Motion - Flughafen München

/Motion
Die Zeitung des Flughafens München
Juli 2016
Flüsterleise unterwegs
Wie elektrische Antriebssysteme bei
Flugzeugen die Luftfahrt nachhaltig
verändern werden.
» S. 06/07 «
Endlich Ferien!
Vielfältige Aktionen im Besucherpark sorgen für beste Unterhaltung
in der Urlaubszeit.
» S. 11 «
NACHHALTIGKEIT
Umzugsexpertin
für Schmetterlinge
Es ist Julia Gotzlers Lieblingsprojekt:
Sie kümmert sich darum, dass sich ihre
geflügelten Schützlinge auf den Flughafenflächen wie daheim fühlen. » S. 10 «
CHECK-IN
Inhalt
NACHHALTIGKEIT
/Gute Luft
04 – 05
Partnerschaft
Umweltfreundlich: Firma Vogel
aus Zorneding hat ein
innovatives Druckverfahren
entwickelt. Es kommt heuer
erstmals bei einer Publikation
des Airports zum Einsatz.
06 – 07
Der Flughafen München betreibt umfangreiche Untersuchungen
zu Luftqualität und Fluglärm – weit mehr als gesetzlich gefordert. Mobile
Messstationen sorgen für zusätzliche Transparenz.
Faszination
Langzeit-Luftqualitätsindex
Flüsterleise: Elektrisch angetrieben
und klimaschonend – so könnte das
Flugzeug der Zukunft fliegen.
Die Luftqualität in Fraunberg ist nach dem Schulnotensystem durchgehend mit gut (Benzol, Stickstoffdioxid,
Feinstaub PM10) oder sehr gut (Schwefeldioxid) zu bewerten.
08 – 09
Überflieger
Schützenswert: Julia Gotzler kümmert
sich am Airport um Schmetterlinge.
Sie schafft ein neues Zuhause für bedrohte
Arten aus dem Freisinger Moos.
Aussichtsreich: Andreas Ertl ist Herr
über Volt, Watt und Wasser. Er ist
»Allrounder« bei technischen Fragen.
10 – 11
Erlebniswelt
Einzigartig: Die Shops im
Satelliten machen die AirportEinkaufswelt noch bunter.
Fröhlich: In den
Sommerferien gibt es tolle Aktionen
im Besucherpark.
12
Unterwegs
Grün: Studiosus-Touristikchef
Peter Strub erklärt, wie Urlauber möglichst
nachhaltig reisen können.
/Motion
Die Zeitung des Flughafens München
Juli 2016
Flüsterleise unterwegs
Wie elektrische Antriebssysteme bei
Flugzeugen die Luftfahrt nachhaltig
verändern werden.
» S. 06/07 «
Endlich Ferien!
Vielfältige Aktionen im Besucherpark sorgen für beste Unterhaltung
in der Urlaubszeit.
» S. 11 «
NACHHALTIGKEIT
Umzugsexpertin
für Schmetterlinge
Es ist Julia Gotzlers Lieblingsprojekt:
Sie kümmert sich darum, dass sich ihre
geflügelten Schützlinge auf den Flughafenflächen wie daheim fühlen. » S. 10 «
S01-20_M_07_2016_RZ01_int_v2.indd 1
14.06.16 | 24 09:05
Mittelwert des Messzeitraums
Bewertung LaQx Klasse
Benzol
0,3 μg/m3
gut2
0,3 – 1,0 μg/m3
NO2
17 μg/m3
gut2
13 – 20 μg/m3
PM10
14 μg/m3
gut2
8 – 15 μg/m3
SO2
2 μg/m3
sehr gut
0 – 5 μg/m3
F
ast sechs Monate lang stand die mobile
Luftgütemessstation des Airports am
Sportplatz von Fraunberg im Landkreis
Erding. Zwischen Juli 2015 und Januar 2016 erfasste die mit modernster Technik
ausgestattete Messanlage rund um die Uhr alle
relevanten Luftschadstoffe, unter anderem
1
Farbe
Feinstaub, Stickstoffoxide, Schwefeldioxid und
flüchtige Kohlenwasserstoffe. Darüber hinaus
wurden die für die Bewertung erforderlichen
meteorologischen Parameter Windrichtung,
Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck fortlaufend aufgezeichnet. Das unabhängige Prüflaboratorium
Augenblick des Monats
Titelfoto: Julia
Gotzler wurde
mit 200 PapierSchmetterlingen
im Studio abgelichtet.
Impressum
Herausgeber: Flughafen München GmbH,
Unternehmenskommunikation, Postfach 23
1755, 85326 München | Produktion: Corporate Media | Leitung: Petra Röthlein | Redaktionsleitung: Christoph Obermeier COB |
Telefon: 089/975-41201 | E-Mail: zeitung@
munich-airport.de | Redaktion: Andrea Oberpriller AO , Simone Beckett SI , Barbara Welz BW,
Katharina Kistler KK | Layout: Publicis Pixelpark, München | Anzeigen: 089/975-41161,
[email protected] | StänCHE
dige Autoren: Christoph Henn , Tobias
List TL, Martina Koch MK | Druck: Universal
Medien GmbH | Auflage: 220.000 | Erscheinungsweise: monatlich
02
Parameter 2.300 Kilometer sind drei Flughafenmitarbeiter und ihre drei syrischen Teamkollegen von München nach
Granada, Südspanien, geradelt. Mit der Spendenaktion »Road to Granada« hatten sie bis zu ihrer Ankunft (9. Juni)
über 35.500 Euro für syrische Flüchtlingskinder gesammelt. /KK
BILDNACHWEISE: ALE X TINO FRIEDEL , KHALED ALHUSSEIN
07 / 2016
CHECK-IN
Hoffnung für die
Schwächsten
Müller-BBM erstellte anschlieLärmüberwachung in Echtzeit
FluglärmÜberwachung:
ßend ein 73 Seiten umfassenUm den Fluglärm zu überwachen, sind
Die Ergebnisse
des Gutachten, das nun vorliegt.
in Absprache mit der Fluglärmkomaller MessFazit der aufwändigen Untersumission 16 ortsfeste Messstellen im
stationen kann
chung: Alles im grünen Bereich,
Umkreis von etwa 20 Kilometern um
man live im
Internet
in Fraunberg herrscht gute Luft.
den Flughafen positioniert. An Orten,
mitverfolgen:
Alle in der Ortschaft ermittelten
an denen keine stationäre Messstelbit.ly/
Messergebnisse liegen deutlich
le Auskunft über die Fluglärmbelas1ZAAcHU
unter den vorgegebenen Grenztung gibt, setzt der Münchner Airport
werten der 39. Bundes-Immisdarüber hinaus freiwillig drei mobile
sionsschut zverordnung zum
Messstationen ein. Betroffene GeSchutz der menschlichen Gesundmeinden und die Fluglärmkommisheit. Im Schulnotensystem sind die in Fraun- sion können den Einsatz beantragen. Auch hier
berg erhobenen Messdaten nach dem Lang- hat der Flughafen seine offene Informationspolitik
zeit-Luftqualitätsindex als gut bis sehr gut zu weiter ausgebaut: Seit Anfang der Messkampagbewerten, heißt es im Prüfbericht. Die Luftgü- ne 2016 werden die Ergebnisse auch der mobilen
te ist mit der von vorstädtischen bis ländlichen Überwachung nicht nur wie bislang in vollem UmGebieten vergleichbar.
fang veröffentlicht: Sie können nun auch quasi live
im Internet mitverfolgt werden – die Ergebnisse
Gute Luft auch in Eitting und Pulling
werden in Echtzeit (technisch bedingt mit 20 MiFraunberg war nach den vorangegangenen Ein- nuten Verzögerung) ins Netz gestellt.
sätzen in Eitting und Pulling bereits die dritte Station der mobilen Luftgütemessstation. Ziel: möglichst leise und schadstoffarm
Als erster Flughafen Deutschlands stellt der Die Flughafen München GmbH nimmt als BetreiMünchner Airport den Kommunen im Umland ber des Flughafens die Betroffenheit in der Umseine mehr als 100.000 Euro teure Anlage für gebung sehr ernst. Lärm- und Umweltschutz
die jeweils sechs Monate dauernden Messkam- spielen im Unternehmen eine zentrale Rolle.
pagnen kostenlos zur Verfügung. Die Ergebnis- Wichtigstes umweltpolitisches Ziel ist es, die
se aller drei vorliegenden Untersuchungen zei- Belastungen aus dem täglichen Betrieb auf ein
gen, dass die gemessenen Parameter deutlich unvermeidbares Minimum zu reduzieren. Um
unter den zugehörigen Grenzwerten liegen.
entsprechende Anreize zu schaffen, erhebt der
»Das liegt nicht zuletzt an den erheblichen Flughafen lärmabhängige und schadstoffabhänAnstrengungen des Flughafens, Emissionen gige Landeentgelte. Über die Fluggesellschaften
zu vermeiden und zu verringern«, erklärt Her- wird Triebwerksherstellern und Flugzeugbauern
mann Blomeyer, Leiter der Abteilung Umwelt- so ein langfristiger Anreiz geschaffen, in die Entschutz am Flughafen München. Die Unter- wicklung von schadstoffärmerem und leiserem
suchungsberichte veröffentlicht der Airport Fluggerät zu investieren. /TL
ebenso wie sämtliche Messergebnisse der fest
Die ausführlichen Messberichte aus
installierten Messstationen in vollem Umfang
Fraunberg, Pulling und Eitting zum Download:
bit.ly/1tcshGn
im Internet.
Einen Flug verbinden viele mit Vorfreude: auf einen Urlaub, ein Wiedersehen mit guten Freunden, einen
chancenreichen Geschäftstermin.
Für den schwer körperbehinderten
Jonas bedeutet ein Flug vor allem:
Erleichterung. Anstatt über viele
Stunden von Essen aus im Krankentransport durch die Republik zu rollen, brachte ein Jet den Achtjährigen im Februar sanft und schnell zu
einer Untersuchung in die Münchner
Orthopädische Kinderklinik.
Flying Hope e.V. heißt der gemeinnützige Verein, der Kindern
wie Jonas hilft. Er koordiniert ein
Netzwerk aus ehrenamtlichen Berufs- und qualifizierten Privatpiloten. Sie fliegen kranke und hilfsbedürftige Kinder unentgeltlich zu
weit entfernten Behandlungen oder
Kuraufenthalten – mehr als 50 Mal
im Jahr. Jonas war der erste FlyingHope-Patient, der in München landete – aber sicher nicht der Letzte.
Im April flog Jascha mit Papa und
Krankenschwester von Kassel nach
München. Beide Male erließ der
Flughafen die Landegebühren und
Abfertigungs-Entgelte.
Ein besonders starkes Zeichen für fliegende Hoffnung setzten aber die Mitarbeiter von AeroGround, der Abfertigungungsgesellschaft des Flughafens München:
Sie spendeten 10.000 Euro aus einem Leistungsbonus, den sie durch
herausragende Zusammenarbeit
mit einem Großkunden erarbeitet
hatten, an Flying Hope. »Die AeroGround möchte damit einen Beitrag
zu dieser wichtigen Arbeit leisten«,
erklären die Geschäftsführer Christian Stoschek und Siegfried Pasler.
Wenn Sie ähnlich denken, freut sich
Flying Hope: Der Verein ist stets auf
Spenden angewiesen.
/CHE
www.flyinghope.de
03
PARTNERSCHAFT
Strom tanken
am Airport
Elektroautos sind im Kommen,
nicht nur im eigenen Fuhrpark des
Münchner Flughafens: Auch immer mehr Besucher fahren mit dem
Elektromobil oder Hybridfahrzeug
zum Airport. Mehr als 30 Ladepunkte stehen in den Parkhäusern
P3 und P20 fürs Aufladen bereit.
Der Extra-Service des Flughafens:
Den Strom gibt’s zum Parktarif kostenfrei dazu. Die Stellplätze befinden sich zudem in exponierter Lage,
sodass Elektromobilfahrer nur kurze Wege zu den Terminals zurücklegen müssen. In den vergangenen
Monaten ist die Nachfrage deutlich
gestiegen, das Angebot an Ladepunkten soll bedarfsgerecht weiter
/TL
ausgebaut werden.
NaturRadltour am
Flughafen
Im Rahmen der landesweiten Aktion
»BayernTour Natur« fand am ersten
Juniwochenende erstmals eine Radltour zu den grünen Ausgleichsflächen
des Flughafens statt. Mitarbeiter der
Umweltabteilung erläuterten den
Mitradelnden anhand konkreter Beispiele, wie sich der Flughafen für Umweltbelange einsetzt. /TL
04
NACHHALTIGKEIT
/Umweltfreundliche
Ausdrucksweise
Wenn im Juli in der
Druckerei Vogl der
Integrierte Bericht, der
Finanz- und Nachhaltigkeitsbericht des Airports,
gedruckt wird, kommt ein
innovatives, umweltfreundliches Druckverfahren zum Einsatz.
B
eim Andruck schlägt die Stunde der
Wahrheit: Mit einer Speziallupe beugen
sich Michael Villotti, Prokurist der Druckerei Vogl, und sein Maschinenführer Florian Dobler am Prüf-Leitstand über den
Papierbogen, der eben frisch aus der Maschine
kommt. Sie kontrollieren gewissenhaft, ob die
Farben genau mit der Vorlage übereinstimmen,
und stellen sicher, dass es keine Verschiebungen
gibt. Dabei kommt es auf zehntel Millimeter an.
Acht Meter über ihren Köpfen versprüht unterdessen eine Nebelanlage in der 2.000 Quadratmeter hohen Produktionshalle feinen Wasserdunst: Die Luftfeuchtigkeit in der Druckerei soll
permanent exakt 55 Prozent betragen. Sobald
die Werte davon abweichen, ändern sich die Eigenschaften der Papierbögen – und das beeinflusst das Druckergebnis.
»Naturpapier
exzellent zu bedrucken
ist eine Kunst, die
nur wenige beherrschen.«
Michael Villotti,
Prokurist der Druckerei Vogl
Drucken ist Präzisionsarbeit – und die 28 Mitarbeiter der Druckerei Vogl in Zorneding bei München verstehen ihr Handwerk. 5,5 Millionen Euro
Umsatz hat das mittelständische Familienunternehmen im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Die
Druckmaschinen laufen werktags rund um die
Uhr, gearbeitet wird in drei Schichten. Aufträge
kommen aus der Region und aus aller Welt, von
der einfachen Visitenkarte für Kunden in Markt
Schwaben bis zum hochwertigen Katalog für ein
Modelabel in Paris oder New York.
Farbecht auf Naturpapier
Besonders beim Bedrucken von Naturpapier hat
Vogl innovative Konzepte in petto, die andere
Druckereien nicht bieten können. Drei Jahre lang
haben die Experten in Zorneding an dem einzigartigen Verfahren getüftelt, das die Druckerei
»High Gamut« getauft hat. »Die glatte Oberfläche von gestrichenem Papier verliert an Bedeutung, in der anspruchsvollen Unternehmenskommunikation sind Naturpapiere immer stärker
gefragt«, berichtet Prokurist Villotti. Wer einen
auf Naturpapier gedruckten Katalog in der Hand
hält, merkt sofort den Unterschied: Das Mate-
BILDNACHWEISE: AESTHE TIK A , ALE X TINO FRIEDEL
07 / 2016
PARTNERSCHAFT

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Papier ein eigenes Profil entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: »Wir sind wirklich
stolz darauf, wie gut das funktioniert: Zeichnung,
Farbwelt und Sättigung sind mit unserem Verfahren nahezu identisch mit dem Druck auf gestrichenem Papier, das ist quasi unser Markenzeichen.« Im vergangenen Jahr gab es dafür vom
Papierhersteller Gmund den Titel »Bester Naturpapierdrucker 2015«.
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rial hat mehr Volumen als herkömmliches Katalogpapier, es fühlt sich echt und ursprünglich an,
»haptisch ansprechend« nennt das der Fachmann. »Der große Schwachpunkt bei Naturpapieren war bisher aber die vergraute und flache
Bildwiedergabe«, sagt Villotti. Um dieses Problem zu lösen, feilten die Druckermeister bei Vogl
einen eigens erweiterten Farbraum aus. Um die
unterschiedliche Saugkraft der verschiedenen
Naturpapiere auszugleichen, wurde für jedes
Der Flughafen druckt CO2-neutral
Das innovative Druckverfahren aus Zorneding
kommt dieses Jahr erstmals beim Integrierten
Bericht des Münchner Flughafens zum Einsatz.
Mitte Juli soll die große Druckmaschine bei Vogl
dafür anlaufen: Auf mehr als 180 gebundenen
Seiten veröffentlicht der Airport darin nicht nur
Geschäftszahlen, er berichtet auch ausführlich
über Nachhaltigkeitsthemen und die Umweltbilanz. Und weil das dem Thema Nachhaltigkeit
ausdrücklich Rechnung trägt, wird der Bericht in
der Zornedinger Druckerei auf FSC-zertifiziertem
Naturpapier und darüber hinaus vollständig CO2neutral gedruckt. Der Flughafen wird seinem Engagement für Klima und Umwelt nicht nur, aber
eben auch auf dem Papier gerecht.
ΠDruckermeister
Florian Dobler (links)
und Prokurist Michael
Villotti kontrollieren gewissenhaft
die Ergebnisse des
Andrucks.
 Am Prüf-Leitstand
werden die Druckergebnisse permanent
überwacht. Abweichungen vom Bruchteil eines Millimeters
beeinträchtigen die
Qualität.
Ž Hightech Drucktechnik: Die Rapida
106 druckt bis zu
20.000 Bogen pro
Stunde im OffsetVerfahren.
 Auf die richtige
Mischung kommt
es an: Beim Vierfarbdruck werden
sämtliche Farbwerte
aus vier Grundtönen
kombiniert. Im Bild die
Grundfarbe Yellow.
TOBIAS LIST /TL
FREIER REDAK TEUR MIT EINFACHEM TINTENSTRAHLDRUCKER
Hat bei dieser Geschichte gelernt: CMYK ist kein 70er Jahre Hit von Village People, sondern steht für die Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil Key.
05
FASZINATION
NACHHALTIGKEIT
Unter Strom
über den Wolken
Wie fliegen die Flugzeuge der Zukunft? Experten glauben:
Sie werden elektrisch angetrieben, sind klimaschonend
und bei Start und Landung flüsterleise unterwegs.
S
iemens und Airbus sind von den
Möglichkeiten der neuen Antriebstechnik überzeugt. Deshalb arbeiten seit dem Frühsommer
200 Mitarbeiter in einem gemeinsamen Entwicklerteam mit Hochdruck
daran, den Durchbruch beim elektrischen Fliegen zu erreichen.
Mehrere hundert Millionen Euro
Investitionsvolumen stecken die
beiden Industriekonzerne in das
gemeinsame Projekt, das in Otto-
Imposanter Impuls
Auch die »Solar Impulse«,
die derzeit viel beachtet die
Welt umrundet, fliegt elektrisch. Die Energie gewinnt
das Flugzeug über 17.248
Solarzellen auf Flügeln und
Rumpf. »Ein großartiges
Signal an die Menschheit«
nennt Elektroflug-Experte
Dr. Anton das Projekt der
Schweizer Bertrand Piccard
und André Borschberg. Für
herkömmliche Flugzeuge
könnte Solartechnik allerdings nur einen Bruchteil
der nötigen Energie liefern.
Praktische Anwendungsmöglichkeiten sieht Anton
hingegen bei zeppelinartigen Transportmitteln
– wegen ihrer großen
Oberfläche.
06
brunn umgesetzt wird.
Erstes Etappenziel:
Bis 2020 soll die
technische Machbarkeit von hybridelektrischen Antrieben für Passagiermaschinen nachgewiesen
werden. Das Konzept sieht
vor, dass Flugzeuge bei Start
und Landung per Batterie angetrieben werden.
Während des Fluges könnte dann
ein konventioneller Motor den Elektroantrieb mit ausreichend Energie versorgen. »Wir sind überzeugt,
dass bis zum Jahr 2030 Verkehrsflugzeuge mit einer Kapazität von
unter 100 Passagieren mit hybriden
Antriebssystemen fliegen könnten«,
sagt der Vorstandsvorsitzende der
Airbus Group, Tom Enders. Das Ziel
eines emissionsfreien Luftverkehrs
bezeichnet er als eine der »größten industriellen Herausforderungen unserer Zeit« – ganz
ähnlich hatte sich unlängst
auch der Münchner Flughafenchef Dr. Michael
Kerkloh geäußert.
Airbus und Siemens wollen im Rahmen des gemeinsamen Projektes Prototypen für
verschiedene Antriebssysteme
entwickeln. Die Leistungsklassen
reichen dabei von einigen 100 Kilowatt bis über zehn Megawatt,
was für Passagiermaschinen für
die klassischen Kurz- und Mittelstrecken geeignet wäre. Hybridelektrische Antriebe könnten den
Treibstoffverbrauch von Flugzeugen deutlich reduzieren. Die europäischen Emissionsziele sehen
eine Senkung des CO2-Ausstoßes
um 75 Prozent bis 2050 vor – mit
herkömmlicher Technologie wären
diese Vorgaben nicht zu erreichen.
Für Flughafen-Anwohner wären
die deutlich leiseren Elektromotoren zudem eine Entlastung: Noch
weniger Abgase und Fluglärm
wünscht sich auch der Flughafen
München für seine Nachbarn. /TL
BILDNACHWEISE: JE AN RE VILL ARD, SIEMENS, ICON MADE BY FREEPIK FROM W W W.FL ATICON.COM
07 / 2016
FASZINATION
»Wir wollen die Luftfahrt verändern«
Dr. Frank Anton leitet die eAircraft-Abteilung bei Siemens. Im Interview erklärt er,
wann Elektromobilität luftreif wird und welche Vorteile sie bringt.
Herr Dr. Anton, auf den Straßen sieht man immer öfter
Elektrofahrzeuge. Wie weit ist die Technik in der Luftfahrt?
Es fliegen bereits Flugzeuge elektrisch. Wir selbst haben mit
Airbus und Diamond Aircraft 2011 das weltweit erste hybridelektrische
Flugzeug in die Luft gebracht. 2014 und 2016
präsentierten wir mit anderen Partnern vollelektrische Flugzeuge. Diese
Experimentalflugzeuge fliegen regelmäßig zu Messzwecken.
Worin unterscheiden sich elektrische und
hybridelektrische Flugzeuge?
In beiden Fällen treibt ein Elektromotor den Propeller oder Fan an.
Der Unterschied liegt in der Energiequelle. Reine Elektroflieger
werden ausschließlich per Batterie betrieben. Beim hybriden Elektroantrieb braucht man die Batterie vor allem für Start und Steigen.
Weitere Energie kommt aus anderen Quellen, etwa einem Kolbenmotor
oder einer Gasturbine, die den elektrischen Generator antreibt. Wir
konzentrieren uns auf den hybriden Elektroantrieb.
Warum?
Weil Kerosin derzeit noch der beste transportable Energiespeicher ist. Für
reine Batterieflieger gibt es Nischen, etwa kleine Schulflugzeuge. Die große Anwendung aber ist hybrider Elektroantrieb. Der Verbrenner wird dabei
viel kleiner als bisher, weil er nicht für die hohe Leistung bei Start und Anstieg verantwortlich ist, sondern nur für mittlere Reiseflugleistung.
Wo liegen die größten Vorteile des elektrischen Fliegens?
Wir gehen davon aus, dass wir den Kerosinverbrauch – und
analog dazu die CO2-Emissionen – um 25 bis 50 Prozent reduzieren
können. Auch Fluglärm werden wir deutlich minimieren.
Meilenstein
Der im vergangenen Jahr
von Siemens vorgestellte
Elektroantrieb stellt in seiner Klasse einen Weltrekord
beim Leistungsgewicht auf.
Wann ist die Technologie marktreif?
Voraussichtlich noch in diesem Jahrzehnt werden Viersitzer hybridelektrisch angetrieben. In der Business-Luftfahrt erwarten
wir den Markteintritt etwa 2022. Ab 2030 oder 2035 fliegen dann 60bis 100-sitzige hybride Elektroflugzeuge im Regionalverkehr.
Welche technischen Hürden sind noch zu überwinden?
Wir müssen vor allem die Leistung des Antriebs im Verhältnis zu seinem
Gewicht steigern. Wir sind 2010 mit dem Ziel angetreten, die Leistungsdichte zu verzehnfachen. Inzwischen haben wir Faktor fünf erreicht.
Leicht und stark
Bei einem Gewicht von nur
50 Kilogramm liefert der
Elektromotor rund 260
Kilowatt elektrische Dauerleistung – fünfmal so viel
wie vergleichbare Antriebe.
Zukünftig will der Hersteller die Relation zwischen
Leistung und Gewicht sogar
auf das Doppelte optimieren
(siehe Interview).
Was versprechen Sie sich persönlich vom Kooperationsprojekt zwischen
Siemens und Airbus in München?
Überspitzt gesagt: Dass wir die Luftfahrt verändern!
Welche Veränderungen meinen Sie?
Weil die Technologie Energieumwandlung und Schuberzeugung trennt,
ergeben sich völlig neue Möglichkeiten des Flugzeugdesigns. Wir können
Antriebe so positionieren, dass sie effizienter wirken als bisher und Starts
auf kürzeren Bahnen ermöglichen. Zudem wird man viel leiser fliegen,
wodurch Betreiber die Maschinen besser auslasten können, Stichwort
Nachtflugverbot. Hinzu kommen natürlich die Klimaziele: Sie lassen sich
nur mit elektrischen Antrieben erreichen. /CHE
07
ÜBERFLIEGER
NACHHALTIGKEIT
Julia und die
Schmetterlinge
Julia Gotzler von der Umweltabteilung
des Flughafens München hat ein
Lieblingsprojekt: Sie schafft ein neues
Zuhause für bedrohte Schmetterlingsarten aus dem Freisinger Moos.
I
hre Schützlinge haben wohlklingende Namen: Es geht um das WaldAmeisenbläuling
Wiesenvögelchen, den Randringund Ameise – ein
Perlmuttfalter sowie den Dunklen
merkwürdiges Verhältnis:
und den Hellen Wiesenknopf-AmeiDie Raupe des
senbläuling. Diesen vier seltenen und
Ameisenbläulings
bedrohten Moorschmetterlingen will
lässt sich nach ihrer
Julia Gotzler ein neues, geschütztes
dritten Häutung zu
Boden fallen und
Zuhause einrichten – auf dafür extsondert aus spezielra ausgewählten Grundstücken des
len Honigdrüsen eine
Flughafens in der Region. Die Maßsüße Flüssigkeit ab.
nahme des Airports ist eines der
Ameisen tragen die
Leuchtturm-Projekte im Rahmen
Raupe als Honiglieferant in den Bau.
des Umweltpakts Bayern, bei dem
Dort überwintert
sich Wirtschaftsunternehmen in Zudie Raupe, liefert
sammenarbeit mit der Bayerischen
Honig, frisst aber
Staatsregierung für den Umweltheimlich Ameisenlarven. Sobald der
schutz stark machen.
Schmetterling nach
Wie richtet man eigentlich einen
der Verpuppung
geeigneten
Wohnraum für Schmetschlüpft, muss er
terlinge ein? Als Laie könnte man
den Ameisenbau
schleunigst verlassich das ja in etwa so vorstellen:
sen: Er wird jetzt
»Wiese hin, Blumen drauf, fertig Die streng geschützten Moorschmetterlinge kamen für ein Fotoshooting nicht in Frage. Julia Gotzler ließ
von den Ameisen als
ist das Schmetterlingshabitat« – sich lieber mit Papierschmetterlingen ablichten.
Feind erkannt, die
aber ganz so einfach sei es leider
Tarnung ist aufgeflogen.
nicht, erklärt die diplomierte Landschaftsplanerin Gotzler. ein speziell auf die Bedürfnisse der Falter abgestimmtes KonJede der vier seltenen Schmetterlingsarten stellt ganz eige- zept für das Mähen wurde entwickelt. Für die Moorschmetne Ansprüche an die Ausstattung ihres Biotops. So bevorzugt terlinge entsteht ein 50.000 Quadratmeter umfassender, geder Randring-Perlmuttfalter beispielsweise Bachauen, Mul- schützter Lebensraum.
den und Quellsümpfe. Die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge
legen größten Wert darauf, ihren Lebensraum mit jeweils Man braucht einen langen Atem
einer speziellen Ameisenart zu tei- In der Umweltabteilung des Flughafens ist Julia Gotzler für Nalen (siehe Kasten). Und das Wald- turschutz, Ökologie und Umweltverträglichkeit zuständig. Ihre
Wiesenvögelchen fühlt sich nur auf Aufgabe: Die 33-Jährige kümmert sich um ökologische und
»wärmebegünstigten Moorwiesen- naturschutzfachliche Belange am Flughafen, sowohl im BeBrachen« richtig wohl.
stand als auch in der Planung von Bauvorhaben. »Mein Job
Um diesen individuellen An- macht mir Spaß, das Schmetterlingsprojekt ist für mich nesprüchen der künftigen Bewohner ben den alltäglichen Aufgaben aber die Kür.«
gerecht zu werden, hat UmweltexFreilich braucht die Landschaftsplanerin dafür einen lanpertin
Gotzler
gemeinsam
mit
der
gen
Atem: »Bedrohte Arten siedeln sich halt nicht von heute
Julia Gotzler, Landschaftsplanerin
im Flughafen München Konzern
Immobilienabteilung des Flughafens auf morgen an.« Aber durch das auf fünf Jahre angesetzte
sechs geeignete Areale ausgesucht. Projekt bestehe für die Tiere die reelle Chance, sich unter opInsgesamt ist die Projektfläche fünf Hektar groß. Jetzt hat timalen Bedingungen nachhaltig entfalten zu können. Man
der Ausbau der Areale begonnen: Bestimmte Pflanzenarten möchte allen Beteiligten Erfolg wünschen: Julia Gotzler und
wie Großer Wiesenknopf und Wiesenknöterich werden ange- natürlich ihren Schützlingen, den seltenen Schmetterlingen
pflanzt, in einzelnen Bereichen werden Gehölze entfernt und aus dem Freisinger Moor.
/TL
»Was wir machen, hat
immer einen hohen
naturschutzfachlichen
Standard.«
08
BILDNACHWEISE: BERNHARD HUBER, ALE X TINO FRIEDEL
07 / 2016
ÜBERFLIEGER
Job mit bester
Aussicht
Andreas Ertl ist im München
Airport Center (MAC) Herr über
Volt, Watt und Wasser: Im Team
mit zwei Kollegen kümmert
er sich darum, dass die Technik
im Herzen des Flughafens
reibungslos funktioniert.
A
ndreas Ertl ist dabei zuständig für die
Instandhaltung aller Systeme – dazu
zählen Sanitär, Heizung, Klima und Lüftung, der Bauunterhalt sowie die Elektrotechnik. Hauptsächlich koordinieren die Techniker dabei beauftragte Firmen und prüfen im
Anschluss, ob die Aufträge erledigt beziehungsweise Störungen ordnungsgemäß behoben wurden. Das geht natürlich nur, wenn man, wie Andreas Ertl, selbst das entsprechende Fachwissen
hat: Das eignete er sich während seiner Ausbildung zum Mechatroniker sowie danach als Mitarbeiter der technischen Störbeseitigung am Flughafen München an. Klar, dass er heute so gut wie
jeden Winkel im Gebäude kennt – die unterirdischen Versorgungsgänge wie auch die Dachebene des MAC mit spektakulärem Blick auf Tower,
Auch auf dem Dach des MAC befinden sich Stromanschlüsse, Sicherungen und so genannte FI-Schalter –
sie steuern die Energie- und Lichtversorgung der Flughafenfreifläche und müssen von Andreas Ertl und seinen
Kollegen überprüft und gewartet werden.
Vorfeld und das Flughafengebäude selbst. »Ich
habe schon einen Job mit ziemlich guter Aussicht«, sagt er mit einem Schmunzeln. Um auch
in Zukunft gute Perspektiven zu haben, absolviert Andreas Ertl aktuell berufsbegleitend und
unterstützt von seinem Arbeitgeber eine Fortbildung zum Techniker.
»Allrounder« bei technischen Fragen
Seine Expertise wissen auch die Eventprofis am
Airport zu schätzen: Bei Großveranstaltungen
des Flughafens im MAC wie Surf & Style, dem
Wintermarkt oder dem großen Mitarbeiterfest
fungiert Andreas Ertl als technischer Berater für
die Veranstalter. Er kümmert sich darum, dass
sowohl bei der Planung als auch vor Ort bei den
Events in Sachen Strom, Licht und Co. alles glatt
läuft. »Diese Abwechslung und den Kontakt mit
den unterschiedlichen Kunden finde ich an meinem Beruf besonders faszinierend. Ich mag es
sehr, dass die Aufgaben und Gewerke hier in der
Flughafentechnik so vielseitig sind«, schwärmt
der Hohenpoldinger. Was aber braucht man in
seinem »Allrounder-Job«? »Technisches und
physikalisches Know-how, Kundenorientierung
und eine gute Portion Selbstständigkeit sind
wichtig«, so der Airport-Mitarbeiter.
ANDREA OBERPRILLER /AO
REDAK TEURIN UND SCHREIBTISCHTÄTERIN
Hat von Strom und Sicherungen keinen
Schimmer. Einen Arbeitsplatz mit so einer
Aussicht hätte sie aber auch gerne.
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/VollblutTechniker
Verbindung leben
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09
ERLEBNISWELT
Bayrisch und
einzigartig
MARTINA KOCH
ALEX TINO FRIEDEL
Seit der Eröffnung des Terminal 2-Satelliten und der vielen
Shops dort ist die Einkaufswelt am Airport noch größer,
noch bunter geworden: Von Kleidung über Spielzeug bis hin
zu typisch regionalen Produkten – das Shopping-Angebot
ist riesig! Hier stellen sechs Mitarbeiter der Satelliten-Shops
ihre Highlights des Sommers vor.
Antonija Bakovic
VAN LA ACK
»Ob Business-Termin
oder Grill-Party – mit
dem hellblau-weiß gestreiften Baumwollkleid
im Fifties-Style fühle
ich mich immer gut
angezogen. Noch dazu
ist es bei Hitze sehr
angenehm zu tragen.
Abends kombiniere ich
das Trendteil mit einer
Jeansjacke oder einem
geknoteten Halstuch.«
Riccardo Redavé
BOGGI MILANO
»Das leichte Sakko aus einer Seide-Leinen-Wolle-Mischung ist
mein liebster Begleiter in diesem Sommer. Es ist etwas antailliert,
mit einer mäßigen Akzentuierung der Schultern – ein typisch
italienischer Schnitt. Im Job trage ich dazu ein klassisches Hemd
und Jeans, am Wochenende Polo-Shirt und Chinos.«
Boggi Milano, Terminal 2-Satellit, Ebene 05, nicht-öffentlicher
Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr.
Van Laack, Terminal
2-Satellit, Ebene 04,
nicht-öffentlicher Bereich, täglich von 7.30
bis 21 Uhr.
Günter Steiner
CEE'U
»Die Brezn gehört
zu Bayern wie der
Schwimmreifen
zum Baden. Diese
Schwimmbrezn haben
wir jetzt bei jedem
Badeausflug dabei. Sie
ist groß: 150 mal 110
Zentimeter. Da passen
meine zwei Töchter
in je einen Ring und
es gibt keinen Zank,
wer zuerst damit ins
Wasser darf.«
Jennifer Possekel
STEIFF
»Kinder mögen heute lieber exotische Kuscheltiere wie
Dinos oder Kängurus. Und groß müssen sie sein – wie
diese Giraffe. Sie ist auch mein Favorit! Die Lady bringt
es auf 110 Zentimeter und ihr Fell ist abwaschbar.
Dank ihrer tollen Qualität kann sie sehr, sehr alt und
von einer Generation zur Nächsten vererbt werden.«
Cee’u, Terminal 2Satellit, Ebene 04,
nicht-öffentlicher
Bereich, täglich von
5 bis 21.15 Uhr.
Steiff, Terminal 2-Satellit, Ebene 05, nicht-öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr.
Michaela Hiebl
MYDUT YFREE
»An lauen Abenden mag ich lieber mal einen Cocktail oder
Longdrink mit Gin als ein Glas Wein. Zum Mixen empfehle
ich den milden ›Feel! Munich Dry Gin‹. Er stammt aus einer
Destillerie im Münchner Stadtteil Großhadern, ist ein echtes
Bio-Produkt und einer der ersten veganen Gins. Vegan ist er,
weil auf eine Filtrierung, das heißt auf eine Klärung des Gins
mit Hilfe von Gelantine oder Eiweißfiltern, verzichtet wird.«
MyDutyFree, Terminal 2-Satellit, Ebene 04, nichtöffentlicher Bereich, täglich von 5 bis 21 Uhr.
10
Andrea Oara
PINKO
»Als Elvis Presley-Fan freue ich mich, dass gleich
eine ganze Kollektion nach einem seiner Hits
benannt wurde: Love me tender! Aus der Reihe
stammt auch diese edle Kalbsleder-Tasche im
Retro-Folk-Style. Sie ist gerade sehr angesagt
bei Fashion-Bloggerinnen und Promis.«
Pinko, Terminal 2-Satellit, Ebene 04, nicht-öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr.
BILDNACHWEISE: ANDRE AS FISSER, AESTHE TIK A , ICONS MADE BY FREEPIK & MADEBYOLIVER FROM W W W.FL ATICON.COM
07 / 2016
ERLEBNISWELT
Ferienlaune im
Besucherpark
Vom Spürnasen- und Feuerwehrtag
über die Besucherpark-Rallye bis
hin zum großen Familienfest: Täglich stehen in den großen Sommerferien tolle Aktionen im Besucherpark am Flughafen München an.
E
inen kleinen Vorgeschmack auf die Sommerevents bietet der 9. Juli mit einem besonderen
Highlight für Italien-Fans: dem Vespa-Treffen
im Besucherpark. Während die älteren Zuschauer das Kultfahrzeug in allen erdenklichen Modellen und
Farben ausgiebig bewundern können und in Gedanken
den nächsten Italienurlaub planen, stehen für die jüngeren Besucher jede Menge Spiel, Spaß und Action auf dem
bunten Rahmenprogramm.
Beim Feuerwehrtag am 30. Juli ist für jeden Feuerwehrmann etwas dabei. Mit einem Großaufgebot an
Einsatzfahrzeugen aller Art präsentiert sich die Flughafenfeuerwehr am ersten Ferientag im Besucherpark.
Der Spezialfahrzeugtag am 8. August ist ein weiteres
Schmankerl für Anhänger außergewöhnlicher Gefährte.
Mit jeder Menge Blaulicht und Polizeieinsatz sowie beeindruckenden Suchhundevorführungen zeigt sich actionreich der Spürnasentag am 11. August.
»Für die sportlich Ambitionierten sind die MinigolfChallenges, die Besucherpark-Rallyes oder die Bewegungstage genau das Richtige. Kleine Künstler können
bei den Kinderland-Kreativtagen ihr Talent beweisen.
Einfach kommen und bei unseren Aktionen mitmachen!«, erklärt Martin Scherer. Zusammen mit seinem
Team hat der Leiter des Besucherparks das abwechslungsreiche Ferienprogramm gestaltet, das erstmals
diesen Sommer angeboten wird.
»Als schönen Ausklang veranstalten wir am 12. September die Schulanfängeraktion, bei der die Erstklässler
und ihre Eltern herzlich eingeladen sind«, sagt Scherer.
Sein Tipp für die Ferien: Die Kids-Tour, eine Flughafenrundfahrt für Kinder, die täglich um 13 Uhr angeboten wird. /SI
Der Mini-Airport
mit seinen
Tretfliegern,
Vorfeld- und
Feuerwehrfahrzeugen ist
die neueste
Attraktion im
Besucherpark.
Ausführliche Infos zu den verschiedenen Aktionen unter
www.munich-airport.de/ferienprogramm.
Highlights des Sommerprogramms 2016 im Überblick:
9. Juli
30. Juli
6. August
11. August
22. August
01. September
Vespa Treffen
Feuerwehrtag
Familiensommerfest
Spürnasentag
Meet the pilot
Mini-Airport
Ein Muss für alle Freunde
des italienischen Kultgefährts: Ob Fahrer oder Fan,
alle sind herzlich eingeladen! Kleine Besucher
können ihr Können übrigens
bei verschiedenen Bastelaktionen beweisen.
Staunen, reinsetzen,
losträumen: Ein Highlight
für die Feuerwehrmänner
von morgen ist der 30. Juli.
Mit Spezialfahrzeugen
aller Art präsentiert sich
die Flughafenfeuerwehr im
Besucherpark.
Mit einem großen Sommerfest für die ganze Familie
startet im Besucherpark
die zweite Ferienwoche.
Auf dem Programm stehen
lustige Aktionen, Spaß
und Spiel. Mit dabei: Das
Kinderland-Team.
Großeinsatztag für zweiund vierbeinige Polizei- und Zollbeamte: Der
Spürnasentag glänzt mit
Suchhundevorführungen,
Polizeihubschraubern und
jeder Menge Blaulicht im
gesamten Besucherpark.
Was man schon immer über
einen Piloten oder eine Stewardess wissen wollte und
sich nie zu fragen getraut
hat – an diesem Tag bietet
sich die einmalige Gelegenheit. Am besten jetzt schon
eine Liste schreiben.
Das jüngste »Baby« des
Besucherparks und schon
ganz schön erfolgreich: Der
Mini-Airport fasziniert mit
einer Tretfahrzeugflotte
aus Fliegern, Feuerwehrautos, Vorfeldflitzern, MiniTower und Landebahn.
11
UNTERWEGS
NACHHALTIGKEIT
Urlaub für
die Umwelt
Œ
Peter Strub ist Gründungsmitglied
der Grünen, in den 80ern demonstrierte
er in Frankfurt gegen den Bau einer
Startbahn. Heute ist er als Touristikchef
des Studienreise-Anbieters Studiosus
schon berufsbedingt Vielflieger. Im
Interview erklärt er, wie Urlauber möglichst
nachhaltig reisen können.
Herr Strub, viele Reisende mit grünem Gewissen stehen vor der Herausforderung: Die Welt
erkunden – aber den eigenen Fußabtritt möglichst gering halten. Wie geht das?
Sicher, die allerwenigsten wollen nur zu Fuß oder
mit dem Rad unterwegs sein. Aber man kann
auch als Flugreisender einiges tun: Beispielsweise lieber eine längere als zwei kürzere Reisen unternehmen. Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte CO2-Kompensation.
Das müssen Sie erklären.
Reisende, die bei uns buchen, können selbst entscheiden, ob sie die Emissionen ihres Flug über
eine freiwillige Spende ausgleichen möchten,
das Geld fließt dann in ein Nachhaltigkeitsprojekt. Unsere Kunden nutzen das zunehmend,
wenn auch bisher nur eine kleine Minderheit. Daher haben wir die Kompensation aller Landtransporte – also Bahn, Bus und Schiff – schon in den
Reisepreis eingeschlossen. Langfristig gesehen
ist das eine gute Möglichkeit, die Umweltbelastung wieder auszugleichen.
Worauf sollten Reisende im Hotel achten?
Vermeiden sollte man Hotels, in denen das Poolwasser im Sommer heruntergekühlt wird, wie das in
einigen arabischen Ländern der Fall ist. Oder auf das
Hotel mit Swimmingpool in einer sehr wasserarmen
Gegend verzichten. Ob eine Reise umweltverträglich ist, zeigt sich also auch in der Infrastruktur: In
vielen Zielgebieten finden sich mittlerweile Hotels,
die auf Umweltmanagement achten. Dort gibt es
beispielsweise Kläranlagen, die Betreiber verzichten auf Einzelverpackungen, es gibt Wasserstoptasten und Durchflussbegrenzer.
Was sollten Urlauber lieber lassen?
Ich möchte kein Spielverderber sein, aber auf besonders umweltbelastende Aktivitäten sollte man
12

ΠUnverbaute Landschaft, reine Luft
und sauberes Wasser: Davon hat Island
jede Menge zu bieten.  Peter Strub
von Studiosus liebt die Insel. Ž Ein
besonderes Highlight auf Island: Die
zauberhaften Polarlichter.
Ž
verzichten: Dazu gehören Hubschrauber-Rundflüge, Fahrten mit dem Speedboot oder dem Quad.
Für viele Urlauber gehört dieses Vergnügen aber
doch dazu.
Es gibt so viele andere spannende Möglichkeiten.
Benutzen Sie doch mal in Indien die öffentlichen
Verkehrsmittel. Man erhält einen tollen Einblick
in Land und Leute. Zur Nachhaltigkeit gehört ja
auch der soziale Aspekt, nämlich den Kontakt zu
den Einheimischen im Urlaubsgebiet zu suchen.
Probieren Sie lokale Gerichte im Restaurant statt
nur im Hotel zu essen.
Sie sitzen im DRV-Ausschuss für Nachhaltigkeit, der sich für einen umwelt- und sozialverträglichen Tourismus einsetzt. Wird die Branche
zunehmend »grüner«?
Eine intakte Umwelt ist die Grundvoraussetzung
für Urlaubsreisen. Niemand möchte dort Urlaub
machen, wo er Umweltschäden wahrnimmt. Eine
wichtige Aufgabe des Tourimus ist aber auch,
Verantwortung für die sozialen Verhältnisse vor
Ort zu übernehmen, beispielsweise, dass die
Mitarbeiter am Urlaubsort angemessen bezahlt
/KK
werden. Auch das ist Nachhaltigkeit.
Fakten zum Flug
Icelandair fliegt im Sommer mit einer Boeing 757 bis zu elf
Mal wöchentlich von München nach Island (Keflavik). Ab
dem Winter wird die Strecke täglich bedient. Übrigens: Von
Island aus geht es auch weiter zu 16 Destinationen in den
USA und Kanada. www.icelandair.com
Gewinnen Sie eine zauberhafte Reise nach Island
Motion, Studiosus und Icelandair verlosen eine
neuntägige Studienreise (23. bis 31. Oktober 2016)
für eine Person von München nach Island. Beantworten Sie dazu folgende Frage:
Wie heißt der isländische Vulkan, der 2010 ausbrach und durch seine Aschewolke berühmt wurde?
Mit der Teilnahme erklären Sie sich hiermit einverstanden: Antwort per E-Mail bis 31. Juli 2016 (Einsendeschluss): [email protected],
Betreff: Nachhaltigkeit, oder per Post an Postfach
231755, 85326 München. Der Gewinner wird per
Zufall ermittelt und via E-Mail informiert. Masseneinsendungen werden nicht berücksichtigt.
Mehr Infos über den Studienreise-Anbieter Studiosus finden Sie auf www.studiosus.com.
BILDNACHWEISE: GE T T Y IMAGES, DOMINIK PARZINGER, STUDIOSUS