Landesgartenschau Apolda 2017

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10 06 FASZINATION AFRIKA
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Reisedokumentationen
von Annett und Michael Rischer
AUG
13 30 KÜHN, BUNT und FRECH in
IN APOLDA
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Adolf
1 KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE
Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr
Bahnhofstraße 42 · 99510 Apolda
Tel.: (03644) 51 53 64
Fax: (03644) 51 53 65
Mail: [email protected]
www.kunsthausapolda.de
Kunsthaus.Apolda
Sto
bra
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tr.
Richtung Jena
2 GLOCKEN- UND STADTMUSEUM
Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr
Bahnhofstraße 41 · 99510 Apolda
Tel.: (03644) 51 52 57-0
Fax: (03644) 51 52 57-5
Mail: [email protected]
www.glockenmuseum-apolda.de
ab 15.12.: 10.00 – 17.00 Uhr
Im Mittelpunkt des Apoldaer Glockenmuseums steht ein Musik- und
Signalinstrument, das gewöhnlich zwar hörbar, selten jedoch sichtbar ist –
die Turmglocke. Der Glockengießer Johann Christoph Rose begründet 1722
in Apolda eine Erwerbstradition, die erst 1988 mit der Schließung der letzten
Glockengießerei endet. Zu Beginn des 20. Jh. gehören die Werkstätten
»Gebr. Ulrich« und »Franz Schilling Söhne« zu den größten und bedeutendsten
Glockengießereien in Deutschland. Franz Schilling jun., seit 1922 im väterlichen Betrieb tätig, gestaltet 1952 mit dem Direktor des hiesigen Heimatmuseums die Sonderausstellung »Glockenguss und Glockenkunst«. Die
Ausstellung basiert auf Leihgaben aus der umfangreichen Sammlung der
Gießerfamilie Schilling und bildet das Fundamt des Apoldaer Glockenmuseums, das in den Folgejahren um zahlreiche wertvolle Exponate bereichert
wird. In den 1960er Jahren wird das Museumskonzept verändert. Es umfasst
von nun an die Darstellung der gesamten Kulturgeschichte der Glocke von den
Anfängen bis zur Gegenwart. Die Besucher erfahren Wissenswertes über die
Bedeutung der Glocken, die Technologie des Glockengusses, Läutearten und
-ordnungen, Glockenmusik und Glockenschmuck. Die meisten der klingenden
Exponate dürfen angeschlagen werden.
Die professionellen Fotografen und Filmproduzenten Annett und Michael
Rischer sind fasziniert von Afrika! Zahlreiche Reisen führten das Ehepaar in
annähernd zwanzig Länder des Kontinents, darunter Äthiopien, Benin, Togo,
Kamerun sowie Botswana, Simbabwe und Namibia. Sie reisten mit dem Zug,
mit Bus und LKW sowie mit Jeeps und einem Overland-Truck. Bei ihren
Aufenthalten dokumentierten sie nicht nur die beeindruckenden Landschaften
sowie deren Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch den afrikanischen Alltag.
Dabei waren sie vielfach zu Gast bei Eingeborenen der verschiedenen ethnischen Gruppen wie beispielsweise den San, den Himbas, den Peul-Tuareg oder
den Hereros. Es entstanden eindrucksvolle Porträts von Menschen, die ihnen
ihre Geschichte erzählten.
www.sparkasse-mittelthueringen.de
DAS STADTMUSEUM
Das Stadtmuseum zeigt die Entwicklung des örtlichen Wirker- und Stricker-
Kultur braucht
starke Partner.
S Sparkasse
Mittelthüringen
Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. Sie setzen Kreativität frei und fördern die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem. Die Philosophie der Sparkasse Mittelthüringen ist es, vor Ort
und regional in einer Vielzahl von Projekten, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.
gewerbes. Die Textilbranche war mehr als 400 Jahre der Haupterwerbszweig der
Apoldaer sowie der Bewohner der umliegenden Ortschaften. Am Beispiel des
Werdeganges eines renommierten Unternehmens werden die Höhen und die
Tiefen dieses Industriezweiges dargestellt. Es etablierten sich Textilmaschinenfabriken vor Ort. Zahlreiche Handwerks-und Dienstleistungsbetriebe wie Färbereien, Kartonagenfabriken und Transportunternehmen profitierten von der
rasanten Konjunktur in der Textilindustrie. Die Bevölkerungszahl verdoppelte
sich. Dieser Entwicklungsprozess, der sowohl die Stadt als auch ihre Bürger
prägte, wird durch eine Vielzahl von Maschinen, Mustern und Bekleidungsstücken veranschaulicht.
Seit 1952 finden im Museum regelmäßig Sonderausstellungen statt, die den
Besuch der ständigen Ausstellungen ergänzen bzw. erweitern.
Die Kalahari-Wüste, die Victoria-Wasserfälle und der Etoscha-Nationalpark
waren einige der Stationen auf den insgesamt etwa 30.000 Km langen Fahrten
der Rischers. Sie bereisten genauso Städte, die durch ihre Prägung in der
Kolonialzeit noch heute eher deutsch anmuten, wie auch abgelegene Landschaften der Sahel-Zone. Das Okawango-Delta erkundeten sie in einem der
traditionellen hölzernen Einbaumkanus, sie filmten Tiere am Chobe-Fluss
im gleichnamigen Nationalpark und besichtigten die Felszeichnungen von
Twyfelfontein und die älteste Wüste der Welt – die Namib.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus einem reichen Fotoarchiv. Sie
wird ergänzt von ethnologischen Zeugnisse, Gastgeschenken und Musikinstrumenten, so auch einigen afrikanischen Glöckchen.
Vase, Schale und Vorhangstoff, um 1955
Sammlung und Bildarchiv: Anne Feuchter-Schawelka
Richtung Weimar
DAS GLOCKENMUSEUM
Uwe Appold: aus dem Bilderzyklus „Prometheus“,
Acryl auf Nessel, 1990
Utenbacher Str.
Erfurter Str.
Herero-Frau in traditioneller Tracht, Namibia
Bahnhof
03.15.15000
© eyespalast.
11.14.15000
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Sulza
FORM, FARBE und DEKOR
AUSSTELLUNGEN
Die moderne Blumenvase der 1950er-Jahre
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Richtung
Naumburg
DEZ
Der in Flensburg ansässige Künstler Uwe Appold fühlt sich der Stadt Apolda
verbunden. Und dies nicht nur aufgrund der namenkundlichen Deutung von
»Appold« – aus Apolda kommend. Die thüringische Herkunft seiner Vorfahren ist
belegt. Neben zahlreichen Gelehrten sind im Stammbaum auch mehrere Künstler
verzeichnet.
Der Ausstellungsteil »Vier Appolds in Apolda« im Glockenmuseum
dokumentiert das künstlerische Wirken der Familie Appold seit dem
19. Jahrhundert. Dieses beginnt mit dem Stahlstecher Johann Leonhard Appold
(1809 – 1858) in Nürnberg. Johann Leonhard reproduzierte in der Technik des
Stahlstiches zahlreiche zeitgenössische Gemälde. Sein Sohn Karl (1838 – 1884)
besuchte die Akademie der Bildenden Künste in München und war Schüler von
Moritz von Schwind, einem der bedeutendsten Maler der Spätromantik. Karl
Appold arbeitete überwiegend als Zeichner und Buchillustrator.
Uwe Appold (geb. 1942) behandelt seine Themen größtenteils in umfangreichen
Bilderzyklen. Die meist großformatigen Bilder beeindrucken durch ihre
Leuchtkraft. In der Ausstellung stellt er Bilder aus den Serien »Prometheus«
und »Perceval« vor. Sein Sohn Olff (geb. 1968) ist Fotodesigner. Als »vierter
Appold« zeigt er eine Auswahl seiner freien Arbeiten, darunter Porträts sowie
Beispiele seiner außergewöhnlichen Objektinszenierungen.
Der Bildhauer und Maler Uwe Appold entwickelte das mehrteilige Ausstellungsprojekt »Hommage – Appold in Apolda«. Die »Biblischen Bilderstationen« und
die »Erdenbilder aus Apolda« werden an anderen Standorten in der Stadt gezeigt,
so unter anderem in einem Einkaufszentrum sowie in den drei Apoldaer Kirchen.
KUNSTHAUS APOLDA
AVANTGARDE
Die 4. Thüringer Landesgartenschau 2017 in Apolda wirft ihre Schatten
voraus.
Die Ausstellung mit modernen Vasen aus der Weimarer Sammlung Feuchter-
Schawelka nimmt Bezug auf eine gleichnamige Schau, die anlässlich der
IGA (Internationale Gartenbauausstellung) 1953 in Hamburg gezeigt wurde.
Präsentierte die genannte Ausstellung vorrangig Künstlervasen, so umfasst die
Apoldaer Schau überwiegend Produkte aus industrieller Fertigung. Und doch
gibt es zwischen beiden Ausstellungen Parallelen, denn die Industriedesigner
orientierten sich stark an den Entwürfen der Künstler. Viele von ihnen hatten
eine künstlerische Ausbildung absolviert. Sie fühlten sich zugleich der Ästhetik
einer neuen Wohnraumkultur verpflichtet: Der Publizist Hans Levitzky zeigte
sich 1962 davon überzeugt, dass eine gut gestaltete Blumenvase »zur Steigerung
der Lebensfreude des Menschen« beitragen könne.
Die industriell gefertigten Vasen wurden in großer Stückzahl produziert
und waren erschwinglich für jedermann. Ihre Formen und Dekore waren
fantasie- und schwungvoll, häufig für eine spezielle Blumensorte konzipiert.
Aus der über 1.300 Einzelstücke umfassenden Sammlung wurden vor allem
Vasen ausgewählt, deren Dekore sich auch in den modernen Tapeten und
Raumtextilien dieser Zeit wiederfanden.
Eine Fotoserie von »Vasen-Paaren«, von Anne Feuchter-Schawelka mit Witz
zusammengestellt und mit augenzwinkernden Kommentaren versehen, ergänzt
die Ausstellung.
GLOCKENMUSEUM
STADTMUSEUM
2015
11 15
15 BITTERSÜSSE
BITTERSÜSSEZEITEN
ZEITEN.
JAN
MÄR
Barock und Gegenwart
Gegenwart in
in der
derSØR
SØRRusche
RuscheSammlung
Sammlung
Oelde/Berlin
29 31
MÄR
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MÜNCHEN LEUCHTET
MÜNCHEN
LEUCHTET
LEO PUTZ
MÜNCHENER
LEO
PUTZUND
UNDDIE
DIE
KÜNSTLERKÜNSTLERGRUPPE
›DIE
SCHOLLE‹
VEREINIGUNG ›DIE SCHOLLE‹
Malerei zwischen Impressionismus und Expressionismus
aus der Sammlung Siegfried Unterberger
DÔMIERS
13
13 23 DIE
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DEUTSCHE
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DEUTSCHE KÜNSTLERKÜNSTLERKREIS
DES
KREIS
DES
CAFÉ
DU
DÔME
CAFÉ DU DÔME IN PARIS«
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HEINRICH
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NIKI DE SAINT
PHALLE:
DER
TRAUM
VOM
FRIEDEN
»ICH LIEBE DAS LEBEN«
Die Schenkung an das Sprengel Museum Hannover
DER KUNSTVEREIN
Der Kunstverein Apolda Avantgarde wurde im
Februar 1994 in Apolda gegründet und feiert in
diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Er versucht, in der
Spannung von Tradition und Avantgarde die Stärken
der Region bewusst zu machen und ihr ein eigenes
unverwechselbares kulturelles Profil zu geben.
Wir werden geboren und wir sterben. Dazwischen spielt sich das ab, was wir
Wer nach dem Geheimnis dieser Erfolgsstory sucht, wird sehr schnell fündig
werden. Ein produktives Miteinander des Kunstvereins Apolda Avantgarde
mit dem Kreis Weimarer Land und der Kreisstadt Apolda, ein enges Netzwerk
zwischen Wirtschaft, Kultur und Tourismus sowie Sponsoring, Mäzenatentum
und bürgerliches Engagement ermöglichen Projekte, die in der Spannung von
Tradition und Avantgarde verwurzelt sind.
Kunstinteressierte schätzen den besonderen Charakter des Kunsthauses
mit sowohl großzügigen als auch intimen Räumen, die interessante Gestaltungsmöglichkeiten mit einem besonderen Kunstgenuss bieten. Mit vielfältigen Aktivitäten hat die Arbeit dieses Hauses wesentlichen Einfluss auf die Verbesserung
der Lebensqualität in der Region genommen, Tourismus und Gastgewerbe
unterstützt und eine Kulturlandschaft etabliert, die sich selbstbewusst neben den
bekannten Kulturzentren behaupten kann.
»Leben« nennen: Wir lieben, wir arbeiten, wir feiern, wir stellen uns dar, wir
blicken zurück und wir fühlen, dass irgendwann das Ende unseres individuellen
Daseins naht. Dieser Zyklus zeigt sich seit vielen Jahrhunderten unverändert
und hat Künstler zu allen Zeiten inspiriert. In fast 30 Werken aus dem niederländischen Barock des 17. Jahrhunderts und gut 90 zeitgenössischen Werken
von international bekannten Künstlern der Gegenwart lässt die Ausstellung
»Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der SØR Rusche Sammlung
Oelde/Berlin« zwei Epochen in einen spannenden Dialog treten: Die Kunst des
sogenannten »Goldenen Zeitalters« in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts
und die Kunst des frühen 21. Jahrhunderts. Mit Werken von zeitgenössischen
Künstlern wie Paule Hammer, Norbert Bisky und Jonathan Meese, aber auch
niederländischer Barockmaler wie Dirck Hals, Samuel van Hoogstraten und
Jacob Adriaensz. Backer verdeutlicht »Bittersüße Zeiten« die Gemeinsamkeiten,
aber auch die Unterschiede zwischen beiden Epochen.
Sämtliche Werke der Ausstellung »Bittersüße Zeiten« stammen aus der
SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin, deren Schwerpunkt auf dem Dialog von
holländischem Barock und der Gegenwart liegt und eine der faszinierendsten
Sammlungen in Deutschland sein dürfte. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
mit vielen Abbildungen und fundierten Texten, welche die ausgestellten Werke
kommentieren und Fragestellungen, die sich aus der Konfrontation zweier
Zeitalter ergeben, wissenschaftlich aufarbeiten.
Der Meraner
MeranerMaler
MalerLeo
LeoPutz
Putz
(1869
– 1940)
nach
einhelliger
Meinung
der
(1869
– 1940)
istist
nach
einhelliger
Meinung
der
bedeutendste Maler Südtirols zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der
Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts.
Ausgebildet
ander
derAkademie
Akademieder
derBildenden
BildendenKünste
Künstein
inMünchen
München,sowie
bei dem
Ausgebildet an
2009
im Kunsthaus
präsentierten
Adolf Hoelzel
Dachau
bei Benjamin
bei dem
2009 im Kunsthaus
präsentierten
Adolfin
Hoelzel
inund
Dachau
und bei
Constant
der ›Académie
Julian‹ in Paris,
seit 1895
München
Benjaminan
Constant
an der ›Académie
Julian‹eroberte
in Paris,der
eroberte
derinseit
1895 in
als
freischaffender
Maler
ansässige
Impressionismus
das deutsche
München
als freischaff
ender
MalerVertreter
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Vertreter
des Impressionismus
das
Publikum
mit seinenmit
farbkrä­
figen
Figuren-,
und Landschaftsgemälden,
deutsche Publikum
seinen
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igenAktFiguren-,
Akt- und Landschaftsdie
seine unverwechselbare
Handschri­ftHandschrift
tragen.
gemälden,
die seine unverwechselbare
tragen.
Der
ab
1898
im
Hause
Thomas
Manns
verkehrende
Mitarbeiter der
ZeitDer ab 1898 im Hause Thomas Manns in München verkehrende
Mitarbeischrift
wurde
1901gründete
Dozent an
derdie
Münchener
›Damenakademie‹,
ter der ›Jugend‹
Zeitschrift
›Jugend‹
1899
Künstlergruppe
›Die Scholle‹,
1903
der Künstlergruppe
›Die Scholle‹
(1899 – 1911)
bekam
wurdeMitglied
1901 Dozent
an der Münchener
›Damenakademie‹
undund
bekam
19091909
den Professorentitel für sein mit vielen nationalen und internationalen Preisen
ausgezeichnetes Œuvre verliehen.
Von
1929 bis
bis1933
1933lebte
lebteererininBrasilien,
Brasilien,wo
woereranander
der›Escola
›EscolaNacional
Nacionaldede
Von 1929
Bellas
Artes‹ in
in Rio
Rio de
de Janeiro
Janeiro als
als Professor
Professor für
für Malerei
Malerei unterrichtete.
unterrichtete. Seine
Seine 1935
Belas Artes‹
in
München
gezeigten
frühexpressionistischen
Landscha­
ftsgemäldesgemälde
aus Brasilien
1935
in München
ausgestellten
frühexpressionistischen
Landschaft
und
Argentinien
dembrachten
›undeutschen‹
Maler die Verfolgung
durch
aus Brasilien
undbrachten
Argentinien
dem ›undeutschen‹
Maler nicht
nurdie
die
Gestapo
unddurch
Berufsverbot
ein, weshalb
sichBerufsverbot
1937 nach Meran
ins ›innere
Exil‹
Verfolgung
die Gestapo,
sondern er
auch
ein, weshalb
er sich
zurückzog.
1937 nach Meran ins ›innere Exil‹ zurückzog.
Nach
Präsentationder
dereindrucksvollen
eindrucksvollen retrospektiven
retrospektiven Putz-Sammlung
Nach Präsentation
Putz-Sammlung des
des
Meraner
Unterberger
im Museum
bildenden
Meraner Unternehmers
UnternehmersSiegfried
Dr. Ing. Siegfried
Unterberger
im der
Museum
der Künste
in
Leipzig (2002)
diese hochkarätige
– ergänztKollektion
um Werke–von
bildenden
Künstewird
in Leipzig
(2002) wird Kollektion
seine hochkarätige
Mitgliedern
der Künstlergruppe
›Dieder
Scholle‹
– erstmals in
Thüringen
ergänzt um Werke
von Mitgliedern
Künstlergruppe
›Die
Scholle‹gezeigt,
– erstmals
um
auch
die Besucher
des auch
Kunsthauses
Apolda
Avantgarde
zu verzaubern.
in Th
üringen
gezeigt, um
die Besucher
des
Kunsthauses
zu verzaubern.
»Der deutsche Künstlerkreis des Café du Dôme in Paris« ist die Über-
schrift eines 1918 erschienenen Artikels von Friedrich Ahlers-Hestermann. In
diesem Aufsatz beschreibt der aus Hamburg stammende Maler das Pariser Café
du Dôme am Boulevard du Montparnasse, das von 1905 bis 1914 Treffpunkt
vieler deutscher KünstlerInnen war. In der pulsierenden Metropole begegneten
die Künstler, fern der deutschen akademischen Naturmalerei, einer modernen,
experimentellen und vielseitigen Kunstszene, in welcher die großen Namen wie
Cezanne, Manet, Monet und Renoir die moderne Avantgarde begründet hatten.
Die Ausstellung im Kunsthaus Apolda Avantgarde widmet sich den deutschen
KünstlerInnen, die nach 1900 in Paris gelebt haben. Gemälde, Grafiken, Pastelle
und Skulpturen von Rudolf Levy, Hans Purrmann und Mathilde VollmoellerPurrmann, Walter Alfred Rosam, Franz Nölken, Walter Bondy, Eugen Hamm,
Rudolf Grossmann, William Straube sowie Marg und Oskar Moll u.v.a. werden zu
sehen sein. Ihre Werke sind Zeugnisse persönlicher und stilistischer Veränderungen, die viele Künstler in Paris ereilten. Manche waren nach Paris gegangen,
um den Lebensstil eines Bohemiens zu führen. Andere wiederum suchten die
französischen Salons und Museen auf, studierten in Abendkursen und standen in
regem Austausch mit anderen Kunstschaffenden, Sammlern und Galeristen.
1907 gründete Henri Matisse, angeregt durch seine Freundschaft zu Hans
Purrmann und dem Ehepaar Moll, die private Kunstschule der »Académie
Matisse«. In den Räumen des Couvent de Sacré-Cœur besuchten auch einige
Künstler des Dôme-Kreises den Unterricht von Matisse und ließen sich von
seinen Ausführungen inspirieren.
Die Ausstellung zeigt zahlreiche Landschaften, Stillleben, Porträts, Aktdarstellungen und bildhauerische Arbeiten, die den französischen Stil der Avantgarde
und den Matisschen Einfluss auf die Kunst der Deutschen widerspiegeln.
Veranstalter: Kreis Weimarer Land, Kreisstadt Apolda,
Kunstverein Apolda Avantgarde e. V.
Konzeption: Dr. Andrea Fromm & Tom Beege, M.A.,
Hamburg
Niki
de Saint Phalle,
Jean
in my heartLand,
(Jean in
meinem Herzen),
Veranstalter:
Kreis
Weimarer
Kreisstadt
Apolda,
1992,
Siebdruck,Apolda
Schenkung
Niki de Saint
Phalle,
Kunstverein
Avantgarde
e. V.
Sprengel Museum Hannover © 2014 NIKI CHARITABLE ART
Konzeption: Dr./ADAGP,
AndreaAll
Fromm
Tom Beege, M.A., Hamburg
FOUNDATION
rights &
reserved.
Liebe,1896,
Radierung
Foto:
Michael
Herling/Aline Gwose
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Konzeption: Verena Titze & Nadine Steinacker
Mathilde Vollmoeller-Purrmann: Stehender Akt im Atelier, Paris,
um 1910, Öl auf Leinwand, Stadt Speyer
Foto: © Gerhard Kayser, Speyer
Veranstalter: Kreis Weimarer Land, Kunstverein Apolda
Avantgarde e. V.
Corinth« das Kunsthaus Apolda Avantgarde eröffnet. Dies war zugleich der
Beginn einer Erfolgsstory, die die Kreisstadt Apolda und die Region des
Weimarer Landes weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt gemacht
und wesentliche touristische Potentiale für die Gesamtregion erschlossen hat.
Große Jahresausstellungen des Landkreises und der Kreisstadt wie u.a.
»Alberto Giacometti«, »Max Ernst«, »Camille Claudel«, »Feininger und das
Bauhaus« und »Max Klinger«, regionalbezogene Projekte des Landkreises wie
z.B. »Otto Paetz«, »Otto Knöpfer«, »Alfred Ahner« und »Gerd Mackensen« sowie die Projekte des Kunstvereins wie u.a. »Picassos Frauen und Cocteaus Männer«, »Hermann Hesse«, »Karl Lagerfeld«, »Man Ray meets Meret Oppenheim«
und »Helmut Newton« haben dazu beigetragen, dass seit 1995 über 420.000
Besucher den Weg in die thüringische Kreisstadt Apolda gefunden haben.
Konzeption: ArtusGmbH Dr. Mück, Utenbach/AP
Leo Putz: Am Ufer. 1909. Öl/Leinwand, 151 x 141 cm
Am 7. Juni 1995 wurde mit der Ausstellung »Max Liebermann und Lovis
Veranstalter: Kunstverein Apolda Avantgarde e. V.
DAS KUNSTHAUS APOLDA
Veranstalter: Kunstverein Apolda Avantgarde e. V.,
Kreisstadt Apolda
Konzeption: Dr. Andrea Fromm & Tom Beege, M.A., Hamburg
links: Jacob Adriaensz. Backer: Porträt einer Frau mit schwarzem
Schleier, 1650 – 51, Öl auf Leinwand
rechts: Oda Jaune: ohne Titel, 2009, Wasserfarben a. Papier
Der Verein ist bestrebt, kulturelle Netzwerke un-
Der
Heinrich Vogeler
(1872-1942)
untrennbar
derüber
KünstlerMit Künstler
ihren Schießbildern
wurde Niki
de Saintist
Phalle
(1930 –mit
2002)
Nacht
kolonie
und dem
Barkenhoff
verbunden.
Vor demdamit
Ersten
Weltkrieg
bekannt,Worpswede
berühmt wurde
sie mit
ihren Nanas.
Sie avancierte
zum
Sinninszeniert
er hier sein Leben Revolte
als Gesamtkunstwerk.
Unter dem
Einflussden
desexbild der emanzipatorischen
einer ganzen Epoche
und rückte
pressiven Entstehungsprozess
des Kunstwerkes
denand
Mittelpunkt
ihrer Kunst.
Jugendstils,
der englischen Präraffaeliten
und derinArts
Crafts-Bewegung
1961 nahmhier
die Künstlergruppe
der
Nouveaux
Réalistes
sie als einzige
Frau auf.
entstanden
Meisterwerke der
Grafik
und der
Buchillustration,
Gemälde
sowie
Entwürfe
für
Architektur
und
Kunstgewerbe.
Für die streng katholisch erzogene Tochter aus großbürgerlichem Hause
Vogelers
Schaffen
war stetsdabei
angetrieben
von dem Gedanken
Leben
kam der Akt
des Schießens
einer Selbstbefreiung
gleich,an
dieein
den
Wegim
für
Einklang
mit der Natur
undebnete.
ein friedfertiges
soziales Miteinander
der Mendie weltberühmten
Nanas
Die monumentalen,
körperbetonten
und
schen.
So finden
sich neben
undbefreiten
Landschaftsthemen
für und
Landfarbenfrohen
Frauenfi
gurenMärchenspiegeln den
Umgang mitPläne
Körper
und
Arbeiterhäuser
und seriell
gestaltete Möbel
und Gebrauchsgegenstände.
Sexualität
wider. Ähnlich
den archaischen
Fruchtbarkeitssymbolen
waren sie
für zeigen
Niki deVogeler
Saint Phalle
»Vorboten
einesund
neuen
matriarchalischen
Zeitalters«.
Sie
als Reformer,
Utopist
pragmatischen
Designer,
der sich
mit
der neuen Lebensreformbewegung und den Gartenstadt-Bewegungen in
Zusammen mit ihrem Ehepartner, dem Schweizer Bildhauer des Nouveau
England
beschäftigte,
die Elendsquartiere
derJahre
Arbeiter
durch
Réalisme,und
JeanDeutschland
Tinguely (1925
– 1991), realisierte
sie über die
mehrere
moderne
Wohnanlagen
ersetzten.
Großprojekte für den privaten und öffentlichen Raum, darunter großformatige
Das
Ideal einer
friedvollen
Gesellschaft
undIneiner
Skulpturen
für die
Städte Hannover
und Ulm.
demunbeschädigten
1998 eröffnetenNatur
Tarot-
verfolgt
überdiesToskana
in Zeichnungen
und
Gemälden,ihres
die er
im Ersten Weltgarten inVogeler
der südlichen
sah sie die
Vollendung
Lebenstraums.
krieg
anfertigt.
Kriegsgerät und Soldaten
Bestandteil
Landschaften,
Von dem
Architekturverständnis
Gaudiswerden
inspiriert,
arbeitetevon
sie fast
20 Jahre an
dessen
Realisierung. statt zerstörenden Charakter besitzen. Sie nehmen
die
dokumentarischen
spätere
Landschaftsdarstellungen vorweg, die auf Reisen oder im staatlichen
Im November 2000 ehrte die Künstlerin die Stadt Hannover und das SprenAuftrag
der Sowjetunion
entstanden.
gel Museum
mit einer Schenkung
von 390 Arbeiten aus allen Phasen ihres
Eine
erfahren
seine
Ideen nach
dem sich
Ersten
Weltkrieg
SchaffRadikalisierung
ens. Das Kunsthaus
Apolda
Avantgarde
schätzt
glücklich,
ausdendieser
noch:
Vogeler
schließt
sichgroße
der Räterepublik
und der aus
Kommunistischen
Sammlung
erstmals
eine
Anzahl von Werken
der Zeit von 1952 bis
Partei
an. Der
Barkenhoff
wird in
landwirtschaftlich-handwerkliche
Kommune,
2000 einem
großen
Publikum
Thüringen präsentieren zu können.
„Arbeitsschule“ und schließlich Erholungsheim für Soldatenkinder. Vogeler,
der 1931 nach Moskau übersiedelt, stirbt 1942 nach der Zwangsevakuierung in
Kasachstan in völliger Armut.
mittelbar in der Kreisstadt und darüber hinaus im
Landkreis zu entwickeln. In diesem Sinne wurde eine
Kooperation mit dem Auerworld Verein Auerstedt
initiiert. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit Kunstsammlern und Kuratoren in ganz
Deutschland.
Einmal im Jahr organisiert der Kunstverein für
Kunsthaus Apolda
seine Mitglieder eine Kunstreise und führt ein Gartenfest durch. Darüber hinaus finden die traditionellen
Familien- und Seniorentage statt und es wird eine enge
Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen gepflegt.
Seit dem Jahr 2000 hat sich eine Frauengruppe formiert,
die spezielle Kinderprojekte organisiert und durchführt.
Der Kunstverein hat derzeit ca. 125 Mitglieder, die
weit über die Grenzen Thüringens hinaus verteilt sind.
Wenn auch Sie Mitglied werden wollen, wenden
Sie sich bitte an die Mitarbeiter im Kunsthaus.
Sie
Nutzen ere
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auch u ARTE
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KOMB eide
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Häuser
DER MUSEUMSGARTEN
An die Rückfassade des Museumsgebäudes
des Glocken- und Stadtmuseums schließt sich ein
Garten mit hohen Bäumen und seltenen Sträuchern
an. Er lädt sowohl die einheimischen als auch die
Museumsbesucher von außerhalb zum Verweilen ein.
Die größten Glocken des Museums haben hier ihren
Platz gefunden.
In den Sommermonaten finden in dieser
beschaulichen Oase regelmäßig Konzerte
und Museumsfeste statt.
Glockenmuseum &
Stadtmuseum Apolda
DER FREUNDESKREIS
Im Juli 2011 wurde der »Freundeskreis Museum« gegründet. Seine Mitglieder
unterstützen die Arbeit des Museums.
Unter dem Titel »Gelber Montag im Museum« initiierte der Freundeskreis
eine neue Veranstaltungsreihe. Sie beschäftigt sich in Vorträgen, Diskussionsrunden und Filmvorführungen mit stadtgeschichtlichen und glockenkundlichen
Themen. Der »Gelbe Montag« bezeichnet die Öffnung des Museums für Veranstaltungen an dem traditionellen Ruhetag der meisten Museen.
Der Freundeskreis trifft sich regelmäßig am ersten Samstag im Monat im Museum.