EVANGELISCH-LUTHERISCHE GEMEINDE SIZILIEN Comunità Evangelica Luterana DI SICILIA GEMEINDEBRIEF Ausgabe 4/2016 Juni-Juli-August-September WICHTIGE ADRESSEN Pfarramt / Gemeindezentrum Pastor Andreas Latz Via Etnea 59 95030 TREMESTIERI ETNEO / CT Tel/Fax 095 – 213230, Cell. 340 – 1214292 Via Grotte Bianche 7 95129 CATANIA email:[email protected] Unsere Konten Bitte beachten Wir haben ab sofort nur noch ein Konto: Unicredit Acireale IBAN IT 49 U 02008 26201 000300 685241 BIC SWIFT: UNCRITM101C Das Konto bei BancoPosta und das deutsche Girokonto wurden geschlossen! ‟ ‟ Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, er ist für mich zum Retter geworden. Exodus 15,2 2 MONATSSPRUCH JUNI 2016 Inhalt Vorangestellt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Geistliches Wort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Blicke Zurück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Fotos vom Fernsehgottesdienst in Scicli. . . . . . . 8 Abendessen mit den Soldaten aus der Kompanie Altenberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Gottesdienst in Regione Calabria. . . . . . . . . . . . . 10 Fotos zum Gottesdienst Capo Vaticano bei Tropea am 17. April 2016. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Pfingstgruß. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Sizilientag am 15.5.2016 in Riesi. . . . . . . . . . . . . 14 Aus der Synode. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 FotoS von der Veglia contro l’omofobia in Catania am 21.5.2016. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Fotos vom Ausflug nach Scoglitti mit einem Bus westafrikanischer Flüchtlinge . . . . . . . . . . . . . . . 26 Termine · Informationen · Tanti auguri!. . . . . 28 Eine kleine Weltreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Als ich nach Sizilien kam von Renate Miekeley-Misitano (19) . . . . . . . . . . . 36 Kurz & Bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 3 Vo r a n g e s t e l l t Erneut halten Sie eine üppige Sommernummer in Ihren Händen, allen Mitwirkenden und Schreibenden sehr herzlichen Dank, Claudio Fugenzi hat wieder dafür gesorgt, dass das Layout so ansprechend wirkt und zur Lesevorfreude einlädt. Viel Vergnügen beim Stöbern Ihr Andreas Latz ‟ Der Herr gab zur Antwort: Ich will meine ganze Schönheit vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich ge- ‟ währe Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will. Exodus 33, 19 4 MONATSSPRUCH JULI 2016 G e i s t l i c h e s Wo r t A l s g e i s t l i c h e s Wo r t d i e P r e d i g t v o n P f a r r e r A n d r e a s L a t z i m Fernsehgottesdienst Protestansesimo RAI due, Aufnahme am 24.4. in Scicli, Sendung am 15.5.2016 Jeremia 22,3: So spricht der Herr: ›Sorgt für Gerechtigkeit und befreit die Beraubten aus der Hand ihrer Unterdrücker! Ihr sollt die Fremden, die bei euch wohnen, nicht ausbeuten und die Schutzlosigkeit der Waisen oder Witwen nicht ausnutzen! Hört auf, in diesem Land das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! Wer schon mal an der Küste unterwegs war, der weiß: Das Leben im Hafen hat etwas Faszinierendes. Aus unsichtbarer Ferne kommend tauchen die Schiffe plötzlich am Horizont auf, nähern sich, legen am Ufer an und entladen ihre Fracht. Das Bild des Schiffes löst etwas in uns aus, das viel mit Sehnsucht zu tun hat. An Bord ist lang erwartete Fracht. In früheren Zeiten auch Briefe mit Nachrichten von fernen Angehörigen. Unter der Besatzung vielleicht der Freund, der Geliebte, der Ehemann. Ein Schiff verbindet, was getrennt war, weckt Fernweh, Gedanken an Exotisches, Abenteuer, Urlaub. Das Schiff verbindet weit voneinander gelegene Küsten – aber auch Menschen. Der Anblick des Schiffes hat viel mit Erwartung, viel mit Sehnsucht, viel mit Hoffnung zu tun. Hier auf Sizilien ist das so. Die Schiffe, die im Hafen von Augusta oder Pozzallo anlegen, meist militärische Schiffe der italienischen Marine oder anderer europäischer Seestreitkräfte, bringen Menschen, Leben! Auf dem offenen Meer haben sie Leben gerettet. Zugleich können nicht alle Flüchtende aufgefischt werden, viele ertrinken, manchmal sogar in Sichtnähe zur Küste, weil die Kräfte nicht mehr ausreichen und der Platz auf den wackeligen Schlauchbooten zu knapp bemessen war. 5 Ich komme gerade von einer lutherischen Pfarrkonferenz zum Thema „Flucht und Migration auf Sizilien“ zurück. Mit den Schwestern und Brüdern aus Slowenien, Ungarn, Österreich und Italien besuchten wir Häuser der Aufnahme, hier in Scicli in der Trägerschaft aller evangelischen Kirchen Italiens oder in der Casa Ahmed in Messina für zweihundert minderjährige Jugendliche. Eindrucksvoll wurde uns von der leidvollen, fast dreitausendjährigen Geschichte der Okkupation und Unterdrückung in Sizilien berichtet, aus der die Sizilianer aber eben nicht eine Mentalität der Fremdenfeindlichkeit entwickelt haben, sondern im Gegenteil eine Mentalität der Gastfreundschaft leben. Bei dem Propheten Jeremia heißt es: „Sorgt für Recht und Gerechtigkeit im Land.“ Recht und Gerechtigkeit – sind für die Bibel untrennbar! Eine immer wieder kehrende Mahnung in der Bibel. Gott steht auf der Seite der Armen und Schwachen, der an den Rand gedrängten und der Ausgeschlossenen. Sie haben einen Anspruch auf Hilfe, Teilhabe und Gerechtigkeit. 6 Auch wir leben in einer Zeit, in der uns die kleinen oder größeren Ungerechtigkeiten unseres Lebens quälen. Ungerechte Strukturen, über die wir stolpern. • Ungerecht ist die Ausbeutung unserer Umwelt, die sich nicht wehren kann, • ungerecht ist das komfortable Leben der Starken auf Kosten der unterdrückten Schwachen, • ungerecht ist die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion oder auch sexuellen Orientierung. Die immer weiter auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich sorgt dafür, dass schon Kinder faktisch an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden, während andere so viel Geld verdienen, dass sie es nie werden ausgeben können. Gerechtigkeit im biblischen Sinne besteht darin, jedem und jeder das Lebensnotwendige zu geben. Es geht nicht darum, buchhalterisch aufzurechnen, was andere geleistet oder nicht geleistet, verdient oder nicht verdient haben. Es geht darum, was der Einzelne braucht und was die Gemeinschaft, was alle brauchen. Die Gerechtigkeit des Menschen betrifft die Beziehung zu anderen Menschen, sein soziales Verhalten, die soziale Struktur der Gesellschaft und das Verhältnis der Staaten untereinander. Sie leitet sich von der Gerechtigkeit Gottes ab. „Gott ist Gerechtigkeit!“ so sagt der Prophet. Als kleine lutherische Gemeinde auf ganz Sizilien haben wir uns entschieden, uns nicht irritieren oder abschrecken zu lassen, wir wollen ganz in der Nähe unseres Gemeindezentrums in Catania eine Wohnung für westafrikanische Flüchtlinge eröffnen, eine Herberge, wo nicht die Angst herrschen muss, dass, wenn dann endlich oder leider schon jetzt die Aufenthaltsgenehmigung vom italienischen Staat erteilt wird, neue Obdachlosigkeit drohen muss. Für viele heißt das nämlich: die Flucht fortsetzen zu müssen nach Nordeuropa, wo man sich Herberge, eine feste Bleibe, dauerhafte Gastfreundschaft und Begleitung erhofft. So ergibt sich aus dem biblischen Gerechtigkeitsbegriff zunächst eine vertikale Ausrichtung auf Gott hin. Die Gerechtigkeit, von der die Bibel spricht, lenkt unseren Blick zunächst weg von dieser Welt, auf Gott hin, in die Vertikale. Aber genauso ist auch die horizontale Ausrichtung auf die anderen Menschen und die ganze Menschheitsfamilie darin enthalten. Diese Spannung zwischen Himmel und Erde kann uns gut tun als Christinnen und Christen, und fordert uns heraus, damals wie heute, damit wir etwas tun und unserer Erwartung an uns selbst als Christen gerecht werden. Wenn die Schiffe hier in den vielen Häfen von Sizilien voll mit Flüchtlingen einlaufen, so weiß ich nach drei Jahren als lutherischer Pfarrer auf ganz Sizilien, dass es hier auf dieser größten Mittelmeerinsel Menschen gibt, die genau um die besondere "Ladung", genau um die Sehnsüchte und Hoffnungen der ankommenden Menschen weiß und darum versucht, sie mit möglichst offenen Armen aufzunehmen, so dass die Erwartungen und Hoffnungen nicht enttäuscht werden. Denn: So spricht der HERR: Haltet Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und schindet nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt und vergießet nicht unschuldig Blut an dieser Stätte. Sehr herzlich, Ihr Andreas Latz 7 Fotos vom Fernsehgottesdienst in Scicli Blicke zurück 8 Blicke zurück Abendessen mit den Soldaten aus der Kompanie Altenberg die 14 Tage den Kriegsgräberfriedhof Motta St. Anastasia instand gesetzt haben. Das gemeinsame Essen fand am 27. April 2016 statt. 9 Blicke zurück Gottesdienst in Regione Calabria Besuch bei den Gemeindegliedern in Regione Calabria Am Samstag, den 16. April, besuchte Herr Pfarrer Latz tatsächlich Sant'Angelo di Drapia/ Tropea und San Nicolo di Ricadi/ Capo Vaticano und vorher schon Villa San Giovanni. Frau Erika Spadaro aus Catania gesellte sich zu ihm, um auch einmal etwas von Calabria zu sehen. Desgleichen kamen 4 Gemeindeglieder aus Messina angereist. Wir verbrachten bei Speis und Trank unterhaltsame und gesellige Stunden; zum Teil bei Gloria Zagami "Villa Mantineo" in San Nicolo di Ricadi und zum Teil bei uns, Wilhelm und Renate Schirmer, Drapia/ Tropea. Am Abend waren wir alle gemeinsam in einer typischen Altstadt-Pizzeria von Tropea. Am Sonntagvomittag, den 17. April, gestaltete Pfarrer Latz einen feierlichen und erfreulichen Festgottesdienst mit Abendmahl im Hof der "Villa Mantineo". Der festlich geschmückte Altar stand unter einer alten grossen Eiche, die angenehmen Schatten spendete. Für die schönen und erfreulichen Lieder konnte Herr Pfarrer Latz, Frau Frieda Bicker, Piano, und Herrn Tommaso gewinnen, die uns 10 musikalisch begleiteten. Das Ehepaar Micelli/Zagami lud nach dem Gottesdienst zum Mittagessen in ihrem Haus. Sie haben auch die Unterbringung der "Sizilianer" in ihrem Agriturismo übernommen. Allerbesten Dank dafür. Bei angeregter Unterhaltung vergingen die gemeinsamen Stunden leider viel zu schnell; es blieb nur wenig Zeit, um die Schönheit der Natur, der kleinen Buchten und des klaren aquamarinfarbenen Wassers von Calabria zu zeigen. Herr Pfarrer Latz möchte solch einen Besuch unbedingt wiederholen. Bei längerer Planung besuchen evtl. noch mehr "Sizilianer" das schöne Calabria. Falls die Kapazität von Micelli/Zagami zur Übernachtung nicht ausreicht: es gibt auch in meiner Nähe preiswerte B & B Quartiere. Wir würden uns über die Wiederholung des Besuchs sehr freuen. Renate Schirmer Anmerkung der Redaktion: Es soll jetzt jedes Jahr, immer nach Ostern eine solche Begegnung mit Gottesdienst geben, bitte vormerken, angedacht ist der 6./7. Mai 2017 ‟ Habt Salz in euch ‟ und haltet Frieden untereinander! Markus 9,50 ‟ MONATSSPRUCH AUGUST 2016 Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. ‟ Jeremia 31,3 MONATSSPRUCH SEPTEMBER 2016 11 12 Blicke zurück Fotos zum Gottesdienst in C a p o Va t i c a n o b e i Tr o p e a am 17. April 2016 Pfingstgruß „Es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.“ Sacharja 4,6 Mit dem Wochenspruch zu Pfingsten grüße ich Sie und Euch alle sehr herzlich zu Eurem großen Pfingsttreffen in Riesi. Was für eine Verheißung für das Volk Gottes, für die Kirche Jesu Christi, für die Gemeinde in Sizilien! Was wir füreinander tun zum Aufbau der Gemeinde und zum Lob Gottes ist wichtig und gut; es trägt dazu bei, dass wir uns in der Gemeinde und in den Gemeindegruppen wohl fühlen, Heimat haben und uns untereinander verbunden wissen in der Liebe Gottes. Und dabei - das ist das Schöne und auch Entlastende - ist und bleibt das Wesentliche im Leben der Gemeinde immer Geschenk von Gottes Geist. Erzwingen lässt sich Gemeinschaft nicht; Kraftmeierei ist dem Heiligen Geist ein Greuel, denn er weht wo er will. „Wo der Geist des HERRN wirkt, da ist Freiheit“ (2.Kor.3,17). Ich denke, das ist auch Eure Erfahrung der vergangenen 20 Jahre als Gemeinde in Sizilien. So viel Begeisterung, Energie und Dynamik hat Euch durch zwei Jahrzehnte getragen, lebendig erhalten und will Eure Gemeinschaft auch in Zukunft beflügeln. Euer Engagement zum Wohl von Flüchtlingen ist ein sichtbares Zeichen der Frucht des Heiligen Geistes mitten unter Euch. Im Vertrauen auf Gottes Geist könnt Ihr voller Hoffnung den begonnenen Weg weitergehen. Tullio Vinay hatte vor über 50 Jahren an diesem Ort, hier in Riesi, begonnen, seine Vision vom Evangelium der Liebe zu realisieren, weil er der Überzeugung war: Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert. So trifft es sich gut, dass Ihr an diesem Pfingstfest hier zusammenkommt, den Schwung der Agape aufnehmt und weitertragt - ja, der Geist Gottes wirkt, wo wir uns ihm anvertrauen. Ihr seid, auch stellvertretend für die gesamte ELKI Zeuginnen und Zeugen der Liebe Gottes, die auch in Eurem Diakonie-Projekt konkret wird. Die Kirchenleitung begleitet Euch dabei mit ihrem Gebet und mit tatkräftiger Unterstützung. Ein gesegnetes, frohes Fest miteinander und herzliche Grüße Jakob Betz, Pfarrer in Genua und Sanremo, Vizedekan der ELKI 13 Alles zum Sizilientag Bericht des Pfarrers Blicke zurück zum Sizilientag 2016 Drei Dinge lediglich möchte ich benennen, die seit dem Pfingstfest 2015 am Ätna als Süditalientag mit den Gästen aus Malta geschehen oder der Erwähnung wert sind: nische Flüchtlinge ein regelmäßiges Frühstück in Verbindung mit Einkleidung und Versorgung aller notwendigen Dinge wie Zahnbürsten und Handtücher anzubieten. Das klappt im kleinen Rahmen vorzüglich, immer 12-18 Westafrikaner nehmen diese Einladung an, eine Gruppe von Flüchtlingen ist seitdem fast komplett nach Deutschland und Nordeuropa weitergegangen, eine zweite ganz andere Gruppe westafrikanischer Erstens: Flüchtlinge junger 18-20jähriger Hätten wir vor einem Jahr noch ge- Männer ist gekommen, die so dacht, dass uns das Flüchtlingsthema dienstverpflichtet zur Schule gehen, in Europa so in Atem halten wird? um italienisch zu lernen, dass wir Wohl kaum. So kann man allen unser Donnerstagsfrühstück auf danken, dass innerhalb eines Jahres den schulfreien Samstag verlegen auch unsere ev.-luth. Gemeinde mussten. Vor einer Woche haben auf Sizilien sich der konkreten Verwir einen Ausflug nach Scoglitti mit antwortung stellt und aktiv in der Bus, Fußball am Meer und Grillen Flüchtlingshilfe engagiert ist. Kurz unternommen, für alle eine gute nach unserem Treffen im Biancaneve Erfahrung. Inge Kape und den vielen haben wir begonnen, für westafrika- ehrenamtlichen Helfern herzlichen 14 am 15.5.2016 in Riesi Dank für diesen schönen Tag. Und ohne Monika Moser und ihre aufwändige Kocherei zum regelmäßigen Frühstück würde vieles so gar nicht gehen. Wenn eine Gemeinde mehrheitlich sich weniger fromm zeigt, am geistlichen Leben durch angebotenes Gebet und Gottesdienste nur am Rande interessiert ist, dann muss sie aber sich sehr engagiert im diakonischen Handeln, sichtbar in der Zuwendung zum Nächsten zeigen. Sonst verkümmert sie tatsächlich zu einer Art deutschen Club und es wäre nicht mehr zu legitimieren, Pfarrer an einem solchen redigierten Ort zu entsenden. Insofern geht die Gemeinde aktiv den richtigen Weg mit der geplanten Eröffnung einer kleinen Herberge für 8-10 Flüchtlinge, direkt gegenüber unseres Gemeindezentrums in Catania. Das ist viel Verantwortung, aber ab Mitte September erhalten wir aus der Berliner Kirche Unterstützung in der Person einer Freiwilligen, einer Volontärin, die zur Hälfte in die Gemeindearbeit mit eingebunden werden soll, zur Hälfte zur Betreuung der Bewohner nebenan, immerhin für ein Jahr. Wir stehen kurz vor der Mietvertragsunterzeichnung für die angedachte Wohnung von 160qm, hier ist der Gemeindepräsidentin Margit Müller nicht genügend zu danken, für ihre penible und ausgesprochen detailverliebte Einarbeitung in die Klippen und Kanten einer rechtlichen Regelung, wir konnten aber für die Gemeinde den finanziellen Aufwand und die damit verbundenen Risiken auf ein Maximum minimieren. Da bin ich schon beim zweiten Punkt: Auf der lutherischen Synode in Nals bei Bozen ist sehr deutlich geworden, dass die Gemeinden der ELKI sehr großzügig mit Mitteln aus OPM, aus otto per mille, ausgestattet werden und dass die Gemeinden vor Ort entscheiden, was sie mit dem zugewiesenen Geld machen wollen. Unsere Gemeinde ist in ganz Italien am meisten abhängig von dieser Zuweisung, weil wir sehr geringe Gemeindebeiträge erzielen, aus welchen Gründen auch immer. Vor diesem Hintergrund heißt dann aber das Gebot der Stunde, darauf zu achten, dass wir nicht unter einer bestimmten Gemeindegliederzahl fallen, damit wir als vollständige Gemeinde weiterhin anerkannt bleiben, und dass wir sichtbar machen, dass wir sinnvoll und verantwortungsbewusst mit dem 15 uns anvertrauten Geld umgehen, welches wir der Großzügigkeit des italienischen Staates und der vielen Kreuze der einzelnen Italienerinnen und Italiener zu verdanken haben. Unter uns sind Gäste aus der evangelischen ökumenischen Andreasgemeinde aus Malta, selbst wenn das Einkommensniveau auf Malta höher sein mag, ist es der Gemeinde seit 25 Jahren nicht gelungen, soviel Einnahmen aufzutreiben, um einen eigenen langfristigen Pfarrer, von der EKD entsendet, der für sechs oder neun Jahre bleibt, finanzieren zu können. Seit 25 Jahren werden nach Malta pensionierte Pfarrer entsendet, die nach einem, spätestens aber nach zwei Jahren wieder gehen müssen. Aus unseren eigenen Gemeindebeiträgen würde noch nicht mal das Dienstauto ein komplettes Jahr laufen. Der OPM-Haushalt der ELKI wird künftig eine Million weniger Zuweisungen erhalten, um so mehr wird geschaut werden, was wie wo in den Gemeinden gemacht wird. Auf der Synode in Nals ist eins deutlich geworden, auch dokumentiert durch den Bericht des Dekans: Die Gemeinde Sizilien steht momentan sehr gut da, ist geachtet und zumindest auf dieser Ebene wird die Arbeit, die in der Gemeinde und mit der Gemeinde geschieht, wahrgenommen und wertgeschätzt. Dazu hat sicherlich auch die Pfarr16 konferenz der ELKI bei uns auf Sizilien Anfang März und auch die Arbeit mit den Flüchtlingen und dem angedachten Projekt in erheblichem Maß beigetragen. Zum letzten Punkt: Wenn wir uns nächstes Jahr, aller Voraussicht am 14. Mai 2017 in Acireale wiedersehen werden, so Gott will, das Reformationsjubiläum steht vor der Tür, wir denken an viele Programmpunkte, auch eine Konzertreise zur Musik der Reformation wird es geben, dann sind alle Entscheidungen schon getroffen: In nicht einmal mehr acht Wochen ist in Bad Boll in Süddeutschland die Weltkonferenz aller entsandten Pfarrer und meine Personalchefin der ev.-luth. Landeskirche in Hannover wird mich dort vor Ort fragen, ob ich 2018 zu Vertragsende nach Hannover zurückkehren werde oder ob ich einen Antrag auf Verlängerung stellen möchte. Denn meine Landeskirche ist es, die dann seit sechs Jahren in generöser Großzügigkeit auf meine Mitarbeit verzichtet und damit das Recht sich vorbehält, als erste mich dazu zu befragen. Dass es hier nicht immer leicht auf Sizilien ist, wissen wir aus eigener Erfahrung, da oder dort wünschte ich mir manchmal weniger Hindernisse und Behinderungen, und mehr Offenheit, oder wie mir durch zwei kluge Beiträge zweier Gemeindeglieder mitgegeben wurde: Nörgler gibt es immer, die sollte man tunlichst überhören und dass wir Deutschen hier auf Sizilien die sizilianische Mentalität mit deutscher Gründlichkeit angenommen haben ☺, was immer das dann heißen mag, unabhängig anderer Entscheidungen der EKD oder des Konsistoriums oder des Kirchenvorstands der Gemeinde werde ich meine eigene Landeskirche bitten, einer dreijährigen Verlängerung zuzustimmen, aus drei Gründen: 1. Wenn wir wirklich nun in das Projekt des Flüchtlingshaus intensiver einsteigen werden, und dies viel Engagement und Betreuung bedarf, möchte ich nicht in genau diesem Augenblick die Gemeinde und den Kirchenvorstand damit allein lassen, denn einen Antrag auf Nichtverlängerung würde bedeuten, dass ich schon nach der Sommerpause 2016 mich auf Stellen in Deutschland bewerben müsste, ich vielleicht dann schon zu Weihnachten oder Frühjahr 2017 eine neue Stelle antreten werde, kurz ein Antrag auf Verlängerung würde jeglichen Druck vom Stelleninhaber nehmen. besser, ich werde zu unzähligen ökumenischen Vorträgen und Beteiligungen eingeladen, es wäre schade, wenn dieser Aufwand so schnell dann verpuffen würde. Auf der ökumenischen Ebene wird unsere Gemeinde sehr geschätzt und wahrgenommen. 3. Nach nun 100000 Dienstkilometern und gerade der wunderbaren Feier eines Gottesdienstes bei Tropea in Kalabrien wächst da oder dort Vertrauen, die Gesichter werden bekannter, auch dies würde nach so mühevoller Aufbauarbeit einen abrupten nicht zu wünschenden Abbruch erfahren. So wirken Sie so oder so auf Ihre gewählten Kirchenvorsteherinnen ein, für mich im Dienst der Gemeinde macht es nur so Sinn, da gibt es aber ganz bestimmt auch persönlich motivierte andere Meinungen dazu. Nächstes Jahr wissen wir dann mehr. Vielen Dank. Andreas Latz 2. Nach nun vier Jahren habe ich mir soviel Ressourcen erarbeitet, mit dem Italienischen geht es viel 17 Fotos vom Sizilientag in Riesi a m 1 5 . M a i 2 0 1 6 Blicke zurück 18 19 von Renate Zwick-Rubino und Gisela Salomon Das Frauennetzwerk berichtet auf dem Sizilientag in Riesi über seine Aktivitäten Blicke zurück „Mit dem Bericht zu den Aktivitäten des Frauennetzwerkes in Sizilien und in Italien beginne ich beim Herbst letzten Jahres. Das Frauennetzwerk hat im Oktober 2015 in Zusammenarbeit mit Pfarrer Betz die ELKI-Gemeindeakademie zum Thema “Gottesbilder-Menschenbilder” in Riesi durchgeführt an dem Frauen aus ganz Italien teilnahmen. Das Seminar wurde sehr positiv von allen Teilnehmer/innen aufgenommen. Im März diesen Jahres hat das Frauennetzwerk in Florenz ein Seminar zum Thema “Spiritualität im Alltag” mit unterschiedlichen Beiträgen und Reflexionen zum Thema angeboten. Es war sehr gut besucht und wunderbar organisiert von Gisela Salomon in Zusammenarbeit mit den Frauen der Florenzer Gemeinde. Auch diesmal kamen die Teilnehmerinnen aus verschiedenen ELKI-Gemeinden zusammen. Die Option des Frauennetzwerkes Seminare anzubieten, an denen Frauen aus allen Gemeinden Italiens teilnehmen können, hat sich sehr 20 bewährt, die Seminare sind immer gut besucht und der Austausch und die gemeinsame Arbeit an einem Thema sind fruchtbar und aufbauend. Bei beiden Seminaren waren auch Frauen aus der Gemeinde Sizilien vertreten. Gespräche über die Vorträge holen die Frauen aus der örtlichen Isolation, schaffen ein Gefühl der Gemeinsamkeit über die eigene Gemeinde hinaus und geben zudem die Möglichkeit, andere ELKI-Gemeinden und ihre Realität besser kennenzulernen. In Sizilien haben wir auch im Herbst 2015 und Frühjahr 2016 jeweils zwei Seminare zum Thema Gedächtnistraining in Catania und Palermo angeboten die gut besucht waren. In Palermo waren neben Gemeindemitgliedern – und Sympathisanten auch Frauen aus der Waldensergemeinde dabei. Ein voller Erfolg war auch dieses Jahr wieder die Feier des Weltgebetstages am 4 März. Der Weltgebetstag ist in den verschiedenen Gruppen inzwischen eine echte Gelegenheit geworden, sich auf ökumenischer Ebene zusammenzufinden und zusammenzuarbeiten. Mehr darüber stand bereits im Gemeindebrief. Das FNW war weiterhin über Gisela Salomon engagiert, um eine Handreichung zum Thema Patientenverfügung bzw. Patientenvorsorge voranzubringen, damit auch unsere Kirche in Italien über eine Stellungnahme und ein Formular zu diesem delikaten und so wichtigen Argument verfügt. Auf der Synode im April wurde jetzt ein fast 40 Seiten umfassendes zweisprachiges Dokument verabschiedet, das nun offen für letzte Verbesserungsvorschläge für 2 Monate in die Homepage der ELKI gestellt wird. Im Herbst geht die Handreichung in den Druck. Da es in Italien kein Gesetz zur Umsetzung einer Patientenverfügung gibt, wurde im Rechtsteil der Stellungnahme unter Einbeziehung eines Rechtsanwalts auf die Person des Sachwalters zurückgegriffen, dem vom Gericht in besonderen Fällen auch die Kompetenz der Umsetzung einer Patientenverfügung zugesprochen werden kann. Auch in der Frage der Geschlechtergerechtigkeit, die in der Präambel seiner Geschäftsordnung verankert ist, wurde das Frauennetzwerk aktiv und veranlasste die Übersetzung des Grundsatzpapiers des Lutherischen Weltbunds zum Thema. Das Ziel ist, ein kleineres Dokument für die italienische Realität zu erstellen, das der Synode vorgelegt werden soll und die in diesem Zusammenhang die Genderfrage als Anfrage an die Gesamtkirche thematisieren soll. Besondere Aufmerksamkeit schenkt das Frauennetzwerk natürlich den Initiativen, die rund um das Lutherjubiläum 2017 stattfinden. Im Rahmen eines Projektes der FDEI (Federazione Donne Evangeliche in Italia) will es sich aktiv auf dem italienischen Kirchentag zum Thema „Frau und Reformation“ beteiligen und bei der Weltausstellung in Wittenberg zur Reformation wird es mit Bildern der Künstlerin Karin Peschau vertreten sein, die auch im Frauennetzwerk aktiv ist. Dabei wird das Frauennetzwerk vom 9.11. Juni den Stand der italienischen Kirchen aktiv mit einem eigenen Programm den Besucher/innen der Weltausstellung vorstellen. Für das laufende und das kommende Jahr sind dementsprechend folgende Initiativen vorgesehen: • Die Veröffentlichung des Buches zu den Ursprüngen des Weltgebetstages 21 • • Schwesterkirchen, die das Thema Frau und Reformation in einem Kirchenraum auf ganz unterschiedliche kreative Weisen auf dem Kirchentag in Mailand 2017 einbringen werden. • • Den Druck der Handreichung zum Thema Patientenvorsorge Die Vorlage eines Dokumentes zur Genderfrage, das vom Frauennetzwerk in Italienisch übersetzt wurde Die ideelle Begleitung und Unterstützung des diakonischen Projektes “Rose Rosa” in Neapel, das vom Frauennetzwerk ins gerufen wurde und inzwischen vielen lokalen Institutionen ein Begriff ist. Frauen der ELKI und Frauen der Heilsarmee arbeiten dabei Hand in Hand. Es werden in diesem Projekt medizinische Kontrolluntersuchungen für benachteiligte Einheimische und Migrantinnen ohne ausreichende Papiere im Evangelischen Krankenhaus „Villa Betania“ ermöglicht; im letzten Jahr haben dort mit Hilfe des Projekts beispielsweise 15 Roma-Frauen ihre Kinder auf die Welt gebracht. • Zwei Seminare im Juni 2016 in Comiso und Palermo zum Thema :”Musik in unserem Leben” ; die Ankündigung dazu ist bereits im letzten Gemeindebrief zu finden. • Ein Seminar vom 14. – 16. Oktober in Turin auf nationaler Ebene zum Thema: verantwortungsbewusste Ernährung • Die aktive Präsenz gemeinsam mit den Frauen der ökumenischen 22 Die Teilnahme an der Weltausstellung zur Reformation in Wittenberg mit Bildern von Frauen der Reformation der Künstlerin Karin Peschau. Ein Dreitagesprogramm für die Besucher -innen der Weltausstellung im Juni 2017 am ökumenischen Stand der italienischen Kirchen. • Ein Antrag für die Durchführung einer Deutschlandreise Mitte August 2017, die einerseits Wittenberg, andererseits die Wirkstätten Calvins und Zwinglis am Oberrhein beinhalten soll, wird hoffentlich vom Konsistorium positiv beantwortet werden. Die blinde Helen Keller sagte einmal: Ich bin nur jemand, aber ich bin jemand. Ich kann nicht alles tun, aber ich kann etwas tun. Ich will nicht das Etwas, das ich tun kann, ablehnen. So versuchen wir Frauen, die im Netzwerk engagiert sind, ihren Beitrag zu Kirche und Gesellschaft zu verwirklichen und ihr alle seid immer herzlich willkomen mitzumachen.“ Blicke zurück Aus der Synode Vom 22.-25.4. fand in Nals eine Wahlsynode der ELKI statt. In diesem Jahr wurden das Synodalpräsidium, die Laienmitglieder des Konsistoriums und die Mitglieder der versch. Ausschüsse gewählt. Aber nicht nur Wahlen wurden durchgeführt, sondern auch weitere andere wichtige Argumente behandelt und besprochen. Ein Dokument über ein schwergewichtiges Thema, welches auf der vorletzten Synode vom Frauennetzwerk als Antrag eingebracht wurde, wurde angenommen. Es handelt sich um eine Patientenverfügung aus christlicher Sicht. Die Synode beschloss, dieses Dokument als Handreichung herauszugeben und in Kürze kann man es auch von der Internetseite der ELKI herunterladen. Die Zeitschrift der ELKI, Miteinander-Insieme, wird ab September eine neue Koordinatorin in der Redaktion haben. Frau Dr. Christiane Groeben. Es gibt dann wohl kaum noch ein Ehren-Amt, das Frau Groeben nicht innegehabt hätte. „Habe die Ehre gnädige Frau.“ Viele Anträge kamen auch in diesem Jahr wieder zur Abstimmung. Einer davon wurde von unsrer Gemeinde gestellt. Es ging um die ideelle und beratende Unterstützung der ELKI bzgl. eines diakonischen Projekts zur Aufnahme und Begleitung von Flüchtlingen, mit dessen Realisierung unser Kirchenvorstand sich schon seit geraumer Zeit gedanklich befasst. Hierfür sollen in Catania Räumlichkeiten angemietet werden, in denen Flüchtlinge untergebracht werden. (Aber hiervon mehr zu einem anderen Zeitpunkt). Alles was es sonst noch über die Synode zu lesen gibt, finden Sie auf folgendem Link : http://www.chiesaluterana. it/2016/04/27/sinodo-luterano2016-tra-elezioni-e-decisioni/ oder in der nächsten Miteinander-Insieme. Margit Müller, Gemeindepräsidentin 23 Blicke zurück F o t o S v o n d e r Ve g l i a c o n t r o l’omofobia in Catania am 21.5.2016 16 24 25 17 Blicke zurück Fotos vom Ausflug nach Scoglitti mit einem Bus westafrikanischer Flüchtlinge 16 26 27 17 Te r m i n e · N e u i g k e i t e n · A d r e s s e n Catania 9.6. Do 16.6. Do 10.00h 20.00h 19.6. So 19.00h 20.6. Mo 23.6. Do 10.3017.00h 10.00h 30.6. Do 10.00h 3.7. So 17.00h 3.7. So ab 20.30h 7.7. Do 14.7. Do 10.00h 10.00h 21.7. Do 10.00h 25.7. Mo 28 offener Treff OHNE Pfarrer Latz KEIN offener Treff dafür: Abendessen mit den afrikanischen Flüchtlingen im Fastenmonat Ramadan Konzert von Collegium Musicum Catania in Taormina, anglik. Kirche Kirchenvorstandssitzung in der Grotte offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz Gottesdienst mit Abendmahl im Gemeindezentrum, anschließend Austausch und gemeinsamer Imbiss, Vorstellung der neuen Gemeindepraktikantinnen Abendessen mit den afrikanischen Flüchtlingen im Fastenmonat Ramadan, Hilfe willkommen☺ offener Treff OHNE Pfarrer Latz offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz Ausflug mit den afrikanischen Flüchtlingen, herzliche Einladung zur Teilnahme, im Pfarrbüro bitte anmelden Catania 28.7.Do 10.00h offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz 1.8.-8.9. Sommerpause In dieser Zeit in Notfällen Pfarrvertretung Salvatore Rapisarda cell. 3476503851 anrufen! 8.9. Do 10.00h offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz 10.9. Do 10.00h Frühstück mit den afrikanischen Flüchtlingen, zum ersten Mal mit unserer neuen Volontärin, Hilfe und Unterstützung immer erwünscht 15.9.Do 10.00h offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz 22.9.Do 10.00h offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz 29.9.Do 10.00h offener Treff und Pfarrsprechstunde mit Pfarrer Latz 2.10. So 11.00h Erntedankgottesdienst mit Abendmahl (Ort erfragen) Taormina 19.6. So 19.00h 3.7. So 11.00h 6.8.Sa 7.8.So 11.00h 11.9. So 11.00h 9.10. So 11.00h Konzert von Collegium Musicum Catania in der anglik. Kirche, Eintritt frei Festgottesdienst mit Abendmahl in Englisch + Deutsch mit Ven. Shawn Denney + Pfarrer Latz Gemeinsamer Gottesdienst mit den Altkatholiken, Ort erfragen Festgottesdienst mit Abendmahl in Englisch und Deutsch mit Pfarrer Andreas Latz und Rev. Canon Rex Davis Festgottesdienst mit Abendmahl in Englisch und Deutsch mit Pfarrer Andreas Latz und Rev. David Blackwall Festgottesdienst mit Abendmahl in Englisch und Deutsch mit Pfarrer Andreas Latz und Rev. Douglas Greenaway 29 Messina 16.30h 19.00h Gottesdienst mit Pfarrer Latz Konzert von Collegium Musicum Catania in der anglik. Kirche, Taormina, Eintritt frei 17.7. So 16.30h Gottesdienst und Abendmahl mit den Praktikantinnen und Pfr. Latz 1.8.-8.9. Sommerpause In dieser Zeit in Notfällen Pfarrvertretung Salvatore Rapisarda cell. 3476503851 anrufen! 18.9. So 16.30h Gottesdienst und Abendmahl mit Pfarrer Latz und Volontärin 19.6. So 19.6. So Comiso Sommerfest mit Andacht in der Via Veneto in Vittoria In dieser Zeit in Notfällen Pfarrvertretung 1.8.-8.9. Sommerpause Salvatore Rapisarda cell. 3476503851 anrufen! 22.9. Do 16.00h Gemeindenachmittag zur Biografie und zur Literatur von Dorothee Sölle 6.10. Do 16.00h Gottesdienst mit Abendmahl zu Erntedank 24.6. Fr (!) 16.00h Siracusa 2. Teil: Lesestunde mit Texten und Gedichten von Theologin Dorothee Sölle und Film zu ihrem Buch: „Mystik und Widerstand“ 19.7. Di 16.00h sommerlicher Nachmittag mit den beiden Büropraktikantinnen 1.8.-8.9. Sommerpause In dieser Zeit in Notfällen Pfarrvertretung Salvatore Rapisarda cell. 3476503851 anrufen! 20.9. Di 16.00h Gemeindenachmittag, Thema noch offen 21.6. Di 30 16.00h Palermo Gemeindetreff: Residence Cleotta, Apartment 612, 6. Etage, Via Caduti senza Croce, Gottesdienste in Chiesa Valdese, neben dem Politiama 2. Vortrag im Cleotto zu Max Weber und seinen Thesen, zum gemütlichen Abend Bilder von der Reise aus Westsizilien 18.6. Sa 17.00h Gottesdienst mit Abendmahl, Ort erfragen, vielleicht auch in der anglikanischen Kirche und mit den Studierenden des Melanchthonzentrums aus Rom 15.7. Fr 19.00h Vortrag im Cleotto zu Dorothee Sölle, Biografie, Poesie und Theologie 16.7. Sa 17.00h Gottesdienst mit den Praktikantinnen und Pfarrer Latz 1.8.-8.9. Sommerpause In dieser Zeit in Notfällen Pfarrvertretung Salvatore Rapisarda cell. 3476503851 anrufen! 16.9. Fr 19.00h Vortrag zum theologischen Dokument „vom Konflikt zur Gemeinschaft“ 17.9. Sa 17.00h Gottesdienst mit Abendmahl und der neuen Volontärin 17.6. Fr 19.00h Ta n t i a u g u r i ! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag u n d G o t t e s S e g e n a u f a l l e n We g e n ! Geburtstag Name 02.06. 04.06. Sidonia von Borcke Lüty Melanie Tschurl Cobisi Eva Castrignanò Manuela v. Ponickau Russo Karin Vopel Minacapelli Margit Müller 10.06. 11.06. 18.06. 21.06. Ital. Name Telefon 338-8658236 335-1528339 349-8947620 320-9326831 091-6255368 339-2808883 31 Geburtstag Name 22.06. 24.06. 24.06. 25.06. 28.06. 30.06. 01.07. 04.07. 07.07. 23.07. 27.07. Petra Saupe Giovanni Toscano Lydia Morreale Gisela Renger Erika Weihmüller Helga Müller Jutta Mott Eva Kitzberger Andreas Latz Marlene Over Annemarie Herbrechtsmeier Brigitte Schön Hans Lüty Martina Renda Ruta Riekstina Magdalena Grube Barbara Derner Gisela Salomon Gertraud Linde Edith Führer Leotta Ursula Heiss Erika Günzel Barbara Sommer Dorothea Kraiss Monica Brenner Ute Buddenhorn Wilhelm Schirmer Thomas Grüssner Katharina Lenerz 31.07. 04.08. 09.08. 09.08. 16.08. 17.08. 22.08. 24.08. 27.08. 01.09. 02.09. 06.09. 13.09. 14.09. 19.09. 21.09. 26.09. 26.09. 32 Ital. Name Sesto Cozzo Turiaco Digiacomo Alfano Gallo Cuoco Sparta Spadaro La Rosa Vinciguerra Spampinato Barbera Bonnici Telefon 327-8385264 347-3002645 339-3640221 0932-868416 0942-28023 090-671780 329-5656360 0932-731136 340-1214292 340-6168395 091-514703 339-4962945 335-6116502 338-2760294 331-2812990 339-2843854 333-2057445 346-2444499 320-7024380 338-2517151 348-1023342 333-2274812 095-917375 0942-625116 348 8298807 090-389815 347-3388521 338-7372833 340-5609201 Kirchenvorstand Name Wohnort Telefon Funktion Margit Müller Sommatino CL 0922-872186 Rosi DipperSchmidt Monika Moser Christiane Bader Melanie Cobisi Edith Beyeler Gisela Salomon Renate Zwick Aci San Antonio CT Aci Trezza S. Croce RG Comiso RG Terrasini PA Scoglitti RG Partinico PA 095-7892297 Vorsitzende u. Synodale Synodale 3470508227 0932-825211 0932-879172 091-8681523 0932-871005 091-8783429 Schatzmeisterin Schriftführerin Ersatzsynodale Ersatzsynodale AnsprechpartnerInnen für regelmäßig stattfindenden Gruppen und Initiativen sind: Catania Comiso: Messina Siracusa Taormina Palermo Bibliothek Frauennetzwerk Partnerschaft Sinzh. Sozialberatung Gemeindebrief Monika Moser Melanie Cobisi Ute Barbera Roswitha Jemulo Hera Mendolia Sandra Donath Brigitte Rao Renate Zwick-Rubino Christiane Bader 095-7892297 0932-879172 090- 389815 0931-756045 0942625138 091-6840204 095-7255195 091-8783429 0932-825211 Renate Zwick-Rubino Claudio Fugenzi 3293156630 [email protected] 33 E i n e k l e i n e We l t r e i s e Abflug – zur abenteuerlichen Reise Die Landeskirche Hannovers ist eine Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Landeskirche untergliedert sich in sogenannte Sprengel und diese in weitere Kirchenkreise mit jeweils einer Verwaltung - dem Kirchen(kreis) amt - und dort arbeiten wir. Seit dem 01. August 2014 machen wir eine dreijährige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten mit der Fachrichtung Kirchenverwaltung im Kirchenkreisamt Göttingen-Münden (Sprengel Hildesheim-Göttingen) und im Kirchenamt in Stade (Sprengel Stade). Im Sommer 2016 startet unsere Reise in eine kleine deutsche Auslandsgemeinde. Vom 28.06.2016 bis zum 26.07.2016 haben wir, Yara-Sofie Standke und Julia Dahling, die große Chance bekommen an einem vierwöchigen Auslandspraktikum in Sizilien teilzunehmen. Rund 1.704,98 km Luftlinie trennen die Landeskirche Hannovers und die deutsche Auslandsgemeinde in Catania voneinander. Wir sind Auszubildende der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. 34 Das Landeskirchenamt in Hannover hat uns angeboten, an einem vierwöchigen Praktikum in einer ausländischen Verwaltung innerhalb von Europa teilzunehmen. Das Auslandspraktikum soll ein Teil der Ausbildung sein, wo wir den Arbeitsablauf und den normalen Alltag kennenlernen sollen und viele neue Erfahrungen sammeln dürfen. Das Auslandsprojekt hilft uns in unserer Ausbildung und auch im späteren Berufsleben weiter. Daraufhin haben wir einige Bewerbungen geschrieben und diese an viele Auslandsgemeinden der EKD gesendet. Und so hat es mit einem Praktikum in der deutschen Auslandsgemeinde in Sizilien geklappt. Im Sommer dürfen wir viele neue und zahlreiche Erfahrungen in der Kirchengemeinde sammeln. Ich heiße Julia Dahling und wohne mit meiner Familie in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stade. Ich bin 19 Jahre alt und ich habe am 03.05.1997 Geburtstag. Ich habe einen sechzehnjährigen Bruder und eine Katze. In meiner Freizeit spiele ich Fußball bei FC Oste-Oldendorf und gehe gerne shoppen oder treffe mich mit meinen Freunden. Im Jahr 2013 habe ich meinen Realschulabschluss an der Realschule in Oldendorf erworben. Danach habe ich die 11. Klasse der Fachoberschule in Stade besucht. Das damit verbundene Jahrespraktikum habe ich im Kirchenamt in Stade absolviert. Neben meiner Ausbildung habe ich freiwillig die 12. Klasse der Fachoberschule in Abendschule nachgeholt und in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Ich bin YaraSofie Standke, bin achtzehn Jahre alt und habe am 15.04.1998 Geburtstag. Ich lebe mit meinem Vater, meiner Stiefmutter und ihren vier Söhnen in Elliehausen in der Nähe von Göttingen. Zuhause habe ich zwei Haustiere. Zwei Hunde, Jule und Lucy. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit Pferden. An anderen Tagen treffe ich mich mit meinen Freunden und lese gerne Bücher. Bevor ich die Ausbildung im Kirchenkreisamt Göttingen-Münden angefangen habe, bin ich an der 'KGS Moringen' zur Schule gegangen und habe dort meinen erweiterten Realschulabschluss erfolgreich erworben. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit in der Kirchengemeinde und auf das Kennenlernen mit den neuen Kollegen. Auch sind wir gespannt auf die vielen neuen Erfahrungen, die uns in Sizilien erwarten werden. Viele Grüße aus Deutschland und bis bald! Yara-Sofie Standke & Julia Dahling 35 Als ich nach Sizilien kam Es war das Jahr 1960. Frühling in Frankfurt am Main. Ich saß hinter meinem Schreibtisch und arbeitete einen Kostenvoranschlag aus für den Einbau einer Heizungs- und Sanitäranlage, geplant für den Bau einer Mittelschule. (Eine sture Arbeit). Das Telefon klingelte. Es war meine Freundin Renate, die mich einlud, am Abend mit zwei jungen Sizilianern auszugehen. Sie waren geschäftlich in Frankfurt und wollten gerne die Stadt ein bißchen kennenlernen. (Natürlich mit weiblicher Begleitung). Zum Abschluss sollte dann ein leckeres Canneloni-Essen in der Trattoria „Da Mario“ sein. – Keine Ahnung, was gefüllte Canneloni waren! Ende der 50er Jahre kamen sehr viele italienische Gastarbeiter nach Deutschland. Die Mehrzahl kam aus dem Süden und ich hatte die Bilder vor Augen, wie sie mit ihren Köfferchen, meist aus dicker Pappe, womöglich noch mit anhängendem Provolone, auf den Bahnhöfen standen und in eine ungewisse Zukunft schauten... So recht hatte ich keine Lust. Meine Freundin überrededete mich, ich gab 36 (19) von Renate Miekeley-Misitano mir dann doch einen Ruck, flitzte nach Hause, machte mich ein bißchen schön und wartete auf die Dinge, die da kommen sollten! Zwei stattliche junge Männer stiegen vor unserem Haus aus dem Auto, die Angst vor Pappkoffern war verschwunden. Sie machten beide einen sehr guten Eindruck. Zum Glück sprachen wir alle ein wenig Englisch und so konnten wir uns wenigstens verständigen. Natürlich musste auch manchmal das Wörterbuch zur Hilfe kommen. Es wurde ein gelungener Abend und auch die „Canneloni ripieni“ waren buonissimi! Es gab zwischen Vittorio und mir, er war übrigens 1,92m groß, bald ein „feeling“, so dass er nach vier Monaten wieder in Frankfurt war. Er erzählte mir viel von seinem Sizilien. Ich kannte die Insel ja nur durch den Finger auf der Landkarte. Er erzählte von seinem zu Hause, seiner Arbeit, seinen Eltern, (die Mutter war Engländerin). Die Zeit verging schnell. Zu Weihnachten war er wieder bei mir, verlebte mit meiner Familie ein schönes Weihnachtsfest und dann hieß es wieder Abschied nehmen. Der Kommentar meiner Arbeitskollegen: Da kommt ein Sizilianer 2500km gefahren, um seine deutsche Freundin zu besuchen und wir Burschen hier verabschieden uns an den Straßenbahn-Haltestellen! Zur damaligen Zeit hatten ja nicht so viele junge Leute ein Auto. Nun meinte Vicky (Vittorio), dass es an der Zeit wäre, seine Eltern kennen zu lernen. Also fuhr ich im Sommer 1961 nach Sizilien. In Messina wurde ich mit einem großen Blumenstrauß erwartet und es ging dann auch gleich zu seinen Eltern, die im Sommer ein wenig außerhalb der Stadt wohnten, aber sehr nahe am Meer mit einem wunderbaren Garten, mit den schönsten Gardenien, Geranien und den vielen verschiedenen Zitrusbäumen. Da konnte ich mir auch meine erste Sommerorange frisch vom Baum pflücken. War das ein Ereignis und ein Genuß! Die Familie empfing mich sehr liebevoll, mit bacetto rechts und bacetto links und ich fühlte mich gar nicht so fremd, da die ganze Familie ein wenig Deutsch sprach. Zum Abendessen gab es so viele sizilianische Vorspeisen, in Fett gebackene Melanzani, gegrillte Peperoni, Zucchini, für mich vollkommen unbekanntes Gemüse, danach gegrillten Schwertfisch, einen herrlichen Korb voller frischer Früchte und den nie fehlenden Espresso - war für mich das reinste Gift. Als danach noch die Pasticcini angeboten wurden, mussten ich no grazie! no grazie! sagen. Damit waren meine italienischen Sprachkenntnisse esaurite. Nach diesem lukullischen Abendessen habe ich zwei Tage nur schwarzen Tee getrunken. Nach zwei herrlichen Wochen Urlaub nahm ich viele schöne Eindrücke mit nach Hause. Die Meerenge von Messina mit dem herrlichen Blick auf Kalabrien, die Panoramastraße mit den vielen schönen Kirchen. Der Dom mit einer der größten astronomischen Uhren der Welt. Das kunterbunte Leben auf den Straßen. Die schönen buntbemalten sizilianischen Karren (Carretti), die man heute fast gar nicht mehr sieht. Die vielen kleinen Trattorien mit den herrlichen frischen Fischen, daran konnte man einfach nicht vorbeigehen. Das blaue Meer, das immer wieder zum Baden einlud. Die herrlichen, romantischen Abende in Taormina, Tanz bei LifeMusic, unter den blühenden Zitronenbäumen, sternenklarem Himmel und goldenem Mondschein. Da musste man sich doch einfach verlieben. Mein Entschluss war getroffen. Hier wollte ich für immer leben. Und so kam es dann auch. Die Hochzeit fand im April 1963 in Frankfurt statt. Schwiegereltern kamen mit vielen Freunden aus Messina angereist und 37 wir waren alle glücklich und felici. (Schwiegervater hätte ja lieber eine Sizilianerin für seinen Sohn gehabt, aber er konnte sich nicht behaupten, weil er ja selbst seine Frau aus England geholt hatte.) Nach einer langen und herrlichen Hochzeitsreise, fing mein neuer Lebensabschnitt in Messina an. Man musste sich doch vielen Sitten und Gebräuchen anpassen, viele vertraute Gewohnheiten ändern und hauptsächlich „Santa Pazienza“ aufbringen. Mit der Santa Pazienza war es nicht immer so einfach, aber ich habe es dann doch geschafft. Vittorio war neben seiner beruflichen Beschäftigung noch Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland, arbeitete mit der lieben und sehr geschätzten Else Schropp zusammen. Auch für mich war das eine schöne Zeit! Nach 16 Jahren trat er von diesem Amt zurück, weil seine internationalen Verpflichtungen sich immer mehr anhäuften. Wenn es die Zeit erlaubte, unternahmen wir viele schöne Fahrten durch Sizilien. Ich staunte nur immer über die adrett gekleideten Männer, die Sonntags auf der Piazza spazieren gingen, mit Coppola auf dem Kopf, Zigaretten rauchten oder in den vielen Bars Karten spielten. Und wo waren die Frauen? Die mussten für das Wohl der Familie sorgen, standen stundenlang in der Küche vor 38 dampfenden Kochtöpfen. Nachmittags saßen sie dann „mit Handarbeiten“ vor ihren Häusern, mit dem Rücken zur Straße. Da habe ich wirklich noch das ursprüngliche Sizilien kennengelernt. Zum Glück hat sich viel verändert und auch Sizilien hat sich dem modernen Europa angepasst. Noch einen Rückblick auf mein erstes Weihnachtsfest in Messina! Heiligabend hatten wir Gottesdienst in der Waldenser-Kirche mit Pfarrer Saggese. Ich lernte an diesem Abend viele junge deutsche Frauen kennen, die auch heute noch, nach 53 Jahren, meine Freundinnen geblieben sind. Draußen rauschte das Leben weiter, mit noch geöffneten Märkten, Lebensmittelgeschäften, (einen Supermarkt gab es in ganz Messina lediglich einen), Metzgereien... Und da sollte man „Stille Nacht, heilige Nacht“ singen? In diesem Moment hatte ich Heimweh und die dicken Tränen kullerten! 53 Jahre bin ich nun hier, habe Freude und auch Leid erlebt, doch noch immer bin ich dankbar für die vielen schönen Jahre, die ich auch durch die Schwiegereltern erleben durfte. Sizilien war mein Schicksal, ist es noch immer und ich möchte es nicht mehr missen. Renate Miekeley-Misitano KURZ und BÜNDIG: • Pfarrer Andreas Latz hat als einer von vier lutherischen Delegierten an der ersten neu konstituierten Assemblea der FCEI, der Federazione delle chiese evangeliche in Italia am 30. 4. in Rom teilgenommen. Ein junges Team mit neuen Namen macht sich auf den Weg, der Anfang im Begegnungshaus der Heilsarmee in Rom war konstruktiv und inspierend. • Nach Abschluss aller Statistiken für 2015 kann sehr stolz davon berichtet werden, dass die ev.-luth. Gemeinde auf Sizilien im vergangenen Jahr zu 66 Gottesdiensten und Andachten eingeladen war. Nur durch das Engagement der Gemeindemitglieder und der vielen Interessierten ist eine so hohe Frequenz erst möglich geworden. So kommen Sie bitte auch weiter zu den geistlichen Angeboten, erst das macht uns als christliche Gemeinde aus. • Eva Sangrigoli stellt nach ih- ren erfolgreichen Büchern „Spuren eines neuen Lebens“ (Roman), „Erzählungen aus Sizilien“ und „Sizilien-Trinakria, Insel der Sonne“ (Märchen und Legenden) sowie der Sonderausgabe „Drei Theaterstücke“, nun ihr fünftes Buch „Erinnerungen“ vor. In diesem letzten Buch geht es im ersten Teil um ihre beiden Erlebnisreisen „In vier Tagen Paris“ und den Tagebuchnotizen aus dem klösterlichen Münster-Schwarzach „Im Vorübergehen“, während es sich im zweiten Teil um „Geschichten aus zwei Welten“ handelt. „An Stoff wird es mir nie fehlen“, sagt die Autorin während eines Gespräches „und wer hat schon das Glück, zwei Nationalitäten anzugehören und sich sowohl in Deutschland (ihr Geburtsort ist Leipzig) als auch in Italien (Sizilien) daheim zu fühlen?“ Die Buchvorstellung findet am Donnerstag, den 30.06.2016 um 16.30 Uhr bei Eva Sangrigoli zu Hause statt. Bitte unbedingt telefonische Voranmeldung unter 0942 – 52840 oder 328 1230014. 39 Impressum Redaktionskreis: Monika Moser, Pastor Andreas Latz, Layout: Claudio Fugenzi Redaktionsschluss Ausgabe 5 2016 Oktober / November: 15.9.2016 Beiträge an: [email protected] Tel. Pfarramt Tremestieri Pastor Latz: 095 – 213230; cell. 340 121 4292
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