Das Magazin - Kreisdiakonie Calw

Ausgabe Evang. Diakonieverband im LANDKREIS CALW
Sommer 2016
Das Magazin
Sommer 2016
Hilfe für junge
Flüchtlinge
Seite 2
Landesseite
Seite 3
Service
Seite 4
kurz notiert
STEP Elterntraining
Unerledigte Hausaufgaben, Streit
zwischen Geschwisterkindern,
allabendliche Diskussionen vor dem
Zubettgehen – im Alltag mit ihren
Kindern kommen auf Eltern viele
Herausforderungen zu. Wie sie diese
besser meistern können, zeigt das
STEP Elterntraining, das das Mehrgenerationenhaus (MGH) Haiterbach
auch in diesem Herbst anbietet.
Das Ziel des zehnwöchigen Kurses
ist die Stärkung der Erziehungskompetenz, Eltern sollen neuen Mut zur
Erziehung finden. Das erste Treffen
zum Herbstkurs findet am 6. Oktober
statt. Mehr Informationen dazu unter
Telefon 0 74 56/79 55 03 oder in der
Rubik „Aktuelles“ auf der Homepage
des Diakonieverbandes unter
www.kreisdiakonie-calw.de
Familienerholung
Ferienzeit ist Erholungszeit. Auch
in diesem Jahr lädt der Diakonieverband im Landkreis Calw Mütter
und Väter mit ihren Kindern auf die
Schwäbische Alb ein. Die Familienerholung im Feriendorf Tieringen
findet zwischen dem 13. und 20.
August statt. In dieser Woche sollen
die Familien nicht nur Kraft tanken,
die Mütter und Väter bekommen
auch Hilfestellungen an die Hand,
wie sie den Alltag mit ihren Kindern
gesund, gelassen und gestärkt bewältigen können. Weitere Informationen unter Telefon 0 70 51/92 48 70.
Tageselternqualifikation
Wer als Tagesmutter oder Tagesvater
Kinder betreuen möchte, braucht
das richtige Rüstzeug dazu. Das
vermittelt schon seit Jahren der
Evangelische Tageselternverein im
Landkreis Calw und auch in den
kommenden Monaten sind verschiedene Kursangebote geplant. Mehr
Details und die genauen Termine
für die Kurse zwei bis vier der Vertiefungsphase (mit Abschlusszertifikat) können beim Fachdienst unter
Telefon 0 74 52/84 10 22 abgefragt
oder auf der Homepage des Evangelischen Tageselternsvereins unter
www.kreisdiakonie-calw.de – Kinderbetreuung – Evangelischer Tageselternverein nachgelesen werden.
Diakonie-Magazin_01-2016_CALW.indd 1
Diakonieverband unterstützt bei Flüchtlingshilfe
600 Menschen engagieren sich im Landkreis Calw und im Kirchenbezirk Neuenbürg
„F
im Landkreis Calw und im Kirchenür mich ist es keine Frabezirk Neuenbürg. 600 Menschen,
ge, dass ich helfe“, sagt
die sich ehrenamtlich engagieren
die Calmbacherin. „Denn
– und die in Birgit Auer und Gerlinmir selbst wurde auch von so viede Unger zwei fachkundige Anlen Leuten geholfen.“ In ihrer Jusprechpartnerinnen
gend erlebte sie,
haben. Denn die
die heute Mitte
Wir bieten den
beiden Sozialarbeisiebzig ist, was
Ehrenamtlichen
terinnen leiten das
gerade zehntausenHilfestellungen
Projekt „Begleitung
de Menschen erlean, um die Heraus- & Unterstützung der
ben. „Wir wurden
vertrieben.“ Nach
forderungen meis- Ehrenamtsarbeit in
der Flüchtlingshildem Krieg mussten
tern zu können
fe“. Ein Projekt, mit
sie und ihre Familie
dem der Diakonieverband im verdie Heimat im heutigen Südostgangenen Jahr gestartet ist und
europa verlassen. „Wir kannten
das ein Ziel hat: „Wir bieten den
niemanden und wir hatten fast
Ehrenamtlichen Hilfestellungen an,
nichts.“ Viele Menschen standen
um die Herausforderungen meiihr seinerzeit bei. Waren Garant
stern zu können, die ihr Engagedafür, dass sie in der neuen, fremment in der Flüchtlingsarbeit mit
den Heimat ankommen und Wursich bringt“, definiert Birgit Auer die
zeln schlagen konnten. Nun hilft sie
zentrale Aufgabe. Wobei es „die“
ihrerseits, bringt sich ehrenamtlich
Hilfe nicht gibt. „Natürlich gibt es
in der Flüchtlingsarbeit ein.
gewisse Basisangebote“, sagt Ger„Derzeit engagieren sich mehr als
linde Unger. Sprachförderung, die
600 Menschen in der Begleitung
Begleitung bei Behördengängen
und Betreuung von Flüchlingen“,
oder Arztbesuchen, ein „Café Asyl“
nennen Birgit Auer (Foto: re.) und
zählen ebenso dazu wie KleiderGerlinde Unger (li.) eine Zahl, die
kammern, Radwerkstätten, Bastelbeeindruckt. 600 Menschen allein
angebote und Unternehmungen
für Kinder aus Flüchtlingsfamilien.
Doch in welchem Rahmen alles
angeboten wird, ob es sich um
einmalige Aktionen oder Dauerbrenner handelt, ist ganz unterschiedlich. „Das kommt auf die
Gegebenheiten vor Ort und natürlich auf die Ideen und das Engagement der Ehrenamtlichen an“, weiß
»
«
Gerlinde Unger aus Erfahrung.
Breit gefächert sind auch die Fragen, die an sie und ihre Kollegin
heran getragen werden. „Manche
wollen einen Arbeitskreis gründen
und fragen uns, wie sie das machen können. Andere haben rechtliche Fragen oder wollen wissen,
an welche Behörde sie sich wenden
müssen“, nennen die Sozialarbeiterinnen Beispiele. Wieder andere
haben Kleider, die sie spenden
wollen oder suchen Anschluss an
einen bereits bestehenden Arbeitskreis. „Wir haben es jeden Tag mit
anderen Themen zu tun“, sagen
Birgit Auer und Gerlinde Unger
unisono. Innerhalb des Projektes
gebe es „viel Freiraum“ – und
gerade das mache den Reiz aus.
Denn im täglichen Austausch mit
den Ehrenamtlichen entstehen
viele Ideen für Veranstaltungen,
wiederholen sich Fragenstellungen,
die dann an den regelmäßig stattfindenden Themen- und Kursabenden aufgegriffen und dabei
von den beiden Fachfrauen oder
von externen Referenten besprochen werden.
Editorial
Die Bilder von Flüchtlingsströmen, die uns die Medien ins
Wohnzimmer geliefert haben, sind noch nicht vergessen.
Ausgelöst wurde dadurch eine Welle der
Hilfsbereitschaft,aber auch von Ängsten. Neben der Hilfsbereitschaft, die die Tätigkeit von Behörden und Diensten
vorbildlich unterstützen, ist es wichtig, diese Ängste auch
ernst zu nehmen. Der schlechteste Umgang damit ist aber,
Hetzern und Demagogen im politischen Bereich, die sich
dieser Ängste bedienen, mehr Gewicht zu geben. Sie hatten in der Vergangenheit keine Lösung für Herausforderungen und werden
sie in der Zukunft auch nicht haben. Sie nutzen jedes Thema, bei dem
sich Menschen Sorgen machen, sei es Europa, seien es Flüchtlinge oder
andere Bevölkerungsgruppen, um Bedenken und Ablehnung zu schüren.
Die Diakonie stellt sich eindeutig auf die Seite der Menschen, die in Not
sind, egal ob jemand fliehen musste oder arbeitslos wurde oder sonst in
einer Notlage ist. Auch die Ängste werden ernst genommen, aber Hetzreden und menschverachtende Forderungen treten wir entschieden entgegen. In diesem Anliegen sind wir für jede Unterstützung dankbar.
Herzlichst Ihr
Bernd Schlanderer
04.05.2016 16:21:25
2
Das Magazin
Sommer 2016
Flüchtlinge in die Gesellschaft herein holen
Impuls
Der Arbeitskreis Asyl Schömberg stellt ehrenamtlich viel auf die Beine
Zuflucht auf der Flucht
Auf der Flucht! Menschen aus den Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt suchen Schutz, Hilfe, neue Lebensperspektiven. Sie kommen traumatisiert,
hilflos, ausgebrannt. Sie sind Christen,
Moslems, Andersgläubige. Was sie aber
immer brauchen können, ist Liebe, Zuwendung, Fürsorge. Gottes Liebe gilt
ihnen allen ohne jede Einschränkung.
Und was wir ihnen tun, das tun wir Jesus selbst. Räumlichkeiten werden gebraucht. Die Arbeitskreise suchen weiterhin Ehrenamtliche, die sich engagieren; Menschen, die Sprachbarrieren
durchbrechen und freundschaftliche
Kontakte pflegen.
D
ie Ideen gehen ihnen nicht aus:
„Ein Schweißkurs, der Besuch
bei der Feuerwehr, Computerkurse für die Berufsschüler, Langzeitpraktika“, nennt Gabriele Freimüller nur
ein paar der vielen Pläne, die sie und
ihre Mitstreiter derzeit schmieden. Allesamt Pläne, die die Mitglieder des Arbeitskreises Asyl in Schömberg Realität
werden lassen wollen. Für und mit den
Flüchtlingen, um die sie sich kümmern.
Flüchtlinge, die seit dem letzten Frühjahr in Schömberg und in Langenbrand
untergekommen sind. Lange vorher,
schon im Herbst 2014, hat man begonnen, ein Netzwerk zu knüpfen, das sie
auffängt.
„Die Kirchen und die Gemeinde haben
damals zu einem ersten Treffen eingeladen“, sagt Gabriele Freimüller, die Koordinatorin des Arbeitskreises. Viel hat
sich seitdem getan. Nicht nur formal –
Workshops vermitteln Fertigkeiten und
Kontakte
Ein Förster leitete beim Bau von Nistkästen an – das Ergebnis kann sich sehen lassen
der Arbeitskreis wurde an den Verein
„Menschen helfen Menschen Schömberg e. V.“ angegliedert und es wurde
eine 450-Euro-Stelle geschaffen, um
dem gestiegenen Arbeitspensum in
Sachen Koordination Rechnung zu
tragen. Auch inhaltlich hat sich viel
getan. Die Liste der Projekte, Veranstaltungen, Hilfestellungen, die man auf die
Beine gestellt hat, ist ellenlang. Ehrenamtliche bieten Deutschkurse an, die
Flüchtlinge werden bei Behördengängen
und bei Arztbesuchen begleitet und
bekommen Unterstützung bei der Suche
nach passenden Schulplätzen, nach
Praktikums- und Arbeitsstellen. Darüber
hinaus wurde eigens eine „Lernwerkstatt“ eingerichtet. „In dieser bieten wir
in regelmäßigen Abständen Workshops
in den verschiedensten Bereichen an“,
sagt Gabriele Freimüller. Gestartet wurde mit einem Fahrradworkshop, bei dem
man nicht nur in der Werkstatt werkelte
und die gespendeten Zweiräder auf
Vordermann brachte, in dessen Rahmen
lud die Polizei auch zu einem Fahrsicherheitstraining ein. Unter Anleitung
eines Försters wurden Nistkästen gebaut, ein Zimmermann half beim Bau
von zwei Sitzbänken. Eine davon steht
inzwischen im Garten der Unterkunft in
Langenbrand, die andere wurde an die
Gemeinde Schömberg gespendet.
„Unser Ziel ist es, den Flüchtlingen die
Möglichkeiten zu bieten, aktiv an unserer Gesellschaft teilzuhaben“, sagt
Gabriele Freimüller. Beim Brotbacken im
Schömberger Backhaus, bei der Betreuung des AK-Standes im Weihnachtsdörfle oder beim „Fest der Begegung“
engagieren sich Ehrenamtliche und
Flüchtlinge gleichermaßen – und haben
alle miteinander viel Spaß. Wobei eines
nicht außer Acht gelassen werden darf,
wie die Koordinatorin betont: „Wir alle
arbeiten ehrenamtlich. Jeder gibt, was
ihm möglich ist. Jeder muss aber auch
auf seine Grenzen achten.“
Innere Balance für den Schulstart
Sprachförderung und sozialtherapeutische Gruppenarbeit mit Flüchtlingskindern
„S
prache ist der Schlüssel zur
Welt.“ Das sagte nicht nur
einst Wilhelm von Humboldt, sondern das sagt sich ganz aktuell auch der Diakonieverband im Landkreis Calw – und beteiligt sich deshalb
an der Sprachförderung für Flüchtlingskinder. Im Verbund mit anderen Geldgebern und dank der Förderung der Evangelischen Landeskirche und des
Diakonischen Werks Württemberg ist
der Diakonieverband Calw der Garant
dafür, dass an der Nagolder Lembergschule eine zweite Betreuungskraft für
die Vorbereitungsklasse zur Verfügung
steht. Eine Vorbereitungsklasse, in der
Flüchtlingskinder ohne Deutschkennt-
nisse auf die Grundschule vorbereitet
werden. In der sie spielerisch ihren
Wortschatz erweitern, die richtige
Grammatik und mitunter gar erst das
lateinische Alphabet lernen. Darüber
hinaus bekommen die Flüchtlingskinder,
die mit ihren Familien unter anderem
aus Syrien, Albanien, Polen, Kroatien
und Rumänien nach Deutschland gekommen sind, grundsätzliche soziale
Kompetenzen vermittelt. Kompetenzen,
die den Start ins Schulleben erleichtern
und die ihre Alterskameraden aus der
Zeit im Kindergarten mitbringen. Die
beiden Klassenlehrerinnen bekommen
auch hier Unterstützung durch den
Diakonieverband. Ergänzend zum Unterricht steht über einen längeren Zeitraum vormittags ein körpertherapeutisches Angebot auf dem Stundenplan.
„Viele Faktoren bringen uns aus dem
Gleichgewicht“, sagt Evi Strahl-Kröner.
„Kinder aus Flüchtlingsfamilien sind
besonders betroffen.“ Übungen mit
Bällen, Reifen, Seilen und Entspannungsübungen bringen nicht nur viel
Spaß, sondern fördern zudem die Selbständigkeit und helfen, die innere Balance der Flüchtlingskinder zu stärken.
„Die Kinder kommen morgens strahlend in die Kita. Sie spielen, lachen
viel, saugen alles auf wie ein
Schwamm.“ Neugierde bestimme das
Verhalten der Kinder im Alter zwischen
drei und sechs Jahren. Vieles lernen
sie durch Beobachtung, durch eigenes
Ausprobieren, Nachahmen und Nachsprechen. Die Aufnahme von Flüchtlingskindern stellte die Erzieherinnen
im Finkenweg vor keine großen Herausforderungen. „Da sehr viele unserer Kinder einen Migrationshintergrund haben, leben wir seit jeher den
Integrationsgedanken. Das ist für uns
nichts Neues“, sagt Anita WeidlichMast. Dies gelte sowohl für den Umgang mit den Kindern, als auch für die
Elternarbeit. Und die Kita-Kinder?
„Kinder haben sowieso keine Berührungsängste“, weiß die Kita-Leiterin
aus langjähriger Erfahrung. „Für sie
ist das kunterbunte Zusammenleben
in der Kita toll.“ Die Kinder helfen sich,
zeigen und erklären sich gegenseitig
Neues oder Unbekanntes und haben,
trotz unterschiedlicher Sprachen,
einfach viel Spaß miteinander.
Flüchtlingskinder in der Kita
„Sie spielen, lachen viel, saugen alles auf wie ein Schwamm“
A
nita Weidlich-Mast kann Farsi
Haus Waldeck einen Betreuungsplatz
schreiben. Zumindest drei Worte.
gefunden. Sie sind mit ihren Familien
Mama, Papa, Deutschaus Afghanistan, Syrien
land – für diese Begriffe
und dem Iran nach
Die Kinder
kennt die Leiterin der
Deutschland gekommen
evangelischen Kindertaund besuchen nun die
kommen
gesstätte Finkenweg die
Kita im Finkenweg 9.
morgens
persischen SchriftzeiWelches Schicksal sie in
strahlend in
chen. Gelernt hat sie sie
die Schwarzwaldstadt
die Kita.
erst in dieser Woche, bei
gebracht hat, weiß Anita
der Arbeit. Eines der
Weidlich-Mast nicht, auch
Kindergartenkinder hat sie ihr vorgesind mögliche Traumata im Kita-Alltag
schrieben. Denn in der Kita im Wohnder Kinder bislang nicht in den Vordergebiet Lemberg haben Kinder aus dem
grund getreten. Ganz im Gegenteil:
»
«
Diakonie-Magazin_01-2016_CALW.indd 2
Auf der Flucht. Hinein in Ängste, die ganz
real sind. Wer denkt jetzt an die, die
schon über Jahre in unserem Land Wohnraum, Zuwendung, finanzielle Zuwendung und menschliche Unterstützung
brauchen? So viele mögliche Ängste.
Und wir wollen sie nicht wegwischen –
es ist so vieles berechtigt. Bleiben wir
unbedingt miteinander im Meinungsgepräch und in der Diskussion! Nur die
Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber.
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist
der Furcht, sondern der Kraft und der
Liebe und der Besonnenheit“ (2. Tim 1,7).
Angst und Besonnenheit vertragen sich
nicht. Und wir brauchen Besonnenheit!
Auf der Flucht! Und ausgerechnet jetzt
schwinden bei manchen die christlichmenschlichen Grundeigenschaften. Und
es wird schwarzgemalt. Und gehetzt. Und
es werden Verschwörungstheorien aufgestellt und Ressentiments geschürt – dabei
ist doch ohne jede Frage die Grundhaltung der Christen: Jeder Mensch hat
Gottes unbedingte Liebe verdient.
Auf der Flucht? Haben die Schwarzseher Recht? Verflüchtigt sich mehr und
mehr, wofür wir hier in unserem Land
gemeinsam stehen? Es ist zweifellos bis
hierher vom Christsein sehr geprägt. Ich
bin überzeugt: Je mehr wir, jede und jeder von uns persönlich, für das alle
Menschen annehmende Christsein aktiv
einstehen, desto mehr werden die guten
Seiten dieser Prägung auch unser Land
weiterhin positiv bestimmen. Vergessen
wir nie: Dass Gott in Jesus Christus
wirklich die ganze Welt und alle Menschen liebt, ist Kernbotschaft des Christentums. Christsein ist lebendig, geistlich, vergebend, überzeugt, einladend.
Zuflucht auf der Flucht. Die ganze Bibel
ist eine Geschichte voller Flucht. Jakob,
Mose, Jesus, Paulus und viele andere.
Wir werden in unserem Leben auch persönlich noch vieles erleben, wovon wir
uns verabschieden müssen, uns auf
neue Wege einlassen müssen, die wir
noch nicht kennen! Zugesagt ist allen:
Mitten auf der Flucht schreibt Gott seine
Segensgeschichte. Gott spricht zu:
„Und siehe, ich bin mit dir und will dich
behüten, wo du hinziehst“ (1. Mose
28,15). Die aufgeschlagene Bibel, die
gefalteten Hände beim Gebet, die Glaubens-Gemeinschaft mit anderen in einer
Gruppe und im Gottesdienst gibt ganz
neu Kraft. Die
Mutlosigkeit
flieht.
Und
Hoffnung gewinnt.
Das
meint …
Ihr Dekan
Ralf Albrecht,
Nagold
04.05.2016 16:21:27
3
Das Magazin
Sommer 2016
Landesseite
Woche der Diakonie
vom 12. bis 19. Juni 2016
An der Seite derer, die Hilfe und Schutz suchen
Was Landeskirche und Diakonie in Württemberg für Flüchtlinge tun
K
irche und Diakonie stellen sich an
zu bekämpfen und Menschen eine
die Seite der Hilfesuchenden und
Perspektive vor Ort zu geben.
Schutzbedürftigen. Sie haben ihr EngaIn allen Kirchenbezirken engagieren
gement für Flüchtlinge in den vergangesich Gemeinden und die Diakonie
nen drei Jahren massiv verstärkt. Über
vor Ort. Die Vielzahl und Vielfalt der
16 Millionen Euro stehen zusätzlich für
Angebote kann sich sehen lassen:
Flüchtlinge zur Verfügung – je zur Hälfte
Sprachkurse, Patenschaften, Fahrradfür Württemberg und für die Unterstütsammelaktionen, Projekte und Initiazung in den Herkunfts- und Transittiven gegen gruppenbezogene
regionen. Das Geld kommt inFlüchtlingsarbeit
WürttemMenschenfeindlichkeit,
Sprach- und
Kirchlich-diakonische
in Württemberg
Stand: 07.03.2016Nähcafés, Sozialführerschein für Ehrenberg Projekten und Personalstellen
zur Unterstützung von Kirchengemeinamtliche, die Flüchtlinge besuchen
den und Ehrenamtlichen zugute.
und begleiten möchten.
Ebenso ist es der Kirche und
In Ergänzung zu den
ihrer Diakonie ein großes
Asylpfarrämtern in
Anliegen, FluchtStuttgart und Reutursachen vor Ort
lingen gibt es in
den Prälaturen
Heilbronn
und Ulm
Kirchlich-diakonische
Flüchtlingsarbeit in
Württemberg
Stand: 07.03.2016
zwei Flüchtlingsdiakonate, die Kirchengemeinden und Ehrenamtliche in ihrem
Engagement unterstützen. 18 regionale
Koordinierungsstellen für die Flüchtlingsarbeit sind bei den Bezirks- und
Kreisdiakoniestellen eingerichtet. Zur
Zeit erfolgt der Ausbau für alle Kirchenbezirke. Zwei mobile Beratungsdienste
beraten Flüchtlinge, Ehrenamtliche und
Kirchengemeinden bei psychosozialen
Fragestellungen und ressourcenorientierten Angeboten für Flüchtlinge.
Insgesamt bestehen in Kirche und
Diakonie viele Stellendeputate für
Hauptamtliche in der Flüchtlingsarbeit.
Zusätzlich gibt es ein Netzwerk von
ehrenamtlichen „Kirchenbezirksbeauftragten für Asyl und Migration“. Ein
Fonds für Kleinprojekte in Kirchengemeinden fördert Angebote für Flüchtlinge wie zusätzliche Deutschkurse,
Asylcafés oder Freizeitangebote unbürokratisch und schnell mit bis zu
2.000 Euro.
Die württembergische Diakonie ist auch
in der Verfahrens- und Sozialberatung in
den Landeserstaufnahmeeinrichtungen
(LEA) Ellwangen, Meßstetten, Sigmaringen und Wertheim tätig und bereit, in
weiteren LEAs Dienste zu übernehmen.
Ebenso sind diakonische Träger in der
Flüchtlingssozialarbeit im Rahmen der
„Vorläufigen Unterbringung“ in den
Landkreisen engagiert.
Inzwischen sind mehr als 2.000 Flüchtlinge in kirchlichen und diakonischen
Immobilien im Bereich der Landeskirche
untergebracht. Diakonische Einrichtungen betreuen über 1.200 Kinder und
Jugendliche („unbegleitete minderjährige ausländische Kinder und Jugendliche“, UMA) – an über 50 Standorten
in 26 Stadt- und Landkreisen.
„Weiter Beschäftigung fördern
statt Arbeitslosigkeit finanzieren“
Diakonie-Pilgerweg
in Esslingen
Appell der Diakonie an die neue Landesregierung
Unterwegs mit Prälat Ulrich Mack
am 26. Juni 2016
D
ass Langzeitarbeitslose mit der
für einen Beschäftigungsplatz. Dazu
passenden Hilfe wieder dauerhaft
addiert sich der Gewinn, den der Bein die Arbeitswelt finden, hat sich in
schäftigte erwirtschaftet. Diese Summe
Baden-Württemberg bestätigt. Dank
ist ausreichend für einen sozialversichedes Passiv-Aktiv-Tauschs (PAT), einer
rungspflichtigen Lohn. Die rechtliche
Idee der Diakonie Württemberg, die
Zulässigkeit hat ein Fachgutachten
mittlerweile auch auf Bundesebene
bestätigt. „Die Möglichkeit, solche Bebreiten Zuspruch findet. Die Diakonie
schäftigungsplätze zu schaffen, sollte
appelliert an die neue
allen Firmen offensteLandesregierung, das
hen“, so OberkirchenWas diakonisch
Landesarbeitsmarktrat Dieter Kaufmann,
und menschlich
programm und den PAT
Vorstandsvorsitzender
sinnvoll ist, ist auch des Diakonischen
fortzuführen.
volkswirtschaftlich Werks Württemberg.
Öffentlich geförderte
Beschäftigung ist
„An diesem Rechenevernünftig.
machbar und finanzierxempel zeigt sich: Was
bar. Das haben die Diakonie Württemdiakonisch und menschlich sinnvoll ist,
berg und die Evangelische Landesist auch volkswirtschaftlich vernünftig.“
kirche mit ihren BeschäftigungsgutIm Rahmen des Förderprogramms sind
scheinen gezeigt. Fast 500 Mal haben
aus 500 Beschäftigungsgutscheinen
sie Perspektiven geschaffen und lang150 sozialversicherungspflichtige Bezeitarbeitslosen Menschen Beschäftischäftigungsverhältnisse geworden.
gungsgutscheine ausgestellt. GrundIn 256 Fällen waren wegen fehlender
lage dafür ist die Idee des Passiv-AktivEingliederungsmittel der Jobcenter nur
Tauschs (PAT): Alle Gelder, die für einen
Ehrenamtspauschalen oder Minijobs
Langzeitarbeitslosen gezahlt werden
möglich. Die Evangelische Landeskir(Arbeitslosengeld II, Unterkunftskosten
che stellte für die Jahre 2013 bis 2015
etc.) bilden das finanzielle Fundament
insgesamt 1,5 Millionen Euro bereit.
»
«
Diakonie-Magazin_01-2016_CALW.indd 3
Herzliche Einladung
• 10.30 Uhr Gottesdienst in der Stadtkirche St. Dionys mit dem Stuttgarter
Prälaten Ulrich Mack, dem Esslinger
Dekan Bernd Weißenborn, der Stellvertreterin des Vorstandsvorsitzenden
des Diakonischen Werks Württemberg Eva-Maria Armbruster und
Mitarbeitenden der Diakonie
• Führung durch das Ausgrabungsmuseum in der Unterkirche der
Stadtkirche
• Einblick in den Diakonieladen
mit einfachem Mittagessen
• Burg Esslingen
• Kaffee im Theodor-Rothschild-Haus
und Vorstellung der Einrichtung
• Auf der Pliensaubrücke Blick
zum Berberdorf und Bericht
über das Berberdorf
• ca. 17.15 Uhr: Abschluss auf
der Pliensaubrücke
Start- und Endpunkt des DiakoniePilgerwegs liegen nur fünf Gehminuten
von der S-Bahnstation Esslingen
entfernt.
„Kommt gut an“ – das Motto der
Woche der Diakonie 2016 ist eindeutig doppeldeutig. Es ist ein
Wunsch für die Menschen, die in
Deutschland Heimat suchen.
„Kommt gut an“ – das gilt auch
für diakonische Angebote. Die
Menschen, denen die Diakonischen
Bezirksstellen mit persönlicher Beratung, Zuwendung und finanzieller
Unterstützung helfen, sehen Licht
am Horizont und eine neue Perspektive für ihr Leben. Diakonische
Einrichtungen bieten ein Zuhause,
sinnvolle Arbeit und Hilfe im Alltag.
Auch die vielen Ehrenamtlichen
packen engagiert mit an. All dies
kommt gut an bei denjenigen,
denen dies zugute kommt.
„Kommt gut an“ – das ist eine Aufforderung an uns alle, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks
Württemberg. „Sie lebt vom Geist
Christi, der danach fragt und darum
ringt, was allen Menschen dient. Den
Einzelnen und ihrem Miteinander.“
Er bittet um Unterstützung der diakonischen Angebote „durch Ihr Gebet,
mit Ihrem Engagement, mit Ihrer
Spende. Damit unsere Arbeit auch
Woche der
Diakonie 2016
Kommt
gut an.
www.diakonie-wuerttemberg.de/wdd
weiterhin ‘gut ankommen’ kann.
Dafür danken wir Ihnen herzlich“.
Die Diakonischen Werke in Baden
und Württemberg begehen die Woche
der Diakonie wieder gemeinsam. Die
landesweite Eröffnung ist am 11. Juni
mit einem ganztägigen Bühnenprogramm
und Markt der Diakonie auf der Landesgartenschau in Öhringen. Der Festgottesdienst zum Abschluss wird am
19. Juni in 69429 Waldbrunn, evangelische Kirche in Schollbrunn, sein.
www.diakonie-wuerttemberg.de/
woche-diakonie
Unterwegs zu einer Welt
Das Brot für die Welt-Mobil: informieren und mitmachen
D
as Informations- und Aktionsmobil
von Brot für die Welt ist in Württemberg „unterwegs zu einer Welt“ und
lädt auf seinen Stationen ein zum
Informieren und Mitmachen.
Das ganze Jahr über besucht das
Aktionsmobil Kirchengemeinden,
Schulen sowie diakonische Einrichtungen und Dienste in Württemberg. Die Besucher können fair
gehandelten Kaffee, Tee und
Kakao genießen und ins Gespräch
kommen.
Schwerpunkte des Brot für die WeltMobils sind weltweite Gerechtigkeit,
Landwirtschaft, Ressourcen, Ernährung
und Konsum sowie Flucht und Fluchtursachen. Ernährung und Konsum,
Handy und Kleidung, Ressourcen –
das sind nur einige Beispiele der
konkreten Themen für unterschiedliche
Zielgruppen.
Termine und Orte unter
www.brotmobil.de
Mit Rückenwind gegen Armut
Diakonie Fund Racing Team startet in neue Saison
439
Starts, 112 Radfahrer, 50
Läufer, 32 nationale und
internationale Radrennen, drei hochkarätige Läufe und
Spenden von rund
50.000 Euro für
den Fonds „Diakonie gegen Armut“ –
das Diakonie Fund
Racing Team der Diakonie Württemberg
knüpft in dieser Saison an Erfolge an.
Im Trikot des Nothilfefonds „Diakonie
gegen Armut“ macht das Team auf den
Fonds aufmerksam. An den Start gehen
die Aktiven beispielsweise beim Stuttgart-Lauf am 19. Juni und beim 33.
Alb-extrem-Radmarathon am 26. Juni
2016. „Das Diakonie Fund Racing Team
setzt sichtbar Zeichen gegen Armut und
für Solidarität. Die Fahrer und Läufer
zeigen, dass jeder sich mit den ihm
anvertrauten Talenten für soziale Gerechtigkeit, für
tätige christliche
Nächstenliebe
einsetzen kann“,
so Oberkirchenrat
Dieter Kaufmann,
Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg.
www.fundracingteam.de
www.diakonie-wuerttemberg.de/
aktionen-spenden/fonds-diakoniegegen-armut/
Spendenkonto
IBAN: DE31 5206 0410 0000 1717 19
BIC: GENODEF1EK1
04.05.2016 16:21:29
4
Das Magazin
Sommer 2016
Unterreichenbach
Dobel
Bad
Herrenalb
Höfen
a.d. Enz
Schömberg
Bad Liebenzell
Bad Wildbad
Simmozheim
Althengstett
Oberreichenbach
Calw
Bad TeinachZavelstein
Enzklösterle
Gechingen
Simmersfeld
Geschäftsstelle des
Evang. Diakonieverbands im
Landkreis Calw
Hohe Straße 8, 72202 Nagold
Telefon 0 74 52/84 10 29
Telefax 0 74 52/84 10 44
E-Mail: [email protected]
Selbsthilfegruppen und
Gesprächskreise
Selbsthilfegruppen &
Gesprächskreise
(Blaues Kreuz, Trauernde,
Alleinerziehende)
Aktuelle Informationen über
die Diakonische Bezirksstelle
(Blaues Kreuz, Erwerbslosentreff,
Beratung für Hörgeschädigte,
Trauernde, Alleinerziehende)
Aktuelle Informationen über
die Diakonische Bezirksstelle
Kreuzermarkt Nagold
Nagold
Diakonische Bezirksstelle
Hohe Straße 8, 72202 Nagold,
Telefon 0 74 52/84 10 29
Telefax 0 74 52/84 10 44
· Sozialberatung, Ehe-,
Familien- und Lebensberatung
· Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung
· Schuldnerberatung
· Migrationsberatung /
Rückkehrerberatung
· Gesetzliches Betreuungswesen
Telefon 0 74 52/86 90 72 12
· Kindergartenfachberatung
· Fachbereichsleitung für Kindergärten
· Tageseltern-Qualifizierung und
Beratung
· Fachberatung für Pflegefamilien,
Telefon 0 74 52/86 90 72 10 und
0 74 52/86 90 72 11
· Kurberatung, Müttergenesungsund Mutter-Kind-Kuren
Kreuzertalgasse 2
Telefon 0 74 52/81 84 78
Lebensmittel für Haushalte mit
geringem Haushaltsbudget,
Gebrauchtwaren, Second-HandKleider, Fundgrube für jedermann
Wildberg
Altensteig
Egenhausen
Diakonieladen Calw
(Gebrauchte Kleider)
Altburger Straße 1
Telefon 0 70 51/92 48 70
Dienstag: 14.00 – 17.00 Uhr;
Mittwoch, Donnerstag: 9.00 – 12.00 Uhr
Diakonische Bezirksstelle
Badstraße 27, 75365 Calw
Telefon 0 70 51/92 48 70
Telefax 0 70 51/92 48 72 26
· Sozialberatung, Ehe-, Familienund Lebensberatung
· Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung
· Schuldnerberatung
· Rückkehrerberatung
· Fachberatung für Pflegefamilien
Telefon 0 70 51/9 24 87 15
· Kurberatung, Müttergenesungsund Mutter-Kind-Kuren
LOT
Laden – Orientierung – Treffen
72213 Altensteig
Rosenstraße 28
(im evangelischen Gemeindehaus)
Telefon 0 74 53/94 84 08
· Sozialberatung, Ehe-, Familienund Lebensberatung
· Café Courage
· Lebensmittel
Sprechzeiten,
Kontaktpersonen, Aktuelles auf
www.kreisdiakonie-calw.de
Rohrdorf
Nagold
Haiterbach
Haiterbach
Mehrgenerationenhaus Haiterbach
Beihinger Straße 10
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· Sozialberatung, Ehe-,
Familien- und Lebensberatung
· Offener Treff
Aktuelles zu weiteren Angeboten
über das Büro des MGH
· Schulsozialarbeit
Burgschule Haiterbach, Raum 416
Hohenrainstr. 37-41
72221 Haiterbach
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Bad Wildbad – Calmbach
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· Sozialberatung, Ehe-, Familienund Lebensberatung
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„Die Jungs sind wahnsinnig geschickt
und sehr motiviert“
Erlacher Höhe arbeitet mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA)
Impressum
Das Magazin
Herausgegeben vom Diakonischen
Werk der evangelischen Kirche in
Württemberg e.V. , Heilbronner
Straße 180, 70191 Stuttgart
und dem
Evang. Diakonieverband im
Landkreis Calw
Hohe Straße 8, 72202 Nagold
Redaktion:
Claudia Mann, Bernd Schlanderer,
Götz Kanzleiter, Irene Frey
Texte:
Sabine Haarer, Claudia Mann
Fotos:
Diakonie in Calw, Diakonie
Württemberg und Deutschland,
Sabine Haarer
Druck:
Retsch Druck, Nagold
Diakonie-Magazin_01-2016_CALW.indd 4
L
etztendlich musste alles ganz
schnell gehen. Im Oktober fällte
man im Team die Entscheidung,
beantwortete die Anfrage des Jugendamtes mit einem kollektiven „Ja“. Anfang Dezember nahm man die ersten
Jugendlichen auf. Heranwachsende
im Alter zwischen 14 und 17 Jahren.
Jungs, die aus Syrien und Mali, aus
Afghanistan und von der Elfenbeinküste
nach Deutschland gekommen sind.
Ohne Eltern oder andere nahe Verwandte. Unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA), so die offizielle Bezeichnung. Fünf von ihnen leben in einer
Wohngruppe in der Torgasse, 22 sind
in der früheren Pension „Talblick“
in Oberreichenbach untergebracht.
Alle werden sie von der Erlacher
Höhe betreut.
„Wir haben damit absolutes Neuland
betreten“, sagt Andreas Reichstein,
Leiter der diakonischen Einrichtung in
Calw. Zwar suchte man den Kontakt
zu erfahrenen Kollegen, doch das meiste musste man selbst erarbeiten.
Eine Kleiderkammer wurde eingerichtet,
Schulplätze, Nachhilfe und zusätzliche
Sprachkurse organisiert. „Unser Ziel
Arbeitskreis Offene Psychiatrie
75365 Calw
0 70 51/92 90 11
BruderhausDiakonie:
Sozialpsychiatrische Hilfen und
Behindertenhilfe im Landkreis Calw
72202 Nagold
0 74 52/84 69 0
Ludwig-Haap-Schule
75365 Calw
0 70 51/9 32 89-10
Ebhausen
Altensteig
Calw
Ostelsheim
Neubulach
Neuweiler
Einrichtungen des Evangelischen
Diakonieverbands im Landkreis Calw
Weitere Adressen
der Diakonie
im Landkreis Calw
Jugendhilfe im Landkreis Calw
0 15 22/9 59 65 72
Christliches Jugenddorf
72213 Altensteig
0 74 53/93 86 11
Diakoniestationen:
72213 Altensteig
0 74 53/9 32 30
75365 Calw
0 70 51/92 96 30
72218 Wildberg
0 70 54/9 29 80
72202 Nagold
07452/84 10 15
76332 Bad Herrenalb
0 70 83/21 95
75378 Bad Liebenzell
0 70 52/92 09 10
75323 Bad Wildbad
0 70 81/82 91
75328 Schömberg
0 70 84/9 22 22
Teinachtal
75387 Neubulach
0 70 53/9 62 00
Diakonische Bezirksstelle
Neuenbürg
0 70 82/94 80 12
Erlacher Höhe Calw
75365 Calw
0 70 51/93 19 90
Gefährdetenhilfe Wegzeichen
75337 Enzklösterle
0 70 85/14 31
Gemeinnützige Werkstätten
75365 Calw
0 70 51/9 32 00
72202 Nagold
0 74 52/8 43 10
Hotel am Kurpark
76332 Bad Herrenalb
0 70 83/5 00 20
Haus Tannenburg Simmersfeld
0 74 84/9 29 30
Lebenszentrum
72224 Ebhausen
0 74 58/9 99 20
Wohngruppe Egenhausen
Stiftung Jugendhilfe Aktiv
70565 Stuttgart
0711/74 59 10
Pflegeheim Haus auf dem Wimberg
75365 Calw
0 70 51/60 90
Pflegeheim Ludwig Uhland Stift
75323 Bad Wildbad
0 70 81/178-0
Die jungen Flüchtlinge sind gerne aktiv
war es zunächst einmal, Stabilität zu
erreichen“, sagt Sozialarbeiterin Jennifer Winter. Stabilität für die Jugendlichen und die pädagogischen Fachkräfte gleichermaßen. Langsam kehrt
nun Routine ein und es zeigt sich: „Die
Jungs sind wahnsinnig geschickt und
sehr motiviert.“ Der Alltag im „Talblick“
samt der nötigen Hausarbeit wird gemeinsam bewältigt, am Wochenende
stehen Unternehmungen an und derzeit
machen sich die Jungs und ihre Betreuer auf die Suche nach Praktikumsplätzen für die Sommerferien.
Seniorenzentrum Martha Maria
72202 Nagold
0 74 52/8 43 80
Pflegeheim Wildberg
72218 Wildberg
0 70 54/9 29 80
Sprachheilzentrum Calw
75365 Calw
0 70 51/16 50
04.05.2016 16:21:30