Programm
2. Halbjahr 2016
Synagoge
Celle
Liebe Interessierte, liebe Mitglieder!
Die Veranstaltungen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V., des Stadtarchivs und
der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. für das zweite Halbjahr 2016 sind in diesem gemeinsamen Synagogen-Programm zusammengestellt.
In Hinblick auf das bevorstehende Reformationsjubiläum beschäftigen wir uns mit Martin Luther und seinem Verhältnis zu
den Juden. Auch das Thema Antisemitismus in Kooperation
mit der Volkshochschule wird fortgesetzt. Landesbischof Ralf
Meister wird in seinem Vortrag insbesondere auf den jüdischchristlichen Dialog eingehen. Die gesellschaftliche Bedeutung
der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
erörtert der Generalsekretär des Koordinierungsrates Rudolf
W. Sirsch.
Öffnungszeiten
Celler Synagoge Di–Do
Im Kreise 24
Fr 29221 Celle
So 12.00–17.00 Uhr
10.00–15.00 Uhr
12.00–17.00 Uhr
Öffentliche Führungen, Führungen für Gruppen
und Schulklassen nach Vereinbarung:
Stadt Celle – Stadtarchiv
Westerceller Straße 4
29227 Celle
Telefon 05141/12 4700
[email protected]
www.celle.de
Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Celle e.V.
Hämeenlinnastraße 21
29223 Celle
Jüdische Gemeinde Celle e.V.
Im Kreise 24
29231 Celle
Rabbiner Dr. Gabor Lengyel betrachtet das zentrale Thema
an den hohen jüdischen Festtagen: Teschuwa – Umkehr.
Die antike Synagoge in Dura Europos (Syrien), die Vielfalt
moderner Architektur im International Style in Haifa, aber
auch die Musik israelischer Komponisten, jiddische Stimmen
und Lieder aus Archiven der ehemaligen Sowjetunion und
Klezmer ergänzen das Programm.
Prof. Dr. Decker-Voigt stellt Unbekanntes zur „Celler Judentaufe“ vor. Ein besonderes Theaterstück in Kunst&Bühne
beschäftigt sich mit dem unendlichen Leid jüdischer Häftlinge auf dem Todesmarsch in das KZ Bergen-Belsen.
Seien Sie gespannt auf das abwechslungsreiche und interessante Programm der Synagoge! Reichen Sie es auch
weiter und unterstützen Sie unsere Arbeit mit ihrer Mitgliedschaft und ihren Spenden.
Michael Stier,
Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Celle e.V.
Sabine Maehnert, Stadtarchivarin
Dorit Schleinitz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Celle e.V.
„Ertragen können wir sie nicht“
Martin Luther und die Juden
Die Ausstellung „Ertragen können wir sie nicht“ – Martin Luther und die Juden informiert über Martin Luthers
Verhältnis zu Juden und Judentum im historischen und
theologischen Kontext. Die Frage des
Verhältnisses zum
Judentum zieht sich
als roter Faden durch
die Theologie Martin
Luthers. Vertritt er in
den 1520er Jahren
eine vermeintlich judenfreundliche Haltung, so findet man
in den 1540er Jahren
Sätze voller Hass und
Verachtung.
Die Wanderausstellung Martin Luther und die Juden wurde
von der Pastorin Hanna Lehming, der Referentin und Beauftragten der Nordkirche für Christlich-Jüdischen Dialog,
konzipiert und erstellt. „Der Reformator war ein genialer
theologischer Denker, Liederdichter und mutiger Reformator der Kirche, aber auch ein vehement antijüdischer Kirchenmann. Er hielt den jüdischen Glauben für verblendet
und die Juden für den größten Feind des Christentums“,
so Hanna Lehming.
Ort: Eröffnung: Laufzeit: Einführung: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Mittwoch, 6. Juli 2016, 19 Uhr
7. Juli bis 25. September 2016
Pastorin Hanna Lehming, Hamburg
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdschen Gemeinde Celle e. V.
Juli–September
Judenfeindschaft in Deutschland:
kein Randphänomen!
„Sind Juden eigentlich Menschen? Diese Frage kann man
angesichts der Verbrechen in Gaza … nur mit einem klaren
Nein beantworten“
(E-Mail an den Zentralrat der Juden in Deutschland).
Antisemitismus ist ein auf judeophoben Stereotypen basierendes Weltdeutungssystem, das im kollektiven Bewusstsein der abendländischen Denk- und Gefühlsstrukturen verankert ist. Deren Inhalte sind nicht nur kognitiv,
sondern maßgeblich auch emotional bestimmt. Über z.T.
jahrhundertealte Sprachgebrauchsmuster werden judenfeindliche Stereotype reproduziert und bleiben damit in der
Mitte der Gesellschaft erhalten. Auch die Erfahrung des
Holocaust hat diese Tradition nicht gebrochen. In aktuellen antisemitischen Texten spiegelt sich das uralte Ressentiment gegenüber Juden wider.
Anhand umfangreicher empirischer
Daten werden die kulturhistorische
Dimension von Judenfeindschaft und
ihre soziale Auswirkung thematisiert
sowie der moderne Antisemitismus
in seinen aktuellen Manifestationen
erörtert.
Prof. Monika Schwarz-Friesel ist Kognitionswissenschaftlerin und Antisemitismusforscherin an der TU Berlin.
Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Donnerstag, 14. Juli 2016, 19 Uhr
Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel,
TU Berlin
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Volkshochschule Celle, der Jüdischen Gemeinde
Celle e.V. und der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Celle e.V.
Juli
Sommerfest mit Musik
vom Hof der MaurenJuden-Christen
Cantigas de Santa Maria und
sefardische Lieder aus Al-Andalus
Musik der spanischen Renaissance
Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Celle feiern wir wieder in
und um die Syna­goge herum ein
Sommerfest. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Wir beginnen den Nachmittag mit einem Konzert.
Die sefardische Musik ist die Musik der Juden, die nach
der Verbannung aus Judäa (70. u.Z.) nach Spanien flüchteten. Sie spiegelt den kulturellen Austausch zwischen
Juden, Christen und Arabern wider, der im mittelalterlichen
Spanien Kunst und Wissenschaft zur Blüte brachte. Die
Sefarden waren Mittler zwischen Morgen- und Abendland,
übersetzten die Werke der großen Philosophen, befruchteten ihre Religion und Kultur sowie die der Christen mit dem
Wissen der arabischen Welt und dem Erbe der Antike. Der
spanische König Alfonso X. machte seinen Hof im Toledo
des 13. Jahrhunderts zu einem Treffpunkt für Christen, Juden und Arabern und damit zu einem einzigartigen Beispiel
für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen
Völker und Glaubensrichtungen.
Das Duo für Gesang und historische Lauteninstrumente setzt seinen Schwerpunkt auf sefardische Lieder aus
diesem Kulturkreis und untermalt sie mit Texten und Gedichten.
Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Samstag, 30. Juli 2016, 17 Uhr
12,00 Euro
Jüdische Gemeinde Celle e.V. in Kooperation mit Stadtarchiv Celle der Gesellschaft
für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Celle e.V.
Juli
Vom besonderen Ursprung und der
gemeinsamen Erwartung
Der jüdisch-christliche Dialog
Im Herbst 2010 wurde Ralf Meister zum Landesbischof
der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
ernannt. Immer wieder bezog er Stellung und verurteilte
entschieden jede Art von Judenfeindlichkeit. Lutherische
Kirchen seien besonders verpflichtet, sich mit dem judenfeindlichen Erbe ihrer Tradition auseinanderzusetzen,
sagte Meister. Dies geschehe zum Beispiel bei wissenschaftlichen Tagungen.
Die hannoversche Landeskirche hat im vergangenen November einen Passus zur besonderen Verbindung zwischen Christen und Juden in ihrer Verfassung verankert.
Die Kirche müsse sich gegen jede Form von Antisemitismus und Judenfeindschaft in Deutschland erheben, sagte
Bischof Ralf Meister vor der Synode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers: „Sie ist dazu aufgefordert, gegen diejenigen Kräfte zu kämpfen, die Juden und
das Judentum diskreditieren“. Bischof Meister wird das
Verhältnis von Juden und Christen in ihrer Gemeinsamkeit
in besonderer Weise beschreiben und würdigen.
Ort: Synagoge Celle, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 30. August 2016, 19 Uhr
Referent: Landesbischof Ralf Meister, Hannover
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit
Jüdischer Gemeinde Celle e.V. und dem
Stadtarchiv Celle
August
Luther und sein ambivalentes Verhältnis
zum Judentum
Konzert mit
Di Chuzpenics
In Gesprächen, Briefen und Schriften hat sich Luther immer
wieder mit den Juden befasst. Die judenfeindliche Haltung
des Reformators in seinen späten Jahren ist eine schwere
Hypothek, auch deshalb, weil sich in der NS-Zeit radikale
Antisemiten in Staat und Kirchen bevorzugt auf Luther beriefen und die Verfolgung von Juden dadurch rechtfertigten.
Klezmer und jiddische
Lieder aus Kiel
Di Chuzpenics sind eine
„Klezmer-Kapelje“ mit einem wohlig schwingenden
Quetschen-Fundament,
auf dem Oboe und Geige
gegeneinander zum Duell
antreten und Martin W. Luth Foto: Klaus-Henning Hansen
gesellt sich mit seinem
klaren Bariton als singender Geschichtenerzähler dazu.
Doch immer wieder formieren die vier Kieler sich zu überraschenden Duetten, Trios oder auch zu einem klangvollen
A-cappella-Chor. Diese farbigen, eigenwilligen Arrangements ergeben sich unmittelbar aus der vielschichtigen
Tiefe der jiddischen Musik. Di Chuzpenics kombinieren
frech jahrhundertealte Musik mit selbst ersponnenen und
neu entdeckten Melodien.
Peter Kuhlmann geht in seinem
Vortrag auf einzelne Schriften
Luthers zu den Juden ein, um
sie im Kontext der Situation, der
Stimmung der Zeit, aber auch
im Lichte des Selbstverständnisses Luthers von sich selbst
und im Kontext seiner Theologie
darzustellen.
Peter Kuhlmann, Diplom-Theologe, wohnt seit 24 Jahren in
Celle und arbeitet seit fünf Jahren an theologischen und historischen Themen zum Thema
Judentum und dem Verhältnis
von Judentum zum Christentum.
In seinem Buch „Martin Luther, Leben – Werk – Wirken“
hat er sich eingehend mit dem Thema beschäftigt.
Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Dienstag, 6. September 2016, 19 Uhr
Peter Kuhlmann, Diplom-Theologe, Celle
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle und der Jüdischen
Gemeinde Celle e.V.
September
Einmalig auch die jiddischen Liedtexte, zu denen die Moderation einen leichten Zugang öffnet: Die Lebensweisheiten des klugen Straßenmusikers an der „katrinke“, dem
Leierkasten, oder des welterfahrenen Selfmademanns
und Ghettohändlers Jisrolek strotzen nur so vor frischer
Chuzpe!
Di Chuzpenics sind: Martin W. Luth – Lead-Gesang, Jule
Schwarz – Geige, Gesang, Christine v. Bülow – Oboe, Englischhorn, Gesang, Martin Quetsche – Akkordeon, Gesang
Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Samstag, 17. September 2016, 19 Uhr
14,00 Euro
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V.
Kartenvorverkauf in der Celler Synagoge
oder an der Abendkasse.
September
Die Celler Judentaufe
Kirche und NS-Staat im Nationalsozialismus
Der Referent wird ein Ereignis aus der Celler Stadtgeschichte darstellen.
In der Celler Neuenhäuser Kirchengemeinde wirkte während der NS-Zeit Pastor Wilhelm Voigt. Im Jahr 1935 bat
ihn die Jüdin Else Kohls aus
der Bergstraße 10, sie und ihre
Töchter Edith, geb. 1920, und
Lieselotte, geb. 1922, christlich zu taufen. Wilhelm Voigt
machte ihr klar, dass sie trotzdem nach den NS-Gesetzen
Jüdinnen bleiben würden.
Dennoch blieb Frau Kohls bei
ihrem Wunsch. Pastor Voigt
taufte am 7. Juli 1935 Else
Kohls und ihre Töchter.
Hans-Helmut Decker-Voigt wuchs als Enkel von Pastor
Wilhelm Voigt im Neuenhäuser Pfarrhaus auf. Er ist Ausdrucks-, Musik- und Hypnosetherapeut, Supervisor, Schriftsteller und Publizist.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 4. Oktober 2016, 19 Uhr
Referent: Prof. Dr. Dr. h.c., Prof. h.c. der Kunstwissenschaften Hans-Helmut Decker-Voigt,
Hamburg
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem
Stadtarchiv Celle
Im September 1935 erschien im „Niedersachsen-Stürmer“
der Artikel „Judentaufe in Celle“, der Pastor Voigt eine Mitwirkung an einem „jüdischen Betrugsmanöver“ vorwarf.
Mitglieder der „Hitler-Jugend“ warfen daraufhin die Fensterscheiben des Pfarrhauses in Neuenhäusen ein und die
Gestapo überwachte die Gottesdienste von Pastor Voigt.
Die Familie Kohls versuchte Ende der 1930er Jahre in der
der Großstadtanonymität unterzutauchen. Alle Familienangehörigen wurden später in Auschwitz ermordet, auch der
Vater Adolf Kohls und die Großmutter Rosa Kahn wurden
in Konzentrationslagern umgebracht. Die Stolpersteine in
der Bergstraße Nr. 10 erinnern an sie.
Oktober
Oktober
Dieses Programm mit dem Titel „Erich Mühsam, ein Reigen!“ widmet sich dem Schriftsteller und Anarchisten Erich
Mühsam. Er war ironischer Bohemien und unerbittlicher
Rebell, er scherzte und spielte unnachahmlich mit seinen
Poesien, er war satirisch zupackend wie kaum ein anderer, und er hatte großen Humor in schwierigen Zeiten.
Er war Außenseiter im Reich des Kaisers, blieb es in der
Weimarer Zeit, im Reich des Führers wurde er von dessen
Schergen ermordet, und noch heute haftet ihm weiter der
„Makel“ des Anarchisten an. Die Veranstaltung ist eine
fröhliche Hommage an Erich Mühsam. Dieses Programm
der beiden Künstler Burkhard Sondermeier (Rezitation,
Gesang, Konzeption) und Ulrich Raue (Klavier) kombiniert
auf eine abwechslungsreiche Weise gesprochene Texte
mit vorgetragenen Chansons.
Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Montag, 10. Oktober 2016, 19 Uhr
14,00 Euro
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde e.V. und dem Stadtarchiv Celle
Oktober
Foto: Nicole Strasser
„Erich Mühsam, ein Reigen!“
Teschuwa – Umkehr und Vergebung
Teschuwa – Umkehr – ist das zentrale Thema von den
Hohen Feiertagen im Judentum, also die Tage zwischen
Rosch Haschana, dem Neujahr, und Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Was sagt die jüdische Tradition zu Umkehr
und Vergebung? Mit dieser Frage setzt sich Rabbiner Gábor Lengyel auseinander.
Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Donnerstag, 13. Oktober 2016, 19 Uhr
Rabbiner Dr. Gábor Lengyel
Jüdische Gemeinde Celle e. V. in Kooperation mit der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und
dem Stadtarchiv Celle
Oktober
Die Malereien in der Synagoge und in der
sogenannten Hauskirche von Dura Europos
in Syrien
Die Synagoge im antiken Dura Europos im Osten Syriens
gehörte im 3. Jahrhundert n. Chr. zum Römischen Reich. Sie
ist von besonderer Bedeutung, da sie die einzige erhaltene
Synagoge aus der Antike ist, die vollständig mit figürlichen
Wandmalereien dekoriert war.
Die Malereien sind
einmalig, dennoch
gibt es Anzeichen,
dass es in der Antike noch andere
ausgemalte Syna­
gogen trotz des
Bilderverbots im
Judentum gab. Im
Jerusalemer Talmud wird berichtet,
dass man in dieser Zeit anfing, die Wände von Synagogen
zu bemalen und der damalige Rabbi Jochanan dies nicht
verhinderte.
Der Vortrag wird ergänzt mit vielen Fotos.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 18. Oktober 2016, 19 Uhr
Referent: Franz Reichel M. A., Christliche Archäologie
u. Byzantinische Kunstgeschichte, Göttingen
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem
Stadtarchiv Celle
Oktober
Foto: Stephanie Kloss
Dura Europos wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ausgegraben. Die Wandmalereien der Synagoge wurden 1932
entdeckt. Sie haben sich hervorragend erhalten, da sie unter
der Erdschicht verborgen waren.
National Style Haifa
Der einzigartige Panoramablick an der Mittelmeerküste
Haifas hat schon in den 1930er und 1940er Jahren die
Architekten fasziniert. Es entstand eine bemerkenswerte
Vielfalt moderner Architektur im Internationalen Stil. Die
Berliner Fotografin Stephanie Kloss hat das Erbe dieser
Haifaer Moderne in ästhetisch anspruchsvollen Fotografien
porträtiert.
Ort: Eröffnung: Laufzeit: Einführung: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Donnerstag, 6. Oktober 2016, 19 Uhr
7. Oktober 2016 bis 15. Januar 2017
Stephanie Kloss und Dr. Ines Sonder
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e. V.
Oktober 2016–Januar 2017
WAKS – Yiddish voices
Ahmad Mansour
Stimmen und Lieder aus einer versunkenen Welt
Das WAKS–Ensemble besteht aus Inge Mandos (Gesang),
Klemens Kaatz (Klavier, Akkordeon, Indisches Harmonium) und Hans-Christian
Jaenicke (Violine). Das Ensemble begleitet instrumental und vokal original ostjiddische Sängerinnen und
Sänger aus den Wachswalzen-Archiven der sowjetischjüdischen Musikethnologen
Sofia Magid und Moishe Beregowski.
Generation Allah. Warum wir
im Kampf gegen religiösen
Extremismus umdenken müssen.
Warum zieht es Jugendliche in den
Dschihad? Ist der Islam verantwortlich für den Terror? Und wie können
wir uns dem religiösen Extremismus stellen? Bislang stehen Politik, Foto: Heike Steinweg
Gesellschaft und besonders die Schulen diesen Fragen
hilflos gegenüber. Der renommierte Psychologe und Islamexperte Ahmad Mansour beantwortet diese Fragen
mit beeindruckender Klarheit und Reflexion. Denn keiner kennt wie er beide Seiten. Bevor er den mühsamen
Ausstieg schaffte, war er selbst radikaler Islamist. Vor
dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und seiner
konkreten Präventionsarbeit zeigt er beeindruckend, dass
eine Deradikalisierung möglich ist, und plädiert für eine
Reform des praktizierten Islam.
„Uns haben die Wachs-Stimmen tief berührt und nicht
mehr losgelassen: Originalstimmen von Menschen aus
Osteuropa, die ihre vertrauten jiddischen Lieder singen. Sie
wurden zwischen 1928 und 1942 aufgezeichnet, lagerten
jahrzehntelang in Archiven und wurden mühsam geborgen.
Wir wollen mit ihnen zusammen singen, Musik machen
und sie wieder zum Klingen bringen. Im musikalischen
Dialog mit den Stimmen bauen wir eine Brücke zwischen
gestern und heute.“
Entstanden ist ein einzigartiges Liedprogramm mit ganz
besonderen Klängen und Arrangements, die sich an dem
fragilen, teils rauschenden oder knisternden Originalmaterial orientieren.
Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Donnerstag, 27. Oktober 2016, 19 Uhr
8,00 Euro
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V.
Kartenvorverkauf in der Celler Synagoge
oder an der Abendkasse.
Oktober
Ahmad Mansour, geb. 1976, ist arabischer Israeli und lebt
seit 2004 in Berlin. Er ist Diplompsychologe, arbeitet für
Projekte gegen Extremismus, u.a. bei HEROES, einem
Projekt gegen Unterdrückung im Namen der Ehre und für
Gleichberechtigung, und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter
bei der Gesellschaft Demokratische Kultur (ZDK), bei der
Beratungsstelle HAYAT sowie Programme Director bei der
European Foundation for Democracy. Er hat zahlreiche
Veröffentlichungen zum Thema Salafismus und Antisemitismus vorgelegt. 2014 erhielt er den Moses-Mendelssohn
Preis.
Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Mittwoch, 9. November 2016, 19 Uhr
Ahmad Mansour
Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Volkshochschule Celle, der Jüdischen Gemeinde
Celle e. V. und der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Celle e.V.
November
April 1945 zusammen mit rund 360 weiteren Häftlingen von
SS-Angehörigen zu Fuß nach Bergen-Belsen getrieben
wurden. Sie schildern die Brutalität der Wachleute, das
Chaos bei der Ankunft in Bergen-Belsen, die Befreiung
am 15. April und die Tage danach.
Moshes zweites Leben
Eine Theaterproduktion des Fördervereins
Gedenkstätte Ahlem, der hannoverschen
Kammerspiele, des theater sýstema und der
Theaterinitiative Bühnensturm von Martin-G. Kunze.
Das Theaterstück „Moshes zweites Leben“ setzt sich in
eindringlichen Szenen mit dem Todesmarsch jüdischer
Häftlinge vom KZ-Außenlager Mühlenberg zum Konzentrationslager Bergen-Belsen auseinander. Grundlage sind
Interviews mit den Überlebenden Moshe Oster und Josef
Dreilinger, die der Journalist und Dokumentarist HansJürgen Hermel 2000 und 2006 geführt hat. Die damals
18- oder 19-Jährigen Männer berichteten wie sie Anfang
November
Das Stück thematisiert aber nicht nur den Leidensweg von
Oster und Dreilinger, sondern auch ihren starken Überlebenswillen und ihre Hoffnung auf ein Leben jenseits der
nationalsozialistischen Unmenschlichkeit. In einer Krankenstation in Bergen-Belsen versuchen sie, ins Leben zurückzufinden. Eine britische Krankenschwester begleitet
sie dabei.
Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Kunst&Bühne, Nordwall 46
Sonnabend, 12. November 2016, 20 Uhr
16,00 Euro
Stadtarchiv Celle und Kulturamt der
Stadt Celle
November
„Musik aus Israel für Violoncello solo“
Eine Begegnung mit israelischen Kompositionen und ihren Inspirationsquellen aller stilistischen, geistlichen und
kulturellen Richtungen, die israelische Komponisten von
Anbeginn bis heute dazu bewegt haben, Musik für Cello
solo zu schreiben.
Ina-Esther Joost Ben-Sasson lebt in Jerusalem. Langjährige Solocellistin und Solistin des Jerusalem SinfonieOrchesters (Radio Kol Israel), konzertiert sie heute als
freischaffende Künstlerin in Israel und in Europa, Amerika
und Asien.
In diesem Konzertprogramm präsentiert und spielt sie Werke
von vier Generationen israelischer Komponisten, u.a. Stutschewsky, Ben-Haim, Tal, Sheriff, Hajdu und Ben-Kennaz.
Ort:
Termin:
Eintritt:
Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Sonntag, 20. November 2016, 17 Uhr
8,00 Euro
Jüdische Gemeinde Celle e.V. in Kooperation mit Stadtarchiv Celle und Gesellschaft
für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Celle e.V.
Wenn nicht ich, wer? Wenn nicht
jetzt, wann?
Zur gesellschaftspolitischen
Bedeutung der Gesellschaften für
Christlich-jüdische Zusammenarbeit
und ihre Aufgaben heute und morgen
1948 kamen in München, Stuttgart und
Wiesbaden engagierte Männer und Frauen, Juden und Christen, zusammen, um mit der Gründung
einer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
das Fundament eines neuen Miteinanders zu legen.
Heute gibt es über 80 Gesellschaften in Deutschland, eine
davon auch in Celle. Insgesamt 20.000 Mitglieder, Freunde
und Förderer setzen sich für ein besseres Verständnis
zwischen Christen und Juden ein. In weit über 1.000 Veranstaltungen pro Jahr tragen sie maßgeblich dazu bei,
nicht zu vergessen, Lern- und Verkündigungsinhalte neu
zu formulieren, damit sich nicht wiederholt, was zum Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg geführt hatte.
Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
stellen sich der bleibenden Verantwortung für die in Deutschland und Europa von Deutschen und in deutschem Namen
begangenen Verbrechen. Begründet in der biblischen Tradition folgen sie der Überzeugung, dass im politischen und
religiösen Leben eine Orientierung nötig ist, die Ernst macht
mit der Verwirklichung der Rechte aller Menschen auf Leben
und Freiheit ohne Unterschied des Glaubens, der Herkunft
oder des Geschlechts.
Foto: Dan Porges
November
Ort: Synagoge Celle, Im Kreise 24
Termin: Donnerstag, 24. November 2016, 19 Uhr
Referent: Rudolf W. Sirsch M.A., Generalsekretär des
Deutschen Koordinierungsrats
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem
Stadtarchiv Celle
November
Vorstand der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
1. Vorsitzender:
Michael Stier
Hämeenlinnastraße 21
29223 Celle
Tel: 0 51 41/5 51 82
[email protected]
2. Vorsitzende:
Sabine Maehnert
Lodemannweg 15
29223 Celle
Tel: 0 51 41/5 52 72
[email protected]
3. Vorsitzende:
Astrid Lange
Habighorster Weg 11A
29348 Eschede
Tel. 0 51 42/24 23
[email protected]
c Hiermit erkläre ich meinen Eintritt
c Hiermit erklären wir unseren Eintritt
c Bitte senden Sie mir Ihr Veranstaltungsprogramm
………………………………………………………..……
Name
…………………………………......................................
Vorname
Susann Behrens-Mers
Am Kieferngrund 7
29223 Celle
Tel: 0 51 41/93 47 31
[email protected]
Dorit Schleinitz
Bergstraße 4
30823 Garbsen
Tel: 0 51 37/9 38 61 88
[email protected]
Günther Birken
Hubertusstraße 2
29303 Bergen
Tel. 0 50 41/34 46
Uwe Schmidt-Seffers
Dorfstraße 33
29336 Nienhagen
Tel: 0 51 44/97 23 71
oeffentlichkeitsarbeit.
[email protected]
Michael Krebs
Behrenskamp 6
29342 Wienhausen
Tel: 0 51 49/13 44
[email protected]
Beitrittserklärung
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Straße
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PLZ/Ort
…………………………………………………………..…
E-Mail
Ich stimme der Abbuchung meines jährlichen Mitgliedsbeitrags und …..... € Spende zu.
…………………………………………………………..…
IBAN
BIC
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Ort, Datum
Unterschrift
Jahresbeiträge
Einzelpersonen
Paare
Studenten/Schüler
Redaktion: Sabine Maehnert, Stadtarchiv Celle
Layout und Satz:Brigitte Flick Design, Celle
35 Euro
60 Euro
10 Euro
Konto der Gesellschaft
IBAN: DE96 2575 0001 0007 0035 36
BIC: NOLADE21CEL
Hämeenlinnastraße 21
29223 Celle
Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit e.V. Celle