Abschlusskonferenz des Seminars CREATING PUBLIC SPACES an

ÖFFENTLICHE
RÄUME FÜR
DEMOKRATISCHE
KULTUR
SCHAFFEN !
Abschlusskonferenz
des Seminars
CREATING
PUBLIC SPACES
an der Humboldt
Universität Berlin
Montag, 11. Juli, 16 Uhr – 20 Uhr
Unter den Linden 6, Raum 2002
Leitung:
Benno Plassmann, Tobias Scholz
Moderation: Irina Mohr
Friedrich Ebert Stiftung
Um Anmeldungen wird gebeten:
[email protected]
Presseanfragen und weitere Informationen:
[email protected]
PROGRAMM
16:00
Begrüßungen und Einleitung
Humboldt Universität, Landesregierung Kalabrien, Associazione
Antigone – Osservatorio sulla
’ndrangheta, Amadeu Antonio
Stiftung, Echolot – Projekte für
Zivilgesellschaft, gegen Mafien e. V.
16:30
Enzo Ciconte
Verbindungen zwischen Mafien
und Rechtsterrorismus in Italien
von den 1970er Jahren bis heute.
17:00
Beate Schreiber
Historische Erfahrungen deutscher
Behörden mit Beschlagnahmung
und Umnutzung von Gebäuden: „Arisierung“ und Konfiskation jüdischen
Vermögens in Berlin 1933 – 1945.
17:30 – 18:00 Pause
18:00
Ottavio Sferlazza
Das italienische System von Repression und Prävention gegen mafiöse
Infiltration der legalen Wirtschaft.
18:30
Frank Meyer
Systeme von Beschlagnahmung
und Weiternutzung von Vermögen
im internationalen Vergleich – gibt
es einen europäischen Weg?
19:00
Abschlusspodium
Enzo Ciconte, Beate Schreiber,
Ottavio Sferlazza, Frank Meyer,
Martin Heger, Anetta Kahane,
Luca Ruzza, Jürgen Roth
Co-funded by the Prevention of and Fight against Crime Programme of the European Union
ÖFFENTLICHE
RÄUME FÜR
DEMOKRATISCHE
KULTUR
SCHAFFEN !
Abschlusskonferenz
des Seminars
CREATING PUBLIC
SPACES
an der Humboldt
Universität zu Berlin
Leitung:
Benno Plassmann (Echolot e.V.),
Dr. Tobias Scholz (Amadeu Antonio
Stiftung)
Dott. Enzo Ciconte
Nach Studium an der Universität Turin Engagement in der kommunistischen Bewegung Italiens. In der
X. Legislatur (1987–1992) war er italienischer Parlamentsabgeordneter und von 1997–2012 beratendes Mitglied
des Anti-Mafia Ausschusses des Parlaments. Er ist der Verfasser der ersten Monografie über die Geschichte
der ’ndrangheta im Jahr 1992 und veröffentlicht seitdem regelmäßig zu Themen rund um die Mafien. Er unterrichtet Geschichte und Ausdrucksformen der Mafien an den Universitäten Roma Tre, L’Aquila und Pavia.
Prof. Dr. Frank Meyer
Studium der Rechtswissenschaft in Hamburg und New Haven (Yale Law School) mit Promotion im Jahr 2002.
Nach Forschungstätigkeiten am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in
Freiburg sowie an der Universität Bonn 2011 Habilitation in Bonn. Seitdem Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht unter Einschluss des internationalen Strafrechts an der Universität Zürich.
Forschungsschwerpunkte sind die Konstitutionalisierung transnationaler Herrschaftsräume unter Einbe­
ziehung z. B. des Kartellrechts und des UN-Sanktionsrechts sowie die Grundrechtsrelevanz der grenzüberschreitend-integrierten Strafrechtspflege.
Dr. Irina Mohr (Moderation)
Studium der Politikwissenschaft und Publizistik an der Freien Universität Berlin. Nach dem Studium wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag. Ab 2001 im Forum Berlin der Friedrich Ebert-Stiftung,
seit 2003 dessen Leiterin. 2006 Promotion an der FU Berlin. Autorin des Buches „Grundrechte und Öffentlichkeit in Europa: Eine Untersuchung zur Genese der Grundrechtscharta der Europäischen Union und ihrer
Öffentlichkeitskonzeption“ (Berlin, 2007).
Beate Schreiber
Studium der Geschichte, Germanistik, Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und an der Technischen Universität Berlin. Nach Staatsexamen und Referendariat gründete sie
1999 als Partnerin das historische Forschungsinstitut Facts & Files mit. Themen der von ihr in den letzten
Jahren betreuten Projekte sind u.a. Provenienzrecherchen, Geschichte der Banken, „Arisierung“ jüdischer
Unternehmen in der Zeit des Nationalsozialismus, Enteignungen auf dem Gebiet der Sowjetisch Besetzten
Zone und in der DDR, die NS-Vergangenheit von Mitarbeitern des Bundesamts für Verfassungsschutz, sowie
Geschichte der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten.
Dott. Ottavio Sferlazza
Aufnahme in die Staatsanwaltschaft im Jahr 1977. Nach Ausbildung im Pool des Ermittlungsrichter Paolo
Borsellino in Palermo und Mitarbeit am Gericht von Trapani Versetzung an die Staatsanwaltschaft Caltanisetta, wo er 1992 Vorsitzender Richter am Schwurgericht wird. Als solcher leitet er wichtige Mafia Prozesse,
u.a. den Prozess gegen das Leitungsgremium der sizilianischen Cosa Nostra wegen der Ermordung des
Ermittlungsrichters Giovanni Falcone, seiner Frau und seiner Leibwächter in Capaci, sowie die Prozesse
wegen der Ermordung des Staatsanwalts Rocco Chinnici und des Schwurgerichtspräsidenten von Palermo,
Antonio Saetta. Im Jahr 2009 wird er beigeordneter Leiter der Staatsanwaltschaft von Reggio Calabria.
Im Jahr 2015 Versetzung an die Staatsanwaltschaft von Palmi in Kalabrien (territoriale Zuständigkeit u. a.
der Containerhafen von Gioia Tauro), welche er als „Procuratore della Repubblica“ leitet.
An der abschließenden Diskussion nehmen außerdem teil:
Prof. Dr. Martin Heger (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Europäisches Strafrecht und neuere
Rechtsgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin), Anetta Kahane (Vorsitzende der Amadeu Antonio
Stiftung), Jürgen Roth (Publizist, u. a. Autor von „Mafialand Deutschland“, 2009 und „Der Tiefe Staat – Die
Unterwanderung der Demokratie durch Geheimdienste, politische Komplizen und den rechten Mob“, 2016),
Luca Ruzza (Architekt, Stadtplaner, Partner des Osservatorio sulla ’ndrangheta, Reggio Calabria, und Dozent
an der Universität Rom „La Sapienza“).