8. Interkantonaler Tag der Berufsbildung «Ein vielfältiges Programm mit Reportagen und Livebeiträgen» Am 11. Mai geht die Berufsbildung auf Sendung: 27 Privatradios aus 20 Kantonen stellen einen Tag lang die Berufsbildung ins Zentrum ihrer Berichterstattung. Was die Hörerinnen und Hörer erwartet, weiss Adrian Durtschi, Chefredaktor von Radio BeO (Berner Oberland). Herr Durtschi, welche Idee steckt hinter dem Interkantonalen Tag der Berufsbildung – auch Radiotag genannt? Der Radiotag wurde vor acht Jahren lan- ciert. Damals herrschte Lehrstellenknappheit. Die kantonalen Berufsbildungsämter wollten Angebot und Nachfrage besser aufeinander abstimmen, also die Lehrbetriebe motivieren, mehr Lehrstellen anzubieten, und den Jugendlichen helfen, eine Hotline, auf die wir regelmässig hinweisen. Zudem können Hörerinnen und Hörer ins Studio anrufen und von ihren Erfahrungen mit der Berufsbildung berichten. Die Ausgabe 2016 steht unter dem Motto «Berufsbildung als Chance». Ein Slogan, der vieles beinhalten kann. Was wird thematisiert? Die Durchlässigkeit des Berufsbildungssystems. Es ermöglicht sowohl den Einstieg ins Berufsleben als auch den beruflichen Aufstieg oder den beruflichen Umstieg. Entsprechend werden wir einerseits darüber berichten, wie Jugendliche ihre Berufswahl treffen und eine Lehrstelle finden, andererseits werden wir aufzeigen, welche Entwicklungsmöglichkeiten die Berufsbildung nach dem Abschluss einer Lehre bietet. Schweizweit beteiligen sich 27 Privatradiostationen. Produziert jeder Sender seine eigenen Beiträge oder gibt es auch Gemeinschaftsproduktionen? Jeder Sender macht ein auf die jeweilige Region abgestimmtes Programm. Beiträge von überregionalem Interesse werden auf einer Austauschplattform den anderen Stationen zur Verfügung gestellt. Was erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer von Radio BeO konkret? Ein vielfältiges Programm mit Reportagen und Livebeiträgen. Ein Chefkoch erzählt, wie er es vom Lernenden zum GaultMillau-Koch gebracht hat, ein Arzt skizziert seinen Weg vom Absolventen einer Schlosserlehre zum Mediziner am Spital in Interlaken. Darüber hinaus stellen wir zwei Berufsfelder vor, die für unsere Region von grosser Bedeutung sind: Wir reden mit einem Lernenden aus dem Autogewerbe und mit einer Berufsbildnerin aus dem Gesundheitswesen. Solche Reportagen zeigen praxisnah und leicht verständlich, was die Berufsbildung leistet. «Die Berufsbildung geht uns alle an»: Chefredaktor Adrian Durtschi am Radio-BeO-Mikrofon. Rolf Marti rund um die Berufsbildung vermitteln: Informationen für Jugendliche und Eltern sowie für Berufsleute und Verantwortliche in Lehrbetrieben. Lehrstelle zu finden. Auch heute geht es darum, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Viele Branchen haben Mühe, Lernende zu finden. Mit dem Radiotag können wir zudem viel Wissenswertes Welche Livebeiträge planen Sie? Eine Berufsberaterin beantwortet während einer Stunde im Studio Fragen von Jugendlichen und Eltern. In der restlichen Zeit des Tages bedient die Berufsberatung eine Der Tag findet bereits zum achten Mal statt. Wie kommt die Aktion beim Publikum an? Gut. Die Berufsbildung geniesst in allen Bevölkerungsschichten Sympathie und stösst bei allen Alterskategorien auf Interesse. Die Hörerinnen und Hörer bleiben dran, obwohl wir an diesem Tag überdurchschnittlich viele Wortbeiträge senden, das Hörertelefon findet grossen Zuspruch. Zudem melden sich auf unsere Aufrufe hin immer viele Betriebe, die noch freie Lehrstellen haben, bzw. viele Jugendliche, die noch eine Lehrstelle suchen. Hinter der Aktion stehen die Berufsbildungsämter der Kantone. Welchen Einfluss nehmen sie auf das Programm? Die Berufsbildungsämter geben thematische Schwerpunkte vor, die redaktionelle Umsetzung liegt aber voll und ganz bei den einzelnen Radiostationen. «Lerne Drucktechnologin, werde Kunsttherapeutin» oder «Lerne Coiffeur, werde Biologe»: Mit solchen Slogans wirbt zurzeit die nationale Dachkampagne der Berufsbildung. Wie sieht Ihre persönliche Lerne-Werde-Biografie aus? Lerne Kaufmann, werde Journalist. Ich habe eine kaufmännische Grundbildung absolviert und mich erst später in Richtung Journalismus entwickelt. Das Handwerk habe ich mir in der Praxis und durch gezielte Weiterbildungen angeeignet. Wer heute Journalistin bzw. Journalist werden will, absolviert in der Regel ein Studium. Bei einem Privatradio können talentierte Quereinsteiger aber nach wie vor auch ohne Studium den Einstieg schaffen. Privatradios und Werbespots gehören zusammen. Schliessen wir das Gespräch also mit einem Werbespot ab: Warum sollte man am kommenden Mittwoch unbedingt ein Privatradio einschalten? Die Berufsbildung ist von gesellschaftlicher Bedeutung und geht uns alle an. Deshalb sollte man sich darüber informieren. Am kommenden Mittwoch ist dies möglich – und zwar kostenlos. [email protected] Berufsbildung auf Sendung Der 8. Interkantonale Tag der Berufsbildung (Mittwoch, 11. Mai) steht unter dem Motto «Berufsbildung als Chance». 2016 stehen drei Themen im Vordergrund: Berufsabschlüsse für Erwachsene, die Berufsmaturität und die Integrationskraft der Berufsbildung (einsteigen, aufsteigen, umsteigen). Im Kanton Bern beteiligen sich folgende Sender am Aktionstag: Radio BeO, Canal3, Radio Bern1, Neo1, Energy Bern, Radio Jura Bernois. www.radiotag.ch «espace einsteiger» ist eine Dienstleistung der Espace Media AG und des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes des Kantons Bern und wird in Zusammenarbeit mit folgenden Partnern realisiert: BEKB | BCBE (www.bekb.ch) • Die Schweizerische Post, Berufsbildung (www.post.ch/lehrstellen oder 0848 85 8000) • Berufsbildung Bundesverwaltung (www.epa.admin.ch/dienstleistungen/lehrstellenangebote) • Meyer Burger AG (www.meyerburger.com)
© Copyright 2025 ExpyDoc