tr. rds ha rn Be 2 Ba hn ho fst r. IHR WEG ZU UNS 1 10 06 FASZINATION AFRIKA Her der str. JAN APR 26 23 VIER APPOLDS APR Reisedokumentationen von Annett und Michael Rischer AUG 13 30 KÜHN, BUNT und FRECH in IN APOLDA SEP -Str. -Aber Adolf 1 KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr Bahnhofstraße 42 · 99510 Apolda Tel.: (03644) 51 53 64 Fax: (03644) 51 53 65 Mail: [email protected] www.kunsthausapolda.de Kunsthaus.Apolda Sto bra er S tr. Richtung Jena 2 GLOCKEN- UND STADTMUSEUM Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr Bahnhofstraße 41 · 99510 Apolda Tel.: (03644) 51 52 57-0 Fax: (03644) 51 52 57-5 Mail: [email protected] www.glockenmuseum-apolda.de ab 15.12.: 10.00 – 17.00 Uhr Im Mittelpunkt des Apoldaer Glockenmuseums steht ein Musik- und Signalinstrument, das gewöhnlich zwar hörbar, selten jedoch sichtbar ist – die Turmglocke. Der Glockengießer Johann Christoph Rose begründet 1722 in Apolda eine Erwerbstradition, die erst 1988 mit der Schließung der letzten Glockengießerei endet. Zu Beginn des 20. Jh. gehören die Werkstätten »Gebr. Ulrich« und »Franz Schilling Söhne« zu den größten und bedeutendsten Glockengießereien in Deutschland. Franz Schilling jun., seit 1922 im väterlichen Betrieb tätig, gestaltet 1952 mit dem Direktor des hiesigen Heimatmuseums die Sonderausstellung »Glockenguss und Glockenkunst«. Die Ausstellung basiert auf Leihgaben aus der umfangreichen Sammlung der Gießerfamilie Schilling und bildet das Fundamt des Apoldaer Glockenmuseums, das in den Folgejahren um zahlreiche wertvolle Exponate bereichert wird. In den 1960er Jahren wird das Museumskonzept verändert. Es umfasst von nun an die Darstellung der gesamten Kulturgeschichte der Glocke von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Besucher erfahren Wissenswertes über die Bedeutung der Glocken, die Technologie des Glockengusses, Läutearten und -ordnungen, Glockenmusik und Glockenschmuck. Die meisten der klingenden Exponate dürfen angeschlagen werden. Die professionellen Fotografen und Filmproduzenten Annett und Michael Rischer sind fasziniert von Afrika! Zahlreiche Reisen führten das Ehepaar in annähernd zwanzig Länder des Kontinents, darunter Äthiopien, Benin, Togo, Kamerun sowie Botswana, Simbabwe und Namibia. Sie reisten mit dem Zug, mit Bus und LKW sowie mit Jeeps und einem Overland-Truck. Bei ihren Aufenthalten dokumentierten sie nicht nur die beeindruckenden Landschaften sowie deren Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch den afrikanischen Alltag. Dabei waren sie vielfach zu Gast bei Eingeborenen der verschiedenen ethnischen Gruppen wie beispielsweise den San, den Himbas, den Peul-Tuareg oder den Hereros. Es entstanden eindrucksvolle Porträts von Menschen, die ihnen ihre Geschichte erzählten. www.sparkasse-mittelthueringen.de DAS STADTMUSEUM Das Stadtmuseum zeigt die Entwicklung des örtlichen Wirker- und Stricker- Kultur braucht starke Partner. S Sparkasse Mittelthüringen Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. Sie setzen Kreativität frei und fördern die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem. Die Philosophie der Sparkasse Mittelthüringen ist es, vor Ort und regional in einer Vielzahl von Projekten, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. gewerbes. Die Textilbranche war mehr als 400 Jahre der Haupterwerbszweig der Apoldaer sowie der Bewohner der umliegenden Ortschaften. Am Beispiel des Werdeganges eines renommierten Unternehmens werden die Höhen und die Tiefen dieses Industriezweiges dargestellt. Es etablierten sich Textilmaschinenfabriken vor Ort. Zahlreiche Handwerks-und Dienstleistungsbetriebe wie Färbereien, Kartonagenfabriken und Transportunternehmen profitierten von der rasanten Konjunktur in der Textilindustrie. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich. Dieser Entwicklungsprozess, der sowohl die Stadt als auch ihre Bürger prägte, wird durch eine Vielzahl von Maschinen, Mustern und Bekleidungsstücken veranschaulicht. Seit 1952 finden im Museum regelmäßig Sonderausstellungen statt, die den Besuch der ständigen Ausstellungen ergänzen bzw. erweitern. Die Kalahari-Wüste, die Victoria-Wasserfälle und der Etoscha-Nationalpark waren einige der Stationen auf den insgesamt etwa 30.000 Km langen Fahrten der Rischers. Sie bereisten genauso Städte, die durch ihre Prägung in der Kolonialzeit noch heute eher deutsch anmuten, wie auch abgelegene Landschaften der Sahel-Zone. Das Okawango-Delta erkundeten sie in einem der traditionellen hölzernen Einbaumkanus, sie filmten Tiere am Chobe-Fluss im gleichnamigen Nationalpark und besichtigten die Felszeichnungen von Twyfelfontein und die älteste Wüste der Welt – die Namib. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus einem reichen Fotoarchiv. Sie wird ergänzt von ethnologischen Zeugnisse, Gastgeschenken und Musikinstrumenten, so auch einigen afrikanischen Glöckchen. Vase, Schale und Vorhangstoff, um 1955 Sammlung und Bildarchiv: Anne Feuchter-Schawelka Richtung Weimar DAS GLOCKENMUSEUM Uwe Appold: aus dem Bilderzyklus „Prometheus“, Acryl auf Nessel, 1990 Utenbacher Str. Erfurter Str. Herero-Frau in traditioneller Tracht, Namibia Bahnhof 03.15.15000 © eyespalast. 11.14.15000 raße er St Sulza FORM, FARBE und DEKOR AUSSTELLUNGEN Die moderne Blumenvase der 1950er-Jahre Ack erw and Richtung Naumburg DEZ Der in Flensburg ansässige Künstler Uwe Appold fühlt sich der Stadt Apolda verbunden. Und dies nicht nur aufgrund der namenkundlichen Deutung von »Appold« – aus Apolda kommend. Die thüringische Herkunft seiner Vorfahren ist belegt. Neben zahlreichen Gelehrten sind im Stammbaum auch mehrere Künstler verzeichnet. Der Ausstellungsteil »Vier Appolds in Apolda« im Glockenmuseum dokumentiert das künstlerische Wirken der Familie Appold seit dem 19. Jahrhundert. Dieses beginnt mit dem Stahlstecher Johann Leonhard Appold (1809 – 1858) in Nürnberg. Johann Leonhard reproduzierte in der Technik des Stahlstiches zahlreiche zeitgenössische Gemälde. Sein Sohn Karl (1838 – 1884) besuchte die Akademie der Bildenden Künste in München und war Schüler von Moritz von Schwind, einem der bedeutendsten Maler der Spätromantik. Karl Appold arbeitete überwiegend als Zeichner und Buchillustrator. Uwe Appold (geb. 1942) behandelt seine Themen größtenteils in umfangreichen Bilderzyklen. Die meist großformatigen Bilder beeindrucken durch ihre Leuchtkraft. In der Ausstellung stellt er Bilder aus den Serien »Prometheus« und »Perceval« vor. Sein Sohn Olff (geb. 1968) ist Fotodesigner. Als »vierter Appold« zeigt er eine Auswahl seiner freien Arbeiten, darunter Porträts sowie Beispiele seiner außergewöhnlichen Objektinszenierungen. Der Bildhauer und Maler Uwe Appold entwickelte das mehrteilige Ausstellungsprojekt »Hommage – Appold in Apolda«. Die »Biblischen Bilderstationen« und die »Erdenbilder aus Apolda« werden an anderen Standorten in der Stadt gezeigt, so unter anderem in einem Einkaufszentrum sowie in den drei Apoldaer Kirchen. KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE Die 4. Thüringer Landesgartenschau 2017 in Apolda wirft ihre Schatten voraus. Die Ausstellung mit modernen Vasen aus der Weimarer Sammlung Feuchter- Schawelka nimmt Bezug auf eine gleichnamige Schau, die anlässlich der IGA (Internationale Gartenbauausstellung) 1953 in Hamburg gezeigt wurde. Präsentierte die genannte Ausstellung vorrangig Künstlervasen, so umfasst die Apoldaer Schau überwiegend Produkte aus industrieller Fertigung. Und doch gibt es zwischen beiden Ausstellungen Parallelen, denn die Industriedesigner orientierten sich stark an den Entwürfen der Künstler. Viele von ihnen hatten eine künstlerische Ausbildung absolviert. Sie fühlten sich zugleich der Ästhetik einer neuen Wohnraumkultur verpflichtet: Der Publizist Hans Levitzky zeigte sich 1962 davon überzeugt, dass eine gut gestaltete Blumenvase »zur Steigerung der Lebensfreude des Menschen« beitragen könne. Die industriell gefertigten Vasen wurden in großer Stückzahl produziert und waren erschwinglich für jedermann. Ihre Formen und Dekore waren fantasie- und schwungvoll, häufig für eine spezielle Blumensorte konzipiert. Aus der über 1.300 Einzelstücke umfassenden Sammlung wurden vor allem Vasen ausgewählt, deren Dekore sich auch in den modernen Tapeten und Raumtextilien dieser Zeit wiederfanden. Eine Fotoserie von »Vasen-Paaren«, von Anne Feuchter-Schawelka mit Witz zusammengestellt und mit augenzwinkernden Kommentaren versehen, ergänzt die Ausstellung. GLOCKENMUSEUM STADTMUSEUM 2015 11 15 15 BITTERSÜSSE BITTERSÜSSEZEITEN ZEITEN. JAN MÄR Barock und Gegenwart Gegenwart in in der derSØR SØRRusche RuscheSammlung Sammlung Oelde/Berlin 29 31 MÄR MAI MÜNCHEN LEUCHTET MÜNCHEN LEUCHTET LEO PUTZ MÜNCHENER LEO PUTZUND UNDDIE DIE KÜNSTLERKÜNSTLERGRUPPE ›DIE SCHOLLE‹ VEREINIGUNG ›DIE SCHOLLE‹ Malerei zwischen Impressionismus und Expressionismus aus der Sammlung Siegfried Unterberger DÔMIERS 13 13 23 DIE »DER DEUTSCHE JUN AUG »DER DEUTSCHE KÜNSTLERKÜNSTLERKREIS DES KREIS DES CAFÉ DU DÔME CAFÉ DU DÔME IN PARIS« IN PARIS« 13 13 SEP DEZ DEZ HEINRICH VOGELER NIKI DE SAINT PHALLE: DER TRAUM VOM FRIEDEN »ICH LIEBE DAS LEBEN« Die Schenkung an das Sprengel Museum Hannover DER KUNSTVEREIN Der Kunstverein Apolda Avantgarde wurde im Februar 1994 in Apolda gegründet und feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Er versucht, in der Spannung von Tradition und Avantgarde die Stärken der Region bewusst zu machen und ihr ein eigenes unverwechselbares kulturelles Profil zu geben. Wir werden geboren und wir sterben. Dazwischen spielt sich das ab, was wir Wer nach dem Geheimnis dieser Erfolgsstory sucht, wird sehr schnell fündig werden. Ein produktives Miteinander des Kunstvereins Apolda Avantgarde mit dem Kreis Weimarer Land und der Kreisstadt Apolda, ein enges Netzwerk zwischen Wirtschaft, Kultur und Tourismus sowie Sponsoring, Mäzenatentum und bürgerliches Engagement ermöglichen Projekte, die in der Spannung von Tradition und Avantgarde verwurzelt sind. Kunstinteressierte schätzen den besonderen Charakter des Kunsthauses mit sowohl großzügigen als auch intimen Räumen, die interessante Gestaltungsmöglichkeiten mit einem besonderen Kunstgenuss bieten. Mit vielfältigen Aktivitäten hat die Arbeit dieses Hauses wesentlichen Einfluss auf die Verbesserung der Lebensqualität in der Region genommen, Tourismus und Gastgewerbe unterstützt und eine Kulturlandschaft etabliert, die sich selbstbewusst neben den bekannten Kulturzentren behaupten kann. »Leben« nennen: Wir lieben, wir arbeiten, wir feiern, wir stellen uns dar, wir blicken zurück und wir fühlen, dass irgendwann das Ende unseres individuellen Daseins naht. Dieser Zyklus zeigt sich seit vielen Jahrhunderten unverändert und hat Künstler zu allen Zeiten inspiriert. In fast 30 Werken aus dem niederländischen Barock des 17. Jahrhunderts und gut 90 zeitgenössischen Werken von international bekannten Künstlern der Gegenwart lässt die Ausstellung »Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin« zwei Epochen in einen spannenden Dialog treten: Die Kunst des sogenannten »Goldenen Zeitalters« in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts und die Kunst des frühen 21. Jahrhunderts. Mit Werken von zeitgenössischen Künstlern wie Paule Hammer, Norbert Bisky und Jonathan Meese, aber auch niederländischer Barockmaler wie Dirck Hals, Samuel van Hoogstraten und Jacob Adriaensz. Backer verdeutlicht »Bittersüße Zeiten« die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen beiden Epochen. Sämtliche Werke der Ausstellung »Bittersüße Zeiten« stammen aus der SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin, deren Schwerpunkt auf dem Dialog von holländischem Barock und der Gegenwart liegt und eine der faszinierendsten Sammlungen in Deutschland sein dürfte. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit vielen Abbildungen und fundierten Texten, welche die ausgestellten Werke kommentieren und Fragestellungen, die sich aus der Konfrontation zweier Zeitalter ergeben, wissenschaftlich aufarbeiten. Der Meraner MeranerMaler MalerLeo LeoPutz Putz (1869 – 1940) nach einhelliger Meinung der (1869 – 1940) istist nach einhelliger Meinung der bedeutendste Maler Südtirols zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Ausgebildet ander derAkademie Akademieder derBildenden BildendenKünste Künstein inMünchen München,sowie bei dem Ausgebildet an 2009 im Kunsthaus präsentierten Adolf Hoelzel Dachau bei Benjamin bei dem 2009 im Kunsthaus präsentierten Adolfin Hoelzel inund Dachau und bei Constant der ›Académie Julian‹ in Paris, seit 1895 München Benjaminan Constant an der ›Académie Julian‹eroberte in Paris,der eroberte derinseit 1895 in als freischaffender Maler ansässige Impressionismus das deutsche München als freischaff ender MalerVertreter ansässigedes Vertreter des Impressionismus das Publikum mit seinenmit farbkrä figen Figuren-, und Landschaftsgemälden, deutsche Publikum seinen farbkräft igenAktFiguren-, Akt- und Landschaftsdie seine unverwechselbare HandschriftHandschrift tragen. gemälden, die seine unverwechselbare tragen. Der ab 1898 im Hause Thomas Manns verkehrende Mitarbeiter der ZeitDer ab 1898 im Hause Thomas Manns in München verkehrende Mitarbeischrift wurde 1901gründete Dozent an derdie Münchener ›Damenakademie‹, ter der ›Jugend‹ Zeitschrift ›Jugend‹ 1899 Künstlergruppe ›Die Scholle‹, 1903 der Künstlergruppe ›Die Scholle‹ (1899 – 1911) bekam wurdeMitglied 1901 Dozent an der Münchener ›Damenakademie‹ undund bekam 19091909 den Professorentitel für sein mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnetes Œuvre verliehen. Von 1929 bis bis1933 1933lebte lebteererininBrasilien, Brasilien,wo woereranander der›Escola ›EscolaNacional Nacionaldede Von 1929 Bellas Artes‹ in in Rio Rio de de Janeiro Janeiro als als Professor Professor für für Malerei Malerei unterrichtete. unterrichtete. Seine Seine 1935 Belas Artes‹ in München gezeigten frühexpressionistischen Landscha ftsgemäldesgemälde aus Brasilien 1935 in München ausgestellten frühexpressionistischen Landschaft und Argentinien dembrachten ›undeutschen‹ Maler die Verfolgung durch aus Brasilien undbrachten Argentinien dem ›undeutschen‹ Maler nicht nurdie die Gestapo unddurch Berufsverbot ein, weshalb sichBerufsverbot 1937 nach Meran ins ›innere Exil‹ Verfolgung die Gestapo, sondern er auch ein, weshalb er sich zurückzog. 1937 nach Meran ins ›innere Exil‹ zurückzog. Nach Präsentationder dereindrucksvollen eindrucksvollen retrospektiven retrospektiven Putz-Sammlung Nach Präsentation Putz-Sammlung des des Meraner Unterberger im Museum bildenden Meraner Unternehmers UnternehmersSiegfried Dr. Ing. Siegfried Unterberger im der Museum der Künste in Leipzig (2002) diese hochkarätige – ergänztKollektion um Werke–von bildenden Künstewird in Leipzig (2002) wird Kollektion seine hochkarätige Mitgliedern der Künstlergruppe ›Dieder Scholle‹ – erstmals in Thüringen ergänzt um Werke von Mitgliedern Künstlergruppe ›Die Scholle‹gezeigt, – erstmals um auch die Besucher des auch Kunsthauses Apolda Avantgarde zu verzaubern. in Th üringen gezeigt, um die Besucher des Kunsthauses zu verzaubern. »Der deutsche Künstlerkreis des Café du Dôme in Paris« ist die Über- schrift eines 1918 erschienenen Artikels von Friedrich Ahlers-Hestermann. In diesem Aufsatz beschreibt der aus Hamburg stammende Maler das Pariser Café du Dôme am Boulevard du Montparnasse, das von 1905 bis 1914 Treffpunkt vieler deutscher KünstlerInnen war. In der pulsierenden Metropole begegneten die Künstler, fern der deutschen akademischen Naturmalerei, einer modernen, experimentellen und vielseitigen Kunstszene, in welcher die großen Namen wie Cezanne, Manet, Monet und Renoir die moderne Avantgarde begründet hatten. Die Ausstellung im Kunsthaus Apolda Avantgarde widmet sich den deutschen KünstlerInnen, die nach 1900 in Paris gelebt haben. Gemälde, Grafiken, Pastelle und Skulpturen von Rudolf Levy, Hans Purrmann und Mathilde VollmoellerPurrmann, Walter Alfred Rosam, Franz Nölken, Walter Bondy, Eugen Hamm, Rudolf Grossmann, William Straube sowie Marg und Oskar Moll u.v.a. werden zu sehen sein. Ihre Werke sind Zeugnisse persönlicher und stilistischer Veränderungen, die viele Künstler in Paris ereilten. Manche waren nach Paris gegangen, um den Lebensstil eines Bohemiens zu führen. Andere wiederum suchten die französischen Salons und Museen auf, studierten in Abendkursen und standen in regem Austausch mit anderen Kunstschaffenden, Sammlern und Galeristen. 1907 gründete Henri Matisse, angeregt durch seine Freundschaft zu Hans Purrmann und dem Ehepaar Moll, die private Kunstschule der »Académie Matisse«. In den Räumen des Couvent de Sacré-Cœur besuchten auch einige Künstler des Dôme-Kreises den Unterricht von Matisse und ließen sich von seinen Ausführungen inspirieren. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Landschaften, Stillleben, Porträts, Aktdarstellungen und bildhauerische Arbeiten, die den französischen Stil der Avantgarde und den Matisschen Einfluss auf die Kunst der Deutschen widerspiegeln. Veranstalter: Kreis Weimarer Land, Kreisstadt Apolda, Kunstverein Apolda Avantgarde e. V. Konzeption: Dr. Andrea Fromm & Tom Beege, M.A., Hamburg Niki de Saint Phalle, Jean in my heartLand, (Jean in meinem Herzen), Veranstalter: Kreis Weimarer Kreisstadt Apolda, 1992, Siebdruck,Apolda Schenkung Niki de Saint Phalle, Kunstverein Avantgarde e. V. Sprengel Museum Hannover © 2014 NIKI CHARITABLE ART Konzeption: Dr./ADAGP, AndreaAll Fromm Tom Beege, M.A., Hamburg FOUNDATION rights & reserved. Liebe,1896, Radierung Foto: Michael Herling/Aline Gwose Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Konzeption: Verena Titze & Nadine Steinacker Mathilde Vollmoeller-Purrmann: Stehender Akt im Atelier, Paris, um 1910, Öl auf Leinwand, Stadt Speyer Foto: © Gerhard Kayser, Speyer Veranstalter: Kreis Weimarer Land, Kunstverein Apolda Avantgarde e. V. Corinth« das Kunsthaus Apolda Avantgarde eröffnet. Dies war zugleich der Beginn einer Erfolgsstory, die die Kreisstadt Apolda und die Region des Weimarer Landes weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt gemacht und wesentliche touristische Potentiale für die Gesamtregion erschlossen hat. Große Jahresausstellungen des Landkreises und der Kreisstadt wie u.a. »Alberto Giacometti«, »Max Ernst«, »Camille Claudel«, »Feininger und das Bauhaus« und »Max Klinger«, regionalbezogene Projekte des Landkreises wie z.B. »Otto Paetz«, »Otto Knöpfer«, »Alfred Ahner« und »Gerd Mackensen« sowie die Projekte des Kunstvereins wie u.a. »Picassos Frauen und Cocteaus Männer«, »Hermann Hesse«, »Karl Lagerfeld«, »Man Ray meets Meret Oppenheim« und »Helmut Newton« haben dazu beigetragen, dass seit 1995 über 420.000 Besucher den Weg in die thüringische Kreisstadt Apolda gefunden haben. Konzeption: ArtusGmbH Dr. Mück, Utenbach/AP Leo Putz: Am Ufer. 1909. Öl/Leinwand, 151 x 141 cm Am 7. Juni 1995 wurde mit der Ausstellung »Max Liebermann und Lovis Veranstalter: Kunstverein Apolda Avantgarde e. V. DAS KUNSTHAUS APOLDA Veranstalter: Kunstverein Apolda Avantgarde e. V., Kreisstadt Apolda Konzeption: Dr. Andrea Fromm & Tom Beege, M.A., Hamburg links: Jacob Adriaensz. Backer: Porträt einer Frau mit schwarzem Schleier, 1650 – 51, Öl auf Leinwand rechts: Oda Jaune: ohne Titel, 2009, Wasserfarben a. Papier Der Verein ist bestrebt, kulturelle Netzwerke un- Der Heinrich Vogeler (1872-1942) untrennbar derüber KünstlerMit Künstler ihren Schießbildern wurde Niki de Saintist Phalle (1930 –mit 2002) Nacht kolonie und dem Barkenhoff verbunden. Vor demdamit Ersten Weltkrieg bekannt,Worpswede berühmt wurde sie mit ihren Nanas. Sie avancierte zum Sinninszeniert er hier sein Leben Revolte als Gesamtkunstwerk. Unter dem Einflussden desexbild der emanzipatorischen einer ganzen Epoche und rückte pressiven Entstehungsprozess des Kunstwerkes denand Mittelpunkt ihrer Kunst. Jugendstils, der englischen Präraffaeliten und derinArts Crafts-Bewegung 1961 nahmhier die Künstlergruppe der Nouveaux Réalistes sie als einzige Frau auf. entstanden Meisterwerke der Grafik und der Buchillustration, Gemälde sowie Entwürfe für Architektur und Kunstgewerbe. Für die streng katholisch erzogene Tochter aus großbürgerlichem Hause Vogelers Schaffen war stetsdabei angetrieben von dem Gedanken Leben kam der Akt des Schießens einer Selbstbefreiung gleich,an dieein den Wegim für Einklang mit der Natur undebnete. ein friedfertiges soziales Miteinander der Mendie weltberühmten Nanas Die monumentalen, körperbetonten und schen. So finden sich neben undbefreiten Landschaftsthemen für und Landfarbenfrohen Frauenfi gurenMärchenspiegeln den Umgang mitPläne Körper und Arbeiterhäuser und seriell gestaltete Möbel und Gebrauchsgegenstände. Sexualität wider. Ähnlich den archaischen Fruchtbarkeitssymbolen waren sie für zeigen Niki deVogeler Saint Phalle »Vorboten einesund neuen matriarchalischen Zeitalters«. Sie als Reformer, Utopist pragmatischen Designer, der sich mit der neuen Lebensreformbewegung und den Gartenstadt-Bewegungen in Zusammen mit ihrem Ehepartner, dem Schweizer Bildhauer des Nouveau England beschäftigte, die Elendsquartiere derJahre Arbeiter durch Réalisme,und JeanDeutschland Tinguely (1925 – 1991), realisierte sie über die mehrere moderne Wohnanlagen ersetzten. Großprojekte für den privaten und öffentlichen Raum, darunter großformatige Das Ideal einer friedvollen Gesellschaft undIneiner Skulpturen für die Städte Hannover und Ulm. demunbeschädigten 1998 eröffnetenNatur Tarot- verfolgt überdiesToskana in Zeichnungen und Gemälden,ihres die er im Ersten Weltgarten inVogeler der südlichen sah sie die Vollendung Lebenstraums. krieg anfertigt. Kriegsgerät und Soldaten Bestandteil Landschaften, Von dem Architekturverständnis Gaudiswerden inspiriert, arbeitetevon sie fast 20 Jahre an dessen Realisierung. statt zerstörenden Charakter besitzen. Sie nehmen die dokumentarischen spätere Landschaftsdarstellungen vorweg, die auf Reisen oder im staatlichen Im November 2000 ehrte die Künstlerin die Stadt Hannover und das SprenAuftrag der Sowjetunion entstanden. gel Museum mit einer Schenkung von 390 Arbeiten aus allen Phasen ihres Eine erfahren seine Ideen nach dem sich Ersten Weltkrieg SchaffRadikalisierung ens. Das Kunsthaus Apolda Avantgarde schätzt glücklich, ausdendieser noch: Vogeler schließt sichgroße der Räterepublik und der aus Kommunistischen Sammlung erstmals eine Anzahl von Werken der Zeit von 1952 bis Partei an. Der Barkenhoff wird in landwirtschaftlich-handwerkliche Kommune, 2000 einem großen Publikum Thüringen präsentieren zu können. „Arbeitsschule“ und schließlich Erholungsheim für Soldatenkinder. Vogeler, der 1931 nach Moskau übersiedelt, stirbt 1942 nach der Zwangsevakuierung in Kasachstan in völliger Armut. mittelbar in der Kreisstadt und darüber hinaus im Landkreis zu entwickeln. In diesem Sinne wurde eine Kooperation mit dem Auerworld Verein Auerstedt initiiert. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit Kunstsammlern und Kuratoren in ganz Deutschland. Einmal im Jahr organisiert der Kunstverein für Kunsthaus Apolda seine Mitglieder eine Kunstreise und führt ein Gartenfest durch. Darüber hinaus finden die traditionellen Familien- und Seniorentage statt und es wird eine enge Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen gepflegt. Seit dem Jahr 2000 hat sich eine Frauengruppe formiert, die spezielle Kinderprojekte organisiert und durchführt. Der Kunstverein hat derzeit ca. 125 Mitglieder, die weit über die Grenzen Thüringens hinaus verteilt sind. Wenn auch Sie Mitglied werden wollen, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter im Kunsthaus. Sie Nutzen ere s n auch u ARTE IK KOMB eide für b ! Häuser DER MUSEUMSGARTEN An die Rückfassade des Museumsgebäudes des Glocken- und Stadtmuseums schließt sich ein Garten mit hohen Bäumen und seltenen Sträuchern an. Er lädt sowohl die einheimischen als auch die Museumsbesucher von außerhalb zum Verweilen ein. Die größten Glocken des Museums haben hier ihren Platz gefunden. In den Sommermonaten finden in dieser beschaulichen Oase regelmäßig Konzerte und Museumsfeste statt. Glockenmuseum & Stadtmuseum Apolda DER FREUNDESKREIS Im Juli 2011 wurde der »Freundeskreis Museum« gegründet. Seine Mitglieder unterstützen die Arbeit des Museums. Unter dem Titel »Gelber Montag im Museum« initiierte der Freundeskreis eine neue Veranstaltungsreihe. Sie beschäftigt sich in Vorträgen, Diskussionsrunden und Filmvorführungen mit stadtgeschichtlichen und glockenkundlichen Themen. Der »Gelbe Montag« bezeichnet die Öffnung des Museums für Veranstaltungen an dem traditionellen Ruhetag der meisten Museen. Der Freundeskreis trifft sich regelmäßig am ersten Samstag im Monat im Museum.
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