Programme 16/17 - Notos Quartett

Programmvorschläge
16/17
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonia Concertante in A-Dur
für Violine, Viola, Violoncello
K.Anh. 104 320e
Programm I
Ernö Dohnányi
Klavierquartett fis-Moll
-----------Mozarts Sinfonia Concertante in
A-Dur für Violine, Viola, Violoncello und Orchester in der Fassung
für Klavierquartett bereichert die
Klavierquartettliteratur um einen
glanzvollen und virtuosen Geniestreich. Das einsätzige und weitgehend unbekannte Werk entstand
zur selben Zeit wie die berühmte
Sinfonia Concertante für Violine
und Viola in Es-Dur und eröffnet
das Konzertprogramm mit sprudelnder Leichtigkeit und konzertanter Geste.
Ebenso genial und nicht minder
beeindruckend folgt das Klavierquartett des erst vierzehnjährigen
Dohnányi. Man kann nur darüber
staunen, welche außergewöhnliche Reife der junge ungarische
Komponist in seinem harmonisch
kühnen, ausgesprochen ideenreichen und strukturell ausgewogenen Werk beweist. Kein Geringerer als Johannes Brahms äußerste
über das ebenso in der Jugend
entstandene Klavierquintett: „Ich
hätte es selbst nicht besser schreiben können.“
Die Krönung des Programms bildet Schumanns Klavierquartett op.
47, das zweifellos zu den Höhepunkten der gesamten Kammermusikliteratur zählt.
Robert Schumann
Klavierquartett Es-Dur op. 47
MOZART
DOHNÁNYI
SCHUMANN
SUK
MARTINŮ
DVOŘÁK
Programm II
Josef Suk
Klavierquartett a-Moll op. 1
Bohuslav Martinů
Klavierquartett Nr. 1
-----------Antonín Dvořák
Klavierquartett op. 87 Es-Dur
Drei Quartette – drei Generationen – drei Charaktere - eine Heimat. Das tschechische Programm
verführt mit romantischen Melodiebögen, reizt
mit tänzerischen Rhythmen und überwältigt
mit leidenschaftlicher Dramatik. Das Highlight
dieses Programms bildet zweifellos Dvořáks
bekanntes und ob seiner Schönheit allseits beliebtes Klavierquartett op. 87. Dass Dvořák aber
nicht nur ein hervorragender Komponist, sondern auch ein versierter Pädagoge war, beweist
das Klavierquartett op. 1 seines Schülers Josef
Suk, welches sich als wahre Perle und bereits
vielfach als regelrechter Publikumshit erwiesen
hat. Die Examensarbeit des Prager Studenten
weist zwar noch Einflüsse des Lehrers und Widmungsträgers auf, doch kommt hier bereits Suks
ganz eigene Sprache zur Geltung. Eingerahmt
von den beiden Romantikern hebt sich Martinůs
erstes Klavierquartett wie eine kühle Erfrischung
hervor. Selbst wiederum Schüler von Suk verarbeitet Martinů folkloristische Elemente in seiner
Musik, die durch rhythmische Verschiebungen
und außergewöhnliche harmonische Zusammenklänge zu einer charakterstarken und impulsiven Einheit verbunden werden.
WEBER
VASKS
FAURÉ
Programm III
Carl Maria von Weber
Klavierquartett B-Dur op. 8
Pēteris Vasks
Klavierquartett
-----------Gabriel Fauré
Klavierquartett Nr. 2
g-Moll op. 45
Dieses bunte internationale Programm vereint drei Epochen zu einem ausgewogenen Querschnitt durch die Klavierquartettliteratur, vorbei am Mainstream hin zu hörenswerten Raritäten.
Das knapp halbstündige Werk des erst 23-jährigen Weber kann sich mit seinem Ideenreichtum
und seiner spielerischen Virtuosität mühelos in die Reihe der großen Quartettkompositionen
einreihen. Das folgende Klavierquartett des lettischen Komponisten Vasks könnte keinen größeren Kontrast zu Weber bilden. Der klare, beinahe minimalistische Anfang steigert sich allmählich zu einer mitreißenden Dramatik, während sich lyrische Passagen, folkloristische Motive
und religiöse Strenge abwechseln. Mit Faurés g-Moll Klavierquartett führt das Programm in die
französische Tradition der Kammermusik, zu deren Erhalt und Förderung Faurés Lehrer Camille
Saint-Saëns die „Société Nationale de Musique“ gegründet hatte. Gegenüber Faurés bekannterem Schwesterwerk in c-Moll ist dieses Quartett elegischer und dramatischer, harmonisch sogar
noch reicher und in seiner Klangsprache unendlich zupackend.
Programm IV
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonia Concertante in A-Dur
für Violine, Viola, Violoncello
K.Anh. 104 320e
William Walton
MOZART
WALTON
BRAHMS
Klavierquartett
-----------Johannes Brahms
Klavierquartett A-Dur op. 26
Mozarts Sinfonia Concertante in A-Dur für Violine, Viola, Violoncello und Orchester in der Fassung für Klavierquartett bereichert die Klavierquartettliteratur um einen glanzvollen und virtuosen Geniestreich. Das einsätzige und weitgehend unbekannte Werk entstand zur selben Zeit
wie die berühmte Sinfonia Concertante für Violine und Viola in Es-Dur und eröffnet das Konzertprogramm mit sprudelnder Leichtigkeit und konzertanter Geste.
Mit Waltons Klavierquartett folgt ein im Konzertleben selten gehörtes, aber vom Notos Quartett
schon häufig aufgeführtes und vom Publikum begeistert aufgenommenes musikalisches Feuerwerk. Im Alter von erst 16 Jahren und noch als Schüler der Christ Church in Oxford schrieb Walton dieses Werk, das vor jugendlicher Energie und schwelgerischer Leidenschaft nur so sprüht.
Nachdem die Partitur kurioserweise zwei Jahre lang bei der Post verschollen war, wurde es 1924
vom Carnegie Trust mit einem Preis ausgezeichnet und als erstes seiner Werke gedruckt.
Von Brahms‘ drei Klavierquartetten ist das Quartett in A-Dur op. 26 aufgrund seiner technischen
Schwierigkeiten und seinem enormen Ausmaß das am seltensten gespielte. Seine unglaublich
tiefgründige Schönheit und edle Klangsprache lässt es aber so über allem erhaben scheinen,
dass es eigentlich viel öfter im Konzertsaal zu hören sein sollte.
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