A lAs bArricAdAs - Lichtblick-Kino

Mo 04
16:00 Wer ist Oda Jaune?
18:00 Amy (OmU)
20:00 Treppe aufwärts
in Anwesenheit der Regisseurin
Mia Maariel Meyer
22:00 Schau mich nicht so an
18:30 Wer ist Oda Jaune?
20:00 Zownir: Back To Nothing (OmeU)
in presence of the filmmaker
Miron Zownir and other guests
22:30 Treppe aufwärts
Di 05
18:30 Wer ist Oda Jaune?
20:00 Zownir: Back To Nothing (OmeU)
with guests
22:30 Treppe aufwärts
Mi 06
18:30 Wer ist Oda Jaune?
20:00 Treppe aufwärts
22:00 Schau mich nicht so an
Do 07
18:00 19:30 Fr 08
Sa 09
Keine Vorstellung
So 10
Mo 11
Di 12
Mi 13
Do 14
Fr 15
Sa 16
So 17
Mo 18
Di 19
N
N
O nly God Forgives (OmU)
The Neon Demon (OmU)
16:00 Amy (OmU)
18:15 B Victoria (OmeU)
20:30 N The Neon Demon (OmU)
22:30 N Drive (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
16:00 18:15 20:30 22:30 B
B
N
N
D er Himmel über Berlin (OmeU)
Victoria (OmeU)
The Neon Demon (OmU)
Only God Forgives (OmU)
18:30 N Drive (OmU)
20:30 B Berlinized (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs
Lucian Busse
22:30 N The Neon Demon (OmU)
18:00 B Victoria (OmeU)
20:30 LakiShots Vol. 45: De Raca Mandaca
Kolumbianische Kurzfilme (OmeU)
22:00 N The Neon Demon (OmU)
18:30 20:00 22:00 N
17:00 B
N
N
O nly God Forgives (OmU)
The Neon Demon (OmU)
Drive (OmU)
D urruti in der spanischen
Revolution (OmU)
18:00 Bella e Perduta (OmU)
19:30 B Memoria Viva (OmU)
Mi 20
Do 21
18:00 Bella e Perduta (OmU)
19:30 B Die lange Hoffnung
Fr 22
Sa 23
Keine Vorstellung
So 24
Mo 25
15:30 B Victoria (OmeU)
18:00 B Memoria Viva (OmU)
20:00 Mietrebellen (mit polnischen UT)
in Anwesenheit des Filmteams
22:00 Bella e Perduta (OmU)
17:00 D urruti in der spanischen
Revolution (OmU)
18:00 Bella e Perduta (OmU)
19:30 B Die Siedler Francos (OmU)
in Anwesenheit des Regisseurs
Dietmar Post
22:15 N The Neon Demon (OmU)
17:00 18:30 20:30 B
D ie lange Hoffnung
Memoria Viva (OmU)
B Un Pueblo en Armas –
Ein Volk in Waffen
mit einer historischen Einführung
zum Spanischen Bürgerkrieg
von Dr. Alexandre Froidevaux
22:15 Bella e Perduta (OmU)
B
15:30 Bella e Perduta (OmU)
17:00 B Durruti in der spanischen
Revolution (OmU)
18:00 B Memoria Viva (OmU)
20:00 B Goodbye Barcelona (OmU)
21:45 Amy (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
16:30 17:30 19:00 Economia Col·lectiva (OmU)
B No Pasarán (OmU)
B B ajo el signo libertario (OV)
+ Nosotros somos asi (OV)
mit einer Einführung zur Filmproduktion im Spanischen Bürgerkrieg von Wolfgang M. Hamdorf
20:30 Bella e Perduta (OmU)
22:00 N The Neon Demon (OmU)
B
18:00 B L a Nueve (OmU)
19:00 B No Pasarán (OmU)
mit anschließender Diskussion
mit Harald Wittstock (KFSR)
20:30 B Ken Loach: Land and Freedom (OmU)
22:30 N Only God Forgives (OmU)
B B arrios Bajos (OmfrU)
19:30 B Aurora de esperanza (OmfrU)
20:30 B A las Barricadas
in Anwesenheit der Regisseure
Volker Hoffmann und Dieter Nelles
22:15 B Desire Will Set You Free (OmU)
Mi 27
Do 28
Fr 29
Sa 30
So 31
Mo 01
Di 02
Mi 03
17:00 B Memoria Viva (OmU)
19:00 B Spanien im Herzen
in Anwesenheit der Regisseurin
Marina Caba Rall
20:30 B Goodbye Barcelona (OmU)
22:15 N Drive (OmU)
B Durruti – Biographie einer Legende
18:00 19:30 Miguel Gomes: 1001 Nacht
Teil 1: Der Ruhelose (OmU)
Keine Vorstellung
17:30 B L a Nueve (OmU)
18:30 B Durruti – Biographie einer Legende
20:00 Miguel Gomes: 1001 Nacht
Teil 1: Der Ruhelose (OmU)
22:15 B Desire Will Set You Free (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
16:30 B Die lange Hoffnung
18:00 B Durruti – Biographie einer Legende
20:00 Miguel Gomes: 1001 Nacht
Teil 1: Der Ruhelose (OmU)
22:15 B Desire Will Set You Free (OmU)
17:00 B L a Nueve (OmU)
18:00 B Memoria Viva (OmU)
20:00 B Scarlett en la Calle del Olvido (OmeU)
in Anwesenheit der Regisseurin
Ana Calvo Do-Allo
22:00 Miguel Gomes: 1001 Nacht
Teil 1: Der Ruhelose (OmU)
17:30 B Nuestro culpable (OmfrU)
19:00 B Carne de Fieras (OmfrU)
20:15 B Aurora de esperanza (OmfrU)
21:30 Miguel Gomes: 1001 Nacht
Teil 1: Der Ruhelose (OmU)
17:00 B Economia Col·lectiva (OmU)
18:15 B Durruti – Biographie einer Legende
19:45 B Die lange Hoffnung
21:30 Miguel Gomes: 1001 Nacht
Teil 1: Der Ruhelose (OmU)
N
Nicolas Winding Refn
B
A las Barricadas – Bürgerkrieg und
Revolution in Spanien 1936–1939
B
Berlin – Filme der Stadt
K
Filmklassiker im Lichtblick-Kino
B
Italien 2015, 87 min, Regie: Pietro Marcello,
mit Tommaso Cestrone, Sergio Vitolo, Gesuino Pittalis
Mietrebellen –
Widerstand gegen
den Ausverkauf der Stadt (O.m.poln.UT.)
Dokumentarfilm, D 2014, 78 min,
Regie: Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers
In den letzten Jahren hat sich die Haupt­
stadt rasant verändert. Wohnungen, die
lange als unattraktiv galten, werden von
Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt.
Massenhafte Umwandlungen in Eigen­
tumswohnungen und Mietsteigerungen
in bisher unbekanntem Ausmaß werden
alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste
in der schillernden Metropole Berlin sind
eine Reaktion auf die zunehmend mangel­
hafte Versorgung mit bezahlbarem Wohn­
raum. Der Film ist ein Kaleidoskop der
Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrän­
gung aus den nachbarschaftlichen Lebens­
zusammenhängenund dokumentiert den
neuen Aufbruch der urbanen Protestbewegung.
am Sonntag, 17.7., 20:00 Uhr
in Anwesenheit des Filmteams
Di 26 18:00 Keine Vorstellung
15:30 B Der Himmel über Berlin (OmeU)
18:00 Bella e Perduta (OmU)
19:30 B Memoria Viva (OmU)
in Anwesenheit des Regisseurs
Antonio J. García de Quirós Rodríguez
und des Produzenten Gonzalo Palomo
22:15 N The Neon Demon (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
17:00 B Economia Col·lectiva (OmU)
18:15 B Memoria Viva (OmU)
20:30 Bella e Perduta (OmU)
22:00 N The Neon Demon (OmU)
Bella e Perduta –
Eine Reise durch Italien (OmU)
Wer ist Oda Jaune? (OmU)
Dokumentarfilm, D 2016, 75 min, Buch & Regie: Kamilla Pfeffer
Eine mythische Parabel über Anmut, Verfall
und den Wert des vermeintlich Wertlosen:
Pulcinella, der dumme Diener aus der
Commedia dell’arte, wird aus den Tiefen
des Vesuvs in das heutige Kampanien
geschickt. Er soll den letzten Willen von
Tommaso, einem einfachen Hirten, erfüllen
und einen jungen Büffel namens Sarchia­
pone retten. Sein Weg führt ihn in eine
verlassene Residenz der Bourbonen in der
Nähe von Neapel. Dort findet Pulcinella
den kleinen Büffel, der zu seiner Überraschung auch des Sprechens mächtig ist.
Die beiden Diener – Mensch und Tier –
begeben sich auf eine lange Reise durch
das schöne und verlorene Italien.
Regisseur Pietro Marcello ließ sich von der
italienischen Sagenwelt inspirieren und
zeigt uns das heutige Italien in all seiner
Zerrissenheit durch die Augen eines Büf­
fels und eines Narren. Ein Film voller
Traumbilder, der auch die Frage nach
bewahrenswerten Traditionen stellt, ohne
dabei in Nostalgie zu verfallen. Seit Pasolini hat kein Filmemacher mit solcher Inten­
sität um die dem Untergang geweihte
Kultur Italiens getrauert.
Miguel Gomes:
1001 Nacht –
As Mil e Uma Noites (OmU)
Trilogie, Portugal/Fr/D/Schweiz 2015, Regie: Miguel Gomes
Sie malt verwachsene, verstümmelte Men­
schen, sie malt Nackte ohne Geschlecht,
Köpfe ohne Gesicht. Verstörende Bilder,
die wehtun. Und sie malt Menschen im
Glück, Menschen im Paradies, Menschen,
die fliegen können. Zarte Bilder, die anrüh­
ren. Oda Jaune stammt aus Bulgarien, hat
an der Kunstakademie Düsseldorf studiert,
wurde Meisterschülerin bei Jörg Immen­
dorff. Und seine Frau.
Nach Immendorffs Tod 2007 wollte sie
weg aus Deutschland, anderswo von vorn
anfangen, und ging nach Paris.
Die Filmemacherin Kamilla Pfeffer – faszi­
niert von ihren Bildern – will die Künstlerin
unbedingt kennenlernen, über sie ihren
ersten langen Film wagen. Ein Vorhaben,
das sich schon bald als mittelschweres
Problem erweist…
Amy (OmU)
Dokumentarfilm, GB 2015, 127 min, Regie: Asif Kapadia,
mit Amy Winehouse, Tony Bennet, Mos Def, u. v. a.
Amy Winehouse, die Beehive-Ikone mit der
unvergleichlichen Soulstimme, die mit ihren
persönlichen Texten Millionen Menschen
bewegte und sechs Grammys mit nach
Hause nahm. Dieselbe Amy, deren Dro­
gen-Exzesse die Schlagzeilen weit über
England hinaus bestimmten, deren betrun­
kene Auftritte für Aufsehen sorgten und die
am 23. Juli 2011 viel zu früh die Bühne des
Lebens verlassen musste. Wer aber war
die Amy hinter den Kulissen? Was spornte
sie an auf ihrem Weg, und wer waren ihre
Begleiter? Der Dokumentarfilm »Amy« er­
zählt mit großer Sensibilität die Geschichte
einer Ausnahmekünstlerin, die eine unend­
liche Leidenschaft für die Musik, viel Humor
und immer ihren eigenen Kopf hatte, aber
auch ihre Unsicherheiten, ihre Zwänge und
ein unersättliches Verlangen, geliebt
zu werden.
In Portugal, einem europäischen Land
in der Krise, beabsichtigt ein Regisseur,
fiktive, von der Misere seines Landes inspi­
rierte Geschichten zu schreiben. Unfähig,
einen Sinn in seiner Arbeit zu finden, flüch­
tet er feige und überlässt seinen Platz der
bezaubernden Scheherazade. Sie braucht
viel Mut und Esprit, um den König mit den
bedrückenden Geschichten dieses Landes
nicht zu langweilen!
Uraufführung in der Quinzaine des Réalisa­
teurs in Cannes 2015.
Im Juli zeigen wir den ersten Teil der
Trilogie, im August folgen Teil 2 und 3.
Teil 1 – Der Ruhelose
125 min
Berlin – Filme der Stadt
Desire Will Set You Free (OmU)
Berlinized (OmeU)
D 2015, 89 min, Regie: Yony Leyser,
mit Yony Leyser, Tim-Fabian Hoffmann, Chloe Griffin,
Rosa von Praunheim, Nina Hagen u. a.
Dokumentarfilm, D 2012, 83 min, Regie: Lucian Busse
Ezra, ein junger Amerikaner palästinen­
sisch-israelischer Herkunft, verbringt sei­
ne Zeit hauptsächlich damit, Drogen zu
nehmen, die berüchtigte Berliner Club­
szene zu erkunden und pseudo-philoso­
phische Gespräche zu führen, gleichzeitig
träumt er davon, seine Karriere als Schrift­
steller voranzutreiben. Zusammen mit sei­
ner düsteren und geistreichen Freundin
Catharine, die einen ausgeprägten Fe­
tisch für Nazi-Accessoires hegt, begibt er
sich auf eine Suche nach immer neuen
Kicks, welche die beiden schließlich in
eine von Berlins bekanntesten StricherBars führt.
In dieser Bar trifft Ezra auf Sasha, einen
russischen Einwanderer, der seinen Le­
bensunterhalt durch seine Arbeit als
Escort bestreitet. Gemeinsam erkunden
sie fortan das Berliner Nachtleben, die
Spuren der Weimarer Republik sowie
jene des zweiten Weltkrieges, doch ähn­
lich wie im Rahmen eines Drogenexzes­
ses verschwimmen im Zuge ihrer hedo­
nistischen Abenteuer allmählich die Gren­
zen zwischen Realität und Begehren. Was
als scheinbar konventionelle Beziehung
zwischen zwei homosexuellen Männern
beginnt, entwickelt sich im Laufe der
Handlung zu einer weitaus komplexeren
Erkundung der eigenen Sehnsüchte und
Begierden.
Vor dem Hintergrund der Originalschau­
plätze zeigt der Film Gastauftritte zahlrei­
cher Berliner Szene-Größen, von denen
einige sich selbst spielen, darunter die
»Godmother of Punk« Nina Hagen, die
Kult-Musikerin und Performance-Künstle­
rin Peaches sowie Rosa von Praunheim,
Rummelsnuff, Blood Orange, Einstürzen­
de Neubauten und Blixa Bargeld, der zu­
vor bei Nick Cave and the Bad Seeds
spielte.
Berlin in den 90ern: Neben den großen
politischen Umbrüchen und der kommerzi­
alisierten Technokultur prägte auch ein
heute eher vergessenes Paralleluniversum
das Lebensgefühl der Stadt: Die Welt der
Kellerbars und Hinterhof-Kreativen.
In den freien Häusern und Wohnungen
in Berlin-Mitte zelebrierte nach dem Fall
der Mauer eine Szene sehr verschiedener
junger Menschen eine unbekümmerte
Freiheit. Ob ein Projekt zukunftsträchtig
war oder nicht – egal, man lebte von
einem Event zum nächsten Experiment
und betrieb die Ent-Etablierung von Kunst
und Markt ganz spielerisch.
Der Film beschreibt dieses spezielle Le­
bensgefühl in einer reflexiven Zeitreise in
das Berlin-Mitte der 90er Jahre. Lucian
Busse, selbst ein aktiver Protagonist jener
Zeit, dokumentierte mit seiner Kamera den
Wandel der Stadt, die Kunstszene, Clubs,
Konzerte und die Baustellen, wo die Frei­
räume mit immer neuen unpersönlichen
Büro­gebäuden gefüllt wurden.
am Montag, 11.7., 20:30 Uhr
in Anwesenheit des Filmemachers Lucian Busse
L ICH T B L ICK - KINO
So 03
Wer ist Oda Jaune?
Janis – Little Girl Blue (OmU)
Treppe aufwärts
Schau mich nicht so an
K Casablanca (OmU)
© Magdalena Hutter
Sa 02
16:00 18:00 20:00 22:00 24:00 Dokumentarfilm
Juli 2016
Li c h tbli c k- K i n o J u li 2 016
A las barricadas
Bürgerkrieg und Revolution in Spanien 1936 –1939
Nicolas Winding Refn
Wim Wenders:
Der Himmel über Berlin
BRD/F 1987, 127 min, Regie: Wim Wenders,
Kamera: Henri Alekan, mit Bruno Ganz, Otto Sander, Curt Bois,
Solveig Dommartin, Peter Falk
Lakishots Vol. 4 5
Dienstag, 12.7., 20:30 Uhr De Raca Mandaca – Kolumbianische Kurzfilme (OmU)
Victoria
D 2015, 136 min, Regie: Sebastian Schipper,
mit Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit u. a.
Scheherazade erzählt von den Sorgen, die
das Land plagen: »O glückseliger König,
ich vernahm, dass sich in einem traurigen
Land unter vielen Ländern, wo man von
Walen und Meerjungfrauen träumt, die Ar­
beitslosigkeit rasch ausbreitet. An man­
chen Orten brennt der Wald in der Nacht
trotz des Regens und an anderen Orten
können Männer und Frauen es kaum erwar­
ten, sich mitten im Winter ins Wasser zu
stürzen. Manchmal sprechen die Tiere, ob­
wohl es unwahrscheinlich ist, dass jemand
ihnen zuhört. In diesem Land, in dem die
Dinge nicht so sind, wie sie scheinen, rei­
ten die Mächtigen auf Kamelen und verber­
gen ihre schmachvolle Erektion. Sie erwar­
ten sehnlichst die Steuerzahlungen, um
einen Zauberer bezahlen zu können, der…«
– Und als der neue Tag anbricht, ver­
stummt Scheherazade.
Tanzunterricht
in
Auguststrasse 24 ∙ Berlin-Mitte
www.ballhaus.de
Eine Stunde noch, dann neigt sich auch
diese Nacht in Berlin wieder dem Ende
zu. Vor einem Club lernt Victoria, eine jun­
ge Frau aus Madrid, vier Berliner Jungs
kennen – Sonne, Boxer, Blinker und Fuß.
Der Funke zwischen ihr und Sonne
springt sofort über, aber Zeit füreinander
haben die beiden nicht. Sonne und seine
Kumpels haben noch etwas vor. Um eine
Schuld zu begleichen, haben sie sich auf
eine krumme Sache eingelassen. Als einer
von ihnen unerwartet ausfällt, soll Victoria
als Fahrerin einspringen.
Was für sie wie ein großes Abenteuer be­
ginnt, entwickelt sich zunächst zu einem
verrückten euphorischen Tanz – und dann
schnell zum Albtraum. Während der Tag
langsam anbricht, geht es für Victoria und
Sonne auf einmal um Alles oder Nichts…
Der Himmel über Wim Wenders’ kriegs­
versehrtem, geteilten Berlin ist voller sanf­
ter Engel in Trenchcoats, die den gequäl­
ten Gedanken der Sterblichen lauschen
und versuchen, sie zu zu trösten. Einer
von ihnen, Damiel, möchte sterblich wer­
den, nachdem er sich in die schöne Tra­
pezkünstlerin Marion verliebt. Peter Falk
hilft beim Übergang, indem er die einfa­
chen Freuden menschlicher Erfahrungen
erklärt, wie die wunderbare Kombination
von Kaffee und Zigaretten.
Der Film ist aus Sicht der Engel erzählt
und in schwarz-weiß gedreht. Farben er­
blühen nur, wenn die Engel die Wirklich­
keit der Menschheit wahrnehmen. Am
Ende beschließt Damiel, daß er das
menschliche Leben voll und ganz erleben
muß und durchbricht die Grenze zur Wirk­
lichkeit, um mit Marion zu leben und zu
sterben.
International gefeiert und mehrfach aus­
gezeichnet, u.a. mit der Auszeichnung als
Bester Regisseur für Wim Wenders in
Cannes 1987. Das Drehbuch wurde
1998 als Stadt der Engel mit Nicolas
Cage und Meg Ryan in der Hauptrollen
neu verfilmt.
Becerra
Volver – Coming Back
Fiction, Colombia/Argentina 2015, 15 min, R.: Jerónimo A. Arteaga
Fiction, Colombia 2014, 15 min, Regie: Ivan Luna
Was als ganz normaler Tag beginnt, endet in einem
traumatischem Ereignis, das für immer die Beziehung
zwischen Becerra und seiner Chefin ändert.
Nach vielen Jahren im Exil kehrt Rosa zurück nach Hause.
Trotz der Mahnungen und schlechten Erinnerungen
ist sie bereit, ihr Leben weiter zu führen.
Forastero – Outsider
Sinfonía del Viaje a la Luna –
A Journey to the Moon Symphony
Fiction, Colombia 2015, 21 min, Regie: Iván D. Gaona
Leonidas, Besitzer eines Restaurants, wird eines Tages
von einem Polizisten gebeten, einen Fremden zu bedienen.
Bald füllen sich die Nachbardörfer mit Tod.
La Casa – The House
Animation, Colombia 2014, 13 min, Regie: Sandra Reyes Sotomayor
Nicolas denkt, dass seine Großmutter nach dem Tod auf
den Mond geht. Deswegen möchte er zum Mond reisen,
um sie wieder zu sehen.…
Los Kaotikos
Experimental, Colombia/Germany 2016, 9 min, R.: David Gómez Alzate
Es gibt Stimmen, die in diesem Haus sprechen. Sie erzählen uns Geschichten über die Leute, die da gelebt haben.
Diese Nacht sind sie zurückgekommen, um das zurück zu
holen, was ihnen gehört…
Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77
tel: 030 - 44 05 81 79
info @ lichtblick-kino.org
www.lichtblick-kino.org
Fiction, Colombia/Mexico/Switzerl. 2015, 15 min, R.: Mauricio L. Cock
Der jugendliche Rebellenanführer Chocojet hat ein letztes
Ziel vor seinem 18. Geburtstag: Ein Baby des alten Regimes zu klauen.
Eintrittspreise
6,00 € / ermäßigt 5,00 €
bei Überlänge: 6,50 € / erm. 5,00 €
Kindervorstellungen:
3,00 € (für Kinder und Erwachsene)
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U Rosenthaler Platz
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Nicolas Winding Refn
7.–27.7. Nicolas Winding Refn ist einer der visionärsten Regisseure unserer Zeit. Bereits
mit seinem Debütfilm »Pusher« erlangte er 1996 Kultstatus und verhalf dem dänischen Superstar Mads Mikkelsen damit zum Durchbruch. 2009 glänzte Mads Mikkelsen erneut in der Hauptrolle von Refns einzigartiger Wikinger-Saga »Walhalla
Rising«. Für sein spektakuläres Action-Drama »Drive« erhielt Refn 2011 den RegiePreis in Cannes.
Drive (OmU)
USA 2011, 90 min, Regie: Nicolas Winding Refn, mit Ryan Gosling, Carey Mulligan, Christina Hendricks, Bryan Cranston
A las Barricadas – Bürgerkrieg und Revolution in Spanien 1936 –1939 – Filmreihe zum 80. Jahrestag
14.7. – 3. 8. 2016 Am 18. Juli 1936, vor 80 Jahren, putschte Franco gegen die Republik. Einen
Tag später antworteten große Teile der
Arbeiterschaft mit einer Sozialen Revolution. Welche historische Bedeutung
der Spanische Bürgerkrieg und die
einhergehende Revolution haben, lässt
sich auch an der Vielzahl der Filmen
ablesen, die sich mit ihm auseinandersetzen.
Wir zeigen eine kleine Auswahl davon.
Zu sehen sind »Klassiker« wie Ken
Loachs »Land and Freedom«, HansMagnus Enzensbergers Film über Durruti oder Pepe Danquarts Frühwerk
»Die lange Hoffnung«, aber auch zeitgenössische Produktionen und neuere
Werke, darunter eine Premiere mit
»Memoria Viva«.
in Zusammenarbeit mit:
Tagsüber arbeitet Driver unauffällig als
Stuntfahrer in Hollywood, abends holt er
sich seinen Kick, indem er Aufträge für die
Mafia erledigt und sein Können als hals­
brecherischer Fahrer von Fluchtautos un­
ter Beweis stellt. Als einer der Raubzüge
schiefgeht, gerät er unter Verdacht seiner
Auftraggeber, die ein Kopfgeld auf ihn
aussetzen. Fortan muss er beweisen, wie
viel ihm an seinem Überleben gelegen ist.
Beim 64. Filmfestival in Cannes wurde
Nicolas Winding Refn von der Jury unter
Vorsitz von Robert De Niro mit dem Preis
für die »Beste Regie« ausgezeichnet.
Only God Forgives (OmU)
USA 2013, 101 min, Regie: Nicolas Winding Refn, mit Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas, Tom Burke, Joe Cummings, Sahajak Boonthanakit
Economia Col·lectiva –
Europas letzte Revolution (OmU)
ES 2014, 66 min, Regie: Eulàlia Comas
Als Billy eine Frau tötet, sorgt ein selbst­
ernannter Racheengel auf seine ganz
eigene Art für Gerechtigkeit, und Billy
bezahlt seine Tat mit dem Leben.
Die trauernde Crystal sinnt auf Rache
und schickt Julian auf eine blutige Jagd
nach Vergeltung durch Bangkoks Unter­
welt…
Der Dokumentarfilm gibt einen tiefen Ein­
blick in die Kollektivierung von 80 % der
katalanischen Wirtschaft zwischen 1936
und 39. Es geht im Film nicht mehr um Fra­
gen der moralischen Abrechnung, auch
nicht um Vergangenheitsbewältigung, son­
dern um die Gegenwartsfähigkeit vergan­
gener Utopien, um die Frage: »Wie hat das
eigentlich funktioniert?« (Wolfgang Hamdorf)
Durruti –
Biographie einer Legende
D 1972, 92 min, Ein Film-Roman von Hans Magnus Enzensberger
Ken Loach:
Land and Freedom (OmU)
The Neon Demon (OmU)
USA/Frankreich/Dänemark 2016, 110 min, Regie: Nicolas Winding Refn, mit Keanu Reeves, Christina Hendricks, Elle Fanning
Ken Loachs Film um einen arbeitslosen
englischer Kommunisten, der sich 1936
entschließt, in Spanien gegen die Fa­
schisten zu kämpfen, dürfte inzwischen als
der Film über den Spanischen Bürger­
krieg schlechthin gelten. Inspiriert durch
Orwells »Mein Katalonien« zeigt Loach
nicht nur den Kampf gegen Franco, son­
dern auch die Auseinandersetzungen in­
nerhalb der Linken.
In den siebziger Jahren drehte Hans Mag­
nus Enzensberger – parallel zum Erschei­
nen seines Bestsellers »Der kurze Sommer
der Anarchie« – diesen Dokumentarfilm, da
es »ganz wichtige Momente« gäbe, »die
das Buch auf gar keine Weise herbeischaf­
fen kann«. Eine selten gezeigte Montage
aus zeitgenössischen Aufnahmen, Augen­
zeugenberichten und Bildern, die versucht,
die Persönlichkeit des bekanntesten spa­
nischen Arbeiteraktivisten nachzuzeichnen.
Durruti in der spanischen
Revolution (OmU)
ES 1998, 55 min, Dokumentarfilm von Paco Rios und Abel Paz
Goodbye Barcelona (OmU)
Die spanische Confederación Nacional del
Trabajo, die CNT, ist eine legendäre Ge­
werkschaft. Während des Spanischen Bür­
gerkriegs war sie die Speerspitze gegen
den faschistischen Putsch General Fran­
cos und gleichzeitig der Motor einer Sozi­
alen Revolution, die zumindest für kurze
Zeit zeigte, dass eine menschliche Gesell­
schaft möglich ist. Bereits in den Jahren
zuvor erkämpfte sie Rechte, die in Zeiten
des Neoliberalismus wieder utopisch
scheinen. Und trotz Niederlage und Re­
pression gibt es sie immer noch.
»Memoria Viva« erzählt die über hundert­
jährige Geschichte dieser anarchosyndika­
listischen Gewerkschaft aus der Sicht ihrer
Protagonisten – einfachen Arbeitern und
Arbeiterinnen. Mit ihnen erleben wir ihre
Geschichte, ihre Kämpfe, ihre Hoffnungen
und Erwartungen. Eine Reise in die Utopie
derjenigen, die eine neue Welt in ihren
Herzen tragen.
am Samstag, 16.7., 19:30 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs Antonio J. García
de Quirós Rodríguez und des Produzenten
Gonzalo Palomo
Nach seiner Exploration männlicher
Archetypen erzählt er erstmals mit starker
weiblicher Stimme: Das Drehbuch zu »The
Neon Demon« schrieb Debüt-Autorin
Mary Laws. In der Hauptrolle begeistert
die 18-jährige Elle Fanning mit ihrem un­
glaublich intensiven Spiel – naiv und er­
wachsen zugleich, unwirklich schön und
dennoch verstörend. Als furioses Frauen­
trio sind Jena Malone, Bella Heathcote
und das australische Topmodel Abbey
Lee zu sehen.
In weiteren Rollen spielen Keanu Reeves,
Desmond Harrington, Alessandro Nivola
und Christina Hendricks. Cliff Martinez,
dessen grandios sphärische Elektroklänge
bereits in Refns Vorgängerfilmen faszinier­
ten, zeichnet erneut für den Soundtrack
verantwortlich.
Es beginnt 1936 in England und endet
1939 in Spanien.Im Mittelpunkt steht
Sammy, ein junger englischer Arbeiter, der
alles aufgibt, um in Spanien mit der Waffe
in der Hand, den Faschismus zu bekämp­
fen. Filmversion des Musicals von Judith
Johnson (Buch) und K.S. Lewkowicz (Mu­
sik und Text).
»Wofür habt ihr gekämpft?« Diese Frage
lässt den 96-jährigen Österreicher Ger­
hard Hoffmann sehr nachdenklich werden:
»Also, das lässt sich in wenigen Worten
nicht sagen.« Der Film macht sich auf die
Suche nach Antworten, auf einer Reise
quer durch Europa, zu den letzten Zeitzeu­
gen, die im Spanischen Bürgerkrieg und im
2. Weltkrieg gegen den Faschismus ge­
kämpft haben. Die meisten von Ihnen wa­
ren noch Jugendliche, als sie sich als Frei­
willige gemeldet hatten. Doch keiner hatte
damit gerechnet, erst nach einer oft
10-jährigen Odyssee über Schlachtfelder
und durch Konzentrations- oder Vernich­
tungslager nach Hause zurückzukehren.
am Montag, 25.7., 19:00 Uhr
mit anschließender Diskussion mit Harald Wittstock
(Vorstand KFSR, spanienkaempfer.de)
La Nueve –
Die vergessenen Helden
der Befreiung (OmU)
F 2009, 53 min, Regie: Alberto Marquardt
A las Barricadas
Der Wuppertaler Anarchosyndikalist Hel­
mut Kirschey 1989 auf einer Erinnerungs­
fahrt durch Spanien an die Stätten seines
damaligen Aufenthaltes, wo er aktiv als
Milizionär der anarchistischen Kolonne
Durruti an den Kämpfen des Bürgerkriegs
zwischen 1936 und 1939 teilnahm.
am Dienstag, 25.7., 20:30 Uhr
in Anwesenheit der Regisseure Volker Hoffmann
und Dieter Nelles
Die lange Hoffnung
Die Soldaten der 9. Kompanie unter Gene­
ral Leclerc waren die ersten, die am
24. August 1944 ins befreite Paris einmar­
schierten. Ihr Kampf begann allerdings
nicht an diesem Datum und endete hier
auch nicht. Über zehn Jahre kämpften sie
gegen den Faschismus in Europa. Die
meisten unter ihnen waren Spanier und ihr
Kampf begann 1936 gegen Franco und
führte sie danach nach Frankreich, NordAfrika und vielen anderen Orten bis zu Hit­
lers Adlerhorst auf dem Obersalzberg, in
der Hoffnung in ein befreites Spanien zu­
rückzukehren. Am Ende wurden ihre Hoff­
nungen im Kalten Krieg aufgerieben: Fran­
co wurde ein Alliierter der »Freien Welt«…
Im Film erzählen die Überlebenden Luis
Royo und Manuel Fernandez ihre
Geschichte.
Spanien im Herzen
D 2001, 56 min, Ein Dokumentarfilm von Marina Caba Rall
D 1983, 92 min, Regie: Pepe Danquart
Un pueblo en armas –
Ein Volk in Waffen
ES 1936/1937, 47 min, Produktion: Sindicato de la industria
del Espectáculo Barcelona (CNT)
Zwischen Juli 1936 und Mai 1937 ent­
standen die Aufnahmen zu diesem Film,
die auch in vielen anderen Filmdokumen­
ten dieser Zeit zu sehen sind. Der Film
erschien zuerst 1937 in den USA unter
dem Titel »Fury over Spain«. Nicht die De­
tails des Krieges stehen hier im Vorder­
grund, sondern die soziale Revolution, von
dem die Produktion des Films selbst ein
Teil ist.
am Dienstag, 19.7., 20:30 Uhr
mit einer historischen Einführung zum Spanischen
Bürgerkrieg von Dr. Alexandre Froidevaux
Die Siedler Francos (OmU)
ES 2016, 112 min, Ein Dokumentarfilm von Dietmar Post
und Lucía Palacios
D 1989, 57 min, Ein Film von Volker Hoffmann, Dieter Nelles,
Jörg Lange, Angelika Feld
GB 2011, 90 min, Regie: K.S. Lewkowicz
Los Angeles – Stadt der unbegrenzten
Möglichkeiten, Glamourwelt, Schauplatz
zahlloser Träume und Abgründe. Als das
junge aufstrebende Model Jesse nach
L. A . kommt, kann sie nicht ahnen, dass
ihre Jugend und Lebendigkeit schon bald
den Neid einer Gruppe schönheitsfanati­
scher Frauen auf sich ziehen wird. Und die
scheuen keinerlei Mittel, um das zu be­
kommen, was Jesse hat…
Mit »The Neon Demon« präsentiert Nico­
las Winding Refn einen außergewöhnli­
chen Thriller, der durch bitterbösen Hu­
mor, unvergleichliche Coolness und visio­
näre Bilder besticht. Ein fesselnder Trip in
die Abgründe des Model-Lebens und
zugleich eine wilde Hymne an die Stadt
der Engel, die Refn schon mit »Drive« bril­
lant in Szene gesetzt hat.
No Pasarán (OmU)
D 2014, 73 min, Ein Dokumentarfilm von Daniel Burkholz
ES 2014, 120 min, Regie: Antonio J. García de Quirós Rodríguez
D/GB/SP 1995, 109 min, Regie: Ken Loach
Die ungleichen Brüder Julian und Billy le­
ben in Bangkoks Rotlichtviertel inmitten
von Luxus, Sex, Sünde und Verbrechen.
Dreh- und Angelpunkt für ihre illegalen
Geschäfte ist ihr Kickbox-Club. Der un­
barmherzige Kopf des Familienkartells ist
jedoch ihre unnahbare, schöne und erbar­
mungslose Mutter Crystal.
Premiere:
Memoria Viva –
Lebendige Erinnerung (OmU)
In einem weiteren Film, der vor allem von
Originaldokumenten lebt, versuchen sich
Regisseur Paco Rios und Durruti-Biograph
Abel Paz dem Leben des Metallarbeiters
und Anarchisten zu nähern. Es kommt nicht
nur Durruti selbst zu Wort, sondern ebenso
seine Lebensgefährtin Emilienne Morin und
zahlreiche andere Zeitgenossen.
Der Film beginnt, wo andere über die Ge­
schichte des spanischen Bürgerkrieges
enden: an der Grenze. Die Filmemacher
begleiten sechs Wochen lang Clara Thal­
mann und Augustin Souchy nach Kataloni­
en, wo beide zwischen 1936 und 1939
aktiv an den Kämpfen gegen Franco und an
den Kollektivierungen, an »der einzigen so­
zialen Revolution von unten« teilgenommen
haben. Clara und Augustin treffen sich zu
dieser Reise zum ersten Mal seit 1937 wie­
der. Dazwischen liegen für beide Gefäng­
nis, Exil, Kampf und Niederlagen, Alter und
Krankheit.
1996 wurde vom Spanischen Parlament
allen noch lebenden Mitgliedern der Inter­
nationalen Brigaden, die im Spanischen
Bürgerkrieg auf Seiten der Republik ge­
kämpft hatten, die spanische Staatsbürger­
schaft verliehen. Aus diesem Anlass be­
gleiteten wir deutsche Interbrigadisten auf
ihrer Reise nach Spanien. Der Film zeigt
Stationen der Reise durch Städte wie Ma­
drid, Mataró, Albacete und Barcelona; und
hört den Stationen der Erinnerung in den
Erzählungen von Walter Bloch, Rosa Cou­
tell und Heinz Priess zu.
am Mittwoch, 27.7., 19:00 Uhr
in Anwesenheit der Regisseurin Marina Caba Rall
Filme der CNT
1936 wurde auch die Filmindustrie in
Barcelona kollektiviert. Die Gewerkschaft der Unterhaltungsindustrie der
CNT produzierte in der Folge neben
einer Reihe von Reportagen, Dokumentar- und Propagandafilmen auch einige
Spielfilme. Eine Auswahl hiervon zeigen wir in der Originalfassung.
Am Sonntag, 24.7., 19:00 Uhr, wird der
Autor und Filmhistoriker Wolfgang M.
Hamdorf zudem eine Einführung zur
Filmproduktion während des Spanischen Bürgerkrieges geben und die
Filme »Bajo el signo libertario« und
»Nosotros somos así« präsentieren.
Bajo el signo libertario (OV )
ES 1936, Les (Ángel Lescarboura Santos)
In den Jahren der Franco-Diktatur von
1939–1975 werden in ganz Spanien circa
300 Dörfer mit Modellcharakter gegründet.
Der von den Grimme-Preisträgern Lucía
Palacios und Dietmar Post (play loud! pro­
ductions) gedrehte Dokumentarfilm zeich­
net ein differenziertes Porträt des 1955
gegründeten Dorfes Llanos del Caudillo
(»Hochebene des Führers«).
Zum einen kommen Zeitzeugen zu Wort,
die offen ihre Bewunderung für den Dikta­
tor äußern und noch heute von ihrer aktiven
Beteiligung in der Diktatur profitieren. Zum
anderen liefert der Film ein präzises Abbild
des Lebens unter Franco mitsamt der klei­
nen Geschichten der Gängelung und des
Missbrauchs, die das System einer korrup­
ten Gesellschaft offenlegen.
am Montag, 18.7., 19:30 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs Dietmar Post
Scarlett
en la calle del Olvido (OmeU)
ES 2012, 72 min, Regie: Ana Calvo Do-Allo
Teilweise inszenierter Dokumentarfilm, in
dem sich Aufnahmen aus den ersten Tagen
des Bürgerkriegs in Barcelona mit Szenen
aus dem Dorf Pina del Ebro in der Provinz
Zaragoza abwechseln. Laienschauspieler
zeigen den Alltag im Dorf, in dem die Kol­
lektivierung der Landwirtschaft begonnen
hat.
Nosotros somos así (OmfrU)
ES 1936, 30 min, Regie: Valetin R. Gonzalez
Eine Komödie, in der Kinder die Protago­
nisten sind und sich zusammenschließen,
um den Vater eines Freundes zu befreien.
Ein Film mit viel Musik, Choreographie
und Charme, in dem die Dialoge im Vers­
maß gehalten sind.
Aurora de esperanza (OmfrU)
ES 1937, 58 min, Regie: Antonio Sau
Scarlett O’Hara wohnt in Girón, einem
Viertel der zentralspanischen Stadt Valla­
dolid. Sie und ihre ganze Nachbarschaft
leiden unter den Folgen des Bürgerkriegs.
Seit etwa 30 Jahren bewahren viele Ein­
wohner Giróns die merkwürdigsten Objek­
te auf, die sich mal im Kiezkino »Castilla«
befanden.
Das »Castilla« war zu Beginn nicht einfach
nur ein Kino, sondern auch einer der Treff­
punkte der faschistischen Falangista-Be­
wegung. Nach dem Tod des Diktators
Franco 1975 wurde das Kino jedoch von
einer Familie gekauft, die ein völlig neues
Kinoprogramm einführte, so dass die Frei­
heit in Girón sich in Gestalt der Filme von
Buñuel, Bergmann, Fassbinder oder Vis­
conti u.a, zeigte. Das Kino im marginalen
Vorort gewann ein neues Publikum.
Die Geschichte von Girón setzt sich aus
urbaner Legende und reiner Wahrheit, Do­
kument und Fiktion zusammen, von Fran­
cos Diktatur bis zur Übergangsphase zur
Demokratie. Girón ist auch ein Teil der
Geschichte Spaniens.
Am Montag, 1.8., 20:00 Uhr
in Anwesenheit der Regisseurin Ana Calvo do-Allo
Barcelona 36: Juan ist Opfer der Fabrik­
schließungen und rebelliert, erst allein,
dann gemeinsam mit seinen Kollegen.
Während sie einen Hungermarsch begin­
nen, bricht die Revolution aus und sie
greifen zu den Waffen.
Barrios bajos (OmfrU)
ES 1937, 90 min, Regie: Pedro Puche
Melodram um den Docker El Valencia. Er
versteckt einen Anwalt vor der Polizei und
rettet eine junge Frau vor der Prostitution.
Als die beiden Protegés sich näher kom­
men, stellt El Valencia seine eigenen Ge­
fühle zurück.
Nuestro culpable (OmfrU)
ES 1937, 84 min, Regie: Fernando Mignoni
Der Film um den sympathischen Dieb
El Randa macht sich über Autoritäten,
Bourgeoise und Justiz lustig. Ein Film mit
sark surrealistischen Momenten, in der
Tradition Luis Buñuels.
Carne de fieras (OmfrU)
ES 1936, 65 min, Regie: Armand Guerra
Ein lange verschollener Film, der mit Ta­
bus und Konventionen bricht und in vielen
Sequenzen an Jean Vigo erinnert.