte zu Vision, Mission und Zielen definiert. Fachliche Schwerpunktthemen wurden
herausgearbeitet und eine länderspezifische
Entwicklung der jeweiligen Organisation
erfolgreich angestoßen. In allen fünf afrikanischen Ländern haben Aktivitäten zur
Gründung eines eigenständigen Vereins zur
Stärkung der Alumniarbeit stattgefunden.
Es wurden teilweise Vereinsflyer entworfen
und ein gemeinsames MBACEA-Logo wurde
verabschiedet. Der MBACEA-Newsletter
erschien zum ersten Mal im Dezember 2011,
zwei weitere Male 2012.
In einer weiteren Projektförderung für
2013/2014 stand die Festigung und Erweiterung des Netzwerks sowie die Stärkung der
selbstständigen Weiterentwicklung in fachlicher und finanzieller Hinsicht im Vordergrund. Das bestehende Expertennetzwerk
für Gesundheitsmanagement in Ost- und
Zentralafrika sollte nachhaltig etabliert werden. Eine extreme Bereicherung war die
Teilnahme Externer bei Fortbildungsveranstaltungen und Ländertreffen.
2015 konnte ein letzter Workshop im Zuge
der MBA Afrika Graduierungsfeier in
Eldoret, Kenia, abgehalten werden. Nach
Durchlauf der letzten Kohorte des MBA
Studiengangs »Business Administrations for
Doctors« liegt die Zahl der Alumni heute bei
61 aktiven Mitgliedern.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Eine weitere Förderung gibt es für dieses
Alumni Projekt nicht mehr. Während der intensiven Alumni Arbeit in den vergangenen
Jahren konnte jedoch ein Netzwerk aufgebaut werden, welches auch heute noch aktiv
ist, vor allem in den einzelnen Ländern. Ein
MBACEA Newsletter ist für 2016 noch angedacht.
Fachgebiete/Themenbezug
Krankenhausmanagement, Gesundheitsmanagement,
Alumni
Projektdauer
2011 bis 2014
Projektfinanzierung
ca. 207.900 Euro im Rahmen des DAAD-Programms
»Alumniprogramm BMZ«, finanziert aus Mitteln des
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Kooperationspartner
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Mzumbe University, Tansania
Chepkoilel University, Kenia
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Rainer Burk
0731/9762-1604
[email protected]
72
Projektname/Projektkürzel
»Blended Learning«Teilnehmer trafen sich zu einem Workshop in Nairobi, Kenia.
KRANKENHAUSMANAGEMENT
FÜR KRANKENHAUSMANAGER
IN AFRIKA
73
Projektteam
Ergebnisse
Projektbeschreibung
Bis 2014 entwickelte die Hochschule NeuUlm Weiterbildungsangebote für Fach- und
Führungskräfte im afrikanischen Gesundheitssektor und führte diese durch. Am
Ende sollten die Teilnehmenden in der Lage
sein, Krankenhäuser effektiv, effizient und
bedarfsorientiert zu managen und als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die
Umsetzung von Reformen im Krankenhaussektor des eigenen Landes zu wirken.
In einem bundesweit ausgeschriebenen
Wettbewerb der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wurde die
Hochschule Neu-Ulm als akademische Fachpartnerin für dieses Fortbildungsprogramm
ausgewählt.
Hintergrund ist der hohe Bedarf an qualifiziertem Managementpersonal für die Krankenhäuser in Afrika. Die Umstrukturierungen
im Gesundheitssektor der Zielländer haben
eine Dezentralisierung von Verantwortung
und Finanzen und eine gewachsene Autonomie der Krankenhäuser mit sich gebracht.
Dies erhöht die Anforderungen an die
Kompetenzen insbesondere der Krankenhausmanagerinnen und - manager und der
Krankenhausverwalterinnen und - verwalter.
Das Fortbildungsprogramm war eingebettet
in das GIZ-Programm »Stärkung von armutsorientierten Gesundheitssystemen in
Subsahara Afrika«. Das Programm sollte die
Leistungsfähigkeit öffentlicher Gesundheits-
Fachliches Angebot zur Entwicklung, Vorbereitung
und Durchführung einer umfassenden HCD-Maßnahme: »Krankenhausmanagement« für Krankenhausmanager in Afrika
einrichtungen durch die Weiterbildung von
Fach- und Führungskräften erhöhen und
nationale und regionale Organisationen und
Institutionen stärken, die sich der Verbesserung der primären Gesundheitsversorgung
und der Gestaltung und Ordnung der nationalen Gesundheitssysteme widmen.
Die Zielgruppe des Programms sind Krankenhausleiterinnen und -leiter, Krankenhausmanagerinnen und -manager und
Krankenhausverwalterinnen und -verwalter
aus Kamerun, Kenia, Malawi und Tansania.
Sie sind Fach- und Führungskräfte mit Managementverantwortung aus staatlichen,
kirchlichen oder privatwirtschaftlich betriebenen Krankenhäusern. Die Auswahl der
Teilnehmenden erfolgt in Abstimmung mit
den Gesundheitsprogrammen der Entwicklungszusammenarbeit vor Ort.
Die HNU setzt auf drei verschiedene Weiterbildungsformen: Bis 2014 wurden ein
Fachkurs, ein Blended-Learning-Kurs mit
Audio- und Video-Bestandteilen sowie ein
Alumni-Programm entwickelt und durchgeführt. Die Weiterbildungsmaßnahmen
beinhalteten unter anderem Finanz- und
Personalmanagement, Gesundheitsökonomie, Qualitätsmanagement sowie Materialmanagement. Zum Abschluss der einzelnen
Weiterbildungsformen sind Workshops in
Tansania vorgesehen.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Beim Fachkurs wurde das Erlernte in Form
von Transferprojekten nach der Rückkehr
in den Heimatkrankenhäusern zur Verbesserung der Patientenversorgung umgesetzt.
Der Blended-Learning-Kurs vermittelt
Grundkenntnisse über das Krankenhausmanagement. Das Alumni-Programm dient
der Vernetzung und dem fachlichen Austausch von Expertinnen und Experten im
Gesundheitsmanagement. Der Abschluss
des Projektes bestätigte die hohe Akzeptanz
von E-Learning in afrikanischen Ländern. So
wurde der Kurs insgesamt sehr positiv von
den Teilnehmern aufgenommen. Erfolgsfaktoren waren dabei unter anderem das intensive Tutoren-System und der Einsatz von
Offline Medien zur Inhaltsvermittlung.
Prof. Dr. Rainer Burk, Projektleiter
Natascha Ley-Eirich
Sylvia Göbel
Grasiana Kimario
Kerstin Schultheiß
Fachgebiete/Themenbezug
Gesundheitsmanagement, Afrika, E-Learning,
Weiterbildung
Projektdauer
Oktober 2012 - 2014
Projektfinanzierung
352.987,21 Euro im Rahmen des GIZ-Programms
»Stärkung von armutsorientierten Gesundheitssystemen in Subsahara Afrika«, finanziert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Kooperationspartner
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ)
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Rainer Burk
0731/9762-1604
[email protected]
74
Projektname/Projektkürzel
Professorinnenprogramm
Projektteam
Prof. Dr. Sylvia Schafmeister
Prof. Dr. Julia Künkele
Prof. Dr. Barbara Brandstetter
Prof. Dr. Sibylle Brunner, Projektleiterin
Wilma Fehratovic
Judith Steeb
PROFESSORINNENPROGRAMM
Projektbeschreibung
Das Professorinnenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) zielt darauf ab, den Anteil von
Frauen auf Professuren an Hochschulen und
Universitäten zu erhöhen und Gleichstellungsstrukturen zu stärken. Förderfähig sind
Regel- und Vorgriffsprofessuren, sofern sie
mit einer Frau besetzt werden. Das BMBF
übernimmt dabei bis zu 50 Prozent der Personalkosten für diese Professuren sowie
gegebenenfalls für eine wissenschaftliche
Mitarbeiterin und stellt der geförderten
Professorin auch ein zusätzliches Sachkostenbudget zur Verfügung. Voraussetzung für
eine Bewerbung ist ein Gleichstellungsplan
der Hochschule, der von einem vom BMBF
eingesetzten Gremium positiv beurteilt worden ist.
Im Fall der Förderung einer Regelprofessur
ist gefordert, dass die durch die Förderung
eingesparten Personalkosten sowie noch einmal derselbe Betrag für »zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen« (ZGM)
verausgabt werden. In der Regel beteiligen
sich die Länder an der Finanzierung und
übernehmen die zweite Hälfte der Kosten
der ZGM.
In Bayern jedoch mussten die über die eingesparten Personalkosten hinausgehenden
Gelder für ZGM vollständig aus dem Hochschulhaushalt oder aus Drittmitteln finanziert
werden.
Aufgrund des überzeugenden hochschulspezifischen Gleichstellungskonzeptes wurden an der Hochschule Neu-Ulmüber einen
Zeitraum von fünf Jahren drei Professuren
anteilmäßig gefördert.
Fachgebiete/Themenbezug
Management für Gesundheitsberufe
Die Regelprofessur »Management für Gesundheitsberufe« sowie die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin wurden mit 50
Prozent der Personalausgaben vom BMBF
bezuschusst. Über die fünfjährige Projektlaufzeit hinweg betrug die Fördersumme insgesamt 342.214,66 Euro.
Als ZGM wurden vereinbart:
• Mentoringprojekt zur Förderung von Studentinnen in MINT-Fächern
• Seminarprogramm Schlüsselqualifikationen für Studentinnen und zu Genderthemen
• Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin zur Förderung einer Doktorandin
oder Berufung einer Gastprofessorin
Für diese Maßnahmen waren Ausgaben von
insgesamt 573.833,36 Euro nachzuweisen.
Die IST-Ausgaben lagen bei 574.739,33 Euro.
Der Erfüllungsgrad betrug demnach 100,2
Prozent.
Interkulturelles Management
Die Regelprofessur »Interkulturelles Management« sowie die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin wurden mit 49,64 Prozent
der Personalausgaben vom BMBF bezuschusst. Über die fünfjährige Projektlaufzeit
hinweg betrug die Fördersumme insgesamt
335.378,36 Euro (vorläufige Berechnung).
Als ZGM wurden vereinbart:
• Betrieb einer Familienberatungsstelle für
Eltern, Persönliches und Soziales
(BIZEPS)
• Durchführung des Audit »Familiengerechte Hochschule« inkl. Umsetzung
• Kinderinsel, soweit es sich um den Aufbau
zusätzlicher Betreuungskapazitäten für
Kinder von Beschäftigten und Studierenden der Hochschule Neu-Ulm handelt
• Wissenschaftliche Studie zur Familienfreundlichkeit an Hochschulen inklusive
einer wissenschaftlichen Tagung
• Gestaltung und Vermarktung des Wissenschaftsstandortes Ulm/Neu-Ulm zum familienfreundlichen Wissenschaftsstandort
Für diese Maßnahmen waren Ausgaben von
insgesamt 529.093,90 Euro nachzuweisen.
Die IST-Ausgaben lagen bei 593.383,80 Euro.
Der Erfüllungsgrad betrug demnach 112,2
Prozent.
Gleichstellung
Projektdauer
Regelprofessur »Management für Gesundheitsberufe« April 2010 bis März 2015
Regelprofessur »Interkulturelles Management«
November 2010 bis Oktober 2015
Regelprofessur »Wirtschaftsjournalismus«
Januar 2011 bis Dezmber 2015
Projektfinanzierung
ca. 1.009.503 Euro, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Sibylle Brunner
0731/9762-1404
[email protected]
Wirtschaftsjournalismus
Die Regelprofessur »Wirtschaftsjournalismus« sowie die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin wurden mit 49,68 Prozent
der Personalausgaben vom BMBF bezuschusst. Über die fünfjährige Projektlaufzeit
hinweg betrug die Fördersumme insgesamt
331.919,89 Euro.
Als ZGM wurden vereinbart:
• Kulturprogramm (ganzheitliches Lehrkonzept für Frauen)
• Leistungs- und Sozialstipendien
für Frauen
• Berufung von Gastprofessorinnen
Für diese Maßnahmen waren Ausgaben von
insgesamt 445.272,55 Euro nachzuweisen.
Die IST-Ausgaben lagen bei 462.434,28 Euro.
Der Erfüllungsgrad betrug demnach 103,85
Prozent.
75
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
76
Projektname/Projektkürzel
Weiterentwicklung und Fortführung des bestehenden trinationalen Masterstudiengangs
»Health Information Management« (HIM)
TRINATIONALER MASTERSTUDIENGANG HEALTH INFORMATION
MANAGEMENT (HIM)
77
Projektbeschreibung
Ergebnisse
Das internationale Studienangebot »Master
in Health Information Management« (HIM)
findet im Rahmen des Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
(DAAD) »Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern (PAGEL)«
statt. Der Studiengang wird von der Hochschule Neu-Ulm gemeinsam mit der Muhimbili University of Health and Allied Sciences
(MUHAS), Tansania, und der University
of the Western Cape (UWC) in Südafrika
durchgeführt. Ziel ist es, qualifiziertes Fachpersonal im Bereich Health Information Management in Afrika auszubilden. Insgesamt
24 Studierende aus den drei Partnerländern
(jeweils acht aus Deutschland, Tansania und
Südafrika) erwerben ein tiefergehendes Verständnis aus dem Bereich der angewandten
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), zugeschnitten auf die spezifischen
Anforderungen im Gesundheitswesen. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die
Nutzungsmöglichkeiten und -potentiale der
Informations- und Kommunikationstechnologien kennen.
Der Masterstudiengang HIM ist Bestandteil
einer interdisziplinären und branchenbezogenen Kooperation. Die Vorlesungsinhalte
kommen aus der Betriebswirtschaft, dem
Gesundheitsmanagement und aus den innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien. Der Fokus liegt auf dem
Management von Gesundheitseinrichtungen
und auf der Veränderung der Prozesse im
Gesundheitssektor durch moderne Informationssysteme.
Der Masterstudiengang HIM wird mit dem
Grad Master of Science (M. Sc.) abgeschlossen, der als vollwertiger akademischer
Abschluss in den Ländern der beteiligten
Partneruniversitäten anerkannt wird.
Folgende Module wurden festgelegt:
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Projektteam
Die Dauer des Studiengangs beträgt insgesamt vier Semester. Dabei gliedert sich jedes
Semester in drei- bis vierwöchige Blöcke.
Innerhalb eines jeden Blocks werden thematisch aufeinander abgestimmte Lehrveranstaltungen absolviert.
Die Semester für die aktuelle Kohorte sind
wie folgt auf die drei Partnerhochschulen
aufgeteilt:
Prof. Dr. Olaf Jacob, Projektleiter
Prof. Dr. David Paradiso Urassa, MUHAS
Dr. James Njenga, UWC
Dr. Gavin Reagon, UWC
Dr. Frumence Gasto Msoffe, MUHAS
Kamer Kartalbas-Aksoy, HNU
Womba Mwaba, UWC
Sylvia Göbel, HNU
Veronika Witte, HNU
Fachgebiete/Themenbezug
Informationstechnologie, Gesundheits- und
Krankenhausmanagement
Projektdauer
2015 bis 2018
Projektfinanzierung
mit ca. 379.000 Euro gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des Programms »Partnerschaften für den Gesundheitssektor
in Entwicklungsländern« (PAGEL)
Ausblick
Kooperationspartner
Die Evaluierung und die Akzeptanz werden
zeigen, ob dieses Programm mit den drei unterschiedlichen Weiterbildungsformen von
der GIZ fortgeführt wird. Ein Ausbau von
e-Learning wird wesentlicher Bestandteil der
Weiterbildung im Gesundheitsmanagement
mit dem Schwerpunkt auf afrikanische Länder sein.
University of the Western Cape (UWC), Südafrika
Muhimbili University of Health and Allied Sciences
(MUHAS), Tansania
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Olaf Jacob
0731/9762-1507
[email protected]
www.hs-neu-ulm.de/him
78
3. PROJEKTE ZUR
STRUKTURENTWICKLUNG
DER HOCHSCHULE NEU-ULM
An der Hochschule Neu-Ulm werden neben
Lehr- und Forschungsvorhaben auch Projekte
zur Strukturentwicklung der Hochschule umgesetzt. In dieser Rubrik werden ausschließlich
drittmittelfinanzierte Projekte vorgestellt.
Die Inhalte sind vielfältig und die Projekte
behandeln meist aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Hochschulbereich, wie die
Internationalisierung der Hochschullandschaft
oder Schaffung von Gleichstellungsstrukturen.
80
Projektname
Advisor for university communication in English
Projektleiterin
ADVISOR FOR UNIVERSITY
COMMUNICATION IN ENGLISH
Projektbeschreibung
»Unsere Hochschulkultur ist weltoffen und
gastfreundlich«. Was im Leitbild der Hochschule Neu-Ulm verbrieft ist, wird täglich
am Campus gelebt. Die Willkommenskultur
und das Engagement vieler Einzelner in Forschung, Lehre, Studium und Verwaltung ist
der Nährboden, auf dem die Internationalisierung der Hochschule gedeiht.
Die Zahl internationaler Tagungen, Publikationen, Lehrveranstaltungen und Exkursionen
ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Davon profitiert die nationale und
internationale Attraktivität der Hochschule
für qualifizierte und engagierte Studierende,
international erfahrene Professorinnen und
Professoren, den akademischen Nachwuchs,
ambitionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für im In- und Ausland tätige
Unternehmen.
2012 bewarb sich die Hochschule Neu-Ulm
auf die Ausschreibung »Internationalisierung
der Hochschulen – Englischsprachige Studienangebote« des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft
und Kunst. Mit dem Projekt »Advisor for
university communication in English« konnte
die HNU im bayernweiten Wettbewerb überzeugen.
81
Prof. Dr. Julia Kormann
Fachgebiete/Themenbezug
Ergebnis
Die zentrale Servicestelle unterstützt alle
Hochschulgruppen in der quantitativen und
qualitativen Weiterentwicklung des englischsprachigen Studienangebots ebenso wie
in der internen und externen englischsprachigen Hochschulkommunikation. Sie gehört
zum Verantwortungsbereich der Hochschulleitung, zur Vizepräsidentin Prof. Dr. Julia
Kormann.
• Im Arbeitspaket »Quantitativer Ausbau des englischsprachigen Studienangebots« leistet die Servicestelle gezielte Unter-
stützung bei der Umsetzung neuer eng-
lischsprachiger Fächer und Schwerpunkte und ermittelt den Bedarf an weiterführen-
den Sprachkursen.
• Im Arbeitspaket »Qualitative Verbes-
serung des englischsprachigen Studien-
angebots« unterstützt die Servicestelle die Lehrenden individuell unter anderem in der qualitativen Weiterentwicklung englischsprachiger Studienmaterialien.
• Im Arbeitspaket »Optimierung der eng-
lischsprachigen Hochschul-Kommunika-
tion« wirkt die Servicestelle in der
Online-Kommunikation (Internet und Social Media) sowie in der Erstellung und Aktualisierung englischsprachiger
Informationsmaterialien mit.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Dank dieser Unterstützung präsentiert sich
die Hochschule Neu-Ulm mit einer durchgängig zweisprachig umgesetzten Homepage, für Kooperationspartnerinnen und
-partner entstand eine englischsprachige
Imagebroschüre, für Studierende gibt es ein
nach Fächerschwerpunkten gegliedertes
englischsprachiges Vorlesungsverzeichnis.
Forschende, Lehrende, Studierende sowie
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung haben in der Servicestelle Zugang zu
einem zielgerichteten, modular aufgebauten
Angebot, das passgenau auf die jeweiligen
Bedürfnisse ausgerichtet wird: vom individuellen Englisch-Coaching für Lehrende bis
zum Conversation Club für Verwaltungsreferate.
Englischsprachige Studienangebote,
Internationalisierung der Hochschule
Projektdauer
August 2012 bis Dezember 2014
Projektfinanzierung
70.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms
»Englischsprachige Studienangebote« des
Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Julia Kormann
0731/9762-1100
[email protected]
82
Projektname
hochschule dual international
»GO OUT« and »COME IN«
HOCHSCHULE
DUAL INTERNATIONAL
»GO OUT« UND »COME IN«
Projektteam
Prof. Dr. Stefan Distel, Projektleiter
Wolf-Peter Maier
Peter Marquetand
Projektbeschreibung
Einen Beitrag zur Fachkräftesicherung
leisten und Unternehmen in der Region
Neu-Ulm/Ulm bei der Suche nach hochqualifizierten Nachwuchskräften aus dem In- und
Ausland unterstützen – diese Ziele verfolgte
die Hochschule Neu-Ulm mit hochschule
dual international. Die Basis des Vorhabens
bildete das Studium mit vertiefter Praxis.
Die Projektkomponente »COME IN« beinhaltete die Konzeptionierung eines Studienverlaufes mit vertiefter Praxis an der HNU für
ausländische Studierende mit Praxisphasen
in Unternehmen. Das Bewerben des Angebots bei bestehenden Partnerhochschulen
sowie die Akquise neuer Partnerhochschulen, ausländischer Studierender und
Unternehmen in der Region sind ebenfalls
Bestandteil des Projektes.
Die Komponente »GO OUT« hatte die Förderung von Auslandsaufenthalten als Bestandteil des Studiums mit vertiefter Praxis
für Studierende der HNU zum Ziel.
Das Jahr 2012 war schwerpunktmäßig der
Konzeptionsphase von hochschule dual international gewidmet. 2013 stand die Anwerbung von Unternehmen und ausländischen
Partnerhochschulen sowie der Auf- und
Ausbau eines individuellen Betreuungsprogramms für Studierende, Unternehmen
und Partnerhochschulen im Mittelpunkt.
Anknüpfend an 2013 standen auch im Jahr
2014 aktive Kontaktaufnahme und -pflege
zu internationalen Hochschulen und Unternehmen im Vordergrund. Die Schwerpunkte
lagen hierbei auf dem Auf- und Ausbau eines
Netzwerkes mit Hochschulen in den USA, in
Asien und in Finnland. Januar und Februar
2015 wurden abschließend dafür genutzt,
eine Marketingoffensive – unter anderem
durch eine flächendeckende Bildschirmwerbung in den Stadtbussen der Städte Neu-
83
Ulm und Ulm – durchzuführen. So sollten
sowohl potentielle Studienbewerberinnen
und -bewerber als auch bereits an der HNU
immatrikulierte Studierende für ein Studium
mit vertiefter Praxis und internationaler
Komponente motiviert werden.
Ergebnisse
Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur
Realisierung der »COME IN«-Ziele zeigte
sich, dass das Interesse an hochschule dual
international sowohl bei ausländischen Studierenden als auch den Partnerhochschulen
der HNU außerordentlich groß ist. Allerdings
erschweren Unterschiede im Studiensystem
der Partnerländer zur Studienstruktur in
Bayern sowie Sprachbarrieren durch
fehlende Deutschkenntnisse bei den
Studierenden bzw. fehlende Englisch-/Spanischkenntnisse in den Unternehmen die
praktische Verwirklichung. Dennoch konnten
bereits vereinzelt ausländische Studierende
eine Praxisphase in regionalen Unternehmen
antreten. Nicht zu unterschätzen ist der
Imagegewinn für die HNU und den Standort
Bayern, da das duale Studium und insbesondere die Öffnung dieses Angebotes explizit
auch für ausländische Studierende als sehr
attraktiv und wertschätzend wahrgenommen
werden.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Die »GO OUT« -Variante erfreut sich unter
Studierenden der HNU sehr großer Beliebtheit. Zudem haben viele Unternehmen der
Region ein hohes Interesse daran, Studierende der Hochschule langfristig an sich zu
binden, wofür vertiefte Praxiserfahrungen
den perfekten Einstieg bieten. Durch zahlreiche mittelständische und große Betriebe
in der Umgebung, die über ausländische Niederlassungen verfügen, lässt sich die internationale Komponente optimal in das duale
Studium integrieren.
Das Projekt hochschule dual international
ist erfolgreich durchgeführt worden. Immer
mehr HNU-Studierende nehmen ein Studium
mit vertiefter Praxis und Auslandserfahrung
wahr, bei ausländischen Studierenden und
Hochschulen ist das Bewusstsein für dieses
attraktive Studienangebot gewachsen und
das Image der HNU und des Hochschulstandorts Bayern ist bei Studierenden, wie
bei Unternehmen, weiter gestiegen.
Fachgebiete/Themenbezug
Internationalisierung, Hochschule Dual
Projektdauer
Juli 2012 bis Februar 2015
Projektfinanzierung
25.000 Euro Förderung im Rahmen des Förderprogramms »hochschule dual international« des
Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Stefan Distel
0731/9762-1407
[email protected]
84
Projektname
Sudienvorbereitende Sprachkurse für Flüchtlinge
DAAD-Projekt (Integra)
Projektteam
INTEGRA
Projektbeschreibung
Geflüchtete, die in ihren Heimatländern
studiert haben, wollen ihr Studium abschließen. Geflüchtete, die in ihren Heimatländern nicht studiert haben, interessieren
sich eher für die duale Ausbildung, so die
Erkenntnis von der Hochschule Neu-Ulm,
der Industrie- und Handelskammer und der
Handwerkskammer auf ihren gemeinsamen
Informationsveranstaltungen. Neben der
HNU waren auch die Hochschule Ulm, die
Universität Ulm, die IHK Schwaben, die
Kreishandwerkerschaft Günzburg/Neu-Ulm
und die Agentur für Arbeit mit Beratungstischen vertreten.
In der Befragung wurde deutlich, dass mit
Ausnahme der Deutschkenntnisse oftmals
die formalen Voraussetzungen für die Aufnahme eines regulären Studiums vorhanden
sind. Darüber hinaus zeigte sich die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der Hochschulen in der Region: Die Studienwünsche und
–hintergründe der Zielgruppe lassen sich nur
mittels der unterschiedlichen Hochschulprofile angemessen berücksichtigen.
Die Hochschulen Ulm und Neu-Ulm haben
im Rahmen der Integra-Ausschreibung des
DAAD kooperativ Finanzmittel beantragt,
um für die Zielgruppe einen gemeinsamen
studienvorbereitenden Deutschkurs auf den
Niveaus B2, C1 und C2 durchzuführen.
Die Kurse schließen damit die Lücke zwischen den Zulassungsvoraussetzungen der
Hochschulen (C1/C2) und den Sprachkenntnissen, die von Geflüchteten im Rahmen der
Integrationskurse erworben werden (i.d.R.
B1).
85
Ausblick
Flankiert wird dieses Angebot durch begleitende Maßnahmen zu Schlüsselqualifikationen und Einblicken in Struktur und
Lernanforderungen der Hochschulen. Mit
Hilfe dieser Maßnahmen kann studieninteressierten und studierfähigen Flüchtlingen
die Aufnahme eines regulären Studiums in
der Region ermöglicht werden.
Der studienvorbereitende Deutschkurs wird
in Kooperation mit dem Institut für Bildung
aus Senden durchgeführt, das bereits über
umfangreiche Erfahrungen mit der Zielgruppe der Geflüchteten verfügt.
Längerfristig ist die Einrichtung eines gemeinsamen Propädeutikums in Kooperation
mit der Universität Ulm vorgesehen. Ziel ist
der Aufbau einer studienvorbereitenden
Perspektive für Geflüchtete in der Region.
Die Lehrveranstaltungen finden von Juni
2016 bis Januar 2017 jeweils blockweise im
Wechsel an der HNU und der Hochschule
Ulm statt, um einen Beitrag für die Integration in die Hochschulen zu leisten und den
informellen Spracherwerb zu fördern. Der
Kurs schließt im Januar 2017 mit einer DaFPrüfung ab, die bei erfolgreichem Bestehen
die Bewerbung für einen regulären Studiengang ermöglicht. Um eine angemessene Betreuung der Teilnehmenden sicherzustellen,
wird »Integra« eng mit dem Förderprogramm
»Welcome« verzahnt, in dem unter anderem
ein Leitfaden für studieninteressierte Flüchtlinge und ein Buddy- und Mentoringprogramm für die Zielgruppe entstehen.
Prof. Dr. Julia Kormann, Projektleiterin
Christopher Cordes
Prof. Dr. Christian Dettmann, Hochschule Ulm
Dr. Kaja Haeger, Institut für Bildung Senden, Hochschule Ulm
Fachgebiete/Themenbezug
Studienvorbereitung, Sprachkurs
Projektdauer
Juni 2016 bis Januar 2017
Projektfinanzierung
gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Julia Kormann
0731/9762-1100
[email protected]
Ergebnisse
Durch die Fördermittel konnte ein Deutschkurs für eine maximale Teilnehmerzahl von
12 Personen beauftragt werden. Ende April
2015 wurden studierfähige Flüchtlinge über
verschiedene Kanäle (Rundmails über diverse Verteiler, Flyer bei der Migrationsberatung etc.) zu einer Bewerbung aufgerufen.
Voraussetzungen waren das Vorliegen einer
anerkennungsfähigen Hochschulzugangsberechtigung, Deutschkurse auf dem Niveau B1
sowie eine Aufenthaltserlaubnis (abgeschlossenes Asylverfahren). Aktuell läuft das Auswahl- und Zulassungsverfahren.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
86
QUALITÄTSORIENTIERTE
WEITERBILDUNG -QUALITÄTSORIENTIERTE DIDAKTIK
- QUALITÄTSORIENTIERTES
TRANSFERLERNEN (Q3)
87
Qualitätsorientierte Weiterbildung - Qualitätsorientierte Didaktik - Qualitätsorientiertes Transferlernen
Q3
Projektteam
Ergebnisse
Projektbeschreibung
In der heutigen Wissensgesellschaft spielt
die berufliche Weiterbildung eine große
Rolle. Berufstätige müssen sich an die sich
ändernden Anforderungen ihrer Tätigkeiten
anpassen. Zudem sind die einzelnen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend
selbst für ihr berufliches Weiterkommen verantwortlich. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, ist es deshalb für
Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen von Vorteil, sich wissenschaftlich
weiterzubilden. Auch Fachkräften, die bisher
über keine schulische Hochschulzulassung
verfügen, wurde vor wenigen Jahren der
Weg in die wissenschaftliche Weiterbildung
eröffnet. Die Hochschule Neu-Ulm war eine
der ersten bayerischen Hochschulen, die ein
Weiterbildungsangebot im tertiären
Bildungsbereich schuf.
Das Projekt »Q3 - Qualitätsorientierte Weiterbildung - Qualitätsorientierte Didaktik
- Qualitätsorientiertes Transferlernen« umfasst die drei Bereiche »Markt und Marketingstrategien«, »Fachdidaktik und Blended
Learning« sowie »Struktur- und Qualitätsmanagement«. Ziel ist die strukturelle Entwicklung der seit 15 Jahren an der HNU
bestehenden Weiterbildung.
Das derzeitige Angebot akademischer betriebswirtschaftlicher Weiterbildung insbesondere von Führungskräften aus den
Bereichen Ingenieurwesen, IT und Medizin
wird weiter ausgebaut. Dabei soll verstärkt
auf die Erfordernisse des Marktes sowie die
Anforderungen der Unternehmen und
Institutionen der Region eingegangen werden.
Projektname
Aufgrund der zunehmenden Konkurrenzsituation auf dem Markt werden eine Neudefinition der Marktpositionierung sowie die
Entwicklung neuer Weiterbildungsangebote
angestrebt. Die Vermarktung der Studienprogramme wird vermehrt online und zielgruppengerecht aufgearbeitet erfolgen.
Hohe Präsenzanteile in der Lehre erschweren die Vereinbarkeit von Beruf, Studium
und Familie. Um den Ansprüchen der berufstätigen Studierenden in dieser Hinsicht
gerecht zu werden, wird ein Blended Learning Konzept entwickelt. Hierbei sollen Teile
der Präsenzzeiten durch E-Learning ersetzt
werden, ohne qualitative Abstriche vorzunehmen.
Um einen weiteren Ausbau der berufsbegleitenden Studiengänge zu ermöglichen und
einen effektiven und effizienten Lehrbetrieb
sowie eine geeignete Studienorganisation sicherzustellen, sind für das Zentrum für Weiterbildung (ZfW) strukturelle Veränderungen
erforderlich. Hierzu sollen im Rahmen des
Förderprojektes konkrete Strukturvorschläge entwickelt und umgesetzt werden.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Für den Markenaufbau des ZfW wurde ein
Herausstellungsmerkmal in der Kommunikation (Unsere Erfahrung - Ihr Vorteil 15 Jahre
Zentrum für Weiterbildung) entwickelt,
welches in die Kommunikationsmaßnahmen
in allen Kommunikationskanälen einbezogen
wird.
Ausgewählte Online-Maßnahmen wurden
mit dem Ziel getestet, die Kommunikation
zu verbessern und die Sichtbarkeit auf dem
Markt zu steigern.
Die Annahme, dass verschiedene soziographische Merkmale Auswirkungen auf das
Studierverhalten und den Studiererfolg
haben, konnte durch eine Analyse der bisherigen Kohorten im berufsbegleitenden
Bachelorstudiengang »Management für
Gesundheits- und Pflegeberufe« teilweise
bestätigt werden. Um den Bedürfnissen der
speziellen Zielgruppe gerecht zu werden,
wurde eine individuelle Lernberatung für
Studierende angeboten.
Mit Beginn des Sommersemesters 2016 wird
es für Studienanfängerinnen und Studienanfänger ein virtuelles Seminar geben, das in
das Thema »Lernen lernen« einführt. Die Entwicklung nachhaltiger Strukturen zur Einbindung der Weiterbildung in die Hochschule
ist in der laufenden Diskussion, u.a. wurden
die Voraussetzungen für die nach EU-Recht
geforderte Trennungsrechnung geschaffen.
Prof. Dr. Sylvia Schafmeister, Projektleiterin
Christina Starz
Annkathrin Waschneck
Katharina Zolotic
Fachgebiete/Themenbezug
Weiterbildung, Marketing, Didaktik
Projektdauer
März 2015 bis Dezember 2017
Projektfinanzierung
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und
Kultus, Wissenschaft und Kunst
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Sylvia Schafmeister
0731/9762-1606
[email protected]
Ausblick
Die Schwerpunkte der weiteren strategischen Entwicklung werden in der
zielgruppengerechten Entwicklung von Studienangeboten sowie in der zielgruppenadäquaten Ansprache durch Social Media
liegen.
88
Projektname
REGIONALWETTBEWERB
PARTNERSCHAFT
HOCHSCHULE UND REGION
»DIGITAL UND REGIONAL«
Projektbeschreibung
Ziel des Projektes »Digital und Regional« ist
es, in Bayerisch-Schwaben Teilregionen ohne
eigenen Hochschulstandort mit einem zeitgemäßen Angebot an berufsorientierten Studiengängen zu versorgen. Bayerisch-Schwaben
hat als Wirtschaftsregion einen überdurchschnittlich hohen Anteil produzierenden
Gewerbes insbesondere in den Branchen
Maschinenbau, Metall, Elektrotechnik, Automobilzulieferung, Logistik und Luftfahrzeugbau. Die Fachkräftesicherung in der Region
hat eine hohe Priorität während gleichzeitig
der Anteil der Studierenden an der Bevölkerung unterdurchschnittlich ist.
Mit der Umsetzung des angestrebten Studiengangmodells sollen Studieninteressierte
in der Region gehalten und an die Unternehmen gebunden werden. Während der
zweijährigen Pilotphase wird zunächst ein
allgemeines ingenieurwissenschaftliches
Studium mit Präsenzphasen an den extramuralen Studienorten Nördlingen und
Memmingen angeboten. Das zunächst berufsbegleitende Studienmodell gliedert sich
in zwei Phasen:
1. Orientierungsphase: In der Orientierungsphase werden ingenieurwissenschaftliche
Grundlagen und Schlüsselkompetenzen vermittelt. Diese Phase ist geprägt von hoher
Präsenz im jeweiligen Unternehmen, individuellen Lernphasen mit digitalen Angeboten
und intensiver persönlicher Betreuung im
Lernraum sowie Vernetzung der Studierenden durch gemeinsame Projektarbeiten.
2. Berufsbegleitendes Teilzeitstudium: Nach
der Orientierungsphase wird das Studium
in einem Teilzeitstudium berufs- oder ausbildungsbegleitend fortgesetzt. Dabei sind
durchschnittlich zwei Präsenztage an den
extramuralen Lernorten vorgesehen, die sich
mit E-Learning-Phasen abwechseln. Alternativ kann das Studium nach der Orientierungsphase als Vollzeitstudium an einer der
Stammhochschulen fortgesetzt werden.
89
Digital und Regional
Projektteam
Ergebnisse
Das Studienmodell spricht eine Zielgruppe
an, die hinsichtlich vorhandener Erfahrungen, Qualifikationen und Bildungsbiographien sehr heterogen ist. Gemeinsam ist der
Wunsch nach akademischer Weiterqualifizierung, die berufs- oder ausbildungsbegleitend
erlangt werden kann.
Das projektierte Studienangebot trägt
diesem Bedarf nach flexiblen, individualisierbaren sowie berufsorientierten Studiengängen Rechnung und ermöglicht darüber
hinaus die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. Analog der Entwicklung »Industrie
4.0« werden die Möglichkeiten der digitalen
Medien ein »Studium 4.0« mit ähnlichen Charakteristika hervorbringen: Vernetzung, Digitalisierung, Internationalisierung und
Individualisierung.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Als Startschuss lud die Hochschule Augsburg im Januar 2016 zu einer Tagung von
E-Learning-Experten aus Deutschland, Großbritannien und Österreich ein, um Herausforderungen und Möglichkeiten neuer digitaler
Lehr- und Lernformen zu diskutieren. Rund
einhundert Vertreterinnen und Vertreter
verschiedener bayerischer Hochschulen und
Einrichtungen nahmen daran teil. Die Tagung
wurde, dem Thema angemessen, live im Web
übertragen.
Die Pilotphase wird zurzeit von den Hochschulen Augsburg und Kempten an den
extramuralen Standorten Nördlingen und
Memmingen vorbereitet.
Ausblick
Im Wintersemester 2016/2017 startet der
erste Bachelorstudiengang »Systems Engineering« mit Lernorten in Nördlingen und
Memmingen.
Das Studienangebot richtet sich an Interessierte aus dem technischen Bereich und
bietet flexible Vertiefungsmöglichkeiten in
den Bereichen Elektrotechnik, Informatik,
Mechatronik und Maschinenbau.
Die Hochschule Neu-Ulm wird nach der
Pilotphase den Standort Günzburg mit
weiteren Studiengängen entwickeln.
Prof. Dr. Uta M. Feser, Projektleiterin
Prof. Dr. Olaf Jacob und das Institut für Digitale
Transformation (IDT): Prof. Dr. rer. pol. Klaus Lang,
Prof. Dr. med. Walter Swoboda, Prof. Dipl.-Ing. Manfred Plechaty, Prof. Dr. rer. pol. Thomas Hänichen
Fachgebiete/Themenbezug
Flexibles (Verbund-)Studienangebot an Lernorten in
der Region
Projektdauer
zunächst bis 2019 jedoch eigentlich unbegrenzt, sofern die Mindestteilnehmerzahl erreicht wird
Projektfinanzierung
gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst mit rund 6
Millionen Euro Gesamtvolumen für den Projektzeitraum 2015 bis 2019 für alle drei Kooperationspartner
Projektpartner
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Augsburg
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Kempten
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Uta M. Feser
Tel. 0731/9762-1001
[email protected]
www.hs-neu-ulm.de/uta-feser
[email protected]
www.digital-und-regional.de
90
Projektname
Internationalisierung der Hochschulen – Förderung
des Studienerfolgs ausländischer Vollstudierender
STUDIENERFOLG
INTERNATIONALER
STUDIERENDER
Projektteam
Projektbeschreibung
Im Rahmen des HRK-Audits der Hochschulen
2013 wurde deutlich, dass an der Hochschule
Neu-Ulm im deutschlandweiten Vergleich
unterdurchschnittlich wenige Bildungsausländer, auch internationale Vollstudierende,
eingeschrieben sind. Für international Incomings, die ein oder zwei Semester an der
HNU verbringen, gibt es bereits umfangreiche Angebote – überwiegend in englischer
Sprache. Für internationale degree-seeking
students, auch: internationale Vollstudierende, besteht bislang noch kein spezifisches
Angebot.
Erfolgsfaktoren für den Studienerfolg internationaler Vollstudierender sind nach
vorliegenden Studien und wissenschaftlichen Quellen Angebote zur fachlichmethodischen, institutionellen und sozialen
Integration dieser Studierendengruppe. Im
Rahmen einer Ist-Analyse wurde festgestellt,
dass wesentliche Angebote in allen drei Bereichen bereits bestehen, aber bislang dieser
Studierendengruppe zu wenig bekannt war,
und neue Maßnahmen identifizieren, die im
Rahmen des Projekts beantragt und umgesetzt werden.
Ergebnisse
In Vorbereitung des Projekts wurden Konzepte zur besseren Kommunikation der bestehenden Angebote für die internationalen
Vollstudierenden auf der Internet-Präsenz
erarbeitet und umgesetzt, um die Attraktivität der HNU für internationale Vollstudierende zu erhöhen. Für das Projekt wurde auf
der internen E-Learning-Plattform der Hochschule eine Projektgruppe eingerichtet, auf
die die Studierenden Zugriff haben.
91
Vernetzung: Eine Hürde stellte zu Projektbeginn der Zugang zu internationalen Vollstudierenden dar. Die von uns angesprochenen
Studierenden verstehen sich selbst nicht als
»internationale Vollstudierende« oder »Bildungausländer«. Sie verstehen sich als Studierende der HNU und haben den Anspruch
an sich, ihr Studium wie alle anderen Studierenden zu meistern.
Ein Erfolgsfaktor in der Startphase des Projektes war daher, eine studentische Hilfskraft
zu gewinnen, die »auf Augenhöhe« Angebote
zur persönlichen Kontaktaufnahme und dem
Erfahrungsaustausch entwickelt und den
Austausch in der Gruppe koordiniert.
Eine mangelnde Kenntnis sowie anfängliches
Nicht-Vertraut-Sein der Bildungsausländer
mit der Lern- und Arbeitskultur in Deutschland und im Speziellen an der Hochschule
Neu-Ulm können vorliegenden Studien
zufolge zu Schwierigkeiten im Studium und
daraus resultierendem fehlenden Studienerfolg führen. Seit Beginn der Projektlaufzeit
bietet das Sprachenzentrum ein semesterbegleitendes Tutorium zum wissenschaftlichen Arbeiten und eine Schreibwerkstatt
für internationale Vollstudierende an. damit
wurde ein Angebot für die internationalen
Vollstudierenden geschaffen, in dem die
nicht mit dem deutschen Bildungssystem
vertrauten Studierenden die akademische
Denk- und Arbeitsweise sowie Regeln und
Verhaltensweisen bei der Erstellung von Referaten, schriftlichen Arbeiten und in Klausuren erläutert werden.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Die Ergebnisse der 20. Sozialerhebung
»Ausländische Studierende in Deutschland
2012« des Deutschen Studentenwerks und
des Deutschen Zentrums für Hochschul- und
Wissenschaftsforschung zeigen, dass 51 Prozent der Bildungsausländer in Deutschland
ihre Deutschkenntnisse auch während des
Studiums durch Sprachkurse vertiefen. Fast
30 Prozent nutzen dazu Kurse an der Hochschule.
Nach Projektbeginn wurde festgestellt, dass
der Bedarf an Fachsprachkursen nicht nur
in deutscher, sondern auch in englischer
Sprache besteht, da an der HNU in fast
jedem Studiengang englische Vorlesungen
zum Pflichtcurriculum zählen. Das Angebot
an bedarfsorientierten Fachsprachkursen in
englischer Sprache wurde daher erweitert.
Ausblick
Die Angebote der HNU zur Steigerung des
Studienerfolgs internationaler Vollstudierender werden im Projekt fortlaufend evaluiert
und im weiteren Verlauf bedarfsorientiert
angepasst.
Prof. Dr. Julia Kormann, Projektleiterin
Angela Pitt, Leiterin Sprachenzentrum
Bodo Mahnke, Sprachenzentrum
Verena Seitz, Leiterin International Office
Mitja Weilemann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
(bis April 2016)
Fachgebiete/Themenbezug
Internationalisierung
Studium und Lehre
Projektdauer
April 2015 bis März 2017
Projektfinanzierung
ca. 22.443 Euro im Rahmen des Förderprogramms
»Internationalisierung der Hochschulen – Förderung
des Studienerfolgs ausländischer Vollstudierender«
des Bayerischen Staatsministerium für Bildung und
Kultus, Wissenschaft und Kunst
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Julia Kormann
0731/9762-1100
[email protected]
92
Projektname
Studentische Arbeitsgruppe
»HNU welcomes refugees«
WELCOME –STUDIERENDE
ENGAGIEREN SICH FÜR
FLÜCHTLINGE
Projektbeschreibung
93
Projektteam
Ergebnisse
Die Hochschule Neu-Ulm verfolgt das Ziel,
studieninteressierte Flüchtlinge zu identifizieren und zu einem erfolgreichen Studium
zu führen. Zur Unterstützung dieses Vorhabens wurde die Gruppe »HNU welcomes refugees« als Teilprojekt von MOVE ins Leben
gerufen. MOVE ist ein studentisches Team,
das sich für mehr Offenheit, Verantwortung
und Engagement an der Hochschule einsetzt
und am Zentrum für interdisziplinäres, internationales und engagiertes Lernen (ZiieL)
der HNU angegliedert ist. Drei studentische
Hilfskräfte koordinieren diverse Aktivitäten,
die allen Studierenden offen stehen. Im Rahmen der DAAD-Ausschreibung »Welcome –
Studierende engagieren sich für Flüchtlinge«
wird eine der Hilfskraftstellen aus Projektmitteln finanziert. Zwei weitere Hilfskräfte
zahlt die HNU aus Eigenmitteln.
Die Angebote von »HNU welcomes refugees« richten sich primär an studierfähige
und studieninteressierte Geflüchtete, die
über den kompletten Student-Life-Cycle
begleitet werden. Durch den wechselseitigen
Charakter sind zudem interessierte Studierende gefragt, die im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements in den Initiativen
wertvolle Schlüsselkompetenzen erwerben.
Die Hauptgruppe »HNU welcomes refugees«
setzt im Rahmen des DAAD-Projekts folgende Maßnahmen um:
MOVE versteht sich als gemeinsames Dach
für verschiedenen Initiativen und übernimmt
die Funktion eines zentralen Ansprechpartners für interne und externe Interessierte
zu den Themen Verantwortung, Offenheit
und Engagement. Die Gruppe arbeitet
unter anderem mit der Integrationsbeauftragten des Landratsamtes Neu-Ulm und
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des
Wahlpflichtfachs »Service Learning: Integrationsmentoring« zusammen. Zu den Aufgaben von MOVE zählt die Konzeption und
Koordination der einzelnen Maßnahmen, die
vorrangig auf ehrenamtlicher Basis von Studierenden getragen werden.
Weitere Projekte: MOVE unterstützt Studierende bei der Umsetzung weiterer Flüchtlingsinitiativen und Projektideen.
Leitfäden: Ein mehrsprachiger Leitfaden
informiert studieninteressierte Flüchtlinge
über den kompletten Student-Life-Cycle
– von der Einschreibung über Studienstart
und Prüfungen bis hin zu Abschluss und Berufseinstieg. Ein zweiter Leitfaden richtet
sich an Studierende, die sich für Flüchtlinge
engagieren möchten und beantwortet die
wichtigsten Fragen.
Mentoring- und Buddyprogramm: Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren unterstützen nicht nur bei Fragen zum Studium,
sondern tragen durch gemeinsame Freizeitaktivitäten auch einen Teil zur Integration in
die Gesellschaft bei.
Informationsangebote: Die Integration
von Flüchtlingen an den Hochschulen kann
nicht allein durch Maßnahmen für diese
Zielgruppe bewältigt werden. Informationsmaterialien und Infoveranstaltungen tragen
zum Abbau von Fehlinformationen und Vorurteilen bei. Gemeinsame Veranstaltung bieten Gelegenheiten zum Austausch zwischen
Hochschulangehörigen und Geflüchteten.
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
MOVE hat im Januar 2016 die Arbeit aufgenommen. Bei der Besetzung der drei Hilfskraftstellen wurde auf eine gleichmäßige
Verteilung der drei Fakultäten geachtet.
Ende März fand die Themenwoche »Flucht
und Asyl« statt, bei der Studierende zu verschiedenen Aspekten der Flüchtlingsthematik informiert wurden. Auf dem Programm
standen auch gemeinsame Aktionen mit Geflüchteten in der Region.
Alle weiteren Teilprojekte und Maßnahmen
werden aktuell bearbeitet und im Laufe des
Jahres zu weiteren Ergebnissen führen. Eine
Auswertung ist für Ende 2016/Anfang 2017
vorgesehen.
Ausblick
Im Sommersemester 2016 wird der Leitfaden
für Studierende fertiggestellt, die sich bei
der Integration von Flüchtlingen engagieren
möchten. Der Leitfaden für studieninteressierte Geflüchtete soll spätestens zum
Wintersemester 2016/17 vorliegen. Parallel
zu diesen Aktivitäten folgen weitere Informations- und Beratungsangebote, die Unterstützung neuer Projektideen sowie der Start
des Mentoring- und Buddyprogramms.
Prof. Dr. Julia Kormann, Projektleiterin
Christopher Cordes
Studentisches Team »MOVE«: Fabian Malorny,
Sarah Gröner, Jeanne Mauer
Fachgebiete/Themenbezug
Third Mission
Projektdauer
Januar 2016 bis Dezember 2016
Projektfinanzierung
gefördert vom DAAD mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe
von 9000 Euro
Kontakt und mehr Informationen
Prof. Dr. Julia Kormann
0731/9762-1100
[email protected]
94
4. KOMPETENZZENTREN
UND INSTITUTE
Ziel der Kompetenzzentren und Institute der
Hochschule Neu-Ulm ist die kontinuierliche
Weiterentwicklung der praxisorientierten
Lehre und der angewandten Forschung gemeinsam mit Unternehmen, Partnerhochschulen und Institutionen.
Die jeweils spezifisch auf die Praxis abgestellten Dienstleistungsangebote sowie diverse
Kooperationsformen ermöglichen Externen,
das Know-how und die fachliche Expertise der
Hochschule für sich zu erschließen.
96
Africa Centre
Team
PROF. DR. THOMAS BAYER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1471
PROF. DR. RAINER BURK
Fakultät Gesundheitsmanagement
[email protected]
0731/9762-1604
PROF. DR. OLAF JACOB
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1507
PROF. DR. ELMAR STEURER
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1507
Das Team des Africa-Centre
Kompetenzen mit Afrikabezug werden im
Africa Centre unter einem Dach gebündelt.
Durch zahlreiche gesammelte Erfahrungen in
den Gesundheitssystemen Afrikas bietet
das Team Spezialwissen. Interdisziplinär aufgestellt in den Bereichen Gesundheits-, Informations- und Dienstleistungsmanagement
sowie Entrepreneurship, ist das Zentrum Anlaufstelle für Akademiker, Studierende und
Unternehmen, die in Kooperation mit der
Hochschule Neu-Ulm anwendungsorientiert
forschen, lehren und lernen möchten.
Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
• Gesundheits- und Informationsmanage-
ment in den Ländern Äthiopien, Kamerun, Kenia, Malawi, Ruanda, Südafrika,
Tansania
• Applied Entrepreneurship und
Existenzgründung
• Nachhaltige Entwicklung
• eLearning und eHealth
• Berufsbegleitende Masterstudiengänge
• Berufliche Weiterbildungen durch
Zertifikatskurse
•
Extras
•
• Mitglied im Hochschul-Verbund »Bavarian
Research Institute for African Studies
(BRIAS)« mit dem Ziel der Bündelung von
afrikabezogenen Kompetenzen in Forschung und Lehre in Bayern
• Internationales Alumni–Netzwerk in Ländern Süd- und Ostafrikas
• Aktive Kooperationen mit zahlreichen
Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Äthiopien, Kamerun, Kenia,
Malawi, Ruanda, Südafrika und Tansania
97
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
und wissenschaftliche Mitarbeiter
»Capacity Building Blended Learning« – Projektkooperation zum Kapazitätsauf-
bau mit der Strathmore Business School, Nairobi; gefördert vom Deutschen Akade-
mischen Austauschdienst (DAAD)
• eLearning-basierter Fachkurs »Hospi-
tal Management for Health Professionals« (HMHP) im Auftrag der Deutschen Ge-
sellschaft für Internationale Zusam-
menarbeit (GIZ); finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaft-
liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kooperatives Masterprogramm mit Part-
nerhochschulen in Südafrika und Tanzania »Health Information Management« (HIM); gefördert durch den DAAD; finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF)
• »Applied Entrepreneurship Education Programme« (AEEP) in Kooperation mit Arba Minch University, Äthiopien; ge-
fördert durch den DAAD und finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ)
www.hs-neu-ulm.de/africa
Kompetenzzentrum
Corporate Communications
Team
PROF. DR. MARKUS CASPERS
Fakultät Informationsmanagement
Projektbeispiele
Prof. Dr. Ulrike Reisach, Sibylle Schulz, Prof. Dr. Markus Caspers, Prof. Andrea Kimpflinger, Mitja Weilemann und Prof. Dr. Julia Kormann
Unternehmenskommunikation - Wissenschaft
praxisnah angewandt, um Lösungen für Unternehmen und andere Organisationen zu
erstellen. Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum und
Unternehmen sind vielfältig: Von Kooperationen und Projekten bis hin zu Seminar- und
Abschlussarbeiten. Darüber hinaus veranstaltet das Kompetenzzentrum Gastvorträge
und Symposien, bei denen aktuelle Themen
der Unternehmenskommunikation näher beleuchtet werden.
CENTRE FOR
CORPORATE COMMUNICATIONS
ISSUES MANAGEMENT
KRISENKOMMUNIKATION
INTERKULTURELLE
KOMMUNIKATION
NACHHALTIGKEITSKOMMUNIKATION
UND CSR
SOCIAL MEDIA
360° MEDIA
WISSENSTRANSFER
MOBILE
MARKETING
CC
SEMIOTIK
MARKETING
KONZEPTION
MEDIEN UND
ÖFFENTLICHKEIT
ORGANISATIONAL
COMMUNICATION
PRODUKTGESTALTUNG
VISUELLE
KOMMUNIKATION
VALUE-ADDING
COMMUNICATION
PROFs: CASPERS, KIMPFLINGER, KORMANN, REISACH; WIMAs: SCHULZ, WEILEMANN
99
BILDKOMMUNIKATION
Schwerpunktthemen
• Semiotik und Sozio-Semantik als Analy-
severfahren für Marken, Produktdesign und Produktkommunikation
• Visuelle Kommunikation
• Corporate Design und Gestaltung
• Social Media in Marketing und PR
• Paid / Owned / Earned Media
Kommunikation
• Strategische, interne und externe
Unternehmenskommunikation
• Interkulturelle Kommunikation
• (Internationales) Wissensmanagement und Innovationskommunikation
• Nachhaltigkeitskommunikation und unter-
nehmerische Sozialverantwortung (CSR)
• Unternehmensführung und
Unternehmensethik
Extras
Veranstaltungsreihe »Abend der Unternehmenskommunikation« zu aktuellen Themen
und mit namhaften Referenten aus Wissenschaft und Praxis.
• Social Media-Konzepte für die Stadt Ulm, für die Initiative »fairstärker«, für den Eh-
renamtsverein »engagiert in Ulm e.V.« und für die ratiopharm arena, das Deutsch Chinesische Kompetenzzen-
trum / Sino-German Competence Centre (SGCC)
• Benchmarking existierender und Entwick-
lung neuer Informationsmedien für
Zuwanderer und Flüchtlinge
• Kommunikationsplan für »Hero´s
Academy«
• Employer Branding-Kampagne und Bild-
konzepte für das Logistik Cluster
Schwaben
• Ausbildungsbroschüre für die Firma Glas Trösch
• Sustainability Days der HNU
• Drittmittelprojekt »EnergieTOUR«, gefördert vom unw (Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.), in Kooperation mit lokale agenda ulm 21, Regionale Energieagentur Ulm, Stadt Ulm, Zentrum für angewandte wissen-
schaftliche Weiterbildung der Universität Ulm (ZAWIW)
• Projektbeteiligung am »Dialogforum bürgerschaftliches Engagement und zivil-
gesellschaftlicher Transfer«, gefördert vom Stifterverband
• Projekt »Förderung des Studienerfolgs ausländischer Vollstudierender«, geför-
dert vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Kunst. Zeitschrift »Wirtschaft« zur
Förderung der fachlich-methodischen und sozialen Integration von internationa-
len »degree-seeking students«.
• China und Deutschland: Strategische, kulturelle und kommunikative Herausfor-
derungen der Wirtschaftszusammenarbeit
• Systemischer und kommunikativer Ver-
gleich des deutschen und chinesischen Gesundheitswesens
[email protected]
0731/9762-1513
PROF. ANDREA KIMPFLINGER
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1508
PROF. DR. JULIA KORMANN
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1100
PROF. DR. ULRIKE REISACH
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1512
und wissenschaftliche Mitarbeiter
V 03 | 2016
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
www.hs-neu-ulm.de/cc
6
Kompetenzzentrum
Corporate Performance Management
Team
PROF. DR. OLAF JACOB
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1507
PROF. DR. KLAUS LANG
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1510
PROF. DR. JOERG-OLIVER VOGT
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/976-1516
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Management Cockpit Raum
Innovative Konzepte und Methoden der
Unternehmensführung werden am Kompetenzzentrum Corporate Performance
Management in Lehre und angewandter
Forschung entwickelt. Gegenstand sind
Methoden und Werkzeuge zur Performanceplanung, -messung und -kontrolle auf Unternehmens-, Abteilungs- und Prozessebene.
Schwerpunkte sind die Konzeption von Business Intelligence Systemen und Management
Dashboards.
Schwerpunktthemen
• Business Intelligence (BI): Konzeption von BI-Systemen, Management Cockpits und analytischen Anwendungen
• Process Management: Aufbau von
Referenz-Kennzahlensystemen und
Evaluierung von Modellierungs- und
Optimierungsmethoden
• Corporate Performance Management: Entwicklung von Konzepten und unter-
stützenden IT-Tools Scorecards
101
Projektbeispiele
Extras
•
•
•
•
• Management Cockpit Raum
• Software Labore mit BI-, ERP- und
Customer Relationship ManagementSoftware
»Wertbeitrag von Business Intelligence« Ziel des Projekts ist es, den Nutzen von Business Intelligence für Unterneh-
men transparenter zu machen und kon-
krete Handlungsempfehlungen für einen optimierten Einsatz zu entwickeln.
Konzeption eines Vertriebs-Dashboards für regionale Markenartikelunternehmen
Entwicklung von Key Performance Indi-
cators zur strategischen Steuerung der
IT -Abteilung eines Unternehmens.
Konzeption eines Vertriebs-Dashboards
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
www.hs-neu-ulm.de/cpm
Team
Deutsch Chinesisches Kompetenzzentrum
PROF. DR. ELMAR STEURER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1200
PROF. DR. WALTER SWOBODA
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1610
PROF. DR. JOERG-OLIVER VOGT
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/976-1516
Besuch der HNU Professoren Walter Swoboda, Joerg-Oliver Vogt, Elmar Steurer und Klaus Lang bei der University of
Shanghai for Science and Technology 2015.
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Projektbeispiele
Ziel des Deutsch-Chinesischen Kompetenzzentrums ((Sino-German Competence
Centre (SGCC)) ist es, den Zugang von
deutschen Unternehmen zu Institutionen in
der chinesischen Wirtschaft zu unterstützen
sowie umgekehrt das Verständnis von chinesischen Entscheidungsträgern in Wirtschaft
und Politik für deutsche Wirtschaftspolitik zu
fördern. Neben der Klärung von Fragestellungen im Bereich der Finanzmärkte versteht
sich das SGCC als Ansprechpartner zur Beratung im Umfeld von Direktinvestitionen in
beide Richtungen, insbesondere für kleinere
und mittlere Unternehmen.
Die Hochschule Neu-Ulm hat Partnerschaftsabkommen mit der University of Shanghai for
Science and Technology (USST), Shanghai
und der Zhejiang Sci Tech University (ZTU)
in Hangzhou. Hangzhou ist die 10 Millionen
Einwohner zählende Hauptstadt der Provinz
Zhejiang, ca. 150 Kilometer südwestlich von
Shanghai gelegen.
Mit beiden Universitäten bestehen langjährige Verbindungen im Studierendenaustausch. Darüber hinaus bestehen enge
Verbindungen zur Yunnan University in
Kunming, der 7,5 Millionen Einwohner großen
Hauptstadt der Provinz Yunnan. Die Yunnan
University ist im chinesischen Förderprogramm »211-Projekt« und zählt damit zu den
Exzellenzuniversitäten in China. An der Yunnan University gaben Professoren der HNU
Gastvorträge zum Thema Digitalisierung.
•
•
•
Logistik-Seminar für Berufstätige
der Stadt Yiwu
Entwicklungsperspektiven für den
chinesischen Anleihenmarkt
Vorbereitung einer Summer School für chinesische Berufstätige aus dem Gesundheitswesen in Deutschland
Schwerpunktthemen
Ausbildung
Summer Schools für Berufstätige
Förderung von Kooperationen im Bereich der beruflichen Ausbildung
Wirtschaftspolitik
Beratung bei wirtschaftspolitischen
Fragestellungen
Unterstützung bei der Netzwerkbildung
Zielfelder des chinesisch-deutschen Kompetenzzentrum SGCC
Direktinvestitionen und Finanzmärkte
Beratung
bei Fragen zur Standortwahl
Zugangsmöglichkeiten für internationale Finanzmarkttransaktionen
103
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
104
Kompetenzzentrum
Finance, Accounting, Controlling, Taxation
Team
PROF. DR. ELMAR STEURER
Vizepräsident für angewandte Forschung
[email protected]
0731/9762-1200
PROF. DR. HERMANN J. DEMMEL
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1406
PROF. DR. THOMAS HÄNICHEN
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1413
PROF. DR. CHRISTIAN JOOS
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1414
PROF. DR. STEFAN R. MAYER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Prof. Dr. Steurer, einer der Leiter des Kompetenzzentrums und HNU-Vizepräsident für Forschung und Lehre
[email protected]
0731/9762-1420
Im Kompetenzzentrum Finance, Accouting,
Controlling, Taxation (FACT) werden innovative Konzepte und Methoden aus der
Forschung im Bereich Finanzen, Controlling,
Accounting und Steuern für den Transfer
in Praxis und Lehre aufbereitet. Die Professoren mit langjähriger Berufserfahrung bieten Unternehmen eine praxisnahe Beratung.
Das FACT versteht sich als Ansprechpartner
für Methoden und Systeme im Finanzwesen,
insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen.
Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
• Liquiditätsmanagement und Finanzplanung
• Unternehmensbewertung
• Risikomanagement
• Kapitalmarktanalysen
• Simulationsverfahren im Controlling und der Investitionsrechnung
• Kostenrechnung
• Jahresabschluss und Konzernrechnungs-
legung
• Management von Rohstoffpreisrisiken im industriellen Einkauf
• Anwendung von Methoden des Risikoma-
nagements zur Bewertung von Investiti-
onen im Bereich der erneuerbaren Ener-
gien
PROF. DR. ERIK REDERER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1424
PROF. DR. GERHARD WELTE
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1427
PROF. DR. DIRK WOHLERT
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1428
105
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
www.hs-neu-ulm.de/fact
6
Kompetenzzentrum Logistik
Team
PROF. DR. STEFAN DISTEL
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1407
PROF. DR. TOBIAS ENGEL
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1534
PROF. DR. MICHAEL GUTIÉRREZ
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1479
PROF. DR. OLIVER KUNZE
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1418
Logistik-Labor: Hier werden Ideen zur Prozess-Optimierung getestet.
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Am Kompetenzzentrum Logistik werden
Lehre und angewandte Forschung im Bereich Logistik gebündelt. Von der Industrie
initiierte Forschungsvorhaben sowie betreute Praxissemester, Seminar-, Studienund Abschlussarbeiten gewährleisten den
hohen Praxisbezug von Forschung und Lehre
im Bereich Logistik.
Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
•
•
•
•
•
•
Logistics and Commercial Traffic
(Green Logistics, Transport Logistics,
Multi Modal Transport)
Supply Chain Management
(Process Logistics, Lean Logistics, Infor-
mation Logistics)
Risk and Resource Management
Ausstattung
• Logistik-Hardware-Labor (Lager- und
Produktionslogistik)
• Logistik-Software-Labor (Standortplanung, Tourenplanung, Telematik)
107
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Dynamic Truck Meeting (DTM), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Widerstandsbasierte Modellierung von Verlagerungseffekten im Güterverkehr (WMVG), gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Chaos in langen Planungsketten (CLPK), gefördert vom Bayerischen Staatsministe-
rium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
www.hs-neu-ulm.de/logistik
Kompetenzzentrum
Marketing & Branding
Team
PROF. DR. HANS-MICHAEL FERDINAND
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1434
Projektbeispiele
•
•
•
Entwicklung einer Marketingstrategie für das neue Carl-Zeiss-Forum
Vermarktungsstrategie für den Bereich
Hair Care der Firma Beurer
Marken- und Kommunikationsstrategie für
BoMaBI Bodenmalbilder in Kooperation
mit der Strategie-Agentur diffferent
PROF. DR. JENS U. PÄTZMANN
FakultätWirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1423
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Prof. Dr. Jens Pätzmann, Irene Mahle, Prof. Dr. Hans-Michael Ferdinand, Florian Botzenhardt
Am Kompetenzzentrum Marketing & Branding werden die Lehr- und Forschungsvorhaben im Bereich Marketing, insbesondere
Marketing-Kommunikation und Markenführung, gebündelt. Prof. Dr. Jens U. Pätzmann
und Prof. Dr. Hans-Michael Ferdinand
forschen und arbeiten gemeinsam mit den
wissenschaftlichen Mitarbeitern Florian Botzenhardt und Irene Mahle an aktuellen Marketing-Themen, um den Studierenden ein
praxisorientiertes Studium zu ermöglichen
und die angewandte Forschung auszubauen.
109
Schwerpunktthemen
• Strategische Markenführung und inte-
grierte Marketing-Kommunikation
• Kreative Ideenfindung und Innovations-
management
• Marken-Controlling
• Employer Branding
• Strategische Planung in Werbeagenturen
• Social Media ROI
• Schlüsselbilder und Archetypen
• Markenführung und Wirtschaftsethik
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Markenbrand ist eine forschungsgeleitete Inspirationsquelle für die Praxis der strategischen Markenführung.
Die zweisprachige Zeitschrift mit dem Beinamen »Die
Strategiequelle« befasst sich auf Deutsch und Englisch
mit strategischer Markenführung an der Schnittstelle
von Kommunikationsagenturen und Unternehmen.
www.hs-neu-ulm.de/mb
Kompetenzzentrum
Media & User Experience
Team
PROF. DANNY FRANZREB
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1515
PROF. PATRICIA FRANZREB
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1533
PROF. DR. ANDREA KOHLHASE
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1537
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Team des Kompetenzzentrums: Prof. Dr. Andrea Kohlhase, Prof. Danny Franzreb und Prof. Patricia Franzreb
Das Kompetenzzentrum Media & User
Experience befasst sich mit aktuellen Fragestellungen zu den Themen Mediengestaltung, Medieninhalte und Nutzer- und
Nutzungsverhalten. Es arbeitet dabei eng mit
Unternehmen zusammen. So baut das Team
Kooperationen auf und bringt Erfahrungen
und Ergebnisse aus der angewandten Forschung in die Zusammenarbeit ein. Um eine
möglichst praxisnahe Forschungsarbeit zu
gewährleisten stehen dem Kompetenzzentrum ein Usability-Labor, ein Bild- und Tonlabor sowie die EDV-Labore der Hochschule
Neu-Ulm zur Verfügung.
111
Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
•
•
•
•
•
•
•
•
• Hochschulblog zur Bundestagswahl – ein gemeinsames studentisches Projekt der Schwäbischen Zeitung und der Hochschu-
le Neu-Ulm
• Usability-Studie der Webseite der
Hochschule Neu-Ulm
• Studentisches Webprojekt für Kärcher
Futuretech GmbH – von Markt- und
Trendanalyse bis Konzeption und Ent-
wicklung einer imagefördernden Micro-
site für das Unternehmen
Usability-Testing und Usability-Analyse
Kommunikationsmanagement
Markenkommunikation
Mediendesign
Medieninhalte
Medienökonomie
Nutzer- und Nutzungsverhalten
Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
www.hs-neu-ulm.de/mux
Kompetenzzentrum Sichere
IT-Anwendungen und -Infrastrukturen
Team
PROF. DR. PHILIPP BRUNE
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1503
PROF. DR. HARALD GERLACH
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1506
IT-Kongress Neu-Ulm/Ulm 2013: Unternehmensvertreter diskutieren mit Prof. Dr. Brune über IT-Sicherheit
Aufgabe des Kompetenzzentrums ist es,
Sicherheit von unternehmensweiten ITAnwendungen und Infrastrukturen in angewandter Forschung, akademischer Lehre und
in der Praxis ganzheitlich zu behandeln. Die
Professoren konzipieren und evaluieren eine
modulare Soft- und Hardware Referenzarchitektur für eine integrierte Sicherheitsinfrastruktur mittelständischer Unternehmen.
113
Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
• Starke Authentifizierung und Autorisie-
rung
• Single Sign-On in heterogenen Umge-
bungen
• Identity Management
• Sichere Web Services
• Sicheres Mobile Computing
• Identity Federation
• Sichere Enterprise IT-Architekturen
•
•
•
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
seit 2010 Mitorganisator des jährlichen IT-
Kongresses Neu-Ulm/Ulm
Wissenschaftliche Untersuchung der IT-
Sicherheit in KMU der Region Ulm
Praxisvorträge, z. B. Präsentation und Vortrag mit Diskussion zum Thema »IT-Si-
cherheit« auf dem Network CIO/Perso-
nalleiterforum der IHK Ulm, Vorträge bei Veranstaltungen der Wilken Re-
chenzentrum GmbH, Ulm, zum Thema »Datenschutz und IT-Sicherheit« (Septem-
ber 2012 und März 2013)
www.hs-neu-ulm.de/sia
Kompetenzzentrum
Vernetzte Gesundheit
Team
PROF. DR. HARALD MEHLICH
Fakultät Gesundheitsmanagement
Projektbeispiel
Im Kompetenzzentrum wird derzeit ein
Service Design Toolkit (SDT) mit Bezug auf
Dienstleistungsunternehmen im Gesundheitswesen nach einem Baukastensystem
erarbeitet. Mit Hilfe des Toolkits sollen
Studierende befähigt werden, innovative
Dienstleistungen für Unternehmen im Gesundheitswesen zu entwickeln. Ziel ist eine
Verbesserung von bestehenden medizinischen und betriebswirtschaftlichen Dienstleistungsprozessen und eine Steigerung der
Dienstleistungsqualität und -produktivität.
Die Leiter des Kompetenzzentrums (von li. nach re.): Prof. Dr. Mehlich, Prof. Dr. Da-Cruz und Prof. Dr. Focke
Die Professoren des Kompetenzzentrums Vernetzte Gesundheit organisieren
Know-how-Austausch: Sie verbinden Organisationen und Unternehmen der Gesundheitsbranche untereinander und mit
der Hochschule Neu-Ulm. Das Team forscht
daran, wie die einzelnen Akteure im Gesundheitsbereich besser vernetzt werden können,
um die Effizienz zu steigern und die Kosten
zu reduzieren. Die Professoren des Kompetenzzentrums pflegen Kooperationen mit
Unternehmen, Krankenhäusern, Institutionen
und Verbänden.
115
Schwerpunktthemen
• Gesundheits- und Pflegeökonomie
• (Internationales) Management in der
Gesundheitswirtschaft
• eHealth und Informationsmanagement im Gesundheitswesen
• Personal- und Talentmanagement in der
Gesundheitswirtschaft
• Operations Research im Gesundheitswesen
• Dienstleistungsmanagement in Gesund-
heitseinrichtungen
• Entrepreneurship im Gesundheitswesen
• Innovative serviceorientierte Geschäftsmo-
dellanalysen
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
[email protected]
0731/9762-1421
PROF. DR. PATRICK DA CRUZ
Fakultät Gesundheitsmanagement
[email protected]
0731/9762-1602
PROF. DR. AXEL FOCKE
Fakultät Gesundheitsmanagement
[email protected]
0731/9762-1605
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Praxisprojekte
•
•
•
Qualitative empirische Untersuchung zum Status Quo ausgelagerter Leistungen in stationären Einrichtungen eines freige-
meinnützigen Trägers
Operations Research im Gesundheitswe-
sen: Forschung zu aktuellen Entwick-
lungen und Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis
Seniorenzentren der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis: Evaluation konzeptbe-
zogener Ziele und Leitlinien
Extras
Die Zeitschrift für Führung und Personalmanagement in der Gesundheitswirtschaft
(ZFPG) des Kompetenzzentrums »Vernetzte
Gesundheit« (www.hs-neu-ulm.de/zfpg).
Die Autoren und Herausgeber bieten fundierte und aktuelle Fachinformationen über
die Gesundheitswirtschaft. Renommierte
Autoren stellen Methoden, Instrumente und
Denk- und Lösungsansätze aus Praxis und
Wissenschaft vor. Alle Beiträge sind sorgfältig recherchiert und praxisnah und in deutscher Sprache verfasst. Zu den Lesern der
Zeitschrift gehören Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen im Gesundheitswesen.
www.hs-neu-ulm.de/vg
Kompetenzzentrum
Wachstums- und Vertriebsstrategien
Team
PROF. DR. SASCHA FABIAN
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1408
PROF. DR. ALEXANDER H. KRACKLAUER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1416
Projektbeispiele
Die Leiter des Kompetenzzentrums (v.l. n. r.):
Prof. Langbein, Prof. Dr. Kracklauer, Prof. Dr. Fabian und Prof. Dr. Zwecker
Das Kompetenzzentrum Wachstums- und
Vertriebsstrategien beschäftigt sich mit der
Identifikation von Wachstumsfeldern, der
Entwicklung geeigneter Wachstumsstrategien für Unternehmen, Marken und Vertrieb
und der Erschließung neuer Kundensegmente. Es kooperiert mit Unternehmen,
Kammern, Verbänden und Bildungseinrichtungen, z. B. in Form von gemeinsamen Projekten, Veranstaltungen oder Gastvorträgen
mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, Workshops und Fortbildungen für
Unternehmen oder im Rahmen von Seminaroder Abschlussarbeiten.
Schwerpunktthemen
• Strategieentwicklung für Unternehmen,
Geschäftsbereiche, Marken
• Vertriebssteuerung und Vertriebsmanagement
• Markterschließung, -entwicklung und -durchdringung
• Arbeitgeberattraktivität
• Quantitative und qualitative Marktfor-
schung
• Preismanagement
• Marken- und Vertriebsrecht
• Digitale Transformation
• Markterschließung für ein neues Kunden-
segment – Strategieentwicklung für die
Markteinführung von Wärmedämmver-
bundsystemen im Kundensegment Zim-
merer/Dachdecker
• Studie zur Arbeitgeberattraktivität/Fach-
kräfteprojekt Bayerisch-Schwaben
• Konzepterstellung zu einer Marktfor-
schungsstudie über den »Einfluss der Outlet City Metzingen (OCM) auf die umliegende Region«
• Entwicklung einer (digitalen) Kanalstra-
tegie für die Britax Römer Kindersicher-
heit GmbH
PROF. CHRISTIAN LANGBEIN
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1417
PROF. DR. KAI-THORSTEN ZWECKER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1429
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Einige der bisherigen Kooperationspartner
117
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
www.hs-neu-ulm.de/kwv
Institut für Agile Produkt- und
Systementwicklung
Team
PROF. DR. PHILIPP BRUNE
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1503
PROF. DR. MARLON FÜLLER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
marlon.fü[email protected]
0731/9762-1438
PROF. DR. OLIVER GRIEBLE
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1528
Das Team des Instituts: Prof. Dr. Philipp Brune, Prof. Dr. Marlon Füller, Prof. Dr. Oliver Grieble, Prof. Dr. Dany Meyer.
PROF. DR. ING. DANY MEYER
Fakultät Informationsmanagement
Das Institut für Agile Produkt- und Systementwicklung versteht sich als Ansprechpartner für die zunehmend an Bedeutung
gewinnenden agilen Methoden in den Bereichen Produkt- und Softwareentwicklung
sowie Projektmanagement. Dazu zählen
Scrum, Kanban, LeanStartup oder Extreme
Programming. Das Institut verfolgt das Ziel,
die bestehenden Aktivitäten im Bereich der
agilen Methoden an der Hochschule NeuUlm zu bündeln, auszubauen und dadurch
eine bessere Sichtbarkeit des Kompetenzschwerpunkts in der Öffentlichkeit zu
ermöglichen. Darüber hinaus werden entsprechende Angebote für die Wissenschaft
und insbesondere für die unternehmerische
Praxis geschaffen. Enge Zusammenarbeit
und Wissensaustausch mit der Praxis sind
westliche Ziele des Instituts: Dies kann in
Form von Vorträgen, Seminaren oder der
Durchführung von Case Studies und Auftragsforschungsprojekten erfolgen.
119
Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
• Durchführung von Wissenstransfer-Maß-
nahmen (Vorträge, Schulungen, Seminare, Zertifizierungen etc.) für die regionale Wirtschaft
• Einführung agiler Methoden für die
Produkt- und Systementwicklung sowie das Projektmanagement, schwerpunkt-
mäßig in kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU)
•Zusammenführung »traditioneller«
Methoden, wie »Wasserfall«, Information Technology Infrastructure
Library (ITIL), mit agilen Methoden
(Continuous Delivery, DevOps,
Bimodal IT)
• Durchführung von praxisnahen Case
Studies und Auftragsforschungsprojekten
• Forschung zu agilen Methoden und
Softwareentwicklung, z.B. öffentlich geför-
derte Drittmittelprojekte – auch
gemeinsam mit Praxispartnern
• Untersuchung der Bedeutung von
»Werten« für Agile Organisationen und Projekte
• Organisation von Veranstaltungen an der Hochschule und von regionalen
Konferenzen (z.B. IT-Kongress)
•
•
•
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
Einführung von Scrum bei einem
mittelständischen Handelsunternehmen in der Region
Einführung eines neuen Internet-Auftritts auf Basis agiler Methoden
IT-Kongress der Hochschule Neu-Ulm
[email protected]
0731/9762-1511
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Institut
für Dienstleistungsmanagement
Team
PROF. DR. THOMAS BAYER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1471
PROF. DR. HEIKO GEWALD
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1521
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Andy Weeger, Thomas Schulz, Prof. Dr. Thomas Bayer, Robert Rockmann und Prof. Dr. Heiko Gewald (nicht
auf dem Bild: Anna Wiedemann und Tobias Dobner)
Das Institut für Dienstleistungsmanagement
(Center for Research on Sevice Sciences
- CROSS) vereint betriebswirtschaftliche
Kompetenzen und Expertise aus dem Informationsmanagement. Am CROSS werden
Theorie und Praxis eng verzahnt, gemeinsam
mit Partnern aus der Wirtschaft aktuelle Fragestellungen auf hohen wissenschaftlichen
Niveau bearbeitet und die wissenschaftlichen Erkenntnisse in anwendungsorientierte,
nachhaltige Lösungen umgesetzt. Der Fokus
der Forschung liegt auf der Weiterentwicklung des Managements von Dienstleistungen,
Dienstleistungsunternehmen und interner
Servicebereiche in Unternehmen. Hierzu
wird ein breites Theorie- und Methodenspektrum nutzbar gemacht.
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Schwerpunktthemen
Projektbeispiele
Das CROSS versteht sich als interdisziplinärer Dienstleister von Praxis und Lehre mit
starker internationaler Ausrichtung. Die Themen- und Fragestellungen kreisen insbesondere um folgende Schwerpunkte:
• Optimierung der Dienstleistungserstellung
• Service-Innovation, Service-Governance und Lifecycle-Management von Dienstlei-
stungen
• Strategisches Informationsmanagement
• Internationale Dienstleistungsproduktion
• Change Management und Organisations-
entwicklung
Darüber hinaus verantwortet das CROSS
den IT-Executive Circle (ITEC) - ein ThinkTank für CIOs und IT-Leiterinnen und -Leiter
bedeutender regionaler Unternehmen.
• Optimierung der Nutzungseffizienz von Informationssystemen im Kranken-
haus (eKIT, 2012-2016)
HNU - Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de
•
Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungs-
projekt zur Erbringung von flexiblen,
individualisierten Gesundheitsdienstleistungen in heterogenen Netzwerken (FISnet, 2014-2018)
•
Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt in Kooperation mit regionalen Praxispart-
nern zur ganzheitlichen Optimierung des Wertbeitrags der IT-Funktion im Unter-
nehmen (EBSgo-IT, 2015-2018)
• Ein vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst gefördertes Forschungsprojekt zu den technologischen und betriebs-
wirtschaftlichen Voraussetzungen zur
IT-gestützten Erbringung heterogener Dienstleistungsbündel (FleBüDi, 2015-
2018)
www.hs-neu-ulm.de/cross
Institut
für Digitale Transformation
Team
PROF. DR. KLAUS LANG
Fakultät Informationsmanagement
Das Institut ist Mitglied bei der Deutschen
Gesellschaft für Informatik (GI), im Innovationsbeirat der Industrie- und Handelskammer
Schwaben, im CNS (Cluster Nutzfahrzeuge
Schwaben) und im Leitungsgremium des
Fachbereichstages Gesundheitswissenschaften Deutsche Gesellschaft für Medizinische
Informatik, Biometrie und Epidemiologie
(GMDS). Es bestehen Kooperationen mit Unternehmen, Agenturen, Kammern und Verbänden. Für die Zusammenarbeit bieten sich
unterschiedliche Formen an:
Prof. Dr. Thomas Hänichen, Prof. Dr. Klaus Lang, Prof. Dr. Walter Swoboda, Prof. Manfred Plechaty.
Die dritte Welle der Digitalisierung steht an
und wird Unternehmen in fast allen Branchen in den nächsten fünf bis zehn Jahren
grundlegend verändern. Eine Vielzahl von
disruptiven Technologien wie Internet der
Dinge, Cloud Computing oder Advanced
Robotics wird nicht nur Produkte und Geschäftsprozesse verändern, sondern auch
komplett neue digitale Geschäftsmodelle
erfordern.
Am Institut für Digitale Transformation (IDT)
beschäftigen sich die Professoren Dr. Thomas Hänichen, Dr. Klaus Lang, Dr. Walter
Swoboda, Manfred Plechaty und wissenschaftliche Mitarbeiter in Forschung und
Lehre mit der digitalen Transformation von
mittelständischen Unternehmen. Das IDT:
• erforscht Geschäftsmodelle, Methoden und Prozesse zur digitalen
Transformation. Es unterstützt mit den Ergebnissen der Forschung mittelständische
Unternehmen, die Herausforderungen der
digitalen Transformation zu meistern.
• ermöglicht mittelständischen Unternehmen Zugang zu Know-how und Forschungsergebnissen der Wissenschaft.
• begleitet mittelständische Unternehmen in
allen Phasen der digitalen Transformation.
•
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•
Forschungsprojekte und Studien
Workshops und Seminare
Fort- und Weiterbildungen
Vorträge
Konkrete Aufgabenstellungen für
Fallstudienseminare
• Themen für praxisbezogene Seminar-,
Bachelor- und Masterarbeiten
[email protected]
0731/9762-1510
PROF. DR. WALTER SWOBODA
Fakultät Gesundheitsmanagement
[email protected]
0731/9762-1610
PROF. DR. MANFRED PLECHATY
Fakultät Informationsmanagement
[email protected]
0731/9762-1417
PROF. DR. THOMAS HÄNICHEN
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1413
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Schwerpunktthemen
• Bestimmung des »Digitalen Reifegrades« von Unternehmen
• Erarbeitung von Szenarien und Strategien für die Digitale Transformation
• Analyse der Geschäftsmodelle und Erarbeitung von Geschäftsmodellszenarien
• Verankerung von Digitalkompetenzen in der Organisation und in Arbeitsabläufen
• Evaluation und Digitalisierung von
Geschäftsprozessen
Projektbeispiele
• Erarbeitung eines Reifegradmodells für mittelständische Unternehmen
• Aufbau eines Repository für digitale
Geschäftsmodelle
• Digitalisierungsstrategien für Fertigungsunternehmen
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www.hs-neu-ulm.de/idt
Institute for Risk and Resource
Management
Team
PROF. DR. RUPERT BARDENS
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1402
PROF. DR. FATIMA DE LA FUENTE
PROF. DR. MARLON FÜLLER
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
marlon.fü[email protected]
0731/9762-1438
PROF. DR. MICHAEL GRABINSKI
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1412
Das Institut untersucht die Frage, wie sich
Risiken, Chancen und Ressourcen erfolgreich
managen lassen. Der Fokus der Forschungstätigkeit liegt dabei auf wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen, z.B.:
• Wie und inwieweit lassen sich Risiken
durch den Einsatz von Ressourcen sinnvoll reduzieren?
• Welche Chancen bieten Risikosituationen?
• Wie läßt sich die Risikobereitschaft von
Entscheidern durch Incentive-Systeme
steuern?
• Wie kann eine Firmenorganisation für
schwer vorhersehbare Chancen und Risiken fit gemacht werden?
• Sensing – Seizing – Reconfiguring – Wie
lassen sich Chancen und Risiken methodisch erkennen und positiv nutzen?
• Multidimensionale Entscheidungen unter
Unsicherheit – Wie können kybernetische
Modelle Klarheit in komplexe Entscheidungssituationen bringen?
• Low hanging fruit – Wie lassen sich Erfolge mit begrenzten Ressourcen zeitnah
erzielen?
• Welche Rolle spielten »Business Ethics«
und »Financial Innovations« in der Finanzkrise und was hat sich seither geändert?
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Schwerpunktthemen
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Risk Management
Resource Management
Financial Resources & Related Risks
Human Resources & Related Risks
Physical Resources & Related Risks
IT Resources & Related Risks
Supply Chain Risks
Governance, Risk und Compliance (GRC)
Projektbeispiele
• Risk Management Paradigms
• Risk Management & Dynamic Capabilities
• Resource Allocation & Social Peace
PROF. DR. OLIVER KUNZE
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
[email protected]
0731/9762-1418
und wissenschaftliche Mitarbeiter
Extras
Zum Methodenportfolio des Instituts
gehören unter anderem:
• Business Development
• Experimental Economics
• Motivation Theory
• Operations Research
• Real Options
• System Thinking
• Risikowerkstatt
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Kempten
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Impressum
Herausgeberin
Projekt und Redaktion
Prof. Dr. Uta M. Feser, Präsidentin
Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm
Eileen Louise Mansfeld, Transfermanagerin
Theresa Osterholzer, Leiterin Marketing und Presse
Pia Jakob, Marketing und Presse
Simone Raymund, Marketing und Presse
Judith Dölle-Kohn, Leiterin Wissens- und Technologietransfer (verantw.)
Inhalt
Die Verantwortung für Inhalt und Grafiken liegt bei den Professorinnen und Professoren der Fachbeiträge.
Gestaltung / Layout
Simone Raymund, Marketing und Presse
Kontakt
Hochschule für angewandte
Wissenschaften Neu-Ulm,
Neu-Ulm University of Applied Sciences
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