Fundiertes Wissen, vernetztes Denken Neuer Studiengang

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM160630_Relistudiengang.pdf
Fundiertes Wissen, vernetztes Denken
Neuer Studiengang "Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart"
startet ab Wintersemester
Die "Hand der Fatima" - ein religiöses Zeichen im islamischen Volksglauben - hat wohl jeder, ob
bewusst wahrgenommen oder nicht, schon einmal gesehen. Doch auch in anderen Weltreligionen
ist die Hand ein religiöses Symbol. Die sogenannte "Mudra" etwa ist eine Handgeste, die im
alltäglichen Leben und in der religiösen Praxis von Buddhisten und Hindus Anwendung findet. Von
der Vielfalt der Religionen weltweit geht eine Faszination aus.
Diese Vielfalt greift nun der neue Bachelor-Studiengang "Weltreligionen in Geschichte und
Gegenwart" an der Friedrich-Schiller-Universität auf. Dieser religionswissenschaftliche
Studiengang wird im kommenden Wintersemester 2016/17 erstmals an der Theologischen Fakultät
als Kern- und Ergänzungsfach angeboten. Bis zum 15. September können sich Interessierte für
das zulassungsfreie Fach bewerben.
"Was wir erwarten, ist Offenheit"
Das Zusammenspiel von Religion und Körper ist dabei nur eines der vielen Themen, die innerhalb
der sechs Semester behandelt werden. Inhalt der Module ist ein Längsschnitt durch die Geschichte
der Religionen bis in die heutige Zeit. Untersucht werden das Juden- und Christentum, der Islam
sowie Hindu- und Buddhismus aber auch regionenbezogene Religionsgeschichte, etwa Afrikas,
Chinas und Südamerikas. Zudem ist ein thematischer Querschnitt durch verschiedene Religionen
in den religionssystematischen Modulen vorgesehen. Das heißt, dass u. a. Lehrkonzepte, der
Mensch und die Gemeinschaft sowie die Rolle von Umwelt und Natur in den jeweiligen
Glaubensrichtungen vergleichend betrachtet werden.
Ziel des Studiums der "Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart" ist ein fundierter Überblick
und eine wissenschaftliche Analyse der Glaubensrichtungen, der die Absolventinnen und
Absolventen dazu befähigt, sich einen fachkundigen, selbstständigen und selbstkritischen Umgang
mit diesen Religionen anzueignen. "Und das ganz unabhängig von der eigenen, persönlichen
Einstellung ihnen gegenüber", betont Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz, Inhaber des Lehrstuhls für
Religionswissenschaft an der Universität Jena. Da die Religionswissenschaft in Jena nicht
konfessions- und bekenntnisgebunden ist, eignet sich der Studiengang auch für konfessionslose
Interessenten. "Es geht um eine Betrachtung der Glaubensrichtungen von außen, um ein globales
Verständnis zu erlangen. Alles, was wir von unseren Studierenden erwarten, ist Offenheit", so
Schmitz. Dennoch verfügt die Theologische Fakultät auch über Lehrbeauftragte, die die jeweiligen
Religionen von innen heraus kennen und so einen genauen Einblick geben können.
Zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten
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Der neue B.A.-Studiengang kann im Kern- sowie als Ergänzungsfach studiert werden und eignet
sich für sämtliche Fächerkombinationen. "Klassische Kombinationen wären solche mit
Studiengängen der Orientalistik, der Philosophie oder Volkskunde. Aber der Studiengang eignet
sich auch in Verbindung mit sozialwissenschaftlichen Fächern, wie Politikwissenschaft, oder auch
den Wirtschaftswissenschaften, wie der Interkulturellen Wirtschaftskommunikation", sagt Prof.
Schmitz. In der Regel müssen pro Modul zwei Veranstaltungen belegt werden, so dass den
Studierenden darüber hinaus genügend Zeit bleibt, um andere Veranstaltungen fakultativ zu
besuchen, etwa um eine Sprache zu lernen. Für das Kernfach ist außerdem ein Praxismodul
vorgesehen. Nach dem Abschluss bieten sich ebenso viele Möglichkeiten: Neben einem
weiterführenden Master-Studiengang liegen z. B. Berufsfelder nahe, die sich mit Kulturen und
Kulturtransfer beschäftigen und in denen interkulturelle Kompetenzen gefragt sind. Gerade mit
Blick auf die durch die Flüchtlingsbewegung neu entstandenen Migrations- und Integrationszentren
ergeben sich zahlreiche Einsatzgebiete. "Letztlich ist dieser Studiengang eine tolle Gelegenheit,
den Horizont zu erweitern, und er lässt trotz modularisiertem System eine Weite an
Denkmöglichkeiten zu", betont Prof. Schmitz.
Weitere Informationen zum Studiengang sind in der Zentralen Studienberatung der Universität
Jena sowie unter www.theologie.uni-jena.de/rewi erhältlich.
Auf einen Blick:
Bachelor-Studiengang "Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart" im Kern- und
Ergänzungsfach, Bewerbungsschluss ist der 15. September, zulassungsfrei
(www.uni-jena.de/Bewerbung).
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941151 (Sekretariat)
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 30.06.2016 10:12 Uhr
Neuer Studiengang "Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart"startet ab Wintersemester
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