Geschäftsbericht 2015

GESCHÄFTSBERICHT 2015
Geschäftsbericht 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Tag der offenen Tür 2015
Am Wochenende des 13./14. Juni 2015 hat der Emmenspitz seine Türen für die breite Öffentlichkeit geöffnet.
Der von der KEBAG und dem ZASE gemeinsam organisierte Tag der offenen Tür ermöglichte einen Einblick in die
moderne Abfall- und Abwasserentsorgung.
Rund 2’500 Besucher haben sich einen Eindruck darüber verschafft was mit ihrem Abfall und Abwasser geschieht.
Die Reaktionen waren durchwegs sehr positiv. Gelobt und anerkannt wurde der interessante und lehrreiche Rundgang,
aber vor allem auch die Sauberkeit und das hilfreiche, kompetente und nie um eine Antwort verlegene Personal.
Viele Besucher hatten mehrere Aha-Erlebnisse – sei es wegen der Grösse der Anlagen im Emmenspitz,
oder wegen der innovativen Technik.
Die Bilder in diesem Geschäftsbericht entstanden anlässlich der Tage der offenen Tür.
2
Inhaltsverzeichnis
Lagebericht
Bericht des Präsidenten
4
Bericht des Direktors
5
Einladung, Traktandenliste, Anträge
7
Das Jahr im Überblick
8–9
KEBAG Enova – Zwischenstand
10 – 11
Abfallunterricht 13
Aktionärsgemeinden Kanton Solothurn
14
Aktionärsgemeinden Kanton Bern
15
Vertragsgemeinden 16
Organe der KEBAG
18 – 19
Organigramm21
Personelles 22 – 23
Einzugsgebiet 24
Karte Einzugsgebiet 25
Kehrichtmengen, Kehrichtzusammensetzung 26
Umladestationen, Bahntransport, Gleisanschluss 27
Betrieb der Verbrennungsanlage 28 – 35
Energie
36 – 37
Betriebsdaten 2015
38
KEBAG in Zahlen 39
Meilensteine KEBAG
40 – 41
Jahresrechnung
Bilanz 44
Erläuterungen Bilanz
46 – 47
Erfolgsrechnung48
Erläuterungen Erfolgsrechnung
50 – 51
Geldflussrechnung52
Budget 2016
53
Anhang
54 – 55
Bericht der Revisionsstelle
57
Verbrennungspreise gültig ab 1. Januar 2016
58
Sackgebühr gültig ab 1. Januar 2016
59
Abkürzungen61
Impressum 62
3
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Bericht des Präsidenten
Christoph Fankhauser
Präsident Verwaltungsrat
KEBAG Enova – so lautet der Name des Ersatzneubaus
für unsere Kehrichtverwertungsanlage. An diesem Projekt
wurde und wird intensiv gearbeitet. Im Geschäftsjahr 2015
wurde mit der Firma TBF + Partner AG die Gesamtprojektleitung und Leitung Verfahrenstechnik in einem öffentlichen Submissionsverfahren bestimmt. In einem ersten
Schritt überprüften wir die Resultate der Machbarkeitsstudie und nahmen mit den benachbarten Entsorgungsanlagen Kontakt auf, um deren Strategien kennenzulernen
und zu erfahren, mit welchen Kehrichtmengen diese
planen. Gleichzeitig wurde in Absprache mit den kantonalen Behörden das umfangreiche Verfahren zur Erlangung einer rechtskräftigen Bau- und Betriebsbewilligung
eingeleitet. Die Aktionäre werden sich an der Generalversammlung 2017 mit der KEBAG Enova befassen: Dann
wird der Kredit für den Bau der Ersatzanlage beantragt.
Die KEBAG Enova soll sicherstellen, dass auch künftig
der Kehricht aus der Region umweltgerecht entsorgt, die
daraus entstehende Energie effizient genutzt und möglichst viele Wertstoffe ökologisch und ökonomisch sinnvoll
zurückgewonnen werden können.
Neben diesen Arbeiten am Neubauprojekt erfüllte die
KEBAG natürlich auch ihre angestammten Aufgaben. So
wurden über 220'000 Tonnen Kehricht umweltgerecht
entsorgt, die aus dem Verbrennungsprozess entstehende
Energie genutzt und elektrischer Strom und Fernwärme
4
produziert und verkauft. Die Fernwärme wird gestützt
auf langfristige Verträge an die Regio Energie Solothurn
und die AEK Energie AG verkauft. Der elektrische Strom
wird zu europäischen Marktpreisen verkauft. Der Strompreis befindet sich mit 4.5 Rappen pro Kilowattstunden
auf einem historischen Tief und niemand wagt eine Prognose, wann dieser wieder ansteigen wird. Diese tieferen
Stromerlöse führen dazu, dass weniger Rückstellungen
für den Bau der KEBAG Enova gebildet werden können
als ursprünglich geplant. Der Verwaltungsrat hat deshalb
beschlossen, die Verbrennungspreise ab 1. Januar 2016
moderat zu erhöhen. Mit einem Entsorgungspreis von
CHF 135 pro Tonne liegt die KEBAG immer noch unter
dem Mittelwert aller Schweizer Entsorgungsanlagen.
Letztes Jahr war ein Wahljahr. Die neu gewählten Mitglieder haben sich rasch in ihre Funktion als Verwaltungsräte eingelebt. An einer Verwaltungsratssitzung haben wir
die soeben in Betrieb genommene Verbrennungsanlage
Perlen im Luzerner Hinterland besucht. So konnten wir uns
aus erster Hand über die Herausforderungen beim Bau
eines solchen Grossprojekts orientieren lassen.
Ich danke allen Mitarbeitenden der KEBAG AG ganz herzlich für die gemeinsam erbrachten, nachhaltigen und überzeugenden Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr. Ein
besonderer Dank gilt dem Direktor Markus Juchli sowie
den beiden Geschäftsleitungsmitgliedern Hardy Bolz als
Betriebsleiter und Rebecca Wüthrich als Leiterin Finanzen
und Administration.
Meinen Kollegen im Verwaltungsrat und Verwaltungsratsausschuss danke ich für die sachkritische und loyale Mitarbeit. Weiter bedanken möchte ich mich bei der Vielzahl
von Personen im Umfeld der KEBAG, die sich mit persönlichem Engagement immer wieder für unsere gemeinsamen
Ziele einsetzen.
Bericht des Direktors
Abfällen einen höheren Stellenwert einräumt. Die KEBAG
ist speziell bei der Verwertung der Abfälle gefordert, erfüllt
aber bereits heute die neuen Anforderungen bezüglich
Energienutzung und Rückgewinnung von Wertstoffen.
Markus Juchli
Direktor
Die KEBAG blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Mit
223’498 Tonnen wurde eine neue Rekordmenge an Abfall
umweltgerecht entsorgt. Die Menge kam zustande, weil
die KEBAG einer benachbarten Anlage aushalf, die als
Folge eines Grossbrandes während Monaten komplett
ausfiel. Der Kanton als Bewilligungsbehörde hatte diese
Überschreitung der Maximalmenge von 221’000 Tonnen
als Notmassnahme bewilligt. Der Fall zeigt, dass die Abfallentsorgung in der Schweiz auf einem soliden Fundament
steht – auch dank der Solidarität unter den Kehrichtverwertungsanlagen.
Ein wichtiger Tag für die KEBAG war der 1. Oktober 2015,
als das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass die
KEBAG für ihren Strom, der zu rund 50 Prozent als erneuerbar gilt, Anspruch hat auf die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Die Aufnahme in die KEV war der KEBAG
erst verwehrt worden, weil der erforderliche Wärmenutzungsgrad nach dem Wegfall der Dampflieferungen an die
Industriebetriebe Borregaard Schweiz AG und Sappi nicht
mehr erreicht werden konnte. Hätte die KEBAG allerdings
nicht auf die Nutzung von Prozessdampf für die Industrie
gesetzt, hätte sie die Bedingungen problemlos erfüllt. Dass
dies nicht im Sinne des Gesetzgebers ist, hat in seinem
Urteil auch das Bundesverwaltungsgericht bestätigt und
die Aufnahme der KEBAG in die KEV angeordnet. Seither
erhält die KEBAG auf die Hälfte der netto produzierten
Strommenge einen höheren Strompreis. Finanzielle Mittel,
die angesichts der anhaltend tiefen Strompreise für die
Finanzierung der Ersatzanlage KEBAG Enova zwingend
notwendig sind.
Im vergangenen Jahr fällte auch der Bundesrat einen wichtigen Entscheid. Er verabschiedete die revidierte Technische Verordnung über Abfälle (TVA; neu VVEA), die der
Vermeidung, Verminderung und gezielten Verwertung von
Auch bezüglich CO2-Emissionen ist die Entsorgungsbranche gefordert. In einer Zielvereinbarung mit dem Bund
haben sich die 30 Schweizer Kehrichtheizkraftwerke verpflichtet, den fossilen CO2-Ausstoss aus der Abfallentsorgung bis ins Jahr 2020 um 200’000 Tonnen zu reduzieren.
Dafür werden die Kehrichtheizkraftwerke dauerhaft vom
Emissionshandel befreit. Die Möglichkeiten zur Verminderung der Emissionen aus der Abfallverbrennung sind
begrenzt. Deshalb soll die Reduktion in erster Linie durch
die effizientere Nutzung der im Abfall enthaltenen Energie
und durch die vermehrte Rückgewinnung von Metallen
erreicht werden. Ein erster und wichtiger Schritt hierzu
war der Bau der zweiten Fernwärmehauptleitung durch
die Regio Energie Solothurn. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die Fernwärmeversorgung weiter
auszubauen und die Energie aus Abfall noch effizienter
zu nutzen.
Unser Neubauprojekt KEBAG Enova ist ebenfalls diesen
Zielen verpflichtet. Die neue Anlage, die im Jahr 2025
den Betrieb aufnehmen soll, wird mit der gleichen Menge
Abfall deutlich mehr Strom und mehr Fernwärme produzieren können. Auch die Rückgewinnung von Metallen
soll in der KEBAG Enova ausgebaut werden. Hierfür
wird momentan das Projekt SwissZinc weiterentwickelt,
in welchem aus allen in der Schweiz anfallenden Flugaschen rund 2’000 Tonnen Zink pro Jahr zurückgewonnen
werden sollen.
Abgerundet wurde das ereignisreiche Jahr 2015 durch
den Tag der offenen Tür im Emmenspitz. Rund 2’500 Besucher und Besucherinnen erfuhren auf einem Rundgang
durch die KEBAG, was mit ihrem Abfall geschieht und
was die KEBAG leistet. Die Reaktionen waren durchwegs
sehr positiv.
Einmal mehr sind es aber unsere Mitarbeitenden, die
mit grossem Einsatz dafür gesorgt haben, dass es
trotz Rekordmenge zu keinen Entsorgungsengpässen
gekommen ist und unsere Fernwärmekunden nie frieren
mussten. Herzlichen Dank dem ganzen KEBAG-Team.
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
6
An die Aktionäre der KEBAG
Einladung zur ordentlichen 45. Generalversammlung
Dienstag, 28. Juni 2016, 17.00 Uhr
Velodrome Suisse AG, Neumattstrasse 25, 2540 Grenchen
Traktanden:
1. Abnahme Geschäftsbericht bestehend aus Lagebericht und Jahresrechnung 2015
- Anträge:• Der Lagebericht wird genehmigt
• Die Jahresrechnung wird genehmigt
2. Entlastung des Verwaltungsrates
- Antrag: • Dem Verwaltungsrat wird Décharge erteilt
3. Wahl der Revisionsstelle
- Antrag: • A
ls Revisionsstelle wird gewählt: BDO AG, Biberiststrasse 16, 4501 Solothurn
Zuchwil im Mai 2016
Freundliche Grüsse
Der Präsident des Verwaltungsrates
Christoph Fankhauser
Die Unterlagen liegen gemäss Art. 9 der Statuten am Sitz der Gesellschaft auf.
Die Stimmrechtsausweise werden an der Generalversammlung abgegeben.
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
Das Jahr im Überblick
Sitzungen Verwaltungsrat und
Verwaltungsratsausschuss
Der Verwaltungsrat tagte dreimal, der Verwaltungsratsausschuss traf sich zu sechs Sitzungen.
Personelles
Im Sommer 2015 hat Vincens Weyermann seine Ausbildung zum Automatiker EFZ im besten Rang des Kantons
Solothurn abgeschlossen. Die KEBAG gratuliert herzlich
und ist stolz Ausbildungen als Automatiker/in und Kauffrau/Kaufmann anbieten zu können.
Betriebliche Gesundheitsförderung
Unter dem Motto «BLEIB FIT» setzt sich die KEBAG aktiv
für die Gesundheitsförderung ein.
2015 fanden die Energy-Days statt: Jeder Teilnehmende
trug für 72 Stunden ein Messgerät, den Bodyguard. Dieser
zeichnete die Tätigkeiten des Sympathikus (Anspannung)
und des Para-Sympathikus (Entspannung) auf.
Zusätzlich wurde zur Erfassung des subjektiven Befindens
eine Online-Befragung ausgefüllt: Das Energiebarometer.
Beide Messergebnisse bildeten die Basis für ein individuelles Beratungsgespräch zum allgemeinen Gesundheitszustand, Schlafverhalten, Regenerationsfähigkeit der
Teilnehmer durch einen Gesundheistcoach.
Aktionen Oktober – März: Jeden Tag eine Frucht
Aktionen Mai – Juni: bike to work
Besucher
Im Laufe des Jahres haben 83 Gruppen mit 1’316 Personen unsere Anlagen besucht. Das neue FLUREC-Verfahren hat eine grosse Signalwirkung und «generiert» viele
Besucher aus dem In- und Ausland. Am Wochenende der
offenen Türe, welches zusammen mit dem ZASE organisiert wurde, konnten wir 2’500 sehr interessierte Besucher
begrüssen.
Kapazitäts- und Werterhaltung
Der Werterhalt der Anlagen ist auch nach dem Ausschöpfen
des W+S Kredites über 48 Mio. CHF eine Daueraufgabe.
Ziel ist es die Betriebssicherheit der Anlagen auf das Ende
der Lebensdauer (2025) sicherzustellen. Der W+S Kredit
wurde im 2015 aufgebraucht und konnte abgeschlossen
werden.
Folgene W+S Investitionen wurden bewilligt:
- CHF 615’000.– für die Feuerfestauskleidung Ofenlinie 2
- CHF 840’000.– für das 4. Kesselpaket Ofenlinie 3
- CHF 870’000.– für das 2. Kesselpaket Ofenline 4
8
ISO-Zertifizierung
Am 15.4.15 hat das Aufrechterhaltungs-Audit unseres
Managementsystems auf der Basis ISO 9001 / ISO 14001 /
OHSAS 18001 stattgefunden. Der Auditor musste keine
Hauptabweichung und nur eine Nebenabweichung feststellen. Die Nebenabweichung betraf die internen Audits.
Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung
von Abfällen (VVEA)
Die Technische Verordnung über Abfälle (TVA) wurde in
den vergangenen Jahren revidiert und heisst neu Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen
(VVEA). Damit sind die Anforderungen für die Entsorgung
von Abfällen für die nächsten Jahre festgelegt. Die KEBAG
erfüllt die neuen Anforderungen bereits heute.
Entsorgungsgebühren
Auf Grund der sehr tiefen Strompreise hat der Verwaltungsrat beschlossen, die Annahmepreise für das Jahr
2016 um durchschnittlich 8 % zu erhöhen. Die detaillierten Entsorgungspreise können der offiziellen Preisliste
entnommen werden.
Aus KEBAG 2025 wird KEBAG Enova
An der Generalversammlung 2015 wurde der Projektname
für das Erneuerungsprojekt der Anlagen im Emmenspitz
kommuniziert und eine Projektwebseite erstellt.
Unter diesem Namen wird die
KEBAG zukünftig über den
Projektfortschritt informieren.
Mit der Vergabe des Planungsmandates an die Firma
TBF+ Partner AG in Zürich wurde das Vorprojekt im
Mai 2015 gestartet. Ziel ist es, den Gesamtprojektkredit
an der Generalversammlung 2017 den Aktionären zur
Genehmigung vorzulegen.
Zusammenarbeit KEWU
Bei der thermischen Verwertung von Abfällen fallen rund
25 % in Form von Schlacke an. Diese Schlacke wird in der
Deponie der KEWU von Eisen- und Nichteisenmetallen wie
Kupfer, Aluminium, etc. befreit und abgelagert. Die Metalle
werden in den Stoffkreislauf zurückgeführt und wiederverwertet. Die KEBAG wird gemäss aktueller Vereinbarung
am Erlös der Metalle zu 50 % beteiligt. Die KEBAG hat sich
die Ablagerung der Schlacke in der KEWU vertraglich bis
ins Jahr 2025 gesichert.
Zusammenarbeit KELSAG und Transport AG Aarau
Mit der KELSAG wurde vereinbart, dass sie zur schnelleren
Auffüllung ihrer Deponie «Hinterm Chestel» in Liesberg (BL)
rund 5’000 Tonnen Schlacke pro Jahr erhält. Zur Optimierung der Transporte liefert die KELSAG im Gegenzug
bis zu 5’000 Tonnen Gewerbe- und Industrieabfall aus
ihrem Einzugsgebiet in die KEBAG. Die Zusammenarbeit
läuft mit der Auffüllung der Deponie Ende 2016 aus. Als
Ersatz konnte mit der Transport AG Aarau eine analoge
Zusammenarbeit vereinbart werden. Bis zu 5’000 Tonnen
Schlacke werden künftig in der Deponie Rothacker in Walterswil SO abgelagert. Im Rücktransport wird eine entsprechende Menge Abfall nach Zuchwil geliefert.
Marktkehricht
Die Preise für Marktkehricht geraten speziell im Winterhalbjahr unter Druck. Durch neue Entsorgungskapazitäten in der Schweiz ist die Nachfrage nach Marktkehricht
gestiegen. Basis für die kostenoptimierte Entsorgung ist
eine optimale Anlagenauslastung. Um diese Auslastung
sicherzustellen, hat die KEBAG verschiedene Verträge mit
Marktkehrichtlieferanten abgeschlossen. Der zusätzliche
Abfall stammt ausnahmslos aus der Schweiz.
Abfallunterricht
Der Verwaltungsrat hat am 12.04.2007 die Einführung des
Abfallunterrichts im ganzen Einzugsgebiet der KEBAG für
die Dauer von 4 Jahren beschlossen. In Zusammenarbeit
mit Pusch (Praktischer Umweltschutz Schweiz) vermitteln
seit August 2008 speziell ausgebildete Fachlehrkräfte den
Jugendlichen vom Kindergarten bis zur Oberstufe altersgerechtes Wissen und richtiges Verhalten rund um den
Abfall. Der Abfallunterricht ist für die Schulen kostenlos.
Am 6. November 2015 hat der Verwaltungsrat die Weiterführung des Abfallunterrichts bis Sommer 2021 bewilligt.
Projekte und Anträge
Für folgende Projekte wurden die entsprechenden Investitionskredite freigeben:
- Aufstockung des Personalbestands im Bereich mechanische Instandhaltung um eine 100 % Stelle
- CHF 255’000.– für einen Tricanter zur Feststoffabtrennung im FLUREC-Verfahren
-
CHF 1’080’000.– für die Beschaffung von 30 Stück
Press-Container Nencki ACTS
ZAR – Stiftung Zentrum für eine nachhaltige
Abfall- und Ressourcennutzung
Neben der Metallrückgewinnung aus trocken ausgetragener Schlacke wird von der Stiftung ZAR Wertstoffrückgewinnung aus weiteren Verbrennungsrückständen wie
Filter- und Klärschlammasche untersucht und entwickelt.
Derzeit arbeitet das ZAR-Team am Standort KEBAG
an neuen Möglichkeiten zur Wertstoffrückgewinnung
auf nass-chemischem Weg. Dies beinhaltet insbesondere die Zinkrückgewinnung aus Hydroxidschlämmen
(Projekt SwissZinc) und die Phosphorrückgewinnung
aus Klärschlammasche. Letztere steht dabei seit Jahren
im besonderen Fokus, weil qualitativ hochwertige Phosphorvorkommen verarmen und die Nutzung des Phosphorgehalts im Klärschlamm einen wesentlichen Beitrag
zu dieser Ressourcenschonung liefern kann. Durch eine
effiziente Phosphorrückgewinnung können über diesen
Weg nahezu der gesamte Schweizer Phosphorbedarf
in Mineraldüngern ersetzt werden. Die Rückgewinnung
von Phosphor aus Klärschlamm ist mit Inkrafttreten der
Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von
Abfällen (VVEA) mit einer Übergangsfrist von 10 Jahren
Pflicht.
Kehrichtmengen
Durch einen Brand in einer benachbarten Kehrichtentsorgungsanlage musste die KEBAG zusätzliche Mengen
an Klärschlamm und Siedlungsabfällen entsorgen. Die
dadurch entstandene Überschreitung der bewilligten Jahresmenge wurde vorgängig mit dem Amt für Umwelt abgesprochen und genehmigt.
Kehrichtumladestationen
In der Umladestation Langenthal wurde die Steuerung der
Verdichter ersetzt, gleichzeitig wurden die Sicherheitsabschrankungen bei den Verdichtern optimiert.
KEV
Für die neue Kondensationsturbine wurde KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) bei Swissgrid beantragt.
Swissgrid hat diesen Antrag abgelehnt, weil die KEBAG
die Bedingung eines gleichbleibenden Wärmenutzungsgrades infolge Wegfall Prozessdampflieferung an Borregaard und Sappi nicht mehr erfüllen konnte. Die KEBAG
vertrat den Standpunkt, dass der gleiche Wärmenutzungsgrad aufgrund äusserer Umstände nicht eingehalten
werden konnte und nicht weil Wärme bewusst in Strom
umgewandelt wurde. Mit Urteil vom 30. April 2015 hat das
Bundesverwaltungsgericht die Entscheidung der Swissgrid aufgehoben und der KEBAG die Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen für den Erhalt der KEV bestätigt.
Bereits ab Oktober 2015 wurde die KEBAG in die KEV
aufgenommen.
Schadenfall EnSO-Dampfleitung
Durch eine Fehlmanipulation der KEBAG kam es im
Mai 2015 zu Wasserschlägen in der 4.8 Kilometer langen
Dampfleitung nach Biberist. Als Folge davon wurde die
Leitung an zwei Stellen auf einer Länge von mehreren
hundert Metern massiv beschädigt. Die Reparatur dauerte
bis in den Herbst 2015 und verursachte Kosten in Höhe
von CHF 410’000.–. Der Schaden ist weitgehend durch
die Haftpflichtversicherung der KEBAG gedeckt.
Verlängerung des Baurechts GB1700
Das Grundstück, auf welchem sich die Gleisanlage
der KEBAG befindet gehört dem ZASE und wurde vor
25 Jahren der KEBAG bis Ende 2017 im Baurecht zur
Verfügung gestellt. Das Baurecht wurde um 40 Jahre bis
2067 verlängert.
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
KEBAG Enova – Abfallverwertung für die nächste Generation
Vor 40 Jahren, im Jahr 1976, nahm die KEBAG im
Emmenspitz den Betrieb auf. Was mit zwei Ofenlinien
begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer der
grössten Abfallverwertungsanlagen der Schweiz. Heute
werden jährlich 221’000 Tonnen Siedlungs-, Gewerbeund Industrieabfälle verwertet, 41’000 Gebäude mit Strom
und 12’000 Gebäude mit Wärme und Heisswasser versorgt und 6'000 Tonnen Metalle zurückgewonnen.
Das Logo des Neubauprojekts KEBAG Enova.
Die KEBAG sorgt damit für die umweltgerechte Verwertung des Abfalls aus den Kantonen Solothurn und Bern,
leistet einen wichtigen Beitrag an die nachhaltige Energieversorgung der Region und ermöglicht die Schliessung
von Rohstoffkreisläufen. Damit ist für die Kantone und
Gemeinden klar: Eine leistungsfähige KEBAG braucht es
auch in Zukunft.
Planen bis 2025
Die KEBAG befasst sich seit längerer Zeit mit ihrer Zukunft.
Bereits vor 15 Jahren stand ein Neubau zur Diskussion.
Aufgrund der damaligen Ausgangslage fiel der Entscheid
zugunsten eines umfassenden Werterhaltungs- und Sanierungsprogramms aus. Mit dem Abschluss des Programms
im Jahr 2015 konnte und kann der sichere und rentable
Betrieb der KEBAG bis 2025 sichergestellt werden. Die
KEBAG muss aber nicht nur für die nächsten Jahre, sondern weit darüber hinaus planen, will sie ihre Verantwortung in der Abfallverwertung und der Energieversorgung
einer ganzen Region auch zukünftig wahrnehmen.
Mittlerweile sind die Anlagen der KEBAG seit 40 Jahren
im Betrieb und stossen an ihre Altersgrenzen. Die Kosten
für den Unterhalt steigen Jahr für Jahr an. Mit zunehmendem Alter steigt naturgemäss auch die Anzahl unerwarteter Anlagenausfälle mit teuren Betriebsunterbrüchen,
Engpässen in der Entsorgung und Folgekosten. Zudem
bleibt die technische Entwicklung nicht stehen: Neue
Anlagentechnik macht es möglich, bis zu 10 Prozent
mehr Energie aus der gleichen Abfallmenge zurückzugewinnen und die bereits heute sehr tiefen Luftschadstoffemissionen nochmals deutlich zu reduzieren.
...und darüber hinaus
Alle diese Faktoren wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht und ausgewertet. Die Studie zeigte
eindeutig, dass ein Neubau sowohl ökonomisch wie ökologisch die beste Lösung für eine zukünftige sichere Abfallverwertung in der Region ist. Aus diesem Grund wurde das
Neubauprojekt KEBAG Enova entwickelt, das den Betrieb
nach 2025 sicherstellen soll.
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KEBAG Enova im Porträt
Die Anlage wird auf dem neusten Stand der Technik
realisiert und ist der konsequenten Wiederverwertung
von Abfall, der nachhaltigen Energiegewinnung und der
sicheren Versorgung der Region mit Fernwärme verpflichtet.
Abfallmenge und Reservekapazität
Die Entsorgungskapazität der neuen Anlage wird aufgrund der Abfallplanungen der Kantone Bern und Solothurn wie bisher auf 221’000 Tonnen pro Jahr festgelegt.
Damit jahreszeitliche Schwankungen und Ausfälle kompensiert werden können, soll die Anlage über 30 Prozent
Reservekapazität verfügen. Die Abfallentsorgung für das
KEBAG-Einzugsgebiet muss auch während der Bauzeit
jederzeit sichergestellt werden.
Energiegewinnung
Die Energierückgewinnung wird in der KEBAG Enova
durch verschiedene Massnahmen optimiert, so dass aus
der gleichen Abfallmenge rund 10 Prozent mehr Energie
gewonnen werden kann. Die zugesicherte Fernwärmeversorgung von 58 MW muss jederzeit gewährleistet werden.
Abfallwiederverwertung
Die bei der Abfallverwertung anfallenden Reststoffe wie
Schlacke und Flugasche sollen nach dem Stand der
Technik sortiert und aufbereitet werden. Ziel ist insbesondere, die Zinkrückgewinnung aus der Flugasche auszubauen. Hierfür wird eine gesamtschweizerische Lösung
angestrebt.
Standort
Die neue Anlage soll südlich der bisherigen KEBAG am
Standort des jetzigen Kiesplatzes zu stehen kommen. Das
betreffende Grundstück ist im kantonalen Richtplan bereits
als Reserve für zukünftige Ersatzanlagen eingestuft. Ein
Neubau an dieser Stelle hat die Vorteile, dass diverse Teile
der bestehenden Anlage genutzt werden können, dass
die Anlieferung per Bahn weiterhin möglich ist und dass
die laufenden Lieferverträge für die Einspeisung von Fernwärme ab Standort Emmenspitz erfüllt werden können.
Logistik
Die heutige Logistiklösung mit den sechs Umladestationen
wird beibehalten. Auch in der neuen Anlage erfolgt die
Anlieferung des Abfalls rund zur Hälfte mit der Bahn und
es werden 85 Prozent der Reststoffe auf den Schienen
abtransportiert. Es soll zukünftig einen einzigen Zutrittspunkt auf das Gelände geben. Die Waage und damit
auch das eigentliche Eingangstor werden auf die Zufahrtsstrasse verlegt.
Technologie
Die neue Anlage wird drei Verfahrenslinien umfassen.
Geprüft wurden Optionen von zwei oder wie heute vier
Verfahrenslinien. Die Wahl fiel auf die Lösung mit drei Ofenlinien, da sie eine sehr hohe Sicherheit für die Abfallentsorgung und die Fernwärmeversorgung garantiert. Die neuen
Ofenlinien werden an den bestehenden Bunker 2 angebaut, der weiterhin genutzt wird. Zur Vergrösserung des
Stapelvolumens wird ein zusätzlicher Bunker 3 benötigt,
der als Anlieferbunker konzipiert wird. Das Stapelvolumen
soll rund 12’000 Tonnen betragen.
Da die neue Anlage aus der gleichen Abfallmenge rund
10 Prozent mehr Energie gewinnen kann, reicht die Kapazität der heutigen Turbine 2 nicht mehr aus. Es ist vorgesehen, eine zusätzliche Gegendruckturbine zu realisieren.
Die Energieverwertung, d.h. die zweite Turbine und die
neue Fernwärmeauskopplung, wird in einem Anbau an die
heutige Turbinenhalle (Nordseite) realisiert.
Für die Rauchgasreinigung kommen ein Elektrofilter und
eine nasse Rauchgasreinigung zum Einsatz. Zusätzlich
wird am Ende der Verfahrenslinien ein Gewebefilter eingebaut, dank diesem können die deutlich reduzierten Emissionsgrenzwerte eingehalten werden.
Kosten
Die Investitionskosten für die neue Anlage belaufen sich
auf CHF 400 – 450 Mio.
SwissZinc
Parallel zur Planung der KEBAG Enova wird das ZARProjekt SwissZinc weiterentwickelt. SwissZinc ist ein nationales Verarbeitungszentrum für alle in der Schweiz anfallenden Hydroxidschlämme (Abfallprodukt aus der sauren
Flugaschenwäsche) aus den KVA’s. Als Weiterentwicklung
des FLUREC-Verfahrens sollen in der SwissZinc zukünftig
bis zu 2’300 Tonnen reinstes marktfähiges Zink zurückgewonnen werden. Für das SwissZinc-Projekt wird eine Trägerschaft aller KVA’s der Schweiz angestrebt. Momentan
läuft die Suche nach einem geeigneten Standort, wobei
unter anderem der Emmenspitz geprüft wird.
Zeitplan
Seit Mai 2015 wird intensiv am Vorprojekt gearbeitet. Damit
die KEBAG Enova realisiert werden kann, müssen der
Kantonale Gestaltungsplan angepasst und eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Im Sommer
2016 startet die öffentliche Mitwirkung im Rahmen dieses
Nutzungsplanverfahrens. Die eigentliche öffentliche Auflage erfolgt im Januar 2017. Der regierungsrätliche Entscheid wird im Frühling 2017 erwartet.
Nächster Meilenstein ist die Generalversammlung der
KEBAG im Jahr 2017, an welcher die Eigentümer über
den Investitionskredit befinden können. Danach wird das
konkrete Bauprojekt ausgearbeitet und das Baugesuch
eingereicht. Nach Ablauf des Bewilligungsverfahrens soll
Ende 2020 mit dem Neubau gestartet werden. Die Inbetriebnahme ist auf Anfang 2025 geplant.
2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027
Vorprojekt
Beschluss Investitionskredit
Bewilligungsverfahren
Ausführungsprojekt
Bauphase
Rückbau Altanlage
Industrieller Betrieb
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
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Umweltunterricht «Abfall, Konsum, Littering»
Seit 2007 finanziert die KEBAG den Umweltunterricht «Abfall, Konsum, Littering» für die Schulen in ihrem Einzugsgebiet. Seither sind über 3’000 Klassen unterrichtet und rund 56’000 Schülerinnen und Schüler sensibilisiert worden.
Der Umweltunterricht wird im gesamten Einzugsgebiet der KEBAG angeboten. Für die Organisation und Abwicklung
ist die Stiftung Pusch (Praktischer Umweltschutz Schweiz) verantwortlich.
Im Umweltunterricht vermitteln von Pusch ausgebildete Fachlehrkräfte in Kindergärten, 2., 5. und 8. Klassen während
2 bis 3 Lektionen altersgerechtes Wissen und richtiges Verhalten rund um den Abfall.
Die Schülerinnen und Schüler erfahren spielerisch, welche Abfälle in den Sack gehören, welche rezykliert werden
und wieso Recycling mithilft, die natürlichen Ressourcen zu schonen. Sie lernen in Kreisläufen zu denken, Ideen zu
entwickeln und Abfall zu vermeiden. Sie analysieren ihr Konsumverhalten und überlegen sich, wie sich dieses auf die
Abfallmengen auswirkt. Der Umweltunterricht ist stufengerecht und erlebnisorientiert aufgebaut und soll die Jugendlichen motivieren, das Erlebte nach Hause zu tragen.
Beteiligung
Im aktuellen Schuljahr 2014/2015 betrug die Beteiligung auf den einzelnen Stufen:.
• Kindergarten:
• Unterstufe: • Mittelstufe: • Oberstufe: 50 %
41 %
38 %
43 %
H
387 Klassen mit 7’203 Schülerinnen und Schüler
Die Beteiligung lag in beiden Kantonen mit 45 % höher als im Vorjahr (41%).
Qualität
73 % der Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, die im Schuljahr 2014/2015 vom Umweltunterricht profitierten,
haben das Feedbackformular ausgefüllt und an Pusch retourniert. Die Feedbacks zum Umweltunterricht fielen
insgesamt sehr gut aus. Über 95 % der Lehrkräfte haben die einzelnen Kriterien mit gut oder sehr gut bewertet.
13
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Aktionärsgemeinden Kanton Solothurn
4714
4556
4525
4710
4512
2544
4562
4585
4556
4583
4543
4552
4554
4532
4534
4716
4563
2540
4524
4566
4558
4715
4718
4557
4535
4554
4535
Anzahl Aktien
Aedermannsdorf
Aeschi Balm bei Günsberg Balsthal Bellach Bettlach
Biberist
Biezwil
Bolken
Buchegg Deitingen
Derendingen
Etziken
Feldbrunnen
Flumenthal Gänsbrunnen Gerlafingen
Grenchen
Günsberg Halten Drei Höfe Herbetswil Holderbank Horriwil Hubersdorf
Hüniken
Kammersrohr
10
16
2
116
77
78
157
5
6
42
35
100
13
12
16
3
91
414
21
12
9
13
13
10
9
2
1
4566
4513
4712
4573
4514
4574
4542
4571
4584
4713
3254
4717
4515
4564
4566
4702
4565
4533
4522
3253
2545
4500
4553
4588
4716
4528
Anzahl Aktien
Kriegstetten
Langendorf
Laupersdorf
Lohn-Ammannsegg
Lommiswil Lüsslingen-Nennigkofen Luterbach Lüterkofen-Ichertswil Lüterswil-Gächliwil
Matzendorf Messen Mümliswil Oberdorf Obergerlafingen Oekingen Oensingen Recherswil Riedholz Rüttenen Schnottwil Selzach Solothurn Subingen Unterramsern Welschenrohr Zuchwil Im Besitz solothurnischer Gemeinden
14
15
61
30
26
20
21
60
11
5
24
21
55
24
17
10
70
25
37
29
13
65
379
33
3
30
173
2’540
Aktionärsgemeinden Kanton Bern
4912 Aarwangen
3426 Aefligen 3473 Alchenstorf 3296 Arch 4536 Attiswil 4944 Auswil 4913 Bannwil 3323 Bäriswil 3315 Bätterkinden 3376 Berken 3366 Bettenhausen 3368 Bleienbach 3294 Büren an der Aare 3400 Burgdorf 4917 Busswil b. Melchnau 3423 Ersigen 4539 Farnern 3312 Fraubrunnen 4955 Gondiswil 3376 Graben 3415 Hasle bei Burgdorf 3373 Heimenhausen 3412 Heimiswil 3429 Hellsau
3360 Herzogenbuchsee 3324 Hindelbank 3429 Höchstetten 3305 Iffwil 3375 Inkwil 3303 Jegenstorf
3309 Kernenried
3422 Kirchberg 3425 Koppigen 4900 Langenthal 2543 Lengnau 3297 Leuzigen 4932 Lotzwil 3421 Lyssach 4934 Madiswil 3322 Mattstetten 2554 Meinisberg 4917 Melchnau 3324 Mötschwil
4704 Niederbipp 3362 Niederönz 4538 Oberbipp Anzahl Aktien
65
19
11
22
27
1
13
10
39
2
13
15
62
332
5
33
4
63
3
6
59
18
38
3
120
30
5
6
13
5
7
72
37
258
90
27
50
21
12
7
19
31
3
64
18
20
3414
4924
3298
3367
4943
2542
3255
4919
4914
4938
4938
3422
3472
4539
3295
3421
4933
2553
4911
3365
3367
4922
4937
3427
3380
3377
3380
3374
4537
3428
3425
4704
4923
3472
4564
3303
Anzahl Aktien
Oberburg Obersteckholz
Oberwil Ochlenberg Oeschenbach Pieterlen Rapperswil Reisiswil Roggwil Rohrbach Rohrbachgraben Rüdtligen-Alchenflüh Rumendingen Rumisberg Rüti b. Büren Rüti b. Lyssach Rütschelen Safnern Schwarzhäusern
Seeberg Thörigen Thunstetten Ursenbach Utzenstorf Walliswil b. N. Walliswil b. W. Wangen an der Aare Wangenried Wiedlisbach Wiler bei Utzenstorf Willadingen Wolfisberg Wynau Wynigen Zielebach Zuzwil Im Besitz bernischer Gemeinden
66
9
13
15
1
68
4
1
12
5
1
27
4
7
20
3
11
30
9
30
15
50
4
64
4
12
40
8
34
16
4
4
36
43
5
7
2’460
Zusammenstellung Aktien
Im Eigentum solothurnischer Gemeinden
Im Eigentum bernischer Gemeinden
2’540
2’460
Anzahl gemäss Statuten
5’000
15
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Vertragsgemeinden
Kanton Solothurn
Kanton Bern
Region Olten-Gösgen-Gäu
4618 Boningen
4658 Däniken
4657 Dulliken
4622 Egerkingen
5012 Eppenberg-Wöschnau
5015 Erlinsbach SO
4629 Fulenbach
5014 Gretzenbach
4617 Gunzgen
4614 Hägendorf
4624 Härkingen
4633 Hauenstein-Ifenthal
4616 Kappel
4703 Kestenholz
4654 Lostorf
4623 Neuendorf
4626 Niederbuchsiten
5013 Niedergösgen
4625 Oberbuchsiten
4653 Obergösgen
4600 Olten
4613 Rickenbach
4655 Rohr
5012 Schönenwerd
4656 Starrkirch-Wil
4655 Stüsslingen
4632 Trimbach
5746 Walterswil
4612 Wangen bei Olten
4652 Winznau
4634 Wisen
4628 Wolfwil
Region KEWU AG
3507 Biglen
3065 Bolligen
3063 Ittigen
3326 Krauchthal
3302 Moosseedorf
3053 Münchenbuchsee
3074 Muri
3072 Ostermundigen
3066 Stettlen
3322 Urtenen
3067 Vechigen
3076 Worb
3052 Zollikofen
Andere SO
4468 Kienberg
16
Andere BE
3053 Deisswil b. Münchenbuchsee
3512 Walkringen
3053 Wiggiswil
17
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Organe der KEBAG AG
n Verwaltungsrat
Feste Sitze Kanton Solothurn
Gemeindevertreter (Gemeinden mit mindestens 100 Aktien)
- Kaufmann Richard, Architekt, von Luzern, Gibelstrasse 25, 2540 Grenchen
- Müller Fabian, Lic. Phil. / Soziale Arbeit, von Subingen, Hofmattweg 60, 4710 Balsthal
- Schöni Stephan, Mechanikermeister, von Sumiswald, Langfeldweg 12, 4528 Zuchwil
- Spichiger Roger, dipl. Bauingenieur HTL, von Oeschenbach BE, Sagiweg 1, 4552 Derendingen
- Strässle Felix, dipl. Elektro-Ingenieur HTL, von Bütschwil, Winterthur und Luzern, Frölicherweg 10, 4500 Solothurn
- Walther Eduard, Chauffeur, von Kirchlindach und Wohlen, Rainackerstrasse 1, 4562 Biberist
Regionssitze Kanton Solothurn (5 Sitze pro Kanton)
- Allemann René, von Welschenrohr, Höhenweg 490, 4716 Welschenrohr
- Moser Titus, Bauführer, von Würenlos AG, Riedstrasse 30 A, 2544 Bettlach
- Ochsenbein Michael, Oberstufenlehrer, von Etziken, Bahnweg 5, 4542 Luterbach
- Siegenthaler Roger, Niederlassungsleiter und Gemeindepräsident, von Eggiwil, Nennigkofenstrasse 35,
4571 Lüterkofen-Ichertswil
- Zubler Markus, Ing. / Geschäftsführer, von Bottmingen, Länggasse 20, 4534 Flumenthal
Feste Sitze Kanton Bern
Gemeindevertreter (Gemeinden mit mindestens 100 Aktien)
- Fankhauser Christoph, Notar und Fürsprecher, von Trub, Fabrikstrasse 6, 3360 Herzogenbuchsee
- Kummer Hugo, Geschäftsführer, von Höchstetten, Finkhubelweg 14, 3400 Burgdorf
- Masson Pierre, Raumplaner FSU/Elektromechaniker, von Veytaux, Aarwangenstrasse 22, 4900 Langenthal
Regionssitze Kanton Bern (5 Sitze pro Kanton)
- Bütikofer Alfred, Maschineningenieur HTL, von Kernenried, Wysshölzlistrasse 21, 3360 Herzogenbuchsee
- Häusler Jürg, dipl. Ing. FH/SIA, von Gondiswil, Bleichestrasse 9, 4900 Langenthal
- Krebs Peter, dipl. Bauingenieur ETH, von Noflen, Aarbergstrasse 35 a, 3294 Büren a. A.
- Scheidegger Fritz, eidg. dipl. Sanitärinstallateur, von Madiswil, Unterholz 18, 3380 Wangen a. A.
- Sohm Markus, Leiter Abteilung Bau, von Rütschelen, Kieswerkstrasse 12 A, 3427 Utzenstorf
Regionssitze Regionalverein Olten-Gösgen-Gäu (OGG) (mit beratender Stimme)
- Marbet Thomas, Lic.rer.pol., von Gunzgen, Fustlighalde 31, 4600 Olten
- Roppel Thomas, eidg. dipl. Tankrevisor, von Obergösgen und Biel-Benken, Maiholderstrasse 11, 4653 Obergösgen
- Tanner Karl, Elektroingenieur HTL, von Eriswil, Hagmattstrasse 11, 4632 Trimbach
18
Rekapitulation
Gemeindevertreter Kanton Solothurn 6
Regionssitze Kanton Solothurn 5
Gemeindevertreter Kanton Bern 3
Regionssitze Kanton Bern 5
Verwaltungsratssitze KEBAG-Region 19
Verwaltungsratssitze ohne Stimmrecht
Total Verwaltungsratssitze KEBAG
3
22
VR-Präsident
Fankhauser Christoph
VR-Vizepräsident Kaufmann Richard
VR-Sekretärin Wüthrich Rebecca
n Verwaltungsrats-Ausschuss
Präsident
Vizepräsident Mitglieder
Fankhauser Christoph
Kaufmann Richard
Krebs Peter
Roppel Thomas (ohne Stimmrecht)
Schöni Stephan
Strässle Felix
n Revisionsstelle BDO AG, Biberiststrasse 16, 4501 Solothurn
n Geschäftsleitung
Direktor
Juchli Markus, dipl. Chemiker HTL, Fasanenweg 4, 4528 Zuchwil
Betriebsleiter
Bolz Hardmut, dipl. Masch. Ing. HTL, Sonnenfeldstrasse 27, 4563 Gerlafingen
Leiterin Finanzen Wüthrich Rebecca, Kronengasse 10, 4500 Solothurn
& Administration
19
GESCHÄFTSBERICHT 2015
20
Organigramm
Direktor
Markus Juchli
(inkl. ZASE)
Managementsystem- und
Umweltbeauftragter
Chemikalienansprechperson
ZAR
Dr. Stefan Schlumberger
Waldemar Klink
Ivo Budde
Sicherheitsbeauftragter
Rolf Vogt
Leiter Betriebssanität
Finanzen und Administration
Rebecca Wüthrich
(inkl. ZASE)
Betriebsleiter
Hardmut Bolz
Managementsystemleiter
Strahlenschutzbeauftragter
Sekretariat
Sabrina Flury
(inkl. ZASE)
Damian Schnetzler
(Auszubildender)
Prozesskontrolle
Rosa Brunner
Raumpflege
Verena Hofstetter
Annemarie Kobel
Denise Ullrich
Anlageführung
A. Ackermann
Nicole Beck
Pius Hug
Irene Lee
Roland Simonet
Waage
Rolf Vogt
Ramon Schneider
Roman Beck
René Schweingruber
EMSR
Stephan Obi
Leiter Elektrosicherheit
Rolf Luder
Markus Strausak
Miro Tsokhim
(Auszubildender)
Mechanische
Instandhaltung
Martin Lüthi
Produktion
Ulrich Marti
Magazin
René Antener
Remo Fahrni
Roger Berger
Markus Hügli
Manfred Kammer
Martin Kammermann
Roger Meerstetter
Daniel Späti
Schicht 1
Ueli Scherler
Schicht 2
Aron Sandström
Schicht 3
Hansueli Stuber
Schicht 4
Peter Meier
FLUREC
Urs Obi
Stefan Feier
Thomas Meyer
Stephan Minder
Thomas Schmid
Chr. Aeschbacher
Patrick Bacsa
Jakob Egger
Dino Stanzione
Michael Held
Ramon Regazzoni
Martin Schulz
Manfred Strübi
Reto Brüllhardt
Olivier Hayoz
Michel Jordi
Daniel Schmid
Stefan Bobst
Mario Lemp
Kran
Anton Nyfeler
Mathias Schäfer
Verladeanlage
Fritz Fankhauser
Daniel Henzi
21
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Personelles
Personalbestand per 31.12.2015 61 Mitarbeitende (inkl. Teilzeitstellen, Lernende)
22
Vollzeitstellen
per 31.12.2015 53 Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt
Jubiläen
01.01.2015
01.04.2015
01.06.2015
01.11.2015
Binz Urs
Fankhauser Fritz
Juchli Markus
Nyfeler Anton
25
15
10
15
Austritte
31.03.2015
31.03.2015
30.04.2015
31.07.2015
31.07.2015
31.10.2015
Binz Urs
Kläusler Hans
Ast Rolf
Kläntschi Heinz
Weyermann Vincens
Ari Baykut
Mitarbeiter Schicht
Kranführer
Mitarbeiter Schicht
Schichtführer
Lernender Automatiker
Schichtführer
Eintritte
01.01.2015
01.01.2015
01.02.2015
01.06.2015
01.08.2015
01.11.2015
01.12.2015
Budde Ivo
Jordi Michel
Minder Stephan
Regazzoni Ramon
Tsokhim Miro
Schulz Martin Fahrni Remo
Entwicklungsingenieur ZAR
Mitarbeiter Schicht
Mitarbeiter Schicht
Mitarbeiter Schicht
Lernender Automatiker
Mitarbeiter Schicht
Stv. Leiter Instandhaltung
Prüfungen
bestanden
Scherler Ulrich
eidg. Heizwerkführer Fachbereich KHKW
Schmid Thomas
eidg. Heizwerkführer Fachbereich KHKW
Weyermann Vincens Lehrabschlussprüfung Automatiker EFZ (Bester im Kanton Solothurn)
ArbeitsmedizinUm die Auflagen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu erfüllen, ist die KEBAG
der Betriebsgruppenlösung des VBSA (Verband der Betriebsleiter und Betreiber Schweizerischer
Abfallbehandlungsanlagen) angeschlossen. Im Rahmen dieser Betriebsgruppenlösung werden alle
Mitarbeiter regelmässig einer arbeitsmedizinischen Untersuchung unterzogen.
Der Gesundheitszustand der Belegschaft wird als gut bezeichnet und ist mit dem Durchschnitt der
Bevölkerung vergleichbar.
Arbeitsausfälle
Betriebsunfälle
Nichtbetriebsunfälle
Ausfallzeit Betriebsunfall
Ausfallzeit Nichtbetriebsunfall
Ausfallzeit Krankheit
Ausfallzeit Langzeitkrankheit (> 25 Tage pro Fall)
Militärdienst
Ferien
Einheit
2015
2014
Anzahl 25
Anzahl 94
Tage
0
97
Tage
62
38
Tage
253
239
Tage
21
134
Tage 3827
Tage 1’5661’611
Die Anzahl Betriebsunfälle ging auf 2 zurück und beide Unfälle blieben ohne Arbeitsausfall. Leider stieg die Anzahl
NBU an: Es mussten deren 9 verzeichnet werden. Von den 62 Ausfalltagen gingen 31 Tage auf das Konto sportliche
Betätigungen. Eine Reduktion der Ausfalltage aufgrund NBU im Freizeitbereich ist unser Ziel. Die Ausfallzeiten infolge
Krankheit stiegen 2015 an. Was uns freut ist, dass sich die Ausfallzeit infolge Langzeitkrankheit erheblich reduziert hat.
Dank an das KEBAG-Team
Unsere Mitarbeitenden engagieren sich jeden Tag für die umweltgerechte Verwertung der Abfälle.
Für das Mitwirken und Mitgestalten im vergangenen Jahr danken wir allen Mitarbeitenden herzlich.
KEBAG AG
Christoph Fankhauser
VR-Präsident
Markus Juchli
Direktor
Rebecca Wüthrich
Leiterin Finanzen & Administration
23
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Einzugsgebiet
Gemeinden/Einwohner
Das Einzugsgebiet der KEBAG setzt sich per Januar 2016 wie folgt zusammen:
53 Aktionärsgemeinden Kanton Solothurn
82 Aktionärsgemeinden Kanton Bern
33 Vertragsgemeinden Kanton Solothurn (davon 32 OGG)
16 Vertragsgemeinden Kanton Bern (davon 13 KEWU)
Total 1
84 Gemeinden
Das ursprüngliche Einzugsgebiet umfasste bei der Gründung der KEBAG 172 Gemeinden.
982 wurde durch die Generalversammlung der Anschluss des Zweckverbandes Kehrichtregion Olten (neu OGG)
1
mit 32 Gemeinden genehmigt.
In den Jahren 1977 und 1986 wurden zusätzlich je eine bernische Gemeinde als Aktionär aufgenommen.
m 01.01.2005 wurden die 13 Gemeinden der KEWU-Region mit einer Vereinbarung als Vertragsgemeinden
A
angeschlossen.
uf den 01.01.2011 wurden 6 Gemeinden aus dem Kanton Bern gemäss Kantonaler Abfallplanung als VertragsA
gemeinden angeschlossen.
Seit 1994 haben 62 Gemeinden zu 21 Gemeinden fusioniert.
Ausdehnung
Die KEBAG-Region umfasst eine Fläche von rund 1’200 km2.
Kehrichtannahmestellen
Die Annahme des Kehrichts erfolgt direkt bei der KVA Emmenspitz in Zuchwil und den sechs Umladestationen in
Balsthal-Klus, Grenchen, Langenthal, Lyssach, Olten und Hub Krauchthal.
Sammeldienst
Der Sammeldienst in den Gemeinden erfolgt durch Dritte im Auftrag der einzelnen Gemeinden.
Ferntransport
Der Transport des Kehrichts ab den Umladestationen erfolgt mit der Bahn. Wenn die Anlieferungen aus
Industriebetrieben ohne grosse Aufwendungen über den Schienenweg erfolgen können (Bahnanschluss und
Transportlogistik beim Abfalllieferanten vorhanden), verlangt die KEBAG die Anlieferung der Abfälle mit der Bahn.
24
Karte Einzugsgebiet
Einzugsgebiet
Total 184 Gemeinden: 86 Kanton Solothurn, 98 Kanton Bern
Total ca. 495’000 Einwohner(233’000 Kanton Solothurn, 262’000 Kanton Bern)
Kienberg
K606-01 © 2004 swisstopo
Drei Höfe
Jegenstorf
Aktionärsgemeinden KEBAG (ohne KEBAG-Sack)
Deisswil b. M.
Aktionärsgemeinden KEBAG (mit KEBAG-Sack)
Wiggiswil
Vertragsgemeinden (ohne KEBAG-Sack)
Vertragsgemeinden (mit KEBAG-Sack)
Walkringen
lKehrichtumladestationen
Kehricht- und Schlacken-Umladebahnhof
s Schlackendeponie
Kehrichtverbrennungsanlage Zuchwil
25
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Kehrichtmengen, Kehrichtzusammensetzung
Kehrichtanlieferung
240’000
220’000
200’000
180’000
160’000
140’000
120’000
100’000
80’000
60’000
40’000
20’000
0
Marktkehricht und Aushilfen
Klärschlamm TS
Marktkehricht Einzugsgebiet
KEBAG-Region
in Tonnen
2011
2012
Tonnen/Jahr
KEBAG-Region
Marktkehricht Einzugsgebiet
Klärschlamm TS
Subtotal KEBAG Region
Marktkehricht und Aushilfen
Total angelieferte Abfälle
2013
2014
2015
20112012201320142015
168'179 169'078 166'872 166'641 159'701
15'899 17'187 16'464 16'336 23'900
5'748 5'537 5'473 5'393 4'890
189'826 191'802 188'809 188'370 188'491
29'518 27'811 32'043 33'655 33'407
219'344 219'613 220'852 222'025 221'898
Die Kehrichtmengen aus der KEBAG-Region haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Die Gesamtmenge nahm um 0.1 % leicht ab.
Die prozentuale Verteilung der Kehrichtmengen aus der KEBAG-Region auf die Kantone Solothurn und Bern ist:
Kanton Solothurn
Kanton Bern
51 %
49 %
2%
Abfallzusammensetzung
Die angelieferten Abfälle setzten sich
2015 wie folgt zusammen:
13 %
11 %
48 %
Kommunale Abfuhr
Gewerbe, Industrie, Bau
Marktkehricht Einzugsgebiet
Marktkehricht und Aushilfen
Klärschlamm TS
26
26 %
Umladestationen, Bahntransport, Gleisanschluss
Bahnanlieferungen
Via Umladestationen wurden folgende Kehrichtmengen angeliefert:
2015
Balsthal-Klus
14’663 t
Grenchen
13’219 t
Langenthal
16’293 t
Lyssach
22’725 t
Olten
21’148 t
Hub Krauchthal
14’229 t
Total Umladestationen
102’277 t
Gleisanschluss
Auf der Gleisanlage der KVA Emmenspitz wurden folgende Mengen umgeschlagen:
2015
Total Bahnanlieferung
102’277 t
Total Reststoffe mit Bahn
52’110 t
Anzahl Container
Anzahl Bahnwagen
15’451
4’635
Anteil Bahntransporte
Der Anteil der Bahntransporte betrug:
2015
Kehricht
46.1 %
Reststoffe
89.9 %
Gesamtmenge (Kehricht, Reststoffe)
54.8 %
Die restlichen Mengen wurden aus logistischen Gründen auf der Strasse transportiert.
27
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Betrieb der Verwertungsanlage
Kehrichtverwertung
Folgende Kehrichtmengen wurden verbrannt und thermisch verwertet:
100 %
95 %
90 %
85 %
80 %
75 %
70 %
65 %
60 %
55 %
50 %
45 %
40 %
230’000
220’000
210’000
200’000
190’000
180’000
170’000
2011
2012
Zulässige Gesamtmenge
Entsorgte Kehrichtmenge
Auslastung
2013
2014
Zulässige Gesamtmenge
Entsorgte Kehrichtmenge
in Tonnen
Auslastung
in Prozent
2015
Einheit20112012201320142015
t/a
218'829 221'000 221'000 221'000 221'000
t/a
217'969 220'535 220'857 220'519 223'498
%
99.6 99.8 99.9 99.8 101.1
Um
die Wirtschaftlichkeit zu verbessern wird seit 2005 zusätzlich Marktkehricht entsorgt. Der Marktkehricht stammt
100
ausnahmslos
aus der Schweiz. Die Auslastung ist seit 2005 auf einem entsprechend hohen Niveau.
90
80
Die KEBAG
verfügt über 4 Ofenlinien. Die zulässige maximale Kehrichtmenge von 221’000 Tonnen durfte im Berichts70
jahr mit Zustimmung des AfU Kt. SO gemäss Brief vom 21.8.15 zu Gunsten der KVA Oftringen überschritten werden.
60
50
Betriebsstunden2015
40
Ofenlinie 1
7’360 h
30 2
Ofenlinie
6’752 h
20 3
Ofenlinie
7’385 h
10 4
Ofenlinie
6’602 h
0
2011
2012
2013
2014
2015
Unterhalt
Im Betriebsjahr 2015 wurden neben den laufend anfallenden Reparatur- und Unterhaltsarbeiten folgende Arbeiten
und periodische Kontrollen ausgeführt:
-Reinigung und amtliche Kontrolle von Kessel 1 und Kessel 4 (Zweijahresturnus)
-Bei Linie 2 musste Ende November eine Leckage im Economiser 1 behoben werden
-Der Verbrennungsrost der Linie 3 wurde einer grösseren Revision unterzogen
- Kleine Revision an Turbogruppe 1
Werterhaltung
Im Rahmen der Werterhaltung wurden im Berichtsjahr folgende Arbeiten ausgeführt:
-Beim Kessel 4 Ersatz aller Rohre und Seitenwände im Bereich Schutzverdampfer sowie Economiser 1
inkl. der Seitenwände im gleichen Bereich. Gleichzeitig wurde die amtliche Kontrolle vorgezogen
-Im Feuerraum von Linie 2 wurde die gesamte Feuerfestausmauerung ersetzt
-Ersatz der Verdichtersteuerung in der ULASTA Langenthal
28
Betriebssicherheit und Störfallsicherheit
Datum
Beschreibung
Auswirkung auf die Umwelt
17.01.15 Hydraulikmotor für Schubboden defekt. Während dem Umstecken auf Backupsystem wurde der Ofen für 2 Stunden reduziert.
keine
24.01.15Ausfall Signalkarte PLS Linie 4, Kurzstop notwendig für Kartenersatz.
Grenzwertüberschreitungen im Reingas bei CO und NOx
28.01.15 Ausfall Linie 1 durch Kontakt externer Elektriker.
keine
12.02.15Brand im Bereich Zonentrichter Linie 3 durch Fett/Teerabfälle, welche durch den Rost in den Zonentrichter gelangten, die Türdichtung
durchdrangen und im Ofenhaus brannten.
keine
08.04.15 Bremsgestänge beim Müllkran 1 defekt: Absturz des Greifers in Bunker.
keine
10.04.15Wegmessung Stössel Linie 1 defekt, Wechsel im Betrieb, Leistungs-
einbruch und Absinken der Feuerraumtemperatur.
Grenzwertüberschreitungen
im Reingas bei CO
23.04.15Ausfall Ofenlinie 3 durch eine durchgebrannte Spule an der Rauchgasklappe.
Grenzwertüberschreitungen
im Reingas bei CO
25.04.15 Ausfall Linie 2 durch Umrichterstörung Saugzuggebläse.
keine
20.05.15Ausfall Turbogruppe 2 und Linie 4 nach Defekt einer CPU im EnSO-Teil. Zusätzliche Emissionen
Nach dem Ersatz der Karte und Neustart der SPS ging die geschlossene durch notwendigen ErsatzHauptklappe in der EnSO-Leitung vergessen. Beim falschen Anfahren der brennstoff (HeizölEL) für die
Leitung kam es zu einem Wasserschlag in der Leitung, was zu einer mobile Heizzentrale
grösseren Havarie im Bereich Papierfabrik Biberist führte.
03.06.15Ungenügende Mischung des abgereicherten Hydoxidschlammes im Bunker führte bei Linie 1, 3 und 4 zu erhöhten Staubbelastungen.
keine
20.06.15 Ausfall der Turbogruppe 1 durch zu hohe Öltemperatur.
keine
24.06.15 Kleiner Brand im Kehrichtbunker im Bereich Auswurf Rotorschere.
keine
25.06.15 Ausfall der Fernwärme Luterbach: Verursachung durch Arbeiten am Netz keine
(Abnehmerseite).
17.07.15 Kleiner Brand im Kehrichtbunker im Bereich Auswurf Rotorschere.
keine
05.08.15 Linie 3 Durchfallschacht mit Eisenrahmen verstopft, Leistungseinbruch.
keine
19.08.15 Ausfall Turbogruppe 2, Linie 1 und Linie 4 durch Fehlmanipulation nach einer Verstopfung im Dosierstösselbereich.
Grenzwertüberschreitungen
im Reingas bei CO
03.09.15 Kleiner Brand im Kehrichtbunker im Bereich Auswurf Rotorschere.
keine
14.10.15Absturz Greifer von Müllkran 1 in Bunker, Bremsversagen. Reduktion der Ofenleistungen bis Problem behoben.
keine
23.11.15 Brandausbruch auf Kehrichtstock im Bereich Tor 9/10.
keine
28.11.15Leckage im Economiser von Kessel 2, Linie normal ausgefahren. Stromprofil konnte auf Grund des Wochenendes nicht korrigiert werden.
keine
23.12.15Ausfall der Fernwärmenetze in Folge zu tiefem Druck (Auslösung eines keine
binären Kontaktes nach Druckreduktion im Netz auf Wunsch eines Kunden).
29
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Betrieb der Verbrennungsanlage
Emissionen Luft
Online-Messungen
Die KEBAG verfügt über Online-Messungen zur Kontrolle der Luftemissionen. Ab 1. Januar 2008 verlangt das Amt
für Umwelt Kanton Solothurn einen Emissionsrapport auf Stundenbasis. Die Werte wurden ermittelt und ausgewertet.
Die Werte im An- und Abfahrbetrieb werden gesondert betrachtet und sind in den Grenzwertüberschreitungen nicht,
in den Frachtberechnungen jedoch berücksichtigt.
2015
Einheit Soll NOx COStaub
LRV-Grenzwertmg/Nm3805010
Jahresmittelwertmg/Nm3
< GW6612
0.80
Anzahl Tagesmittelwerte > LRV GW
Anzahl
0
6
0
0
Anzahl Stundenmittelwerte > 2 facher GW
Anzahl
0
1
13
0
Anzahl Stundenmittelwerte < 1.2 facher GW
%
> 98
98.7
99.9
100
Frachtlimite pro Jahr
t
100
-
Gesamtfracht pro Jahr
t
93
18
1.13
LRV = Luftreinhalteverordnung;
GW = Grenzwert
Die Verletzungen der Grenzwerte werden dem Amt für Umwelt kommuniziert. Beim CO sind Überschreitungen
bei einem Anlagenausfall oder Leistungseinbruch nicht zu vermeiden. Mit Brief vom 25.08.2014 werden die Überschreitungen ohne zusätzlichen Kommentar akzeptiert.
30
Emissionen Luft
LRV-Messungen
Alle 2 Jahre muss pro Ofenlinie eine LRV-Emissionskontrolle durchgeführt werden. Nebst der Einhaltung der
Grenzwerte wird die korrekte Funktion der Betriebsmessung kontrolliert.
2015 wurden die Ofenlinie 1 (5.2.2015) und die Ofenlinie 3 (6.2.2015) gemessen. Die angegebenen Resultate
entsprechen dem Mittelwert der zwei Messungen.
100
90
80
70
60
40
Messwert des Grenzwertes
der Luftreinhalteverordnung
30
in Prozent
50
20
10
0
Staub HCl
HF
SO2 NO2 Pb+Zn Cd
Hg
NH3
C
CO Dioxine
Messwertkonzentrationen und Frachtberechnungen
2015 Luftreinhalteverordnung
Jahresfracht
Einheit
Grenzwert
IST
EinheitGrenzwert IST
Staub
mg/Nm3 10 0.50 t/a -1.13
HCl
mg/Nm3 20 0.28 t/a -0.36
HF
mg/Nm3 2 0.02 t/a -0.05
SO2
mg/Nm350 10 t/a- 14
NOx mg/Nm3 80
68
t/a10093
Pb/Zn mg/Nm3 1 0.066 kg/a- 71
Cd
mg/Nm3 0.1 0.001 kg/a- 1.2
Hg
mg/Nm3 0.1 0.004 kg/a- 8
NH3 mg/Nm3 5 0.49 t/a -1.27
Org. C
mg/Nm320 0.3 t/a-0.4
CO
mg/Nm350 14 t/a- 18
Dioxine
ng I-TEQ/ Nm3
0.1 0.02
g/a
-
0.07
Alle Werte und Frachten bewegen sich im erwarteten Bereich der letzten Jahre.
31
GESCHÄFTSBERICHT 2015
32
Betrieb der Verbrennungsanlage
Emissionen Abwasser
Das anfallende Abwasser aus dem FLUREC-Prozess wird seit 2014 mit einer automatischen Messung alle 4 Stunden
analysiert. Die untenstehenden Aussagen beziehen sich im Betriebsjahr vollständig auf das neue Messsytem und die
neue Betriebsbewilligung zur Einleitung der Abwässer in die Kanalisation.
Pro Jahr sind 10 % oder 36 Grenzwertverletzungen bei den Tagesmittelwerten zulässig. Im Berichtsjahr wurden 5
Tagesmittelwerte überschritten. Die Überschreitungen betrafen alle 4 Elemente Pb, Cd, Cu und Zn. Das AfU Kt. SO
wurde jeweils zeitnah informiert. Das AfU analysiert zusätzlich stichprobenartig das Abwasser und konnte die Werte
bestätigen. Die automatischen Analysen werden quartalsweise durch die Prozesskontrolle überprüft. Alle Kontrollen
bestätigen die Korrektheit der Werte.
100
90
80
70
60
50
Messwert des Grenzwertes
der Gewässerschutzverordnung
40
30
in Prozent
20
10
0
Pb
Cd
Cu
Zn
Hg
Ni
Messwertkonzentrationen und Frachtberechnungen
2015Gewässerschutzverordnung
Einheit Grenzwert
ISTÜberschreitungen
Pb
mg/l
0.1
0.015
4
Cd
mg/l
0.05
0.002
3
Cu
mg/l
0.1
0.018
1
Zn
mg/l
0.1
0.044
1
Hg
mg/l
0.001
0.00001
0
Ni
mg/l
0.1
0.003
0
NH3
Cl
Sulfat
mg/l
g/l
mg/l
-
-
1’500
17
32
1’412
0
0
0
Jahresfracht
Einheit IST
g/a
939
g/a
148
g/a
1’156
g/a
2’851
g/a
1
g/a
192
kg/a
t/a
t/a
1’091
2’072
91
33
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Betrieb der Verbrennungsanlage
Emissionen Reststoffe
Das Gemisch von 10 Teilen Schlacke und 1 Teil sauer gewaschener Asche wird quartalsweise auf Schwermetalle
analysiert und einem Eluattest unterzogen.
100
90
80
70
60
50
40
Messung des erlaubten Grenzwertes
30
in Prozent
20
10
0
Cd
2015
Cd
Cu
Pb
Zn
TOC
Cu
Pb
Einheit
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
Gew.%
Zn
TOC (Schlacke)
Grenzwert
0.1
0.5
1
10
3
Eluatwert
0.012
0.295
0.08
6.33
0.67
Die übrigen Reststoffe werden jeweils nach den Bedürfnissen der Abnehmer analysiert.
Gesetzeskonformität (Legal Compliance)
Die Gesetzeskonformität ist nach Rücksprache und Bestätigung durch das zuständige Amt für Umwelt gegeben.
Bei den Abwasseremissionen wurden 5 Überschreitungen bei den Tagesmittelwerten registriert.
Bei den Luftemissionen wurde der Stundenmittelwert > 2-facher GW mehrmals und der Tagesmittelwert 6-mal
überschritten. Das Amt für Umwelt wurde jeweils sofort informiert und hat die Überschreitungen akzeptiert.
34
Rückstandsentsorgung
Die Entsorgung des Kehrichts und der Betrieb der Flugaschenwaschanlage (FLUWA), Entstickungsanlage (DENOX)
und Dioxinminderungsanlage ergab folgende Rückstände:
2015
Schlacke (Deponie)
Filterasche gewaschen (Deponie)
Hydroxidschlamm (Recycling)
Aktivkohle mit Hg (Recycling)
Ionentauscherharz mit Hg (Recycling)
Total
EinheitMenge
t
52’970
t
6’453
t
199
t
105
t
1
t59’728
Die Schlacke wurde grösstenteils in der Deponie Hub in Krauchthal BE entsorgt. Ein kleiner Teil gelangte in die
Deponien «hinterm Chestel» in Liesberg BL und «Rothacker» in Walterswil SO.
Die Sachpläne Abfall der Kantone Solothurn und Bern sehen vor, dass der gesamte Schlackenausstoss inkl. der
gewaschenen Asche auch in Zukunft in der Deponie Krauchthal eingelagert werden kann. Weiterhin werden zur
Optimierung der Logistik (keine Leerfahrten) kleine Anteile an Dritte abgegeben.
Wertstoffe
Im Berichtsjahr konnte der Verkauf von Wertstoffen aus dem FLUREC-Prozess gesteigert werden: Insgesamt wurden
95 Tonnen Metallkonzentrat aus der Zementierung und 170 Tonnen Zink verkauft.
Hilfsstoffe
Um die gesetzlichen Forderungen einzuhalten, mussten folgende Hilfsstoffe eingesetzt werden:
2015
Verbrauch Gesamt
Verbrauch pro Tonne Kehricht
Natronlauge 50 %
t
1’567
kg/t
5.8
Wasserstoffperoxid 35 %
t
320
kg/t
1.3
Salzsäure 33 %
t
473
kg/t
1.7
Ammoniak 24 %
t
1’479
kg/t
5.7
Schwefelsäure 50 %
t
199
kg/t
0.9
Herdofenkoks t
58
kg/t
0.2
Salzsole
t 856
kg/t4.5
Calciumoxid
t 600
kg/t2.6
Kühlwasser aus Aare
Mio.m326.82
m3/t 120
Trinkwasserm396’494
l/t 421
Die Kühlwassermenge aus der Aare ist abhängig davon, ob der Dampf genutzt werden kann.
Ist der Energienutzungsrad hoch, sinkt der Kühlwasserverbrauch.
Der Trinkwasserverbrauch konnte in den letzten Jahren durch Umbaumassnahmen und Ersatz durch Aarewasser
gesenkt werden.
35
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Energie
Stromqualität
Seit dem 01.01.2013 müssen alle Stromproduzenten ihre Stromproduktion im Herkunftsnachweissystem von
Swissgrid (HKN) registrieren. Dabei gelten 50 % der netto produzierten Energie als erneuerbare Energie, die unter
gewissen Bedingungen von der KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) gefördert wird. Die KEBAG erfüllt diese
Bedingungen und wurde per 1. Oktober 2015 in die KEV aufgenommen. Da der ökologische Mehrwert nur einmal
angegeben werden kann, können keine naturemade basic Zertifikate mehr verkauft werden. Das naturemade basic
Zertifikat wird deshalb nicht mehr erneuert.
Vom 1.1.2015 bis 30.9.2015 wurde der ökologische Mehrwert für 49’155 MWh Strom an die örtlichen
Stromversorger verkauft.
Der KEV berechtigte Stromanteil vom 1.10.2015 – 31.12.2015 betrug 16’176 MWh.
Mit der Zertifizierung und dem Beitritt zur VBSA Klimacharta beweist und bekräftigt die KEBAG ihren Willen zu einer
nachhaltigen Nutzung der Ressource Abfall. Bisher erfüllen nur 4 Kehrichtverwertungsanlagen die Zertifizierungskriterien.
Systemdienstleistung: Tertiärregelung
Seit September 2013 bietet die KEBAG über ihren Stromabnehmer die Systemdienstleistung Tertiärregelung an.
In wöchentlichen Auktionen wird eine im Bedarfsfall abschaltbare Stromleistung verkauft, die dann auch bei Netzstabilitätsproblemen reduziert werden muss. Die KEBAG hat ideale Voraussetzungen, sie kann im Abrufsfall die
Abfallverbrennung entsprechend reduzieren.
Energieproduktion
Bei der Entsorgung des Kehrichts wurden folgende Energiemengen freigesetzt:
2015
Energie aus Kehricht
744’473 MWh
Daraus konnten folgende Energiemengen in Strom umgewandelt, respektive als Wärme abgegeben werden:
2015
Strom 165’563 MWh
Wärme
89’134 MWh
Der Wärmeabsatz über die Fernwärmenetze stieg auf Grund der tieferen Temperaturen (11 % mehr Heizgradtage
als im Vorjahr) und Netzausbauten um 15 %. Zur Berechnung des Energienutzungsgrades wird die elektrische
Energie als «höherwertige» Energie mit dem Faktor 2.6 multipliziert, so dass ein Nutzungsgrad von 59.1 % resultiert.
Dieser liegt gegenüber dem Vorjahr (58.9 %) leicht höher. Die Brennstoffeinsparung durch die Wärmeabgabe
betrug 9’552’800 Liter Heizöl extra leicht.
36
Stromproduktion und Wärmeabgabe
550’000
500’000
450’000
400’000
350’000
300’000
Prozessdampfabgabe
Fernwärmeabgabe
Stromproduktion
250’000
200’000
150’000
100’000
in Megawattstunden (MWh)
50’000
0
2011
2012
Stromproduktion
Fernwärmeabgabe
Prozessdampfabgabe
Total Energienutzung
2013
2014
2015
Einheit 2011 2012 2013 20142015
MWh
63'361 76'033 161'158 166'059 165'563
MWh
37'534 61'176 82'399 77'437 89'134
MWh
125'438 4'068 - - MWh
226'333 141'278 243'557 243'496 254'697
Anlagenwirkungsgrad, Stromproduktion und Energieabgabe
2’500
100 %
2’250
90 %
2’000
80 %
1’750
70 %
1’500
60 %
1’250
50 %
1’000
40 %
750
30 %
500
20 %
250
10 %
0
2011
2012
2013
2014
2015
Prozessdampfabgabe
Fernwärmeabgabe
Stromproduktion
in Kilowattstunden
pro Tonne Kehricht (kWh/t)
Anlagenwirkungsgrad
in Prozent
0%
100
90
Einheit 2011 2012 2013 20142015
80
Stromproduktion
kWh/t 291 345 730 753740
70
Fernwärmeabgabe
kWh/t 171 296 372 350390
60
Prozessdampfabgabe
kWh/t 57517 0 0 0
50
Anlagenwirkungsgrad
%
35.3 26.8 57.6 58.959.1
40
30
20
10
0
2011
2012
2013
2014
2015
37
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Betriebsdaten 2015
20152014
Kehrichtmengen Anlieferung KEBAG-Region
t
183'601
182'977
Klärschlamm TS KEBAG-Region
t
4'784
5'393
Diverse Aushilfen (extern)
t
16'144
16'176
Marktkehricht (extern)
t
17'369
17'479
Anlieferung total
t
221'898
222'025
KVA Emmenspitz direkt
t
119'621
116'069
Umladestation Balsthal-Klus
t
14'663
16'802
Umladestation Grenchen
t
13'219
13'313
Umladestation Langenthal
t
16'293
16'510
Umladestation Lyssach
t
22'725
22'744
Umladestation Olten
t
21'148
22'311
Umladestation Hub Krauchthal
t
14'228
14'276
Durch die KEBAG verbrannt
t
223'498
220'519
Reststoffe
Schlacke
t 52'97052'277
Filterasche Anteil KEBAG
t
3'324
3'455
Filterasche aus Fremdanlieferung
t
3'130
2'800
Zinkschlamm
t 199876
Energie
Dampfproduktion
t 856'494843'079
Stromproduktion aus Kehricht
MWh
165'563
166'059
Stromproduktion aus Photovoltaik MWh
90
91
Stromproduktion mit Notstromdiesel MWh
7
7
Strombezug
MWh 31
Stromabgabe an ZASE
MWh
4'758
3'944
Stromabgabe an ALPIQ
MWh
114'258
132'508
Strom an KEV (BG-EE)
MWh
16'176
Stromverbrauch KEBAG
MWh
30'764
29'707
Fernwärmeabgabe
MWh 89'13477'437
Spezifische Daten
Auslastung
% 101100
Kehricht pro Einwohner kg
380
379
Schlacke und Asche pro Tonne kg
252
253
Dampfproduktion pro Tonne t
4
4
Stromproduktion pro Tonne kWh
741
753
Stromverbrauch pro Tonne kWh
138
135
Stromabgabe pro Tonne kWh
604
619
Wärmeabgabe pro Tonne kWh
390
350
Nutzenergie pro Tonne kWh
1'131
1'103
Besucher
Personen 1'3161'358
Gruppen 8381
Tag der offenen Türe
2'500 -
38
KEBAG in Zahlen
Aktiengesellschaft
Aktienkapital Aktionäre Verwaltungsrat Sitz CHF 5’000’000
135 Gemeinden
22, davon VRA 6
CH 4528 Zuchwil
Einzugsgebiet Fläche Gemeinden Einwohner rund 1’200 km2
184
ca. 495’000
Sammeldienst Organisiert durch die Gemeinden
Kehrichtanlieferung Direkt an KVA Emmenspitz oder an eine Umladestation
Bahntransport Kehricht an KVA Schlacke ab KVA 6 Umladestationen, Sammelfahrzeug-Bahn
Transportdistanz Bahn: Grenchen 11 km,
Lyssach 21 km, Langenthal 54 km, Olten 35 km,
Balsthal-Klus 21 km, Hub Krauchthal 41 km
Transportdistanz Bahn: Oberburg 31 km
Verbrennungsanlage 4 Verfahrenslinien 4 Dampfkessel Dampfdaten max. 3 x 10 und 1 x 11 t/h
2 x 30.9, 1 x 34.5, 1 x 31.6 t/h
37 bar, 375 °C
Stromproduktion Turbine 1 Turbine 2
Photovoltaikanlage
Gegendruck, max. 6 MW
Kondensations-Entnahme, max. 21.6 MW
90 kWp
Fernwärmeabgabe
Fernwärme
Fernwärmeleitung
Heisswasser
Wärmeleistung
Solothurn/Zuchwil (Regio Energie Solothurn)
DN 200 mm
16 bar, 120 °C
max. 40.8 MW
Fernwärme
Fernwärmeleitung
Heisswasser
Wärmeleistung
Luterbach (AEK)
DN 125 mm
16 bar, 110 °C
max. 5 MW
Fernwärme
Dampfleitung Dampfdaten Dampfdurchsatz Wärmeleistung
Derendingen/Biberist (AEK)
DN 500 mm
4 bar, 160 °C
max. 12 t/h
max. 7 MW
39
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Meilensteine KEBAG
40
1970
Gründung der Kehrichtbeseitigungs-AG 11.12.1970
1973
Baubeginn Betriebsgebäude ARA/KVA 01.10.1973
1974
Spatenstich Kehrichtverbrennungsanlage
01.02.1974
1975Montagebeginn
01.02.1975
1976
Inbetriebsetzung der KVA mit Linie 1 und 2
Inbetriebnahme Umladestationen Grenchen, Lyssach und Langenthal
01.03.1976
1982
Inbetriebnahme Umladestation Olten
Anschlussvertrag mit dem ZKO (heute OGG)
01.04.1982
13.12.1982
1983
Inbetriebnahme Dampfverbund KEBAG-Borregaard
17.10.1983
1987
Inbetriebnahme Rauchgaswäscher 1 und 2
09.03.1987
1990
Inbetriebnahme Verbrennungslinie 3
Inbetriebnahme Entstickung Linie 3
02.04.1990
10.07.1990
1991
Einführung KEBAG-Sackgebühr
01.07.1991
1992
Inbetriebnahme Linie 2 nach Sanierung mit Entstickung
24.04.1992
1993
Inbetriebnahme Linie 1 nach Sanierung mit Entstickung
Inbetriebnahme Gleisanschluss und Verladeanlage Emmenspitz
21.10.1993
13.12.1993
1994
Inbetriebnahme Fernwärme KEBAG-Scintilla/Sultex
01.10.1994
1996
Inbetriebnahme Umladestation Lyssach nach Sanierung
16.09.1996
1997
Inbetriebnahme Dioxinminderungsanlage
Inbetriebnahme Umladestation Grenchen nach Sanierung
11.02.1997
03.11.1997
1998
Inbetriebnahme Flugaschenwaschanlage
Inbetriebnahme Fahrzeugwaagen auf Umladestation Langenthal
12.01.1998
02.11.1998
1999
Inbetriebnahme neuer Kehrichtbunker
Inbetriebnahme Kehrichtbunker 1 nach Sanierung
25.01.1999
04.11.1999
2000
Inbetriebnahme Umladestation Balsthal-Klus
04.12.2000
2002
Inbetriebnahme Verbrennungslinie 4
Entsorgungsvereinbarung mit KEWU AG
Bezug der Erweiterung Betriebsgebäude und Waaghaus
18.02.2002
15.04.2002
01.05.2002
2003
Inbetriebnahme Ausfahrtswaage
01.11.2003
2005
Inbetriebnahme Energieverbund Solothurn Ost
Inbetriebnahme Gegendruck-Turbine 13.06.2005
30.11.2005
2006
Inbetriebnahme Umladestation Hub Krauchthal
07.07.2006
2007
Verkauf der Fernwärmeleitung an die Regio Energie Solothurn
01.07.2007
2011Inbetriebnahme neue Abwasserbehandlung
Inbetriebnahme erweiterte Fernwärmeauskopplung
Inbetriebnahme Fernwärme Luterbach (AEK)
Inbetriebnahme Zementierung (FLUREC)
Inbetriebnahme Photovoltaikanlage
06.06.2011
22.09.2011
06.10.2011
24.10.2011
14.11.2011
2012 Inbetriebnahme neue Entnahme-Kondensations-Turbine (TGM)
26.10.2012
2014
Inbetriebnahme ZAR-Kompetenzzentrum
01.04.2014
2015
Start Erneuerungsprojekt KEBAG Enova
01.05.2015
41
GESCHÄFTSBERICHT 2015
42
Jahresrechnung
43
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Bilanz 2015
n Aktiven
2015
2014
ErläuterungenCHFCHF
Flüssige Mittel
7'981'143 6'338'004
Wertschriften kurzfristig gehalten zum Börsenkurs
30'069'115 29'790'851
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
6'470'629 5'854'193
Übrige kurzfristige Forderungen
4'069 2'503'615
Aktive Rechnungsabgrenzungen
1
1'678'188 223'030
UMLAUFVERMÖGEN
46'203'144 44'709'693
Finanzanlagen
- Anlagen in Bau
2
1'061'961 Mobile Sachanlagen
76'537'149 82'431'882
Immobile Sachanlagen
2'877'713 3'346'352
ANLAGEVERMÖGEN
3
80'476'823 85'778'234
AKTIVEN
126'679'967 130'487'927 n Passiven
2015
2014
ErläuterungenCHFCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4'317'049 7'334'594
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
4
- 5'000'000
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
251'161 352'338
Passive Rechnungsabgrenzungen
5
1'347'290 1'424'631
Kurzfristiges Fremdkapital
5'915'500 14'111'563
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
- Rückstellungen
6
115'764'467 111'376'364
Langfristiges Fremdkapital
115'764'467 111'376'364
Aktienkapital
5'000'000 5'000'000
Eigenkapital
5'000'000 5'000'000
PASSIVEN
126'679'967 130'487'927
44
45
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Erläuterungen Bilanz
1 | Aktive Rechnungsabgrenzung
Zeitliche Abgrenzung von Guthaben (Leistung durch die KEBAG erbracht, Gutschrift zum Zeitpunkt des Abschlusses
noch nicht erfolgt). Diese Abgrenzung beinhaltet die «Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV)» gegenüber der
Energie Pool Schweiz AG für das 4. Quartal 2015.
2 | Anlagen in Bau
Investitionen in die Planung von KEBAG Enova. Auf diesen Investitionen erfolgt noch keine Abschreibung.
3 | Anlagevermögen
Die Gliederung des Anlagenspiegels deckt die Mindestgliederung nach Swiss GAAP FER sinngemäss ab und
entspricht der Struktur aus dem KMU-Kontenplan.
in CHF
Buchwert
Zugänge
Abgänge Abschreibungen
Buchwert
01.01.2015 2015
31.12.2015
Total Anlagen in Bau
-
1’061’961
-
-
1’061’961
Produktionsanlagen
77’698’4212’232’594
-
-7’994’322 71’936’694
Maschinen und Anlagen
3’953’559
251’573
-
-361’219
3’843’913
Container
118’59996’550
-
-78’610 136’539
ZAR Kompetenzzentrum 661’303---73’478
587’825
Übrige Sachanlagen
-
42’905
-
-10’726
32’179
Total Mobile Sachanlagen
82’431’882
2’623’622
-
-8’518’355
76’537’149
Produktionsgebäude 3’140’266--
-448’609
2’691’657
Übrige Gebäude
126’884---15’861
111’023
Gleisanlagen
79’202-- -4’169
75’033
Total Immobile Sachanlagen
3’346’352
-
-
-468’639
2’877’713
Total Anlagevermögen
85’778’234
3’685’583
-
-8’986’994
80’476’823
4 | Kurzfristige und langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Laufzeit 31.12.2014Rückzahlung 31.12.2015
CHF CHFCHF
Darlehen
2012 – 2015
5’000’000
-5’000’000
Total verzinsliche Verbindlichkeiten
5’000’000
-5’000’000
-
5 | Passive Rechnungsabgrenzungen
Zeitliche Abgrenzung von Aufwendungen (Leistung durch Lieferant erbracht, Rechnungsstellung zum Zeitpunkt
des Abschlusses noch nicht erfolgt). Die beiden grössten Abgrenzungen sind die Abrechnungen des Altlastenfonds
Kanton Solothurn, des Abfallfonds Kanton Bern und der Verbrauch an Aarewasser gegenüber dem Amt für Umwelt.
46
GESCHÄFTSBERICHT 2014
6 | Rückstellungen
Versicherungsrisiken
Gewässer- und Umweltschutzgesetz
Total
01.01.2015 BildungVerwendungUmgliederung 31.12.2015
2’871’563
-
-
-2’871’563
108’504’801 4’388’103
-
- 112’892’904
111’376’364 4’388’103
-
-115’764’467
Rückstellung Gewässer- und Umweltschutzgesetz
Durch Rückstellungen soll rund ein Drittel an die Investitionen für die zukünftige Ersatzanlage bereitgestellt werden.
Gleichzeitig soll die umsichtige Finanzpolitik eine langfristige Planung der Entsorgungsgebühr ermöglichen.
Der Finanzplan wird jährlich aktualisiert um Veränderungen im Umfeld der KEBAG zu berücksichtigen.
47
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Erfolgsrechnung 2015
20152014
ErläuterungenCHFCHF
Kehrichtmenge (Tonnen)
221'898 222'025
Erlös aus Kehricht
1
29'819'395 29'596'198
Erlös aus Strom
2
Erlös aus Fernwärme
Erlös aus Energie
9'049'009 2'329'896 11'378'905 8'271'949
2'007'688
10'279'637
Nebenerlöse Betrieb
1'210'440 1'195'784
Einlage Abfall- und Altlastenfonds
3
2'151'798 2'202'578
Erlösminderungen
-13'766 -2'027
Betriebsertrag
44'546'772 43'272'171
Entsorgungs- und Transportaufwand
4
-11'806'006 -11'939'087
Personalaufwand
-6'667'207 -6'800'505
Unterhalt-, Reparatur-, Fahrzeugaufwand
-5'830'690 -6'458'868
Strom-, Wasser-, Betriebsstoffaufwand
-3'643'200 -3'700'811
Abgabe Abfall- und Altlastenfonds
-2'151'798 -2'202'578
Übrige betriebliche Aufwendungen
-1'443'305 -1'709'541
Betriebsaufwand
-31'542'206 -32'811'390
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Rückstellungen und Zinsen
(+ Gewinn / - Verlust)
13'004'566 10'460'781
Abschreibungen
5
-8'921'994 -8'548'662
Betriebsergebnis vor Rückstellungen und Zinsen
(+ Gewinn / - Verlust)
4'082'572 1'912'120
Finanzertrag
Finanzaufwand
471'937 -166'406 2'391'046
-157'273
Rückstellungen
6
-4'388'103 -4'145'893
Jahresergebnis (+ Gewinn / - Verlust)
0
0
48
49
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Erläuterungen Erfolgsrechnung
1 | Erlös aus Kehricht
Ertrag- und Kostenstruktur je Tonne Kehricht:
20152014
Tonnen Kehricht
221’898 222'025
Ertrag je Tonne
Erlös aus Kehricht
134.38 133.30
Erlös aus Strom
40.78 37.26
Erlös aus Fernwärme
10.50 9.04
Nebenerlöse Betrieb
5.45 5.39
Abfallfonds Kanton Bern
2.19 2.17
Altlastenfonds Kanton Solothurn
7.50 7.75
Finanzertrag
2.13 10.77
Erlösminderungen
-0.06 -0.01
Total
202.87 205.67
Aufwand je Tonne
Entsorgungs- und Transportaufwand
-53.20 -53.77
Personalaufwand
-30.05 -30.63
Unterhalt-, Reparatur-, Fahrzeugaufwand
-26.28 -29.09
Strom-, Wasser-, Betriebsstoffaufwand
-16.42 -16.67
Aufwand Abgabe Abfall- und Altlastenfonds
-9.70 -9.92
Übrige betriebliche Aufwendungen
-6.50 -7.70
Abschreibungen
-40.20 -38.50
Rückstellungen
-19.77 -18.67
Finanzaufwand
-0.75 -0.71
Total
-202.87 -205.67
2 | Erlös aus Energie
Ab Oktober 2015 erhält die KEBAG die Kostendeckende Einspeisevergütung KEV – für das 4. Quartal sind dies
CHF 1’675’812. Die Strompreise gegenüber dem Vorjahr sind weiter gesunken.
3 | Einlage Abfall- und Altlastenfonds
Abfallfonds Kanton Bern
Altlastenfonds Kanton Solothurn
Total
20152014
486’714 481'500
1’665’084 1'721'078
2’151’7982’202’578
In den Kantonen Solothurn und Bern wird auf sämtlichen Abfällen (mit Ausnahme von Klärschlamm, der in der
Kehrichtverbrennungsanlage verwertet wird) eine Abgabe von CHF 15.00 pro Tonne (Kanton Solothurn) resp.
CHF 5.00 pro Tonne (Kanton Bern) erhoben. Diese Abgabe wird zur zweckgebundenen Finanzierung der Sanierung
von belasteten Standorten resp. Altlasten, für welche die Kantone die Kosten tragen müssen oder deren Verursacher
nicht mehr eruiert werden können, verwendet.
50
V
4 | Entsorgungs- und Transportaufwand
Entsorgung durch Dritte
Transporte ULASTA / Baurechtszinsen
Total
20152014
- 6’638’467
-6’586’016
-5’167’539
-5’353’071
-11’806’006-11’939’087
5 | Abschreibungen
Mobile Sachanlagen
Immobilie Sachanlagen
Total Abschreibungen gem. Anlagenbuchhaltung
Beteiligung ZAR an den Abschreibungskosten Labor
Total Abschreibungen
20152014
-8’518’355
-8’067’989
-468’639
-545’673
-8’986’994
-8’613’662
65’000
65’000
-8’921’994
-8’548’662
6 | Rückstellungen / Gewinnverwendung
Lagerbestand Sack
Rückstellung Gewässer-/Umweltschutzgesetz
Rückstellung Verbrennungspreis
Rückstellung Personalvorsorge (Zins)
Rückstellung Ausgleichsfonds Sack
Total
2015 -
-4’388’103
- -
-
-4’388’103 2014
2’191’013
-10’194’543
1’252’859
2’604’777
-4’145’893
51
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Geldflussrechnung 2015
(+ Zunahme / - Abnahme Flüssige Mittel)
20152014
CHFCHF
Unternehmensergebnis
- Abschreibungen
8'986'994 8'613'662
Rückstellungen
4'388'103 4'145'893
Entnahme aus Rückstellungen
-
-3'794'291
Geldfluss
13'375'097 8'965'264
Veränderung des übrigen Umlaufvermögens
Veränderung Wertschriften
-278'265 -2'157'376
Veränderung Forderungen und Abgrenzungen aktiv
-2'072'047 -220'947
Veränderung Schulden und Abgrenzungen passiv
-3'196'063 4'081'752
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
7'828'722 10'668'693
Investitionen
Investitionen im Anlagevermögen
-3'685'583 -3'436'257
Desinvestitionen im Anlagevermögen
2'500'000 1'500'000
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
-1'185'583 -1'936'257
Finanzierung
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
- Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten
-5'000'000 -5'000'000
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
-5'000'000 -5'000'000
Veränderung Flüssige Mittel
1'643'139 3'732'436
Liquiditätsnachweis
Bestand Flüssige Mittel per 01.01.
6'338'004 2'605'569
Bestand Flüssige Mittel per 31.12
7'981'143 6'338'004
Veränderung Flüssige Mittel gemäss Bilanz
1'643'139 3'732'436
52
Budget 2016
20162015
Kehrichtmenge (Tonnen)
210’000 210’000
CHFCHF
Erlös aus Kehricht
29'151'100 27'251'100
Erlös aus Strom
6'802'700 8'317'500
Erlös aus Fernwärme
2'253'900 2'040'600
Erlös aus Energie
9'056'600 10'358'100
Nebenerlöse Betrieb
1'115'000 1'771'368
Erlös Einlage Abfall- und Altlastenfonds
2'155'100 2'154'180
Erlösminderungen
-10'000 -10'000
Betriebsertrag
41'467'800 41'524'748
Entsorgungs- und Transportaufwand
-12'232'000 -12'713'000
Personalaufwand
-6'782'500 -7'259'000
Unterhalt-, Reparatur-, Fahrzeugaufwand
-5'980'000 -5'540'000
Strom-, Wasser-, Betriebsstoffaufwand
-3'391'000 -3'592'000
Aufwand Abgabe Abfall- und Altlastenfonds
-2'155'100 -2'154'180
Übrige betriebliche Aufwendungen
-1'563'000 -1'648'000
Betriebsaufwand
-32'103'600 -32'906'180
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Rückstellungen und Zinsen
(+ Gewinn / - Verlust)"
9'364'200 8'618'568
Abschreibungen
-9'151'000 -9'020'087
Betriebsergebnis vor Rückstellungen und Zinsen
(+ Gewinn / - Verlust)
213'200 -401'519
Finanzertrag
904'000 605'000
Finanzaufwand
-146'500 -128'500
Rückstellungen
-970'700 -74'981
Jahresergebnis (+ Gewinn / - Verlust)
- -
53
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Anhang
Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze
Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere den neuen Vorschriften zur Rechnungslegung des Obligationenrechts Art. 957 bis 961 erstellt.
Firma, Rechtsform und Sitz
KEBAG AG
Emmenspitz
4528 Zuchwil
Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
Ø Vollzeitstellen
2014
51
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen per 31.12. Forderungen gegenüber Aktionäre
Forderungen gegenüber Organe
Forderungen gegenüber Dritte
Total
2015
2014
651’106
674’807
-
5’819’523
5’179’386
6’470’6295’854’193
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen per 31.12.
Verbindlichkeiten gegenüber Aktionäre
Verbindlichkeiten gegenüber Organe
Verbindlichkeiten gegenüber Dritte
Total
2015
2014
136’955
145’756
6’124
7’528
4’173’970
7’181’310
4’317’0497’334’594
Verzinsliche Verbindlichkeiten per 31.12.
Bankdarlehen
Laufzeit 2012 - 2015
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Per 31.12.2015 bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen.
54
2015
53
2015
-
2014
5’000’000
Risikobeurteilung
Der Verwaltungsrat der KEBAG AG ist verantwortlich für die Ausgestaltung des unternehmensinternen Risikomanagements. Der Verwaltungsrat verabschiedet die Risikopolitik und überwacht den systematischen und konsequenten
Umgang mit Risiken und Gefahren.
Im Rahmen seiner Pflicht zur Oberleitung der Gesellschaft hat der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung der KEBAG AG
mit der Durchführung des Risikomanagements beauftragt. Der Verwaltungsrat prüft und entscheidet über die Anträge
und Vorschläge der Geschäftsleitung basierend auf der aktuellen Dokumentation des Risikomanagements sowie der
operativen Geschäftsplanung. Ausgehend von dieser Dokumentation wird mindestens einmal jährlich eine detaillierte
Risikobeurteilung mittels Risikomatrix durch den Verwaltungsrat der Gesellschaft durchgeführt.
Die wesentlichen Risiken werden bewertet und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren finanzielle Auswirkungen
geprüft und beurteilt. Dabei passt der Verwaltungsrat die Risikobeurteilung und daraus abgeleitete Massnahmen den
aktuellsten Erkenntnissen an. Die Risikobeurteilung wurde durch die Geschäftsleitung aktualisiert und am 31. März 2015
vom Verwaltungsrat formell genehmigt.
Internes Kontrollsystem (IKS)
Per 01.01.2008 ist die Neuordnung des Revisionsrechts in Kraft getreten. Aufgrund der geänderten Bestimmungen
des Revisionsrechtes (Obligationenrecht), ist die KEBAG AG verpflichtet ein internes Kontrollsystem (IKS) aufzubauen
und zu dokumentieren.
Das IKS beschreibt ergänzend zum Managementsystem jene Prozesse, die einen wesentlichen Einfluss auf das
finanzielle Rechnungswesen bzw. die Berichterstattung haben. Die Dokumentation der wichtigsten Prozesse und der
vorhandenen Risiken sowie der notwendigen Massnahmen und Kontrollen gewährleistet die Qualität. Ziel ist es, die
Risiken, die einen Einfluss auf das Rechnungsergebnis haben, zu kennen und durch geeignete Massnahmen soweit
zu reduzieren, dass diese akzeptiert werden können. Entsprechende Kontrollen dokumentieren den Erfolg der
Massnahmen.
Honorar Revisionsstelle
Das für die Abschlussprüfung im Aufwand erfasste Honorar beträgt:
Revision
Andere Dienstleistungen
Total
20152014
33’17832’170
-
33’17832’170
55
GESCHÄFTSBERICHT 2015
56
Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung der
KEBAG AG, Zuchwil
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der KEBAG AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 44, 48, 52,
54, 55) für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug
auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen
oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung
ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir
hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für
die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und
sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies
schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher
Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen
oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit
es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung
ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil
über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von
uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung
für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer
gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung
der Jahresrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Solothurn, 10. Mai 2016
BDO AG
Christian Kunz
Zugelassener Revisionsexperte
ppa. Simon Kehrli, Leitender Revisor
Zugelassener Revisionsexperte
57
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Verbrennungspreise gültig ab 1. Januar 2016
Annahmepreise in CHF pro Tonne, exkl. 8 % MwSt.
Annahmeort / Sorte
Entsor-
gung
+ Zusatz-
aufwand
+ Kant. Abgabe
SO
BE
Total
SO
BE
KVA Zuchwil und Umladestationen, gekippt in Bunker
Kommunalabfuhr normal
135.00
-
15.00
5.00
150.00 140.00
Kommunalabfuhr mit KEBAG-Sack
-
-
15.00
5.00
15.00
5.00
Gewerbe-/Industrie-/Bauabfall (kein Sperrgut)
135.00
-
15.00
5.00
150.00 140.00
nur KVA Zuchwil, Handentlad in Container
Gewerbe-/Industrie-/Bauabfall (kein Sperrgut)
135.00
15.00
15.00
5.00
165.00 155.00
Privatanlieferungen
135.00 15.00 15.00 5.00 165.00155.00
Sperrgut (Gewerbe und Private)
135.00
85.00
15.00
5.00
235.00 225.00
nur KVA Zuchwil, Spezialabfälle
Sperrgut, gekippt in Bunker
Zerkleinertes Altholz, Rinde
Gummiabfälle
Rechengut ARA, Kraftwerke
Klärschlamm ARA entwässert, min. 25 % TS
Klärschlamm ARA getrocknet, min. 90 % TS
135.00
88.00
135.00
135.00
135.00
450.00
nur KVA Zuchwil, Sonderabfälle nach VeVA
Sonderabfall nach VeVa
250.00
70.00
-
85.00
-
-
-
-
15.00
15.00
15.00
15.00
-
-
5.00
5.00
5.00
5.00
-
-
220.00 210.00
103.00
93.00
235.00225.00
150.00 140.00
135.00 135.00
450.00 450.00
15.00
5.00
265.00
255.00
Pro Anlieferung wird eine Minimalgebühr von CHF 40.00 exkl. MwSt. erhoben.
Bemerkungen
- Der Handentlad an den Kippstellen der Umladestationen und Kehrichtverwertungsanlage ist verboten
(Absturzgefahr).
- Für den Handentlad stehen auf dem Areal der Kehrichtverwertungsanlage Container zur Verfügung.
- Auf den Umladestationen ist ein Handentlad nicht möglich.
- Als Sperrgut gelten Gegenstände ab 1.2 m (z.B. Paletten).
- Als max. Abmessung für Kanthölzer gilt: 5 x 5 cm x 3 m.
- Anlieferungen von Klärschlamm, Gummiabfällen, Sonderabfällen und infektiösen Bienenvölkern werden nur nach
Voranmeldung angenommen.
- Privatanlieferungen werden nur in Zuchwil gegen Barzahlung und EC-Direct angenommen.
- Verlangen Sie das ausführliche Annahmereglement, Sie finden dieses unter www.kebag.ch.
- Nicht angenommen werden Abfälle, die sich auf zumutbare Weise für eine Wiederverwendung oder eine stoffliche
Verwertung eignen (z.B. Papier, unbehandeltes Holz, Glas, kompostierbare Abfälle etc.).
- Seit dem 1. Januar 2007 gelten Altreifen als andere kontrollpflichtige Abfälle mit VeVA Code 16 01 03.
Die KEBAG hat keine Annahmebewilligung für diese Abfälle.
Kantonale Abgaben
- Kanton Bern: CHF 5.00 + MwSt./Tonne an den Abfallfonds des Kantons Bern.
- Kanton Solothurn sowie andere Kantone ohne Abfallabgabe: CHF 15.00 + MwSt./Tonne an den Altlastenfonds
des Kantons Solothurn.
58
Sackgebühr gültig ab 1. Januar 2016
Die regionale KEBAG-Sackgebühr haben eingeführt
Kanton Solothurn Kanton Bern Total 57 Gemeinden
38 Gemeinden
95 Gemeinden
Preise inkl. MwSt.
KEBAG-Kehrichtsack KEBAG-Kehrichtsack KEBAG-Kehrichtsack KEBAG-Kehrichtsack Bündelmarke Sperrgutmarke Containerband Containerband 147’273 Einwohner
85’651 Einwohner
197’414 Einwohner
Verkaufseinheit 10 Stk.
17 Liter 35 Liter 60 Liter 110 Liter CHF CHF CHF CHF 6.40
10.70
15.90
28.40
bis 10 kg bis 20 kg 240 Liter 800 Liter CHF 15.90
CHF 28.40
CHF 56.00
CHF 161.00
Bemerkungen
Mit der regionalen KEBAG-Sackgebühr werden nur die Entsorgungskosten der KEBAG entschädigt.
Die Kosten der Gemeinden für den Sammeldienst und die Finanzierung allfälliger Separatsammlungen, sowie
die von den Kantonen erhobenen Abgaben, sind nicht enthalten.
Kantonale Abgabe
Für Anlieferungen der öffentlichen Abfuhr aus den Kantonen Bern und Solothurn wird den Gemeinden mit
KEBAG-Sackgebühr die Abgabe in den kantonalen Fonds von CHF 15.00 (Kanton Solothurn) resp. CHF 5.00
(Kanton Bern) + MwSt. pro Tonne in Rechnung gestellt.
Hinweise
- Hauskehricht entsorgen Sie mit den KEBAG-Kehrichtsäcken.
- Auf Bündeln, Schachteln oder Einzelgegenständen bis 10 kg sowie auf nicht offiziellen Säcken bis 60 Liter bringen
Sie gut sichtbar je eine Bündelmarke an.
- Für grössere Stücke ist die Sperrgutmarke zu verwenden. Für Sperrgut bis 20 kg (Höchstlänge 120 cm) oder
nicht offizielle Säcke bis 110 Liter verwenden Sie die Sperrgutmarke. Für grössere Stücke sind 2 Sperrgutmarken
zu verwenden.
- Für den 800 Liter Container verwenden Sie das 800 Liter Containerband.
- Für den 240 Liter Container verwenden Sie das 240 Liter Containerband.
- Container werden nur entleert, wenn sie ausschliesslich mit offiziellen KEBAG-Säcken, Gebinden mit KEBAGGebührenmarken befüllt, oder mit einem KEBAG-Containerband versehen sind.
- Bitte beachten Sie das Kehrichtreglement und die Weisung Ihrer Gemeinde.
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
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Abkürzungen
°C
Grad Celsius
ARAAbwasserreinigungsanlage
ZKO
siehe bei OGG
BEBern
BL
Basel Land
BUBerufsunfall
BVG
Bundesgesetz über die berufliche Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
BVV2Verordnung über die berufliche Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
CdCadmium
ClChlor
COKohlenmonoxid
CrChrom
CuKupfer
DENOXEntstickungsanlage
DN
Diameter Nominal = Nennweite
Eco
Economiser (Vorwärmer)
E-FilterElektro-Filter
FFluor
FHFachhochschule
FLURECErweiterung der Flugaschenwaschanlage
mit einem Zink-Recycling
FLUWAFlugaschenwaschanlage
g/a
Gramm pro Jahr
g/l
Gramm pro Liter
GschSGewässerschutzgesetz
GVGeneralversammlung
GWGrenzwert
HCISalzsäure
HFFluorwasserstoff
HgQuecksilber
IKS
Internes Kontrollsystem
ISO
International Standards Organisation
I-TEQ
Internationale Toxizitätsäquivalente
(Konzentrationsangabe für Dioxine)
KELSAG
Kehrichtbeseitigung Laufental
Schwarzbubenland AG
KEWUKehrichtverwertung Worblental
und Umgebung
kgKilogramm
kg/a
Kilogramm pro Jahr
kg/t
Kilogramm pro Tonne
TSTrockensubstanz
kmKilometer
km2Quadratkilometer
kVKilovolt
KVAKehrichtverbrennungsanlage
kWh/t
Kilowattstunden pro Tonne
l/t
Liter pro Tonne
LRVLuftreinhalteverordnung
LUVOLuftvorwärmer
mMeter
m3Kubikmeter
m3/t
Kubikmeter pro Tonne
mg/l
Milligramm pro Liter
mg/Nm3
Milligramm pro Normkubikmeter
Mio.Millionen
mmMillimeter
MWMegawatt
MWhMegawattstunde
NaOHNatronlauge
NBUNichtbetriebsunfall
ND-Dampf Niederdruck Dampf
NH3Ammoniak
NiNickel
NOXStickoxid
OHSASOccupational Health- and Safety
Assessment Series
ORObligationenrecht
Org. C
organischer Kohlenstoff
PbBlei
PKPensionskasse
Pusch
Praktischer Umweltschutz Schweiz
OGG
Regionalverband Olten-Gösgen-Gäu
RGRRauchgasreinigung
SIASchweizerischer Ingenieur- und
Architektenverein
SOSolothurn
SO2Schwefeldioxid
StkStück
tTonnen
t/a
Tonnen pro Jahr
t/h
Tonnen pro Stunde
TOCTotal Organic Carbon
(Gesamter organischer Kohlenstoff)
TVA
Technischer Verordnung über Abfälle
VBSAVerband der Betriebsleiter und Betreiber
Schweizerischer Abfallbehandlungsanlagen
VeVa
Verordnung über den Verkehr mit Abfällen
VRVerwaltungsrat
VRAVerwaltungsratsausschuss
VVEAVerordnung über die Vermeidung und
Entsorgung von Abfällen
W+S
Werterhalt und Sanierung
ZASEZweckverband der Abwasserregion
Solothurn-Emme
ZnZink
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
Impressum
Grafische Gestaltung/Realisation:
jaeggi & tschui grafik webdesign gmbh
4563 Gerlafingen, www.jaeggitschui.ch
Fotos: Foto Häfeli, Aarwangen
Druck: Albrecht Druck, 4564 Obergerlafingen
© 05/2016, KEBAG Zuchwil
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GESCHÄFTSBERICHT 2015
KEBAG AG
Emmenspitz
CH-4528 Zuchwil
Telefon 032 686 54 54
Telefax 032 686 54 40
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